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Benutzername: 
Siggi53
Wohnort: 
Göttingen

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2021
Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1
Pfeiffer, Boris

Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1


sehr gut

Auf kindgerechte Weise macht diese Geschichte auf die verheerende Wassererwärmung der Meere aufmerksam. Verschiedene Fische , die nur überleben können, wenn die Korallenriffe nicht sterben, vereinen sich zu einem Schwarm um zu fliehen. Daraus ist eine schöne Geschichte entstanden, die einzelne Arten von Fischen beschreibt.

Jeder Fisch hat einen Namen bekommen, sodass die Kinder eine bessere Beziehung zu den Geschehnissen unter Wasser bekommen. Tragisch ist dabei die eigentliche Ursache der gemeinsamen Flucht unter Wasser, nämlich das Sterben der so wichtigen Korallenriffe. Eine Geschichte, kindgerecht und spannend geschrieben, noch ergänzt durch viele schöne Illustrationen. Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen und selber lesen. Ebenfalls ist das Buch als Geschenk für 9-10 jährige Kinder gut geeignet.

Anmerken möchte ich, dass ich von zwei Kindern gefragt wurde, was " Survivors " bedeutet. Mit 9 Jahren ist die englische Vokabel nicht allen Kindern geläufig, daher hätte ich als Titel " Überlebende " gewählt. Dies ist aber jetzt leider zu spät, denn in diesem Buch sind schon die zwei Folgebände aufgeführt, die genauso diesen Titel tragen.

Wie dem auch sei, ich finde diese Geschichte lehrreich und kindgerecht, im Hinblick auf die Erwärmung der Meere. Jedes Kind wird verstehen, warum wir so dringend den Klimaschutz voranbringen müssen, um so das Sterben der Korallenriffe einzudämmen.

Ich vergebe 4 Sterne, ein Stern Abzug für den englischen Titel des Buches.

Bewertung vom 17.09.2021
Wenn die Faust des Universums zuschlägt
Wimmer, Johannes

Wenn die Faust des Universums zuschlägt


ausgezeichnet

Bei diesem Buch fällt es mir sehr schwer eine angemessene Rezension zu schreiben. Ich möchte es als ein ganz wunderbares Buch bezeichnen, aber kann ich ein Buch wunderbar finden, welches eine wahre Geschichte erzählt, die mich ganz oft hat weinen lassen ? Im Nachhinein ist aber diese schrecklich traurige Geschichte zu einer "schön traurigen", wie Dr. Johannes Wimmer es in einem anderen Zusammenhang äußerte, geworden, und daher kann ich dieses Buch aus tiefsten Herzen als großartig und außergewöhnlich bezeichnen.

Ich bewundere und danke Herrn Dr. Wimmer für diese ganz persönliche Geschichte, die er mit der Öffentlichkeit geteilt hat, und dies jetzt auch in Form seines Buches tut. Es ist beeindruckend wie tief er in sein Herz und seine Seele blicken lässt. Ich begrüße diese Offenheit sehr, denn dieses Schicksal, welches wie die Faust des Universums zugeschlagen hat, kann man nur ehrlich schildern, oder komplett darüber schweigen.

Mich berührt es sehr, wie wundervolle Worte Dr. Johannes Wimmer findet, und wie " standfest " er dieses Schicksal mit seiner Frau ertragen hat. Neben meinem Mitgefühl und Trauer kamen aber auch Glücksmomente auf, denn es waren auch warme " schön traurige " Momente zu spüren. Die Familie hat sich vom traurigen Schicksal nicht erdrücken lassen, und dies hat die kleine Maxi ganz sicher auch gespürt.

Ich möchte zu dieser großen Prüfung, die das Leben den " Wimmers " auferlegt hat, nicht näher eingehen, denn in dem Buch ist alles viel genauer und intensiver geschildert. Jeder der an wahren Schicksalen anderer Menschen interessiert ist, wird durch dieses Schicksal sehr stark emotional berührt.

Es ist aber nicht " nur " ein trauriges Buch, sondern es schenkt auch Hoffnung eigene Schicksale anzunehmen, und nicht daran zu verzweifeln. Ich habe die Botschaft dieser Geschichte verstanden, die gezeigt hat, dass im tiefsten Schmerz auch immer ein Funken an Hoffnung bleibt.

Ich habe das Buch mit einem warmen Glücksgefühl beendet, denn das Kapitel 2+1=4 ist ein wunderbarer Blick in die Zukunft. Wieder habe ich einige Tränen geweint, aber diesmal aus Rührung und Freude.

Ich vergebe natürlich 5 Sterne, und schicke einen großen, hellen und glitzernden Stern für Maxi mit !

