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Dajobama

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2022
Die Entführung / Swift & Hawk, Cyberagenten Bd.1
Macx, Logan

Die Entführung / Swift & Hawk, Cyberagenten Bd.1


sehr gut

Swift & Hawk – Cyberagenten, Die Entführung
Ein tolles Jugendbuch um die Welt der Spionage mit ganz viel Action, Technik und Robotik. Deshalb würde ich persönlich es für interessierte Kids ab 12 Jahren empfehlen.
Swift und Hawk sind die Decknamen von Caleb und Zenobia, die plötzlich in einem Geheimprogramm des MI6 landen, nachdem ihre beiden Familien entführt wurden und sie selbst ganz oben auf der Verfolgtenliste landen. Caleb und Zenobia besuchen eine spezielle Schule mitten in London. Der Junge wird als Programmierer und KI-Experte ausgebildet, das Mädchen ist Robotik-Crack und Kampfsportlerin.
Die Interessen der beiden Kinder sind spannend und interessant, aber auch sehr speziell. Problematisch ist meiner Ansicht nach, dass die zwei in ihren Fachgebieten derart überragend sind, dass sie eher wie Superman und Superwoman wirken, als wie zwei Kinder, die sie ja trotz allem noch sind. Teilweise finde ich es also ein bisschen dick aufgetragen und befürchte, dass junge Leser sich dadurch nicht mehr so gut mit den Figuren identifizieren können.
Von diesem Kritikpunkt einmal abgesehen, ist es ein wirklich spannendes Kinder- und Jugendbuch, das mich und meinen Sohn bestens unterhalten hat. Gerade Jungs, die sonst eher Lesemuffel sind, könnten sich durch das Technik- und Spionagethema angezogen fühlen.
4 Sterne und eine Leseempfehlung für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren!

Bewertung vom 16.09.2022
Die Mauersegler
Aramburu, Fernando

Die Mauersegler


ausgezeichnet

Die Mauersegler – Fernando Aramburu
Seinen hochgelobten und preisgekrönten Bestseller „Patria“ vor einigen Jahren habe ich geliebt und zu meinem persönlichen Lesehighlight des Jahres gekrönt. Entsprechend groß waren die Vorfreude und die Erwartungen an dieses neue große Werk von Fernando Aramburu. Schnell stellte ich jedoch fest, dass die beiden Romane unterschiedlicher kaum sein könnten.
Toni, ein Philosophielehrer mittleren Alters, hat eine unglückliche Ehe hinter sich und lebt nun einsam mit seiner Hündin Pepa und der Sexpuppe Tina in einer kleinen Wohnung. Da ihn im Leben nichts mehr hält, plant er seinen Selbstmord in genau 365 Tagen. Genau so viele Kapitel hat dieser umfangreiche Roman, in denen Toni sein Leben Revue passieren lässt. Von seiner Kindheit, den schwierigen Familienverhältnissen, über seine Lehrertätigkeit, die verkorkste Ehe und die ebenfalls schwierige Beziehung zum missratenen Sohn und Vielem mehr erzählt Toni in kurzen Kapiteln. Auch die Treffen mit seinem einzigen Freund in der Gegenwart, Humpel, sowie die Vorbereitungen für seinen Freitod thematisiert er in tagebuchähnlichen Abschnitten. Nach und nach erhält man so eine einigermaßen scharfe Charakterstudie Tonis.
Toni ist ein selten unsympathischer Protagonist, dabei aber extrem authentisch. Insbesondere die plastischen Beschreibungen seiner Sexualität fand ich sehr grenzwertig. Dazu kommt eine recht derbe Sprache, die insbesondere Toni mit seinem einzigen Freund pflegt. Kneipengespräche unter Männern eben. Aber auch seinen „Tagebucheinträgen“ vertraut Toni seine Gedanken und Sorgen ungefiltert und oft drastisch an. Aramburu macht es seinen Lesern mit dieser Hauptfigur wirklich nicht leicht. Es dauert lange bis dieser desaströse erste Eindruck leise zu bröckeln beginnt. Immerhin hat der Roman auch über 800 Seiten. Doch irgendwann schleichen sich leise Zwischentöne ein, wecken den Verdacht des Lesers, dass in Toni doch mehr stecken könnte als nur der nörgelnde Unsympath.
Insbesondere Toni und sein einziger Freund Humpel verbindet eine besondere Beziehung. Auch hier alles andere als perfekt. Die beiden Männer gehen ruppig, jedoch ehrlich miteinander um. Die Kommunikation ist zum Grausen, dennoch geben sie einander Halt. Markante Charaktere mit Ecken und Kanten, die im Gedächtnis bleiben.
Es sind spannende, dysfunktionale Familiengeschichten, die Toni da aufschreibt. Sobald ich mich einigermaßen mit seinem sperrigen Wesen arrangiert hatte, konnte ich das Buch kaum mehr zur Seite legen. Nach und nach enthüllt der Autor mosaikartig all die Geschichten und Erlebnisse, die Toni zu dem Mann machten, der er heute ist.
Auch die spanischen politischen und geschichtlichen Hintergründe sind immer wieder präsent und verleihen dem Werk zusätzliche Tiefe.
Aramburu ist ein begnadeter Erzähler und er geht sorgsam, gar liebevoll mit seinen Figuren um. Er bringt ihnen großes Mitgefühl und Verständnis entgegen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass mir ein Mann wie Toni ans Herz wachsen könnte. Nach dem Lesen bleibt ein starkes Gefühl von Melancholie und die Erkenntnis, wieder ein Meisterwerk des Autors gelesen zu haben, wenn auch auf andere Weise als erwartet. 5 Sterne für diesen genialen wie gewaltigen humanistischen Roman mit Toni als Antihelden, der meint, mit dem Leben bereits abgeschlossen zu haben.

