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Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2017
Verbannt / Die Königin der Schatten Bd.3
Johansen, Erika

Verbannt / Die Königin der Schatten Bd.3


sehr gut

Nun ist es vorbei. Auf den Abschlussband der Die Königin der Schatten Reihe habe ich mich sehr gefreut. Nach Band 2 waren noch einige Geheimnisse zu entdecken und ein Krieg war gerade so abgewendet. So war vieles noch ungewiss, besonders durch Kelseas Mutiges oder auch Leichtsinniges verhalten. Ich finde es immer schwer eine Reihe zu beenden, sich von den Charakteren zu verabschieden und vielleicht bin ich deswegen auch etwas verhalten, was die Bewertung dieses Bandes angeht. Ich kann mich nicht so recht entscheiden, ob ich das Ende bzw. den Verlauf der Handlung mag oder nicht.

Das Buch startet gleich nach den Geschehnissen in Band 2. Nach 12 Monaten Pause waren mir diese nicht mehr so vertraut. Zum Glück gibt es bei Sandra ( Hörnchens Büchernest) einen Reisebericht zu Band 2 Verflucht. Ohne diesen hätte ich wohl Probleme gehabt, wieder in die Handlung zu finden. Da diese doch recht komplex ist und es eigne Handlungsstränge gibt.

Fesseln konnte mich Erika Johansen schon gleich zu Beginn wieder. Die 600 Seiten habe ich dem Buch kaum angemerkt, sondern es in kurzer Zeit verschlungen. Nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet. Man erfährt endlich, was es mit Row Finn und dem Fetch auf sich hat. Ein Vaterschaftsgeheimnis wird aufgedeckt und ein anderes entsteht. Aber keine Sorge, ich verrate nichts.

Kelsea wandert immer wieder in die Vergangenheit, teilweise auch für Länge Zeit. Hier hätte ich gerne mehr von der Gegenwart gelesen und nicht so viel von den Anfängen von Tear. Klar diese Kapitel waren wichtig für die Handlung und auch für die Charakter Zeichnung / Entwicklung. Vielleicht lag es daran, dass ich Katie nicht so sehr mochte wie Kelsea. Und ich die anderen Charaktere in der Gegenwart einfach lieb gewonnen habe und mehr von ihnen lesen wollte. Denn wie auch schon in den Vorgängern, haben mir die Nebencharaktere sehr gut gefallen. Es gibt zwar so einige, die eine Rolle spielen und ein kleines Verzeichnis zum Auffrischen wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. Aber durch ihre Einzigartigkeit kommen die Erinnerungen schnell wieder. Besonders gefallen hat mir, dass niemand weiß oder schwarz ist. Keiner ist ein Übermensch und niemand wirklich böse. Zumindest hatte ich teilweise Mitleid mit den Bösen und habe sie ein Stück weit auch verstanden.

Bis auf das zulange verweilen in der Vergangenheit hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Spannung wurde fast konstant gehalten und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Doch ich muss noch etwas zum Ende schreiben, keine Sorge ich verrate nichts. Aber irgendwie hat das Ende dann noch meine Meinung über das Buch beeinflusst. Ich weiß einfach nicht, ob ich es gut finden soll. Es hat mich etwas rastlos und traurig zurückgelassen.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich nach wie vor toll. Der Wechsel zwischen Utopie und Dystopie. Die Frage, können Menschen überhaupt friedlich zusammenleben und wenn ja, wie lange. Eingepackt in eine Fantasy Welt, in der die Magie nicht zu kurz kommt.

Fazit:
Ein Abschluss, der so einige Geheimnisse lüftet und mich nicht nur einmal überrascht hat.
Die Spannung wird gut gehalten, bis auf einen kleinen Hänger in der Vergangenheit und die 600 Seiten fliegen nur so dahin.
Trotzdem lässt der Abschlussband einen bitteren Beigeschmack bei mir zurück.
Mit dem Ende kann ich mich nicht so anfreunden und Abschied nehmen mag ich eigentlich auch noch nicht.

Bewertung vom 10.07.2017
Verlangen / Love is war Bd.1
Lilley, R. K.

