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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
schaetzelein83
Wohnort: 
Mühldorf

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2022
Küss mich, Mr Right
Busch, M. L.

Küss mich, Mr Right


ausgezeichnet

Lexy Rebel ist alleinerziehend mit einer kleinen Tochter und versucht gerade mit ihrem Smoothie-Start Up Fuß zu fassen. Was würde da besser passen, als eine Kooperation mit der bekannten Keoki-Ananasplantage? Ein kleiner Trick soll sie ins Gespräch bringen, doch sie hat die Rechnung ohne Bane Keoki gemacht, der sie schnell durchschaut und auch sonst recht wenig für grüne Smoothies übrig hat. Das könnte ein schweres Unterfangen werden, ihn zu überzeugen. Ob Lexy es wohl dennoch schaffen wird?

Auch mit dem Finale der „Sweet Kiss“-Reihe schafft es M.L. Busch wieder von der ersten Seite an, mich nach Hawaii zu entführen und eine wundervolle Story zu entwickeln, die man in einem Rutsch verschlingen möchte. Der Schreibstil ist gewohnt locker-leicht und humorvoll, auch die kurzen Kapitel liegen mir sehr und der Perspektivenwechsel gehört schon fast zum guten Ton und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen.

Auch hier spielen die Gedankengänge der Protagonisten wieder eine große Rolle und der Schlagabtausch zwischen Lexy und Bane ist einfach herrlich erfrischend. Banes Umgang mit Lexys Tochter Samarah lässt sicherlich jedes Mamaherz höher schlagen und auch wenn ich die Sweet Kiss-Reihe von Anfang an direkt in mein Herz geschlossen habe und jeder Teil seine Highlights hat, ist dieses Finale auch aufgrund der Protagonisten mein absoluter Liebling.

Ein krönendes Finale und wieder eine Leseempfehlung von mir! Ich empfehle auch diesmal wieder: Lest die Reihe von Anfang an, so dass ihr nicht gespoilert werdet, was in den anderen Teilen passiert – ihr werdet es nicht bereuen und wahre Lesefreude verspüren.

Bewertung vom 29.04.2022
Harter Schnitt / Georgia Bd.3
Slaughter, Karin

Harter Schnitt / Georgia Bd.3


weniger gut

Ich hab die Bücher von Karin Slaughter schon immer toll gefunden und auch die Georgia-Reihe um Will Trent und Sara Linton von Anfang an verschlungen. Nach einer längeren Lesepause hab ich mich jetzt an die Fortsetzung der Reihe (Teil 5) gewagt und muss leider sagen: das war nix.

Der Schreibstil hat mir nach wie vor gefallen, es lässt sich leicht lesen aber die Kapitel waren manchmal schon echt grenzwertig lang. Auch nimmt nach einem spannenden Anfang die Handlung nur schwer Fahrt auf.

Ich denke ich spoiler nicht wirklich (will aber trotzdem darauf hinweisen: SPOILER), wenn ich sage, dass der Klappentext keinen Hinweis lieferte auf die wirkliche Story, die im Drogenmilieu spielt mit verfeindeten Banden sowie internen polizeilichen Ermittlungen, statt einem wirklichen neuen Fall.

SPOILER ENDE

Leider ist das nicht mein Thema und daher fand ich die Story auch nicht wirklich interessant. Eigene Ideen zum Täter oder das Rätseln, was die Lösung des Falls angeht, waren auch kaum möglich, weil die Nennung von zig Personen ohne Tiefe, deren Namen man leicht durcheinander bringt oder gar gleich wieder vergisst, nicht gerade zu einem guten Lesefluss beigetragen haben.

Der private Part um Will Trent, Sara Linton und die anderen bekannten Gesichter aus der Georgia-Reihe waren ganz interessant (und möglicherweise wieder wichtig für die kommenden Teile), reißen das Ganze aber leider nicht mehr raus.

