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Benutzername: 
Clemens
Wohnort: 
Bergkamen

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2019
Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3
Born, Leo

Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3


ausgezeichnet

Mara und Jan mitten im Bandenkrieg-Strudel

"Brennende Narben" ist der dritte Band der Mara-Billinsky-Thrillerreihe von Leo Born.
Die Frankfurter Kommissarin wird bei ihrer Ermittlung in einem Mordfall an einer Edelprostituierten sehr persönlich in einen Bandenkrieg im Frankfurter Rotlicht-Milieu verwickelt.
Wie bereits in den beiden Vorgängern der Thrillerreihe ist Mara auch dieses Mal wieder neben ihrer beruflichen Arbeit auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter, die sie kaum kennenlernen durfte, da sie bereits früh starb.
Sowohl beruflich als auch privat muß Mara seelisch und auch körperlich einiges einstecken. Die Ermittlungen hinterlassen bei ihr sogar "brennende Narben", die sie so schnell nicht vergessen wird.

Leo Born zieht dabei wieder alle Register:
Den Thriller durchzieht von der ersten Seite an ein hervorragend getackteter Spannungsaufbau. Seine sehr detailierte und bildhafte Sprache lassen den Leser stets geradezu hautnah am Geschehen teilnehmen und in den düsteren Teil Frankfurts eintauchen.
Die unterschiedlichen Bereiche (Prostitution, Mord, Bandenkrieg und Menschenhandel) werden gekonnt miteinander verknüpft.
Die Beschreibungen der Szenen laufen unmittelbar während des Lesens direkt vor den Augen des Lesers als Bilder ab, als wäre man vor Ort selbst anwesend.

Mein Fazit:
Wieder einmal ist es Leo Born hervorragend gelungen, einen Thriller auf höchstem Niveau zu Papier zu bringen. Berufliches wie Privates der Protagonisten werden gekonnt und ohne den Lesefluß zu stören miteinander verbunden. Auch ein Hauch von Erotik läßt der Autor in diesem Thriller einfliessen.
Die Kenntnisse der beiden Vorgänger ist sicher von Vorteil und durchaus empfehlenswert, aber nicht zwingend nötig. Die Folterszenen sind zwar detailiert und realistisch beschrieben, lassen dem Leser aber noch ausreichend eigenen phantasiereichen Spielraum. Der Titel ist perfekt gewählt und das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Die "Krähe" ist nun schon eine Marke für sich!
Mara ist unbedingt eine meiner Lieblings-Kommissarinnen. Ich "brenne" schon darauf, den vierten Band zu lesen und verteile 5 verdiente Sterne.

Bewertung vom 18.05.2019
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2


ausgezeichnet

Erschütternde Kinderschicksale rund um Frankfurt

Durch Zufall werden in der Nähe von Frankfurt sieben Kinderleichen entdeckt.
Die Kommissarin Mara Billinsky ist schockiert und tief getroffen und will um jeden Preis den oder die Täter ermitteln und zur Rechenschaft ziehen.
Durch ihre unkonventionelle Art stößt sie jedoch wieder einmal auf den Widerstand ihres Chefs und des neuen Staatsanwaltes, Christian von Lingert.
Doch Mara wäre nicht Mara, wenn sie sich bei ihrer Ermittlungsarbeit durch nichts und niemanden aufhalten ließe. Und so bohrt sie weiter im unvorstellbaren, skrupellosen Sumpf einer Organisation bis zum bitteren Ende.

Nach "Blinde Rache" darf der Leser auch in "Lautlose Schreie" die außergewöhnliche Kommissarin Mara Billinsky wieder bei ihrer Ermittlungsarbeit begleiten und ist bereits nach wenigen Seiten von der unglaublichen Brutalität und Skrupellosigkeit gegenüber den wehrlosen Opfern, den Kindern, erschüttert und gefesselt!
Es ist wieder sehr aufregend bedingt durch Leo Borns sehr geschickte, bildhafte und detailierte Sprache zusammen mit Mara rund um Frankfurt zu ermitteln und ihre weitere Entwicklung im Team der Mordkommission mitzuerleben.
Als sehr erfreulich und sehr menschlich sind an dieser Stelle auch die positiven Veränderungen an Maras Chef Klimmt, ihren Kollegen Rosen und Maras "alten" Bekannten aus dem 1. Band, Rafael, hervorzuheben.