Verlangen / Love is war Bd.1


ausgezeichnet

Love is War, Liebe ist Krieg. Unter diesem Motto steht die Liebesgeschichte von Scarlett und Dante. Nicht nur die Namen passen perfekt zueinander. Auch als sie sich als Kinder kennenlernten, waren sie direkt auf einer Wellenlänge. Doch irgendetwas lief schief, den heute ist da nicht nur Liebe, sondern auch Hass. Als Scarlett Dante in ihrem Flugzeug sieht, flippt sie fast aus und fährt schwere Geschütze auf, blutroten Lippenstift und 15 cm Absätze. Die Waffen einer Frau.

Das zwischen uns war schon immer eine Lüge.
Das weiß ich, weil es nicht zu Ende gegangen wäre, wenn es echt gewesen wäre.
Seite 197

Das Cover ist eher schlicht, finde ich. Trotzdem spricht es mich an und ich finde es gut, dass es so dezent gehalten ist. Und gegen den Trend, ein Gesicht oder Pärchen zu zeigen geht. Am Anfang jedes Kapitels gibt es ein Zitat zum Thema Liebe, ein schönes Detail.

Ich steckte in einer kleinen Leseflaute, als ich mit Love is War angefangen habe. Fesseln konnte mich die Geschichte ab der ersten Seite. Auch wenn ich Scarlett nicht gleich sympathisch fand, sogar jetzt bin ich mir immer noch nicht so sicher, ob ich sie mag. Dante hingegen mochte ich, bis er, ja dies kann ich euch nicht verraten, sonst spoiler ich euch zu sehr. Die beiden sind ganz unterschiedlich aufgewachsen. Scarlett in einem Wohnwagen am Rande der Gesellschaft und Dante in einer Villa, der Mittelpunkt der Gesellschaft, trotzdem haben sie perfekt zueinander gepasst.

Was passiert, wenn sich zwei schrecklich stolze Menschen ineinander verlieben?
Schreckliche Dinge.
Zerstörung. Chaos. Schmerz. Leid
Krieg.
Seite 309

Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Zeitebenen, im Hier und Jetzt und in der Vergangenheit. Gerade die Vergangenheit fand ich sehr interessant, wollte ich doch unbedingt wissen, was damals so total schief gelaufen ist. Außerdem liefert dieser Wechsel auch Abwechslung. Scarlett kann manchmal etwas anstrengend sein und erzählt wird die Geschichte nur aus ihrer Sicht.


Am Anfang erwähnt die Autorin, Anna Todd hätte sie zum Schreiben inspiriert und dies merkt man auch total. Zwischen Scarlett und Dante ist es immer wieder ein Hin und Her, sie stoßen sich ab und ziehen sich an. Und auch öfters aus. Also wer die After Reihe toll fand, wird vermutlich auch Love is War mögen. Die beiden haben mich zumindest stark an Tessa und Hardin erinnert. Außerdem hat das Buch bei mir genau so einen Sog entwickelt.

Fazit:
Auch wenn mich Scarlett öfters genervt hat, könnte mich die Geschichte so richtig fesseln.
Erinnert hat mich das Pärchen stark an Hardin und Tessa aus der After Reihe. Ein ständiges Hin und Her.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, was mit sehr gut gefallen hat. Besonders die Vergangenheit fand ich sehr interessant.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band.
4,5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2017
DuMont True Tales Tod im Paradies
Vlahos, James

DuMont True Tales Tod im Paradies


sehr gut

Tod im Paradies gehört zur Reihe True Tales von DuMont. In dieser Serie gibt es aktuell ( Juni 2017) noch 5 andere Wahre Geschichten, Wo ist MH370?, Die Lawine, Karma Highway, Über Board und Schwarzes Wasser. Ich habe mich dann für das Paradies entschieden, wobei die anderen sich auch interessant anhören.

In dem Büchlein mit 80 Seiten geht es um den Mord an Stefan Ramin, dieser geschah im September 2011 auf Fatu Hiva einer der Marquesas Inseln Französisch -Polynesiens. Oder kurz um im Paradies. Er und seine Lebensgefährtin Heike hatten mit ihrem Katamaran eine 3 jährige Weltumsegelung hinter sich.

James Vlahos berichtet nun, anhand von Zeugenaussagen was damals passiert ist. Auch Heike Dorsch kommt zu Wort. Der Tathergang wird rekonstruiert und am Ende kommt er zumindest für mich, auf ein schlüssiges Ergebnis. Zu viel möchte ich in dieser Hinsicht nicht verraten, soll ja spannend bleiben.

