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Snarky

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Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2020
Die Spionin
Kealey, Imogen

Die Spionin


ausgezeichnet

Von einer wahren Geschichte inspiriert ist der historische Thriller „Die Spionin“ von Imogen Kealey.

Hinter diesen Pseudonym stehen die englische Schriftstellerin Imogen Robertson und der amerikanische Drehbuchautor Darby Kealey. „Die Spionin“ ist das erste gemeinsame Werk der Schriftsteller.

1943 lebte Nancy Wake in Marseille mit ihren Mann Henri, den sie über alles liebte. Doch dann drang der Nationalsozialismus bis Frankreich vor und wurde von den Deutschen besetzt. Auf Grund ihrer furchtlosen Art schloss sich Nancy den unterirdischen Widerstand an, der sich der Herrschaft der Nazis entgegenstellte.

Auf den Kopf der „Weißen Maus“ waren 5 Millionen Franken ausgesetzt und stand ganz oben auf der Liste der Gestapo. Da die Deutschen hinter der „Weißen Maus“ aber stets einen Mann vermuteten, war Nancys Aussehen ihre beste Tarnung. Als ihr Mann wegen Hochverrat verhaftet wurde, flüchtete sie nach England. Hier trat sie der Special Operation Executive bei.

Mit den Fallschirm sprang sie über den Wäldern von Auvergne ab und sie sollte dort das Kommando über mehrere Partisane. Zunächst musste sie sich aber erst den Respekt einiger der härtesten Widerstandskämpfer erkämpfen. An der Seite ihrer Männer kämpfte Nancy gegen die Nazis, dies brachte aber ihren Ehemann immer mehr in Gefahr.

Das Autoren-Duo Prescott Imogen Robertson zeigt deutlich die Situation der damaligen Zeit. Die Angst der Menschen in den Städten, aber auch den Mut Einzelner, die den Nationalsozialismus nicht gewinnen lassen wollten.

Es war aber auch eine Zeit, in der die Frauen größtenteils als Schwach angesehen und schikaniert wurden. Nancy ließ sich nicht in den vorgeschriebene Geschlechterrolle drängen. Sie war furchtlos und selbstbewusst. So wurde sie eine wichtige Verbündete für die Alliierten. Sie ebnete auch den Weg für die moderne Frau.

„Die Spionin“ von Imogen Kealey ist ein spannender und fesselnder historischer Roman über eine der faszinierendsten Heldinnen des zweiten Weltkriegs – Nancy Wake. Es ist ein wahres Lesevergnügen.

Bewertung vom 13.02.2020
Ein Sommer auf Sylt
Wolf, Lena

Ein Sommer auf Sylt


ausgezeichnet

Wir haben zwar gerade erste Februar, aber Lena Wolf bringt bereits jetzt das Gefühl vom Sommer und Urlaub mit „Ein Sommer auf Sylt“ nach Hause.

Julia macht sich gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren zwei Tanten auf nach Sylt. Doch es ist kein Erholungsurlaub, wie es Julia nötig hätte. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie dessen Haus auf der Insel geerbt und die vier Frauen wollen diese besichtigen. Aber die drei Schwestern sind seit Jahren zerstritten und lassen auf den Weg nach Sylt keine Gelegenheit aus, sich vor den Kopf zu stoßen. Und sei es nicht schon genug, dass das Haus ein Hauptstreitpunkt ist, ist diese auch noch bewohnt. Zunächst kommen die Frauen in einer Pension unter. Und von hier an zeigt sich Sylt, von seiner schönsten Seite. Der charmante Pensionsbesitzer bietet Julia an, ihr die Schönheit der Insel zu zeigen, was sie auch annimmt. Damit werden Julias Problem aber nur noch größer.

„Ein Sommer auf Sylt“ ist ein unterhaltsamer zeitgenössischer Roman und eine Liebeserklärung von Lena Wolf an Sylt. Sei es das liebevoll gestaltete Cover mit maritimer Linienillustration und einen von Sylts bekanntesten Leuchttürmen, die langen Spaziergänge der Charaktere über die Insel oder der Charme der ortsansässigen Nebencharaktere. Zwar sind alles Schauplätze im Buch fiktiv, dies schadet dem Bild, was man beim Lesen bekommt nicht.

