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Karolina

Bewertungen

Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


weniger gut

Im Buch geht es um Eliza, eine talentierte und ehrgeizige High School Schülerin. Als nächstes möchte sie die Position als Chefredakteurin der Schülerzeitung übernehmen. Erst scheint es, als würde sie keine Konkurrenz haben, doch dann stellt sich plötzlich Len zur Wahl.
Eliza kann es nicht fassen, dass sie nun Konkurrenz um den Titel bekommen hat und verfasst in ihrer Wut einen Artikel in dem sie alle Kritikpunkte anspricht. Eigentlich will sie diesen geheimhalten, doch am nächsten Tag findet sie eben diesen Artikel plötzlich in der Schülerzeitung und Eliza wird unfreiwillig zum Gesicht der feministischen Bewegung an ihrer Schule.

Ich muss an diesem Punkt gestehen, dass ich das Buch etwa nach der Hälfte abgebrochen habe. Für meinen Geschmack hat sich die Handlung viel zu sehr gezogen, was besonders nervig war, da sie auch noch richtig vorhersehbar war. Das hat wirklich keinen Spaß gemacht und ich konnte einfach nicht mehr weiterlesen. Auch waren die Charaktere wirklich sehr unsympathisch und ich bin wirklich mit niemandem warm geworden. Vielleicht bin ich einfach etwas zu alt und nicht die richtige Zielgruppe aber so kann ich es leider nicht empfehlen!

Bewertung vom 25.07.2022
In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1
Schaper, Fam

In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1


sehr gut

"In your eyes" ist der erste Teil der neuen Catching up with the Carters Reihe der Autorin Fam Schaper. In diesem ersten Teil lernen wir Aphrodite Carter kennen, die mit der Realityshow ihrer Familie - der Show "Catching up with the Carters" im Rampenlicht steht und von allen Seiten beobachtet wird. Den Cartes steht jedoch eine weitere Realityshow gegenüber, die sie als ihre Rivalen verkaufen und mit denen sie um die Zuschauer und die Unterstützung kämpfen. Ein Teil dieser Konkurrenz ist Garett, mit dem sie vor einiger Zeit eine enge Beziehung hatte. Diese zerbrach jedoch und Aphrodite ist seit dem nicht mehr der gleiche Mensch wie vorher. Als sie eines Tages mit einer besonders verletzenden Schlagzeile konfrontiert wird, versucht sie etwas Neues und beginnt bei einer Datingshow hinter den Kulissen zu arbeiten. Hier trifft sie erneut auf Garett, der ebenfalls selbst Fuß fassen möchte und sich nicht mehr auf dem Namen seiner Familie ausruhen möchte. Durch das Aufeinandertreffen kommen die Gefühle zwischen den Beiden wieder hoch und beide müssen Wege finden, wie sie diese Gefühle nicht zerstören.

Mir hat "In your Eyes" sehr gut gefallen und ich freue mich wirklich schon auf die weiteren Bände der Reihe. Aphrodites Charakter wurde wirklich gut gestaltet und man konnte direkt nachvollziehen, wie sie unter der Presse und der Öffentlichkeit leidet und dass viele ihrer Entscheidungen Wege sind, durch die sie ihre inneren Gefühle vor der Presse verstecken kann. Auch die Beziehung mit Garett hat mir gut gefallen. Man hat mitgefiebert und mitgelitten, vor allem als herausgekommen ist, dass ein großes Missverständnis für viele Sorgen und Ängste zwischen ihnen verantwortlich sind. 

Bewertung vom 29.03.2022
Ein hundsgemeiner Mord / Tierärztin Tina Deerten Bd.1
Geissler, Cathrin

Ein hundsgemeiner Mord / Tierärztin Tina Deerten Bd.1


weniger gut

In „Ein hundsgemeiner Mord“ muss die Tierärztin Tina Deerten eine Hündin behandeln und findet dabei eine Pistolenkugel. Tina möchte herausfinden, wer die Hündin angeschossen hat und beginnt ihre eigenmächtigen Ermittlungen am Gut Finkenstein, wo eine Leiche gefunden wird. Tina mischt sich dabei immer weiter in die Ermittlungen ein und möchte das Rätsel eigenständig lösen.