Bewertung vom 16.09.2022
#buch4you: Dein Mädchenbuch: Sei kreativ
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Mädchenbuch: Sei kreativ


ausgezeichnet

Dein Mädchenbuch – Nikki Busch
Wirklich positiv überrascht hat uns dieses Mädchen-Bastel-Rätsel-Ideen-Buch! Als Hardcover mit Gummiband kommt es schon rein optisch sehr hochwertig daher.
Auch inhaltlich ist es genau auf die Zielgruppe zugeschnitten. Es beinhaltet viele einfache Bastelideen, ein Großteil davon sind Papierbasteleien oder andere Ideen, für die man die benötigten Materialien normalerweise im Haushalt hat. Auch Ausschneidebögen sind mit dabei. Die Mädels können also ohne Hilfe von Erwachsenen einfach loslegen und drauflosbasteln! Die meisten Anleitungen sind recht simpel, so dass Erfolgserlebnisse garantiert sind.
Optisch als auch inhaltlich wirklich topp! 5 Sterne und eine große Empfehlung von uns – auch als Geschenkidee!

Bewertung vom 16.08.2022
Auf See
Enzensberger, Theresia

Auf See


gut

Auf See – Theresia Enzensberger
Eine Dystopie, deren dystopischer Charakter sich nach und nach verflüchtigt. Eine Handlung, in drei Erzählsträngen erzählt, die gegen Ende gefühlt irgendwo ins Leere laufen. Eine grandiose Idee, die meiner Meinung nach sehr eigenwillig umgesetzt ist.
Frau Enzensberger kann schreiben, keine Frage. Sprachlich eingängig und eher unauffällig, sprüht ihr Werk geradezu vor Ideenreichtum. Unkonventionell und modern erzählt sie ihre Geschichte. Mir persönlich war das manchmal etwas zuviel des Guten.
Yada wächst auf einer Seestatt, einer Insel in der Ostsee vor Deutschland auf. Ihr Vater hat hier eine neuartige Form des Zusammenlebens geschaffen, nachdem die Gesellschaften überall sonst längst kollabiert sind. Doch die Seestatt ist mittlerweile in die Jahre gekommen und scheint nicht alle der gesetzten Ziel erreicht zu haben. Yada beginnt zu stochern und stößt dabei auf etliche Ungereimtheiten.
Ein zweiter Handlungsstrang begleitet Helena, die ein Leben Berlin führt. Ergänzt werden die beiden Handlungsstränge durch das „Archiv“, Geschichten über tatsächliche Betrügereien mit unrechtmäßig verkauftem Land etc., die Helena sammelt. Nach und nach finden die drei Stränge zusammen und ergeben ein sinnvolles Ganzes.
Gerade gegen Ende, als es sowohl um die Auflösung der Vergangenheit, als auch um die Planung einer möglichen Zukunft geht, wird die Erzählweise seltsam hektisch und sehr nüchtern. Es bleiben Lücken und den Protagonisten kommt man leider nicht so wirklich nah.
Für mich insgesamt eine etwas verquere Dystopie, die mich recht ratlos zurückgelassen hat. Tolles Setting, geniale Idee, für mich aber zu modern und gewollt alternativ umgesetzt. 3 Sterne.

