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narnia
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wer mehr erfahren möchte ist herzlich eingeladen: www.buecherveraendernleben.npage.de

Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2010
Fühlen nützt nichts, hilft aber
Ariely, Dan

Fühlen nützt nichts, hilft aber


ausgezeichnet

Bekannt geworden ist Dan Ariely in Deutschland mit seinem Buch "Denken hilft zwar, nützt aber nichts". Mit diesem vorliegenden Buch zeigt uns der Bestsellerautor die oft verblüffenden Erkenntnisse unseres Verhaltens im Arbeits- und Privatleben.

Dieses Buch besteht aus einer Vielzahl von Alltagssituationen. Stellen wir uns einmal vor, einem Arzt würde bei einer OP ein Behandlungsfehler unterlaufen. In der heutigen Zeit, in der wir Menschen immer öfter zum Gericht laufen, ist der Doktor beinah gezwungen seinen Fehler nicht einzugestehen, allein wegen der Wirtschaftlichkeit seiner Praxis bzw. des Krankenhauses in dem er arbeitet. Reagiert der Patient allerdings anders und geht nicht gleich auf Konfrontation, wird sich der Arzt höchstwahrscheinlich bei ihm entschuldigen. Dies ist nur ein Beispiel dafür um wieviel einfacher es sich lebt, wenn wir Gefühle zeigen.

Die Wichtigkeit unserer Gefühle, egal ob in der Arbeitswelt oder im Privaten zeigt uns Ariely sehr genau: "Wenn wir in der Lage wären, in jeder Lebenssituation unsere Gefühle zu überspielen und erst nach reichlicher Überlegung zu handeln, wäre dies gegen alle Erwartung nicht nur zu unserem Vorteil..."

Auch mit diesem Buch wird Dan Ariely seine neugierigen Leser begeistern. Er bricht eine Lanze dafür, Gefühle nicht zu verstecken, er meint oft kommen wir im Alltag weiter, wenn unser Gefühl sich gegen unsere Ratio durchsetzt.

Dieser Ariely'sche Ansatz ist spannend, könnte die Welt menschlicher werden lassen, aber allzuoft regiert dann letzten Endes doch das Materielle.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2010
Die Enden der Welt
Willemsen, Roger

Die Enden der Welt


ausgezeichnet

Roger Willemsen der in allen Medien zu Hause ist, legt uns mit diesem Buch quasi die ganze Welt vor Füßen. Er beschreibt seine Ziele und von Weisheit geprägt sind seine Gedaken zu seinen Reisezielen.

Seine 22 Geschichten von Orten mit Endzeitcharakter gehen unter die Haut - egal ob der Himalaja, Südafrika oder der Nordpol.

Es ist beeindruckend wie der große, manchmal etwas kühl erscheinende Roger Willemsen Gefühle zeigt - manchmal humorvoll, sehr oft auch ernst und nachdenklich. Der Autor hat in diesem Buch seinen Shop als Reiseleiter sehr gut gemacht.

Christian Döring

51 von 69 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2010
Die verlogene Politik
Beucker, Pascal;Krüger, Anja

Die verlogene Politik


ausgezeichnet

Zwei mutige Journalisten sind angetreten uns zu zeigen wie das Geschäft mit der Lüge in der großen Politik in Deutschland funktioniert.

Das Lügen beginnt bereits bei der sogenannten "Begriffskosmetik". Wenn Bomben heute als "Wirkmittel" und Arbeitslose als "Kunden der Arbeitsagentur" bezeichnet werden und wenn eine Reform nicht mehr die Weiterentwicklung zu etwas positivem "sondern die Androhung von Kürzungen" ist, dann muss man wohl von gezielter Täuschung der eigenen Bevölkerung sprechen.

