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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2022
Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1


ausgezeichnet

Angefangen mit dem herrlich bunten Cover ist dieses Buch ein wunderschön gestaltetes und toll geschriebenes Leseabenteuer für alle ab 8 (beim Vorlesen sicherlich auch früher geeignet).

Anton ist ein eher schüchterner Junge, der kaum Freunde hat. Nur den Hund Fluser, den er über alles liebt, auch wenn er nicht gerade eine Schönheit ist. In der Schule wird er häufig von Julian gehänselt.... Eines Tages kommt eine neue Schülerin Sina in die Schule und scheint nett zu sein. Kurz darauf verschwindet Fluser und Anton muss ihn suchen... Zur Hilfe wendet er sich an ein Fundbüro, das auch solche Spezialaufträge erfüllt... Kurze Zeit später sitzt er in einem Raketenbett und fliegt mit der Tüftlerin Alex und sucht Fluser... Bald sieht man, wie er über sich hinauswächst und neue Freunde gewinnt.

Das Buch ist in einem einfachen Schreibstil geschrieben, so dass die kleinen Leserinnen und Leser ihren Spaß beim Lesen haben werden. Die Illustrationen sind wunderschön und auch schön bunt. Viele der Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen, allen voran Anton, Alex und Pogo natürlich. Nebem dem vielen Spaß werden nebenbei auch Themen wie Nachhaltigkeit behandelt.

Mein Fazit: eine ganz klare Leseempfehlung für abenteuerlustige Leserinnen und Leser ab ca. 8 Jahren!

Bewertung vom 15.10.2022
Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1
Zwerschina, Franz

Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1


sehr gut

"Lina Knut" ist eine Mischung aus Comic und Roman und spricht Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahren an.

Das Buch ist schön gestaltet - zum Einen wimmelt es von Ilustrationen, zum Anderen gibt es eine optische Trennung zwischen der realen und der online Welt. Das hat mir sehr gut gefallen und das Lesen enorm erleichtert.

Lina Knut ist ein 10-jähriges Mädchen, das gerade in die 5. Klasse kommt und sehr gerne "zockt". Am liebsten ihr Lieblingsspiel "Aarona". Sie ist eine "Let's Playerin" - das heißt, sie spielt online live und ihre Community schaut ihr beim Spielen zu. Nun bekommt sie die Chance, als erste ein neues Add-On ausprobieren und spielen zu dürfen und möchte die Chance unbedingt nutzen. Allerdings muss sie zuerst ihre Mutter überzeugen, dass sie das auch darf, denn schließlich hat die Schule gerade erst angefangen und Lina soll nicht den anderen Kindern wegen einem Computerspiel hinterhängen...

Die Hauptfigur Lina hat mir sehr gut gefallen - sie ist ein normales Mädchen mit ein Paar Freunden und hat eine kleine Schwäche, sie stottert nämlich wenn sie aufgeregt ist. Ihre Klasse ist soweit auch durchschnittlich - da ist ein möchtegerncooler Mitschüler, der immer andere verspottet, eine vermeintlich eingebildete Zicke usw. Das übliche eben. Was Lina von den anderen unterscheidet ist, dass sie sehr gern Computerspiele spielt. Und zwar online. Und dabei hat sie sogar eine kleine "Community" von anderen Kindern, die ihr dabei zuschauen und sie beim Lösen der Rätsel unterstützen - ihre DaddelClique.

Aufgrund der Aufteilung lässt sich das Buch schnell lesen und man wechselt immer wieder zwischen der realen Welt (weiße Seiten) und der online Welt (schwarze Seiten). Wir begleiten Lina beim Spielen, schauen ihr dabei zu und verfolgen gespannt die Diskussionen im Online-Chat. Und danach begleiten wir sie, wenn sie mit ihren Freunden ein Eis essen oder mit ihrem Hund Gassi geht.

Dem Autor gelingt meiner Meinung nach ganz gut, den Spaß am Computerspiele spielen zu vermitteln, und gleichzeitig die Wichtigkeit, den Anschluß an die reale Welt nicht zu verlieren.

Mein Fazit: ein kurzweiliges Buch über Spielen, Spaß, Freundschaft und Mut, zu seinen Schwächen zu stehen und sich ihnen zu stellen.

Bewertung vom 15.10.2022
Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2
Tordasi, Kathrin

Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil vom "Brombeerfuchs" hat mir sehr gut gefallen. Man könnte ihn wahrscheinlich auch ohne Kenntnisse des ersten Bands gut lesen, aber es ist einfach besser, wenn man den ersten Teil vorher kennt.

