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Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1054 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2018
Die Schneeschwester
Lunde, Maja

Die Schneeschwester


ausgezeichnet

Julians Schwester Juni ist im Sommer gestorben. Nun naht Weihnachten und Julian ist traurig: seine Eltern denken vor lauter Kummer nicht daran, dass sie noch zwei Kinder haben und dass bald Weihnachten ist. Julian lernt im Schwimmbad Hedvig kennen und freundet sich mit ihr an. Doch Hedvig hat ein Geheimnis – und wer ist eigentlich der alte Mann, der immer im Garten von Hedvigs Haus steht?
Ein wunderschönes Buch, das zu Tränen rührt! Aber mit sehr trauriger Grundstimmung. Eine Familie verliert ihr Kind, ihre Schwester und versinkt in Trauer und Lethargie. Doch das Leben muss weiter gehen und in Julian hat die Autorin hier einen kleinen Jungen erschaffen, der darum kämpft, dass sich die Eltern aus ihrer Trauer befreien. Wenigstens Schritt für Schritt.
Dabei hilft ihm Hedvig, die ihm eine Freundin ist und wieder Freude in sein Leben bringt. Wie süß fand ich die Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Und wie habe ich geweint, als Hedvigs Geheimnis ans Tageslicht trat.
Das Buch ist schon von außen ein Hingucker. Quadratisch, glitzernd und schön verziert. Aber die Illustrationen im Innern können das Ganze noch toppen. Selten habe ich Bilder gesehen, die Stimmungen so perfekt einfangen können. Die Gesichter der Kinder und Eltern spiegeln ihre Trauer, ihre Freude oder auch ganz einfache alltägliche Szenen so gut, dass man meint, die Personen real vor sich zu sehen.
Fazit: Das Buch ist aufgebaut wie ein Adventskalender. 24 Kapitel laden dazu ein, täglich eins davon zu lesen oder vorzulesen. Allerdings habe ich das Buch an einem Tag durch gehabt, weil ich einfach immer wissen wollte, wie es weiter geht. Für Kinder finde ich das Buch jedoch nicht geeignet, es sei denn, auch sie haben den Verlust eines Familienmitgliedes zu verkraften.

Bewertung vom 11.12.2018
Songbird
Fischer, Anna Rosina

Songbird


sehr gut

Eigentlich eine ganz normale Liebesgeschichte: Ella verliebt sich in den Kumpel ihres großen Bruders. Wenn der nicht – ihr Lehrer wäre! Auf einem Klassenausflug kommen sich die beiden näher und beschließen, ihre Begierde zu unterdrücken. Doch ihre Gefühle sind stärker…
Ella und Sam, Sam und Ella, ein traumhaftes Liebespaar! Allerdings hat Ella schon so ihre Probleme, und die haben mich eigentlich genervt, die passten für mich nicht so richtig in die Handlung- Ständig wurde Essen weggeschoben oder jemand anderem gegeben, das war mir zu viel. Und dann noch die Frage: warum schreitet niemand ein? Ella hat ein super Verhältnis zu ihren Eltern und die wissen um ihr Problem, aber keiner tut was?
Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern. Eine schöne Geschichte, vor allem in der Höhle, wobei ich da vielleicht nicht so romantisch reagiert hätte, aber dafür ist es ja eine Story und nicht die Realität. Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Sehr lebendig, witzig und jugendlich und auch die Stimmungen der Jugendlichen gut eingefangen.
Fazit: ein wenig zu konstruiert, aber wunderschön geschrieben. Das Buch habe ich sehr schnell durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie die beiden denn nun zusammenfinden. Denn – und das ist jetzt nicht zu viel verraten in einem Liebesroman – dass sie füreinander bestimmt sind, das ist ja von der ersten Seite an klar.