Ein sehr gelungener Spannungsbogen von Anfang bis Ende hält den Leser permanent gefangen und es fällt sehr schwer, das Buch auch nur kurz für einen Augenblick aus der Hand zu legen.

Mein Fazit:
Auch der 2. Band um die Kommissarin Mara Billinsky ist wieder ein sehr spannender und intelligent geschriebener Thriller.
Das Cover ist so düster wie der Inhalt des Buches und die Krähe bereits ein Markenzeichen.
Obgleich die beiden im Thriller verarbeiteten Themen Organhandel und Kindesentführung an Brutalität und Grausamkeit kaum zu überbieten sind, gelingt es dem Autor jedoch erneut, dem Leser, trotz der sehr bildhaften und detailierten Wortwahl, zu blutige undeindeutige Bilder zu ersparen, so daß dieser zwar bewußt schockiert, aber nicht komplett abgestoßen ist.

Das Ende des Thrillers ist überraschend und läßt viel Raum und Platz zum Nachdenken.

Mara fesselt einfach und läßt den Leser, der sie einmal kennenlernen durfte, nicht mehr los.

Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bände und die weitere gemeinsame Ermittlungsarbeit mit dieser toughen aber sehr sympathischen Kommissarin.

5 wohlverdiente Sterne für unvergeßliche und spannende Lesestunden!!

Bewertung vom 05.04.2019
Dünengeister / Kommissar John Benthien Bd.6
Ohlandt, Nina

Dünengeister / Kommissar John Benthien Bd.6


ausgezeichnet

Dünengeister - Ein geschichtsträchtiger Nordseeinsel-Krimi

Dieses Mal ermitteln die Kommissare John Benthien, Lilly Velasco, Tommy Fritzen und ihr Team in einer Reihe von Morden in Zusammenhang mit der Sylter Familie Melander, die bis in die Zeit des 1. Weltkrieges zurückreichen. Diese historischen Verzweigungen und die zum Teil undurchschaubaren Familienverhältnisse der Melanders machen es den Ermittlern auf der Suche nach dem Täter nicht gerade leicht.

"Dünengeister" ist bereits der sechste Fall des hervorragend eingespielten Ermittlerteams und knüpft nahtlos in Bezug auf Spannung und nordischem Humor an seinen Vorgänger "Eisige Flut" an.

Neben den aufreibenden Ermittlungen erhält der Leser wieder erfrischende, auflockernde und dem Spannungsbogen niemals störende Einblicke in das Privatleben der Protagonisten und der Sylter Inselwelt.

Der Leser wird eindrucksvoll und bildhaft durch die Jahrhunderte geschickt, ohne das Nina Ohlandt stets den Bezug zur gegenwärtigen Fahndung verliert. Durch diese Szenenwechsel und den eingestreuten Blickwinkeln eines geheimnisvollen "ER" bleibt die Spannung von Beginn des Krimis bis zum Ende permanent aufrecht erhalten.

Mein Fazit:
Nina Ohlandt hat mit "Dünengeister" erneut einen echten Pageturner geschrieben. Sehr detaillierte liebevoll umschriebene Gefühlswelten der Hauptpersonen runden den stets hoch gehaltenen Spannungsbogen wunderbar ab.
Sehr gelungen und hervorzuheben ist das grandiose Finale mit einer kleinen Hommage an Agatha Christie - Hercule Poirot lässt freundlich grüssen.
Ich vergebe hochverdiente 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.02.2019
Der Gesang der Bienen
Dorweiler, Ralf H.

Der Gesang der Bienen


ausgezeichnet

Schicksalhafte Tage einer Familie zur Zeit des Mittelalters!

Eine junge Mutter aus der Familie eines Zeidlers wird von einem Abt zum Tode verurteilt, da man ihr vorwirft, am Tode der Tochter eines Adeligen schuldig zu sein.
Ihr Ehemann, der Zeidler Seyfried, erhält die letzte Chance, das Leben seiner Frau Elsbeth zu retten, indem er die Fürsprache von Hildegard von Bingen binnen 16 Tagen einholen soll. Eine Reise, deren Hinweg nach Bingen alleine schon 6 bis 7 Tage dauert.
Während dieser Zeit werden die einzelnen Familienmitglieder immer wieder auf eine harte Probe gestellt.
Wird es Seyfried am Ende gelingen, seine Frau vor dem Tode durch die Hinrichtung zu bewahren und wird die Familie wieder zueinander finden?