Bewertung vom 16.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


sehr gut

Die Rückkehr der Kraniche – Romy Fölck
Eine sehr atmosphärische Familiengeschichte vor der wunderbaren Kulisse der Elbmarsch. Im Vordergrund stehen vier starke Frauen und die heilende Wirkung der Natur.
Wilhelmine hat ein entbehrungsreiches Leben hinter sich. Nun ist sie krank, ihr Zustand ist kritisch. Gepflegt wird sie seit Jahren von ihrer ältesten Tochter Grete. Nach einem Sturz Wilhelmines reisen auch ihre zweite Tochter Freya und Enkelin Anne an. Die vier Frauen haben kein gutes Verhältnis zueinander – zu viele Geheimnisse stehen zwischen ihnen. Jede einzelne trägt eine schwere Bürde mit sich herum, die sie den Anderen nicht anvertrauen kann. Doch nun, gegen Ende von Wilhelmines Leben, beginnt das Schweigen zu bröckeln. Vielleicht ist das die letzte Gelegenheit sich auszusprechen, sich zu versöhnen. Kann ihnen die Ruhe der Natur, die Wurzeln ihrer Herkunft, dabei helfen, aufeinander zuzugehen?
Es ist eine ruhige, gemächliche Geschichte, die oft melancholisch und schwermütig wirkt. Erzählt wird sie in einem sehr angenehmen, atmosphärischen Schreibstil. Gerade die große Rolle der Natur, der Elbmarsch und der Vögel hat mir sehr gut gefallen. Es ist wunderbar, auch sehr emotional, geschrieben.
Es sind gleich mehrere große Themen, mit denen Romy Fölck sich hier auseinandersetzt: das Ende eines Lebens, Konflikte zwischen Generationen und Schwestern, jahrzehntealte Geheimnisse, verpasste Gelegenheiten und nicht zuletzt die Liebe. Entstanden ist daraus ein eindrucksvolles Familienporträt vor dem Hintergrund einer wunderbaren Naturkulisse.
4 Sterne!

Bewertung vom 07.08.2022
Fast bis zum Nordkap
Pinnow, Judith

Fast bis zum Nordkap


gut

Fast bis zum Nordkap – Judith Pinnow
Bea und Per
Beas Leben als erfolgreiche Karrierefrau in Hamburg macht sie nicht mehr glücklich. Es häufen sich die Anzeichen für einen Burn Out. Kurzentschlossen lässt sie die Werbeagentur und ihren Freund Marco zurück und macht sich in einem alten Bully auf den Weg Richtung Nordkap um zu sich selbst zu finden. Mitten in Schweden macht ihr Gefährt jedoch schlapp und sie lernt den Tischler Per kennen.
Es ist ein ziemlich klassischer Wohlfühlroman, den ich sehr gerne gelesen habe. Bea und Per sind beides sehr sympathische Charaktere. Auch sprachlich konnte mich dieses Werk überzeugen. Eine wirklich nette Geschichte, die mich dennoch nicht zu hundert Prozent in ihren Bann ziehen konnte. Gefühlsmäßig hat mir immer noch irgendetwas gefehlt.
Deswegen von mir 3 Sterne!

