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Kristall86
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an der Nordsee

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Insgesamt 2163 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2024
Das Papageienbuch
Morgenroth, Wolfgang

Das Papageienbuch


ausgezeichnet

Klappentext:

„»Das Papageienbuch«, eine Sammlung von 70 Liebesgeschichten und Fabeln, entstand im Indien des ersten Jahrtausends. Obwohl der Verfasser unbekannt ist und das Original zerstört, verbreiteten sich die Geschichten nicht nur im ganzen Land, sondern bis nach Persien und in die Türkei, einzelne Motive sogar bis nach Europa. In keinem der älteren indischen Werke spielt die Liebe eine so zentrale Rolle: Die Heldinnen und Helden müssen sich mit List aus einer selbst verschuldeten Klemme befreien. Auch wenn sie vermeintlich gegen die Moral verstoßen – die Sympathie des Papageien, der die Fabeln zum Besten gibt, gehört stets den Guten, die zugleich die Klügeren sind. Dabei haben nicht selten die Frauen die Oberhand über die Männer und die niederen Kasten über die Krieger und Könige …



Die einzige Sammlung aller 70 Erzählungen nach der jeweils bestverbürgten Fassung: eine überraschend moderne Sicht auf die Gesellschaft: auf Moral, auf Geschlechterrollen und Standesunterschiede – große Weltliteratur.“



Papageien haben in Indien eine besondere Bedeutung: werden sie dort als die Krönung der Schöpfung angesehen und stehen gleichzeitig für Ordnung aber auch Hierarchie - eben wie das Kastenwesen in Indien. Dennoch plappern sie aber munter los und sind so auch in gewisser Weise ein geschwätziges Lebewesen und so erzählt uns eben ein Papagei 70 unterschiedlichste Liebesgeschichten sowie Fabeln aus diesem einmaligen Land. Über all die Zeit haben sie sich hindurch getragen, ab und an mit Sicherheit auch verändert und sind angepasst worden aber, und das ist eindeutig, steht überall eine Message dahinter. Papageien sind aber sehr kluge Tiere und so zählt unser Erzähler zu den Guten und ist stets auf das Positive bedacht. Alle Geschichten zeigen mal mehr mal weniger die gesellschaftlichen Hintergründe des Landes, die Lebensmoral einiger Menschen, die Lebensweisen, die Sehnsüchte sowie auch religiöse Hintergründe des Landes. Man muss dazu sagen, die Geschichte dieses Buch explizit durch eben einen Papageien erzählt, hat sehr historische Hintergründe und ist tief mit der indischen Kultur verwurzelt. Ein genaues Erscheinungsdatum ist bis heute unbekannt aber es wurde im 12. Jahrhundert bereits erwähnt. Wurden einst diese Geschichten von einem Papageien erzählt, um seine Herrin vom Ehebruch abzuhalten. Er erzählt dabei Nächte lang. Ja, das Buch ist wahrlich ein Märchenbuch für Erwachsene und verdient es absolute Weltliteratur zu sein. Dieser Stand ist völlig gerecht dafür gewählt! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 03.04.2024
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


gut

Klappentext:

„Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.



Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.“



Autorin Trude Teige hat den Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ verfasst. Schlussendlich ist es von der Art und Weise eine recht bekannte Erzählart die Teige hier benutzt: Hinterbliebene der Verstorbenen betreten das ehemalige Heim und es gibt ein Rätsel dabei zu lösen, welches sich dort auftut. Klischeehaft? Ja, doch, ein bisschen schon. Und leider aktuell zu oft auf dem Buchmarkt zu finden. Aber aus unserer anfänglichen Protagonistin Juni ist ab der Hälfte der Geschichte nichts weiter herauszuholen. Die Geschichte setzt dann den Fokus auf Großmutter Tekla. Also zwei Erzählstränge? Nicht so wirklich und genau das störte hier ein wenig. Die Übergänge sind nicht immer ganz klar oder dann doch etwas zu verworren. Aus Junis Suche rund um das Geheimnis ihrer verstorbenen Großmutter wird eine richtige Reise. Juni hofft in Berlin Antworten zu finden und ab da wurde die Geschichte dann wirklich spannend und lesenswert. Teige beschreibt hier wie sich junge Mädchen im Zweiten Weltkrieg mit Soldaten eingelassen haben. Die Norwegerin Tekla hatte also ein Verhältnis mit dem deutschen Soldaten Otto und ihre Wege führten sie nach Berlin. Ich kann mich den befriedigenden 3 Sterne-Stimmen zu diesem Buch nur anschließen: Enkelin Juni bleibt leider recht blass und unterkühlt in dieser Geschichte. Teklas Geschichte wiederum liest sich spannend und gibt der gesamten Story eine Form. Das Feeling für diese Geschichte war nicht hundertprozentig austariert. Die Thematik mit diesem Unausgesprochenen ist irgendwie der rote Faden der Geschichte. Wir sind auf der Suche nach Antworten und erhalten diese auch aber erschwerend. Aber auch das Ende der Geschichte war nicht richtig rund. Es war mit einem Mal da und das war es dann. Teklas Geschichte war rundherum gelungen. Auch wenn es harter Stoff war, so wurde er von Teige sehr gut erzählt. Da die Geschichte auf wahren Tatsachen basiert, ist man sowieso noch mehr mit ihr verbunden und Juni? Ihre Geschichte war langweilig und ich bekam keinen richtigen Zugang zu ihr. Fazit: alles in allem vergebe ich 3 gute Sterne für die Geschichte.

