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Benutzername: 
Woma
Wohnort: 
Nordrhein Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2020
Eine Geschichte von Sturm und Stille
Friedmann, Alexandra

Eine Geschichte von Sturm und Stille


ausgezeichnet

Gedanken zum Cover:

So stelle ich es mir vor, wenn ich nur noch das Wasser um mich herum sehe. Ich schwebe dahin, fühle mich geborgen. Der Kampf um den täglichen "Wahnsinn" ausblenden können.

Meine Leseerlebnis:

Mano, ein junger Mann flüchtet über das Meer. Dann ein gewaltiger Sturm, der ihn über Bord spült. Er kann nicht schwimmen, noch gibt es Hoffnung gerettet zu werden. An einem Platz in der Tiefe entwickelt sich zwischen Mano und einem Fisch ein berührender, anrührender Dialog über das Leben und die vielschichtigen Sichtweisen der gemachten Erfahrungen. Mono findet so in diesem Moment tiefe Ruhe und Frieden in sich selbst, die ihm eigentlich schon fremd war..

Das Buch lädt seine Leser ein, selbst diesen Ort der Ruhe und des Friedens im eigenen Leben einmal zu suchen zu. Stress und der Lärm unseres Alltags saugen an unserer Kraft. Es tut einfach gut, auf Entdeckungsreise in der eigenen Seele zu gehen um wieder Stille und Frieden zu finden.

Mano und der Fisch möchten Reisegefährten sein. Die Stille hilft zu relativieren und den eigenen "Herzensweg" zu finden. Daneben erzählen sie ihre Geschichte von der Suche nach einer neuen Heimat.

Die Autorin besticht mit der Geschichte eines jungen Mannes der aus äußerer Not eine gefahrvolle Reise antritt. Die Begegnung mit dem Fisch hilft ihm wieder bei sich selbst anzukommen. Hier findet er Ruhe und Frieden. Er stellt sich seinen traumatischen Erfahrungen und wird belohnt.

Mein Fazit:

Das Buch möchte uns in unserem Alltagstrott aufrütteln. Es bietet Raum für Stille. Hier höre ich dann wieder die oft leise Stimme meines Herzens. Si tut einfach gut. Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 17.02.2020
Der Ring des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.2
Schier, Petra

Der Ring des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.2


ausgezeichnet

Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert zum ersten Band, "Das Gold der Lombarden". Es zeigt eine Illustration aus dem Köln des 15. Jahrhunderts. Im Vordergrund seht Aleydis, die junge Witwe, deren Geschichte erzählt wird.

Mein Leseerlebnis:

Für die junge Witwe Aleydis war es kein leichtes Los, dass ihr nach dem Tod ihres Gatten zufiel. Frauen waren im Geldwechslergeschäft weitgehend unbekannt, zumal Frauen aus einem vornehmen Stand. Aleydis übernimmt mit dem Geschäft ihres Mannes ein heikles Erbe. Das wird auch nicht einfacher, als sie hinter die dunklen Machenschaften ihres Gatten kommt. Aleydis muss auf der ganzen Linie vorsichtig taktieren, wem sie Vertrauen kann. Ihre Schwester wäre in einem Verlies eingemauert fast zu Tode gekommen! Ich möchte sagen, Aleydis bewegt sich auf der ganzen Linie auf extrem "dünnem Eis".

Dann nistet sich mit Vincenz von Cleve ein entfernter Verwandter bei ihr ein. Aleydis begegnet ihm mit Misstrauen.

Die Autorin stellt ihren Lesern mit Aleydis eine mutige, kluge und umsichtige Frau vor. Sie entspricht nicht unbedingt dem Bild einer Frau von Stand in ihrer Zeit. Trotzdem nimmt sie mutig das Heft in die Hand und versucht die Balance zwischen ihrem Leben in ihrem Haushalt und dem gesellschaftlichen Leben.

Petra Schier hat für ihren Roman eine gute Recherche geleistet. Darauf baute sie das Szenario ihrer Geschichte. Die unterschiedlichen Charaktere sind ihrer Stellung entsprechend gut entwickelt und in die Handlung eingefügt . So entwickelte sie einen mitreißenden, angenehme zu lesenden Roman.

