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Gelinde
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Vielleser

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Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2023
Höllenkalt / Die Áróra-Reihe Bd.1
Sigurðardóttir, Lilja

Höllenkalt / Die Áróra-Reihe Bd.1


gut

Höllenkalt, von LILJA SIGURÐARDÓTTIR

Cover:
So kann man sich Island vorstellen.

Inhalt und meine Meinung:
Áróra Jónsdóttir lebt in London und hat nicht viel für ihre isländische Heimat übrig.
Doch als ihre Mutter sie bittet nach Island zu fliegen und nach ihrer Schwester Isafold zu schauen, die sich schon seit Wochen nicht mehr gemeldet hat, springt sie über ihren Schatten und fliegt hin.
Doch vor Ort gibt es keine Spur von ihr.

Uns als Leser wird auch bald klar dass Isafold Opfer eines Verbrechens wurde.

Der Schreibstil ist recht flüssig, doch die Spannung ist bald raus und es wird recht zäh.
Es werden einige Lebensgeschichten eingebaut (u. a. Omer – ein Flüchtling, eine Liebesaffäre mit Hakon, die Aróra auch für private Detektivarbeit nutzt), die das Ganze aber eher verzerren und recht unglaubwürdig sind und vor allem der eigentlichen Handlung überhaupt nicht zuträglich sind und eher stören.
Gegen Ende zu handeln die Protagonisten recht sprunghaft und teilweise kaum nachvollziehbar.

Autorin:
LILJA SIGURÐARDÓTTIR wurde 1972 in der isländischen Kleinstadt Akranes geboren und wuchs in Mexiko, Spanien und Island auf.

Mein Fazit:
Ein Krimi der spannend beginnt doch dann recht zäh wird und viel zu sprunghaft endet und mir auch zu konstruiert wirkt und zu viele Fragen offen lässt.
Ich vergebe 3 Sterne.

Bewertung vom 28.11.2023
Himmelfahrt. Höllenfahrt.
Wagner, Michael

Himmelfahrt. Höllenfahrt.


ausgezeichnet

Himmelfahrt. Höllenfahrt. von Michael Wagner

Cover:
Das Cover ist direkt aus der Handlung. Das alte Auto und die Dogge.
Es gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Als die 9 jährige Michaela mit dem Familienhund am Abend Gassi geht, werden beide von einem Auto erfasst und kommen dabei zu Tode. Der Fahrer begeht Fahrerflucht. Es gibt keine stichhaltigen Zeugenaussagen oder Spuren, somit kein Ansatz für die Polizei den Fahrer ausfindig zu machen.
So ist die Sachlage als das Team der drei Hobby-Detektive in den Fall involviert wird - und natürlich - die Ermittlungen aufnimmt.
Vom aktuellen Fall kommen sie zu einem Cold Case der 10 Jahre zurückliegt.

In diesem Buch gehen wir in das Jahr 1976 zurück, für mich eine
Reise in meine Jugend und es gab für mich sehr viele Aha Momente (sei es die Zigarettenmarke oder die Musik etc.).
Vieles in diesem Krimi erinner mich an Cosy Crime, ich habe auf jedenfall sehr viel geschmunzelt. Man könnte ihn auch als Lokal-Krimi bezeichnen denn er spielt in und um Lüdenscheid.
Obwohl dies nun der 4. Fall dieses Ermittler-Trios ist (für mich ist es der erste, ich habe die anderen noch nicht gelesen), muss ich sagen für mich blieb keine Frage offen und ich finde man kann dieses Buch auch super ohne Vorkenntnisse lesen.

Super klasse fand ich das Ende.
Hier wartet der Autor, als eigentlich schon alles aufgeklärt ist, noch einem mit einer super brisanten Neuigkeit auf.

Autor:
Michael Wagner, Jahrgang 1968, ist Ingenieur der Produktionstechnik und gelernter Journalist. Heute arbeitet er als PR-Experte für ein großes Industrieunternehmen und lebt in Nordhessen.

