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neling
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nahe Wismar

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2019
Mörderische Gischt
Pettrey, Dani

Mörderische Gischt


sehr gut

Spannender Kurzkrimi, der auch christliche Gedanken thematisiert.

Inhaltsangabe: Der Traum von Hochzeit und dem Leben auf einer kleinen Privatinsel, die seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist,, wird für Tennyson zu einem Albtraum. Zunächst lässt ihr Verlobter sie sitzen, dann kommt noch ihre Cousine bei einem Wettschwimmen ums Leben. Schon bald wird klar, dass diese ermordet wurde und auch sie in Gefahr ist. Und dann bricht auch noch eine Sturmflut aus.....

Über die Autorin: Dani Pettrey ist für ihre spannenden Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Maryland. Da ihre Krimis nicht nur unterhalten, sondern auch christliche Werte vermitteln, wurden ihre Bücher bei Franke Meine Meinung über die Gestaltung des Buches: Der Francke Verlag hat eine kleine neue Reihe herausgebracht, die "Kleine-Auszeit-Romane". Diese Bücher haben gemeinsam, dass sie ein etwas kleineres Format haben und vor allem nicht so dick sind, so dass sie sich je nach Lesetempo in in 2-4 Stunden gut lesen lassen. Ideal für alle, die nicht so viel Zeit haben und die vor dicken Büchern zurückschrecken, aber einen wertvollen christlichen Roman lesen wollen. Außerdem sind die Hartcover in sich gemustert. Ich finde die Gestaltung sehr schön, mal etwas anderes. Angenehm ist auch die etwas lesefreundlichere Schrift, Absatzgestaltung u.s.w. .

Meine Meinung: Mir war die Autorin bisher noch nicht bekannt, aber da ich sehr gern christliche Literatur lese und auch spannende Krimis hatte mich das Buch sehr interessiert. Dazu kam noch dass das Buch in der reihe "Kleine Auszeiten" erschien, die ich schätze. Der Krimi war interessant und die zunehmende Bedrohung fühlbar. Sehr gut gefielen mir aber die christlichen Gedanken, die Botschaft war nicht aufgesetzt, sondern es passte und war nicht aufdringlich. Somit ist das Buch auch für Nichtchristen sicher gut lesbar. Auch das Leben auf so einer kleinen Insel war gut geschildert. und mir gefiel die Geschichte an sich. Trotzdem hat es die Autorin nicht geschafft mich richtig zu fesseln und zu begeistern. Es war zwar interessant, aber mir fehlte ein wenig das Besondere. Es kann auch sein, dass mich die Geschichte aufgrund der Kürze nicht so richtig packte oder es mir zu einem anderen Zeitpunkt noch besser gefallen hätte. Da mich das Buch aber überwiegend gut unterhielt und mir trotz allem eine spannende Auszeit bescherte, empfehle ich es weiter und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen. Sicher werde ich noch weitere Bücher diese "Auszeitenromane" lesen und vielleicht schafft ein längeres Buch der Autorin mich restlos zu überzeugen. Ich finde es jedenfalls sehr schön, dass es auch christliche Krimi gibt und empfehle das Buch besonders diesem Leserkreis. Es ist ein kurzer Roman und damit auch ein gutes Geschenk.

Bewertung vom 05.10.2019
Der Blütenjäger / Laura Kern Bd.4 (1 MP3-CD)
Shepherd, Catherine

Der Blütenjäger / Laura Kern Bd.4 (1 MP3-CD)


sehr gut

Kurzmeinung: Ein wirklich spannender Thriller,. beim Hörbuch überzeugte mich die Sprecherin total.

Über die Autorin : Catherine Shepherd, geb. 1972, lebt mit ihrer Familie in Zons am Rhein. Nach dem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften und arbeitete anschließend bei einer großen Bank. Doch dann schrieb sie ihren ersten Thriller. Seitdem begeisterte sie über eine Million Leser mit ihren Büchern. Ihre übrigen sind regelmäßig in Bestsellerlisten zu finden. Schauplätze der Handlung sind meist Berlin oder ihre Wahlheimat Zons. Sie schrieb bereits 3 Reihen, eine mit Oliver Bergmann als Ermittler , eine mit Julia Schwarz und die Laura-Kern- Reihe. Der Blütenjäger ist Laura Kerns 4. Fall, die ersten drei waren "Krähenmutter", "Engelsschlaf" und "Der Flüstermann".