Mein Fazit:

Ein spannendes Buch, dass die Leser in eine andere Zeit reisen lässt. Gut gelungen ist die Darstellung des Frauenbildes in einer eher düsteren Zeit.#

Übrigens bald folgt Band drei!!

Bewertung vom 16.02.2020
Lämmels Syndrom
Pikus, Pit;Uriona, Mark

Lämmels Syndrom


sehr gut

Das rote Cover und der in sich gedrehte Ring aus Puzzleteilen, in dem zwei Stücke fehlen ist der erste Hinweis darauf, dass es in dem Buch um mehr als ein Dimension der Wahrheit geht. Genaugenommen sind in dem Werk fünf Dimensionen der Wahrheit angesprochen. Wie das möglich ist ........... lassen sie sich überraschen.

Mein Leseerlebnis:

Lämmel ist Haushaltswaren Vertreter mit einem Doktortitel in der Tasche.

Sein Alltag gerät durch einen Anruf aus dem Gleichgewicht. Es ist Dom Alfonso, der hinter der Fußleiste in Lämmels Küche lebt. Er beschwert sich, und Lämmel schließt mit ihm einen Handel. Ein an sich logischer Deal, den Lämmel mit Dom Alfons schließt läuft schnell aus dem Ruder. Lämmels Leben gerät ins Schleudern, weil er bald nicht mehr Lüge und Wahrheit unterscheiden kann.

Die Autoren nehmen ihre Leser mit auf eine Reise der besonderen Art. Er erfährt einiges über Lämmels Welt, Fremdsprachen, richtiges Verhalten in bestimmten Situationen und Verkaufsstrategien.

Unterschiedliche Erzählstränge und die verschiedenen Ebenen machen das Lesen ein wenig anspruchsvoller. Orte und Handlungen stückweise, was den Roman noch einmal anders komplex macht. Wir haben eine durchgehende Thematik in der weitere Geschichten erzählt werden. Am Ende steht die Frage: Was ist wahr? Gibt es nur eine Wahrheit? Die Frage bleibt bis zum Ende offen.

Die verschiedenen Charaktere sind überspitzt gezeichnet. Der Leser wird mit ihnen konfrontiert, ohne sie wirklich kennen zu lernen. Die Namen bieten Raum für Assoziationen zu Persönlichkeiten und Personen.

Die Autoren sind großartige Geschichtenerzähler, was den Stil des Buches ausmacht. Sie nutzen neben anderen Stilmitteln auch Rätsel, die ich zum Teil kannte.

Mein Fazit:

Alles in allem wurde das Buch zu etwas besonderem. Es lädt dazu ein sich auf Neues einzulassen

Bewertung vom 11.02.2020
Das ultimative Familien-Haushaltsbuch
Otto, Andrea

Das ultimative Familien-Haushaltsbuch


ausgezeichnet

Ein schönes Buch mit einem ansprechenden Einband. Es verspricht vielfältige Tipps, die den Alltag mit der Familie, aber auch allein sehr erleichtern können. Es bleibt nur eins: Sie müssen es in ihrem Zuhause umsetzen.

Mein Leseerlebnis:

Die Gestaltung des Buches hat mich sehr angesprochen. Die Seiten setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Die Überschrift des ersten Kapitels ist wegweisend für das ganze Buch: "Die richtige Brille aufsetzen".

Wenn ich mit dieser Brille auf der Nase durch die weiteren Kapitel reise und mir dabei überlege, wo es in meinem Haushalt hakt, bekomme ich viele Impulse und Ideen, wie ich mir die Arbeit erleichtern kann. Eigentlich kann es für die ganze Familie eine Hilfe sein.

Mit ihren Tipps und Tricks zeichnet Frau Otto einen Strukturplan, der sich auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt gut umsetzen lässt. Schon bald merkte ich, wie die Dinge im Alltag wieder besser rund laufen. Frau Otto nimmt die Leser mit in ihren Alltag und lässt sie an ihren Ideen teilhaben. So kann sich Jede und Jeder das herausfiltern, was ihm oder ihr hilfreich erscheint.

