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zeilenzauber

Bewertungen

Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2021
Das geheime Leben des Albert Entwistle
Cain, Matt

Das geheime Leben des Albert Entwistle


ausgezeichnet

Dieses Buch ist eine wunderschöne Geschichte über verloren geglaubte Liebe, Akzeptanz und den Mut etwas zu ändern.

Als Hauptcharakter würde ich Albert als ungewöhnlich bezeichnen, was mir direkt sehr positiv aufgefallen ist. Er ist entspricht keinen Klischees und besitzt sehr spannende Charakterzüge. Der Postbote verliebte sich als junger Mann in einen anderen Mann zu einer Zeit (1970), als dies leider noch nicht gut geheißen wurde. Durch die viele Ablehnung und den Hass wurde letztendlich nichts aus den beiden und Albert verlor seine große Liebe. Die Ablehnung zu dieser Zeit fand ich wirklich traurig und machte mich beim Lesen ganz betroffen. Ich bin froh, dass sich die Welt langsam wandelt, umso wichtiger finde ich Bücher (wie dieses), die genau das vermitteln. Trotzdem hat das Buch auch sehr starke Einblicke in die damalige Zeit vermittelt, sodass man mitfühlen konnte. Die Engstirnigkeit mancher Menschen war für mich erschreckend.

Mein liebster Charakter war selbstverständlich Albert, der nach Jahren des Versteckens und Alleinseins beschlossen hat, dass er dringend etwas ändern muss und das Leben genießen möchte. Diese Entschlossenheit und der Enthusiasmus ist bewundernswert und hat beim Lesen viel Spaß gemacht. Anfangs tut er sich selbstverständlich etwas schwer, aber gerade das macht es so charmant. Wie er langsam über sich hinaus wächst und Dinge genießt, die er vorher gemieden hat. Vor allem aber das er offen zu sich selbst stehen und sich akzeptieren kann. Die Message die dabei repräsentiert wird ist wirklich stark und wichtig! Für mich war das Buch ein richtiger Pageturner und ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Das lag zum einen an der brillanten Geschichte, aber auch am Schreibstil, der mir sehr gefallen hat. Es liest sich sehr locker und flüssig, teils humorvoll und man bekommt gar nicht genug von der Geschichte.

Ich kann diese herzerwärmende, außergewöhnliche Geschichte nur weiterempfehlen und vergebe verdiente 5 Sterne!

Bewertung vom 15.08.2021
Von hier bis zum Anfang
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Ein atemberaubendes Buch – für mich ein Jahreshighlight!

Dieses Buch in ein paar kurzen Sätzen zusammen zu fassen und der atemberaubenden Handlung gerecht zu werden ist gar nicht so einfach. Ich habe wirklich selten einen so guten Roman gelesen. In diesem Buch stimmt eigentlich alles. Der Schreibstil ist absolut genial, lässt Spannung aufkommen und gibt Hinweise, verrät aber nicht zu viel, sodass man ordentlich spekuliert und mit fiebert. Das erklärt also von selbst, dass sich das Buch sehr gut und flüssig lesen lässt. Die Umgebung wird schön bildlich beschrieben, es ist aber generell nicht zu ausschweifend, wie man es aus manchen Büchern kennt. Man kann sich also alles perfekt vorstellen, hat aber noch Spielraum um selbst seine Fantasie spielen zu lassen.

Die Charaktere waren für mich wirklich einzigartig. Angefangen beim "Outlaw" Duchess, über ihren kleinen süßen Bruder Robin, bis hin zum Verurteilten Vincent und meinem absoluten Lieblingscharakter Walk, der die Geschichte perfekt gemacht hat. Duchess schlägt auch mal härtere/rauere Töne an, was in ihrer Situation und ihrem Alter aber vollkommen nachvollziehbar ist. Ich fand es vor allem sehr berührend, wie aufopferungsvoll sie sich um ihren kleinen Bruder kümmert, egal wie viel sie selbst leidet. Zur Handlung kann ich euch nicht mehr verraten, denn ich möchte keinem den Lesespaß verderben. Aber es gibt wirklich einige überraschende Momente und vor allem das Ende hat es in sich. In diesem Buch habe ich wirklich nicht eine Zeile als zu viel oder langweilig empfunden, was ich ansonsten nicht oft so empfinde. Die Spannung wird perfekt gehalten und auch die Tragik ist nicht zu überbieten. Dennoch zieht das Buch beim Lesen nicht runter, was ich sehr positiv finde.