Inhaltsangabe mit eigenen Worten: Die Ermittlerin wird zu einem Mordopfer geführt, eine junge Frau im Abendkleid wurde hinterrücks erschossen. Auffällig ist, dass diese Frau schon das 2. Opfer ist, denn eine andere junge Frau wurde zunächst fälschlicherweise als Jagdunfall eingeschätzt. Nun sieht man, dass sie einer Serie auf der Spur sind. Schon bald ist die Polizei mit dem Serientäter im Wettlauf, denn das Grauen nimmt immer weiter zu.

Meine Meinung: Der 4. Teil der Reihe war zugleich mein 1. Fall mit Laura Kern und so für mich auch das erste Buch der Autorin. Aber die Fälle sind abgeschlossen und können somit getrennt voneinander gelesen bzw. gehört werden. Ich war froh, dass ich den Fall als Hörbuch erleben durfte, es war sehr spannend.

Die Sprecherin Beate Rysopp gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Sie liest professionell und man glaubt wirklich die verschiedenen Leute zu hören. Aber sie übertreibt es auch nicht, wie manche Sprecher, die zu sehr ihre Stimme verstellen.

Der Thriller begann gleich sehr gut, denn der Prolog ließ einem gleich die Haare zu Berge stehen. Allerdings ging dann die Spannung immer wieder mal ein wenig zurück. Trotzdem war es so fesselnd, dass man kaum eine Pause machen wollte.

Besonders gefielen mir die zwei Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird und zwischen denen man zunächst den Zusammenhang nicht erkennt. Das macht die Geschichte noch interessanter. Immer wieder gibt es den Rückblick vor 20 Jahren, der von einem kleinen Jungen erzählt, dessen Schwester erschossen wurde. Ich hatte gleich viel Mitgefühl für den Jungen, so dass mich der Teil fast noch mehr berührte als der eigentliche Kriminalfall.

Immer wieder legte die Autorin falsche Fährten aus, so dass man als Hörer eifrig mit rätselte. Was mich aber ein wenig verärgerte, war dass dem Zuhörer etwas verheimlicht wurde und dass der Täter kurz vorm Schluss ein wenig „aus dem Hut gezaubert wurde“ So war das Ende natürlich unvorhersehbar, allerdings fand ich das ein wenig unfair.

Darum ziehe ich in der Bewertung einen Stern ab. So bekommt der spannende Triller, der unter die Haut geht, von mir 4 von 5 Sternen. Ich empfehle den Thriller nicht abends vorm Schlafengehen zu hören/ b.z.w. zu lesen und etwas ängstliche Menschen sollten zu einem anderen Buch greifen. Ich werde sicher noch weitere Thriller der Autorin lesen, am liebsten auch als Hörbuch mit der genialen Sprecherin Beate Rysopp.

Bewertung vom 04.10.2019
Meeresgrab
Wark, Peter

Meeresgrab


weniger gut

Kurzbewertung: Krimi , der auf einer Trauminsel spielt, aber mich leider eher langweilte
Meine Meinung: Ich mag die Kanaren sehr und besuchte auch schon La Palma. So freute ich mich, dass ich nun den (für mich) ersten Krimi lesen durfte, der auf dieser Trauminsel spielt. Ich hatte mir neben einem spannenden Kriminalfall ganz viel Inselflair gewünscht und einige interessante Protagonisten. Leider wurde ich enttäuscht. Der Krimi konnte mich so gar nicht überzeugen. Hatte ich mich noch über das tolle Cover und die Buchgestaltung gefreut, gefiel mir doch der Inhalt nur wenig. Dieser kann dem Klappentext entnommen werden. Das Dilemma fing schon mit den Protagonisten an. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und der Held des Buches war mir leider überhaupt nicht sympathisch. Er machte dauernd einen unzufriedenen Eindruck, obwohl er doch auf dieser Trauminsel leben und arbeiten durfte. Für mich eine Person, die ihr Leben überhaupt nicht im Griff hat. Dauernd redete er darüber, dass er sich das Trinken eigentlich abgewöhnen wollte, aber eigentlich ging es dann oft doch nur um den Alkohol , den er in rauen Mengen konsumierte, um seine Sexphantasien und Plaudereien auf niedrigem Niveau. Sein Chef riet ihm an einer Stelle, dass er an seiner Wortwahl noch ein wenig arbeiten müsste, dem konnte ich uneingeschränkt recht geben. Es fielen wirklich viele Schimpfwörter, was mich sehr störte. Sicher sollte manches humorvoll sein, dieser Humor kam aber bei mir nicht an. Eine Rezensentin schrieb wohl mal, dass dies eher ein Buch für junge Männer sei, das könnte stimmen. Zumindest die Gespräche die Martin Ebel da mit seinen Kumpeln führte, fand ich alles andere als erheiternd. Da könnten Männer anders empfinden.