DANKE DR. JOHANNES WIMMER und für die Zukunft alles Gute !

Bewertung vom 11.09.2021
Reise durch ein fremdes Land
Park, David

Reise durch ein fremdes Land


ausgezeichnet

Das besonders interessante Cover hat meine Neugierde auf dieses Buch entfacht. Dieses Cover passt ganz hervorragend zu dieser Geschichte. " David Park " erzählt eine tiefgründige Geschichte, bei der die außergewöhnliche Schreibweise mich sehr beeindruckt und berührt hat.

In " Ich " Form erzählt der Hauptprotagonist Tom von einer schwierigen winterlichen Reise, die dazu diente, seinen kranken Sohn nach Hause zu holen. Bei dieser Reise kommen ihm viele Erinnerungen seines Lebens in den Sinn, vor allen Dingen die Beziehung zu seinen Kindern, die nicht immer leicht war, betrachtet er sehr kritisch. Vor seinen Augen tritt ein Foto nach dem anderen auf, die ihn an verschiedene Szenen seines Lebens erinnern.

Dem Autor gelingt es die Gegenwart und die Vergangenheit geschickt zu verknüpfen. Mal verweilt er längere Zeit in der Gegenwart, dann wieder wechseln sich Gegenwart und Vergangenheit in wenigen Sätzen, in schneller Folge ab. Immer gelingt es " David Park " die Leserin oder den Leser an die Hand zu nehmen, damit er den Ereignissen folgen kann.

Es ist eine ruhige und tiefgreifende Erzählung, die mich vollständig in den Bann gezogen hat. Gekonnt hat der Autor auch aktuelle Themen einfließen lassen, sodass die Geschichte sehr authentisch daherkommt.

Der Schreibstil ist fließend und teilweise poetisch. Wie durch eine Kamera Linse betrachtet, tauchen die einzelnen Stationen seines Lebens auf, und ja, sie haben mich auch traurig gestimmt. Dieses Gefühl war aber der Geschichte angemessen. Tom ist es gelungen an seinem Schicksal nicht zu zerbrechen, und daher hat diese Geschichte auch eine positive Botschaft für Leserinnen und Leser im Gepäck, die gerade durch ein Tal des Lebens gehen.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt, und ich konnte mich sehr gut in diese Erzählung hineinversetzen.

Ich empfehle diesen tiefgründigen Roman sehr gerne und vergebe verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2021
Eis. Abenteuer. Einsamkeit
Löwenherz, Richard

Eis. Abenteuer. Einsamkeit


ausgezeichnet

" Richard Löwenherz " macht mit diesem Buch seinem Namen alle Ehre.
Nach dem Motto: " Der Weg ist das Ziel " hat er sich selbst die Aufgabe gestellt, in sechs Wochen rund 1800 Kilometer durch die entlegensten Regionen Russlands , mit seinem Fahrrad, zu fahren. Im Gepäck immer dabei ist, neben den nötigsten Dingen wie Zelt, Kleidung, Nahrung, auch seine hochwertige Kamera. Die wunderschönen Fotos seiner Extremreise können wir in diesem Buch bewundern. Schon allein diese spektakulären Fotos machen diesen Reisebericht zu etwas ganz Besonderem.

Von den Eispisten Jakutiens bis zum Arktischen Ozean fährt der Berliner durch die extreme Kälte und durch Eis und Schnee. " Löwenherz " ist ein extrem Abenteurer, der durch den Reiz des Unbekannten immer wieder zu neuen Reisen der Extreme animiert wird.

Dieser Reisebericht, angelehnt an ein Tagebuch, ist etwas ganz Besonderes, da wohl kaum jemand in der Lage ist, es ihm gleichzutun. Er gibt uns realistische Einblicke in diese Kälteregion. Er berichtet über Begegnungen mit Menschen, und von gefährlichen Ereignissen, die mich in Angst und Schrecken versetzt haben. " Richard Löwenherz " hat meinen vollsten Respekt. Er geht an seine körperlichen Grenzen, und wenn ich die Chronik seiner Reisen am Ende des Buches lese, kann ich es kaum glauben, dass er diese Abenteuer so gut überstanden hat. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, warum er sich immer wieder diesen Gefahren und Belastungen aussetzt ? Die Antwort habe ich im Buch erhalten.

Dieser Reisebericht ist Seite für Seite voller Neuigkeiten und Erlebnisse, die mich als " Nicht- Abenteuerin " haben erstaunen lassen. Es ist zudem spannend geschrieben, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Wie oft musste ich lachen, wenn er von seinen " lauschigen Schlafplätzen " berichtete. Dort in der Kälte unter freien Himmel hat " lauschig " eine ganz andere Bedeutung.

