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Bücherfreundin :-)
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am Rhein

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2017
Morgen ist es Liebe
Maifeld, Monika

Morgen ist es Liebe


ausgezeichnet

Es handelt sich bei "Morgen ist es Liebe" um den Debütroman von Monika Maifeld und ich würde sagen, das Debüt ist schon mal sehr gelungen.

Aber von vorne:
Alexandra hat - in der Nacht vor Heiligabend - einen schlimmen Autounfall. Kurz bevor das Auto in Flammen aufgeht wird sie von Martin gerettet; einem Bettler, der sich just an diesem Abend das Leben nehmen wollte. Er fühlt sich seitdem magisch zu der Geretteten hingezogen. Er taucht unerwartet dort auf und unterstützt die verwitwete Martha, die Mutter von Alexandra, über die Weihnachtstage mit Schnee schaufeln und Gassi gehen. Leider schafft er es nicht sich zu offenbaren und entsprechend skeptisch reagiert Alexandra - zunächst - auf ihn. Wie es weitergeht und was noch so alles passiert, müsst ihr allerdings selber lesen.

Der Schreibstil ist toll: Einfach und klar, sehr anschaulich und vor allem mit viel Gefühl. Es werden sehr viele Gedanken der Charaktere geschildert; diese sind kursiv abgesetzt und damit gut erkennbar. Das hat mir gut gefallen. Das Buch liest sich sehr gut und hat mich direkt in den Bann gezogen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich: da gibt es die warmherzige Martha, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Alexandra, die etwas verschlossen wirkt. Martin, der irgendwie aus der Spur geraten, aber ein guter Mensch ist und noch einige mehr, die teilweise aber sehr anstrengend und eigen waren (Journalist, Dr. Lamppricht und Gerd) und einen Polizist, dessen harte Schale dann doch einen weichen Kern hervorgebracht hat. Der Hund von Martha, Mr. Spock, hat die Geschichte auf humorvolle Art und Weise sehr bereichert.

Fazit: Ich kann das Buch sehr empfehlen. Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ein tolles Buch für die anstehende winterliche Zeit; genau das richtige bei einem Heißgetränk auf der Couch.

Bewertung vom 25.09.2017
Das Geschenk eines Sommers
Braun, Gabriele von

Das Geschenk eines Sommers


ausgezeichnet

Ruth erhält eine schreckliche Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ihre - erwachsene - Tochter Clara wird von dieser Diagnose völlig aus der Bahn geworfen, lässt in München alles liegen und stehen und verbringt den Sommer an der Seite ihrer Mutter. In dieser sehr emotionalen Zeit begleitet sie aber nicht nur ihre Mutter auf ihrem letzten Weg, sondern beschreitet auch für sich selbst einen Weg in eine neue Zukunft. Auch wenn mir das gegen Ende mit Clara und der neuen Liebe etwas zu schnell ging. Was alles in diesem letzten Sommer geschieht müsste ihr allerdings selber lesen...

Die Autorin hat einen schönen Schreibstil; ich konnte ganz in der Geschichte versinken. Trotz des sehr ernsten Themas hat eine Prise Humor nicht gefehlt; was dem Buch gut tut und es aufgelockert. Die Autorin hat es geschafft mich zu berühren und die Emotionen von Clara, Ruth und ihrem Ehemann direkt im Herzen spüren zu lassen. Daher waren auch über das gesamte Buch hinweg Taschentücher meine treuen Begleiter. Die Charaktere wirken sehr authentisch. Ruth, die mit (schwarzem) Humor versucht mit der Diagnose klar zu kommen, der Ehemann, der überhaupt nicht mit der Situation klarkommt und sich immer mehr zurückzieht bis bei ihm endlich der Knoten platzt und Clara, die verzweifelt ist. Aber wie geht man auch damit um, wenn die eigene Mutter solch eine Diagnose bekommt? Clara hat ganz klar das Bedürfnis ihrer Mutter zur Seite zu stehen. Nachvollziehbar. Die Gefühle von Clara und auch Ruth wurden sehr schön herausgearbeitet. Clara und Ruth versuchen die Balance zu finden zwischen Trauer über das was unaufhaltsam kommen wird und dem Geniessen der letzten verbleibenden Zeit; Zeit die niemals mehr zurückkommt.