Bewertung vom 05.12.2018
Im Traum höre ich dich spielen
Genova, Lisa

Im Traum höre ich dich spielen


sehr gut

Karina und Richard haben sich erst vor kurzer Zeit getrennt als Richard an ALS erkrankt. Als er immer hilfloser wird, holt ihn Karina zu sich und pflegt ihn. Richard merkt erst jetzt, was in der Ehe schief gelaufen ist, kann es aber nicht mehr zurücknehmen. Und auch Karina hat etwas gut zu machen, die Pflege von Richard verlangt ihr jedoch alles ab.
Ein sehr eindringliches Buch. Richards schreckliche Krankheit nimmt auch den Leser sehr mit. Denn Richard berichtet selbst. Wie es ihm beinahe täglich schlechter geht. Wie er kämpft, nur um zu erkennen, dass er chancenlos ist. Wie sein Körper immer mehr den Dienst einstellt – ich musste teilweise sehr schlucken, weil mich die Erzählung sehr berührt hat.
Auch Karinas Sicht ist schrecklich. Sie hilft ihrem Mann wo es nur geht, muss aber erkennen, dass sie an ihre Grenzen stößt, als es Richard immer schlechter geht.
Genova hat in meinen Augen super recherchiert, stellt die Krankheit als den Schrecken dar, der sie ist. Und lässt auch die Angehörigen nicht außen vor, denn auch die leiden mit. Als Richards Atmung immer schwerer wird, müssen alle eine schreckliche Entscheidung treffen, hier hatte ich direkt die Tränen wegblinzeln müssen. Denn wie entscheidet man, ob man noch weiter lebt, die Tochter heiraten, evtl. Enkel zu sehen bekommt, oder ob man es dem Partner doch erspart, sich weiter um jemanden zu kümmern, der keine Chance auf Heilung mehr hat?
Das Buch hat, naturgemäß, eine trübe Grundstimmung, wirkt aber teilweise auch heiter und fröhlich, vor allem mit Bill, Richards Pfleger. „Und manchen gibt er die Freiheit, das zu tun, was sie können, solange es noch geht“. Dieser Satz macht klar: es sind manchmal Kleinigkeiten, die das Leben noch lebenswert macht. Wir verstehen das aber oft erst, wenn es zu spät ist.
Was mich ein wenig gestört hat waren die vielen Bezüge zu Musik. Klar, Richard war ein berühmter Pianist und das meiste fand ich ja auch gut beschrieben, nur teilweise war es dann doch etwas zu langatmig.
Fazit: Ein Buch, das traurig macht. Aber sehr schön geschrieben und sehr gut recherchiert ist.

Bewertung vom 25.11.2018
Das Ende ist erst der Anfang
Baker, Chandler

Das Ende ist erst der Anfang


sehr gut

Wenn Lake 18 wird, hat sie die Chance, eine ihr nahestehende Person vom Tod wieder zu erwecken. Ihre Eltern setzen ihre ganze Hoffnung darin, dass sie den querschnittsgelähmten Bruder rettet. Doch dann passiert ein schrecklicher Unfall und Lake ist hin- und hergerissen. Denn ihr Freund und ihre beste Freundin sind bei dem Unfall gestorben. Doch sie kann nicht alle 3 wieder erwecken…
Ein tolles Buch. Ich war schon nach wenigen Zeilen vom Charme des Buches und der Handlung gefangen. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und weckt Neugierde. Denn als Leser wird man automatisch mit in der Frage aufgenommen: was würde ich tun? Und vor allem: wie geht das Buch wohl aus, was tut Lake?
Lake macht es sich nicht einfach und man spürt total ihre Selbstzweifel. Im Grunde hat sie sich ja schon entschieden. Aber dann tut sie vielen anderen Menschen weh. Erst als sie Robin kennen lernt, wird der etwas traurige Grundton des Buches etwas fröhlicher und hoffnungsfroher. Wobei gerade der Teil mir etwas suspekt war. Lake hat gerade ihren Freund verloren – und hegt gleich danach schon wieder romantische Gefühle für einen anderen Jungen? Nun ja, man könnte sagen, sind halt Jugendliche, aber auch die empfinden ja Trauer. In dem Fall hätte ich es vielleicht besser gefunden, wenn Lake eine neue Freundin findet, vielleicht in der Hackerin, die sie im Café trifft.
Fazit: ein fesselndes Szenario mit ungewissem Ausgang, das mich begeistert hat.