Ralf H. Dorweiler gelingt es durch einen sehr flüssigen, kurzweiligen und bildhaften Schreibstil den Leser ins Mittelalter glaubhaft und authentisch zu entführen.
Neben einer sehr spannenden Handlung sind hier unbedingt die lehrreichen und wissenswerten Informationen beginnend von dem Berufsstand des Zeidlers, dem Leben und Sterben der Bienen, über das harte und schwere Leben der einfachenBevölkerung bis zum kargen und mitunter sehr einsamen Dasein im Kloster zu erwähnen.

Durch geschickte Perspektivenwechsel der einzelnen Charaktere ist der Leser stets mitten im Geschehen, sei es unterwegs als Zeidler, als bangendes Kind oder als Bewohner eines Klosters.
Sehr schön und gelungen sind die Bibel-, Dichter- und Hildegard-Zitate zu Beginn eines jeden Kapitels.

Mein Fazit:
Durch sehr gute Recherchen und ein sehr sensibles Gespür für seien einzelnen Charaktere ist Ralf H. Dorweiler ein hervorragender Historienroman gelungen, der zum echten "Pageturner" avanciert. Von Anfang bis Ende des Romanes bleibt der Spannungsbogen stets hoch und der Leser kann nicht umhin mit Seyfried und seiner Familie mitzufiebern, mitzuleiden und mitzukämpfen.
Wenn es einen Protagonisten besonders hervorzuheben gilt, dann ist es die Tochter von Seyfried, Anna, die durch die Schicksalsschläge in kürzester Zeit vom Mädchen zur jungen Frau sich wandeln muss.
Der aktuelle Bezug zum Insektensterben, eine wunderschön gestaltete Landkarte der Reiseroute und ein sehr ausführliches Personenregister runden das vollkommene Lesevergnügen eindrucksvoll ab.

"Der Gesang der Bienen" gehört bereits jetzt schon zu meinen Lieblings-Historienromanen und erhält wohlverdiente 5 Sterne!!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.02.2019
Blinde Rache / Mara Billinsky Bd.1
Born, Leo

Blinde Rache / Mara Billinsky Bd.1


ausgezeichnet

Die Krähe ist nicht zu stoppen!

Mara Billinsky, eine junge Kommissarin, die aus Düsseldorf wieder nach Frankfurt zurück versetzt wurde, ermittelt in einem Mordfall im Frankfurter Mafia-, Drogen- und Rotlichtmilieu.
Ein Mafiaboss wurde gefoltert und ermordet. Mara stößt nicht nur bei ihren Ermittlungen auf Probleme und bringt sich selber in Gefahr, sondern hat auch einen schweren Stand gegenüber ihrem Chef und ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Vater. Als weitere "Foltermorde" geschehen, sucht sie nach Verbindungen zwischen den Opfern.

"Blinde Rache" ist der erste Mara Billinsky Thriller von Leo Born.
Mit Mara hat Leo Born eine sehr eigenwillige und unkonventionelle Ermittlerin erschaffen, die aneckt, dennoch empathische Fähigkeiten besitzt und hartnäckig an ihrem Ziel, einen bzw. mehrere Morde zu klären, festhält.Auch ihr skuriles Äußeres ist erfreulicherweise mal völlig anders und für eine Polizistin höchst ungewöhnlich.
Dunkel, schwarz wie Maras Kleidung präsentiert sich größtenteils auch Frankfurt und seine Umgebung. Die Anonymität der meisten Menschen ist durchweg spürbar.
Das Tempo des Thrillers nimmt gleich von Beginn an Fahrt auf. Selbst die kurzen privaten Schilderungen der Protagonisten um Mara werden vom Autor so geschickt in die Handlung eingeflochten, dass der Spannungsbogen permanent hoch und intensiv bleibt.
Durch den sehr lebendigen, bildhaften und spannenden Schreibstil hat der Leser ständig das Gefühl, Mara bei ihren Ermittlungen hautnah zu begleiten.