Das Büchlein beinhaltet noch 12 s / w Bilder und somit ist es mit den 80 Seiten natürlich kurz. Darauf habe ich mich auch eingestellt, trotzdem hatte ich dann gerade gegen Ende das Gefühl, es sei zu kurz. Es kam keine rechte Atmosphäre auf. Die Fakten wurden zwar wieder gegeben und die Tatsache, dass es eine Wahre Geschichte ist, hat auch für Gänsehaut gesorgt, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Ich hatte das Gefühl im letzten Drittel ging es etwas schnell, Fakten bzw. Hinweise wurden etwas runter gerattert und das Gefühl dabei blieb auf der Strecke. Deswegen gibt es auch einen Punkt Abzug. Davon abgesehen aber lesenswert.

Fazit:
Ein kleines Büchlein für zwischendurch, habe es in meiner Mittagspause gelesen.
Den Fall und die Rekonstruktion fand ich sehr interessant, wenn auch erschreckend.
Doch irgendwie hat mir die Atmosphäre, das Gefühl dafür gefehlt. Was aber vermutlich auch schwer zu erzeugen ist auf gerade einmal 80 Seiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2017
Nachtblumen
Bartsch, Carina

Nachtblumen


sehr gut

Dies ist mein erstes Buch von Carina Bartsch. Den gelobten Bestseller Kirschroter Sommer habe ich nicht gelesen und somit auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Angesprochen hat mich der Klappentext und auch der Titel. Ich habe zwar eine traurige Geschichte erwartet, dachte aber nicht, dass sie so bedrückend ist.

Titel und Cover finde ich sehr passend. Besonders der Titel hat es mit angetan, da er auch Raum im Buch einnimmt. Aber auch die schön dezenten Blumen gefallen mit.

Als Jana nach Sylt kommt, weiß sie nicht, was sie erwartet. Sie kommt in einem Wohnprojekt unter, mit 4 anderen Jugendlichen. Was auf jeden Fall schon mal eine Verbesserung zu ihrem bisherigen Leben ist. Jana hatte es bis jetzt nicht leicht im Leben und arbeitet hart an sich. Collin wohnt nur ein Zimmer weiter von ihr. Doch man bemerkt ihn kaum, er spricht nicht viel und zeichnet meistens in seinem schwarzen Buch. Trotzdem erregt er die Aufmerksamkeit von Jana.

Vielleicht ist es manchmal gut, dass man nicht weiß, wie etwas ausgeht,
weil es sonst niemals bunt werden könnte.
Seite 21

Ich habe mich etwas schwer mit der Besprechung zu Nachtblumen getan. Auf der einen Seite fand ich die Geschichte sehr berührend und erzählenswert. Auf der anderen Seite aber teilweise langweilig und zu bedrückend. Ich habe nichts gegen melancholische Bücher, aber hier hat dieses bedrückende Gefühl sich mit den langweiligen Passagen verbunden und mir etwas den Lesespaß genommen. Ich hatte das Gefühl, es geht nicht wirklich voran. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis die beiden sich mal näher kommen. Vielleicht waren meine Erwartungen da auch falsch, den ich habe mehr eine Liebesgeschichte erwartet. Doch der Fokus liegt ganz klar auf Jana, wie sie ins Leben findet, sich entwickelt und ganz langsam auftaut. Ich verstehe wirklich, wieso sie so ist, wie sie ist und sie hat alles Recht der Welt kleine Schritte zu machen. Aber mir als Leser würde es etwas zu langweilig, weil einfach nicht wirklich etwas passierte. Und mir hat ein witziger Charakter gefehlt, der die Stimmung aufheitert. Ich finde, so eine Auflockerung ist ganz wichtig, wenn ein Buch in so eine bedrückende und melancholische Richtung geht. Damit der Leser nicht nur in so einem Loch hockt.

Jana lernt man sehr gut kennen und ich mochte sie. Besonders hat mit gefallen, wie sie sich entwickelnd hat. Auch wenn es lange gedauert hat. Von Collin erfährt man leider nicht sehr viel. Da die Geschichte nur aus der Sicht von Jana erzählt wird, wissen wir als Leser nur das was Jana auch über ihn weiß und das ist nicht viel. Die beiden waren für mich kein typisches Pärchen. Da war immer so eine Schwere, die die beiden begleitet hat. Vielleicht lag es auch ein bisschen an der Location, das raue Sylt.

