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Benutzername: 
Hilou
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2022
Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2
Matheson, Nadine

Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Caleb Annan, der bekannte Pastor einer Londoner Kirchengemeinde, wird mit knapp 50 Messerstichen ermordet aufgefunden. Das Ermittlerteam Anjelica Henley und Salim Ramouter finden bei näherer Untersuchung des Tatortes einen versteckten Nebenraum in der Kirche. Der Fund darin lässt das Blut in den Adern gefrieren. Ein junger Mann, der offensichtlich gefoltert wurde, liegt angekettet und völlig ausgehungert auf einem alten Bettgestell. Während Henley und ihr Team noch rätseln, inwiefern beide Fälle zusammenhängen, taucht bereits die nächste Leiche auf: eine junge Frau, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurde wie der halbtote Mann aus der Kirche...

Meine Leseerfahrung:
Nach dem beeindruckenden Debütroman "Jigsaw Man" war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe um das Ermittlerteam Henley & Ramouter. Das erste Buch hatte mE noch ein paar leichte Schwächen, die die Spannung minderten. Ich hatte mir aber insgeheim eine Steigerung der autorischen Fähigkeiten erhofft und wurde diesmal nicht enttäuscht.

Auch wenn der Titel vermuten lässt, dass der Jig Saw Killer aus dem Debütroman wieder auftaucht, geht es im 2. Band um einen völlig anderen Fall, der sich unabhängig vom 1.Band lesen lässt. Um einige Zusammenhänge besser verstehen zu können, würde ich allerdings empfehlen, mit dem ersten Buch der Reihe zu starten.
Das Team um Henley ist viel eingespielter, und die Zusammenarbeit ist inzwischen stimmiger. Mir hatte die Ermittlungsarbeit bereits im 1. Band sehr gut gefallen, diesmal fand ich sie sogar viel spannender und methodischer. Die Privatgeschichten der Hauptermittler nehmen natürlich wieder ein wenig Platz ein, dominieren aber nicht mehr so stark. Die Einblicke in Ramouters Privatleben empfand ich als die emotionalsten Abschnitte, wodurch er sich bisher zu meiner Lieblingsfigur entwickelt hat. Aber auch Henley selbst wirkt deutlich sympathischer und authentischer als im 1. Teil. Die einzelnen Kapitel sind übrigens recht kurz gehalten, was ich immer stark begrüße, da die schnellen Szenenwechsel die Spannung durchweg konstant halten.

Die Story ist diesmal auch sehr abwechslungsreich, da bereits zu Beginn in zwei Fällen ermittelt wird, die irgendwie miteinander zusammen hängen. Dementsprechend ist der Kreis der Tatverdächtigen weit gefasst, so dass wir viele Charaktere kennenlernen und verschiedene mögliche Tatmotive bewerten können. Das Miträtseln hat mir hierbei am Meisten Spaß gemacht, zumal Matheson gekonnt raffinierte Wendungen innerhalb der Geschichte platziert hat, und trotz klischeehaft anmutender Tendenzen mit unvorhersehbaren Überraschungen trumpfen konnte.

Ich habe diesen Thriller sehr genossen und intensiv mitgerätselt und bin schon gespannt, was Nadine Matheson sich beim nächsten Band alles einfallen lässt.

Fazit:
Mit der Fortsetzung der JigsawMan-Reihe hat Nadine Matheson endgültig bewiesen, dass sie durchaus mit den großen Namen im 'harten' Thriller-Genre mithalten kann. In "Der tote Priester" kombiniert sie gekonnt verschiedene Straftaten miteinander und präsentiert uns einen weit gefassten Täterkreis mit jede Menge Miträtselspaß. Spannende Lesestunden sind hier garantiert!

Bewertung vom 06.03.2022
Farm der Tiere / Animal Farm
Orwell, George

Farm der Tiere / Animal Farm


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Im Klassiker des englischen Schriftstellers George Orwell aus dem Jahre 1945 geht es um die Erhebung der Tiere eines Bauernhofes gegen die Ausbeutung durch den unfähigen Gutsbesitzer Mr Jones, der sie auch schon mal verhungern lässt. Die als am Intelligentesten geltenden Schweine übernehmen fortan die Herrschaft und gestatten sich allmählich immer mehr Privilegien zu. Als auch noch Handelsbeziehungen mit den feindlichen Menschen aufgenommen werden und Kritiken seitens einiger Tiere im Keim erstickt werden, wird deutlich, dass die Herrschaft unter den Schweinen mittlerweile viel schlimmer ist, als damals unter dem Bauern Mr Jones. Die Situation auf der Farm gipfelt schließlich darin, dass die Schweine anfangen, auf zwei Beinen zu laufen und Kleidung zu tragen. Zuletzt sind sie nicht mehr von den Menschen zu unterscheiden...