Fazit: Ich kann das Buch sehr empfehlen. Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 22.09.2017
Das magische Labyrinth / Die drei Magier Bd.1
Bornstädt, Matthias von

Das magische Labyrinth / Die drei Magier Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt: "Eben noch am Badesee, plötzlich in einer völlig fremden Welt:" nämlich in Algravia. Algravia wird durch den bösen Magier Rabenhorst bedroht. Nur die drei Magier können ihn aufhalten. Aber wo sollen die Einwohner - allesamt Zauberwesen - die drei richtigen Kinder nur finden? Und dann tauchen Conrad, Vicky und Mila auf... Die Rettung scheint zum Greifen nah zu sein oder geht zum Schluss vielleicht doch noch was schief?

Die Geschichte ist sehr phantasievoll; alles wird sehr detailreich beschrieben. Dadurch kann man sich alles super vorstellen. Unterstützt wird dies durch die schönen Illustrationen. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Manche Szenen sind wirklich echt aufregend gewesen, aber für mein siebenjähriges Kind war es in Ordnung. Die Spannung war auszuhalten.

Die Zauberwesen sind wirklich schön dargestellt. Uns haben die Lunie, kleine puschelige und leuchtende Wesen, am besten gefallen gefallen. Die Kinder sind auch super und die zurückhaltende Mila wächst wirklich über sich hinaus; diese Entwicklung fand ich toll. Jeder Einzelne wird gebraucht um die Mission zu schaffen, als Team sind die stark. Eine tolle Botschaft.

Wir freuen uns schon auf den zweiten Band. Der ist direkt auf den Wunschzettel gewandert.

Fazit:
Sehr zu empfehlen. Ein tolles Buch.

Bewertung vom 09.09.2017
Palast der Finsternis
Bachmann, Stefan

Palast der Finsternis


sehr gut

Es gibt in dem Buch "Palast der Finsternis" zwei Erzählstränge: ein Teil der Geschichte spielt in der Gegenwart: Anouk und vier weitere Jugendliche sollen in Paris einen verschütteten unterirdischen Palast erkunden. Dieser wurde von einen französischen Adligen zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbaut. Die Jugendlichen erwartet das wahre Grauen in den Räumlichkeiten unter der Erde. Der zweite Erzählstrang schaut zurück auf die Zeit der Französischen Revolution um 1789. Aurélie, die Tochter des Erbauers des unterirdischen Palastes steht hier im Mittelpunkt des Geschehens. Was genau Anouk, Aurélie und alle anderen erleben, möchte ich allerdings nicht verraten; das müsst ihr selber lesen.

Das Buch vereint Elemente der Genre Fantasie, Mystery, New Adult und auch ein bisschen Horror; aber auch - bezogen auf die Rückblicke - historische Elemente. Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil: sehr plastisch, detailliert und bildlich. Ich konnte mir alles wirklich sehr gut vorstellen. Teilweise war es etwas blutig und gruselig; aber auch diese Szenen waren für mich - als eher Zartbesaitete - lesbar. Die Geschichte ist wirklich sehr fesselnd und hat mich richtig in den Bann gezogen. Die Charaktere sind sehr interessant und die Jugendlichen sehr unterschiedlich. Anouk ist eine Außenseiterin, impulsiv und vorlaut. Dennoch habe ich gerne von ihr gelesen und sie begleitet. Während des Verlaufs der Geschichte kommen immer wieder viele Fragen auf, gegen Ende löst sich Einiges auf, aber nicht alle Fragen werden für mich schlüssig aufgelöst. Deshalb gibt es ein Sternchen Abzug. Sonst hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen.

Fazit: Das Buch hat mich in den Bann gezogen und gefesselt; ich konnte es kaum zur Seite legen. Von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.09.2017
Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3
Salvalaggio, Karin

Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3


ausgezeichnet

"Finster ist die Nacht" von Karin Salvalaggio ist der dritte Band einer Krimireihe rund um die Sonderermittlerin Macy Greeley. Ich habe Band 1 und 2 nicht gekannt. Trotzdem bin ich wirklich gut in die Geschichte gestartet. Es wird immer wieder etwas aus der Vergangenheit von Macy erzählt und so erfährt der Leser dann in aller Kürze die notwendigen Details.