Mein Fazit:
Leo Born ist mit "Blinde Rache" ein bemerkenswerter Einstieg in eine neue Thriller-Reihe gelungen!
Die Folterungen werden vom Autor detailiert genug beschrieben, um sich ein Bild der Grausamkeiten der Vorgehensweise zu verschaffen, bleibt aber dabei so zurückhaltend, dass sie nicht ins Blutrünstige oder gar Trashige abdriften.
Die Auflösung der Morde ist absolut überraschend, so daß Leser, die das Miträtseln lieben, voll auf ihre Kosten kommen.
Ich freue mich schon, Mara bei ihren neuen Fällen wieder begleiten zu dürfen und diese spannende und interessante Figur dann noch näher kennen zu lernen.
Ein rasanter und spannender Thriller, der seine 5 Sterne unbedingt verdient hat.

Bewertung vom 01.01.2019
Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5
Drews, Christine

Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5


ausgezeichnet

Ein Ritualmord in Münster?

Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln erneut in einem Mordfall in Münster. Die Tote ist Carla Dellbrück. Auffällig ist die Art und Weise, wie die tote Frau Dellbrück hingelegt und mit Kerzen umrahmt wurde.
Bei den Ermittlungen trifft Charlotte auf eine Bekannte aus einem früheren Fall, Katrin Ochtrup, die nach ihrer Scheidung mit ihren beiden Söhnen im sogenannten "Todeshaus" ein neues Zuhause gefunden hat.
Dort gerade angekomen und dabei sich einzuleben, erhält sie plötzlich Drohbriefe, die mit diesem Haus zu tun zu haben scheinen.
Haben auch der Mord an Carla Dellbrück und die Drohbriefe Verbindungen?
Die Kommissare finden Gemeinsamkeiten zwischen dem aktuellen Mordfall an Carla Dellbrück und einem Mord, der schon mehrere Jahre zurück liegt und von einem Mann begangen wurde, der zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß ist. Dieser Ex-Häftling hat inzwischen ein Buch geschrieben.
Wer hat Carla ermordet? Der Ehemann der Toten oder ein Nachahmer des damaligen Falles?
Die Ermittler stehen vor einer schwierigen Aufgabe.

"Kälter als die Angst" ist der mittlerweile fünfte Fall des Ermittlerduos Charlotte Schneidmann und Peter Käfer und auch dieser hat es in sich.
Auch ohne die vier vorherigen Kriminalromane von Christine Drews nicht zu kennen, ist man als Leser schnell mit den Protagonisten vertraut und kann der Handlung mühelos folgen. Der flüssige Schreibstil und die auf ein angenehmes Maß gehaltenen Kapitel tragen hier wesentlich dazu bei.

Mein Fazit:
Der fünfte Fall von dem Münsteraner Ermittlerduo ist ein in sich sehr spannender abgeschlossener und plausibler Kriminalroman. Die Protagonisten werden sehr menschlich und realitätsnah dargestellt. Die privaten Zeilen beschränken sich dabei auf einen ausreichenden Inhalt, der den Lesefluss in keinster Weise unterbricht oder gar stört. Wenn dieses überhaupt zwischendurch der Fall sein sollte, dann eher durch die eingeschobenen Kapitelauszüge des Buches von dem Ex-Häftling. Anfangs sind diese Auszüge sogar ein bißchen verwirrend. Der Autorin gelingt es jedoch im Verlaufe des Romanes diese immer stärker in die Handlung einzubinden.
Ein mehr als überraschendes und spannendes Finale krönt dann auch das Lesevergnügen.
Aus den genannten Gründen vergebe ich sehr gerne 4,5 Sterne und möchte auf jeden Fall mehr von Christine Drews lesen.

Bewertung vom 20.11.2018
Die Melodie der Schatten
Maria W. Peter;Peter, Maria W.

Die Melodie der Schatten


ausgezeichnet

Geheimnisvolle Rätsel in und um Thirstane Manor

Eine junge Frau, Fiona Hemington, und ein junger Laird, Aidan Thirstane, treffen unter seltsamen Ereignissen aufeinander und haben jeder für sich mit Vergangenheitsbewältigungen zu kämpfen. Beide werden von Stimmen und seltsamen Melodien heimgesucht und streben nach der inneren Ruhe und Geborgenheit.