Bewertung vom 02.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen (eBook, ePUB)
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen (eBook, ePUB)


sehr gut

Klappentext:

„Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.



1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?



Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.“



Autorin Trude Teige setzt ihre Reihe rund um die Familiengeschichte von unserer Hauptprotagonistin Juni weiter fort. Im zweiten Band erlesen wir die Geschichte rund um ihren Großvater Konrad den aufmerksame Leser bereits aus dem ersten Band kennen. Dennoch sei gesagt, sind beide Geschichten auch sehr gut unabhängig von einander zu lesen. Teige nimmt dabei wieder einen ähnlichen Erzählstil auf wie in Band eins. Langsam werden wir an die Figuren herangeführt und dürfen Seite um Seite immer tiefer in deren Lebensgeschichte eintauchen. Hauptprotagonistin Juni ist auch hier dieses Mal wieder blass und unterkühlt - aber vielleicht soll es gerade so sein um den Blick besser zentriert auf Konrad zu lenken. Mir fehlte hier einfach irgendwie etwas verbindliches zwischen den Beiden.

Konrads Geschichte ist tief mit dem Meer verankert. Er hat gelernt mit den Wellen zu atmen und wie das geht, will er Juni „erzählen“. Was dabei alles auf den Tisch kommt, könnte dunkler nicht sein. Es geht um seine Kriegsgefangenschaft auf Java im Zweiten Weltkrieg. Es geht um Gräueltaten, Kriegsverbrechen die die Japaner aber auch die Chinesen begannen haben und es geht darum, wie Konrad mit all dem gelernt hat umzugehen was er erlebt hat, was er gesehen hat. Die Farben verdunkeln sich immer weiter im Buch als vom Überlebenskampf von Konrad, seinem Bruder Sverre und auch von Sigrid berichtet wird. Teige spart dabei nicht an Beschönigungen. Sie nimmt uns Leser direkt mit ins Lager und zu den abscheulichen Taten. Sie macht Geschichte auf eine besondere Weise greifbar aber, und das muss man deutlich sagen, ist das nicht für jeden zart besaiteten Leser fein. Da die Geschichte nunmal so war wie sie war ändert das aber nichts daran. Teige hat einen sehr gekonnten Spannungsbogen aufgebaut der bis zum Schluss sehr gut greift. Das Erzählerin Juni hier nur zu Beginn auftaucht und den Rest der Geschichte über in der Versenkung verschwindet, tut nicht weh. Die Art und Weise wie Teige erzählt ist fesselnd und einnehmend. Man kann definitiv die beiden Geschichten unabhängig von einander lesen und genau dafür gibt es 4 sehr gute Sterne von mir.

Bewertung vom 02.04.2024
Der süße Zauner
Zauner, Josef;Komarek, Alfred

Der süße Zauner


sehr gut

Klappentext:

„Süßer kann Sommerfrische nicht sein



In den Ländern der Monarchie und darüber hinaus war ein Sommer ohne Bad Ischl vergeudete Lebenszeit, und eine Kur ohne Kür beim Zauner erst recht.



Während Salz den Grundstein für Ischls florierenden Kurbetrieb legte, versüßte der Zucker, therapeutisch nicht minder wertvoll, den Kurgästen das gesunde Leben. Gäste gab es in jenen Jahren mehr denn je: Ischl erlebte die glanzvollste Epoche seiner Geschichte. Denn mit Kaiser – Franz Joseph hatte seiner Sisi hier den Heiratsantrag gemacht –, Kur und Konditor hielten auch bekannte Künstler, Literaten und Komponisten Einzug. Alfred Komarek lässt diese kulturelle und gesellschaftliche Blütezeit wieder aufleben, eng verwoben mit der Entstehungsgeschichte der Konditorei Zauner.