Bewertung vom 22.07.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


sehr gut

Der Aufstieg – Amy McCulloch
Grundsätzlich bin ich kein Thriller-Leser. Deshalb war ich mit dieser Geschichte ganz zufrieden. Denn als Thriller würde ich dieses Buch nicht unbedingt bezeichnen. Ich würde es als spannende Abenteuergeschichte kategorisieren.
Cecily ist eine noch recht unerfahren – sowohl im Journalismus, als auch im Bergsteigen. Nun bekommt sie eine sensationelle Chance in Aussicht gestellt. Ein Interview mit dem berühmten Bergsteiger Charles McVeigh – unter der Bedingung, dass sie mit ihm und seinem Team den Manaslu, einen Achttausender, bezwingt. Schon im Basislager kommt es zum ersten tragischen Unfall und schon bald dämmert es Cecily, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.
Handlung und Spannung laufen gemächlich an und man sollte sich schon für die Welt des Bergsteigens interessieren, sonst wird das Ganze vermutlich etwas zäh. Die Autorin Amy McCulloch ist selbst Bergsteigerin und weiß wovon sie schreibt. Das merkt man an vielen Details, die mich sehr interessiert haben. Die Thrillerelemente bleiben dadurch sehr lange im Hintergrund. Erst zum Showdown nimmt die Spannung an Fahrt auf. Mir hat das gut gefallen.
4 Sterne für eine spannende und informative Bergsteigergeschichte!

Bewertung vom 22.07.2022
Animal Agents - Retter im Verborgenen (Animal Agents, Bd. 1)
Rohde, Marek;Koglin, Ilona

Animal Agents - Retter im Verborgenen (Animal Agents, Bd. 1)


sehr gut

Animal Agents – Retter im Verborgenen – Marek Rohde & Ilona Koglin
Ein tolles Kinder- und Jugendbuch ab etwa 12 Jahren in dem alle Arten von Tieren eine Rolle spielen. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte nämlich erzählt. Der Prolog wird gar aus der Sicht einer Biene geschildert. Die Tiere sind in einer „Geheimen Gesellschaft der Tiere“ organisiert, mit dem Ziel die Erde und ihre Bewohner zu schützen. Doch einige der Menschen, auch „Fellwechsler“ genannt, führen Finsteres im Schilde…
Zum Nachdenken regt dieser Roman aus einer recht ungewöhnlichen Sicht auf jeden Fall an! Diese fantasievolle und sehr spannende Story handelt unter anderem von Freundschaft und Loyalität. Gerade auch Action-Fans werden sicherlich auf ihre Kosten kommen.
4 Sterne für ein ganz besonderes Leseabenteuer und eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.04.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