Es geht wieder um Ben und Portia und natürlich auch um Anderwelt. Diesmal wird man aber als Leser geradezu hineinkatapultiert in die Geschichte. Als es erst einmal losging (und dieses Mal war das erstaunlich schnell), wollte ich am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Unsere Akteure gehen also in die Anderwelt zurück, werden aber plötzlich mit neuen Problemen konfrontiert - verzauberten Wäldern, wütenden Feen und einem verschwundenen Fuchs, um nur einige zu nennen. Schaffen es Ben und Portia, sich dagegen zu stemmen und die Anderwelt zu retten?

Wieder schafft es Kathrin Tordasi eine wunderbare Geschichte zu erzählen. Auf der einen Seite sind es da die ganz normalen Zweifel von zwei Teenagern und auf der anderen diese magische Welt voller wunderschönen aber zum Teil auch angsteinflößenden Wesen.

Für mich eine ganz klare Leseempfehlung für alle ab ca. 10-11 Jahre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2022
Gangster müssen clever sein
Boie, Kirsten

Gangster müssen clever sein


ausgezeichnet

Der neue Kinder-Krimi von Kirsten Boie hat mich total überzeugt! Ich muss zugeben, dass ich die beiden Vorgänger "Der Junge, der Gedanken lesen konnte" und "Entführung mit Jagdleopard" erst nach dem Lesen entdeckt habe. Aber ich werde sie jetzt sicherlich lesen und finde, dass man auch ohne die beiden Bücher zu kennen sehr gut in die Geschichte reinkommt.

Zum Inhalt: In der Villa der Familie Ranzmeier wird eingebrochen und Mesut überredet seinen Freund Valentin, in dem Fall zu ermitteln. Bald schließen sich den beiden Jamie-Lee und Fee an und gemeinsam machen sie sich auf die Verbrecherjagd.

Die beiden Hauptakteure Valentin und Jamie-Lee erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Sicht. Die Schriftart wechselt auch von Kapitel zu Kapitel, so dass man leichter weiß, wer gerade erzählt Aufgrund von sehr unterschiedlichem Sprachstil der beiden ist es aber auch so ganz leicht zu erkennen.

Die Figuren finde ich sehr gelungen. Da ist Valentin, der mit seiner Mutter aus Kasachstan gekommen ist, und offenbar Bücher, insbesondere Krimis, leidenschaftlich gerne liest und sich auch sonst ausgewählt ausdrückt. Er ist hilfsbereit und nett. Sein bester Freund Mesut hat türkischen Hintergrund und eine große Familie. Er ist einfacher gestrickt als Valentin, aber hat das Herz am rechten Fleck und ist mächtig stolz auf seinen großen Bruder Ahmed, den Polizisten. Da ist Jamie-Lee, deren Mutter alkoholsüchtig ist und gerade versucht, trocken zu bleiben. Jamie-Lee ist aus einer bildungsfernen Familie und drückt sich entsprechend aus. Sie benutzt Schimpfwörter und auch sonst ist ihr Sprachstil durch Ausdrücke wie "krass, cool, Alter, saufen" geprägt. Die letzte in der Bande, Fee, ist die Tochter des Milliardärs, in dessen Villa eingebrochen wurde, und zugleich eine Art Freundin von Jamie-Lee. Sie agiert mehr im Hintergrund. Dazu gibt es noch weitere Figuren, die zum Teil recht skurril sind.

Kirsten Boie schafft es, ein Buch zu schreiben, in dem man sich herrlich unterhalten fühlt, in dem man aber auch über die Ungerechtigkeiten nachdenken kann. Wenn z.B. Jamie-Lee von Fee erwartet, dass diese ihr das Geld zum Ausdrucken der Fotos gibt, dann klingt es erst einmal egoistisch und eigennützig. Aber wenn man bedenkt, dass Kinder aus ärmlichen Verhältnissen, dazu noch mit einer alkoholkranken Mutter, einfach kein Geld und somit auch keine Wahl haben, dann ist es schon etwas schwieriger. Für solche Kinder ist es logisch, wenn diejenigen, die Geld haben, ihnen auch welches geben.

Ich finde es gut, dass die Schimpfwörter, bis auf wenige Ausnahmen, nicht voll ausgeschrieben werden. Auch wenn viele Kinder sie benutzen, haben sie in den Kinderbüchern meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Das Buchcover ist sehr schön gestaltet und man bekommt eine Ahnung davon, worum es im Buch geht.