Meine Leseerfahrung:
Es gibt wohl kaum noch jemanden, der die Fabel "Farm der Tiere" von George Orwell nicht kennt. Als er sie verfasste, war er so überzeugt vom Sozialismus, jedoch entschieden gegen seine Verdrehung zum Stalinismus, so dass er diesen samt seiner Terrorherrschaft in Form von Allegorien beschrieb und damit ein grandioses und stets aktuelles Meisterwerk erschuf. In unserer heutigen Zeit eignet sich dieses Buch perfekt für einen Re-Read, wobei ich mich diesmal an die Originalfassung wagen wollte.
Seit Jahren habe ich allerdings kein Buch mehr auf Englisch gelesen. Um Schwierigkeiten beim Lesen zu vermeiden, entschied ich mich für diese zweisprachige Ausgabe aus dem Anaconda Verlag, zumal mich aber auch das Cover sehr stark ansprach. Ich muss sagen, ich bin tatsächlich ganz gut in die englische Version hineingekommen und musste nur bei wenigen Vokabeln mal auf die deutsche Version rüberschielen, die praktischerweise gleich auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckt ist. Was mir ganz besonders positiv dabei aufgefallen ist, dass die Übersetzung an einigen Stellen nicht wortwörtlich ist und auch die Namen der Tiere nicht eingedeutscht, sondern gänzlich beibehalten wurden, was für mich persönlich moderner wirkt.

Zum Inhalt kann ich nur sagen, dass es eine durchweg perfekt erzählte Zusammenfassung des Sozialismus ist und Aufklärung darüber, aus welchen Gründen er in den Händen der Menschen schlichtweg nicht umsetzbar ist. Aber auch in anderen Gebieten, in denen deutlich unterschiedliche Herrschaftsebenen vorherrschen und/oder Interessen widerstreiten, ist diese Fabel durchaus auch anwendbar, so dass sie nie an Aktualität einbüßt. Ich habe dieses Buch als Pflichtlektüre in der Schulzeit leider vermisst und würde mir wünschen, dass mehr von solcher kritisierender und aufrüttelnder Literatur der jungen Generation in die Hand gegeben wird, damit unsere Nachkommen ein stärkeres Bewusstsein für politische und gesellschaftliche Strukturen unserer Gesellschaft entwickeln können.

Zum Anderen ist es wichtig, solche Bücher auch in der Originalfassung zu lesen, nicht nur, um die eigenen sprachlichen Fähigkeiten zu behalten bzw. weiter auszubauen, sondern auch die ursprüngliche Bedeutung von Sätzen, die manchmal in Übersetzungen flöten gehen, zu erfassen. Bei dieser zweisprachigen Ausgabe hat man zumindest dahingehend die Kontrolle über das Gelesene.

Fazit:
George Orwells Fabel "Farm der Tiere" über die Rebellion der Tiere gegen die Herrschaft des Menschen ist nach wie vor brandaktuell und auf viele verschiedene Bereiche unseres Lebens anwendbar. Der Klassiker, der zum Nachdenken anregt, ist in dieser neubearbeiteten zweisprachigen Ausgabe moderner und praktischer wie nie zuvor und ein perfekter Anreiz, ihn auch ohne Hemmungen mal in der Originalfassung zu lesen.

Bewertung vom 22.02.2022
Das Geheimnis von Windsor Castle / Frey & McGray Bd.6
Muriel, Oscar de

Das Geheimnis von Windsor Castle / Frey & McGray Bd.6


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Edinburg, 1889: Frey und McGray haben einen neuen Feind, und zwar die Krone höchstpersönlich. Queen Victoria will die beiden Inspectors nämlich so bald wie möglich tot sehen. Der einzige Ausweg aus dieser Situation ist eine schier unmögliche Mission, die Frey und McGray zu den Hexen von Pendle Hill führen wird, mit denen sie in der Vergangenheit bereits weniger erfreuliche Erfahrungen gemacht haben. Um der Guillotine zu entkommen, nehmen die Inspectors den Auftrag dennoch an. Doch damit bringen sie nicht nur sich selbst, sondern auch auch andere Menschen aus ihrem Umfeld in höchste Gefahr. Ganz oben auf der Liste befindet sich die Schwester von McGray, die sie erstmal beschützen müssen. Als dann noch eine andere Gruppe von Hexen auftaucht, wissen die Inspectors nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist. Eine brutale Hetzjagd beginnt, während die Gnadenfrist bis zur Hinrichtung am Verstreichen ist...