Leider mischt sich Tina wirklich in jedes kleinste Detail der Ermittlungen ein, macht sich zum Mittelpunkt der Polizeiarbeit und ignoriert dabei völlig, dass sie sich in Gefahr bringt und die Ermittlungen ziemlich stört. Natürlich ist Tina die Protagonistin des Buchs und wird deshalb im Mittelpunkt stehen, aber die Art und Weise, mit der sie sich hier in die Ermittlungen einbringt, ist unglaublich anstrengend und sorgt dafür, dass mir die Lektüre für lange Teile einfach keinen Spaß gemacht hat. Zusätzlich zur Tatsache, dass die Charaktere unsympathisch sind und man so gar nicht mit ihnen mitfiebern kann und möchte, fehlte mir auch die Spannung im Buch. Mir ist bewusst, dass „Ein hundsgemeiner Mord“ in Richtung Cozy Crime geht, aber auch von einem Cozy Crime erwarte ich etwas Spannung und ein Ende, das nicht so vorhersehbar ist, wie in diesem Fall. Leider konnte „Ein hundsgemeiner Mord“ meine Erwartungen nicht erfüllen, weshalb ich nur 2,5 Sterne vergeben kann.

Bewertung vom 26.03.2022
Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)


sehr gut

Ellie hat Teile ihrer Kindheit in Schottland verbracht, allerdings haben ihre Eltern beschlossen, mit ihr nach Berlin zu ziehen und seit dem sind die Erinnerungen an ihr Leben in Schottland verblasst. Als sie einen Brief aus Schottland bekommt durch den sie erfährt, dass das Cottage ihrer Tante Rose vor dem Ruin steht, reist sie zurück nach Schottland und muss schnell feststellen, dass hier viele Erinnerungen wach werden.
Es handelt sich hier um einen sehr schönen Liebesroman. Wir bekommen einen ansprechenden Einblick in Ellie’s Kindheit aber auch in ihr aktuelles Leben und die Gefühle, die ihr Leben bestimmen. Der emotionale Schreibstil trägt dazu bei und die bildhafte Sprache weckt Erinnerungen an meine eigenen Reisen durch Schottland und die wunderschöne Landschaft. Das Ende ist vorhersehbar, was die Lektüre aber nicht stört!

Bewertung vom 25.03.2022
Sydney Love. Zwischen Gestern und mir die Welt
Herden, Antje

Sydney Love. Zwischen Gestern und mir die Welt


sehr gut

Charlotte will nicht mehr Charlotte sein. Also rasiert sie sich die Haare, hebt 8000 Euro von ihrem Konto ab und bucht einen Flug nach Sydney. Alles, um dem goldenen Käfig ihrer Eltern zu entfliehen. Um Charlotte ganz hinter sich zu lassen, nennt sie sich von nun an Charly. Charly kommt nach Australien, um sich dort um den jungen Atlas zu kümmern. Kaum angekommen scheint es jedoch, als würde Sydney nicht nur Glück und einen Neuanfang mit sich bringen, so klaut ihr ein Skater ihre Tasche mit den gesamten 8000 Euro, die sie als Bargeld mit hatte. Doch Charly will sich den Neuanfang nicht ruinieren lassen und versucht alles, um ihr Glück in Sydney zu finden. Neben Ausflügen mit Atlas lernt Charly auch den mysteriösen Straßenmusiker Josh sowie den wohlhabenden Will kennen und ist schnell zwischen den beiden Jungen gefangen.

"Sydney Love" ist ein Wohlfühlroman für zwischendurch. Die LeserInnen werden mit Charly nach Sydney transportiert und verlieben sich sowohl in die Stadt als auch in die Personen, die Charly neu kennenlernt. Vor allem die Charaktere sind die große Stärke des Romans und Antje Herden ist sehr talentiert darin, ausgefallene und vielschichtige Charaktere zu erstellen, denen man gerne folgen möchte, um mehr von ihnen zu erfahren. An einigen Punkten fand ich die Handlung etwas schnell abgearbeitet und hätte mir mehr Details und etwas langsamere Entwicklungen gewünscht, aber alles in allem ist "Sydney Love" ein sehr gelungener Roman, der 4,5 Sterne von mir bekommt.

