Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
lucyca
Wohnort: 
Maienfeld

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2023
Die Höfe
Carter, A. F.

Die Höfe


ausgezeichnet

Schon der Plot erzählt so viel, dass gleich zu Beginn eine Spannung aufgebaut wird, die einem nicht mehr loslässt. In einzelnen Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von «Git» «Connor» oder «Delia» über diesen spektakulären Raubmord erzählt. Dieser ist kein gewöhnlicher Raubmord, denn für die Täter geht es um viel. Die involvierten Protagonisten und deren Charakteren sehr gut beschrieben, unter anderem auch die Beweggründe, warum so gehandelt wird und nicht anders.

No Hope hat mir in seinem Aufbau und im weiteren Verlauf bis zum schlüssigen Ende sehr gut gefallen.

Bewertung vom 08.10.2023
Die Studentin
Gerritsen, Tess;Braver, Gary

Die Studentin


sehr gut

Detective Frankie Loomis und ihr Partner werden zu einem Selbstmord gerufen. Taryn Moore eine junge attraktive Studentin hat sich anscheinend von ihrem Balkon im vierten Stock in den Tod gestürzt. Ein grausamer Tod, das findet auch Frankie. Alles deutet nach wir vor auf Selbstmord hin, wenn da nicht die innere Stimme wäre, ein Zweifel, es könnte auch Mord gewesen sein.

Die ganze Geschichte ist unterteilt in die Kapitel Davor und Danach. Die einzelnen Protagonisten sind gut beschrieben, ihre Beweggründe, ihre psychische Verfassung und ihre Beweggründe. Anfänglich habe ich für die Studentin Taryn Moore viel Verständnis entgegengebracht. Wie faustdick sie gewisse Situationen ausgenützt hat, um ihr Ziel zu erreichen, eher abscheulich. Gerritsen und Braver haben hier eine Geschichte erzählt, die sehr bewegt und psychisch unter die Haut geht. Das Finale kommt mit einer Überraschung, die nicht vorhersehbar ist. Die wäre nicht nötig gewesen.

Für mich war dieses Buch kein klarer Kriminalroman, da er einige psychologische Aspekte enthält. Auf alle Fälle gelungen und 4 Sterne verdient.

Bewertung vom 20.09.2023
Wasserschlag für Greetsiel
Trost, Dirk

Wasserschlag für Greetsiel


ausgezeichnet

Jan de Fries und seine Freunde beobachten in ihrer Stammbeiz eine Schlägerei. Die Wirtin, Greta kennt die beiden. Der eine ist ein berühmter Schriftsteller der andere der weltberühmte Weltumsegler Frinn Strindberg. Kurzerhand werden die beiden Streithähne aus der Kneipe rausgeworfen. Wenig später wird der eine der beiden, nämlich der Schriftsteller Lars Lundström, von Jan tot im Hafenbecken aufgefunden. Die grosse Frage war es Mord oder Unfall?

Inzwischen ist es bereits das 10. Buch mit dem sympathischen Anwalt Jan de Fries. Die herbeigerufene Polizei stellt fest, dass es sich um Mord handelt und als Hauptverdächtiger kommt nur einer in Frage, nämlich Frinn Strindberg. Jan bietet ihm seine anwaltliche Unterstützung an, doch dieser ist nicht daran interessiert. Dies lässt Jan keine Ruhe. Er fängt auf eigene Faust an zu ermitteln, was für ihn und seine Freunde fast tödlich endet.

Dirk Trost erzählt hier eine Geschichte, die einem gleich zu Beginn wiederum in ihren Bann zieht. Anfänglich viele Spuren und wenig Erklärungen, trotzdem sehr spannend. Natürlich trägt auch Hund Motte erneut einiges zu diesem gelungenen Krimi bei. Mein Kopfkino lief bis zum stimmigen Schluss auf Hochtouren.

Einzig mit dem Epilog konnte ich wenig anfangen. Vielleicht ist es der Start für die nächste Geschichte mit Jan de Fries.

Dirk Trost ist ein Garant für gut geschriebene Krimis, die unterhaltend und spannend sind.

Bewertung vom 18.09.2023
Die Geheimnisse der anderen
White, Loreth Anne

Die Geheimnisse der anderen


ausgezeichnet

Wer glaubt, man kennt seine besten Freunde und Nachbarn gut, der wird eines Besseren belehrt. Viele haben ihre Geheimnisse tief in sich vergraben, ja fast vergessen. Durch ein unvorgesehenes Ereignis werden Schicksale und Bösartigkeiten ja Morde ans Tageslicht gezogen, mit denen niemand gerechnet hat.

Diese Geschichte hat mich gleich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Gelungen erzählt die Autorin einmal in der Gegenwart, einmal in der Vergangenheit, Handlungen der einzelnen Protagonisten, die unglaublich unter die Haut gehen. Bald verdächtigt man jeden, der für den Mord in Frage kommen könnte, nur die Beweggründe bleiben bedeckt. Nervenaufreibend, psychologisch gut durchdacht, werden die vielen Hinweise schlussendlich zu einem spannenden Finale geführt.

Fazit: Ein weiterer spannender und düsterer Krimi aus der Feder von Loreth Anne White.

Bewertung vom 07.09.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


weniger gut

Aufgrund des Plots habe hier ein mit Spannung beladenes Buch erwartet.