Meine Leseerfahrung:
"Das Geheimnis von Windsor Castle" ist der 6. Band der Reihe um den englischen Inspector Frey und seinem schottischen Vorgesetzten McGray, die wieder ein unterhaltsames Action-Spektakel liefern. Ich bin mittlerweile ein großer Fan ihrer Kriminalgeschichten, die in der viktorianischen Zeit angesiedelt sind und sich in Schottland abspielen. Seit Sherlock Holmes hat mich kein anderes Buch dermaßen begeistert, wobei ich anmerken muss, dass die Ermittler Frey und McGray kaum zu vergleichen sind mit Holmes und Watson.

Frey ist der absolute englische Gentleman, der sich stets an die Etikette hält und Dinge mit Vernunft und Verstand angeht, während der ungehobelte Schotte McGray mit seiner unkonventionellen Erscheinung und seiner schroffen Art überall aneckt und durch und durch abergläubisch ist. Völlig unterschiedlich wie sie sind, so ergänzen die beiden sich absolut perfekt, wenn es um die Aufklärung seltsamer Fälle geht. Und diesmal müssen sie ihre eigene Haut retten, denn wenn sie den Auftrag der Königin nicht erfüllen, werden sie mit Sicherheit hingerichtet. Freunde der Krone werden hier vielleicht nicht ganz erfreut sein, wie Oscar de Muriel über Königin Victoria herzieht und dabei keine einzige negative Eigenschaft der Dame auslässt. Gekonnt vermischt der Autor Fakten mit Fiktion, wobei man tatsächlich ins Rätseln kommt, was denn nun Fakt oder Fiktion ist.

Ich muss gestehen, der 2. Band mit der Vorgeschichte der Hexen von Pendle Hill ist der einzige Teil, den ich noch nicht gelesen hatte. Somit hatte ich an einigen Stellen etwas Schwierigkeiten, gedanklich mitzukommen. Aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, zumal vieles auch erneut erklärt wird. Auf jeden Fall ist der 6. Band temporeich und spannungsgeladen und wird an keiner Stelle langatmig. Was ich zudem an dem Schreibstil des Autors so schätze, ist, dass die Qualität konstant bleibt und für mich bisher keines der Bücher von der Story her geschwächelt hat.

Fazit:
Oscar de Muriels viktorianische Kriminalreihe ist mit "Das Geheimnis von Windsor Castle" um einen spannungsgeladenen Band reicher und nimmt uns diesmal mit auf eine turbulente "Hexenjagd". Eine Reihe, die man immer wieder lesen kann, ohne dass sie langweilig wird.

Bewertung vom 31.01.2022
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Als plötzlich alle Stromnetze in Europa zusammenbrechen, vermutet der italienische Informatiker Piero Manzano einen Hackerangriff. Seine Warnungen werden zunächst nicht ernst genommen. Vielmehr wird er sogar selbst verdächtigt, hinter dem vermeintlichen Hackerangriff zu stecken. Während Manzano sich fortan auf der Flucht befindet, bricht in ganz Europa das Chaos und der Kampf ums Überleben aus. Zudem sind auch noch die wahren Drahtzieher der Katastrophe auf Manzano aufmerksam geworden...

Meine Leseerfahrung:
"Blackout" von Marc Elsberg erschien erstmals 2013. Ich bin allerdings erst durch diese Premiumausgabe auf die Story aufmerksam geworden. Mittlerweile ist das Buch auch verfilmt worden, wobei ich allerdings noch gar nicht reingeschaut habe. Mir war es wichtig, die Geschichte in der Originalfassung erst zu lesen, bevor ich mich über die Umsetzung freue oder ärgere.

Normalerweise bin ich kein Fan von apokalyptischen, dystopischen oder katastrophenbasierten Geschichten. Aber "Blackout" hat mich tatsächlich sehr gefesselt, weil Marc Elsberg die Auswirkungen der Katastrophe äußerst realistisch darstellt. Vorher hatte ich mir noch nie Gedanken über einen kompletten Stromausfall samt seiner Folgen gemacht. Dass dabei die Versorgung mit Lebensmitteln und Gütern bedroht sein, das medizinische Versorgungssystem gefährlich darunter leiden könnte oder die Gesellschaftsstrukturen zunehmend auseinanderbrechen würden, wäre mir nie im Traum eingefallen. Allein schon der Gedanke, dass die Kühlung von Atomkraftwerken nicht dauerhaft gewährleistet werden kann, jagte mir beim Lesen eine Schauder über den Rücken.