Der Schreibstil ist richtig gut: fesselnd und spannend, aber zugleich auch einfach und klar. Super zu lesen. Sehr Blutige oder sehr grausame Szene sind nicht enthalten. Das fand ich persönlich gut. Die Charaktere und die Begebenheiten werden super beschrieben. Macy ist sehr sympathisch. Ich habe sie richtig gerne bei den Ermittlungen begleitet. Sie ist eine Kämpfernatur und lässt sich von einem schweren Autounfall nicht von der Übernahme von Mordermittlungen abhalten.

Die Autorin hat eine gute Spannungskurve aufgebaut. Bis zum Schluss habe ich gerätselt, wer die/der Täter/in war. Immer wieder gab es falsche Fährten. Das hat es nie langweilig werden lassen. Der Fall wird von Macy und ihren Kollegen abgeschlossen, dennoch endet das mit einen Cliffhanger, was ich gut fand. So freue ich mich schon auf eine Fortsetzung und bin gespannt was Macy im vierten Band erleben wird.

Fazit: Ich kann den Krimi auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 01.09.2017
Dann schlaf auch du
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


gut

Das Buch beginnt mit einer Tragödie: das Baby ist tot, die große Schwester wird ihren Verletzungen erliegen. Im folgenden Verlauf der Geschichte kann der Leser rückblickend mitverfolgen, was bis zu dieser Tat geschehen ist: Myriam - zweifache Mutter - möchte wieder arbeiten gehen; doch wer versorgt die Kinder. Ein Kindermädchen wird sorgfältig ausgesucht. Jedoch drängt sich das Kindermädchen unaufhaltsam in das Leben von Myriam und Paul rein. Macht sich unentbehrlich; hält alles zusammen. So scheint es zumindest. Sie vertrauen ihr; geben ihre Kinder in ihre Hände und merken nicht, welche Tragödie sich anbahnt...

Die Spannung zu Beginn ist groß; das Buch hat mich anfangs richtig gefesselt. Die schlimme Tat ist bekannt; wie konnte es nur dazu kommen? Die Seiten verfliegen. Doch diese Spannung kann leider aus meiner Sicht nicht lange genug gehalten werden. Ab der Mitte des Buches ist die Geschichte eigentlich mehr oder weniger dahin geplätschert. Klar sind dann vereinzelt noch Dinge passiert, teilweise auch etwas abstrus - wie ich finde - aber die Spannung wie zu Beginn war einfach nicht mehr da. Die erwachsenen Personen fand ich leider irgendwie alle unsympathisch. Niemand konnte mich so richtig erreichen, sie waren nicht greifbar und ich konnte auch das Verhalten von Myriam, insbesondere gegen Ende des Buches, nicht verstehen. Die Kinder werden lieb beschrieben, sie hängen sehr an dem Kindermädchen. Verständlich, ist sie die einzige, die sich - zumindest zu Beginn - rührend kümmert.

Die Thematik - arbeitende Mütter, Vertrauen in eigentlich wildfremde Kindermädchen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf - ist vom Grunde her sehr interessant; die Art das Buch mit dem Ende zu beginnen hat mir auch gefallen. Aber man hätte aus meiner Sicht mehr daraus machen können.

Fazit: "Dann schlaf auch du" wurde mit dem höchsten Literaturpreis Frankreichs, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Vielleicht habe ich -aufgrund der Auszeichnung - auch einfach zu viel erwartet; aber mich hat das Buch leider nicht 100% überzeugen können. Aber lest und bildet euch selbst eure Meinung. Man kann es auf jeden Fall lesen. Das Buch erhält von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 06.08.2017
Eine von uns
Cummings, Harriet

Eine von uns


gut

"Eine von uns" spielt in einem englischen Dorf im Jahre 1984. Jemand - von den Dorfbewohnern Fox genannt - bricht in Häuser ein; der oder die Unbekannte scheint allerdings nicht auf große Beute aus zu sein. Meist fehlt nur eine Kleinigkeit oder es steht etwas nicht mehr der Stelle an der es vorher gestanden hat, Fingerabdrücke oder Erde auf dem Boden. Und dann verschwindet auch noch plötzlich eine Einwohnerin, Anna. Spurlos. Die Angst unter den Einwohnern wächst. Was ist mit Anna geschehen? Ist sie in den Fängen von Fox? Aber wer ist der Fox; es könnte ja jeder sein, wem kann man trauen? Die Suche nach Anna und dem Fox beginnt...