In Nordirland wütet der Bürgerkrieg einmal mehr einmal weniger. Mittendrin leben die beiden Schwestern Tessa und Marian. Tessa, die vor 6 Monaten Mutter von Tim geworden ist, arbeitet bei der BBC in Belfast. Ihre Schwester Marian ist als Sanitäterin tätig. Eines Tages verfolgt Tessa entsetzt, wie im Fernseher eine Nachricht über ihre Schwester publiziert wird, die mit zwei weiteren Männern ein Attentat auf eine Tankstelle verübt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Marian ein IRA-Mitglied sein soll. Sie konfrontiert Marian über diese Information, die diese nicht abstreitet. Im Gegenteil, von da an ist für Tessa nichts mehr so, wie es sein sollte. Sie gerät mit ihren Nachforschungen immer mehr in grösste Gefahr.

Leider hat mich der Inhalt dieses Buches nie richtig in seinen Bann gezogen. Mir hat ganz einfach gesagt, die Thriller-Spannung gefehlt. Vielmehr ist es eher ein Roman über zwei Schwestern, die ihr Leben in Belfast verbringen, umgeben von Terror, Angriffe und Spionage. Hauptsächlich spürt man die Angst bei Tessa, die nur ihren kleinen Sohn beschützen will.

Der leichte unkomplizierte Schreibstil baut zu wenig Spannung auf. Vieles wird in unnötige Länge gezogen, die involvierten Charakteren zu wenig ausgearbeitet, wie z.B. die Beweggründe etc. Zudem wurde mir Tessa immer unsympathischer, einerseits ihr als Mutter übertriebener Beschützerinstinkt, andererseits ihre Handlungen und wie sich in alles einspannen liess.

Auch der Schluss hat mich nicht überzeugt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach all den Aufregungen alles so banal weiterläuft. Schade.

Bewertung vom 29.08.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11 (eBook, ePUB)
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11 (eBook, ePUB)


sehr gut

Vor drei Jahren wurde eine junge Frau in die Notfall-Station eingeliefert, in der Sara gerade Dienst leistete. Sara versuchte alles, der armen aufs brutalst vergewaltigte Frau zu helfen, doch sie verstirbt noch während des Eingriffs. Diese Situation erinnert Sara an ihr eigenes Schicksal, das sie vor 15 Jahre ereilte. Sie verspricht Dani und deren Familie alles daran zu setzen, um den oder die Täter zu finden. Nach der Gerichtshandlung kommt es zwischen Sara und der Mutter des Angeklagten zu einem Gespräch, dessen Inhalt Sara nicht mehr loslässt.

Sara erzählt ihrem Verlobten Will Trent von dessen Inhalt. Sie, Will und seine Partnerin Faith beschliessen, erste Ermittlungen aufzunehmen. Ein wahres Puzzlespiel beginnt, das vor allem Sara öfters an ihre psychische Grenze bringt. Auch Will und Faith setzen alles daran, möglichst unauffällig zu ermitteln.

Alles beginnt dramatisch, brutal und spannend. Im Laufe der Zeit, verliert sich die Geschichte etwas in vielen Erklärungen und Irrwegen, die etwas ermüden. Karin Slaughter versteht es jedoch, mit ihrem angenehmen Schreibstil, den nötigen Schwung beizubehalten. Gewisse Szenen sind harter Tobak. Psychisch steht man ab und zu an der Grenze der abscheulichen Taten, die sich Menschen ausdenken.

Alle Protagonisten setzen alles daran, endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei scheuen sie nicht, auch gewisse Grenzen zu überschreiten. Besonders zeigt sich hier, wie stark, aber auch stur Sara ist, um endlich die Wahrheit aufzudecken.

Mir hat der 11. Band dieser Reihe gut gefallen. Karin Slaughter zeigt erneut ihre grosse Schreibkunst, auch wenn er nicht ganz an ihre früheren Bücher rankommt.

Bewertung vom 25.08.2023
Wahnspiel
Eisfeld, Kilian

Wahnspiel


sehr gut

«Wahnspiel» ein Kriminalroman, der einem gleich zu Beginn fordert.

Ein brutales Video wird für die Kriminalkommission Heidelberg und der Leitung von Sofija Markovic eine Herausforderung, die allen mehr oder weniger unter die Haut geht. Eine SoKo wird zusammengestellt, die möglichst schnell Erfolge und Klarheiten bringen soll. Mit von der Partie ist hauptsächlich Alex Schwerdt, allias «der Nerd». Sofija und Alex empfand ich als ein aussergewöhnliches Ermittler-Duo, deren Charakteren sehr differenziert sind. Der Dritte im Bunde, Lutz, hat öfters dafür gesorgt, dass nicht alles eskaliert ist.

Anfänglich hat niemand gedacht, dass dieser Fall sie alle an den Rand des erträglichen bringt. Schlaflose Nächte, sehr lange Arbeitszeit usw.

Dafür hat der Täter für ausreichend Verwirrung und Herausforderungen gesorgt. Ein wahres Katz- und Maus-Spiel. Dafür hat der Schreib- und Erzählstil des Autors sehr gut gesorgt. Seine Recherchen sind fundiert, nach meinem Geschmack etwas zu ausführlich. Dies hat bei mir den Spannungsbogen jeweils etwas gedämpft. Trotzdem, mein Kopfkino mit all den menschlichen Abgründen ist auf Hochtouren gelaufen.

Das Finale überrascht mit einem Täter, den ich spät im Auge hat. Das schlüssige Ende gut erklärt, warum der Täter so gehandelt hat.

Fazit: Ein lesenswerter anspruchsvoller Kriminalroman. Ich hoffe, noch weitere Fälle mit Alex und Sofjia zu lesen.