In einer düsteren und bedrückenden Athmosphäre des Herrenhauses machen beide Charaktere dabei die unterschiedlichsten Entwicklungen durch. Die Geschichte Schottlands um das Jahr 1837 ist dabei allgegenwärtig. Entkommen Fiona und Aidan dem seelischen Schmerz, der auf ihnen lastet, oder werden sie daran zerbrechen?

Maria W. Peter gelingt es in diesem Historienroman hervorragend, die düstere, schaurige und bedrückende Handlung um Fiona und Aidan mit der Geschichte Schottlands zur Zeit der gälischen Pächter und nach deren Vertreibung zu verbinden und stets lebendig zu halten. Durch die wechselnden Perspektiven, mal aus Fionas, mal aus Aidans Sicht, kann der Leser sich sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen und deren Nöte wunderbar nachvollziehen, ja gar miterleiden.
Durch die zu Beginn der Kapitel eingefügten Verse von Robert Burns, einem schottischen Dichter jener Zeit und die immer mal wieder sehr passend platzierten gälischen Redewendungen und Ausdrücke bleibt der Roman durchweg authentisch.

Mein Fazit:
Ich habe von Anfang bis Ende als Liebhaber von Historienromanen mit den beiden Haupt-Protagonisten mitgelitten, mitgefiebert und mitgehofft. Die Autorin hat neben Fiona und Aidan auch mir sehr sympathische Nebendarsteller hinzugefügt, die die Handlung sehr bereichern.
Maria W. Peters Schreibstil ist dabei sehr flüssig und stets fesslend. Die düstere Athmosphäre des Herrenhauses und der einsamen Landschaft werden sehr bildhaft dargestellt.
Ein wunderbarer Epilog und ein Nachwort, das auf jeden Fall erst nach dem Lesen des Romanes durchgelesen werden sollte, ein erläuterndes Glossar sowie tolle Stöbertipps und die Übersetzung der gälischen Wörter runden diesen ausgezeichnet recherchierten Roman dann perfekt ab!

Ich kann "Die Melodie der Schatten" nur sehr empfehlen und vergebe daher 5 Sterne!!

Bewertung vom 27.10.2018
Die perfekte Unschuld / Luc Callanach Bd.2
Fields, Helen

Die perfekte Unschuld / Luc Callanach Bd.2


ausgezeichnet

Eine Mordserie bereitet in Edinburgh Angst und Schrecken

Das Team um Luc Callanach und Ava Turner bekommt es mit einer Mordserie zu tun, deren Opfer völlig integere Menschen sind.
Zur Lösung der Fälle bedient sich DI Callanach zum Teil nicht ganz sauberer polizeilicher Methoden und bekommt Hilfe von einem Journalisten und einem IT-Experten.

"Die perfekte Unschuld" ist der zweite Fall von DI Callanach und DI Turner.
Auch ohne den Vorgänger gelesen zu haben, gelingt es der Autorin, Helen Fields, sehr gut, dem Leser die beiden Detectives als auch deren Mitarbeiter, Vorgesetzte und alle anderen Charaktere bildlich und anschaulich und sehr persönlich näher zu bringen.
Als sehr sympathisch sind hier der Journalist Lance Proudfoot, der IT-Experte Ben Paulson und die Polizistin DC Salter hervorzuheben.
Helen Fields beschreibt nicht nur die Morde und Tatorte, sonder auch das Privatleben der einzelnen Protagonisten sehr detailiert, so daß man sich sehr gut in die Gefühlswelten aller Charaktere hineinversetzen kann.

Für alle Thriller-Liebhaber, die es mögen, neben der spannenden Handlung auch etwas über die beteiligten Personen zu erfahren, ist "Die perfekte Unschuld" wärmstens zu empfehlen. Für diejenigen, die derartige Beschreibungen als störend empfinden, hat der Thriller dementsprechend sicherlich zeitweise seine Längen.
Wie auch immer, ist das überraschende Ende für alle ein Highlight und die erschreckende Botschaft dahinter wirkt auf jeden Fall beängstigend!
Ich möchte auf jeden Fall mehr von Helen Fields lesen!

Bewertung vom 26.09.2018
Bluthaus / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.2
Fölck, Romy

Bluthaus / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.2


ausgezeichnet

Wie hängen ein Familienmord und der Mord an einer LKA-Beamtin zusammen?