Die Autorin schreibt einen lebendigen Stil. Bilder und Grafiken lockern die Seiten auf. Beim Lesen erschienen mir dank der angenehmen Erzählweise gut umsetzbar.

Fazit:

Das Buch ist ein aktueller und guter Haushaltshelfer

Bewertung vom 04.02.2020
Mord in feiner Gesellschaft (eBook, ePUB)
Bowen, Rhys

Mord in feiner Gesellschaft (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover drückt in meinen Augen sehr viel Sehnsucht aus. Eine Frau, die auf das schaut was ihr Leben sein könnte.

Mein Leseerlebnis.
Hier liegt der zweite Teil der Geschichte um Molly Murphy vor. Er ist ohne Kenntnis des ersten Bandes gut lesbar.
Die junge Irin Molly wandert zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die USA ein. Sie möchte sich dort ihr eigenes, unabhängiges Leben aufbauen. Für eine Frau ist das zu der Zeit ein ungewöhnliches Unterfangen. Dementsprechend hat Molly kein leichtes Leben. Sie hat ihre Ideen im Kopf, denen sie zu folgen versucht. Trotzdem wirkt sie empathisch und den Menschen sehr zugewandt. Ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein führt zu manch lustigen Verwicklungen.
Die Autorin hat die Atmosphäre, des Künstlerviertels und der damals noch recht kleinen Stadt, sehr schön dargestellt. Der Mord bringt Molly mit dieser Szene in Verbindung. Hier trifft sie einige spezielle Typen, die alle auch Täter sein können. Wahrlich nicht einfach!
Das Buch hatte neben spannenden Szenen , überraschenden Wendungen auch einige Längen.

mein Fazit:
Ein netter Cosy Crime aus der Feder von Rhys Bowen

Bewertung vom 31.01.2020
Trost finden
Christa & Dirk Lüling

Trost finden


sehr gut

Das Cover ist ein Blickfang. Die Pinguine haben sich einander zugeneigt. So geschieht Trost, dachte ich!

Mein Leseerlebnis:

Als ich das Buch aufschlug, war ich zunächst überrascht auf den Schwerpunkt der Thematik Scham zu treffen. Scham wurde definiert und in seiner Vielfalt beschrieben. Sehr angenehm waren die wechselnden Stilmittel, wie Geschichten von Betroffenen, Grafiken und den Möglichkeiten der Eigenreflektion, die in die Kapitel eingestreut waren.

Scham und Schuld wurden per sachlicher Definition voneinander abgegrenzt. Erst Erfahrungen mit Scham machen wir schon in der Kindheit. Danach gibt es unterschiedliche Faktoren, die unseren Umgang mit Scham weiter beeinflussen.

Der zweite Teil greift die vielfältigen Formen von Beschämungen auf und lädt ein auf die eigenen Schamerlebnisse zu schauen. Der sich ausbildende Schamangst- Zyklus beeinflusst den weiteren Lebensweg. Die Autoren führen weiter in die Thematik ein.

Der letzte Teil spricht von Trost und Heil werden.

Die Autoren schreiben sehr emphatisch und einfühlsam. Es macht Freude so in dieses sensible Thema einzusteigen.

Mein Fazit

Das Buch erscheint mir als gute Hilfe auf dem Weg das Heil werden zu erarbeiten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2020
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2 (eBook, ePUB)
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover des Buches mit seiner düsteren Atmosphäre zog mich magisch an. Der Titel klang reizvoll. Der Klappentext überzeugte mich!

