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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2023
Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen
Hanson, Thor

Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen


sehr gut

Thor Hanson, Biologe und Naturschützer, nimmt uns mit auf eine Reise durch Gründe für die Klimakrise und die Antworten der Natur, der Pflanzen- und Tierwelt darauf und sorgt an manch einer Stelle für ein Aha-Erlebnis.

Das Buch ist unterteilt in vier Teile: Die Schuldigen (Veränderung und Kohlendioxid), Die Probleme (und Chancen), Die Reaktionen, und Die Folgen. Abgerundet ist es mit einem Vorwort und einem Fazit., sowie einem Glossar, Anmerkungen und Literaturhinweisen. Jedes Kapitel fängt mit einem Zitat an, mal vom Shakespeare, mal von Galileo oder auch mit Sprichworten. Jedes Teil ist unterteilt in zwei bis vier Kapiteln, in denen uns Hanson auf die Entdeckungsreise zu Ursprüngen von Kohlendioxid und wirft einen Blick in die Geschichte und Gegenwart der naturwissenschaftlichen Forschung. Er zeigt eindringlich, wie Pflanzen und Tiere auf die Änderungen in der Natur reagieren und wie komplex das gesamte System ist, dass es Verlierer und Gewinner gibt, und wie unterschiedlich diese Reaktion ausfallen (und welche Konsequenzen sie manchmal mit sich bringen).

Hanson schreibt auf eine typische angelsachsische Art des Storytelling, wirft aber immer wieder einen Blick zurück und erläutert komplexe Sachverhalte. Die Fülle an Informationen ist manchmal überwältigend, so dass man als Leser manchmal eine Verschnaufpause braucht. Auch wenn sich das Buch sehr gut liest, muss man es meiner Meinung nach hin und wieder ablegen und das Gelesene "sacken" lassen.

Eine der für mich spannendsten Teile war Teil III, in dem es um Reaktionen geht. Hier führt Hanson die Abkürzung MAD (Move, Adapt, or Die) ein und zeigt in den darauffolgenden Kapiteln eindringlich, wie Pflanzen und Tiere folgende Möglichkeiten der Reaktion auf die Umweltveränderungen ausschöpfen: durch Wanderung , Anpassung, Evolution (wobei in manchen Fällen die Veränderungen bereits in der nächsten Generation umgesetzt werden, wie am Beispiel der Eidechsen auf den Turks- und Caicosinseln eindrücklich beschrieben wird) oder Refugien. Für mich war besonders interessant, dass es nicht immer die steigenden Temperaturen sind, welche die Pflanzen und Tiere zu einer Reaktion bewegen, sondern dass es manchmal die Häufigkeit der Regenfälle ist oder andere Änderungen durch beispielsweise verändertes Verhalten anderer Tiere und Pflanzen in der Umgebung. Im Fazit plädiert Hanson dafür, dass wir auch durch noch so kleine Änderung unserer Verhaltensweisen einen Beitrag zur Besserung der Situation auf der Erde beitragen können.

Alles in allem ein spannendes Sachbuch über die Klimakrise, das ich wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 15.01.2023
Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5
Böhm, Anna

Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5


ausgezeichnet

Das Buch "Die Tierpolizei 5. Macht dich nicht zum Affen!" von Anne Böhm ist, wie der Titel schon sagt, das fünfte Teil der Buchreihe "Die Tierpolizei". Es geht wieder um die vier Helden die Katzenbärin und Anführerin Flopson, das verspielte Fallabella-Pony Fridolin, den grummeligen Hamster Jack und die liebe Blaumeise Meili. Die vier haben einen neuen Fall und dieser spielt sich im Tierpark ab. Da soll sich ein monsterhaftiges Wesen umtreiben, ein Riessenschuppen.

Im Tierpark angekommen merken die vier, dass sich dort nicht nur Tiere, sondern auch jede Menge Menschen, was die Ermittlungen erschwert. Bei ihrer Arbeit treffen sie allerlei Tiere: den eitlen Pfau Mark, der ganz schön viel erzählt (und nicht immer ganz wahrheitsgemäß), den Chef-sein-liebenden Löwen, den Flamingo Ingo, zwei Nashörner, einen Kobold-Maki und viele weitere mehr. Nichts scheint, wie es ist, und sie kommen vielen Geheimnissen auf die Spur, darunter auch der Vergangenheit von Flopson.

Viel möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es handelt sich um ein wunderbares Abenteuer mit witzigen Wortschöpfungen (anderser und andererser zum Beispiel), lustigen Tiernamen (der Maki heißt Heinz und der Flamingo Ingo), aber auch tiefgründigeren Hinweisen, wie die Tatsache, dass Mobbing auch im Tierreich passiert und ähnlichen Gesetzen wie bei Menschen verläuft.