Der eigentliche Krimiplot konnte mich leider auch nicht überzeugen, über weite Strecken hin war das Buch ziemlich langweilig. Erst im letzten Drittel nimmt das Buch Fahrt auf, das finde ich aber leider definitiv zu spät.

Tja da bleibt noch die Traumkulisse. Leider habe ich die wunderschöne Insel in dem Buch auch nicht recht wiedergefunden, außer den Namen der Orte und einigen Beschreibungen. Da hätte es so viel Potential gegeben. Ich habe schon einige Krimis gelesen, die Lust machen in der Gegend Urlaub zu machen, das war hierbei allerdings auch nicht der Fall. Deshalb kann ich dem Buch nur 2 von 5 Sternen geben und es auch nicht weiter empfehlen. Zum Glück sind die Lesegeschmäcker verschieden und so wird auch dieser Krimi begeisterte Fans finden.

Bewertung vom 03.10.2019
Zwischen Liebe und Hass
Morris, Gilbert

Zwischen Liebe und Hass


ausgezeichnet

Kurzbewertung: Auch Band 2 der mehrteiligen Wakefieldsaga ist nicht einfach irgendeine Familiengeschichte sondern es ist eine tiefgründiger christlicher Roman, der mich überzeugt hat.



Inhaltsangabe: Dies ist der zweite Band der mehrteiligen Wakefield-Saga! Wir werden nach England ins Jahr 1553 versetzt. Die Glaubenskriege zwischen Katholiken und Protestanten toben. In seinem Verlangen nach Rache für die Mörder seines Vaters stürzt Robin Wakefield, der Enkel von Myles, sich in Intrigen und gefährliche Abenteuer. Die Liebe und der Glaube, die ihm als Kind gelehrt wurden, könnten ihm Frieden bringen, doch bald befindet er sich in einer lebensgefährlichen Lage ...



Über den Autoren: Gilbert Morris (1929-2016) war Pastor, Englisch-Professor und Bestsellerautor. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebte er in Alabama, USA.



Cover und Buch: Mir gefällt das Cover sehr und ich finde es viel besser als das Cover der früheren Ausgabe. Das Buch erschien beim SCM Verlag , ist fest gebunden und hat 420 (spannende) Seiten. Sehr schön und hochwertig gemacht. Zu Beginn des Buches ist ein geschichtlicher Überblick und ein Stammbaum, was ich praktisch fand.



Meine Meinung: Die Wakefieldsaga ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes. Es ist nicht einfach irgendeine Familiengeschichte sondern es ist eine tiefgründiger christlicher Roman, der mich überzeugt hat.Ich war ja schon von Band 1 so begeistert und würde Lesern auch empfehlen die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen, um das größte Lesevergnügen zu haben. Von Beginn an fand ich den Schreibstil des Autoren sehr einnehmend, ich war sofort im Geschehen, es war alles bildlich da, ohne zu sehr auszuschmücken.

Die Charaktere wurden überzeugend und differenziert gestaltet, mir gefielen hier besonders Robin, seine Großeltern und Allison.

Dieses Buch beinhaltet auch ein wunderschöne Liebesgeschichte. Aber es ist auch ein sorgfältig recherchierter historischer Roman. Gut eingebaut finde ich die historischen Fakten und die Kultur, Sitten, Kleidung u.ä. der damaligen Zeit.

Aber der Roman bietet noch mehr. Mir gefällt besonders die Tiefgründigkeit und die christliche Ausrichtung, die das ganze Buch durchzieht. In diesem Teil der Wakefieldsaga ging es besonders um die Bitterkeit.

"Wer Bitterkeit und Hass in seinem Herzen regieren lässt, der zerstört sich selbst. "(S. 108) Das ist so wahr und wichtig. Myles und Hanna ist es das wichtigste anliegen, dass ihr Enkel Robin zu einem Mann wird, der vergeben kann und selbst jene nicht hasst, die seinen Vater hinrichteten. Das hat mich tief beeindruckt.

Fazit: Wer meine Rezension bis hierher gelesen hat, ist sicher nicht überrascht, dass ich auch diesem Band der Wakefieldsaga die Höchstzahl von 5 Sternen gebe und es mit dem Prädikat „Besonders wertvoll!“ allen Freunden von historischen Romanen, sowie allen Lesern von christlicher Literatur empfehle.