Mein Leseerlebnis:

Es ist schon markant, wenn ein Hund im Nationalpark einen menschlichen Knochen erschnüffelt. Dem begleitenden Ranger war sofort klar, da muss ermittelt werden. So kam die rekonvaleszente FBI Agentin Sayer Altair und ihr Team zu einem neuen Fall, der schon bald erhebliche Ausmasse annahm. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

In Nebensträngen wurden Querelen und Missstände im FBI und der Nebenjob der Agentin mit beleuchtet. Es waren interessante Verwicklungen, die dabei zu Tage traten. Natürlich wurden die verschiedenen Erzählstränge wieder zum Schluss hin zusammengeführt. Dabei griff der Autor dann tief in die Trickkiste der Fantasie.

Selbst für mich, die ich mit dem Buch in die Reihe eingestiegen bin, war es gut möglich dem Geschehen zu folgen. Der Spannungsbogen baute sich immer weiter auf.

Der Autor schreibt ein spannenden und trotzdem gut lesbaren Stil. Dem konnte ich mich nicht entziehen. Es war schön, wie sich die Suche langsam entwirrte, und der Täter immer mehr in den Fokus geriet. Leider wirkte es am Schluss für meinen Geschmack ein bisschen zu abstrakt.

Fazit: ein spannendes Buch mit Suchtcharakter

Bewertung vom 27.01.2020
Nichts mehr wie es war
Rook, Abigail

Nichts mehr wie es war


ausgezeichnet

Ein Buch, dass vom Cover her hier ruft. Die rote Gestalt ist recht auffallend. Das kleine Mädchen mit dem Pinsel in der Hand, sah ich erst auf den zweiten Blick. Es ist noch sehr in das Rot der Figur eingebunden. Es scheint den Satz in weiß zu schreiben.

zum Inhalt

Den Umzug nach Cottbus erlebt Cedric als das was er war: als Abstieg. Er muss sich von der heilen Welt in Hamburg verabschieden und landet mit seiner Mutter in einem Plattenbau in Cottbus. Hier fand sie nach dem Tod des Vaters Arbeit. So weit so gut. Damit kann Kevin sich arrangieren. In der Schule ist es schwieriger. Hier ist Cedric der Aussenseiter und hat es entsprechend schwer. Der "King" seiner Klasse ist Kevin. Er ist Neonazi und nicht kleinlich im austeilen. Auf Cedric hat er es besonders abgesehen. Als es mal wieder recht dicke kommt, trifft Cedric auf Ralle. Er geht auch in seine Klasse, ist Punk, und auch Aussenseiter in der Klasse. Momentan steht Ralle mit der ganzen Welt auf Kriegsfuß. Er möchte gerne in den Süden reisen und dort leben. Eine letzte Sause, sprich Randale, will er mit den Kumpels noch in Cottbus veranstalten. Die Stadt soll sich an ihn erinnern.

Der zweite Handlungsstrang spielt acht Jahre früher.Wir hören von ganz ähnlichen Problemen und kommen an den gleichen Schauplatz. Was die Geschichten miteinander zu tun haben, lesen Sie am besten selbst.

mein Leseerlebnis:

Zwei Geschichten in einem Roman, klang erst einmal etwas verwunderlich. Doch die Autorin hat sie geschickt verwoben. Immer abwechselnd schreibt sie die Geschehen der beiden Handlungsstränge. Schon bald wir deutlich wo die Berührungspunkte sind.

Das Buch hat einen mitreißenden Erzählstil. Immer mehr konnte ich in das Gefüge der Protagonisten einsteigen. Im Groben heißt das zunächst Nazis gegen Punks. Darum rankt sich das Gefüge der Siedlung. Hier zeigen sich Motivation und Resignation nah beieinander.

Dabei findet das Thema Rechtsextremismus, sachlich beschrieben, auch seinen Platz.

Die Autorin hat eine Sprache gefunden, die auch junge Leute anspricht. Die Protagonisten sind gut entwickelt und dargestellt. Sie fügen sich nahtlos in das Handlungsgefüge ein. Dabei geht mir noch einmal auf, was es für einen Jungen wie Cedric bedeutet, in dieser ihm fremden Welt zurecht zu kommen.

mein Fazit:

Ein Jugendbuch, das auf die unterschiedlichen Welten eingeht. Hier Punks gegen Neonazis, und dabei die sozialen Unterschiede aufgreift.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.