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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2011
The Lost Hero
Riordan, Rick

The Lost Hero


ausgezeichnet

Als Jason in einem Schulbus aufwacht ist keiner außer ihm über seine Anwesenheit überrascht. Seit einer ganzen Weile schon scheint er Mitglied des Klassenverbandes zu sein, nur kann er sich an nichts erinnern, nicht mal an seinen Namen. Mit Hilfe seines Freundes Leo und seiner Freundin Piper versucht er sich anzupassen und nicht aufzufallen. Das ist jedoch schwer, wenn man von venti gejagt wird und der Trainer, der auf sie aufpassen sollte, sich plötzlich als Satyr herausstellt.
Leo, Piper und Jason gelangen mit Annabeths Hilfe nach Camp Half-Blood, aber da wird es noch mysteriöse für Jason. Während Leo und Piper schon bald von ihren göttlichen Eltern anerkannt werden, stellt sich heraus, dass er bereits vor langer Zeit anerkannt wurde.
Jedoch bleibt den drei Freunden kaum Zeit über dieses Mysterium nachzudenken, denn die große Prophezeiung hat sie eingeholt. Hera wurde entführt, die Götter haben sich zurückgezogen und es bleiben nur 4 Tage diese Situation zu entschärfen.

Schon am Ende des fünften Bandes der Percy Jackson Reihe war klar, dass das nicht das Ende der Geschichte war. „The last Olympian“ endete mit Rachels erster Prophezeiung, welche bereits eine neue Queste andeutete:

Seven half-bloods shall answer the call,
To storm or fire the world must fall.
An oath to keep with a final breath,
And foes bear arms to the Doors of Death.

Seitdem ist ein halbes Jahr vergangen. Es ist kurz vor Weihnachten und Percy Jackson ist verschwunden. Annabeth sucht ihn verzweifelt und hat keine Lust auf eine Queste zu gehen, und schon gar nicht für Hera, die sie ohnehin nicht ausstehen kann. So bleibt es den drei neuen Mitgliedern von Camp Half-Blood überlassen, die Welt zu retten.

Die Einführung von Jason und das Verschwinden von Percy sind ein cleverer Schachzug des Autors. In der Welt, die er mit den ersten 5 Büchern der Reihe schuf ist Percy der Held. Ein anderer kann nur übernehmen, wenn er verschwindet und den Weg frei macht für neue Helden.
Natürlich gibt es viele Parallelen zu den ersten Bänden. Wieder gehen 3 Helden auf die Queste, wieder einmal ist ein Elternteil eines Helden in Gefahr, wieder einmal ist die Queste eine Reise quer durch die USA und auf dem Weg lauern gefahren, wieder einmal 2 Jungen und ein Mädchen und ein Satyr. Diesmal jedoch sind die Fähigkeiten ausgewogener als bei Annabeth, Grover und Percy und die Mission des Autors ist eine neue.

Während man in den ersten fünf Bänden die griechische Mythologie kennenlernte und die Namen der griechischen Götter, lernt man nun deren römisches Pendant kennen und die Begriffe und Namen beginnen sich zu mischen. Hinzu kommen des Weiteren die Sage von Medea, Lityerses und König Midas, Enkelados, Chione, Boreas/Aquilon, Porphyrion, Lycaon (der erste Werwolf), Gegenees und viele, viele mehr. Dabei erweist sich die antike Mythologie wieder einmal viel farbenprächtiger als jedes moderne Fantasy Epos es je sein könnte.

Hierbei klären sich auch einige Fragen, wie es sich mit den griechischen und römischen Aspekten der Götter verhält und warum die ersten Bände nur von den griechischen Aspekten handelten und die römischen ignoriert wurden. Entweder das war von Anfang an geplant oder Rick Riordan hat einfach eine unglaublich ausgeprägte Fantasie, die jedoch immer bei den mythologischen Fakten bleibt.