Das Buch war für mich ein absolutes Highlight und ich kann es nur von ganzem Herzen empfehlen! Ich werde es definitiv noch einmal lesen!

Bewertung vom 15.08.2021
Die Zeit der Kirschen
Barreau, Nicolas

Die Zeit der Kirschen


gut

Das Cover greift natürlich Paris und das kleine Restaurant der Hauptprotagonistin auf. Es ist nichts super originelles, aber trotzdem recht schön anzuschauen und vermittelt die Stimmung des Romans.

Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, hatte aber dennoch keine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Es gibt ab und an auch Rückblicke, die sehr erklärend sind. Für Leser:innen des ersten Teils ist das wahrscheinlich nicht unbedingt nötig.

Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen, relativ bildlich und ich mochte es, dass wir hier aus der Perspektive des Mannes lesen konnten und nicht wie üblich aus der der Frau. Was ich als etwas störend empfand war die übermäßige Ortsbeschreibung inklusive aller Straßen und Details. Wenn man sich in Paris nicht gut auskennt, ist das einfach nur verwirrend.

Was mich aber am meisten gestört hat war das André von Seite zu Seite unsympathischer wurde. Er hatte ständig Eifersuchtsanfälle, die meiner Meinung nach unbegründet waren und an Aurelies Stelle hätte ich mich extrem eingeengt gefühlt. Aurelie ist ein toller Charakter und sie war mir auch durchweg sympathisch, aber Andrés Eifersucht habe ich als sehr krankhaft und toxisch empfunden und nicht als Liebe.

Deshalb kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen. Ja, es hat seine schönen Seiten, aber für mich gab es zu viel Störendes.

Bewertung vom 12.08.2021
Die letzte Bibliothek der Welt
Sampson, Freya

Die letzte Bibliothek der Welt


ausgezeichnet

In diesem schönen Roman von Freya Sampson, geht es um die zentrale und entscheidende Rolle, die eine örtliche Bibliothek in einer Gemeinschaft spielt. Ein zeitgemäßes Stück Fiktion, das die heutige britische Realität widerspiegelt, in der so viele Bibliotheken geschlossen wurden und so viele bedroht sind.

Der Hauptcharakter June ist eine ruhige, 30 jährige Frau, die mit ihrer unsozialen Katze zusammen lebt. Seit dem Tod ihrer Mutter ist ihr Leben ist sehr vorhersehbar und vielleicht sogar eintönig geworden. Sie isst immer wieder das gleiche Essen, aus dem gleichen Restaurant, lebt für und in ihren Büchern und lebt sehr von der Außenwelt zurückgezogen. Für mich hat sie das als Protagonistin aber nicht unsympathisch gemacht. Im Gegenteil, man wünscht sich einfach nur etwas besseres für sie. Das sie auch mal aufsteht und sagt was ihr nicht passt, auch einfach mal laut ist. Ihre Entwicklung über die Geschichte hinweg fand ich auf jeden Fall sehr gelungen.

Zur Geschichte möchte ich nichts vorwegnehmen. Der Kampf um die Bibliothek ist auf jeden Fall ein harter und June selbst sind gewisser Weise die Hände gebunden, sodass sie sich ein Schlupfloch suchen muss, um sich selbst auch zu engagieren.

Der Schreibstil ist sehr ruhig und gemütlich, was meiner Meinung nach sehr gut zur ganzen Geschichte passt. Man kann sich beim Lesen aber alles sehr gut vorstellen und mit fiebern. Für mich war die Geschichte eine Wohlfühl- und Mutmach-Geschichte, die mir sehr viel Spaß bereitet hat.

Deshalb gibt es von mir 4,5/5 Sterne und eine klare Weiterempfehlung!

Bewertung vom 10.08.2021
Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1
Devillepoix, Éléonore

Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich wunderschön und abwechslungsreich gestaltet. Ich mag den recht detailreichen Illustrationsstil sehr gern und es in schwarz weiß zu halten finde ich auch gelungen, vor allem da es mit Gold kombiniert wurde.