In bemerkenswerter Offenheit schildern Pascal Beucker und Anja Krüger wie Lügen im politischen Alltagsgeschäft entstehen. Auf allen Gebieten sind sie dabei fündig geworden:

Die Lüge von der Sachentscheidung

Die Integrationslüge

Die Arbeitsmarktlüge

Die Bildungslüge

Die Gesundheitslüge

und die Lüge von der uneigennützigen Politik

sind nur einige der vielen Beispiele die die beiden Autoren hier zur Sprache bringen. Sie beschreiben klar und deutlich Sachverhalte und sie hinterfragen warum dem Volk nicht Wahrheiten sondern immer öfter Lügen aufgetischt werden. Die Autoren arbeiten mit sehr vielen Beispielen und machen vor keiner Partei halt.

Manchmal dachte ich beim Lesen, hoffentlich werden diese beiden Autoren nicht auch beschimpft und bald arbeitslos sein. Zur Zeit scheint mir unsere aufgescheuchte Gesellschaft mehr Jagd auf die zu machen die Wahrheiten aussprechen, als auf die, die sich trauen nach Wahrheiten zu suchen und diese dann auszusprechen.

Für mich war dieses Buch sehr informativ, es vermittelt Hintergrundwissen und zeigt deutlich wie die Schablonen von Lüge und Macht ineinandergreifen.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2010
Es gibt was Anderes!
Widmer-Huber, Irene;Eichler, Astrid;Widmer-Huber, Thomas

Es gibt was Anderes!


ausgezeichnet

Der Mensch ist ein Herdentier, so jedenfalls hat Gott ihn erschaffen. Aber ist das heute auch noch so? Passen viele Ego's wirklich noch in eine große Herde?

Die Autoren dieses Buches gehen der Frage nach, wie können Christen in der heutigen Zeit Gemeinschaft über die eine Gottesdienststunde am Sonntag hinaus erleben? Dieses Buch stellt mit geistlichem Tiefgang Fragen und beleuchtet bereits bestehende Gemeinschaften von Singles und auch Familien.

Astrid Eichler beschreibt die Entstehungsgeschichte einer der ersten derartigen Gemeinschaften EmwAg und sie erläutert das Dreieck, dass das Fundament ihrer Gemeinschaft zusammenhält: Reich Gottes - Liebe - Gemeinschaft. Interessant ist zu beobachten wie das Single - dasein oftmals in den Hintergrund gerät, geht es doch um eine Gemeinschaft von Christen die nach dem für sie richtigen Weg der Nachfolge suchen.

Mit großer Offenheit erzählt die Pastorin aus ihrer Zeit in der Prignitz. Selbst durfte ich ihre Anfänge als Jugendliche im Stift Bethlehem in Ludwigslust beobachten, bereits damals hat sie sehr ernsthaft nach ihrem Weg der Nachfolge gesucht, deshalb bin ich nicht verwundert über ihren Weg in so eine Gemeinschaft von Christen.

Das beteiligte Ehepaar berichtet dann aus Sicht von Eheleuten. Dann wird das Buch sehr praktisch. Der Leser lernt bereits bestehende Gemeinschaften kennen und er erfährt in aller Offenheit etwas von den Stolpersteinen und Gefahren die so eine Gemeinschaft in sich birgt. Oft ist die Ausgewogenheit von Nähe und Distanz die Garantie für einen guten Zusammenhalt solch einer Gemeinschaft.

Dieses Buch will zur Weiterarbeit an diesem Thema ermuntern. So werden nicht nur die Mailadressen der drei Autoren mit veröffentlicht, es ist auch ein mehrere Seiten langes Verzeichnis an weiterführender Literatur zusammengestellt worden. Man darf gespannt sein wie der Weg dieser Gemeinschaften in Zukunft weitergehen wird, vielleicht ist er ja der Beginn einer Bewegung - bei immer weniger werdenden Christen im Land, sollten wir nicht über den Rezensenten schmunzeln.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 09.09.2010
Mordsonate
Zier, O P

Mordsonate


ausgezeichnet

Dieser Roman baut auf und weidet sich an der Verwirrung, die er beim Leser anrichtet. Was hat sich O. P. Zier nur dabei gedacht?