Die Geschichte und Schreibweise ist aber so witzig, frech und Umgangssprachlich wie die Percy Jackson Reihe. Die Kapiteleinteilung jedoch lässt die witzigen Überschriften vermissen, die stattdessen diesmal angeben, welcher der drei Freunde im aktuellen Kapitel den Ton angibt, ähnlich wie bei Red Pyramid. Zum Glück jedoch verzichtet der Autor diesmal auf den Perspektivwechsel der Erzählweise.

Fazit: Gelungene Fortsetzung, die der Welt von Percy Jackson und Jason viele neue Aspekte abgewinnt, die nahtlos ineinander übergehen und sich ergänzen. Man darf auf die Fortsetung der Queste „The Son of Neptune“ gespannt sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2011
Die Buddenbrooks

Die Buddenbrooks


gut

Die Familie von Konsul Buddenbrooks ist eine angesehene Lübecker. Die älteste Tochter Antonie erhält einen Heiratsantrag des Kaufmanns Bendix Grünlich, den sie jedoch abstoßend findet und daher ablehnt. Um wieder zu Sinnen zu kommen, geht sie an die See und verliebt sich in den Studenten Morten. Diese Liebe hat jedoch keine Chance, sie wird von ihrem Vatr und der Familienehre dazu gezwunden Bendix Grünlich zu ehelichen.
Ihren Brüdern ergeht es nicht besser. Christian liebt eine Theaterschauspielerin und wird daher nach England geschickt, Thomas, der ein Blumenmädchen liebt nach Holland.
Allgemein leidet die Familie unter der Revolution von 1848, in welcher Jean Buddenbrook umkommt, so dass der älteste Sohn Thomas das Familienunternehmen übernimmt.
Von da an geht es abwärts mit der Familie und dem Geschäft. Pleite, Pech und Scheidungen, Skandale über Skandale und Fehlinvestitionen führen nach 100 Jahren zum Niedergang der Familie Buddenbrook.

Buddenbrooks ist das Frühwerk Thomas Manns und begründete wohl das Genre des Gesellschaftsromans. Vier Generationen Niedergang einer wohlhabenden Familie sind heute nichts womit man noch einen Blumentopf gewinnen könnte, damals jedoch war die Geschichte durchaus innovativ, da sich der Roman als Literaturform noch immer in Entwicklung befand.

Diese zweiteilige Verfilmung von 1959 ist ganz nett, aber sehr stark gekürzt. Die ganze Pensionatsgeschichte fehlt und eigentlich ist es nur eine Umsetzung von Tonys Leben und Ehen. Kein Teifgang, kein Untergang einer Familie, eher die unglücklichen Ehen einer jungen, unwissenden, oberflächlichen Frau.
Dennoch recht charmant, weil so wunderbar antiquiert, aber alles andere als Werksgetreue Umsetzung, eher seichte Unterhaltung um 1959

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Bewertung vom 09.01.2011
Buddenbrooks

Buddenbrooks


gut

Die Familie von Konsul Buddenbrooks ist eine angesehene Lübecker. Die älteste Tochter Antonie erhält einen Heiratsantrag des Kaufmanns Bendix Grünlich, den sie jedoch abstoßend findet und daher ablehnt. Um wieder zu Sinnen zu kommen, geht sie an die See und verliebt sich in den Studenten Morten. Diese Liebe hat jedoch keine Chance, sie wird von ihrem Vatr und der Familienehre dazu gezwunden Bendix Grünlich zu ehelichen.
Ihren Brüdern ergeht es nicht besser. Christian liebt eine Theaterschauspielerin und wird daher nach England geschickt, Thomas, der ein Blumenmädchen liebt nach Holland.
Allgemein leidet die Familie unter der Revolution von 1848, in welcher Jean Buddenbrook umkommt, so dass der älteste Sohn Thomas das Familienunternehmen übernimmt.
Von da an geht es abwärts mit der Familie und dem Geschäft. Pleite, Pech und Scheidungen, Skandale über Skandale und Fehlinvestitionen führen nach 100 Jahren zum Niedergang der Familie Buddenbrook.