Ich fand es wirklich toll mal Fantasy von einer französischen Autorin zu lesen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, wodurch mir der Einstieg in die Welt und die ganze Geschichte sehr leicht fiel. Auch wenn ich ab und an ein gutes Romantasy-Buch zu schätzen weiß, finde ich es erfrischend, mal ein Fantasybuch zu lesen, welches ohne Liebesgeschichte auskommt und trotzdem genug zu erzählen weiß. Das ist bei diesem Buch absolut der Fall! Ich fand es an keiner Stelle langatmig oder langweilig und mochte den Erzählstil und die Charaktere sehr. Anfangs hatte ich ein paar kleinere Bedenken, weil Arka doch sehr, sehr jung ist. Sie ist aber dafür eine sehr taffe und mutige Protagonistin, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Für die nicht jugendlichen Leser*innen hat die Autorin auch noch einen älteren Charakter eingebaut, den ich sehr mochte. Der Magier Lastyanax ist ein sehr interessanter Protagonist, von dem Arka viel lernt und der sie beschützt. Die beiden sind für mich ein absolut tolles Team und mir hat die Konstellation aus einem jungen Mädchen und einem älteren Magie-Lehrer sehr gefallen.

Am Ende bleibt einiges offen, aber das ist auch in Ordnung, denn es wird ja noch einen zweiten Teil geben, auf den ich mich schon sehr freue. Ich kann diesen spitzenmäßigen Fantasy-Roman nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 09.08.2021
Unbarmherziges Land
Offutt, Chris

Unbarmherziges Land


ausgezeichnet

Abwechslungsreicher, spannender Krimi mit tollem Setting

Das Cover vermittelt die Stimmung des Buches perfekt. Melancholie, Spannung und ganz eigene Regeln in einer interessanten Welt.

Ich hatte einige sehr positive Kritiken über diesen und auch frühere Romane von Chris Offutt gehört und war sehr erfreut, dass ich die Gelegenheit hatte, sein Werk zu lesen. Gleich zu Beginn zeichnet Offutt ein Bild vom Hinterland, den kleinen Gemeinden und Tälern Kentuckys und der Vielfalt der Menschen, die dort leben. Vor allem die gebietsspezifischen Verhaltensweisen, die Handlungen und Ergebnisse dort empfand ich als sehr spannend mitzuverfolgen. Bestimmte Verhaltensweisen sind nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern dienen auch dem Überleben. Anders als in der Stadt sollten man so zum Beispiel nicht die Treppe hinaufsteigen und an eine Tür klopfen, um auf sich aufmerksam zu machen. Diese skurrilen Verhaltensweisen tragen einen großen Teil zur vorherrschenden Atmosphäre bei.

Auch der Schreibstil spricht für sich und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. An der ein oder anderen Stelle zieht sich die Handlung etwas, aber sehr auffällig oder störend ist das nicht.

Im Vordergrund steht Mick Hardin, der von seinem Job bei der Militärpolizei beurlaubt ist. Er ist zurück in Morehead, Kentucky, wo er und seine Frau ein Haus haben und seine Schwester Sheriff ist. Seine Schwester bittet ihn um Hilfe bei der Aufklärung eines Mordes in der Gegend, der nicht in das übliche Schema von Drogen, Alkohol oder Gewalt durch miese Verehrer passt. Mick erklärt sich bereit zu helfen und kombiniert dabei seine beim Militär erworbenen Fähigkeiten mit dem Wissen über das Land, in dem er aufgewachsen ist und sich dementsprechend hervorragend auskennt.

Es ist ein spannendes und unterhaltsames Buch. Es ist aber auch traurig, weil es so beiläufig von der Opiatplage erzählt. Mir gefielen die Beschreibungen der natürlichen Welt im Kontrast zu den Menschen darin. Die Beschreibungen der Sitten und Gebräuche waren spannend, vor allem wenn man aus einem ganz anderen Land und Kulturkreis kommt.

Ich empfehle dieses Buch allen die Krimis mögen, vor allem solche mit viel Charakter, einem ausgeprägten Ortssinn und skurrilen Menschen und Ereignissen.