Ausgerechnet im schönen Salzburg, unter den im Buch sichtbar gewordenen Tränen Mozarts, wird Birgit, das Klavier spielende Wunderkind, entführt.

Sie wird in ein Sommerhaus eingesperrt, vor ein verstimmtes Klavier gesetzt und Hans Wegner der Entführer lauscht der bestellten Sonate. Er hält das Mädchen fest. Damit ist der Weg für seine Tochter zum internationalen Klavierwettbewerb frei - das Wunderkind ausgeschaltet.

Hans Wegner gehört zur Feschistenpartei. Einer Partei in der man mindestens 1, 5 Promille im Blut haben muss um Parteikarriere zu machen.

Nicht genug der Verwirrung, Zier setzt noch eins drauf: Finger des entführten Mädchens tauchen in Salzburg verteilt auf. Die Musiklehrerin von Birgit wird ermordet.

Dieser Roman mit höchster politischer Brisanz, zahlreichen Anspielungen auf den politischen Alltag in Österreich und etwas abgewandelt auch anderswo, ist aus taktischen Gründen des Autors verwirrend. Verwirrend und widersprüchlich wie der Alltag in Politik und Gesellschaft. Zier führt uns das Widersprüchliche vor Augen damit wir durchsehen.

Für mich ist dieses Buch keinesfalls ein Krimi, sondern eine sehr schonungslose Gesellschaftskritik vom feinsten.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2010
Ins Freie
Ferris, Joshua

Ins Freie


ausgezeichnet

Nichts im Leben ist sicher, selbst wenn es noch so sicher scheint. Tim und seine Familie müssen dies selbst erleben.

Dieser atemberaubende Roman lässt aus einem erfolgreichen New Yorker Anwalt einen kranken Mann werden, dem der Leser sein ganzes Mitleid zuteil werden lässt.

Immer wieder befällt Tim diese vernichtende, namenlose Krankheit die den Anwalt dazu bringt hinauszulaufen und so lange zu rennen bis er vor lauter Erschöpfung zusammenbricht.

Tim lebt immer mehr in seiner zwanghaften Krankheit, verlässt eines Tages alle gesellschaftlichen Zwänge, Bindungen bestehen nicht mehr . . .

Dieser Roman ist nicht nur der Abgesang unserer Gesellschaft, er verschafft dem Leser noch lange einen bitteren Beigeschmack. Er lässt den Leser über die Gesellschaft nachdenken, auch über Krankheit und das Auffangen des Schwachen neben uns.

Sehr einfühlsam schreibt Joshua Ferris über das Leben in der modernen Gesellschaft. Ferris lässt eine Familie kaputt gehen um seinen Lesern bittere Realitäten vor Augen zu halten.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2010
JR
Gaddis, William

JR


ausgezeichnet

Neu ist dieses Buch schon seit 35 Jahren nicht mehr, warum aber wird es noch immer gelesen?

Der Schüler JR praktiziert den großen amerikanischen Traum. Aus dem Unterricht heraus kauft er seine erste Aktie. Er steigert sich in rasantem Lauf bis er selbst zum Finanzimperium JR wird.

William Gaddis erzählt dies in so einem leichtfüßigen Erzählstil, dass 1040 Seiten zum Kinderspiel werden. Unterschätzen sollte man sie jedoch nicht. Dieses Werk verbreitet Wahrheiten die sich stetig wiederholen, die letzte Weltwirtschaftskrise ist längst nicht überstanden. So schnell wie sie kam, so schnell stürzte auch das JR Finanzimperium zusammen.

Genau darin liegt die Antwort. William Gaddis wird noch immer gelesen, weil seine Wahrheiten, seine Gesellschaftskritik Bestand haben, bis heute und auch in Zukunft. Humorvoll führt er und die Realitäten dieser Welt vor Augen. In dieser literarischen Qualität dürfte das einmalig sein.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.nage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2010
Unter dem Magnolienbaum
Hauck, Rachel

Unter dem Magnolienbaum


ausgezeichnet

Nach den ersten Seiten dachte ich: Oh, Mann was für eine seichte Liebesgeschichte! Aber dann, von Seite zu Seite nimmt dieser Liebesroman an Tiefgang zu.