Die Charaktere sind sehr unterhaltsam, besonders die drei Schwestern. Während sie sich ständig streiten, sind ihre Dialoge dabei so witzig, wie es nur bei Geschwistern können. Die Schwestern scheuen aber auch vor keinen Fettnäpfchen zurück. Juli hat eine erfolgreiche Karriere und einen Freund. Ihr Leben könnte nicht besser laufen. Da sie aber eine Weile auf Sylt bleiben muss, ist sie gezwungen sich mit ihrer Beziehung zum Vater und ihr Leben auseinanderzusetzen. Während sie sich bei den langen Spaziergängen Gedanken darüber macht und sich um ihr Erbe kümmert, kommt Julia den Pensionsbesitzer Mars näher. Die Chemie zwischen den beiden passt vom erstem Moment an und man begleitet sie gerne beim Lesen.

„Ein Sommer auf Sylt“ von Lena Wolf ist ein unterhaltsamer Roman mit lustigen Charakteren und Dialogen an einen traumhaften Ort. Man möchte selber den nächsten Urlaub auf Sylt verbringen.

Bewertung vom 13.02.2020
A Curse So Dark and Lonely
Kemmerer, Brigid

A Curse So Dark and Lonely


gut

A Curse So Dark And Lonely von Brigid Kemmerer ist eine Neuinterpretation von Die Schöne Und Das Biest.
Prinz Chen wurde von einer mächtigenZauberin mit einem Fluch belegt, der ihn den Herbst seines 18. Lebensjahr immer wieder durchlesen lässt. Er weiß, dass der Fluch nur gebrochen werden kann, wenn sich ein Mädchen in ihn verliebt. Doch am Ende jedes Herbst verwandelt sich Chen in ein Monster, das nur auf Zerstörung aus ist. Es hat den Palast, seine Familie und jeden Funken Hoffnung zerstört.

Harpers Leben ist nicht einfach. Ihr Vater ist schon lange weg, ihre Mutter liegt im Sterben und ihr Bruder schafft es kaum, die Familie über Wasser zu halten. Als sie versucht jemanden auf der Straße von Washington DC zu retten, wird sie in Rheins verfluchte Welt verschleppt. Harper weiß nicht, was sie hier soll. Ein Monster, ein Prinz und ein Fluch, den sie brechen soll? Wo ist sie nur hineingeraten?

A Curse So Dark And Lonely ist eins der Bücher, die erst beim zweiten Mal Lesen klicken. Die Neuinterpretation von Die Schöne Und Das Biest ist eine Mischung aus Fantasy und Gegenwartsliteratur, da es zu einem in der Neuzeit in Washington DC spielt und zum anderen in der Parallelwelt Emberfall. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Umsetzung ist gut. Unter anderem wird auch nicht darüber hinweggesehen, dass die Welten so verschieden sind. Harper muss sich schon an ein Leben ohne Handy und Strom gewöhnen.

Zu den Hauptcharakteren findet man nur schwer Zugang. Harper ist klar nicht begeistert, dass sie nach Emberfall entführt wurde. Dass sie aber mehr auf Chen sauer ist als auf Grey, ist lange unverständlich. Es wirkt wie ein Mittel zum Zweck, als wirklich begründet. Ehen verfällt gerne in die jammernde Opferrolle, der keine andere Wahl hat. Am sympathischsten ist Grey. Seine Interaktionen mit Harper wirken weniger Zwanghaft, eher freundlich und respektvoll.
Was über die Schwächen der Charaktere hinwegtröstet, ist die Story selber. Zu Beginn ist unklar, warum Chen verflucht wurde. Nach und nach wird diese Geheimnis gelüftet bis zum spannenden Ende.