Dass die Menschheit mittlerweile völlig von Elektrizität und Technologie abhängig geworden ist, war mir ohnehin klar. Aber das Ausmaß der Bedrohung, die uns bei totalem Ausfall gegenübersteht, ist doch sehr erschreckend. Und in Anbetracht des möglichen moralischen Zerfalls der Gesellschaft empfand ich dieses Buch als aufrüttelnd. Obwohl ich die Zeitspanne für die Eskalationen bzw. kriegsähnlichen Zustände doch eher als zu kurz und zu sehr dramatisch gezeichnet empfunden habe, hat mich "Blackout" dennoch nachhaltig stark berührt und mich lange nachdenklich gestimmt.

Die neuerschienene Premiumausgabe kann ich für alle Interessierten wärmstens empfehlen, denn sie beinhaltet neben Bildern zur Serie weitere Extras wie ein Gespräch zwischen Marc Elsberg mit den Drehbuchautoren und der Produzentin der Serie über die Verfilmung, Rezepte aus dem Notfallkochbuch (Kochen ohne Strom) und und und...Sie hat bei uns daher einen Ehrenplatz im Bücherregal eingenommen, wo sie mit dem pechschwarzen Buchschnitt deutlich unter allen Büchern hervorsticht.

Fazit:
"Blackout" von Marc Elsberg ist ein absolut lesenswerter Wissenschaftsthriller, der nachhaltig bewegt und zum Denken anregt. In der neuen Premiumausgabe ein Musthave für alle Fans der gehobenen Spannung!

Bewertung vom 19.01.2022
Der Klang des Feuers / Die Wayfarer-Saga Bd.3
Bernard, C. E.

Der Klang des Feuers / Die Wayfarer-Saga Bd.3


sehr gut

Zum Inhalt:
Im Finale der Wayfarer-Saga sind Weyd und seine Gefährten nun getrennt unterwegs zu den drei mächtigen Türmen des Lichts, um die Feuer dort zu entzünden. Sie wollen dadurch die Dunkelheit endgültig besiegen. Doch ihnen stehen neue Hindernisse entgegen. Als ob der Weg zu den Türmen nicht schon lang und gefährlich ist, taucht plötzlich noch ein Nichts auf und verschlingt alles und jeden. Als sie die Türme dennoch endlich erreichen, müssen sie feststellen, dass das Entzünden des Feuers ein unmenschliches Opfer verlangt...

Meine Leseerfahrung:
Die Wayfarer-Saga von C.E.Bernard erhält nun endlich mit "Der Klang des Feuers" einen spektakulären Abschluss. Diesen dritten Teil empfand ich bisher am Emotionalsten, weil man mittlerweile jeden einzelnen Charakter ins Herz geschlossen hat und mit ihnen mitleidet. Die poetische Erzählweise der Autorin hat mE auch hier ihren deutlichen Höhepunkt. Da man ohne Vorkenntnisse nicht in die Handlung findet, ist es unerlässlich, die vorherigen Bände zu lesen.

Wenn ich alle drei Teile im Gesamtbild betrachte, dann gefiel mir doch der erste Teil am Besten, weil das Tempo schneller war und die Handlung mehr Action vorzuweisen hatte. Der zweite Teil nahm uns mit auf eine emotionale Talfahrt und steuerte in Sachen Charakterentwicklung Entscheidendes zur Story bei. Im finalen Band steigt das Tempo nun zwar wieder an, hatte aber trotz einiger Überraschungsmomente und spannender Passagen durchaus auch zu viele Längen, was jedoch auch der Erzählweise der Autorin geschuldet ist.

Ich habe dennoch diese Trilogie sehr genossen, war aber auch dankbar für die Lesepausen zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen Bände, weil ich die Gechichte samt der dahintersteckenden Metaphorik erst einmal verinnerlichen musste. Diese Geschichte ist nunmal nicht einfach nur Fantasy, sondern öffnet den Lesern die Augen über die Tatsache, wie unsere Welt bzw. Gesellschaft leider funktioniert. Wenn man sich darauf einlassen und sich der wortgewaltigen und poetischen Erzählung durch die Autorin öffnen kann, sind tolle Lesestunden garantiert.

Ein zusätzliches Plus bei dieser Trilogie ist das zusätzliche digitale Bonusmaterial (Augmented Reality, AR) bei jedem einzelnen Buch, das zudem für schöne Eindrücke beim Lesen sorgt.

Fazit:
Die Wayfarer-Saga hat mit "Der Klang des Feuers" einen gebührenden Abschluss, der trotz einiger Längen dem Leser spannende Lesestunden beschert und tief im Herzen berührt. Eine Trilogie für Fantasy-Liebhaber, die Charakterentwicklung und starke Emotionen wertschätzen!