Bewertung vom 16.03.2022
Schwerkraft der Tränen
Monteiro, Yara Nakahanda

Schwerkraft der Tränen


sehr gut

In „Schwerkraft der Tränen“ erzählt Yara Nakahanda Monteiro die Geschichte von Vitória, die Mitte der 1960er Jahre in Angola geboren wurde. Während dieser Zeit herrschte in Angola ein Freiheitskrieg gegen das portugiesische Kolonialregime und auch Vitórias Mutter trifft die Entscheidung zu kämpfen. Schnell wird Rosa zum Gesicht der Unabhängigkeitsbewegung, während ihre Tochter bei den Großeltern bleibt und mit diesen nach Portugal flieht. Vitória hört nie mehr von ihrer Mutter und reist 2003 zurück nach Angora um ihre Mutter zu suchen. Sie sucht Antworten auf Fragen und verschwommene Erinnerungen, die sie tagtäglich begleiten und wie ein Trauma der Kindheit in ihre Zukunft überschwappen. Um diese Antworten zu finden lässt Vitória alles zurück, doch in Angola angekommen merkt sie schnell, dass die Suche nach ihrer Mutter nicht leicht wird und ihr Trauma vermutlich verstärken wird. So wecken Gerüche und Orte versteckte Erinnerungen und die Suche an sich ist von großen Hindernissen begleitet.

Monteiro erzählt die Suche nach der Herkunft und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit mit einer klaren Sprache, die die Emotionen der Suche angemessen und gewaltig vermittelt. Das Trauma der Vergangenheit, welches Vitória seit ihrer Kindheit begleitet, berührt auch die Leser:innen, welche mit Vitória fiebern und hoffen, dass sie ihre Mutter finden wird. So sprachgewaltig und emotional das Werk ist, so vorhersehbar war leider die Auflösung. Auch wenn mich die Lektüre wirklich berührt hat, hat mich die Auflösung doch etwas unbefriedigt zurückgelassen, weshalb ich hierfür einen Stern anziehen muss. Trotz allem empfehle ich die Lektüre weiter, denn die emotionale Stärke des Werkes wird wohl jeden bewegen.

Bewertung vom 14.03.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1


sehr gut

Parker erfüllt sich nach vielen Jahren seinen großen Traum und kauft die Golden Hill Ranch, die früher seinen Großeltern gehörte. Auf dem alten Familienanwesen in Boulder Creek möchte Parker eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Allerdings ist die Dorfgemeinschaft von diesem Plan nicht überzeugt und Parker stößt auf großen Widerstand der seinen Plan stören könnte. Auch seine Ex-Freundin Clay ist nicht wirklich von Parkers Plänen überzeugt, schließlich ist etwas in der Vergangenheit geschehen, dass in Boulder Creek für einen großen Skandal gesorgt hat.

Golden Hill erlaubt einen sehr intensiven Eindruck in Parker und seine Geschichte. Durch eine gelungene Mischung zwischen der gegenwärtigen Handlung und Flashbacks lernen wir viel über Parker und seien Vergangenheit kennen und erfahren so, wieso Boulder Creek Widerstand gegen die Parkers Pläne geleistet hat. Golden Hill überzeugt durch seine starken Charaktere, neben Parker ist auch Clays Charakter sehr stark gestaltet worden. Es macht unglaublich viel Spaß, den starken Charakteren zuzuschauen und ihre Entwicklung mitzuerleben, weshalb ich Golden Hill allen weiterempfehlen kann, die Second Chance Romane mit starken Charakteren lesen möchten.

Bewertung vom 14.03.2022
Jeder Tag für dich
Greaves, Abbie

Jeder Tag für dich


gut

Tiefgründiger als erwartet aber mangelhafte Umsetzung

Mary O‘Connor wartet seit sieben Jahren jeden Tag am Bahnhof und hält dabei ein Schild in der Hand. Ein Schild mit den Worten: „ Komm nach Hause Jim“. Nach sechs Jahren Beziehung ist Jim plötzlich verschwunden und Mary hat seit dem nichts mehr von ihrem Jim gehört. An einem Abend wird Alice auf Mary und ihre Geschichte aufmerksam und möchte in ihrer Rolle als Journalistin über die Geschichte berichtet. Doch stellt sich schnell die Frage, ob es wirklich nur die journalistische Begeisterung ist, die Alice antreibt.