ausgezeichnet

Wo die Wölfe sind – Charlotte McConaghy
Sowohl das Cover als auch der Klappentext lassen eine stimmungsvolle Geschichte über die Wiederansiedlung von Wölfen in den schottischen Highlands erwarten. Genau das bekommt der Leser auch. Allerdings noch einiges mehr. Die heimischen Farmer sind erwartungsgemäß alles andere als begeistert über die Raubtiere in engster Nachbarschaft. Und spätestens als ein Mann tot aufgefunden wird, droht die Stimmung zu kippen.
Doch auch fernab der Wolfsgeschichte gibt es Handlungsstränge. Denn Inti Flynn, die leitende Wolfsbiologin, ist bei Weitem nicht die Einzige, die mit ihren Dämonen kämpft. Etwa ab der Hälfte des Romans verwandelt sich dieses Buch in einen mitreißenden Krimi, der den Leser nicht mehr loslässt. Ich fand es so fesselnd, dass ich die letzten Zweidrittel an einem Stück lesen musste.
Der Schreibstil ist süffig und eingängig, aber auch anspruchsvoll. Man ist praktisch sofort in der Geschichte, auch wenn einige Hintergrundinformationen erst gegen Ende gelüftet werden. Die Autorin hat eine wunderbare Art und Weise zu beobachten und zu erzählen. Die Naturbeschreibungen sind wunderbar, ebenso wie die Wolfsbegegnungen, die McConaghy sehr detailliert beschreibt. Man merkt, wie sehr ihr die Tiere am Herzen liegen. Überhaupt ist die Wiederansiedlung von Wölfen ein hochinteressantes Thema, soll das doch dem Ökosystem des ganzen Umlandes helfen, sich zu regenerieren.
Die Autorin scheint sich Natur und Tieren näher zu fühlen als ihren Figuren. Diese sind nämlich nicht unbedingt Sympathieträger und bleiben auch immer etwas distanziert. Gerade Inti benimmt sich ziemlich ruppig und hat absolut kein Talent, die Farmer auf ihre Seite zu ziehen. Seltsamerweise hat mich das hier aber gar nicht gestört. Trotzdem ist die Handlung extrem spannend und unglaublich einfühlsam geschrieben. Dabei ist dies mit Sicherheit kein leichtes Buch. Über allem liegt eine gewisse Schwere. Der Erfolg der Wiederansiedlung ist ungewiss, die Probleme Intis mit ihren Mitmenschen sind gewaltig. Tatsächlich liegt eine gewisse Schwere über der Geschichte.
Wie bereits in ihrem Debüt „Zugvögel“ verbindet die Autorin hier Naturschutz, Tierschutz und Menschlichkeit. Wobei der Mensch dabei nicht immer allzu gut wegkommt….
Dieser Roman hat mir ganz hervorragend gefallen – 5 Sterne!

Bewertung vom 26.02.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Man vergisst nicht, wie man schwimmt – Christian Huber
Eigentlich ist dies ein typischer anspruchsvoller Sommerroman. Allerdings spielt sich die gesamte Handlung der Gegenwart an einem einzigen Tag ab, dem 31. August 1999.
Der fünfzehnjährige Pascal, genannt Krüger, ist alles andere als selbstbewusst und hütet noch dazu ein Geheimnis, weswegen er auch nicht mehr schwimmen geht. An besagtem letzten Sommertag 1999 würde er eigentlich am liebsten im Bett liegenbleiben. Doch dann lernt er das furchtlose Zirkusmädchen Jacky kennen, erlebt mit ihr das Abenteuer seines Lebens und findet an einem einzigen Tag zu sich selbst.
Es geht um Freundschaft und um Liebe, um alte Wunden und Erwachsen werden. Der Leser wird richtiggehend in die 90er Jahre zurückkatapultiert, genau wie in die Sommer seiner Jugend. Bei mir passt das altersmäßig ziemlich genau und hatte damit eine durchschlagende Wirkung.
Der Autor schreibt aus der Sicht des fünfzehnjährigen, unsicheren Jungen und macht das wunderbar authentisch. Ich hab ihm jedes Wort abgenommen. Die Probleme des Jugendlichen werden sehr einfühlsam dargestellt – und zwar nicht nur oberflächlich. Auch Pascals erschütterndes Geheimnis wird gegen Ende schlüssig gelüftet. Dabei wird die Geschichte nie kitschig oder unwahrscheinlich, sondern einfach so, wie das Leben eben ist…
Für mich ist dieser Roman ein unterhaltsames Leseerlebnis, ein Flashback in die 90er und eine absolut runde Sache! Große Leseempfehlung und 5 Sterne!