Alles in allem ist Kirsten Boie ein wunderbarer Kinder-Krimi gelungen, der viel Spaß beim Lesen macht und vor allem gegen Ende richtig spannend wird. Ich freue mich bereits auf das Lesen der Vorgängerbücher. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2022
Auftrag jenseits der Zeit / Time Travel Academy Bd.1
Hasse, Stefanie;Stein, Julia K.

Auftrag jenseits der Zeit / Time Travel Academy Bd.1


sehr gut

Ich fange mit dem wichtigsten an: alles in allem hat mir die Geschichte um Max und seine Freunde sehr gut gefallen. An einigen Stellen finde ich den Schreibstil nicht ganz rund, aber dazu gleich mehr.

Worum geht es? Max, ein 12-jähriger Junge, lebt ein recht langweiliges Leben - ohne Handy, ohne Fernsehen, nur mit Büchern und Holzspielzeug. Das und das Verschwinden seiner Schwester Stella vor ein Paar Jahren macht ihn zu einem Außenseiter. Seit einer Verletzung darf er nicht einmal Fußball spielen und das macht ihm zusätzlich noch zu schaffen. Und dazu sind noch Ferien... Doch an seinem 12. Geburtstag kommt plötzlich eine goldglitzerne Einladung für eine Aufnahmeprüfung an der Time Travel Academy an. Was er erst einmnal für eine Überraschung seiner Eltern hält, entpuppt sich als Wirklichkeit und er wird in eine ganz neue Welt katapultiert... Ob er da sogar seine Schwester wiederfinden kann?

Die Idee des Buchs ist super und am besten gefällt mir die Time Travel Academy selbst - auch wenn man im ersten Band noch nicht alle Geheimnisse kennt. Auch Max Freunde, die sich nacheinander zusammenfinden, sind jede und jeder für sich spannende Persönlichkeiten. Da ist Sakura, der Technikfreak, da sind Ravi und Pickles, und da ist Valentina, die vermeintliche VIP mit einem (dunklen?) Geheimnis. In diesem ersten Band wachsen sie zu einem Team zusammen, das seine ersten Abenteuer besteht. Und weitere werden sicherlich folgen.

Zum Schreibstil: Max spricht direkt zu Leserinnen und Lesern. Das ist auf der einen Seite ganz schön. Auf der anderen wird es auf Dauer ermüdend und auch die vielen Aussagen in Klammern. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass die beiden Autorinnen so viele Ideen hatten, die sie unbedingt noch reinpacken wollten, dass sie sie auf diese Weise mit reingenommen haben. Auch sind einige Figuren noch nicht ganz ausgereift, aber für den ersten Teil einer Reihe ist es vollkommen in Ordnung.

Zu Illustrationen: die finde ich ganz gut, insbesondere den Cover. Einzig wäre es schön, wenn die Kapitelvignetten mehr Bezug zu der Handlung in dem jeweiligen Kapitel hätten. Und wenn sie sich nicht wiederholen würden.

Fazit: Ein spannender Einstieg in eine neue Buchreihe mit einigen Schwächen, die aber das Lesevergnügen zumindest bei mir nicht ernsthaft mindern konnten. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Fans von spannenden und fantastischen Geschichten ab 10 Jahren.

Bewertung vom 17.08.2022
Der schönste Zufall meines Lebens
Williams, Laura Jane

Der schönste Zufall meines Lebens


sehr gut

"Der schönste Zufall meines Lebens" erzählt die Geschichte von Penny, einer Café-Besitzerin in London, die es nicht so leicht mit den Männern hat. Dann taucht plötzlich der schöne Francesco auf und alles kommt ins Rollen...

Die Figuren in diesem Roman haben mich nicht durchgehend überzeugen können: da ist Penny, die auf der einen Seite sehr selbstbewußt ihr Café leitet und eine begnadete Köchin ist, auf der anderen Seite aber total verunsichert durch die schlechten Erfahrungen mit Männern. Stuart, ihr Angestellter, istein netter Typ, der versucht, sie zu verkuppeln, und ihr ansonsten gute Ratschläge gibt. Sharon, Pennys beste Freundin, ist lustig und lebensfroh, hat selbst Kinder und ist dadurch ein wenig eingeschränkt, was das "Austoben" angeht. Dann sind da noch Clementine, Pennys jüngere Schwester, die aber hier und da deutlich als die ältere Schwester auftritt und ihre Schwester unterstützt, so gut sie kann... Hin und wieder fand ich Penny recht frustrierend, wohingegen ich Sharon als eine erfrischende Figur empfand.