Die unvergesslichen Momente im Leben sind immer jene, in denen man sich selbst überrascht.
Seite 157

Die letzten Seiten haben mich das Buch noch mal positiver wahrnehmen lassen. Da es spannender wurde und ich sehr mitgefiebert und gelitten. Vielleicht hatte ich auch ein bisschen feuchte Augen. So konnte mich die Geschichte von Jana und Collin dann doch noch emotional packen.


Fazit:
Keine gewöhnliche Liebesgeschichte. Es Dauer sehr lange bis die beiden miteinander warm werden und auch dann hat sie in meinen Augen immer noch eine schwere und Melancholie begleitet.
Teilweise bedrücken und stellenweise langweilig.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, es gab so einige Textstellen die ich mir markiert habe.

Bewertung vom 10.07.2017
Liebe findet uns
Monninger, Joseph P.

Liebe findet uns


sehr gut

Um das Buch bin ich etwas herum geschlichen und war unsicher, ob ich es lesen soll. Doch die Tatsache, dass die beiden Protagonisten sich auf einer Reise kennenlernen, hat mich dann doch zu sehr angesprochen.

Das Cover fand ich zuerst, als auf dem Bildschirm, nicht herausragend. Doch wenn man es dann in der Hand hält, macht es schon einiges her. Es hat irgendwie den Effekt, als würden die Lichter wirklich leuchten.

Heather begibt sich mit ihren zwei besten Freundinnen auf eine Europa-Reise. Die Uni ist abgeschlossen und der tolle Job bei einer New Yorker Bank so gut wie sicher. Alles läuft nach Plan, schön geordnet. Bis sie im Zug nach Amsterdam Jack kennenlernt. Er ist so ziemlich das Gegenteil von Heather. Versucht den Moment zu leben, alles auszukosten und auch ungewöhnliche Erfahrungen zu sammeln. Jack hat ein altes Reisetagebuch von seinem Großvater und versucht, die gleichen Orte zu bereisen wie er damals. Die beiden verlieben sich ineinander.....

Liebe findet uns, durchfließt uns, zieht dann weiter.
Seite 377

Da mich das Thema Reisen und fremde Länder im Moment total interessiert, war ich für die Idee. Dass die beiden sich auf ihren jeweiligen Reisen kennenlernen und dann zusammen die Städte erkunden gleich Feuer und Flamme. Ich finde die Autorin hat diesen Aspekt auch schön untergebracht. Der Fokus lag nicht nur auf den beiden Protagonisten, sondern auch auf den Orten. Natürlich ist es kein Reisebericht an sich, aber das Thema hat für mich genug Raum eingenommen.

Leider konnte mich aber Heather nicht überzeugen. Am Anfang mochte ich sie eigentlich noch. Aber mit der Zeit nervte sie mich. Ich fand, sie und Jack hatten unnötige Streits. Klar in solchen Büchern gibt es oft unnötige Streitereien, damit das Drama nicht zu kurz kommt. Aber hier fand ich Heathers Reaktionen einfach nicht nachvollziehbar. Auch, dass sie immer wieder auf Dingen herumgeritten ist, hat mich gestört. Jack hingegen mochte ich. Da die Geschichte aber nur aus der Sicht von Heather spielt, lernte ich ihn nicht so gut kennen. Man erfährt nur das, was Heather von ihm weiß und denkt.

Gegen Ende konnte Heather noch ein paar Sympathiepunkte bei mir Sammeln. Doch der " Wie realistisch ist das" Faktor hat auch noch eine Rolle gespielt. 3 Freundinnen reisen nach Europa, eine verliert ihre Papiere und muss zurückreisen. Und die anderen zwei verlieben sich unsterblich und Reisen mit ihrem jeweiligen neuen Freund alleine weiter. Da muss wohl jeder für sich entscheiden, wie realistisch er das findet und ob es ihm etwas den Lesespaß mindert. Mich konnte die Geschichte nicht ganz überzeugen.