Dieses Buch begeistert und fasziniert mich. Die Fotos gestochen scharf, erfreuen meine Augen, und der Erzählstil ist dieser Extremreise angemessen.

Eine klare Kaufempfehlung von mir. Gerade weil wir " Normalbürger:innen " diese Reise nicht erleben können, ist sie so schön zu lesen !

Bewertung vom 25.08.2021
Dicke Biber
Balàka, Bettina

Dicke Biber


sehr gut

Mit diesem Jugendbuch " Dicke Biber " habe ich sehr entspannte, lustige und lehrreiche Lesestunden erlebt.

Mich führte Pico´s Abenteuer Reise an einen Altarm der Donau, der hier als " Lackelwasser " bezeichnet wird. Mir begegneten in der wunderschönen Schreibweise immer wieder österreichische Wörter, die mir verständlich waren, die aber Jugendlichen nicht immer gleich bekannt sein dürften. Eine kleine Vokabeltabelle am Ende des Buches könnte zum besseren Verständnis hilfreich sein, und es bedarf dafür keinen großen Aufwand.
Die eigentliche Handlung, und die Erlebnisse des kleinen Pico sind wunderschön beschrieben, und dabei tauchen immer wieder die passenden Illustrationen auf.

Pico lernt in seinen Ferien viele unterschiedliche Personen kennen, sowohl Erwachsene, als auch Kinder. Er trifft einen Biologen, der ihm die Tier- und Pflanzenwelt näher bringt. Sie treffen auch auf die Biber, die ja bekanntlich unter Naturschutz stehen. Da diese Tiere in der Lage sind, ganze Bäume zu fällen, sind sie für einige Menschen reine Nervensägen. Dies wird in dieser Geschichte deutlich, da ein Tier durch Menschenhand sterben musste.

Dieses Buch ist auf dem Cover mit " Naturschutz Krimi " betitelt. Aus meiner Sicht ist die Betitelung nicht glücklich gewählt, denn um sich Krimi nennen zu dürfen, sollte es in der Geschichte spannender zugehen. Die Bezeichnung " Naturschutz Roman " hätte mir beispielsweise besser gefallen.

Wie dem auch sei, dass Buch hat mir gut gefallen, und ich empfehle es für Groß und Klein, ja für die ganze Familie. Ich empfehle es nicht ausschließlich zum Selberlesen, sondern auch zum Vorlesen, denn es ist in viele Kapitel unterteilt, die Lesepausen gut ermöglichen lassen.

Es ist ein kluges Buch, welches Lesefreude bereitet. Es ist mit einem Hardcover ausgestattet, welches mit der Bebilderung eine Augenweide darstellt, und das Interesse auf sich lenkt.

Bewertung vom 21.08.2021
Der Ort der verlorenen Herzen
Stihlé, Claire

Der Ort der verlorenen Herzen


ausgezeichnet

Claire Stihlé hat einen wunderbaren und einfühlsamen Roman über Gemeinschaft und Liebe geschrieben.

In einem idyllisch gelegenen Haus in den Vogesen treffen fünf Personen aufeinander, die jeder für sich ein Lebenspäckchen mit sich bringt. Dieses geschieht in der Weihnachtszeit, in der sich alle besonders verloren und einsam fühlen. Es ist nicht einfach zeitnah eine Basis zu finden, um miteinander zu kommunizieren. Das Schicksal will es, dass sie gemeinsam in diesem Chalet einschneien, und so auf engem Raum miteinander auskommen müssen. Die Zeit, und viele spannende Ereignisse bringen es mit sich, dass die Personen sich langsam öffnen, und ihre bis dahin unterdrückten Gefühle miteinander teilen. Nachdem sie aus dem Chalet gerettet wurden, verbringen sie gemeinsam Weihnachten, und es entstehen Freundschaften, in der die Liebe auch ein große Rolle spielt.

Die Protagonistin Anouk erlebt einen Tsunami der Gefühle, der mit Antoine zusammenhängt.

Es ist ein Roman der großen Gefühle, sei es die Flucht in die Einsamkeit, oder der Weg dort wieder herauszukommen, um das Leben wieder genießen zu können, und Liebe wieder zuzulassen.

Die Geschichte macht nachdenklich und zeigt, dass sich einzuigeln nach Schicksalsschlägen mehr als ungünstig ist. Es braucht Menschen und Gespräche, mit denen die Last erträglicher wird, und die uns Menschen wieder auf den rechten Pfad geleiten können. Gemeinschaft und Liebe sind die wichtigsten Bausteine eines glücklichen Lebens, wie es in dieser Geschichte deutlich wird.