Bewertung vom 24.11.2018
Die Ballade von Max und Amelie
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


ausgezeichnet

Die Hündin Narbe wohnt mit ihrem Rudel auf einer Müllkippe. Das Leben meint es nicht gut mit ihr und so ergreift sie die Gelegenheit zur Flucht als sie den Rüden Max kennenlernt, der von seiner Menschenfamilie ausgesetzt wurde und einen Weg nach Hause sucht. Die beiden tun sich zusammen, aber Max hat schlimme Träume, Erinnerungen an ein früheres Leben. Mit Narbe, denn die beiden sind Seelenverwandte und dazu bestimmt, immer wieder von einem bösen Menschen gejagt zu werden…
„Wenn selbst das Wunderbare nicht vollkommen war, hatte da nicht auch ein Hund mit vernarbtem Auge, ein Recht in dieser Welt zu leben?“
Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen, hier aus der Sicht eines Hundes zu lesen. Eines Hundes, der im Laufe des Buches eine tolle Wandlung vornimmt. Mutig war Narbe schon immer, aber voller Selbstzweifel, weil sie sich nicht schön, nicht geliebt findet. Das ändert sich im Laufe des Buches und zwar auf sehr zauberhafte Weise. Die beiden Hunde sind immer füreinander da, helfen sich gegenseitig und das war so schön beschrieben, dass ich mich regelrecht an dem Buch festgelesen habe.
„Wer uns half, ohne etwas davon zu erwarten, musste eine Freundin sein“.
Ein Buch über Freundschaft, Liebe, Vertrauen, aber auch ein teilweise tragisches Buch über Verlust und Streit. Ein ganz anderer Safier, wie ich ihn bisher aus Büchern wie „Muh“ oder „Mieses Karma“ kannte. Weniger lustig, eher ernsthaft, aber sehr lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2018
Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9
Neuhaus, Nele

Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9


sehr gut

Durch Zufall werden unter einem Hundezwinger die Leichen von 3 Frauen gefunden. Erste Verdächtige sind schnell ausgemacht, aber deren gibt es viele. Denn die Bewohner des Hauses hatten im Laufe der Jahre einige Pflegekinder aufgezogen und misshandelt. Das Team von KK Oliver von Bodenstein und KK Pia Sander ermitteln in einem Milieu, das einem Sumpf gleicht.
Es dauert eine Weile bis man sich in das Buch eingelesen hat, wie ich finde. Zu viele Personen werden sehr schnell eingeführt, so dass man etwas den Überblick verliert.
Ist man aber erst einmal in der Handlung angekommen, gibt es keinen Grund mehr zu meckern. Neuhaus schreibt gewohnt anschaulich, authentisch und mit ihren beiden Protagonisten ist ihr ein tolles Team gelungen. Durch die vielen Verdächtigen ist es auch schwierig für den Leser, herauszufinden, wer denn nun der Mörder ist. Es könnten einfach (fast) alle sein. Erst kurz vor dem Ende hebt sich der Schleier und es beginnt eine wilde Jagd. Das Finale in einen Flugplatz zu legen hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Stelle mit dem landenden Flugzeug, wenn sie auch etwas unglaubwürdig war, dennoch sehr spannend.
Anfangs noch wie nebenbei, läuft ein zweiter Handlungsstrang, der sich dann später mit dem ersten verwebt. Auch hier hatte ich erst keine Ahnung, was es mit Fiona auf sich hat, das Mädchen hat mir aber sehr gut gefallen.
Fazit: stimmig aufgebauter Krimi mit einer Rekordzahl an Leichen.