Bewertung vom 01.10.2019
»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (eBook, ePUB)
Schörle, Martin

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (eBook, ePUB)


gut

Kurzmeinung: Zwei sehr verschiedene Theaterstücke, von denen mich das zweite amüsierte

Theaterstück 1 "Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" Inhaltsangabe: Hans Fredenbek ist die Karrikatur eines Vollblutbeamten. Er führt einen Monolog, in dem er von seiner Arbeit erzählt und sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen immer mehr selbst verirrt.

Meine Meinung: Während ich den Einstieg noch ganz gut und amüsant fand begann mich die Geschichte vor allem in der 2. Hälfte zunehmend zu ermüden und ich fand einige der Gags gar nicht lustig. Die Person des Fredenbeck mochte ich zu Beginn eigentlich, aber nachher war es mir zu skurril und zu unglaubwürdig. Ich finde es interessant, dass der Autor selbst Beamter ist und sich und seinen Berufsstand da so auf die Schippe nimmt. Wäre das anders, hätte es mich richtig geärgert, weil ich Schubladendenken nicht mag und auch über Beamtenwitze gar nicht lachen kann. Vielleicht liegt es daran, dass es mir nicht so gefiel, vielleicht auch an diesem endlosen Monolog des Protagonisten. Sicher wäre es als Kabarettstück auf der Bühne nochmals anders, als es hier so komprimiert zu lesen. So könnte ich dem Stück alleine nicht mehr als 2 Sterne geben.

Theaterstück 2: »Einladung zum Klassentreffen«

Inhaltsangabe: Carsten lädt Marina, mit der er während der Schulzeit eine Liebesbeziehung hatte, zum Klassentreffen ein. Während er von daheim aus telefoniert, sitzt sie im ICE , was im Laufe des Gesprächs von Bedeutung sein wird. Aus einem anfangs rein informativem Gespräch wird durch die Erinnerungen der beiden rasch ein intensiver Blick auf ihrere beider Leben ....und vielleicht noch mehr .

Meine Meinung:

Ganz anders erging es mir dagegen mit diesem Theaterstück, das vom ersten grundverschieden ist. Da fiel das Lesen leicht und die Seiten flogen nur so dahin. Das liegt zum einen natürlich daran, dass es kein Monolog sondern in der Hauptsache ein Dialog ist, nämlich das Telefongespräch zwischen Carsten und Marina. Zum anderen spricht es mich vielleicht auch von der Thematik mehr an, weil es da auch ein wenig um Liebe geht. Dieses Stück würde ich gern auf der Bühne sehen. Die Protagonisten fand ich überzeugend und die Nebenfiguren nett, besonders die neugierige Dame aus dem Nebenabteil entlockte mir mehr als ein Schmunzeln, weil ich mich da ein wenig wiederfand. Einige Sätze waren auch sehr poetisch, so der Spruch: "Menschen sind wie Musikinstrumente. Ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie berührt." , welches ein Zitat von C:C: Vigil ist. Weil mir dieses Stück gut gefiel und ich den verlauf amüsant fand, bewerte ich es mit sehr guten 4 von 5 Sternen.

Fazit: So ergibt sich für diese 2 sehr verschiedenen Stücke eine Gesamtbewertung von 3 Sternen und ich würde mich besonders beim zweiten Stück freuen, es mal auf einer Bühne zu erleben.

Bewertung vom 07.09.2019
Strandmord in Neuharlingersiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.8 (eBook, ePUB)
Uliczka, Rolf

Strandmord in Neuharlingersiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.8 (eBook, ePUB)


gut

Kurzbewertung: Ein etwas untypischer Regionalkrimi aus Ostfriesland, der mich überwiegend gut unterhielt.

Inhaltsangabe:
Das ist der 8. Fall mit den Kommissaren Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund. Für die Polizisten ist es ein sehr emotionaler Fall, denn vor kurzem ist ein Gewaltverbrecher aus der Haft geflohen, den Bert vor mehr als zwanzig Jahren lebenslang hinter Gitter brachte.Das war gemeinsam mit seiner Kollegin Heike Grabowski, die ausgerechnet jetzt erstochen aufgefunden wurde. Hat der entflohene Straftäter Rache genommen und ist Bert als Nächster dran?Eine gefährliche Verfolgerjagd beginnt.