Bewertung vom 01.01.2022
Interview mit einem Vampir
Rice, Anne

Interview mit einem Vampir


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
New Orleans, 1791: Der junge Louis wird von dem grausamen Vampir Lestat gebissen und verwandelt. Fortan leben sie miteinander, wobei Louis immer mehr mit sich und seinen früheren Moralvorstellungen kämpfen muss. Es dauert fast ein Jahrhundert, bis er seine mörderische Natur akzeptiert. Als er Lestats sadistische Laune nicht mehr ertragen und ihn endgültig verlassen möchte, macht Lestat die fünfjährige Claudia zum Vampir. Louis fühlt sich für sie verantwortlich und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Doch Claudia wächst über die Jahre geistig zu einer jungen Frau heran, die auf ewig in einem Kinderkörper gefangen ist und dafür ihre beiden Vampirväter verantwortlich macht. Ihr Hass auf Lestat wird mit den Jahrzehnten jedoch immer größer, bis sie den Plan fasst, ihn zu töten...

Meine Leseerfahrung:
Ich habe so lange auf eine Neuauflage dieser Vampirreihe von Anne Rice gewartet. Gelesen habe ich den ersten Teil nun übrigens zum dritten Mal und bin nach wie vor sehr begeistert. Die Überarbeitung ist sehr gut gelungen, die Geschichte liest sich mittlerweile viel flüssiger. Vielleicht ist mir aber auch die Story dermaßen vertraut, dass ich nur so über die Seiten geflogen bin.

Ich hatte die Romane von Anne Rice bereits in den 90er Jahren vor der ersten Verfilmung des ersten Teils angefangen, zu lesen. Ich war und bin immer noch fasziniert davon, wie gefühlsstark die Autorin ihre Figuren gezeichnet hat. Insbesondere Louis, der seine menschliche Seite auch als Vampir bewahrt hat und sein sterbliches Leben noch lange betrauert. Er quält sich wegen seines nach Blut dürstenden Daseins und seiner dazu entgegenstehenden moralischen Auffassung. Seine Gedanken, die er mit uns teilt, zeigen wie tiefgründig seine Figur ist und mit welcher Präzision Rice seine Ängste und Gefühle gezeichnet hat. Wenn man die anderen Bände nicht kennt, könnte man meinen, dass Louis wohl die Lieblingsfigur von Rice gewesen sein muss. Auf jeden Fall ist deutlich zu erkennen, dass die Autorin diesen Roman mit viel Leidenschaft und Gefühl geschrieben haben muss.

Dass die Geschichte von Louis selbst erzählt wird, indem er von dem Reporter in der vordergründigen Handlung interviewt wird, ist genial konstruiert und entfaltet eine enorme Sogwirkung. Eigentlich bin ich kein Fan von Binnenerzählungen, weil man bei mehrschichtigen Erzählkonzepten oft den roten Faden verlieren kann. Hier ist aber die Erzählweise absolut stimmig. Die Rückblicke in der Zeit haben ein eher zügiges und angenehmes Erzähltempo, wobei die Abschnitte in der Gegenwart eher den Lesefluss verlangsamen und für erfreuliche Pausen sorgen.

Es ist keine durchschnittliche Vampirgeschichte, sondern ein Roman über die Unsterblichkeit, über Vergänglichkeit, über den Sinn des Lebens und über die Liebe in all ihren Facetten. Auch wenn diese Reihe zu den melancholischsten und düstersten Romanen über Untote zählen dürfte, ist sie ein Muss für alle Fans der Vampirliteratur. Erwähnenswert ist allerdings an dieser Stelle, dass diese schwermütige Atmosphäre des ersten Romans sich mit den weiteren Bänden allmählich auflockert. Ich freue mich sehr auf die Neuauflage weiterer Bände. Denn das Cover ist diesmal sehr sehr gut gelungen und ich bin gespannt, wie die Reihe sich nun im Buchregal machen wird.

Fazit:
Für mich gehört "Interview mit einem Vampir" zu den Besten der Vampirliteratur und ist mittlerweile ein Klassiker, der in keinem Buchregal fehlen sollte. Die Geschichte über die Unsterblichkeit wurde selten so gefühlsstark erzählt wie von Anne Rice, die uns mit ihrer Reihe einen tiefgründigen Einblick in den Vampirismus und auch in die Konsequenzen des ewigen Lebens liefert. Ein Must-Read, das nach so vielen Jahrzehnten immer noch nicht an Aktualität eingebüßt hat!

Bewertung vom 21.12.2021
Im Auftrag der Toten
Petermann, Axel

Im Auftrag der Toten


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Axel Petermann ist ein bekannter Fallanalytiker, der mittlerweile im Ruhestand ist und Fälle pro bono annimmt. Auf Grund seiner jahrelangen Erfahrungen als Leiter einer Mordkomission in Bremen und als stellvertretender Leiter im Kommissariat für Gewaltverbrechen kennt er sich mit komplexen und ungeklärten Mordfällen aus. Drei solcher Cold Case Fälle hat er nun in diesem Buch zusammengefasst und berichtet über seine Ermittlungsschritte bis ins kleinste Detail.

