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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 424 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2024
Das erste Opfer / Oxen Bd.1
Jensen, Jens Henrik

Das erste Opfer / Oxen Bd.1


gut

Niels Oxen, ein traumatischer Elitesoldat, leidet unter PTBS und zieht sich daher mit seinem Hund in die einsamen Wälder in Dänemark zurück. Bei einem nächtlichen Besuch des Schlosses Nørlund wird er zum Hauptverdächtigen bei einem Mordfall. Der Exbotschafter und Gründer eines Thinktanks, Hans-Otto Corfitzen, wurde auf seinem Anwesen zu Tode gefoltert. Oxen gerät in die Fänge des dänischen Geheimdienstes. Seine einzige Chance besteht darin sich mit der Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck zusammen zuschließen und den Täter zu finden. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem mächtigen Geheimbund.

"Oxen - Das erste Opfer" ist der Auftakt in die Oxen-Reihe mit dem Elitesoldat Niels Oxen. Mir ist es schwergefallen mich in die Handlung hineinzufinden. Den Anfang fand ich noch ganz interessant, aber dann fiel es mir nach und nach schwerer der Handlung zu folgen. Mir fehlte da die Spannung und auch mit den Protagonisten konnte ich noch nicht so ganz warm werden. Es wurde sich teilweise in Nebensächlichkeiten verloren, wodurch sich die Spannung für mich nicht so ganz aufbauen konnte. Die Handlung selbst von der Thematik her konnte mich leider nicht so ganz erreichen.

Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen. Es ließ sich super lesen und auch die Einsamkeit in den Wäldern Dänemarks konnte man durch die Beschreibungen fühlen.

Mein Fazit:
Thematisch leider nicht so meins und auch von der Spannung her ist hier noch Luft nach oben. Mal schauen, ob ich mich nochmal an den Nachfolgeband heran traue.

Bewertung vom 17.01.2024
Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1
Duncan, Tessa

Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1


ausgezeichnet

Lily Brown war Polizeipsychologin bei Scotland Yard. Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sie sich nun als Psychotherapeutin in Canterbury nieder. Ihre ersten Patientinnen sind zwei Frauen. Samatha Harris ist in einer toxischen Beziehung zu ihrem gewalttätigen Ehemann gefangen und Vera Osmond leidet aufgrund eines Kindheitstraumas an Panikattacken. Lily glaubt bei Vera die Behandlung als schon erfolgreich abgeschlossen, als diese sich wieder bei ihr meldet. Doch Lily ist abgelenkt durch die erneut misshandelte Samantha. Kurze Zeit später wird Vera tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch Lily glaubt nicht daran. Sie fängt an nachzuforschen, stößt auf ein Geheimnis und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.

"Wer das Vergessen stört" ist der erste Fall für die Psychotherapeutin Lily Brown. Die Fälle beruhen auf wahren Begebenheiten, was man hier beim Lesen aber überhaupt nicht bemerkt. Man bekommt hier einen recht realitätsnahen Einblick in die Arbeitsweise einer Psychotherapeutin. Man merkt, dass die Autorin hier ihre Erfahrungen durch die realistischen Beschreibungen mit einfließen lässt. Sie nehmen auch kein Überhand, sodass es als störend wirken könnte. Zudem lässt sie Alltagssituationen wie bspw. Lilys familäre Situation oder den Konflikt zwischen Vogelfreund und Katzenliebhaber schön in die Handlung einfließen.

Mit dem flüssig und leichten Schreibstil, der sich praktisch von alleine liest, konnte mich das Buch schnell in seinen Bann ziehen. Ich konnte praktisch auch gar nicht aufhören zu lesen, da es mich gefesselt hat und ich unbedingt wissen wollte, was mit Vera wirklich geschehen ist.

Die Protagonisten werden hier z.T. mit Klischees bedient, bspw. Samatha die Ehefrau ihres gewalttätigen Ehemannes wird hier sehr naiv und blauäugig dargestellt. Dennoch sind die Protagonisten aber sehr abwechslungsreich gestaltet. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit.

Mein Fazit:
Ein recht ruhiger, aber dennoch fesselnder Krimi, mal mit einer Psychotherapeutin in der Ermitterrolle. Mit vielen unerwarteten Wendungen hat der Krimi eine gewisse Sogwirkung und ist, wie ich finde, sehr lesenswert.