Fazit:
An sich eine süße Liebesgeschichte. Wie realistisch das Ganze ist, muss jeder für sich entscheiden.
Mit Heather kam ich nicht so zu recht und von Jack habe ich zu wenig erfahren.
Wie die beiden zusammen die Städte entdecken, hat mir gefallen.
Ohne das Reise Thema, hätte das Buch für mich schlechter abgeschnitten, aber der Fokus auf das Thema hat für mich die Geschichte gerettet. Den alleine von den Charakteren und der Lovestory war ich nicht ganz überzeugt.
Ich könnte mir das Buch sehr gut als Film vorstellen.

Bewertung vom 25.06.2017
Stell dir vor, dass ich dich liebe
Niven, Jennifer

Stell dir vor, dass ich dich liebe


ausgezeichnet

Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte? Weil ich All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven geliebt habe, es war mein Jahreshighlight 2015. Da waren die Erwartungen natürlich hoch. Viel zu hoch. Stell dir vor, dass ich dich liebe hat mir sehr gut gefallen, wenn auch nicht so gut wie sein Vorgänger, was aber auch klar war. Da die Thematik eine ganz andere ist.

Das bin ich.
Nichts wird je wieder gut sein, nichts so, wie es war, aber ich gewöhne mich daran.
Vielleicht werde ich doch noch ein normales Leben bekommen.
Seite 99

In Stell dir vor, dass ich dich liebe oder mit dem Original Titel, den ich schöner und passender finde, Holding Up the Univers, geht es um Jack und Libby. Jack kann keine Gesichter sehen, er leidet an Gesichtsblindheit. Kaum dreht sich jemand um, ist sein Gesicht wie weggewischt und er erkennt die Person nicht mehr. Freunde und Familie auf der Straße erkennen, unmöglich. Und das Schlimmste, niemand weiß davon. Er trägt die Last ganz alleine. Bis Libby kommt. Libby kommt neu an die Schule, davor wurde sie zu Hause Unterricht und davor wurde sie aus ihrem Haus gerettet. Mit einem Kran. Denn Libby war extrem übergewichtig, noch heute ist sie alles andere als schlank. Aber sie will sich nicht mehr vor dem Leben verstecken. Zusammen ergeben die beiden ein herrlich unperfektes Paar.

Aber was geht die anderen mein Gewicht an?
Solange ich nicht gerade auf ihnen drauf sitze, was kümmert es sie?
Seite 367

Trotz zwei unterschiedlicher Verlagshäuser passen die Bücher optisch super zusammen. Gleiches Format, gleiches Design, da hat sich mein leicht neurotisches Herz gefreut. So auch beim Inhalt. Die Charaktere sind zwar sehr unterschiedlich, aber trotzdem durch ihre Einzigartigkeit und ihre Stärke sehr ähnlich. Genauso wie die Story, wieder geht es um Mut. Mut am Leben teilzunehmen, Mut einen Verlust zu verkrafteten und trotzdem weiter zu machen. Mut, der zu sein, der man ist. Ich liebe die Charaktere von Jennifer Niven, weil sie etwas ganz Besonderes sind. Sie haben Ecken und Kanten, definieren sich aber nicht durch ihre Verluste und Krankheiten, sondern durch ihre innere Stärke. Hier hängt Jack Libby lange zeit hinter her, Libby ist schon einige Schritte weiter und legt eine Einstellung zu Tage, die mehr als Bewundernswert ist. So war sie mir auch sehr sympathisch. Jack hingegen hätte ich manchmal gerne etwas ins Ohr geflüstert, um ihn auf den richtigen Weg zu bringen.

Es ist anstrengend, die ganze Zeit nach den Menschen suchen zu müssen, die man liebt.
Seite 134

Eine 0815 Liebesgeschichte gibt es hier nicht. Trotzdem kommt die Liebe natürlich nicht zu kurz. Sie steht aber nicht im Mittelpunkt, sondern eher die Entwicklung der beiden. Wie Libby es schafft, den normalen Alltag eines Teenager zu meistern. Was, wenn man als Amerikas fettester Teenager in den Schlagzeilen war, nicht so einfach ist. Und wie Jack sich mit seiner Krankheit durch den Alltag mogelt. Bis es irgendwann nicht mehr geht. Die Vorstellung keine Gesichter erkennen zu können ist erschreckend. Ich fühle mich im Winter schon hilflos, wenn ich in ein Restaurant komme, meine Brille anläuft und ich meine Verabredung so nicht sehen kann. Oder wie es für Libby sein muss, immer aufzufallen, immer angestarrt zu werden und leider auch oft beschimpft zu werden. Und genau deswegen macht das Buch auch Mut und hat einen sehr positiven Touch, weil beide trotzdem ihr Leben leben.