Mein Fazit:
Ein Krimi der mich super unterhalten hat und am Ende noch einmal mit einer Besonderheit überrascht.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 26.11.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


sehr gut

Guy`s Girl , von Emma Noyes

Cover:
Mir ist das Cover zu überladen.

Inhalt und meine Meinung:
Ginny und Adrian treffen aufeinander und sofort knistert es zwischen den beiden.
Es beginnt auch eine Liebesgeschichte, aber beide haben ihre eigenen tief sitzenden Probleme und es scheint sie können nicht zueinander finden.
Ginny ist gefangen in ihrer Magersucht und der Bulimie.
Adrian ist tief traumatisiert und kann keine Bindung eingehen.

Der Schreibstil ist sehr authentisch und emotional.
Die Probleme der beiden lassen sich sehr gut nachempfinden.
Und dann kommt noch das Problem der fehlenden Kommunikation dazu. Jeder denkt sich seinen Teil und sie reden auch viel miteinander, aber im entscheidenden Moment fehlen dann immer die richtigen Worte (zum Glück gibt es dann aber am Ende ein Happy End).
So oft wäre ich am liebsten ins Buch geschlüpft und hätte beide wachgerüttelt,

Ein sehr emotionales Buch und keine leichte Kost.
Fast werden mir die Probleme um die Magersucht und Bulimie von Ginny, zu locker und leicht eingeflochten.

Autorin:
Emma V. R. Noyes wuchs in einem Vorort von Chicago auf. Sie studierte an der Universität von Harvard Geschichte und Literatur, bevor sie begann, Romane zu schreiben.
Sie hat viel von ihrer eigenen Lebensgeschichte in diesem Roman verarbeitet. Und schließlich ihr ganz persönliches Happy End gefunden.

Mein Fazit:
Eine sehr emotionale und zu Herzen gehende Liebesgeschichte mit dem ernsten und traurigen Hintergrund von Magersucht und Bulimie.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 22.11.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

Der flüsternde Abgrund, von Veronica Lando

Cover:
Es passt gut, das beklemmende Gefühl wird gut transportiert. (Vielleicht ein bisschen überfrachtet)

Meine Meinung:
Der Handlungsort ist sehr exotisch, am Rande des Regenwaldes in Australien.
Aber dann auch wieder sehr abreißend, mit seinem heißen und nassen Klima, mit gefährlicher Natur und Wirbelstürmen.
Aber genau das passt alles super zur Geschichte.
Die Autorin versteht es hervorragend die bedrohliche Naturkulisse in den Text einzuweben.
Beim Lesen fühlte auch ich ständig eine Gänsehaut in mir aufsteigen.
Es ist klasse wie die Autorin die Personen vorstellt und jedem sein Geheimnis lässt. Erst nach und nach lüften sich die Schleier und eins ums andere kommt ans Tageslicht.
Dies geht sogar um eine Generation, also um 30 Jahre zurück in die Vergangenheit.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Autorin:
Veronica Lando, australische Krimiautorin, lebt mit ihrer Familie in Townsville/Queensland, Australien.

Mein Fazit:
Ein toller Thriller der einen unglaublichen Spannungsbogen aufbaut und ich unbedingt wissen wollte wie das nun alles zusammenhängt und ich das
Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 13.11.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


gut

Lindy Girls, von Anne Stern

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Buch und gefällt mir.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht nach Berlin in die Roaring Twenties, eine sehr zwiegespaltene Zeit. Auf der einen Seite noch viel Hunger und Not nach dem Krieg, auf der anderen Seite aber ein aufbäumen und die unbändige Lust sich zu amüsieren. Dazu gehört auch der Tanz und die Musik. Swing, Jazz und Charleston schwappten von Amerika zu uns herüber.
In dieser Zeit gründet die Choreographin Wally eine Frauentanzgruppe.
Sie weicht von dem gängigen Muster ab. Ihre „Mädchen“ sollen individuell bleiben und doch eine Einheit bilden. Außerdem engagiert sie die Frauen von der Straße weg.
Es ist schwer für Wally in dieser männerdominierten Welt ein Engagement zu bekommen und Fuß zu fassen.
Erst als sie sich mit ihrem ehemaligen Liebhaber Toni zusammentut klappt der Einstig.
Doch dies bringt wieder neue Probleme mit sich.