Sowohl das Cover als auch der Titel erwecken den Eindruck eines typischen Liebesromans. Die Lektüre hat jedoch schnell gezeigt, dass dieser erste Eindruck dem Werk jedoch nicht gerecht wurde. Der Roman ist sehr viel tiefgründiger und greift Themen auf, die man in klassischen Liebesromanen nicht findet. So spielen die Themen Verlust und Depression eine große Rolle und jede/r sollte sich dieses vor der Lektüre bewusst machen. Alice und Mary begeben sich auf eine Suche nach Jim, die in Teilen spannend erzählt ist, in anderen Teilen allerdings tu langwierig erzählt war. Im Kontrast zu dieser teilweise langwierigen Handlung war die Auflösung dann doch etwas zu schnell. Auch wenn die tiefgründigen Themen mich positiv überrascht haben, hat mir die Umsetzung nicht vollständig zugesagt, weshalb ich nur 3 Sterne vergeben kann.

Bewertung vom 12.03.2022
Laut und selbstbestimmt
Jungmann, Sandra

Laut und selbstbestimmt


ausgezeichnet

In "Laut und selbstbestimmt: Wie wir wurden, wer wir sind" stellt die Autorin Sandra Jungmann 15 Porträts von jungen Feminist:innen vor, die ihr Leben und in vielen Fällen ihre Stellung in der Öffentlichkeit dafür nutzen, für Selbstbestimmung und gegen Diskriminierung zu kämpfen und anderen jungen Feminist:innen ein Vorbild zu sein und dafür zu sorgen, dass nachfolgende Generationen nicht mit den Hindernissen konfrontiert werden, mit denen sie konfrontiert wurden. 
Die von Sandra Jungmann geschaffenen Porträts sind kurz, aber aussagekräftig. Es gelingt der Autorin, die jungen Feminist:innen sehr angemessen und interessant vorzustellen, ihre Leben und Erfahrungen mit dem Leben der Autorin zu verknüpfen und dadurch die Leser:innen dazu anzuregen, auch Bezüge zu den eigenen Leben zu ziehen. Die Porträts zeigen eine bunte Mischung der Gesellschaft auf und unterstreichen, wie viele Kämpfe zu verschiedenen Themen geführt werden und noch immer geführt werden müssen. Ich kannte vor der Lektüre nur eine der vorgestellten Personen [@toxische_pommes] und war deshalb sehr positiv überrascht, dass mir so viele neue Personen mit so spannenden Leben vorgestellt wurden. Ich freue mich, dass diese Personen durch das Buch die Möglichkeit bekommen, noch ein anderes Publikum zu erreichen und hoffe, dass sie alle weiterhin erfolgreich für ihr Thema kämpfen können. 

Bewertung vom 11.03.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


gut

In "Butter" lernen wir Rika, eine junge Journalistin aus Tokio kennen, die über die Serienmörderin Manako Kajii recherchiert. Kajii hat Männer mit ihren Kochkünsten verführt und sie im Anschluss ermordet. Die Mörderin erklärt ihre Entscheidungen damit, dass sie nichts mehr verabscheute als "Margarine und Feministinnen" und hoffungslosen Genuss bevorzugt. Unter der Bedingung, dass sie nur über das Kochen sprechen, darf Rika Manako Kajii im Gefängnis besuchen und erlebt bei diesen Besuchen eine tiefe Auseinandersetzung mit Genuss und dem Leben. 
Leider konnte "Butter" meine (vielleicht zu hohen) Erwartungen nicht erfüllen. Ich bin ein großer Fan von japanischen und koreanischen Schriftstellerinnen und die Autorin Asako Yuzuki tritt in diesen Kreisen mit Butter definitiv als Bestsellerautorin auf. Allerdings fehlt dem Roman jegliche Spannung. Die Handlung dümpelt nur so vor sich hin, die Charaktere blieben mir alle ziemlich egal und meine gleichgültige Haltung ihnen gegenüber führte auch dazu, dass mich ihre Handlungen nicht wirklich interessierten. "Butter" versucht ein Abbild der Frau in der japanischen Gesellschaft zu schaffen, allerdings verfehlt der Schreibstil hierbei sein Ziel und kann keine Begeisterung vermitteln.