Bewertung vom 16.01.2024
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


sehr gut

Winterlicher Krimi
In den verschneiten Wäldern Nordschwedens wird ein Umweltaktivist erschossen. Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist dorthin gerufen. Dort angekommen in Östersund treffen sie auf eine Mauer des Schweigens. Die örtlichen Polizisten wollen nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Während Maya dort mit ihrem Partner versucht im Lobby-Dickicht der Forstindustrie zu ermitteln, wird ihre Freundin Sanna in Stockholm Opfer eines Übergriffs. Sie versucht parallel zu den Ermittlungen ihrer Freundin zu helfen und stößt dabei auf ein Geheimnis ihrer Vergangenheit. Dann verschwindet auch noch ein kleines Mädchen im Wald und ein Schneesturm zieht auf...

"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit einer sehr winterlichen Atmosphäre.

Das Buch lässt sich durch den flüssigen Schreibstil sehr gut lesen. Die Handlung ist insich schlüssig und trotz geringer Spannung ein dennoch sehr interessanter Fall, dem man gebannt folgt. Die verschiedenen Perspektiven sorgen für Abwechslung beim Lesen. Durch die guten Beschreibungen der Orte und Umgebung bekommt man hier beim Lesen eine richtige winterliche Atmosphäre zu spüren.

Die Hauptprotagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet und wirken hier auch sehr realistisch. Ich bin gespannt darauf, wie es bin ihnen weitergehen wird.

Aktuelle Themen wie Umweltsünden und sexuelle Gewalt ggü. Frauen wurden hier sehr gut in die Handlung eingegliedert, ohne dass es zu großen Raum einnimmt und störend wirkt.

Mein Fazit:
Ein schöner winterlicher Krimi ohne große Spannung aber einem dennoch sehr interessanten Fall, der sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 14.01.2024
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Fesselnd
Im Wald wurden zwei Frauenleichen gefunden, regelrecht abgeschlachtet. Sie tragen eingeritzt im Nacken die Zahlen I und III. Doch von der Nummer II fehlt jede Spur. Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn verspricht sich in dieser Ausnahmesituation Hilfe von der Sondereinheit vom LKA München zu bekommen. Doch die Fallanalytikerin Nova Winter ermittelt am liebsten im Alleingang. Ihre Ermittlungen führen zu einem studentischen Geheimbund und einem Antagonisten. Und das Töten hat gerade erst begonnen...

Der Schreibstil war äußerst fesselnd. Zudem wurde aus unterschiedlichen Perspektiven in recht kurzen Kapiteln erzählt. Das sorgte für ein enormes Tempo und Spannung mit viel Nervenkitzel. Die vielen Überraschungen und unerwarteten Wendungen sorgten auch dafür, dass die Spannung bis zum Schluss ganz oben blieb dazu konnte man sehr gut miträtseln, wer denn der Drahtzieher sein könnte.

Die Hauptcharaktere Jakob Krohn und Nova Winter wurden hier sehr gut ausgearbeitet. Jeder von ihnen hat seine eigenen Facetten und Hintergründe bekommen.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit Nervenkitzel und einigen blutigen Stellen. Enorm spannend und fesselnd bis zum Schluss. Das Ende macht Hoffnung auf einen Folgeband.

Bewertung vom 17.12.2023
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


ausgezeichnet

Was geschah wirklich?
Ganz Maine wird 1929 von einer Bluttat erschüttert. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt ihre Familie, Vater, Mutter und Schwester, umgebracht zu haben. Doch sie streitet alles ab. Erst 50 Jahre später scheint sich das Geheimnis zu lüften, als die junge Pflegekraft Kit nach Hope's End, dem Schauplatz der Tragödie kommt. Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen kann und nur noch die linke Hand benutzen kann, will Kit die gesamte Geschichte mithilfe einer Schreibmaschine erzählen. Kit merkt schnell, dass sie niemanden trauen kann und weiß, dass sie in tödlicher Gefahr schwebt.

Mit dem alten Familienanwesen Hope's End am Rand der Steilküste wurde hier ein großartiges Setting geschaffen. Es vermittelt zugleich ein beklemmendes Gefühl, wenn in dem alten Haus die Dielen knarren und die Wände zu flüstern scheinen. Alles wirkt dadurch düster und es läuft einem eiskalt den Rücken runter.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart mit Kit als Pflegekraft und auf der zweiten Ebene werden die Ereignisse aus der Vergangenheit Stück für Stück aufgedeckt, was damals wirklich auf Hope's End geschehen ist. Es gibt sehr viele Wendungen und im Grunde habe ich einfach jeden verdächtigt und war am Ende doch sehr überrascht. Somit bleibt es bis zum Schluss sehr spannend.