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2018
Die Frau, die frei sein wollte
Lind, Hera

Die Frau, die frei sein wollte


sehr gut

Ein authentisches Buch, das auf Tatsachen beruht.



Selma ist glücklich: sie hat sich eben mit ihrer Jugendliebe verlobt und träumt von der großen Hochzeit in der Türkei. Doch dann wird sie von einem anderen Türken entführt und in seiner Wohnung eingesperrt und entehrt. Selma ist erst 17 und traut sich nicht, sich zu wehren. So muss sie jahrelang seine Grausamkeiten ertragen und hat keine Chance zur Flucht. Erst als sie eine Tochter hat ist sie bereit, für diese zu kämpfen.



Ein starkes Buch, das sehr aufrüttelnd wirkt. Wer rechnet denn im 21. Jahrhundert noch damit, dass Frauen, so behandelt werden? Zu Beginn hätte ich beinahe aufgehört zu lesen, das Buch war einfach zu grausam, die Protagonistin tat mir so leid. Doch dann wurde es immer spannender und Selma begann sich zu wehren. Sehr schön war immer zu sehen, wie gut die Familien zusammenhalten. Ich habe auch eine türkische Kollegin, bei ihr ist das genauso. Sehr authentisch also alles.



Ich mag die Reihe von Hera Lind mit den wahren Geschichten sehr gerne. Nie hat man das Gefühl, dass man nur eine Story liest. Es steckt viel Herzblut in ihren Erzählungen und das liest man mit jeder Seite mit.



Sehr gut ist auch dargestellt, warum Selma sich nicht wehrt, wie sie das Ehrgefühl ihrer Kultur daran hindert und dass wir westlich erzogenen Menschen das schlecht verstehen können. Nach der Lektüre von „Die Frau, die frei sein wollte“ versteht man das Handeln dieser Menschen sehr viel besser.



Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin gespannt, wessen Geschichte sie dann aufgreift.

Bewertung vom 14.11.2018
Das Blut der Hirsche / Zack Herry Bd.3
Kallentoft, Mons;Lutteman, Markus

Das Blut der Hirsche / Zack Herry Bd.3


ausgezeichnet

Eine neue Designerdroge wird in Stockholm vertrieben. Die Droge sorgt dafür, dass man keinen Schmerz empfindet und zum Töten gebracht wird. Polizist Zack Herry muss den Tod von 6 Jugendlichen aufklären, die sich unter dem Einfluss der Droge bestialisch selbst getötet haben. Doch die Ermittlungen verlaufen stockend, immer wieder sterben wichtige Zeugen und auch Zack selbst muss einen tragischen Verlust verkraften. Gelingt es ihm dennoch, den Hersteller der Droge zu finden?
Ein sehr spannendes Buch, das allerdings etwas braucht, bis es in Fahrt kommt. Sicher, der Tod der Jugendlichen zu Beginn hat mich gleich gefesselt, allerdings fehlt dann ein wenig Spannung bis es mich dann endlich gepackt hat. Die Jagd des 1. Verdächtigen war für mich der Knackpunkt, ab da wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Szene als Zack die Droge im Selbstversuch anwendet und das Attentat auf ihn – Wahnsinn, welche Spannung hier aufgebaut und auch gehalten wird.
„Das Blut der Hirsche“ ist der dritte Teil der Reihe um Zack Herry, den man auch für sich allein lesen kann. Allerdings ist es gut, wenn man Vorkenntnisse hat. Ich habe z.B. Band 1 gelesen, Band 2 irgendwie verpasst, den muss ich mir jetzt unbedingt noch besorgen. Denn Kallentoft/Luttemann schreiben atemberaubend gut.
Wie ein roter Faden zieht sich Zacks Suche nach dem Mörder seiner Mutter durch die Bände. Scheinbar kommt er dem Täter immer näher. Der Leser wird von den Autoren zusätzlich mit Wissen gefüttert, das Herry nicht hat, doch so ganz raus mit der Sprache rücken die Autoren auch in Band 3 noch nicht. So wird die Vorfreude auf einen weiteren Band noch größer. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.