Fazit:
Wieder ein tolles Buch von Jennifer Niven, mit besonderen Charakteren und einer berührenden Story.
An All die verdammt perfekten Tage kommt es für mich nicht ran, was aber auch klar war.
Ein Buch, das Mut macht. Mut zu sich selbst zu stehen, sich zu akzeptieren, sein Leben zu leben und auch wenn es schwerfällt, manchmal anderen zu vertrauen.

Bewertung vom 16.06.2017
MARCO POLO Reiseführer Santorin
Bötig, Klaus

MARCO POLO Reiseführer Santorin


ausgezeichnet

Allein schon, wenn man sich das Cover anschaut bekommt man Lust auf Santorin. Die schönen und zahlreichen Bilder im inneren tun dann ihr übriges. Aufgebaut ist der Reiseführer, wie auch alle anderen von Marco Polo, es gibt die Kategorien:

Highlights
Insider-Tipps
Best of...
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Essen & Trinken
Einkaufen
Firá und Umgebung
Kamári und die Mitte
Períssa und der Süden
Oía und der Norden
Erlebnistouren
Sport & Wellness
Mit Kindern unterwegs
Events, Feste & mehr
Links, Blogs, Apps & Co.
Praktische Hinweise
Reiseatlas
Register & Impressum
Bloß nicht!

Die Kategorie Bloß nicht! und die Praktische Hinweise, sowie Fakten, Menschen & News fand ich sehr hilfreich und informativ. So weiß man zum Beispiel schon im Vorfeld, dass man das Leitungswasser nicht trinken sollte. Oder dass man die wichtigsten Orte auch bequem mit dem Bus erreicht. Der kleine Sprachführer für das nötigste ist auch praktisch. Im Hinterteil gibt es eine große Karte und auch einen Reiseatlas.

Hier habe ich das erste Mal eine Erlebnisstour ausprobiert, nämlich die Kraterwanderung von Fira nach Oia. Die aufgezählten Einkehrmöglichkeiten habe ich ausgelassen und bin nur die Route gelaufen, die nebenbei erwähnt sehr zu empfehlen ist. Leider habe ich nicht daran gedacht, die praktische Touren-App dafür zu benützen.

Santorin soll eine sehr schnelllebige Insel sein. Deswegen ist der Update Service auch super. So kann man, auch wenn der Reiseführer schon etwas älter ist, trotzdem sichergehen, dass man die aktuellen Preise und Öffnungszeiten hat.

Ich habe den handlichen Reiseführer im Vorfeld zur Planung meines Urlaubs und auch während der Reise benützt. Durch sein leichtes Gewicht und das praktische Format nimmt er nicht viel Raum im Gepäck ein.


Fazit:
Praktisch und Handlich.
Ich habe mich im Vorfeld bei der Planung meines Urlaubs mit dem Reiseführer gut aufgehoben gefühlt.
Der Update Service ist bei einer so schnelllebigen Insel sehr von Vorteil.

Bewertung vom 16.06.2017
MARCO POLO Reiseführer Athen
Bötig, Klaus

MARCO POLO Reiseführer Athen


sehr gut

Ganz nach dem Motto Vorfreude ist die schöne Freude, liebe ich es vor dem Urlaub den Reiseführer durchzugehen und mich vorzubereiten. Mit den Reiseführern von Marco Polo habe ich da bis jetzt sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie sind handlich und leicht, sodass man sie auch mit auf die Reise nehmen kann, ohne groß Platz einzusparen. Trotzdem gehen sie nicht schon vom Anschauen kaputt, sondern halten auch das ständige aus der Tasche ziehen aus.

Der Aufbau ist immer gleich und somit habe ich mich gut zurechtgefunden. Es gibt einige Kategorien wie, Essen und Trinken, Fakten, Menschen & News oder Best of... Mein Hauptaugenmerk lag auf den Abteilungen, Sehenswertes, Praktische Hinweise und Bloß nicht!