Mit Texten und Anekdoten über Ischl von Nikolaus Lenau, Karl Kraus, Adalbert Stifter und anderen mehr – und 21 sommerlichen Rezepten von Josef Zauner für Kaffee und Dessert, inklusive des legendären Schratt-Gugelhupfs.“



Keiner kann wohl eine Region so versüßen und in süßen Leckereien erzählen wie Konditor Josef Zauner. Er ist weit über die Grenzen Ischls bekannt und hat die süße Seite in ganz Österreich stark geprägt. In diesem Buch geht es um sein Leben, sein Wirken und wie das Handwerk von Generation zu Generation weitergegeben wird. Bad Ischl liegt östlich von Salzburg und ist ein bedeutender Kurort. Die Mehlspeis hat in ganz Österreich seinen Ruf und Josef Zauner ist eine Art Botschafter für diese geworden. Zauners Lebensgeschichte hat viele spannende Seiten aber wirklich interessant wird sein Hunger nach Wissen rund um das Süße. Er stillt dies mit sehr vielen Auslandsbesuchen und dem Kennenlernen der fremden Kulturen mit all ihren süßen Geheimnissen. Als dies dann in Ischl ganz festen Boden findet, sei der Weg für Josef Zauner nun ganz fest geschrieben. Bei seiner Begabung auch kein Wunder. Alfred Komarek erzählt aber nicht nur aus Zauners Geschichten sondern wie sich die Zeiten geändert haben und was sie aus diesen gemacht haben. Die gesellschaftlichen Einblicke verdeutlichen alles sehr gut. Dennoch dürfen auch wir Leser in Zauners Geheimnisse eingeweiht werden und erhalten einige Rezeptvorschläge. Alle gut nachvollziehbar auch wenn die österreichische Beschreibung dazu nur notiert ist. Nichtsdestotrotz erlesen wir auch einige Anekdoten rund um Bad Ischl selbst. Das Buch ist eine Art Huldigung an den Konditormeister Josef Zauner (Autor des Buches selbst) aber auch gleichzeitig eine Liebeserklärung für den Kurort. Wer also dort kurt oder urlaubt, wird definitiv in die süßen Genüssen Josef Zauners kommen. So kann man es doch aushalten und eine sehr gute Werbung ist es noch dazu! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 01.04.2024
Wir sehen uns im August
García Márquez, Gabriel

Wir sehen uns im August


schlecht

Klappentext:

„…Jedes Jahr fährt Ana Magdalena Bach im August mit der Fähre zu einer Karibikinsel, um dort auf das Grab ihrer Mutter einen Gladiolenstrauß zu legen. Jedes Jahr geht sie danach in ein Touristenhotel und isst abends allein an der Bar ein Käse-Schinken-Toast. Dieses Mal jedoch wird sie von einem Mann zu einem Drink eingeladen. Es entspricht weder ihrer Herkunft oder Erziehung noch ihrer Vorstellung von ehelicher Treue, doch geht sie dennoch auf seine Avancen ein und nimmt den Unbekannten mit auf ihr Zimmer.



Das Erlebnis hat sie und ihr Leben verändert. Und so fährt sie im August des kommenden Jahres wieder erwartungsvoll auf die Insel, um nicht nur das Grab ihrer Mutter zu besuchen.….“