Buddenbrooks ist das Frühwerk Thomas Manns und begründete wohl das Genre des Gesellschaftsromans. Vier Generationen Niedergang einer wohlhabenden Familie sind heute nichts womit man noch einen Blumentopf gewinnen könnte, damals jedoch war die Geschichte durchaus innovativ, da sich der Roman als Literaturform noch immer in Entwicklung befand.

Ich hatte große Hoffnungen in diesen Kinofilm von 2008. Ich dachte, das wäre eine Chance nach den vielen seichten Verfilmungen, die sich nur um Tony Buddenbrooks Ehen und Leiden drehten endlich einmal einen neuen Blick auf das Buch zu werfen, andere Szenen zu wählen und neue Wege zu gehen. Leider wurde ich enttäuscht. Dieser Film ist ein Remake des Klassikers mit Liselotte Pulver von 1959. Selbe Szenen (ganz besonders fällt das Gegen Ende des Films auf), wieder einmal eine Verfilmung der Leiden der armen Tony, nur noch kürzer, noch geraffter und noch gehetzter als 1959. Wenn man das Buch nicht kennt dürfte man teils fast Probleme haben der Handlung zu folgen, so extrem und teils schlecht wurde gekürzt. Viele Dinge werden angerissen, stehen teils eher verloren im Kontext, da hätte man sie gleich ganz streichen können.
Die Besetzung fand ich teils eher unglücklich und unpassend, die Kulissen zu sauber, zu perfekt, zu modern. Da hatte die Verfilmung von 1959 mehr Tiefgang und Charme als dieses neue, leblose massentaugliche Produkt.

Hier wurden eine Menge Chancen vertan Neue Wege zu gehen und das Werk neu zu betrachten und zu interpretieren. Man entschied sich lieber dafür die alten Pfade neu zu beschreiten, wieder einmal. Enttäuschend.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2011
Katharina die Große
Zeta-Jones,Catherine/Mcgann,Paul

Katharina die Große


gut

Am 21. August 1744 heiratet die erst fünfzehnjährige Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst ihren Cousin zweiten Grades Großfürst Peter Fjodorowitsch (Zar Peter III). Der jedoch zeigt wenig Interesse an seiner jungen Frau und auch Jahre nach der Hochzeit ist die Ehe noch nicht vollzogen. Großfürstin Katharina ist das egal, sie liest viel und bildet sich weiter. Zarin Jelisaweta Petrowna Romanowa ist davon nicht begeistert, sie sieht Katharinas Lebensaufgabe darin einen Erben zur Welt zu bringen und arrangiert eine Affäre mit Grafen Saltykov, die den ersehnten Erben Pawel Petrowitsch hervorbringt, den Peter als legitim anerkennt.
So hintergangen verliert Katharina den Glauben an die Liebe. Sie erkennt, dass es nur einen Weg gibt, die Welt zu verändern: Macht. Sie beschließt, den Zarenthron zu erobern.
Sie verbündet sich mit Kanzler Bestuzhev und stürzt ihren Gatten mit Hilfe ihres Liebhabers.

Dieser zweiteilige Fernsehfilm aus dem Jahre 1995 ist eine deutsch-US-amerikanisch-österreichischer Produktion über das Leben von Katharina II (Katharina die Große) (1729-1796) und umfasst die Jahre ab ihrer Eheschließung 1744 bis zu ihrer Krönung 1762 (Teil 1) und 1762 bis ca. 1772 (Ende der Affäre mit Orlov) (Teil 2).
Da es sich um eine Coproduktion handelt sind Schauspieler aus allen 3 Ländern vertreten, jedoch wundert es kaum, dass die Hauptrollen mit amerikanischen Schauspielern besetzt wurden, wie Catherine Zeta-Jones als Katharina II, Paul McGann als Potemkin, Ian Richardson als Vorontzov… von europäischer Seite viel mir Hauptsächlich Hannes Jaenicke als Peter III und Veronica Ferres als Gräfin Vorontzova auf.
Einerseits Staraufgebot in einem Fernsehfilm, anderseits sind einige Schauspielerische Leistungen wie die von Veroniva Ferres eher peinlich.
Der ganze Film wirkt eher billig. Natürlich handelt es sich nicht um einen Kinofilm, aber von den Farben und der Machart her wirkt er weniger wie Mitte der 90er Jahre gedreht als eher Ende der 80er Jahre. Die Musik ist teils dermaßen süßlich, schnulzig, dass man sich an „Vom Winde verweht“ erinnert fühlt und auch einige der Szenen erinnern Stark an Hollywoodprodutionen der 50er Jahre.