Insbesondere frustrierend fand ich Pennys Umgang mit Männern - von verzweifelt über flirtend bis hin zu draufgängerisch und manchmal auch ein wenig rücksichtslos. Von allem ist etwas dabei.

Die Handlung ist in meinen Augen wie erwartet: eine erfolgreiche junge Frau trifft, natürlich dann wenn sie es am wenigsten erwartet, einen tollen Mann. Und gerade wenn alles super klappt, muss sie umziehen, um das Pub von ihrem schwer kranken Onkel zu retten. Und alles geht durcheinander inklusive einem totalen Gefühlschaos bei Penny. Mich erinnert die Geschichte ein wenig an Bridget Jones, Tatsächlich... Liebe und ähnliche Geschichten - typisch britisch und irgendwie nett.

Der Schreibstil gefiel mir mal mehr mal weniger - manche Dialoge waren wirklich lustig, manche aber eher ermüdend und ich wollte nur schnell fertig sein.

Fazit: an sich kein literarisches Meisterwerk, aber den Anspruch hatte die Autorin auch sicherlich nicht. Der Roman eignet sich als netter Zeitvertreib für Zwischendurch - sozusagen ein literarisches Quickie.

Bewertung vom 01.08.2022
Gemeinsam schlau statt über Schule meckern
Beste, Béa;Jansen, Stephanie

Gemeinsam schlau statt über Schule meckern


ausgezeichnet

Das Buch "Gemeinsam schlau statt über Schule meckern" von Béa Beste und Stephanie Jansen habe ich sehr gern gelesen, da ich Beas Blog schon seit einigen Jahren lese und ihre Beiträge häufig sehr interessant finde.

Im ersten Teil des Buchs wird theoretisch über das Lernen an sich, die frühkindliche Bildung, die Kind-Lehrkraft-Beziehung und Eltern-Lehrkraft-Beziehung sowie die Kombination der beiden geschrieben. Dazu werden auch unterschiedliche Lerntypen vorgestellt und erläutert. Zur Auflockerung und besserer Anschaulichung gibt es zu jedem Kapitel Illustrationen und verschiedene Checklisten. Auch wenn mich persönlich die Checklisten nicht so angesprochen haben, gibt es sicherlich genügend Leserinnen und Leser, bei denen es anders ist. Gut gefallen haben mir auch die vielen konkreten Beispiele aus der Erfahrung der beiden Autorinnen oder auch von Tollabea Community.

Im zweiten Teil werden dann Ideen und Anregungen für Spiele und gemeinsame Aktivitäten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vorgestellt. Da meine beiden Kinder bereits in der Schule sind, war ich froh zu sehen, dass unsere Schule bereits erfolgreich einige der aufgeführten Ideen durchführt.

Fazit: ich finde, das Buch geeignet sich gut als Anregung für Eltern von (angehenden) Schülerinnen und Schülern, aber auch für Lehrkräfte und Schulleitungen, um das eigene Verhalten zu reflektieren und sich Gedanken zu machen, wie man die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen dem Lehrpersonal und der Elternschaft (weiter) verbessern kann.

Bewertung vom 08.07.2022
Not all heroes wear capes
Brooks, Ben

Not all heroes wear capes


ausgezeichnet

Ein ganz tolles Buch für kleine und große Heldinnen und Helden

Ich fange diesmal von vorne an: das Cover sieht sehr ansprechend aus - mit Anspielung an Superman, aber mit dem Titel, der genau das Gegenteil sagt: Nicht alle Helden tragen Umhänge.
Die Schreibart wechselt zwischen Comic und Volltext und der Autor gelingt es, immer wieder auch Bezug zum eigenen Leben herzustellen und auch zur Realität der Leserinnen und Leser.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, denn es werden eben Alltagshelden vorgestellt, die anderen Menschen oder Tieren oder der Umwelt helfen. Und dabei zum Teil ganz klein anfangen. Jedes Kapitel fängt mit einem Zitat an und hat eine klare Aufforderung, beispielsweise: "Schau, wo deine Hilfe gebraucht wird" oder "Steh für deine Überzeugungen ein". Anschließend wird dann mehr darüber erzählt. Dabei werden die (jungen) Leserinnen und Leser direkt angesprochen und es gibt immer mal wieder Fragen, über die wir nachdenken können. Häufig gibt es spannende Erklärungen und Ermunterung, bestimmte Sachen anzupacken - zum Beispiel eine ganz eigene Kettenreaktion auszulösen.
Ich finde das Buch sehr gut, sowohl für kleine als auch große Heldinnen und Helden, insbesondere aber für die junge Leserschaft ab ca. 10 Jahren, da sie dann langsam an sich zu zweifeln beginnen und ihren eigenen Weg losgehen.
Der lockere Schreibstil und die Auflockerung durch Grafiken und Comics machen das Ganze auch abwechslungsreich und spannend für Leserinnen und Leser.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.06.2022
Mein Glück ist meine Entscheidung
Schlitzer, Andrea;Berbuer, Angie