Meine Leseerfahrung:
True Crime Bücher finde ich meist spannender als Krimis, denn sie sind durch und durch authentisch und lebensnah. Axel Petermann hat zudem eine absolut sachliche und verständliche Erzählweise, die mich bereits mit den ersten Seiten gepackt hat. Als pensionierter Kriminalist ist Petermann frei und unabhängig in seinen Ermittlungen und kann Tatorte erneut begehen, um sich ein eigenes Bild über die Tat zu machen. Schritt für Schritt berichtet er über seinen Ermittlungsweg und bindet den Leser hautnah in seine Untersuchungen ein. Dabei übergeht er kein einziges Detail und lässt uns auch an seinen zahlreichen gedanklichen Überlegungen teilhaben.

Sehr beeindruckend fand ich persönlich das von Petermann erstellte Täterprofil in dem 2. Fall bezüglich der getöteten Mädchen in der Schweiz, der um die vier Jahrzehnte zurück liegt. Auch wenn diese Morde nach der in der Schweiz geltenden Rechtslage inzwischen verjährt sind, finde ich es dennoch wichtig, dass solche Fälle zumindest so weit durchleuchtet werden, dass es zu einem mehr oder weniger annehmbaren Abschluss für die verbliebenen Angehörigen kommt.

Aber auch der Fall von Nora Feller, deren Tod in Griechenland als Suizid eingestuft wurde, obwohl zahlreiche belastende Indizien eher auf ein Tötungsdelikt hindeuteten, wird von Petermann eingehend untersucht und hat mich tatsächlich sehr nachdenklich gestimmt. Man fragt sich zwangsläufig, wie viele Morde wohl als Suizidfälle oder sogar als Unfälle inszeniert werden und die Täter dabei entkommen. Leider führt diese Überlegung oft zu der Tatsache, dass behördliche Institutionen oftmals bei der Aufklärung versagen. Ich persönlich finde es richtig, dass Petermann auch über diese Seite der Justiz berichtet, ohne wirklich anzuklagen. Vielmehr sagt er selbst, dass es nicht richtig sei, immer gleich schlampige Recherchen oder Voreingenommenheit die Ermittler zu unterstellen. Mit dieser Einstellung vermittelt er mE Objektivität und Professionalität, was sich in seinem neuesten Buch gänzlich widerspiegelt.

Fazit:
Unter den True Crime -Büchern ist Axel Petermanns Werk ein Juwel und kann in Sachen Spannung mit den weltbesten Thrillern mithalten. Sehr gut und absolut fesselnd geschrieben und daher unbedingt lesenswert!

Bewertung vom 13.12.2021
Ihr letztes Stück
Dessaul, Arne

Ihr letztes Stück


sehr gut

Zum Inhalt:
Die Kulturredakteurin einer Zeitung, Leonie Gratz, wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie wurde allem Anschein nach gefoltert und auf grausame Art und Weise ermordet. Die Kriminalkommissarin Lisa Bertram nimmt mit ihrem Kollegen Henning Schmitt die Ermittlungen auf. Kurz vor ihrem Tod hatte Gratz die Premiere einer Aufführung am Bochumer Schauspielhaus in ihrem Artikel hart kritisiert. Während das Ermittlerteam sich auf mögliche Verdächtige am Theater konzentriert, verschwindet nicht nur der Vater des Intendanten, sondern auch der Hauptdarsteller des Schauspielhauses. Der Privatdetektiv Mike Müller, ein Freund von Henning, wird mit den Vermisstenfällen beauftragt und begibt sich damit auf einen gefährlichen Pfad. Denn schon bald tauchen noch mehr Leichen auf...

Meine Leseerfahrung:
Arne Dessaul hat bereits einige Krimis geschrieben, in denen die Hauptfiguren dieses Buches bereits vorkamen. Ich persönlich habe die Charaktere erst jetzt mit „Ihr letztes Stück“ kennenlernen dürfen. Um in die Geschichte zu kommen, ist allerdings Vorwissen nicht notwendig, denn es werden genügend Infos zu den Figuren geliefert. Zudem hat man bereits am Anfang einen Personenregister mit allen Namen, so dass man als Leser einen knappen Überblick über die vorkommenden Charaktere hat. Die war auch tatsächlich sehr notwendig. Denn das eigentliche Ermittlerteam beschränkt sich leider nicht nur auf ein paar Personen. Ein pensionierter Kripobeamter und seine Partnerin sowie Mike Müller samt Sekräterin sind in die Ermittlungen mitinvolviert, so dass man mehrere Handlungsstränge zu verfolgen hat. Das wurde stellenweise leider etwas anstrengend, auch wenn jede Ermittlungshandlung für sich genommen spannend verlief. Wenn ein Krimi zudem relativ kurzweilig ist, sind zu viele Figuren eher ein Nacht