Der Titel „Thriller“ passt zu diesem Buch nicht, weil die Spannung einfach fehlt, wenn auch das Finale dann wieder gut und schlüssig aufgelöst wird von der Autorin. Wäre dies mein erstes Buch der Autorin gewesen, hätte ich sicher nicht so viele weitere Bücher in die Hand genommen. Aber so gebe ich den weiteren Teilen natürlich eine Chance und hoffe, dass diese mich dann von der Story und dem Spannungsbogen her wieder mehr überzeugen können.

Bewertung vom 19.04.2022
Die Verschwundene
Hawkins, Rachel

Die Verschwundene


ausgezeichnet

Jane Bell hat eine schwere Zeit hinter sich und versucht als Hundesitter im Reichen-Viertel Thornfield Estate wieder Fuß zu fassen und lernt durch einen Beinaheunfall den Bauunternehmer Eddie Rochester kennen. Doch die Gerüchteküche um seine vor 6 Monaten verschwundene Ehefrau Bea und deren beste Freundin Blanche kocht und Jane weiß nicht was sie glauben soll und wem sie wirklich trauen kann – und dann droht ihre Vergangenheit sie auch noch einzuholen. Kann sie dem Geheimnis um Bea Rochester auf die Spur kommen?

Durch das Cover und den Titel bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen, auch wenn die bisherigen Rezensionen, die ich gesehen habe, eher durchmischt waren. Das Buch wird vom Verlag schlicht als „Roman“ bezeichnet aber ich finde, es ist viel mehr als das. Der Schreibstil ist toll und es lässt sich flüssig lesen, die Kapitel sind schön kurz und es passiert in jedem davon so viel, dass man einfach weiterlesen muss. Außerdem gibt es einige Spannungsmomente, die einen sogar kurz die Luft anhalten lassen – und über das Ende brauchen wir nicht reden, das war einfach nur gut umgesetzt.

Die Protagonisten haben allesamt ihre Geheimnisse und viele Gespräche bestehen aus reinen Lügen, das macht sie natürlich nicht wirklich sympathisch und liebenswert, dennoch wollte ich unbedingt wissen wie die Story weiter und am Ende ausgeht.

Der Perspektivenwechsel passt wirklich gut und beinhaltet auch Kapitel aus Sicht der Verschwundenen, wodurch man nach und nach etwas über die damaligen Vorkommnisse erfährt. Verdächtige gibt es genug, Klatsch und Tratsch sowieso und als die erste Verhaftung stattfindet, weiß man gar nicht mehr, was man glauben kann. Ein wirklich tolles Buch, das ohne blutig und brutal zu sein, spannend ist und eine Autorin von der ich gerne noch viel mehr lesen würde. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Bewertung vom 15.04.2022
Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1
Anderson, Poppy J.

Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1


sehr gut

Andrew Knight ist Spitzenkoch und als ihm alles über den Kopf wächst in seinem Restaurant in Boston, nimmt er sich eine Auszeit und fährt mit dem Auto nach Maine, wo er gedankenverloren fast den Kleinlaster der Restaurantbesitzerin Brooke Day rammt. Glücklicherweise hat sie über ihrem Restaurant am Strand Fremdenzimmer und nimmt ihn bei sich auf – natürlich nicht, ohne ihm vorher gehörig den Kopf zu waschen bezüglich des Beinaheunfalls. Dort kommen sie sich in und außerhalb der Küche schnell näher, doch kommt er mit der Geschichte, dass er die Kochkunst ausschließlich in der Küche seiner Oma gelernt hat, wirklich durch?

Das schwarze Cover wirkt edel, ist einzigartig und hat einen tollen Wiedererkennungswert. Der Klappentext weckt das Interesse am Buch, und man taucht durch den flüssigen Schreibstil total schnell in die Welt von Drew und Brooke ein. Auch wenn sich die beiden bis fast zur Hälfte des Buchs eigentlich dauerhaft in den Haaren haben, was mir persönlich irgendwann zu viel wurde, sind sie mir beide sympathisch und passen total gut in das Setting des kleinen Restaurants in Maine. Brookes Familie ist liebenswert und witzig und sie bringen das Kleinstadtflair sehr gut rüber. Brooke hingegen ist temperamentvoll und stur, was zwar authentisch ist, man es aber meiner Ansicht nach etwas weniger hätte ausreizen sollen. Das größte Manko waren aber tatsächlich die langen Kapitel – wo zunächst noch kapitelweise die Perspektiven gewechselt wurden, verschwamm dies ziemlich schnell, so dass dann die ellenlangen Kapitel nicht mehr wirklich gerechtfertigt waren.