Ein junges Mädchen, Miriam, findet seine Eltern und seinen kleinen Bruder 1997 ermordet im "Bluithaus" vor.

Die Kommissarin Frida Paulsen bekommt unerwarteten Besuch von ihrer Internatsfreundin Johanna, die anscheinend ihre Hilfe benötigt. Bald darauf ist Johanna Hauptverdächtige in einem Mordfall an einer ehemaligen LKA-Beamtin.
Hauptkommissar Bjarne Haverkorn und Fr ida ermitteln.

"Bluthaus" ist nach "Totenweg" der zweite Kriminalroman des Ermittlerduos Haverkorn/ Paulsen von Romy Fölck.

In dem Kriminalroman wechselt die Handlung immer wieder mal zwischen den Ereignissen 1997 um die Familie Wössner und den heutigen Ermittlungen in der Mordsache Conradi.
Neben der Ermittlungsarbeit werden auch die privaten Nöte, Ängste und Zweifel der Protagonisten sehr menschlich beschrieben.
Der Kriminlaroman wartet mit einem sehr überraschenden Ende auf.

Mein Fazit:

Von Anfang bis Ende des Romanes ist der Leser sofort gefesselt durch den flüssigen Schreibstil, der abwechslungsreichen Handlung und der anhaltenden Spannung bei der Suche nach dem/der Täter(n) von 1997 und der aktuellen Ermittlung. Auch wenn man den Vorgänger "Totenweg" noch nicht gelesen hat, kommt der Leser sehr schnell in die Handlung.
Sehr beeindruckt haben mich die immer wieder eingefügten privaten Kapitel der Protagonisten, in denen diese sehr menschlich und verletzlich dargestellt werden, ohne den Spannungsbogen dabei wesentlich zu unterbrechen.
Ein sehr spannender Krimi mit einem absolut überraschenden Ende, der Lust und Vorfreude auf die Nachfolger dieser Reihe weckt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2018
Das Morpheus-Gen
Rode, Tibor

Das Morpheus-Gen


ausgezeichnet

Ein Anwalt auf der Suche nach seinem wohlverdienten Schlaf

An seinem 30. Geburtstag stellt der amerikanische Anwalt, mit tschechischen Wurzeln, David Berger fest, dass er keinen Schlaf mehr findet. Zudem wird er verdächtigt sowohl seine Freundin Sarah in seiner Wohnung und seinen besten Freund Alex in dessen Wohnung ermordet zu haben.
Die Ermittler Greg Millner und Henry machen sich auf die Suche nach David. Sie ahnen noch nicht, dass es eine Fahndung bis zu einem anderen Kontinent werden wird.

Nach "Das Mona Lisa Virus" ist "Das Morpheus Gen" ein weiterer Thriller von Tibor Rode, der sich mit den Auswirkungen von viralen Symptomen und Erkrankungen auseinandersetzt.

Tibor Rode beeindruckt in diesem Thriller insbesondere durch seinen sehr flüssigen, spannungsgeladenen Schreibstil und seinem ganz speziellen feinen und hintersinnigen Humor, der besonders durch den Ermittler Greg Millner und dessen Gespräche zum Vorschein kommt.
In diesem Thriller dreht sich alles um das Thema Schlaf und Schlaflosigkeit. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Hinweise vom Autor in Richtung historischer Prominente und Ereignisse.

Bereits auf den ersten 30 Seiten (inklusive Prolog) wird der Leser mit 4 Toten konfrontiert. Beim Lesen des Thrillers begleitet man dann entweder David bei seinen verzweifelten Versuchen, sich Klarheit über seine Schlaflosigkeit und die Todesursachen der wichtigsten Personen in seinem Leben zu verschaffen oder man ist zusammen mit dem Ermittler Millner auf der Suche nach David.

Mein Fazit:
Tibor Rode hat mit "Das Morpheus Gen" einen Thriller geschaffen, der vom Prolog bis zum Epilog die Spannung durch einen besonders flüssigen und humorvollen Schreibstil aufrecht erhält und mit interessanten geschichtlichen wie aktuellen Hinweisen dem Leser das Thema Schlaf intensiv näher bringt. "Schlaflose" Lesenächte sind garantiert!
Ich warte gespannt auf das nächste Buch von Tibor Rode und muß in jedem Fall "Das Mona Lisa Virus" auch noch lesen!