Bewertung vom 12.01.2020
Ash Princess Bd.1
Sebastian, Laura

Ash Princess Bd.1


gut

Theodosia war 6 Jahre alt, als ihr Reich überfallen wurde und ihre Mutter, die Feuerkönigin, vor ihren Augen ermordet wurde. Seit diesem Tag herrscht der Kaiser über ihrem Land und Theo ist seine Gefangene als Ash Princess. Zehn Jahre erträgt sie die Erniedrigungen und Misshandlungen in der Hoffnung irgendwann den Thron zurückzuerobern. Eines Abends zwingt der Kaiser sie eine furchtbare Tat zu begehen. Mit den Blut an ihren Händen und alle Hoffnung den Thron zurückzuerobern verloren, wird ihr klar, dass einfach überleben nicht mehr reicht. Sie muss zurückschlagen.

Laura Sebastians „Ash Princess“ ist ein Fantasy Roman, der ein sofort in die Geschichte zieht, doch leider so schnell, dass viele Dinge untergehen oder man sich wundert, warum gerade über Götter gesprochen wird. Nach zwei Drittel des Buches wird es dann deutlich, dass es mit dem Magiesystem zusammenhängt. Durch magische Gegenstände können die vier Elemente kontrolliert werden und um diese Gegenstände besitzen zu dürfen, muss man sich den Göttern würdig erweisen. Klingt also nicht wirklich nach einen neuen Idee.

Das Buch sollte vor allem auch mit einer Trigger Warnung kommen, was leider nicht der Fall ist. Viele Misshandlungen, die einigen Charakteren zugefügt werden, sind brutal und detailliert beschrieben, besonders für ein Jugendbuch. Die Brutalität dient hauptsächlich dafür, um zu zeigen, wie furchtbar das Leben von Theodosia aktuell ist.

Theodosia ist eine dieser Hauptcharakterinnen, zu der man schwer ein Beziehung während des Lesens aufbaut. Viel mehr ist man von ihren unüberlegten Entscheidungen genervt, aber auch so von manchen anderen Charakteren im Buch. Dass sie dazu noch Teil einen Dreiecksbeziehenung ist – ugh, nein danke – welche den Sohn des Kaisers mit einschließt. Das Buch ist zwar 2018 erschienen, , aber selbst zu dieser Zeit war dieses Trope, um Drama zu generieren, durch.

„Ash Princess“ von Laura Sebastian ist ein Fantasy Jugendbuch mit Aufmerksamkeit erregendes Cover. Man hätte sich eine Story gewünscht, die dazu passt. Stattdessen gibt es magische Gegenstände zum Kontrollieren der Elemente, eine Dreiecksbeziehung und einen fragwürdigen Weltenaufbau.

Bewertung vom 29.12.2019
Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1
Freestone, P. M.

Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1


ausgezeichnet

Weit entfernt von der Hauptstadt lebt Rakel mit ihrem Vater, einen Militärveteranen, welcher an der Fäulnis leidet. Durch ihre Duftbegabung verkauft Rakel ihre Düfte auf dem Schwarzmarkt, um sich die Medikamente für ihren Vater leisten zu können. Um ihre Lage zu verbessern, bewirbt sie sich als Duftbewahrerin des Kaisers, eine Stelle die nur höher Geborenen zusteht. Wegen ihrer Unverschämtheit soll sie nun der Duftbewahrerin Seraphine dienen, eine Frau die sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht.

Doch dann wir der Kronprinz vergiftet und Rakel wird als Giftmischerin verdächtigt. Mit Hilfe von Ash, den Beschützer des Kronprinzen, macht sie sich auf die Suche nach den Gegenmittel, um ihren Namen rein zu waschen und die Geheimnisse ihre Vergangenheit aufzudecken.

Das Magiesystem, welche auf Düfte basiert, ist nicht nur individuell, es zieht einen förmlich in den Bann. Die Welt, deren Mythologie und die Handlung wurden um die Düfte herum aufgebaut. Die Handlung selber wird abwechselnd aus der Perspektive von Ash und Rakel erzählt. Beide Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Rakel, das Dorfmädchen, das in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und Ash, der im Palast aufwuchs. Dennoch sind ihrer Handlungsstränge eng miteinander verbunden. Herauszufinden, welche Geheimnisse ihrer Vergangenheit verbirgt, fesselt einen an die Seiten.

Shadowscent - Die Blume der Finsternis von P.M. Freestone ist ein spannendes Fantasy- Abenteuer in einer detailreich beschriebenen Welt aus Düften. Man kann es kaum erwarten, wie es im zweiten Teil weitergeht.

Bewertung vom 08.12.2019
Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1
Schwab, V. E.

Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1


ausgezeichnet

Einst waren Eliot Cardale und Victor Vale Freunde. Zusammen versuchten sie die Existenz von Menschen mit besonderen Fähigkeiten zu beweisen. Dafür mussten beide sterben. Allerdings nicht um Tod zu bleiben, sondern selber besondere Fähigkeiten zu erhalten. Doch ihre neu gewonnenen Kräfte machten sie noch nicht zu Helden, denn es geht etwas furchtbar schief.

Zehn Jahre später bricht Victor aus dem Gefängnis aus, um seinen damaligen Freund zur Strecke zu bringen. Eli hat es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Mensch mit Fähigkeiten zu töten.

V. E. Schwabs Charaktere sind keine Helden, wie man sie erwarten, wenn man das Wort „Superkräfte“ liest. Sie ziehen nicht aus, um die Welt zu retten. Vielmehr erinnern Victor und Eli an Bösewichte, so verrückt wie beide sind. Beide sind so aufeinander fokussiert und nicht im positiven Sinne. Sie sind aber auch sehr intelligent, denn beide haben Medizin studiert. Victor besitzt, trotz seine Zeit im Gefängnis, noch eine einfühlsame Seite, die er zeigt, als es sich um Sydney kümmert.

Die Handlung spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Einerseits zieht man die Freunde aus College-Zeiten, die an ihrem Experiment arbeiten. Andererseits weiß man in der Gegenwart, dass irgendwas vorgefallen sein muss, dass die Freundschaft entzweite. Je näher man diesem Ereignis in der Vergangenheit war, desto näher kommen sich Victor und Eli in der Gegenwart. Dieser Wechsel ist wirklich gut gelungen.

„Vicious - Das Böse in uns“ von V. E. Schwab ist der Auftakt ihrer neuen Fantasy Reihe und seit 27.11.2019 im FISCHER Tor Verlag erhältlich. Das Buch, dass das Konzept von Gut, Böse und Super-Böse hinterfragt, ist ideal für Fans von dunklen Charakteren, den Anti-Helden. Definitiv Empfehlenswert.

Bewertung vom 07.12.2019
Neon Birds Bd.1
Graßhoff, Marie

Neon Birds Bd.1


gut

In ferner Zukunft wird die Menschheit von ein Virus befallen und verwandelt sie in hyperfunktionale Cyborgs, sogenannte Moja, welcher einer übergeordneten Intelligenz - die KAMI - gehorchen. In Zonen eingesperrt werden sie überwacht und von Supersoldaten bekämpft. Doch die Mauern scheinen nicht mehr zu halten, die Regierung versucht Dinge zu vertuschen und Sekten, die die KAMI als Gott anbeten, sind auf dem Vormarsch. Flover, Luke, Andra und Okijen gehen den Dingen auf den Grund und die Menschheit zu retten.

Marie Grashoff zeigt in ihren Science Fiction Abenteuer eine dunkle Zukunft für die Menschen. Die KAMI wurde von Menschen erschaffen und war ursprüngliche als Kriegswaffe gedacht. Stattdessen wurde eine übergeordnete Intelligenz erschaffen, die sich virusartig vermehrt. In der Art erinnern die Moja an Boris aus Star Trek und Terminatoren.

Das futuristische Cover von „Neon Birds“ kann mit denen von Marie Lu’s „Wild Card“ und Marissa Meyers „Renegades“ Reihe mithalten. Wenn man genau hinschaut, kannmal den Umriss eines Vogels auf dem Buchcover erkennen.
Die männlichen Charaktere waren interessant. Like und sein Geheimnis, von den niemand erfahren darf. Flover, der für seinen Mitbewohner Luke alles tut, um ihn zu helfen. Welcher aber auch der Vorzeige- Elitsoldat ist. Die weiblichen Charaktere wie Andra kommen leider in diesem Buch zu kurz. Ihre Charakterentwicklung ist immer mit den von männlichen Charakteren verbunden. Sie wirken mehr wie Nebencharaktere, obwohl aus Andras Perspektive sogar Kapitel geschrieben.

Die Handlung von „Neon Birds“ geht gleich zu Beginn rasant los, mit dem ausgefallenen Frühwarnsystem und die Moja, die das Forschungslabor angreifen. Man hängt förmlich gespannt an den Seiten. Doch danach nimmt das Tempo und Spannung ab, denn die Handlung und die Figuren scheinen auf der Stelle zu treten. Es passiert wirklich nicht viel. Im Laufe des Buches tauchen bestimmte Handlungsstränge immer wieder auf, werden aber zum Schluss nicht mehr verfolgt. Es wirkt fast so, als ob diese komplett vergessen wurden. Es besteht noch Hoffnung, dass diese Handlungsstränge im nächsten Band wieder aufgegriffen werden und so geklärt werden.

„Neon Birds“ von Marie Graßhoff ist ein futuristischen Science Fiction Abenteuer, in dem der Kampf von Mensch gegen Technologie spannend beginnt, aber zum Ende hin an Tempo verliert. Es ist zu hoffen, dass ungeklärte Handlungsstränge im zweiten teil der Trilogie geklärt werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2019
Flirting with Fire / Saving Chicago Bd.1
Rayne, Piper

Flirting with Fire / Saving Chicago Bd.1


ausgezeichnet

Eine Bachelor Versteigerung, vertauschte Bieterschilder und der frührer Highschoolschwarm – das sind nur einige Dinge, die ihr in den neuen Roman von dem Autorinnen- Duo Piper Rayne findet. „Flirting with Fire“ ist der Auftakt der Saving Chicago Reihe. Dies ist bereits auch die dritte Anfang Serie von den Autorinnen, die im Forever Verlag erscheint.

Madison Kelly war zu ihrer Schulzeit in den Star- Quarterback Mauro Bianco verliebt, doch dieser schenkte ihr keine Beachtung. Doch neun Jahr später soll sie ein Date mit ihm bekommen. Bei einer Spendenaktion für gefallene Helden ist Mauro einer der Junggesellen, mit denen es ein Date zu ersteigern gibt und Madisons beste Freundin lässt es sich nicht nehmen, fleißig zu bieten. Richtig ihre beste Freundin bietet, denn die drei Freundinnen hatten die Ideen, die Bieterschilder zu untereinander zu tauschen und auf ein Date für die jeweils andere zu bieten. Das kann ja nur in einen Desaster enden, oder?

Piper Rayne schreiben in ihren Liebesromanen über sexy Helden und untypischen Heldinnen, die einem zum Lachen bringen. Madison Kelly ist nett, fürsorglich und rücksichtsvoll. Sie sorgt dafür, dass sich jeder wohl fühlt. Doch oft ist sie auch von Selbstzweifel geplagt, denn sie sieht sich immer noch als das hässliche Entlein aus Highschool Zeiten. Mauro Bianco ist ein Feuerwehrmann, wie er im Buche steht. Doch es fällt ihn auch schwer, jemanden zu vertrauen, nachdem er verletzt wurde. Er bewundert Madison für ihre Arbeit und gibt alles, um ihr zu beweisen, dass sie mehr als alles andere seiner würdig ist. Die beiden passen wirklich gut zusammen. Sie respektieren einander, begegnen sich auf Augenhöhe und schrecken nicht dafür zurück, den anderen Kante zu geben.

Mauro ist der älteste von drei Brüdern. Madison zwei besten Freundinnen und Mitbewohner sind genauso unterhaltsam wie die beiden Brüder von Mauro. Jede der beiden Damen hat ebenfalls ein Date mit einen Bianco Bruder ersteigert und man möchte nichts lieber, als zu wissen, wie diese laufen. Dafür muss man aber die anderen beiden Bände der Reihe lesen, wenn sie erhältlich sind.

„Flirting with Fire“ ist eine in sich geschlossene Geschichte, aber da es in jeden Band um einen anderen Bruder geht, sollte man vielleicht alle Bücher lesen. Wenn man genau drauf achtet, begegnen einen in diesem Teil hinweise auf Charaktere von anderen Piper Rayne Reihen.

Humorvolle Liebesgeschichte mit einer sympathischen Protagonistin und einem Feuerwehrmann, dessen man sich nicht entziehen kann. Die Auftakt der Saving Chicago Reihe – „Flirting with Fire“ – von Piper Rayne macht wirklich neugierig auf die andern Buchteile. Nach dem Ende diese Teils will man es am besten sofort lesen.

Bewertung vom 12.11.2019
Alles, was wir sind
Prescott, Lara

Alles, was wir sind


ausgezeichnet

Die Entstehungsgeschichte von „Alles, was wir sind“ ist so faszinierend, wie das Buch selber. Mit ihrem Debütroman sorgte Lara Prescott schon vor dem Erscheinen in USA für Aufmerksamkeit und nicht nur, weil es für Reese Witherspoons Buchclub ausgewählt wurde.

Lara Prescott wurde nach der Geliebten Doktor Shiwagos benannt, dem Meisterwerk von Boris Pasternak und das in den 1960er Jahren verfilmt wurde. Durch ihre Faszination von Doktor Shiwago und die Geschichte um die Buchveröffentlichung schuf Prescott eine spannende Geschichte über Krieg, Verfolgung und Spionage.

Zur Zeiten des Kalten Krieges dienten Bücher als Waffe und Pasternak Werk war eine dieser Bücher. Im Osten wird die Geliebte Boris Pasternak verhaftet, um so die Veröffentlichung von Doktor Shiwago zu verhindern, denn dieses wurde für antisowjetisch befunden.

Doch der Westen zieht in dem Buch ihre Möglichkeit den Krieg zu ihren Gunsten auszurichten, in dem sie Nachdrucke nach Russland zurückschickt und die öffentliche Meinung manipuliert. Sally Forrester und Irina Drozdov werden aus den Schreibpool der CIA gezogen und erhalten den Auftrag Doktor Shiwago aus der Sowjetunion zu schmuggeln.

Prescott hat den Lebensstil im Westen zur Zeiten des Kalten Krieges sehr gut eingefangen. Die Frauen konnten eine noch so gute Ausbildung haben, mehr als die Gesprächsnotizen abzutippen wurde ihnen nicht zugetraut. Während die Männer Karriere machen durften. Doch zwei Frauen sind mehr - sie sind Spione. Durch ihren Charm und ihr Talent für Täuschung wurde Sally zu einer erfahrenden Spionin, die nun Irina anlernen soll. Zwischen den Frauen entsteht eine tiefe Bindung, über die man gerne noch mehr erfahren hätte.

Im Osten zeigt Prescott die langjährige Beziehung vom verheirateten Pasternak zu seiner Muse Olga Ivinskaya auf. Ivinskaya verbrachte für ihre Liebe zu ihm drei Jahre in einem Arbeitslager. Doch sie hält trotzdem weiter zu ihm. Dennoch leben sie in ständiger Angst, da sie vom Staat überwacht werden, und jederzeit ein schwarzes Auto der Regierung auftauchen könnte und sie nie wieder gesehen werden.

Lara Prescott schafft mit „Alles, was wir sind“ eine faszinierende, historische Geschichte einer politisch, ideologisch geteilten Welt und zeigt die Macht eines Buches. Prescott würdigt die Macht der Frauen, die nicht immer sichtbar ist. Es war ein wirklich großartiges Lesevergnügen, auch wenn man Doktor Shiwago nie gelesen oder gesehen hat.