Die Story war zwar etwas vorhersehbar und es waren kaum unerwartete Wendungen dabei, aber ich hatte schöne Lesestunden. Leider wurden mir im letzten Kapitel dann ein paar Dinge zu schnell zusammen abgehandelt, die man in Ansätzen auch gut in die Folgebände hätte integrieren können. Dennoch hat mir der Auftakt der „Köche von Boston“-Reihe gut gefallen, so dass ich mich freue bald Band 2 zu lesen und hoffentlich einige der Protagonisten dort wiederzutreffen.

Bewertung vom 15.04.2022
Hamdraht
Parker, Martina

Hamdraht


sehr gut

Im beschaulichen Südburgenland will der Lifecoach Arno Radeschnig ein Retreat ansiedeln, doch bei der Pressevorstellung passieren einige unschöne Dinge und mittendrin natürlich die Lokaljournalistin Vera und die Köchin Mathilde, die wir aus „Zuagroast“ schon kennen. Doch können sie den Ratschkatln von Oberwart ein paar Geheimnisse entlocken und so den Geschehnissen auf den Grund gehen?

Das Cover zu „Hamdraht“ ist wieder sensationell gestaltet worden von Lena Zotti und passt perfekt zum Buch und dessen Inhalt, mal ganz davon abgesehen dass es einen tollen Wiedererkennungswert hat.

Auch der Schreibstil von Martina Parker ist gewohnt gut und flüssig und lädt zum Weiterlesen sein, auch wenn mir für die Bezeichnung „Gartenkrimi“ diesmal die gärtnerischen Tätigkeiten rund um den „Club der grünen Daumen“ leider viel zu kurz kam. Die Zwischenkapitel der Wasserleiche waren aber wirklich sehr erheiternd und lehrreich, und auch die kurzen Absätze über tierische Erd- und Wasserbewohner zu Beginn eines jeden Kapitels waren wieder erfrischend, auch wenn sie diesmal nicht immer so perfekt zur darauffolgenden Handlung gepasst haben wie noch bei „Zuagroast“.

Die neuen Protagonisten sind wieder gut ausgearbeitet und machen sich im Laufe des Buchs nahezu alle verdächtig. Auch hier ist es so, dass der eigentliche Kriminalfall (vom Prolog mal abgesehen) wieder recht lange auf sich Warten lässt, aber wenn man einfach annimmt, dass erst mal die Protas und das Setting ihren Auftritt bekommen, dann fühlt man sich dennoch gut unterhalten.

Mit „Hamdraht“ schafft Martina Parker eine Fortsetzung, die zwar wieder interessant gestaltet ist, aber vom Unterhaltungswert und dem Setting nicht ganz an „Zuagroast“ herankommt, bei dem viel Lokalkolorit und lustige Abschnitte einen nur so durch die Geschichte getragen haben. Aber wem „Zuagroast“ gefallen hat, der wird auch mit „Hamdraht“ schöne Lesestunden verbringen.

Bewertung vom 10.04.2022
Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2
Strobel, Arno

Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2


sehr gut

In „Mörderfinder – Die Macht des Täters“ halten scheinbar unzusammenhängende Morde ohne richtiges Motiv und mit willkürlich ausgewählten Opfern und Tötungsmethoden den Privatermittler Max Bischoff und seinen ehemaligen Kollegen Horst Böhmer von der Düsseldorfer Kripo auf Trab. Nichts will so recht zusammenpassen und sie kommen kaum weiter, auch Max' Methoden sich in die Täter hinein zu versetzen scheinen diesmal nicht zu greifen. Die Zeit scheint gegen die Ermittler zu spielen und der Druck von außen wird größer … eine Lösung muss her, nur welche?