Ellen geht es gut in ihrem Beaufort in South Carolina. Von klein auf hat sie dort gelebt, kennt jeden, hat die Malerei für sich entdeckt und soeben eine Kunstgalerie eröffnet.

Genau in diesem Moment macht ihr der junge, hübsche und tiefgläubige Pastor der Gemeinde einen Heiratsantrag. Ellen ist fasziniert von ihm, ja sie liebt ihn auch, aber er eröffnet ihr, dass er bereis zu einer neuen Stelle in Dallas zugesagt hat.

Diese Hürde nimmt Ellen. Sie ist bereit für Jeremiah ihre Heimat und ihre Kunstgalerie zu verlassen. Bei der gemeinsamen Suche nach einem neuen Haus in Dallas, stellt sich für Ellen nicht das große Glück ein, die Haussuche endet im Fiasko, wenig später sagt Jeremiah zur bereits fertig geplanten Hochzeit nein.

Wieder zurück in Beaufort trifft sie auf Miss Anna. Ellen meinte die ältere, vielleicht etwas wunderliche Dame zu kennen, jetzt lud Miss Anna Ellen zum Gebet morgens um 7 Uhr in eine kleine Kapelle ein. Zunächst wundert sich Ellen, aber sie geht hin und nähert sich Gott. Gleich beim ersten Treffen sagt Miss Anna zu Ellen: Eine wundervolle Zukunft liegt vor dir, und sie beginnt genau hier in dieser muffigen Kapelle, indem du mit Gott sprichst. Ellen, häufig ist es so, dass Gott uns erst aus der Wüste weiterbringen kann."

Diese Worte geben Ellen zu denken und sie sind für Ellen der Anfang ihre Beziehung zu Gott neu zu gestalten. Inzwischen hat sie Heath kennengelernt, sie kommen sich näher und plötzlich ist da auch wieder Jeremiah, der Fehler einsieht und um Verzeihung bittet. Ellen muss sich entscheiden.

Rachel Hauck ist es in diesem Roman gelungen zu zeigen, dass man an Wüstenerlebnissen wachsen kann. Mit Gottvertrauen im Herzen muss die Zukunft nicht unsicher sein. Bei Gott ist nicht immer alles mathematisch exakt durchkalkuliert, aber ihm zu vertrauen heißt, an die Zukunft zu glauben und damit lebt es sich ganz gut wie wir am Beispiel von Ellen sehen.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2010
Mein Landleben
Chuchra, Ulrike

Mein Landleben


ausgezeichnet

Wenn man wie der Rezensent dieses Buches auf dem Dorf aufgewachsen ist, fühlt man sich sehr heimisch in dem vorliegenden Buch.

Hier bestimmt noch die Natur den immer wiederkehrenden Kreislauf eines Jahres. Im Frühjahr lebt man mit den Frühblühern. Alles wartet auf die Störche, weil mit ihnen der Frühling erst so richtig durchstartet.

Die ganzseitigen Fotos haben etwas meditatives an sich und sie spiegeln die oft vergessenen Schönheiten Gottes Schöpfung wieder.

"Die Liebe ist das Gewürz des Lebens." lese ich und lerne eine Menge an Kräutern kennen, die ich in natura lange nicht mehr sah.

Dieses Buch wird mit mehrmaligem durchblättern zu einer reichen Fundgrube. Egal ob das Rezept für einen Flammkuchen, die Gärtnergedanken die auch in mein Leben hineinreichen oder die Beschreibungen der Königin der Blumen - dieser Bildband eignet sich sehr gut zum verschenken, er erinnert an den Ursprung von Leben und Wahrhaftigkeit.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu