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Benutzername: 
Lymon
Wohnort: 
Werl

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2023
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.


ausgezeichnet

„Ich bin Martin Luther King Jr.“ heißt dieser liebevoll gestaltete Comic für Kinder, der mit dem schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King vertraut macht. Auf leicht verständliche Weise werden die zentralen Stationen auf dem kämpferischen Weg zur Gleichberechtigung von Schwarzen in den Fokus gerückt. Die zusätzliche Perspektive des Kindes Martin Luther King ist ein weiterer gelungener Zug des Buches. Besonders ansprechend ist die bildnerische Gestaltung des Comics. Sprachlich ist die Botschaft sehr verständlich und dennoch eindrücklich umgesetzt. Auch sind viele für Kinder passende Beispiele der Benachteiligung von Schwarzen aufgegriffen worden, beispielsweise dass Schwarzen der Zugang zu Freizeitparks verboten war oder dass sie an eigenen Ausgabestellen Eis kaufen mussten und sich nicht wie die Weißen damit ins Eiscafé setzen durften.

Bewertung vom 03.02.2023
Rebel Beauty - Entdecke sieben Wege, um zu erfahren, wie einzigartig du bist!
Christopher, Bethan

Rebel Beauty - Entdecke sieben Wege, um zu erfahren, wie einzigartig du bist!


sehr gut

„Rebel Beauty. Sieben Wege, um zu entdecken, wie einzigartig du bist“ heißt dieses Ratgeberbuch, das auch ähnlich wie ein Tagebuch bzw. Selbstbeobachtungsprotokoll zu nutzen und zu bearbeiten ist. Die Botschaft, dass Mädchen sich nicht dem vermeintlichen Schönheitsdiktat der Social Media beugen sollen, sondern sich ihrer Einzigartigkeit bewusst werden sollen, wird gut vermittelt. Das Buch kann jungen Mädchen helfen, sich besser kennenzulernen und sich besser anzunehmen, sich ihrer Stärken und Talente bewusst zu werden und ihre Kreativität zu entfalten.
Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Aufforderung, die Übungen mitzumachen und die angeleiteten Fragebögen u.ä. auszufüllen, junge Mädchen besonders ansprechen werden. Die Impulse sind einerseits sehr wertvoll, wären vom Umfang her aber auch in reduzierter Form gewinnbringend.

Bewertung vom 27.01.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


ausgezeichnet

„Gleißendes Licht“ heißt dieser berührende Roman, in dem es um den jungen Musiker Kaan geht, der an dem Trauma seiner Vorfahren schwer zu tragen hat. Kaan hat deutsch-türkische und armenische Wurzeln, die von großer Bedeutung für seine Entwicklung sind. Immer stärker spürt er die leidvolle Verknüpfung zu seiner Großmutter, die direkt vom Völkermord an den Armeniern betroffen war. Ihre Familie ließ sie auf der Flucht allein zurück, da sie noch ein Kleinkind war. So ist sie die einzige Überlebende ihrer Familie. Jahre später lernt sie ihren Mann kennen, einen Türken, der vom Leid ihrer Familie profitiert. Wie eng sein wirtschaftlicher Erfolg mit ihrem eigenen Schicksal verwoben ist, ahnt sie jedoch nicht. Ihr Mann jedoch tut Jahre später aus Liebe zu seiner Frau Buße. Der Enkel Kaan empfindet das Trauma seiner Großmutter sehr intensiv in mythologischen Geschichten und Träumen.

Bewertung vom 25.01.2023
Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1
Killick, Jennifer

Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1


ausgezeichnet

„Crater Lake 1- Schlaf niemals ein“ heißt dieser spannende Jugendroman, in dem der Protagonist Lance mit seinen Schulfreunden ein aufregendes Abenteuer am Crater Lake erlebt. Alle glauben, dass sie eine tolle Klassenfahrt erwartet, aber bald stellen sich die ersten grausamen Erfahrungen ein. Viele merkwürdige Ereignisse werfen Fragen auf: Warum bekommen sie abends nur eine Suppe zu essen? Warum werden sie nachts in ihren Zimmern eingeschlossen?“ Der Ort wirkt ziemlich gruselig und dessen anwesendes Personal ebenfalls. Nach und nach kommen die Kinder hinter das Geheimnis dieses grauenhaften Ortes und haben einige spannende Abenteuer zu meistern. Dann passieren seltsame Dinge mit einigen ihrer Klassenkameraden und vor allem ihre Lehrerin Frau Hoche ist nicht das, wofür sie die Kinder gehalten haben. Auch Lance hat ein Geheimnis.