Die Geschichte ist interessant, aber nicht herausragend.
Erst vor einem Jahr habe ich ein Buch gelesen mit der gleichen Geschichte.
Der Schreibstil ist jetzt auch nicht besonderes spektakulär. Zum Beispiel habe ich die acht Tänzerinnen nie auf Anhieb auseinanderhalten können.
Auch die angesprochenen Probleme wie Armut, Gleichberechtigung, Sexualität und Antisemitismus, wurden nur oberflächlich behandelt und da wurde zu viel Potential vergeben.,

Autorin:
Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin, promovierte Germanistin und Schriftstellerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Mein Fazit:
Ein Buch für Zwischendurch über die Roaring Twenties in Berlin, aber es fehlt der Tiefgang und das gewisse Etwas.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 30.10.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


weniger gut

Das Nachthaus, von Jo Nesbø

Cover:
Ein plakatives Cover, das gut zum Buch passt.

Meine Meinung:
Der Klappentext klang spannend und mit Jo Nesbø verbinde ich Thriller oder Krimi!
Doch beim Lesen wurde mir dann klar, dass der Autor sich diesmal in einem anderen Genre versucht hat.
Soweit gut geschrieben, gruslig und mysteriös.
Doch erstens ist Horror-Fantasy nicht mein Genre und zweitens hat sich die Geschichte quasi dreimal wiederholt.
Immer wieder kommen wir in der Realität an um dann wieder in die gleiche Fantasy Geschichte abzudriften.

Autor:
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.

Mein Fazit:
Ich hatte einen Krimi oder Thriller erwartet.
Bekommen hab ich einen Fantasy-Horror-Roman und das ist nicht mein Genre, also kann ich nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 28.10.2023
Treue hat ihre Grenzen / Südtirolkrimi Bd.10
Neubauer, Ralph

Treue hat ihre Grenzen / Südtirolkrimi Bd.10


ausgezeichnet

Treue hat ihre Grenzen, von Ralph Neubauer

Cover:
Passt zum Buch (eine Teil-Ansicht von Tramin)

Inhalt und meine Meinung:
Ein idyllisches Weinbaugebiet in Südtirol.
Plötzlich geschieht ein Mord.
Der „Wohltäter“ des Dorfes, der 70 jährige Alfred wird erschossen.
Es stellt sich heraus, das Opfer war unheilbar an Krebs erkrankt und hatte nicht mehr lange zu leben.
Wer hat Interesse daran den todkranken Alfred noch vor seiner Zeit umzubringen? Hier müssen die Ermittler wohl das Motiv suchen.

Dieser Regiokrimi wartet mit sehr sympathischen und nahbaren Ermittlern auf. Er ist spannend und sehr verzwickt geschrieben,.
Und sogar ein lange zurückliegender Fall gewinnt wieder an Aktualität.

Autor:
Ralph Neubauer, 1960 in Düsseldorf geboren, lebt seit 1987 in Haan im Rheinland. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 2010 schreibt er für den Athesia-Tappeiner Verlag die erfolgreiche Reihe Südtirolkrimi, mit der er sich an Geschichte, Tradition, Brauchtum, Lebens- und Denkweise in Südtirol herantastet.

Mein Fazit:
Ein toller Krimi, der mir sehr spannende und schöne Lesestunden geschenkt hat.
Ich kann ihn mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 28.10.2023
Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1
Rämö, Satu

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1


sehr gut

Hildur, Die Spur im Fjord, von Satu Rämö

Cover:
Das Cover gefällt mir und passt gut zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Handlungsort Island.
Eine raue und einsame Gegend.
Ein total unterschiedliches Ermittlerduo.
Hildur: sportfanatisch, traumatisiert in ihrer Kindheit, eine Frau die sich nicht verbiegt.
Ein „Austauschpolizist“, der seine eigenen Probleme noch verarbeiten muss und als Ausgleich Pullover mit komplizierten isländischen Mustern strickt (und zwar auch in den Besprechungen mit der Chefin in denen es um die Aufklärung der Morde geht –kann ich mir nicht vorstellen, finde ich zu konstruiert).