Bewertung vom 09.08.2021
Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal (eBook, ePUB)


weniger gut

Sehr oberflächlich, Liebesgeschichte nicht authentisch, Plottwists vorhersehbar

Das Cover ist recht schlicht und sieht edel aus, besonders kreativ finde ich es aber nicht. Aber es ist definitiv noch eins von den besseren Covern. Die innenliegende Karte und auch die Abbildungen zum Buch haben mir gut gefallen.

Der Schreibstil ist in Ordnung, es lässt sich gut und flüssig lesen. Als besonders habe ich ihn aber nicht empfunden.
Die Geschichte selbst war von der Idee her nicht übel. Nichts komplett neues und kreatives, aber man hätte definitiv etwas daraus machen können. Leider ist das nicht gut gelungen. Ob das nun an der Kürze des Buches liegt, den Charakteren oder an den Ereignissen – vermutlich an allem. Die Hauptfigur ist recht sympathisch, wobei sie manchmal ins Überhebliche abdriftet, was nicht so gut zu ihrem sonstigen Verhalten passt. Ihr Love-Interest fand ich von Anfang an recht langweilig und wenig reizvoll, zu mal er sich anfangs auch etwas leistet, was wirklich richtig mies ist. Fiana verzeiht ihm das aber direkt, vielleicht weil er Muskeln hat oder so ... gutes Aussehen ist in Büchern ja leider oft ein legitimer Grund, weshalb die weibliche (naive) Protagonistin alles verzeiht. Nun ja, so war es leider auch hier, was für mich unverständlich bleibt. Die Lovestory der beiden wirkte generell sehr überstürzt und dadurch blass und wenig authentisch. Der Rest der Geschichte ist leider genau so. Die Ereignisse überschlagen sich und trotzdem ist es langatmig und langweilig. Vielleich weil man die Plottwists alle samt schon kommen sieht. Generell wirkte die Geschichte sehr lieblos und schnell abgehandelt. Schade!

Ich kann für dieses Buch leider keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 29.07.2021
Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1
Wolff, Tracy

Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1


gut

Das Lesen war unterhaltsam, aber da ist definitiv noch Luft nach oben

Schon das Buchcover erinnert sehr an einen Twilight Abklatsch, was vermutlich aufgrund der vielen Twilightsfans so vorgesehen war. Insgesamt gefällt mir das Cover und vor allem der rote Buchschnitt aber gut.

Auch inhaltlich fühlt sich das Buch sehr nach Twilight an. Es gibt eine Menge Gemeinsamkeiten, aber glücklicherweise auch einige Unterschiede. So hat die Hauptprotagonistin zumindest eine Persönlichkeit, eine Hintergrundgeschichte und so etwas wie Hobbies, was ich bei Twilight damals schmerzlich vermisst habe. Trotzdem fand ich ihr Verhalten nicht immer toll und teilweise etwas anstrengend. Jaxon ist der typische grüblerische Vampir á la Edward. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass sich die Autorin noch ein bisschen mehr zu eigenen Charakteren durchgerungen hätte. Ja, sie sind nicht komplett kopiert, aber trotzdem noch sehr, sehr ähnlich zu Bella und Edward.

Was mir allerdings gefallen hat, war das ganze Setting. Wir haben Hexen, Drachen, Wolfsmenschen und Vampire ... bis jetzt ... mit dem Versprechen, dass noch mehr kommen wird. Außerdem werden wir in ein abgelegenes Berginternat mit Gothic-Atmosphäre eingeführt, was ich beim Lesen spannend fand.

Lesen lässt sich das Buch sehr gut und flüssig, allerdings fand ich die Seitenanzahl ein bisschen zu hoch bemessen im Vergleich dazu, was im Buch passiert.

Die Erwartungen an dieses Buch sollten nicht zu hoch sein, ich denke dann macht es durchaus Spaß. Ich bin gespannt, ob mich der zweite Teil mehr überzeugen kann.