Auch der zweite Teil von „Mörderfinder“ mit Max Bischoff als Dozent und Privatermittler war wie gewohnt flüssig zu lesen, mit kurzen Kapiteln und dabei ziemlich spannend aufgebaut. Es gab im Lauf der Geschichte wieder viele Verdächtige, einige Wendungen und ein für mich doch überraschendes Ende, wenn auch mit ein paar Dingen, die mir wieder zu konstruiert und „zufällig“ waren.

Max Bischoff bildet mit Horst Böhmer ein gutes Team, auch wenn sie nicht so lustig und schlagfertig miteinander umgehen, wie es einst mit Menkhoff der Fall war. Auch hier braucht es keinerlei Kenntnisse der vorherigen Bücher, doch es wird in Ansätzen auf Geschehnisse aus einem Vorgängerband eingegangen.

Die aktuelle Geschichte beginnt ziemlich rasant und die Mordfälle bleiben nicht lange aus. Gut haben mir auch die Zwischenkapitel aus Sicht des Täters gefallen, so dass der Leser nicht völlig bis zum Ende im Dunkeln tappt.

Verdächtige gab es viele aber das Ende birgt dennoch einige Überraschungen, wenn auch für mich stellenweise wieder etwas zu konstruiert und mit vielen Zufällen behaftet.

Aber wem „Mörderfinder – Die Spur der Mädchen“ gefallen hat, der wird auch in „Die Macht des Täters“ seine Freude an den Ermittlungen von Max Bischoff haben.

Bewertung vom 03.04.2022
Liebe auf den ersten Schlag
Louis, Saskia

Liebe auf den ersten Schlag


ausgezeichnet

Emma ist Eventmanagerin und verbringt für einen Job mehrere Monate in Philadelphia, in der Nähe ihrer Schwester. Luke ist der Starpitcher der Baseballmannschaft dort und ein echter Schürzenjäger. Damit die Presse ihn endlich in Ruhe lässt, soll er sich auf Anraten seines Managers eine durchschnittliche, wenn nicht gar langweilige, Freundin suchen – und geht einen Deal mit Emma ein, nicht ahnend, dass die Gefühle womöglich ihr eigenes Spiel mit den beiden spielen.

Saskia Louis hat mit dem Auftakt der „Baseball Love“-Reihe etwas wirklich Wundervolles geschaffen. Ich jedenfalls wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn mit so viel Witz, Charme und einer gehörigen Portion Chaos und Gefühlen ummantelt von einer sportlichen Umgebung hat es wirklich alles, was ich mir von einer Sports Romance wünsche.

Der Schreibstil ist locker-leicht, die Seiten fliegen nur so an einem vorbei und Emmas Schlagfertigkeit in einer Männerdomäne ist wirklich erfrischend. Auch wenn es eine „Sports Romance“ ist, dreht sich die Story nicht dauernd nur um den Sport, was Baseball- und Nicht-Baseballfans gleichermaßen erfreuen dürfte.

Die Protagonisten sind mir wirklich alle sehr sympathisch und schnell ans Herz gewachsen und ich freue mich riesig, dass die „Baseball Love“-Reihe schon so viele Teile beinhaltet, die ich definitiv alle noch lesen will.

Das Ende von „Liebe auf den ersten Schlag“ ist zeitgleich auch der Beginn von so viel Neuem, dass ich wirklich gespannt bin, was und wer in der Fortsetzung noch auf mich wartet. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Emma und Luke und Saskia Louis ist für mich eine tolle, neue Autorin, von der ich gerne noch ganz viel lesen will.

Uneingeschränkte Leseempfehlung und ein Lesehighlight!

Bewertung vom 27.03.2022
Totentier: Psychothriller
Siemer, Nicole

Totentier: Psychothriller


gut

Der Polizist Markus Penning versucht sich nach schweren Schicksalsschlägen wieder ins Leben und den Beruf zurückzukämpfen, doch er leidet unter Aussetzern und wacht an verschiedensten Orten auf, ohne zu wissen wie er da hingekommen ist. Er zweifelt an sich selbst und muss doch einen Mörder jagen, der es auf Tierquäler abgesehen hat und von einer Tierschutzgruppe als Held verehrt wird. Doch kann er es schaffen den Täter zu fassen oder ist er selbst irgendwie verwickelt?