Meine Meinung: Dies ist einmal ein wenig anderer Krimi, der nicht dem 08/15 Schema entspricht. Dazu trägt sicher bei, dass wir den Hauptverdächtigen, einen entflohenen Schwerverbrecher gleich zu Beginn kennen lernen.
Sehr gut gefiel mir, dass man auch wie ich als Neueinsteiger der reihe diesen Krimi ohne Probleme lesen kann, er ist in sich abgeschlossen und erfordert kein Vorwissen, auch wenn Bezüge zu früheren Fällen erwähnt werden, die es interessant machen auch die anderen Krimis zu lesen. Der Schreibstil gefiel mir im Wesentlichen gut. Besonders der Beginn der Geschichte war für mich sehr spannend zu lesen. Im Laufe der Handlung ließ die Spannung bei mir allerdings ein wenig nach. Ähnlich war es mit den örtlichen Gegebenheiten und Traditionen, mit einem Willkommensfest sehr überzeugend dargestellt wurden.
Gut gefiel mir, dass der Autor , was die polizeilichen Ermittlungen betraf nah an der Wirklichkeit blieb. Oft ist es in Krimis doch so, dass die Polizisten entweder als ziemliche Trottel dargestellt werden, oder als Superhelden. Hier waren es doch recht fähige Polizisten, die zwar nicht fehlerlos waren, aber grade dadurch glaubhaft rüber kamen.
Einige Fragen wurden mir ein wenig zu ausführlich behandelt, so die Probleme mit der Strafverfolgung, die oft zu lasch ist, die schlechten Handyverbindungen und die Schilderungen der Beerdigungen....ein Handlungsstrang wurde mir zu kurz abgehandelt.
Alles in allem ein lesenswertes Buch vor allem für jene, die gern einen Krimi lesen möchten der in Ostfriesland spielt und die sich über eine zu lasche Gesetzgebung gegenüber Straftätern ärgern.
Auch wenn es nicht ganz schaffte mich zu überzeugen, unterhielt es doch überwiegend gut und ich vergebe deshalb gute 3,5 von 5 Sternen und werde sicher noch andere Bände dieser Reihe lesen. .

Bewertung vom 03.09.2019
Die königliche Spionin / Im Auftrag Ihrer Majestät Bd.1 (eBook, ePUB)
Bowen, Rhys

Die königliche Spionin / Im Auftrag Ihrer Majestät Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Britische Langeweile
Inhalt: Das Buch spielt im London der frühen 30er Jahre. Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenie aus Schottland , ist zwar Nummer 34 in der britischen Thronfolge, aber mehr als pleite und gelangweilt von ihrem nörgelnden Bruder und Frau, denen sie nur zu Last fällt. So zieht sie nach London und will dort arbeiten, aber das ist nicht so leicht. Und auch mit der Partnersuche ist es kompliziert. Als dann noch ein toter Franzose ausgerechnet in ihrer Badewanne gefunden wird, beginnt sie zu ermitteln.

Meine Meinung: Das ist der Auftakt einer neuen Cosykrimireihe von Rhys Bowen, die eine erfolgreiche Schriftstellerin ist und viele preise erhielt. Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen spannenden historischen Krimi erwartet, der dazu noch humorvoll ist. Doch leider schafft dieser Krimi es nicht mich zu packen.
Ich fand die Geschichte sehr unausgegoren, sie erhielt mehrere Logikfehler, auf die ich hier nicht eingehe um nicht zu spoilern.

Die Protagonistin war mir nicht besonders sympathisch und auch die anderen Charaktere blieben blass. Es gab einige Merkmale, auf denen immer wieder herumgeritten wurde, so dass der eine Mann fischlippig war und der andere eine Sprachfehler hatte, das ist aber nicht das was ich unter einer guten Charakterdarstellung verstehe. Doch am meisten fehlte mir bei diesem Buch die Spannung. Ich weiß natürlich, dass es bei einem Cosykrimi nicht um einen Thriller handelt, mit viel Action und Blutvergießen. Das hatte ich auch nicht erwartet. Und ich weiß auch, dass es sich hier um den Beginn einer langen Reihe handelt und es da erst mal um die Vorstellung der Protagonistin gehen muss. Aber trotzdem...

Das Buch wurde erst in der zweiten Hälfte ein wenig spannend, da passierte dann endlich ein wenig , aber das fand ich definitiv zu spät. Egal ob es eine Reihe ist oder nicht, das Buch muss gleich zu Beginn spannend sein, sonst steigen viele Leser aus.

Tja und dann war die Auflösung des Falls noch genauso , wie ich es vorhergesehen hatte. Es war genau der Täter, den ich die ganze Zeit vermutet hatte.

Fazit: Leider in meinen Augen eher leichte Unterhaltung, die mich nicht überzeugen konnte Da bleibe ich lieber bei bewährten Cosykrimi- Autoren wie Agatha Christie oder Anne Perry. Von mir daher leider nur 2 von 5 Sternen und ich werde weder die Reihe noch die Autorin weiter lesen.