Bewertung vom 19.07.2021
The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen
Haig, Matt

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen


ausgezeichnet

Wie ein Lichtschimmer an dunklen Tagen

Das Buch ist als Hardcoverbuch hochwertig verarbeitet. Das Papier ist etwas durchscheinend, aber das stört nicht sehr doll. Was ich schade finde ist, dass das Buch im Original schöner ist. Es hat dort nämlich eine sehr schöne Prägung. Im deutschen ist es unter dem Umschlag einfach nur gelb. Aber dafür kann der Autor nichts, deshalb werde ich dies in meiner Bewertung nicht berücksichtigen.

Von Matt Haig habe ich (dieses Buch eingeschlossen) nun schon drei Bücher gelesen und jedes konnte mich begeistern. Der Autor besitzt eine ganz eigene Feinfühligkeit und Magie zum Schreiben und man merkt, dass die Texte ihm viel bedeuten. Das macht es für mich als Leser umso schöner.

Das Buch ist eine Sammlung aus vielen Kurztexten. Manche gehen über ein paar Seiten, manche finden sich nur auf einer Seite wieder, aber jeder Text erzählt etwas besonderes, regt zum Nachdenken an, spendet Hoffnung oder zeigt tiefe Einblicke in die Seele des Autors. Bei den Texten handelt es sich um ganz verschiedene Themen. Außerdem muss man das Buch nicht von vorn bis hinten durchlesen. Man kann auch einfach mittendrin anfangen zu lesen oder eine beliebige Seite aufschlagen und stöbern. Das fand ich sehr sympathisch. Ich habe es trotzdem von vorne bis hinten gelesen, aber mehrere Möglichkeiten zu haben ist super.

Mir selbst hat das Buch Mut und Hoffnung gegeben und mich sehr zum Nachdenken/Umdenken angeregt. Ich empfehle dieses besondere Buch uneingeschränkt weiter!

Bewertung vom 25.06.2021
Sleepless in Manhattan
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Sleepless in Manhattan


gut

Gefühlvolle & süße Lovestory, aber das letzte Drittel war sehr unauthentisch

Das Cover ist sehr schön gestaltet und hebt sich von den sonstigen – in Pastellfarben gehaltenen – NA Covern ab. Es vermittelt ein magisches Großstadt Feeling.

Das Buch startet extrem süß und emotional. Man lernt die kleine Birdie kennen, die sich eine Freundin für ihren Vater wünscht, nachdem ihre Mutter vor ein paar Jahren verstorben ist. Birdie ist ein ganz toller und außergewöhnlicher Charakter, der sehr gut in die Geschichte integriert wurde. Auf der anderen Seite des „Briefkastens“ sitzt Sadie. Eine junge Journalistin, die sich um die Weihnachtsrubrik kümmert. Auch sie hat in jungen Jahren ihre Mutter durch Krebs verloren, weshalb sie direkt eine Verbindung zu Birdie spürt.
Diesen Aspekt fand ich extrem schön und emotional und ich wurde gedanklich dadurch schnell in die Geschichte gesogen. Der dritte Hauptcharakter ist Sebastian (Birdies Dad). Anfangs ist er recht schroff, doch schnell fand ich auch ihn sympathisch.

Dazu beigetragen hat natürlich auch der gute Schreibstil, der sehr leicht und locker ist, sowie einige humorvolle Aspekte besitzt. Es ließ sich wirklich sehr schön lesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sadies und Sebastians Sicht erzählt, was viele Einblicke in die jeweiligen Gefühlswelten gibt.

Nicht mehr so gefallen hat mir das letzte Drittel der Geschichte. Die einzelnen Charaktere, vor allem Sebastian, machen auf einmal (innerhalb von 2-3 Tagen) eine 180 Grad Wendung. Das habe ich als sehr, sehr unauthentisch empfunden. Man hat einfach das Gefühl, dass die Autorinnen schnell zu einem möglichst kitschigen Ende kommen wollten. Dabei habe ich mich gefragt, wieso sie überhaupt den Drang dazu verspürt haben. Muss es immer komplett hochglanzpoliert perfekt sein? Mir persönlich wäre ein realistisches Ende sehr viel lieber gewesen. So war es mir viel zu viel. Das hat der Geschichte leider nicht gut getan, weshalb ich insgesamt 3,5 Sterne vergebe und keine komplette Empfehlung aussprechen kann.