Die praktischen Hinweise, sowie der kleine Sprachführer fand ich sehr hilfreich. Wenn man den Reiseführer mit auf die Reise nimmt, hat man so die wichtigsten Dinge ( z.B die Nummer der deutschen Botschaft) griffbereit.

Die Netzkarte der Metro in der hinteren Klappe hat mir einige Male geholfen. So wusste ich, welche Bahn ich nehmen muss, oder konnte mit einem Fingerzeig fragen, ob ich hier richtig bin.

Die Straßenkarten sind natürlich auch praktisch. Theoretisch. Eigentlich kann ich gut Karten lesen, doch hier hatte ich echt Probleme. Es gibt einfach so viele kleine Gassen, die nicht immer gerade Verlaufen, auf der Karte aber eine gerade Linie bilden und recht dick sind, sodass man eine größere Straße vermuten würde. Noch dazu die für mich fremden Straßennamen. Ich hab auch Passanten um Hilfe gebetet, diese hatten auch Probleme sich auf meiner Karte zu orientieren. Ob dies nun an den Karten oder an dem Straßenbau von Athen allgemein liegt, kann ich nicht beurteilen. Nur als Tipp, am besten auch GPS zu rate ziehen.

Die Aufteilung der Sehenswürdigkeiten ist nach Stadtviertel und dadurch schön übersichtlich. Zu den einzelnen Ausflugszielen gibt es auch Informationen. Gerade den Text zu der Akropolis fand ich schön, nicht zu viel oder zu wenig. So weiß man in etwas Bescheid und wenn man mehr wissen möchte, kann man selbst noch weiter recherchieren. Um die Handlichkeit des Reiseführers wurde ich auch von anderen Reisenden beneidet.

Ich selbst bin im Stadtviertel Plaka untergekommen. In einem Hostel, welches auch im Reiseführer erwähnt wurde, wenn auch mit nicht ganz stimmenden Angaben. Was mit allgemein etwas als Hinweis oder unter Bloß nicht gefehlt hat, ist der Hinweis auf die vielen Straßenverkäufer und Bettler. Ich war ziemlich geschockt, dass ich kaum in ruhe laufen konnte, ohne ständig angesprochen zu werden. Man musste wirklich aufpassen, dass man nicht aus Reflex etwas in die Hand genommen hat, was einem jemand andrehen wollte und es dann nicht mehr zurück wollte, sondern Geld dafür. Außerdem waren die Straßen sehr runter gekommen. Ich weiß, so was macht sich in einem Reiseführer nicht gut. Aber ich wäre gerne darauf vorbereitet gewesen, wie das Aldstadtviertel ausschaut. Kaputte und runter gekommene Häuser, sehr viel Graffiti. Dann wäre ich am Anfang vielleicht nicht so überrascht gewesen. Ein kleiner Hinweis, ala es schaut schlimmer aus als es ist, wäre wirklich schön gewesen.


Fazit:
Definitiv praktisch. Schön handlich und mit vielen Informationen.
Doch habe ich mich nicht völlig ausreichend informiert und gerüstet gefühlt.
Trotzdem hat mir der Reiseführer bei meinem Athen Aufenthalt sehr geholfen.

Bewertung vom 16.06.2017
Auf alles vorbereitet - Lifehacks für unterwegs

Auf alles vorbereitet - Lifehacks für unterwegs


ausgezeichnet

Für dieses Büchlein wurden Reiseprofis nach ihren Tipps und Tricks gefragt. Insgesamt sind 300 zusammengekommen.

Die Aufteilung ist übersichtlich und schön gegliedert in:

Juhu, Urlaub!
Planen & Buchen
Mitnehmen & Packen
Geräte & Apps
Endlich Abfahrt!
Mit dem Auto
Mit dem Flieger
Mit der Bahn
Mit Kindern
Komme, was wolle!
Hotel & Co
Gesundheit & Fitness
Kennenlernen & Sicherheit
Draußen (über)leben
Fotos & Erinnerungen
10 Gründe, warum du
… immer eine Foldback-Klammer im Gepäck haben solltest
… ein großes Tuch einpacken solltest
… nie ohne Gaffer-Tape verreisen solltest
… immer Haargummis dabei haben solltest

Richtig toll dazu sind die Illustrationen. Es gibt unzählige Zeichnungen zu den Tipps und Ratschlägen. Diese runden das Buch sehr schön ab. Auch findet man passende Zitate zum Thema reisen darin. Vom Design her wirklich Top. Die Seiten sind sehr angenehm dick und griffig.