Der Film an sich ist historisch halbwegs korrekt, aber er hetzt durch die Geschichte und bleibt dabei dennoch extrem ereignislos. Man feiert, man intrigiert, ein paar Köpfe rollen und die Zeit zieht sich. Hübsche Kostüme und aufwendige Kulissen sind eben nicht alles. Besonders störte mich, dass für die Rolle der jungen, fünfzehnjährigen Katharina und Peter keine anderen Schauspieler genommen wurden, sondern gleich die eher mittelalten Hauptdarsteller, die auch über den ganzen Film hinweg kein bisschen alterten.

Fazit: Eine Fernsehproduktion der 90er Jahre. Nicht berauschen, nicht schlecht aber auch nicht gut.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2011
Die Schlacht um das Labyrinth / Percy Jackson Bd.4
Riordan, Rick

Die Schlacht um das Labyrinth / Percy Jackson Bd.4


ausgezeichnet

Im letzten Winter kämpften Percy und Annabeth auf dem Berg Tamalpais gegen Luke, ihren ehemaligen Freund und Kameraden. Luke überlebte seinen Sturz aus 15 Metern Höhe und segelt wieder mit seinem monsterverseuchten Luxusliner Prinzessin Andromeda durch die Weltmeere. In seinem goldenen Sarg an Bord des Schiffes setzt sich Kronos immer noch Stück für Stück zusammen und schmiedet einen neuen perfiden Plan. Das Labyrinth des Daedalus erstreckt sich unter den ganzen USA. Mit Hilfe des Labyrinthes kann man binnen kurzer Zeit große Strecken zurücklegen und heimlich große Monsterarmeen verlegen. Da ist es natürlich besonders praktisch, dass auch Camp Half-Blood einen Eingang zum Labyrinth besitzt, so kann der magische Schutzwall, der die Camper beschützt, unterirdisch umgangen werden. Das einzige, was Luke und Kronos von ihrer Invasion abhält ist, dass das Labyrinth nur mit Hilfe von Ariadnes Faden navigiert werden kann.
Für Percy, Annabeth, Grover und Tyson beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wem wird es zuerst gelingen Daedalus Werkstatt zu finden und Ariadnes Faden zu finden? Ist Camp Half-Blood verloren?

Diesmal bedient sich der Autor geschickt der Sage um Daedalus und sein Labyrinth gewürzt mit ein wenig Reise des Odysseus, um Percy sagenhafte Abenteuer erleben zu lassen. Wer jemals geglaubt hatte sich in der griechischen Sagenwelt zumindest ein wenig auszukennen, wird in diesem Band feststellen, dass die griechischen Sagen farbenprächtiger und fantasievoller sind als so manche heutige Fantasyliteratur. Percy kämpft gegen empousai (den griechischen Vorläufer der modernen Vampire), Kampe (ein Monster, das sich Lovecraft nicht besser hätte ausdenken können), begegnet Calypso auf der Insel Ogygia…
Ich war schockiert, ich habe kaum Ahnung von griechischer Mythologie (obwohl ich die klassischen Sagen durchaus gelesen habe). Von den meisten Viechern hatte ich noch nie gehört, aber es gibt sie tatsächlich! Geschickt webt der Autor Episoden der echten Daedalussage und anderer Sagen ein, so dass der junge Leser ganz nebenbei noch ein wenig klassische griechische Mythen vermittelt bekommt.

Ich habe zwar immer noch ein Problem damit die USA als die führende westliche Kultur anzusehen, der die Götter folgen würden, aber eine lustige Idee ist es allemal.