Mein Fazit:
Es ist ein Thriller mit Sog-Wirkung, spannend und düster. Man will unbedingt wissen, was damals wirklich auf Hope's End geschehen ist. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.12.2023
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


ausgezeichnet

Spannender Fall
Hamburg, 1911: Anne Fitzpatrick wird im Hamburger Hafen zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie fängt an nach den Hintermännern zu suchen und bringt sich dadurch nichts ahnend in Gefahr. Ihre Freundin Ju lebt gefährlich. Sie gerät in den Dunstkreis eines Triaden und macht eine ungeheuerliche Entdeckung. Währenddessen ist Kommissar Berthold Rheydt mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Er glaubt seine verstorbene Frau Elisabeth gesehen zu haben. Die geplante Heirat mit Helene Curtius muss daraufhin warten. Stattdessen begibt Berthold sich auf eine schmerzliche Reise in die eigene Vergangenheit. Helene, deren Ziel es ist Psychologie zu studieren, merkt, dass sie auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Ist auch ihr Leben in Gefahr?

"Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen" ist der 4. Band und damit ein schöner Abschlus der Hafenärztin-Reihe. Die Vorgängerbände sollten hier schon bekannt sein, das die Entwicklung der Geschichte von den drei Hauptprotagonisten aufeinander aufbaut.

Wie die Vorgänger auch, war auch dieser Teil wieder leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung wird immer im Wechsel aus den verschiedenen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten erzählt.

Die Schauplätze wurden toll beschrieben. Dadurch wirkte alles so lebendig und man hatte beim Lesen das Gefühl man taucht mit tief in das damalige Geschehen in Hamburg ein.

Die Hauptprotagonisten waren mir ja schon aus den Vorgängerbänden bekannt und ich habe sehr schnell wieder Zugang zu ihnen gefunden. Somit habe ich wieder mit ihnen mitgefiebert und ganz gespannt verfolgt wie es mit den Dreien weitergeht.

Die Handlung war spannend und unterhaltsam vom Anfang bis zum Ende. Spannend fand ich auch die geschichtlichen Aspekte um das Heroin. Damit hatte ich mich bisher noch nicht so auseinander gesetzt und war erstaunt, dass es mal legal war und als Medizin verwendet worden ist.

Mein Fazit:
Ein schöner Abschluss der Hafenärztin-Reihe. Ich bin doch ein wenig traurig, dass es nun zu Ende sein scheint, da ich die Protagonisten in mein Herz geschlossen hatte und es immer spannend fand ihre Geschichte zu verfolgen.

Bewertung vom 10.12.2023
Amokspiel
Fitzek, Sebastian

Amokspiel


sehr gut

Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie vom SEK zum Radiosender gerufen. Dort hat sich ein Geiselnehmer verschanzt und spielt ein makaberes Spiel mit der Öffentlichkeit. Ira versucht mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, wobei ihr Millionen von Meschen zuhören.

Wie gewohnt überzeugt hier wieder der flüssig und schnell zu lesende Schreibstil. Die Handlung ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Cliffhängern an den Kapitelenden. Immer wenn man denkt, man weiß wie es weitergeht, dann wird man getäuscht und landet auf der falschen Fährte.

Der Spannungsaufbau ist gut gelungen. Vom Anfang bis zum Ende war die Spannung gegeben. Es hätte durchaus noch ein bisschen mehr Tempo und ein bisschen mehr Gänsehautfaktor sein dürfen.

Mein Fazit:
Es hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen, wie seine anderen Werke, aber dennoch fand ich es spannend und fesselnd.

Bewertung vom 09.12.2023
Reykjavík
Jónasson, Ragnar;Jakobsdóttir, Katrín

Reykjavík


sehr gut

Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur einer neuen Spur kurz vor dem bristanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Fall "Lára" nach und riskiert dadurch sein Leben.

Ich habe es mehr als einen ruhigen Krimi als einen Thriller, wie es auf dem Cover angegeben ist, empfunden. Hier handelt es sich um einen Cold Case, der aber mit der Ermittlungsarbeit durch die Protagonisten überzeugt. Die Handlung spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Zu Anfang vor 30 Jahren als Lára verschwunden ist und dann nach 30 Jahren, wo man der Ermittlungsarbeit folgen kann. Vieles bleibt hier bis zum Schluss unklar, man hat so ein bisschen das Gefühl es würde vor sich hinplätschern, doch am Ende steigt die Spannung rasant an bis zu einer überraschenden Enthüllung am Ende.