Bewertung vom 02.11.2018
Flucht in die Schären / Thomas Andreasson Bd.9
Sten, Viveca

Flucht in die Schären / Thomas Andreasson Bd.9


sehr gut

Mina hat kein leichtes Leben: ihr Ehemann ist gewalttätig und misshandelt sie. Doch die Polizei ist ihm schon auf den Fersen. Wegen Drogenhandels und unsauberen Geschäftspraktiken ist er ins Visier der Ermittler geraten. Doch diese haben kaum Beweise. Als Andreis Mina krankenhausreif prügelt sehen Staatsanwältin und Kommissarin ihre Chance: Sie bringen Mina in einem Frauenhaus unter und überzeugen sie von einer Aussage gegen ihren Mann. Doch Andreis sinnt auf Rache….


Ein sehr spannendes Buch. Vor allem die Szene als Mina zurück in ihr Haus fährt hat mir Herzklopfen bereitet. Mit der Misshandlung von Frauen greift Sten ein heikles Thema auf, das sie jedoch sehr ausdrucksstark und bildgewaltig umsetzt und so den Schrecken greifbar macht. Wie oft fragt man sich als Außenstehender, warum diese Frauen immer wieder zu ihren Ehemännern zurückkehren.

Das Ende fand ich ein wenig lahm, im Gegensatz zur restlichen Handlung. Andreis handelt eher unlogisch, wenn man den bisherigen Verlauf der Handlung als Maßstab nimmt und es bleibt auch eine wichtige Frage offen. Der letzte Satz allerdings, der hat es dann wieder in sich!

Fazit: Viveca Sten geht in ihrem neuesten Thriller einmal andere Wege. Thomas Andreasson wird zur Nebenfigur degradiert, was mich nicht gestört hat, weil die Handlung wirklich spannend und sorgfältig konstruiert war.

Bewertung vom 21.10.2018
Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1
August, John

Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1


sehr gut

Arlo Finch hat schon einiges in seinem Leben mitmachen müssen. Nun landet er mit Mutter und Schwester im kleinen Ort Pine Mountain. Doch dort geschehen seltsame Dinge und bald gerät Arlo in Gefahr. Doch wer trachtet ihm nach dem Leben? Und warum? Zum Glück findet Arlo Hilfe und Freundschaft, denn nur durch Teamgeist kann Arlo gerettet werden.
Ein Kinderbuch zu lesen ist für Erwachsene manchmal etwas mau, aber bei Arlo Finch habe ich mich gleich gut aufgehoben gefühlt. Bereits die ersten Seiten, in denen das merkwürdige Haus von Arlos Onkel beschrieben wurde, haben mir sehr gut gefallen. Auch die Aufgaben des Rennens der Ranger, überhaupt deren Zusammenhalt und Begeisterung, fand ich sehr gelungen. Eine Hommage an alle Pfadfinder – wie John August im Anhang auch selber schreibt.
Der Schreibstil ist Kindern angepasst, kurze, aber aussagekräftige Sätze und auch als die Kinder mit der Hexe kämpfen niemals blutig oder sehr grausam. Jedoch anschaulich und flüssig zu lesen. Bücher über Magie haben es seit Harry Potter ja leider schwer. Ich würde das Buch irgendwo zwischen Percy Jackson, Der goldene Kompass und Die Spione von Myers Holt verorten, ohne dass es vor allem die Qualität ersterer erreicht, sich aber dennoch gut im Mittelfeld behaupten können wird.
Fazit: Arlo Finch – Im Tal des Feuers ist der Start einer neuen Jugendbuchreihe.