Bewertung vom 21.01.2023
Grüner wird's nicht
Sutcliffe, William

Grüner wird's nicht


ausgezeichnet

„Grüner wird‘s nicht“ heißt dieses Jugendbuch, das sich mit dem hochaktuellen Thema des Einsatzes für die Umwelt beschäftigt. Gut gelungen ist dem Autor die Mischung zwischen Spannung, Witz und Ernst, ebenso wie pädagogischen Themen und politischem Einsatz für den Erhalt einer Wohnsiedlung. Luke gerät unvermittelt mitten hinein in einer Hausbesetzer-Kommune und zunehmend droht seine Familie auseinanderzubrechen. Durch den Kontakt zu Sky, einem Mädchen aus einer Aktivistenfamilie, weitet sich Lukes Blick auf ganz unterschiedliche Lebenskonzepte. Denn Sky ist umgekehrt fasziniert von Lukes normalem, bürgerlichen Leben. Sie möchte keine Exotin sein, sondern fühlt sich angezogen vom spießigen Leben im Eigenheim mit Vorgarten, Fernsehen und eigenem Zimmer. So quartiert sie sich in Lukes Familie ein, während Lukes Schwester und Vater vorübergehend in die Kommune gegenüber einziehen.

Bewertung vom 17.01.2023
Der Inselmann
Gieselmann, Dirk

Der Inselmann


sehr gut

„Der Inselmann“ heißt dieser Roman, der vor allem durch seine traurig-schöne poetische Sprache überzeugt. Diese spiegelt das Empfinden des Protagonisten gut wider. Trotzdem bleibt dieser, Hans Roleder, seltsam blutleer und wenig lebendig. Vieles bleibt im Nebel. Warum sind seine Eltern beide so schweigsam? Warum begegnet ihm sein Vater nach jahrelanger Abwesenheit so ablehnend? Ist er durch das einsame Leben auf der Insel verrückt geworden? Warum hat Hans nach seiner langen Abwesenheit nicht nach dem Verbleib der Mutter geforscht? All diese Fragen bleiben unbeantwortet.
Zudem findet sich am Schluss eine extreme Zeitraffung, die einerseits zum Erzählstil sehr passend ist, die man als Leser aber trotzdem ein wenig unbefriedigend empfinden kann. Die Gestaltung des Buchcovers ist gut gewählt, da die Trostlosigkeit und Einsamkeit der Insel gut eingefangen wird.

Bewertung vom 08.01.2023
Frankie
Köhlmeier, Michael

Frankie


sehr gut

Frankie“ heißt dieser Roman, in dem der dreizehnjährige Protagonist und Ich-Erzähler Frank das erste mal auf seinem Großvater trifft, der achtzehn Jahre lang im Gefängnis gesessen hat. Im Laufe der Handlung erfährt man nicht, was sein Verbrechen war, es lässt sich lediglich erahnen. Auch sein Enkel traut sich nicht, ihn danach zu fragen. Frank gerät allmählich immer tiefer in die verbrecherische Aura um den Großvater. Einige Verhaltensweisen Franks sind schwer nachzuvollziehen. Er hat seinem Großvater gegenüber einerseits eine ablehnende Haltung, andererseits fühlt er sich zugleich aber auch von ihm angezogen. Das Thema des Erwachsenwerdens mit seinen Schwierigkeiten und vor allem einer gewissen Orientierungslosigkeit ist sehr gelungen dargestellt. Am Ende bleiben einige Fragen offen, die man als Leser gern beantwortet bekommen hätte.

Bewertung vom 30.12.2022
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


ausgezeichnet

„Das glückliche Geheimnis“ heißt dieses autobiografische Werk, in dem der Leser dem Menschen Arno Geiger persönlich sehr nah kommen kann. Das Buch gewährt einen Einblick in ganz private Bereiche des österreichischen Erfolgsschriftstellers. Man erfährt von seinen Zweifeln und Ängsten, es als Schriftsteller nicht zu schaffen. Denn der Anfang war sehr steinig und nicht von Erfolg gekrönt. Auch in Beziehungsdingen war der Weg lange Zeit eine sehr holprige Berg- und Talfahrt.
Sehr interessant und prägend für den Schriftsteller sind die heimlichen Touren, auf denen die Papiermüll-Container der Stadt auf verwertbare Briefkonvolute und Bücher abgefahren werden. Sehr spannend ist zu erfahren, wie die daraus gewonnenen Einblicke in das Leben ganz fremder Menschen die Einsicht - oder Erfahrung - über den Menschen erweitert und in Geigers Werke einfließt.

Bewertung vom 10.12.2022
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


gut

„Liebewesen“ heißt dieser Roman, der ein trauriges Thema beinhaltet. Lio hat Schwierigkeiten sich ihrem Freund Max wirklich zu öffnen, da sie einige traumatische Kindheitserfahrungen mit sich herumschleppt.
Aber auch Max hat seine Probleme, so dass sich die beiden nicht immer gegenseitig gut tun. Der Leser taucht immer tiefer in die Beziehungen der Protagonisten ein und kommt ihnen oft sogar viel zu nahe.
Das Thema der Intimität ließe sich auch gern weniger öffentlich gestalten. Viele Details hätte man hier auch weglassen können oder es bei Andeutungen belassen können. Der Schreibstil ist manchmal etwas sperrig. Insgesamt hat mir das Buch nicht so gut gefallen, auch wenn es einen realistischen Einblick in die Seele der Protagonistin gibt, die verzweifelt versucht, mit dem Leben und der Liebe klarzukommen. Auch ein Buch über Freundschaft.