Der Beginn ist etwas zäh, hier hätte meiner Meinung nach gerne etwas gestrafft werden können, aber dann wird es spannend und ich habe (Vergeblich) versuch Zusammenhänge zu finden.
Es wird immer spannender und rätselhafter.

Hildur scheint auch dem Cold Case, dem Rätsel um ihre verschwundenen Schwestern näher zu kommen.

Das Erstlingswerk (es sollen noch zwei Hildurbände folgen) der Finnin Satu Rämö, ist flüssig geschrieben und gut zu lesen.
Besonders die Naturbeschreibungen sind von eindrucksvoller Bildgewaltigkeit.

Autorin:
Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands.

Mein Fazit:
Ein facettenreicher Krimi, der Einstig dürfte etwas straffer sein und der strickende „Austauschpolizist“ ist mir auch zu unglaubwürdig.
Ansonsten habe ich das Buch gerne gelesen und vergeben 4 Sterne.

Bewertung vom 24.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


sehr gut

Als wir an Wunder glaubten, von Helga Bürster

Cover:
Das schwarze HC passt zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um ein abgelegenes Dorf im Moor, kurz nach dem Krieg. Alles ist im Wandel und doch tut sich hier der Neubeginn schwer.

Nach dem Klappentext hatte ich mir eine etwas andere Thematik erwartet. Eher die Spannungen und Komplikationen in der Dreiecksbeziehung zwischen Edith – Anni - Josef. Allerding finde ich das ist nur zweitrangig im Buch.
Es geht eher um das (ärmliche) Leben im abgeschiedenen Moor kurz nach dem Krieg (1949-1955) und den Glauben an Wunderheiler und selbst ernannte Heiler.
Es geht um Verleumdung und üble Nachrede. Und was solche Worte und Hetze alles anrichten können.

Das Buch sollte vielleicht eher heißen: Als wir noch an Hexen und Geister glaubten.

Die Schreibweise empfinde ich als eher altertümlich. Sollte wohl an das einsame und sehr einfache Leben im Moor angepasst sein.
Die eingebaute Mundart, bei der wörtlichen Rede, macht es sehr authentisch.

Autorin:
Helga Bürster, geboren 1961, ist in einem Dorf bei Bremen aufgewachsen, wo sie auch heute wieder lebt. Sie studierte Theaterwissenschaften, Literaturgeschichte und Geschichte in Erlangen, war als Rundfunk und Fernsehredakteurin tätig, seit 1996 ist sie freiberufliche Autorin.

Mein Fazit:
Ein Buch das zeigt was üble Nachrede anrichten kann.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 24.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


ausgezeichnet

Wie ein Stern in mondloser Nacht, von Marie Sand

Cover:
Es zeigt schon viel Gefühl.

Inhalt und meine Meinung:
Henni Bartholdy wird nicht auf der Gewinnerseite des Lebens geboren. Und doch versteht sie es, dem Leben die Stirn zu bieten und trotz einigen Tiefschlägen aus ihrem Leben etwas zu machen. Im Berlin der 1950er Jahre beißt sie sich durch und wird Hebamme. Doch damit nicht genug. Sie will mehr für die Frauen und die ungewollten Kinder tun. Und so entwickelt sie gegen alle Widerstände die Anfänge der Babyklappe.

Ein sehr dramatisches und trauriges Buch. Das eine heimliche Heldin porträtiert.
Den Grundtenor des Buches würde ich in „Moll“ bezeichnen.

Autorin:
Marie Sand lebt in Berlin. Ihre Leidenschaft ist die Spurensuche nach außergewöhnlichen Heldinnen in der Literatur – und in der Zeitgeschichte.

Mein Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch, das eine starke Frau zeigt, die trotz Rück- und Niederschlägen immer wieder aufsteht und an ihre Ziele glaubt und diese verwirklicht.