Die Geschichte wird in vier Abschnitten erzählt; jeweils aus der Sicht eines bestimmten Einwohners (Hausfrau, Ortspfarrer, Ortspolizist und Supermarktleiter). Alle haben mehr oder weniger ein Geheimnis, welches sie gut zu verstecken wissen. Der Schreibstil bzw. der Stil der Übersetzung hat mir gefallen. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere werden recht gut beschrieben. Man kann sich die Einwohner und ihre Empfindungen gut vorstellen. Was mir allerdings gefehlt hat, war ein Sympathieträger. Keiner der Charaktere konnte mich so richtig für sich gewinnen. Am ehesten der junge, zeitweise etwas überforderte, Dorfpolizist. Die Situationen und Wahrnehmung werden schön und detailliert beschrieben (Gerüche, Vorfinden der Spuren des Foxes etc.). Was mir zudem gefehlt hat, war die Spannung; aufgrund der Kurzbeschreibung bin ich von einem sehr spannenden Buch ausgegangen, jedoch war dem (leider) nicht so. Dennoch fand ich die Geschichte insgesamt gut, nachdem ich in der Mitte des Buches die Erwartung an eine spannende Erzählung abgelegt hatte. Insgesamt gesehen fand ich das Buch unterhaltsam.

Fazit: Wer einen Roman sucht, der keine große Spannungskurve hat, aber dennoch unterhaltsam ist, der wird mit dem Buch gut beraten sein. Ich gebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 24.07.2017
Bea macht blau
Hennig, Tessa

Bea macht blau


sehr gut

Der Schreibstil ist spritzig, einfach, klar und humorvoll. Das Buch lässt sich super lesen. Die Charaktere werden schön beschrieben, ebenso wie die Umgebung und die Begebenheiten. Die Autorin erzählt alles in einer schönen bildhaften Sprache. Bea ist sympathisch; sie versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen, die so plötzlich über sie hereingebrochen ist. Ich habe sehr mit ihr mitgefiebert. Auf den Inhalt möchte ich nicht eingehen, um nichts zu verraten. Nur soviel, es gibt in der Geschichte immer wieder Wendungen; manche sind leider doch etwas vorhersehbar, andere wiederum nicht. Insgesamt hat das Buch mir wirklich gut gefallen, auch das Ende.

Fazit: Eine tolle lockere und leichte Urlaubslektüre, die ich wirklich empfehlen kann. Mir hat das Buch vergnügliche und unterhaltsame Lesestunden beschert.

Bewertung vom 01.07.2017
Der Brief
Hagebölling, Carolin

Der Brief


sehr gut

Die Autorin hat ein sehr fesselndes Buch geschaffen. Die Idee hinter der Geschichte ist echt super. Was hat es bloß mit den mysteriösen Briefen auf sich, die die Ich-Erzählerin Marie und auch ihre Jugendfreundin Christine plötzlich erhalten? Nichts scheint so zu sein, wie es ist; oder ist es doch so. Das Zitat von Seite 51 trifft es sehr gut: "Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit." Von der Handlung möchte ich (sonst) eigentlich gar nichts verraten, um die Spannung nicht zu nehmen. Das Buch muss man selber gelesen haben...

Der Schreibstil ist sehr lebhaft, erfrischend und fesselnd. Das Buch hat mich in den Bann gezogen; Seite um Seite ist verflogen auf der Suche nach der Wahrheit. Ich habe richtig mit Marie mitgefiebert und gerätselt und hatte beim Lesen teilweise echt Gänsehaut. Die Autorin hat es geschafft die Emotionen der Personen gut darzustellen.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge. Die Schriftgrösse ist richtig angenehm.

Das Ende ist offen; das fand ich sehr passend. Das Buch wirft viele Fragen auf und lässt den Leser am Schluss mit einigen davon zurück. Man erhält hier Raum zum Nachdenken und für eine eigene Interpretation der Geschehnisse.

Fazit: Ein gelungenes Buch; von mir eine klare Leseempfehlung!