Fazit: Dieser Band ist wirklich rasant! Endlich wird geklärt wie es kommt, dass Athena so viele Halbblutkinder haben kann. Kronos erwacht. Rachel aus Buch 3 hat noch eine wichtige Rolle und die Suche nach Pan bringt eine wichtige Wendung. Diese Serie muss von vorneherein, Buch für Buch vorgeplant gewesen sein, so wie alles ineinandergreift. Eine äußerst gelungene Kinderbuchreihe, dich ich auch Erwachsenen wärmstens empfehlen kann.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2011
Die Ankunft / Morbus Dei Bd.1
Zach, Bastian;Bauer, Matthias

Die Ankunft / Morbus Dei Bd.1


sehr gut

Tirol 300 Jahren: Der Deserteur Johann List kann nur mit Mühe einem Bauern entkommen, der ihn schwer verletzt hat. Er schleppt sich durch die winterlichen Tiroler Berge und Wälder, bis er in ein abgeschiedenes kleines Dorf gelangt. Dort empfängt man ihn mit Misstrauen und würde ihn am liebsten im Schnee erfrieren lassen, denn neue Menschen bedeuten immer Veränderungen, zum Guten oder zum Schlechten. Elisabeth, die Tochter eines reichen Bauern erbarmt sich Johanns und pflegt ihn gesund.
Da man ihn mitten im Winter nicht fortschicken kann, nimmt Elisabeths Vater Johann bis zum Frühjahr als Knecht zu sich. Schon bald jedoch ahnt Johann, dass das Dorf ein düsteres Geheimnis hütet. Vermummte Gestalten lauern in den finsteren Wäldern, Kühe verschwinden und werden mit aufgeschlitztem Bauch aufgefunden und man verwendet zu den Gebeten einen seltsamen Zusatz „Beschütze uns vor ihnen.“
Es kommt wie es kommen muss Johann verliebt sich in die Tochter des Bauern und kann seine Nase nicht aus den Geheimnissen der Dorfgemeinschaft lassen. Als sich auch noch fremde Soldaten im Dorf einquartieren eskaliert die Situation.

Die Autoren Bastian Zach und Matthias Bauer kommen beide aus dem Fernseh bzw. Verlagsgeschäft und so liest sich das Buch auch, wie eine Vorlage zu einem Film. Die Handlung ist klar und geradlinig, die Atmosphäre düster, es gibt die obligatorische Liebesgeschichte und natürlich ein düsteres Geheimnis.
Insgesamt sehr bedrückend und spannend reißt einen die Geschichte mit. Mal will das Geheimnis zusammen mit Johann ergründen.
Das Geheimnis an sich, lässt die Geschichte, dann leider ein wenig in den Fantasy Bereich abdriften. Erklärt wird es nie genau, es ist einfach.

Man merkt beim Lesen, dass dies ein Österreichisches Buch aus einem österreichischen Verlag ist, etwas was man als Deutscher selten in die Hand bekommt. Es wimmelt von Worten, die man als Deutscher nicht kennt wie, Feitel – Taschenmesser, Tuchent- Bettdecke (S. 33), selchen – räuchern (S. 41), Jause (S. 61), Brennsuppe (S. 65), gekampelt (S. 71), Martlerl (S. 111), Bloche (S. 113), Brotscherz (S. 136), Haue (S. 193), Gschrappen (S. 204). Diese Worte vermitteln eine authentische Atmosphäre, die jedoch auf S. 248 jäh durch einen sehr modernen Denglischen Grammatikfehler gestört wird: Textpassagen in Deutsch – es heißt auf Deutsch.

Atmosphärisch dicht und spannend, aber irgendwas fehlt. Schwer zu greifen, aber irgendwie wirkte die Geschichte teils unvollständig. Teils lag es an den Familienverhältnissen, die nicht sauber geklärt waren und plötzlich taucht da ein Bruder auf, der vorher nie erwähnt wurde, aber pünktlich genug, um gleich mal zu sterben, das wirkte irgendwie unfertig.

4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.