Die Hauptprotagonisten wurden hier sehr gut erarbeitet und sie und die Schauplätze erscheinen durch die lebendige Beschreibung als sehr natürlich. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Ohne Tempo und Nervenkitzel ein sehr guter Krimi mit einem Cold Case. Durch den flüssigen Schreibstil und der tollen Ermittlungsarbeit lässt es sich sehr gut lesen.

Bewertung vom 26.11.2023
The Institution
Fields, Helen

The Institution


sehr gut

Auf der geschlossenen Station des Hochsicherheitsgefängnis für psychisch kranke Straftäter wird am Morgen die Leiche der schwangeren Krankenschwester gefunden. Ihre Tochter wurde ihr aus dem Bauch entführt. Das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine hat die besondere Fähigkeit sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können und mischt sich nun undercover unter die Insassen um das Mädchen zu finden... bevor es zu spät ist...

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Man wird direkt ins Geschehen zur Leichenschau der toten Krankenschwester hineingeworfen. Dazu kommen noch recht viele Protagonisten auf einmal und abwechselnd. Das fand ich anfangs etwas verwirrend und brauchte ein bisschen, bis ich mich dran gewöhnt hatte.

Das Setting mit der abgelegenen Nervenheilanstalt und dem aufziehenden Unwetter ist zwar nicht neu, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft eine beklemmende und düstere Atmosphäre zu schaffen.

Der Anfang zog sich ein bisschen, da Connie hier die Insassen nach ihrer Vergangenheit befragt hat, aber nach und nach wurde es immer spannender. Zwar fand ich den Schluss etwas überladen und unrealistisch, aber trotzdem gut. Zwischendurch wurde auch Connie von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und man hat sich gefragt, ob man ihr wirklich noch trauen kann.

Mein Fazit:
Ein düsterer und beklemmender Locked-in-Thriller. Er würde sich bestimmt auch gut als Drehbuch für einen Film eignen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2023
Der Teegarten / Der Teepalast Bd.2
Herrmann, Elisabeth

Der Teegarten / Der Teepalast Bd.2


ausgezeichnet

Als kleines Mädchen träumt Bettina Vosskamp davon ihrem Elternhaus in Bremen zu entfliehen. Sie möchte gerne zu ihrer Großmutter Lene nach Indien auf deren Teeplantage. Als Bettina viele Jahre später "Brennys Garden" nach dem Tod ihrer Großmutter erbt, ist sie fest entschlossen, Lenes Lebenswerk fortzusetzen. Jedoch ahnt sie nicht, dass sie vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe steht: die wirtschaftliche Not, ein Erdbeben, welches Felder zerstört, und der Kampf sich in der Männerwelt zu behaupten. All diese Herausforderungen verlangen ihr alles ab, doch Bettina lässt sich nicht entmutigen und kämpft dafür das Familienerbe zu bewahren und ihr eigenes Glück zu finden.

"Der Teegarten" ist der zweite Band der fiktiven Familiensaga der Familie Vosskamp. Es empfiehlt sich, den vorherigen Band zu kennen.

Die Handlung spielt zu erst 1874 in Bremen und später dann in Indien auf der Teeplantage Brennys Garden. Durch die vielen detaillierten Beschreibungen wurde hier eine atemberaubende und exotische Kulisse geschaffen. Den Part in Bremen fand ich etwas in die Länge gezogen, doch umso spannender fand ich dann den Teil in Indien.

Die Spannung war von Anfang an gegegeben und hielt bis zum Ende. Ich fand die Erzählung sehr mitreißend auch wie Bettina die ganzen Herausforderungen gemeistert hat. Geschildert wurden hier auch bewegende Umstände, wie die Arbeitsverhältnisse und deren Grausamkeit auf den Plantagen.

Die Hauptprotagonistin Bettina Vosskamp war mir sehr sympathisch. Sie war mutig und hatte ihren eigenen Willen, was sie in ihrem Leben erreichen wollte. Es war spannend ihre Entwicklung über die Handlung hinweg zu verfolgen. Auch die anderen Charaktere waren recht lebendig gestaltet.

Das offene Ende ganz zum Schluss lässt Raum für Spekulationen wie es wohl weitergehen mag.

Mein Fazit:
Eine sehr mitreißende und spannende Erzählung vor einer exotischen und atemberaubenden Kulisse.

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