Das Buch wird als „Psychothriller“ bezeichnet und man taucht mit Markus Penning auch tief in die Psyche einer Person ein – inklusive aller Ängste, Zweifel und Sorgen, die mit schlafwandlerischen Ausflügen einhergehen. Doch als Thriller, der für mich immer stark mit Spannung und am besten auch mit Cliffhangern verbunden ist, würde ich es nicht bezeichnen.

Der Schreibstil ist wunderbar, man kommt gut rein und es ist flüssig zu lesen. Die Story und ihr Verlauf konnten mich aber leider nicht überzeugen: die Aussetzer des Polizisten waren für mich nicht so präsent, dass ich als Leser eine (Mit)Täterschaft in Erwägung ziehen konnte und auch die Auswahl der Opfer führte recht schnell zu einem möglichen Verlauf, der sich dann auch bewahrheitet hat. Die Auflösung und Beweggründe des Täters waren mir dann auch etwas zu seltsam, aber vielleicht bin ich für sowas auch nicht offen genug.

Leider wurde auch einiges schon im Lauf der Geschichte aufgelöst - ein fulminantes, spannendes Finale gab es daher nicht für mich.

Ein solides Werk mit besonderer Thematik, das mich jedoch hinsichtlich Story und Spannungsbogen nicht überzeugen konnte.

Bewertung vom 26.03.2022
Für immer und noch ein bisschen länger
Leciejewski, Barbara

Für immer und noch ein bisschen länger


ausgezeichnet

Anna ist eine begnadete Pianistin, doch der Tod ihres Verlobten zieht ihr den Boden unter den Füßen weg – und als dann auch noch die Kündigung ihrer Altbauwohnung als einziger Rückzugsort ins Haus flattert, begibt sie sich wohl oder übel auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Die Besichtigung eines Zimmers in einer Rentner-WG ist nicht unbedingt ihre erste Wahl – nicht ahnend, dass der Umzug der Anfang von so viel Neuem ist und nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch das ihrer Mitbewohner und Nachbarn positiv beeinflussen, bereichern und in die richtige Spur lenken könnte.

Das Cover zu „Für immer und noch ein bisschen länger“ hat mich sofort angesprochen und ich liebe es, wenn Bücher einen Wiedererkennungswert haben – denn auch die anderen Bücher von Barbara Leciejewski haben ein ähnlich gestaltetes Cover. Der Klappentext weckt das Interesse des Lesers, ohne dass man erahnt, wie liebevoll und bereichernd die Geschichten hinter den WG-Mitbewohnern gestaltet sind.

Alle Protagonisten – natürlich auch Michel – sind mir schnell sympathisch geworden und man schließt sie mit all ihren Eigenheiten schnell ins Herz, und durch den flüssigen Schreibstil wirkt alles so realistisch, dass man sich selbst schnell als ein Teil der WG fühlt und die Seiten nur so an einem vorbeifliegen.

Das Buch umfasst die Lebensgeschichten, Sorgen und Ängste aller Protagonisten und ist dadurch etwas ganz Besonderes: Liebe, Trauer, Angst, Sehnsucht, Verlust, Reue und ganz viel Gefühl werden in diesem Buch transportiert und es entsteht eine gute Balance, jeder Emotion wird genügend aber auch nicht zu viel Raum gegeben.

Die Geschichte der einzelnen WG-Bewohner hat mich wirklich berührt, auch ihre eigene Entwicklung zu sehen war wundervoll. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und war traurig als es dem Ende zuging, denn die Geschichte könnte noch ewig so weitergehen und ich würde mich unendlich freuen, wenn ich das Zusammenleben dieser besonderen Menschen weiterhin begleiten dürfte. „Für immer und noch ein bisschen länger“ war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Barbara Leciejewski und bekommt von mir eine Leseempfehlung!