Die Kapitel sind aber recht kurz gehalten und sorgen damit für einen guten Lesefluss, so dass man das Problem mit den vielen Figuren noch einigermaßen in den Griff bekommt. Außerdem hat jedes Kapitel einen Titel aus Film, Musik oder Literatur, wobei alle Überschriften am Ende des Buches noch einmal zusammengefasst und erklärt werden. Das sorgt für zusätzliche Unterhaltung, wenn man mitraten kann, woher der Titel stammt.

Inhaltlich habe ich stark mitgerätselt und bis zum Ende nicht vorhersehen können, wer als Täter in Frage kommt. Fürs kurzweilige Lesen mit Unterhaltungsfaktor ist der Bochum-Krimi ideal. Die Kombination von Detektivgeschichte und Polizeiroman ist sehr gelungen. Beide Ermittlungswege treffen schließlich schlüssig zusammen. Zudem spiegelt der Inhalt auch nebenbei gesellschaftliche Aspekte wieder, wobei ich die Thematik über die rechtsradikale Seite der Stadt durchaus ausgeprägter herausgearbeitet erwartet hätte. Ich wünschte auch, ich würde mich in Bochum auskennen, um das Setting besser vor dem geistigen Auge abrufen zu können. Um diese spannende Kriminalgeschichte genießen zu können, ist es aber kein Muss, Bochumer zu sein. Abwechslungsreich, und das mit so kleinem Buchumfang, war die Story allemal. Ich bin jedenfalls gespannt auf weitere Fälle aus der Ecke und kann dieses Buch insbesondere Freunden der unblutigen Kriminalliteratur definitiv empfehlen

Fazit:
Wer eine klassische Detektivgeschichte oder einen gewohnten Polizeiroman sucht, wird mit dieser Kombination bei "Ihr letztes Stück" sicherlich genüssliche Lesestunden haben. Die Frage nach der Person der Täters, sozialkritische Aspekte sowie interessant gezeichnete Charaktere runden die Story ab und sorgen für konstante Spannung. Daumen hoch für diese Reihe!

Bewertung vom 28.11.2021
Todesschmerz / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.6
Gruber, Andreas

Todesschmerz / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.6


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Schon lange vermutet Profiler Maarten S. Sneijder einen Maulwurf beim BKA. Nach eigens unternommenen Untersuchungen hat er den Verdacht, dass es sich bei dem Verräter um jemanden aus den höheren Rängen handeln muss. Bevor Sneijder jedoch weiter nachforschen kann, wird er auf einen Fall im Ausland angesetzt. Er muss mit seiner Kollegin Sabine Nemez nach Norwegen, weil die dortige deutsche Botschafterin und ihr Sicherheitschef ermordet wurden. Als Unterstützung wird dem Ermittlerduo die Skandinavien-Expertin des BND, Cora Petersen, zur Seite gestellt. Sneijder wird das Gefühl nicht los, dass man ihn von der eigentlichen internen Ermittlung ablenken wollte. Als sie vor Ort in Oslo feststellen, dass der Fall eventuell mit dem Maulwurf aus eigenen Reihen zu tun haben könnte, begibt sich Sneijder mit seinem gesamten Team in höchste Lebensgefahr...

Meine Leseerfahrung:
"Todesschmerz" ist inzwischen der 6. Band der Reihe um das Ermittlerteam Sneijder/Nemez. Ich habe noch nicht alle Bände gelesen, bin dennoch ein großer Fan, insbesondere wegen dem eigensinnigen Profiler Sneijder, der mit seinem Cannabiskonsum und seinen Akupunkturnadeln sich langsam in eine Kultfigur verwandelt.

Wieder einmal geht es rasant zu, der Einstieg ist brutal und fesselt den Leser bereits mit den ersten Seiten. Die Spannung ebbt kaum ab, bis zum Ende möchte man das Buch nicht mehr beiseite legen. Somit hat Andreas Gruber wieder alles richtig gemacht. Diesmal hat er die Story nach Norwegen verlegt und die ruhig-düstere Atmosphäre aus skandinavischen Thrillern angenommen und zu etwas Eigenem verarbeitet. Auch wenn hier und da einige Logikfehler durchscheinen und man den Eindruck hat, die Handlungen innerhalb des BKA seien nicht besonders schlüssig, zieht Gruber den Plot konsequent durch und überrascht auch stellenweise mit gut platzierten Wendungen in der Geschichte. Wenn man die Reihe mitverfolgt hat, sind die Charaktere mittlerweile alle bekannt. Nachdem Sneijder und Nemez die Ermittlungen in Oslo aufgenommen haben, fliegt auch der Rest seines Teams nach. Am Anfang waren für mich persönlich zu viele Personen vor Ort und in die Ermittlungen involviert. Doch Gruber hat das Team klug gesplittet und auf verschiedene Settings verlagert. Mit Cora Petersen kommt eine neue Figur dazu, die sich problemlos in das Team einfügt.