Da wird nun Jahre nach dem Tot des genialen Autors eine „neue“, seine letzte, Geschichte auf dem Buchmarkt präsentiert. Das kann gut gehen aber eben auch genau das Gegenteil sein. So nun hier, zumindest für meine Begriffe. Erstens hat Gabriel García Márquez damals schon über diese unvollendete Geschichte gesagt, sie tauge nichts und müsse vernichtet werden. Und da stellt sich doch bei mir als Leser die große Frage, warum denn nun die Erben diese Geschichte über den Willen des Autors hinweg nun doch veröffentlich haben?! Zumal die Geschichte erst vor einiger Zeit von fremden Schreibern in Márquez‘ Stil beendet wurde. Muss so etwas sein? Márquez wird schon gewusst haben warum er diese Geschichte so nicht auf den Markt bringen wollte! Egal wie krank er zu diesem Zeitpunkt war! Und Zweitens: die Geschichte liest sich einfach recht langweilig. Sie hat einen anderen Stil als den, den Márquez stets selbst gewählt hat. Das hängt auch nicht damit zusammen das er erstmals hier aus der Sicht einer Frau geschrieben hat. Das hatte aber auch Gründe wenn man die Lebensgeschichte und das Wirken Márquez verfolgt hat! Warum auch nicht mal so schreiben, gut, aber zu wissen, dass das Ende nicht aus seiner Feder stammt und eben nicht aus seiner Gedankenwelt entstammte, verfremdet die Geschichte und das Flair dazu für meine Begriffe komplett ebenso das er es selbst nie mochte. Das Vor- und Nachwort dazu gibt zu allem einen gewissen Aufschluss aber danach krausten sich meine Haare noch mehr. Da wurden also aus verschiedensten Rohfassungen und Fantasien irgendein Ende hier zusammen geschustert - anders kann man das nicht ausdrücken. Nochmal: Márquez wird schon seine Gründe dafür gehabt haben eben diese Geschichte nicht ans Tageslicht zu bringen! Dem sollte man einfach nachgehen und es respektieren. Daraus dann aber doch noch Profit zu schlagen ist schon wirklich unverschämt. Warum ich aber nun dieses Buch gelesen habe? Die Neugier war zu groß, das gebe ich unumwunden zu. Ich bin ein großer Fan von Márquez‘ Werken und ja, warum nicht, hätte dieser so hochgelobte „letzte“ Roman nicht doch ein Knaller werden können? Ich gab ihm diese Chance aber es war einfach nur eine Enttäuschung. Die Geschichte um unsere Protagonistin Ana Magdalena wirkt wie eine Reise durch die Midlife-Crisis. Eine Reise durch ein komplettes Gefühlschaos, wo sie sich einem One-Night-Stand nach dem anderen hingibt und einen ganz bestimmten Liebhaber Jahre später wieder antrifft. Als dann das Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter aufgelöst wurde, endet dieser Roman in völligem Kitsch und Klamauk aus meiner Sicht.

Fazit: Márquez hatte seine Gründe diesen Roman niemals öffentlich zu machen. Das dies nun so übergangen wurde, ist ihm gegenüber komplett unwürdig. Der Autor würde sich im Grabe herumdrehen. 1 Stern hierfür!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2024
Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt (eBook, ePUB)
Heiland, Julie

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Klappentext:

„Eine Stadt, die in Trümmern liegt.



Eine Liebe, die Hoffnung schenkt.



Eine Vergangenheit, die alles überschattet.



Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends einen jungen Mann vor dem Tod bewahrt, kehrt ihre Zuversicht zurück: Jakob weckt in ihr Gefühle, die sie verloren geglaubt hatte. Doch das Schicksal greift auch nach dieser Liebe, und erst Jahrzehnte später wird Lottes Enkelin Hannah die Wahrheit über ihre tragische Familiengeschichte erfahren...“



Auch wenn das Cover mehr als kitschig wirkt und in der Vielzahl der aktuell ähnlichen Cover so komplett untergeht auf dem Buchmarkt, so ist doch der Inhalt wahrlich hervorzuheben und zu loben. Autorin Julie Heiland hat hier eine wirklich lesenswerte Geschichte rund um das zerbombte Dresden verfasst, die dabei wirklich gut ohne Kitsch und Klischee auskommt. Wir dürfen hier einerseits die Geschichte von Hannah erlesen. Eine junge Frau die beim Wiederaufbau der Frauenkirche Dresdens mitwirkt und dabei auf ein Familienrätsel stößt und dann geht der rote Faden mit der Geschichte rund um die Trümmerfrau Lotte weiter, die nicht nur die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen will, ihr Leben irgendwie wieder aufbauen will sondern auch gern ihr Herz wieder reparieren möchte. Dieses wurde arg geschädigt als ihr Liebster Leo im Krieg verschwand. Diese Ungewissheit und die Trauer scheinen sie aufzufressen aber die Arbeit hilft ihr. Diese beiden Zeitenstränge sind Heiland wirklich neidlos gut gelungen. Sie führt uns mit dem letzten großen Relikt aus der Bombennacht, dem Aufbau der Frauenkirche, hin zu eben jener Nacht, in der Dresden dem Erboden gleich gemacht wurde. Der rote Faden ist somit glasklar zu erkennen und bestens gewählt. Die beiden Geschichten dazu fügen sich perfekt aus anfänglichen Puzzlestücken zu einem großen Ganzen zusammen. Das Familienrätsel bekommt eine Auflösung. Heiland verzichtet dabei auf übertriebene Dramaturgie, denn die hat die Zeit schon selbst geschrieben aber wie sie dann eben die Zeit von damals dem Leser näher bringt, ist wirklich beeindruckend zu erlesen. Der Spannungsbogen ist sehr gekonnt gezogen und bietet dem Leser von der ersten bis zur letzten Seite sehr gute Unterhaltung. Heilands Erzählweise ist dabei ebenfalls zu erwähnen! Sehr entspannt und dennoch stark, ruhig aber dennoch kraftvoll führt sie hier durch diese bildgewaltige und emotionale Geschichte. Da ich Dresden sehr gut kenne und die Frauenkirche sogar noch als Ruine erlebt habe, fühlte ich mich mit dieser Geschichte hier sehr verbunden. Das Buch ist definitiv zu empfehlen! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 01.04.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Vom Gehen und Ankommen



Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?



Das Mädchen ist sechs, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben im äußersten Westen Deutschlands beginnt. Warten dort die Verheißungen, auf die ihre Eltern gehofft haben? Kann der Vater sich neu erfinden, wird die Mutter ihre Krankheit, aus DDR-Gefängnissen mitgebracht, überwinden? Das Kind sehnt sich nach der Großmutter im fernen Leipzig und lernt, wie die Aachener zu reden: ein Schweben zwischen den Welten, das auch nicht zu Ende geht, als 1989 die Mauer fällt.



Constanze Neumann erzählt von einem Leben im Dazwischen und wie man sich auf der Suche nach Heimat zugleich finden und verlieren kann.“



Romane rund um dieses Heimat-such-Gefühl gibt es mittlerweile zu Hauff auf dem Buchmarkt genau wie Literatur rund um Seelen die in der DDR gelebt haben. Warum also ist dieser Roman von Constanze Neumann einerseits anders und andererseits so herausragend im wahrsten Sinne? Neumann erzählt uns hier die Geschichte eines sechsjährigen Mädchens namens Constanze welches seine alte Heimat, die DDR, verlässt um mit seinem Eltern im Westen ein neues Leben zu starten. Widerstand ist zwecklos. Als Kind geht man dahin wo die Eltern hingehen. Und mit sechs Jahren hat man sowieso noch nicht den Mut und den Verstand seine Meinung darüber kundzutun. Wir erleben hier also eben jenen genanten Verlauf und begleiten die Familie in ihr neues Leben. Es gibt Erwartungen, es gibt Sehnsüchte, es gibt neue Düfte, neue Dialekte, neue Eindrücke die alles überfordern in diesem kleinen aber auch den erwachsenen Körpern. Die Seelen ihrer Familie sind stark geschädigt. Neumann beschreibt dies wirklich nicht nur grandios auf emotionale Weise sondern eben auch geschichtlich untermauert. Hier wird nichts beschönigt, nichts blumig geredet und vor allem nichts verheimlicht aber auch nichts zu emotional beschrieben. Es gibt hier Null Effekthascherei. Neumann sprengt hier Gürtel und zwar die, die gerne einfach mal lange zugehalten worden sind, da man nunmal über diese Weggänge einfach nicht so ohne weiteres spricht. Warum? Irgendwie war man Landesverräter. Irgendwie galt man als Spinner, der wohl auf der Suche nach dem großen „Gold“ war und überhaupt. Die innerlichen Sehnsüchte nach all dem DDR-Mief war grenzenlos und emotional sehr schwer zu bändigen. Aber unsere kleine Erzählern Constanze hat ebenfalls Sehnsüchte genau wie die Großen. Da ist zum Beispiel die große Sehnsucht nach ihrer lieben Oma im fernen Leipzig. Man kann sie verstehen. Man geht gedanklich dabei selbst in glückliche Kindertage bei Oma und Opa zurück und ja, man kann unsere kleine Erzählerin verstehen. Nur das unsere Kleine hier zu ihrer Oma ein sehr inniges Verhältnis hat, denn nachdem ihre Eltern beim Fluchtversuch aus der DDR zu fliehen erwischt wurden, kam sie über Umwege zu ihrer Großmutter. Der Neuanfang in der BRD ist als gemacht aber die Gedanken kreisen immer noch in der alten Heimat umher. Wo ist denn eigentlich Heimat? Wann ist man mit ihr Eins? Unsere Autorin wird in vielen Aspekten etwas philosophisch ohne dabei zu klischeehaft zu werden. Diese Mischung ist ihr fabelhaft gelungen! Neumann schreibt hier autobiografisch. Sie hat selbst diese Geschichte erlebt und dennoch liest sie sich eher wie ein Roman und nicht wie eine Autobiografie. Großartig! Ihr Schreibstil ist so fein akzentuiert, so fein gelegt und austariert, dass es nur so ein Lesegenuss war. Für mich persönlich war dieser Roman sehr bewegend, da ich fast das gleiche Schicksale wie die Autorin erlebt habe aber dann kam doch alles anders als gedacht aber dennoch…Constanze Neumann hat hier wirklich einen grandiosen Roman verfasst, der eben vom Leben geschrieben wurde. Ich wurde gern mehr als 5 Sterne für dieses besondere Werk vergeben wenn möglich!