Natürlich kannte ich auch schon einige davon. Weil ich unlängst viel Zeit damit verbracht habe im Internet danach zu suchen. Wer sich die Zeit sparen möchte, ist mit diesem Buch gut aufgehoben. Da sie hier alle schön kompakt zusammengetragen sind.

Ich habe das Buch kurz vor meinem Griechenland Urlaub gelesen. Und als ich dann im Hostel verzweifelt mein Outfit zusammengesucht habe, ohne den gesamten Trolley auszuräumen, Stichwort Platzmangel. Musste ich an den Tipp aus dem Buch denken, seine Outfits schon fertig in Socken einzuwickeln. Ein Tipp, denn ich das nächste Mal bestimmt ausprobieren werde. Außerdem war ich überrascht, was man nicht alles mit einem Haargummi machen kann.

Fazit:
Eine schöne und kompakte Sammlung von nützlichen und kreativen Tipps und Tricks für die Reise.
Wer seine Zeit lieber mit dem planen des nächsten Urlaubs verbringen möchte, anstatt mit dem mühsamen zusammensuchen der Ratschläge im Internet, wird sich über Auf alles Vorbereitet freuen.

Bewertung vom 15.06.2017
Isle of Gods. Die Kinder von Atlantis / Gods Bd.1 (eBook, ePUB)
Cruz, Alia

Isle of Gods. Die Kinder von Atlantis / Gods Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Der Klappentext hat sich richtig gut angehört. Atlantis, Götter und Jugendliche die gegeneinander Kämpfen müssen ala Tribute von Panem. Da habe ich eine spannende Geschichte erwartet. Doch irgendwie war ich dann doch enttäuscht.

Der Einstieg hat mir noch richtig gut gefallen. Man lernt die Welt kennen und die Charaktere. Die Götter werden immer schwächer und ein Plan muss her um ihre Existenz zu retten. So gibt es dann 5 Nachkommen, diese werden nach Atlantis geschickt. Dort müssen sich nun die Jugendlichen in brutalen Kämpfen auf Leben und Tod beweisen, um sich die Würde zu verdienen eines der Götter Kinder zu ehelichen.

Das Hauptaugenmerk liegt auf Quinn und Isabel. Sie ist die Göttin und er der Kämpfer. Die beiden verlieben sich sehr schnell ineinander. Für meinen Geschmack etwas zu schnell. Ich mag es einfach nicht, wenn es in Büchern so schnell geht. Von, Er hat so schöne Augen zu, Ich würde mein Leben für ihn geben, in nur ein paar Tagen. So kam die Liebesgeschichte der beiden auch nicht so richtig an mich ran. Es gab noch eine andere Liebesgeschichte, die ich ganz süß fand. Aber um diese wirklich zu fühlen, kam sie zu kurz.

Gut die ersten 30% haben mir sehr gefallen. Doch dann gab es mal einen Hänger, dann wurde die Geschichte etwas zäh und es ging irgendwie nicht mehr so recht voran. Das ganze Thema mit den Göttern und den Kindern fand ich richtig super. Doch die Umsetzung scheiterte oft, es gab ein paar Logikfehler. Und das Ende hat mir so gar nicht gefallen. Und so was schreibe ich wirklich nicht oft. Normalerweise akzeptiere ich ein Ende, sei es Happy oder nicht. Aber dieses hier war, na ja. Ohne zu Spoilern kann ich nicht mehr dazu sagen.

Ich weiß nicht, ob es einen zweiten Teil gibt, dann würde das Ende noch gehen. Aber so für sich, hat es mir die Geschichte schon etwas versaut.


Fazit:
Tribute von Panem meets Percy Jackson.
Jugendliche, die gegeneinander Kämpfen müssen, um zu beweisen, dass sie eines Gottes würdig sind.
Leider war die Umsetzung nicht ganz so toll und das Ende hat mir nicht gefallen.
Die Idee fand ich super, doch teilweise fehlte mir etwas. Ein bisschen mehr Hintergründe oder einfach Details, um das Bild abzurunden.
3,5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.