Richtig emotional wird es, als die ersten aus dem Team in konkrete Lebensgefahr geraten. Man fiebert hautnah mit und kommt aus dem Rätseln um den oder die Täter nicht mehr heraus, und das wieder bis zum bitteren Ende, wobei der 6. Teil zum Schluss einen richtig fiesen Cliffhanger bereithält. Alles in allem also wieder ein hervorragender Thriller in makelloser Gruber-Qualität.

Fazit:
Andreas Gruber beweist mit "Todesschmerz" wieder, dass er sich durchaus mit amerikanischen Bestsellern messen kann und steht ihnen in Sachen Spannung und Gänsehaut in nichts nach. Ein fesselnder 6. Band mit vielen Emotionen und einem spektakulären Ende!

Bewertung vom 25.11.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Wenn es um unerklärliche Phänomene und phantastische Storys geht, ist die Wochenzeitung "The Stranger Times" die erste Adresse in ganz Großbritannien. Als Hannah dort ihre erste Arbeitswoche antritt, weiß sie noch gar nicht, auf was genau sie sich da eigentlich einlässt. Dann kommt es unerwartet zu einer Tragödie und das gesamte Redaktionsteam muss feststellen, dass ihre Berichterstattung nicht gänzlich völliger Unsinn ist. Einige Storys sind furchtbar real und gefährlich....

Meine Leseerfahrung:
Ich werde ja oft von der Optik eines Buches angezogen und entscheide meist intuitiv nach Cover, ob ich das Buch in mein Regal stellen möchte oder nicht. Der schwarze Buchschnitt in Kombination mit dem auffälligen roten Hardcover hat sofort mein Interesse geweckt. Dazu der Klappentext, der feinsten britischen Humor verspricht, war für mich auch ausschlaggebend. Und auch diesmal hatte ich mit meiner Intuition einen absoluten Glücksgriff.

"The Stranger Times" ist der sensationelle Auftakt zu einer Trilogie, der durchgehend absoluten Lesespaß bietet. Die Charaktere sind herrlich schräg und beglücken mit wundervoll lustigen Dialogen. Die Hauptfigur Hannah ist mir sehr sympathisch. Sie hat zwar auch ein Päckchen zu tragen, scheint aber verglichen mit den anderen Leuten in der Redaktion halbwegs 'normal' zu sein.  Aber auch die schrulligen Kollegen schließt man sofort ins Herz. Ich kann mich kaum erinnern, wann ich zuletzt so ein gutes Buch in den Händen gehalten und beim Lesen laut gelacht habe. Besonders die Stelle mit dem Tag der Irren, wenn Bürger bei der Redaktion Schlange stehen, um über übersinnliche Beobachtungen und Erfahrungen zu berichten, habe ich Tränen gelacht. Die hierbei geführten Gespräche haben für ordentliche Lachanfälle gesorgt.

Aber man sollte hier nicht nicht nur einen rein humoristischen Roman erwarten, denn die eigentliche Fantasy-Geschichte hat es in sich und nimmt sogar düstere und brutale Züge an, wenn es um den bösen Gegenspieler geht. Damit holt uns der Autor immer wieder zurück in die dunkle Realität und fesselt uns zusätzlich mit dem spannenden Plot um den gefährlichen Magier.

Zwischen den Kapiteln sind übrigens vereinzelt auch Zeitungsartikel von The Stranger Times abgedruckt, so dass man auch einen Eindruck gewinnt, um welch seltsames Blatt es sich hier handelt, dass wöchentlich die schrägsten Berichte abliefert. So kann man sich zwischendurch auch selbst fragen, welche dieser Geschichten tatsächlich auch wahr sein könnte.

Fazit:
"The Stranger Times" vereint Humor und dunkle Fantasy auf sehr gekonnte Art und Weise. Zwischen Lachen und Spannung bewegt man sich auf ein spektakuläres Finale mit einem grandiosen Cliffhanger zu, der die Erwartung auf die Fortsetzung zusätzlich erhöht. Dieser Roman ist ein unerwartet gutes Highlight gegen Ende des Jahres 2021!