Bewertung vom 31.03.2024
Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
Vedder, Björn

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart


weniger gut

Klappentext:

„Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: Die Provinz macht gemein.



Denn hinter den ach so beschaulichen Fassaden verbirgt sich oft eine andere Realität: eine krude Mischung aus Vermögens- und Familienwerten, Statuskonsum, Anpassungsdruck und sozialer Kontrolle. Eine kleine Verhaltensabweichung genügt, und man wird von der Mehrheit gejagt, gehänselt, geächtet, beschämt. Gemeinschaft birgt Gemeinheit. Warum nur wollen dann alle »raus«?



Anhand eigener Erfahrungen und mit viel schwarzem Humor demontiert Björn Vedder den Mythos vom besseren Leben in ländlichen Gegenden und entlarvt eine grundlegende Geisteshaltung, die für ihn nicht mehr nur in der Provinz zu finden ist, sondern als provinzieller Geist unsere Gesellschaft ergreift.“



Vorab, warum ich dieses Buch so beurteile wie ich es beurteile: ich bin in einer Kleinstadt umzingelt von Landwirtschaft aufgewachsen und wohne nun ebenfalls auf dem Land. Zwar 700km von meiner Heimat entfernt aber Land ist Land und das Landleben ist, ja, speziell. Auch wir haben sehr viele positive aber auch negative Erfahrungen damit gemacht. Wie also damit umgehen? Man muss eben damit umgehen und ja, tolerant sein, die Dinge auch mal Dinge sein lassen und sich eben nicht über Alles und Jeden aufregen. Manchmal ist mitmachen ganz hilfreich, manchmal auch den Mund aufmachen aber manchmal ist es einfach auch gut nur stiller Beobachter zu sein. Und, und das muss klar gesagt werden: das Dirfleben mit seiner Landwirtschaft ist keinesfalls zu verachten! Wer das aber hier auf wirklich heftige Weise tut ist unser Autor. Er speit hier seine ganze Frustration auf das Landleben heraus wo er einst aufgewachsen ist und später sogar wieder hingezogen ist. Er schreibt davon wie verlogen alle sind, wie grausam und und und. Hilfe, und zwar sehr viele davon, scheint er sich in hohem Maße bei verschiedenen Autoren und Schriftstellern zu holen. Er untermauert seine Erfahrungen in diesem Buch mit reichlich, fast schon überladend, verschiedenen Zitaten die wohl seine Sicht stärken sollen. Jeder Psychologe wird hier wohl ein gewisses Muster erkennen: die eigene Meinung stärken durch andere Meinungen. Wobei das halt nur Sinn macht wenn man sich selbst nicht stark genug dafür fühlt und das scheint wohl bei dem Autor der Fall zu sein. Er zieht hier wahrlich so arg vom Leder, dass man sich fragt, warum er überhaupt so lange auf dem Dorf gelebt hat! Warum denn nicht wieder die Flucht ergreifen wenn es einfach nicht passt? Man muss sich doch nicht selbst strafen! Seine Argumentationen und seine Thesen wirken eher wie pure Verteidigung gegen das Böse aber weniger authentisch bzw. nachvollziehbar. Einiges passte, ja, aber ich muss es klar aussprechen: das meiste war hier wirklich Geschwurbel. Das Buch war weder sachlich verfasst noch zeigte sich irgendein Humor. Nicht mal schwarzer Humor war zu erkennen für meine Begriffe und gerade da bin ich keineswegs immun gegen, ganz im Gegenteil. Fazit: Dieses Buch ist eine persönliche Abrechnung mit dem Dorfleben, die man definitiv nicht lesen muss. 1,5 Sterne hierfür.