Die Autorin hat die Gabe in einem sehr einfühlsamen Schreibstil, mit einer wundervollen Wortwahl zu schreiben. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als ob ich Teil der Gruppe war. Ich habe mitgelitten und mittgefiebert. Am Ende habe ich glücklich und zufrieden das Buch aus den Händen gelegt. Es ist ein wunderschöner Roman, der nicht ausschließlich in die Weihnachtszeit passt. Weihnachten ist zwar eine besonders emotionale Zeit, dennoch kann diese Geschichte so zu jeder Zeit , und an jeden anderen Ort stattfinden, und uns die wichtige Botschaft übermitteln: " Redet miteinander, zieht euch nicht zurück, sondern sucht Hilfe in der Gemeinschaft" .

Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gestimmt, und sehr beeindruckt. Ich empfehle es sehr gerne uneingeschränkt weiter, und vergebe satte 5 Sterne für dieses Buch.

Bewertung vom 17.08.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


gut

Nach vielen gemeinsamen Jahren stellen Rahel und Peter fest, dass sie sehr wenig noch Gemeinsames haben. Sie leben nebeneinander her, sprechen wenig miteinander, und interessieren sich nicht mehr für die Erlebnisse des Anderen. Ein gemeinsamen Urlaub auf einem abgelegenen Bauernhof soll nun ihre Beziehung wieder lebhaft werden lassen, und ihre Liebe neu entfachen.

Anfangs stellt sich jeder allein die Frage, was eigentlich passiert ist, dass dazu geführt hat sich verloren zu haben. Dabei werden immer mehr Geschehnisse in Erinnerung gerufen, die für die Entzweiung verantwortlich sein könnten.

Die Autorin " Daniela Krien " versteht es durch eine fließende Schreibweise und teilweiser poetischen Wortwahl den Leser:in an die Geschichte zu binden. Es war interessant den Erläuterungen und Gedankengängen von Rahel und Peter beizuwohnen, mit welchen Verhaltensweisen sie ihre Ehekrise meistern wollten. Auch das Verhältnis zu den schon erwachsenen Kindern spielt dabei eine große Rolle.

Dieses Buch ist sehr schnell zu lesen. Leider hat es in meinen Augen an vielen Stellen an Tiefgang gefehlt. Das plötzliche Ende dieser Geschichte hat mich enttäuscht. Es fühlt sich an, als ob diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Es fehlen eindeutig noch Informationen, wie es mit Rahel und Peter weiter gegangen ist. Ein paar Seiten wären dazu noch nötig gewesen. Bücher, bei denen das Ende offen bleibt, gefallen mir nie besonders gut, aber dieser Geschichte bekommt diese Wahl des offenen Endes nicht besonders gut.

Dieses Buch mal so zwischendurch zu lesen ist empfehlenswert, aber mir wird es nachhaltig nicht in Erinnerung bleiben, da mir an machen Stellen der Tiefgang gefehlt hat.

Bewertung vom 06.08.2021
Fahr mit!: Auf der Baustelle

Fahr mit!: Auf der Baustelle


ausgezeichnet

"Fahrt mit ! Auf der Baustelle" , begeistert Jungen, sowohl als auch Mädchen. Das stabile und große Format des Bilderbuches ist perfekt geschaffen zum Mitspielen, denn es enthält bewegliche Bestandteile, in Form kleiner Plättchen mit Baufahrzeugbildern. Die Kleinen können so in einem vorgesehenen Parkour die " Fahrzeuge " in Bewegung setzen.

Durch die vielen Bilder, bei denen es sehr viel zu entdecken gibt, und die einfachen Texte, ist dieses Buch wunderbar zum Vorlesen. Die Vorlesenden können die Kleinen auch zu weiteren kleinen Aufgaben animieren, zum Beispiel, bestimmte Gegenstände zu suchen. Da kommt es dann auf das Alter des Kindes an.

Dieses Buch ist mit der Altersangabe ab 18 Monaten angegeben. Dies finde ich auch in Ordnung, in Anbetracht der verschiebbaren Elemente . Ich habe das Buch einem einjährigen Jungen gezeigt, der recht neugierig diese schönen Bilder betrachtete, und durch meine Erzählungen , lauschte er ganz eifrig. Eine gelungene Beschäftigung. Mal sehen ab wann er die " Fahrzeige " fahren wird.

Ich finde diese Bilderbuchreihe großartig. Es gibt in dieser Form auch das Buch : " Auf dem Bauernhof ". Sicherlich ist es genauso interessant, wie dieses Mitmachbuch.