Mein Glück ist meine Entscheidung


sehr gut

Angie Berbuer schreibt das Buch "Mein Glück ist meine Entscheidung" als eine Art persönliches Fazit nach einem schicksalshaften Unfall, in dem sie ihre beide Beine verlor.

Am Anfang fand ich den Einstieg sehr leicht und kam auch recht schnell voran, aber dann wurde das Buch etwas zäh, weil es immer wieder Wiederholungen und Rückblenden auf das bereits Erzählte gab. Für mich war es so, alls ob die Autorin selbst ihre Gedanken noch am Sortieren ist. Das fand ich etwas anstrengend und habe deswegen einen Punkt abgezogen.

Angie ist eine starke und mutige junge Frau, die sich von dem Unfall und der dadurch entstandenen Behinderung nicht abschrecken lässt, sondern ihr Leben wieder packt, umkrempelt und genießt. Ich finde es toll und auch sehr gut, dass sie diese Erfahrung mit anderen teilt, um somit auch anderen Menschen, die womöglich ein ähnliches Schicksal ereilt, zu helfen, ihren eigenen Mut zu finden und sich selbst mit ihrem neuen Leben zu akzeptieren und als genauso wertvoll wie vorher zu sehen.

Die recht schwierige Beziehung zu den eigenen Eltern zieht sich durch das gesamte Buch durch, was zum Teil ermüdend, zum Anderen aber auch schwer zu ertragen ist, weil ich mich frage, wie es für die beiden ist, so über sich zu lesen.

Alles in allem ist es sicherlich ein Buch, dass Menschen in einer ähnlichen Situation helfen kann - ob sie es allerdings ertragen, so ein Buch nach einem Unfall zu lesen, wage ich zu bezweifeln. Aber für die Angehörigen und Freunde wäre es vielleicht gut zu wissen, was für Gedanken so jemanden beschäftigen dürften und welche Fehler man womöglich auch vermeiden könnte. Ich wünsche Frau Berbuer auf jeden Fall alles Gute und mögen sich ihre Träume von Familie und allem, was dazu gehört, erfüllen!

Bewertung vom 10.06.2022
Disney Villains: Ein tierisch guter Plan / 1000 Gefahren junior Bd.5
Lenk, Fabian

Disney Villains: Ein tierisch guter Plan / 1000 Gefahren junior Bd.5


ausgezeichnet

Ich habe schon als Kind solche Bücher geliebt: ich selbst als Hauptfigur (und hier sogar als ein schickes Erdmännchen bzw. Merkat). Und dann kann ich noch entscheiden, wie die Geschichte weiter geht. Und immer wieder von vorne anfangen und neue Wege ausprobieren, auch wenn manche Wege kein gutes Ende nehmen.

Ich finde, dieses Buch schafft es auf eine wundervolle Weise, selbst die kleineren Lesemuffel in seinen Bann zu ziehen und sie zu verleiten, immer wieder von Vorne anfangen zu wollen. Schließlich möchte man herausfinden, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt. Es fördert nicht nur die Lesekompetenz, sondern bietet mit kleinen Rätseln Abwechslung und Spaß abseits des Lesens. Auch schafft es dadurch kleine Leseverschnaufspausen.

Der Schreibstil und die Schriftgröße verraten uns, dass das Buch nicht für die absoluten Leseanfänger gedacht ist, sondern vielmehr die etwas geübteren Lesern ansprechen und zum Lesen animieren soll. Und das gelingt ihm auf jeden Fall - die Geschichte ist spannend, die meisten Kinder dürften Cruella de Vill und ihre beiden tolpatschigen Mitstreiter Jasper und Horace kennen und somit ist der Einstieg leicht geschafft. Auch wenn es hier nicht um Dalmatiner geht, so geht es dennoch um Tiere und es ist sehr spannend. Die Illustrationen sind in gewohnter Disney-Qualität und machen einfach nur Spaß.

Fazit: Eine klare Leseempfehlung!