Bewertung vom 31.03.2024
Der falsche Vermeer
van Odijk, Patrick

Der falsche Vermeer


ausgezeichnet

Klappentext:

„Ein unbekanntes Gemälde Vermeers und eine junge Reporterin auf der Jagd nach der Story ihres Lebens



Nach der Befreiung der Niederlande 1945 herrscht ein Klima des Aufbruchs. Jetzt sind neue Stimmen gefragt: So wie die der Reporterin Meg van Hettema, die ihren Mut schon im Untergrund unter Beweis gestellt hat und sich jetzt keineswegs mit dem Schreiben von harmlosen Alltagsgeschichten zufrieden geben will. Bei Recherchen stößt sie auf den brisanten Fall des Malers Jan van Aelst, dem vorgeworfen wird, niederländische Kunst an Nazis verkauft zu haben. Doch van Aelst besteht darauf, die Nazis in Wahrheit raffiniert ausgetrickst zu haben. Um sich in diesem Labyrinth aus Geheimnissen zurechtzufinden, braucht es einen unbestechlichen Blick, Hartnäckigkeit und keine Scheu vor Autoritäten – genau die Qualitäten, für die Meg steht.



Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt Patrick van Odijk nicht nur von einem der größten Kunstskandale der Nachkriegszeit, sondern vermittelt auch einen Einblick in die faszinierende Welt der Malerei, Fälscherwerkstätten und Zeitungsredaktionen.“



Autor Patrick van Odijk hat mit „Der falsche Vermeer“ eine besondere Geschichte aufgegriffen die auf wahren Begebenheiten beruht. Erzählt wird hier die Geschichte der Reporterin Meg, die die Geschichte des vermeintlichen Kunstfälschers Jan van Aelst näher beleuchten will. Warum dies interessant ist? Nun van Aelst soll mit den Nazis Geschäfte gemacht haben und somit mit ihnen sympathisieren. Van Aelst erzählt hier auch seine Geschichte und Meg versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen doch was ist Wahrheit und was ist Lüge? Hintergrund dieser Geschichte ist das Leben des wohl begabtesten Kunstfälschers des 20. Jahrhunderts: Han van Meegeren. Van Meegeren hatte ein besonderes Talent und nutzt dies für seine Zwecke mehr als reichlich aus. Er fälschte u.a. mehrere Vermeers und erlangte damit stattliche Geldsummen. Er kam aber auch dadurch ins Gerede und seine Fassade konnte nur bis zu einem gewissen Punkt aufrecht erhalten werden. Was über diesen Kunstfälscher alles bekannt ist, wird selbst heute noch in Frage gestellt, da dieser ein sehr konspiratives Leben geführt hat. So blieb unserem Autor Patrick van Odijk nichts anderes übrig als hier Fiktion und Realität zu vermischen. Ich muss klar sagen, dies ist ihm wirklich sehr gut gelungen. In einer Art Kriminalgeschichte diese Story mit einzubinden ohne dabei sich zu verzetteln ist schon beachtlich. Ja, hier und da driftet van Odijk ab und fischt etwas im Trüben aber dennoch steht diese Geschichte mit der Realität doch recht im Einklang. Der Tenor der Geschichte ist ebenfalls klar: ein Mensch hat seine Talente genutzt und somit große Größen der damaligen Zeit komplett geblendet. Ihm wurde alles im wahrsten Sinne abgekauft und er hat sich in seinem eigenen Glanze gesonnt. Dass dies nicht bis in alle Ewigkeit gut gehen konnte, ist zwar abzusehen aber die Art und Weise wie dahinter gekommen wurde, ist schon wirklich lesenswert und sehr gut hier verpackt worden. Meg ist einem von der ersten his zur letzten Seite an sympathisch und man fiebert als Leser mit ihr mit. Aber auch das Leben unseres Kunstfälschers ist auf groteske Art und Weise spannend zu verfolgen. Was hier ganz wichtig zu erwähnen sei: unser Autor beschreibt den sehr flüssigen Lebensstil unseres Kunstfälschers mehr als intensiv. Wer glaubt hier wurde übertrieben, der irrt. In der Realität war van Meegeren in extremen Maße nikotinsüchtig, alkoholsüchtig und auch abhängig von Morphin. Uns zwar so extrem, dass es fast nicht zu glauben ist. So zumindest aus den heutigen Quellen zu entnehmen. Dass unser Autor dann eben in gewisser Weise improvisieren musste, ist ihm nicht zu verübeln. Es ist ihm wahrlich gut gelungen und dafür gibt es 4,5 Sterne von mir für dieses Debüt!