Das Buch hat auch noch den Vorteil, indem die Motorik der Finger durch das gezielte Schieben, auf spielerische Art und Weise, zusätzlich trainiert wird.

Klare 5 Sterne von mir, und eine absolute Kaufempfehlung. Auch als Geschenk bestens geeignet !

Bewertung vom 23.07.2021
August
Richter, Peter

August


gut

Dies ist ein Roman, der in den Sommer passt, und der mal so zwischendurch gut zu lesen ist. Vier Personen verbringen gemeinsam den August , mit ihren Kindern, in den Hamptons auf Long Island. Auf einem tollen Anwesen mit Pool, und vielen anderen Annehmlichkeiten, wollen sie irgendwie Klarheit über ihr Leben gewinnen. Sie treffen dort auf einen " Guru ", der durch die Gegend zieht, und immer auf der Suche nach neuen willigen " Opfern " seiner speziellen Lebensphilosophie ist. So bietet er gegen Cash seine merkwürdigen spirituellen Methoden und Ansichten mit Erfolg an. Natürlich sind auch die beiden befreundeten Paare in dieser Geschichte dafür empfänglich. Sie folgen seinen Ansichten und Ratschlägen, und ihre Lebensanalyse gerät mächtig ins schwanken. Eine Disharmonie unter den Freunden ist mit die Folge.

Dabei entstehen dann tiefgründige Dialoge und Diskussionen, die der Autor, Peter Richter, gewaltig mit Humor gespickt hat. Diese Gespräche haben mir gefallen. aber leider wurden auch sehr viele belanglose Äußerungen getätigt, die mich so gar nicht interessierten. Hinzu kommt, dass den spirituellen Gesprächen und Abhandlungen viel zu viel Platz in diesem Roman eingeräumt wurde. Auch kamen mir die Kinder in dieser Geschichte viel zu kurz.

Kurz um, es ist ein netter Roman, den man lesen kann, oder auch nicht. Für zwischendurch hat er mir einige schöne Lesestunden beschert, aber nachhaltig wird er mir nicht in Erinnerung bleiben.

Von mir 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.07.2021
Auszeit
Lühmann, Hannah

Auszeit


weniger gut

Nachdem ich nun dieses Buch beendet habe, stelle ich mir die Frage, inwiefern diese Geschichte mich bereichern konnte. Leider ist da so gut wie gar nichts zu finden. Hier erzählt die Protagonistin " Henriette " in " Ich-Form " über ihre Abtreibung. Sie berichtet über einen Aufenthalt mit ihrer Freundin in einer abgelegenen Berghütte im Wald. Dabei stelle ich mir die Frage, was diese Freundschaft auszeichnet, wenn es doch eigentlich nur um die Probleme von " Henriette " geht. Zudem wird diese besagte Freundin auch noch von ihr in übelster Form hintergangen.

" Henriette " kommt mir während sämtlichen Äußerungen naiv und völlig unentschlossen vor. Dazu wird das ernste Thema einer Abtreibung auseinander gerissen und emotionslos abgehandelt. Klar, " Henriette " steht seit dem Abbruch quasi neben sich, und ihre Freundin versucht mit allen Mitteln sie wieder auf Normalspur zu lenken. Dazu greift sie auch auf ihre Kenntnisse in Yoga und Reiki zurück. Aber wie sieht eigentlich " Henriettes " Normalleben aus ? Sie kommt mir bis zuletzt so vor, als ob sie dem Kind sein noch nicht entwachsen ist. Dies zeigt sie auch durch ihre kindlichen Beschreibungen von ganz normalen täglichen Situationen, die eigentlich gar keinen Erwähnungen bedürfen. Ich zitiere kurz: " Ich hocke mich auf den Boden, ziehe mir die Schlafanzughose herunter und pinkele...." Wen interessiert das denn ? Mich jedenfalls nicht !

Für mich wird in dieser Geschichte sehr viel Unwichtiges und Unnütziges berichtet, wo die Autorin doch viel tiefer in diese Thematik hätte eintauchen können. Hinzu kam noch die Entscheidungsunfähigkeit der Haupt- Protagonistin, die mir im Verlauf dieser Erzählung ganz gehörig auf die Nerven ging.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass zu einem so einschneidendem Ereignis, wie einer Abtreibung und deren Folgen, ein so emotionsloses Buch entstehen kann.

Ich habe zu diesem Buch keinen wirklichen Zugang gefunden, und mich haben sämtliche Protagonisten nicht überzeugen können. Meine Erwartungen an dieses Buch waren andere, somit kann ich auch keine Kaufempfehlung aussprechen. Tut mir leid !

Von mir 2 von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.