Bewertung vom 31.03.2024
Der Bauernspiegel
Gotthelf, Jeremias;Theisohn, Philipp

Der Bauernspiegel


ausgezeichnet

Klappentext:

„Mit dem ›Bauernspiegel‹ wurde aus dem Pfarrer Albert Bitzius der Schriftsteller Jeremias Gotthelf. Mit Zorn und Humor erzählt er in seinem ersten Roman das Leben eines »Verdingkindes«, dessen Weg aus der Knechtschaft es bis ins Paris der Julirevolution führt. Die Schonungslosigkeit, mit der Gotthelf der eigenen Welt – den Bauernfamilien, aber auch den Schulmeistern und Politikern – den Spiegel vorhält, sorgte schon zu Zeiten der Erstveröffentlichung für Aufruhr und hat bis heute nichts an Brisanz und Aktualität verloren.“



Pfarrer Albert Bitzius erzählt uns hier mit seinem Psyeudonym „Jeremias Gotthelf“ eine Art Lebensgeschichte. Man könnte das Buch auch als Biografie der Menschen im Emmental ansehen. Der gewählte Name „Jeremias“ (bibl. der Verfasser der Klagelieder) sowie „Gotthelf“ (selbsterklärend; bedeutet: dem Gott hilft) ist dabei keineswegs unbedeutend gewählt. Als Pfarrer in der damaligen Zeit des 19. Jahrhunderts so etwas zu schreiben, war schon eine Revolution. Dieses Buch sorgte für enormes Aufsehen. Obwohl bereits andere Romane von ihm erschienen sind, so ist doch „Der Bauernspiegel“ sein Erstling und von bedeutendem Interesse. Gotthelf erzählt uns auf sehr eindringlich und ungeschönte Weise wie ein Kind damals so aufgewachsen ist. Diese Zeilen zu lesen sind wahrlich harte Kost im Vergleich zu unserem geruhsamen Leben heute. Unser Erzähler muss als „Verdingkind“ sein Dasein fristen, wie es war als Kind richtig hart zu arbeiten, wie es war Vater und Mutter zu verlieren und dabei eine kleine Kinderseele zu sein. In seinen Erzählungen ist er ehrlich und authentisch denn er beschreibt nicht nur ein Leben sondern wie sich die Gesellschaft um dieses herum ebenfalls zeigte. Egal ob die Menschen im Dorf, die geschichtlichen Ereignisse oder auch die politischen Entwicklungen, alles wird beleuchtet. Er hält nicht nur sich als Erzähler den Spiegel hin, sondern auch der Gesellschaft. Er zeigt wie mit einem umgegangen wurde und wie andere dies bewertet haben. Eine grausame Analyse die mit der heutigen Zeit leider immer noch zu vergleichen ist. Gotthelf wählte dabei aber immer passend entweder einen ernsten aber auch einen humorvollen Ton. Das will wahrlich gekonnt sein aber ihm glückte es bravourös! Aber wie nur kam Bitzius auf die Idee so eine Geschichte zu schreiben? Es ist eine fiktive Autobiografie, das muss man wissen und wenn man sich mit Bitzius befasst, wird schnell klar, seine Auffassungsgabe als Theologe genau hinzusehen, aber auch seine Arbeit als Schulkommissär bescherten ihm viele wahre Geschichten. Er hatte immer ein Auge auf die Notleidenden und Armen und dies wurde ihn seinem Leben eine wahre Lebensaufgabe diesen armen Seelen zu helfen. Auch damit eckte Bitzius in der Gesellschaft an, aber auch davon liess er sich nicht beirren. Dieser Roman hier ist Fiktion aber mit wahrem Hintergrund und eine Art wuchtiges Zeitzeugnis aber, und das darf dabei nicht vergessen werden, erzählt uns Jeremias Gotthelf auch von der Schönheit der Natur und ihren Lebewesen. Es scheint fast wie eine andere Welt wenn er darüber berichtet, es scheint wie eine gute und eine böse Welt die grenzenlos zu sein scheint. Fazit hierfür: ein zeitloses Meisterwerk mit ganz starkem Inhalt und noch stärker Message die man erst beim lesen der Geschichte richtig verinnerlicht. 5 Sterne für dieses Werk!