Die wunderbaren Illustrationen von Ramona Wultschner runden das Buch ab. Insbesondere Fridolin mit seiner verspielten Art wird sehr gut illustriert, aber auch alle anderen Charaktere sind toll und sehr ansprechend illustriert.

Anna Böhm, die unter anderem als Authoring der "Emmi und Einschwein" Reihe bekannt ist, schafft hier wieder eine tolle Buchreihe.

Mein Fazit: ein tolles Buch für alle Liebhaber von lustigen Tier- und Detektivgeschichten ab 7 Jahre. Für uns heißt es jetzt - die vorherigen Teile lesen! Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.12.2022
Alles unter unserer Sonne.
Oldfield, Molly

Alles unter unserer Sonne.


ausgezeichnet

Das Buch "Alles unter unserer Sonne" von Molly Oldfield ist ein wunderschönes illustriertes Buch mit 366 Kinderfragen, die Molly in ihrem Podcast "Everything under the sun" bekommen und mit Hilfe von weiteren Menschen beantwortet hat.

Das Cover und die Illustrationen sind farbenfroh und einfach schön zu betrachten. Somit können schon jüngere Kinder reichlich Spaß mit dem Buch haben. Zwölf Künslterinnen und KIünstler haben die Illustrationen für das Buch gemacht und diese unterschiedliche Stile verbinden sich zu einer schönen gemeinsamen farbenfrohen Komposition.

Die Fragen der Kinder sind nach Monaten geordnet, für jeden Tag im Jahr gibt es eine Frage und eine extra für die Schaltjahre. Die Fragen sind sehr vielfältig und reichen von Fragen wie "Warum summen Bienen?" über Wissensfragen wie "Woher kommen die Babys" bis hin zu eher philosophischen Fragen wie "Woher kommen die Ideen?" Die Antworten sind dabei immer kindgerecht, manchmal zum Teil wissenschaftlich und manchmal eher unwissenschaftlich geantwortet.

Aus meiner Sicht kann das Buch wunderbar als eine Quelle der Inspiration für Gespräche mit Kindern dienen und zum weiteren Denken über manche Fragen anregen. Und ich als Erwachsene konnte einiges neues lernen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich werde auf jeden Fall den Vorschlag machen, das Buch für die Schulbibliothek an der Grundschule meines Kindes anzuschaffen, da es mit Sicherheit wunderbar bei Kindern und Lehrkräften ankommen wird.

Fazit: absolute Leseempfehlung, insbesondere für gemeinsame Lesestunden mit Kindern (ab ca. 5 Jahren würden viele Fragen schon gehen, einige sind eher für ältere Kinder geeignet, weil zu komplex)

Bewertung vom 20.11.2022
Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1


ausgezeichnet

Angefangen mit dem herrlich bunten Cover ist dieses Buch ein wunderschön gestaltetes und toll geschriebenes Leseabenteuer für alle ab 8 (beim Vorlesen sicherlich auch früher geeignet).

Anton ist ein eher schüchterner Junge, der kaum Freunde hat. Nur den Hund Fluser, den er über alles liebt, auch wenn er nicht gerade eine Schönheit ist. In der Schule wird er häufig von Julian gehänselt.... Eines Tages kommt eine neue Schülerin Sina in die Schule und scheint nett zu sein. Kurz darauf verschwindet Fluser und Anton muss ihn suchen... Zur Hilfe wendet er sich an ein Fundbüro, das auch solche Spezialaufträge erfüllt... Kurze Zeit später sitzt er in einem Raketenbett und fliegt mit der Tüftlerin Alex und sucht Fluser... Bald sieht man, wie er über sich hinauswächst und neue Freunde gewinnt.

Das Buch ist in einem einfachen Schreibstil geschrieben, so dass die kleinen Leserinnen und Leser ihren Spaß beim Lesen haben werden. Die Illustrationen sind wunderschön und auch schön bunt. Viele der Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen, allen voran Anton, Alex und Pogo natürlich. Nebem dem vielen Spaß werden nebenbei auch Themen wie Nachhaltigkeit behandelt.

Mein Fazit: eine ganz klare Leseempfehlung für abenteuerlustige Leserinnen und Leser ab ca. 8 Jahren!

Bewertung vom 15.10.2022
Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1
Zwerschina, Franz

Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1


sehr gut

"Lina Knut" ist eine Mischung aus Comic und Roman und spricht Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahren an.

Das Buch ist schön gestaltet - zum Einen wimmelt es von Ilustrationen, zum Anderen gibt es eine optische Trennung zwischen der realen und der online Welt. Das hat mir sehr gut gefallen und das Lesen enorm erleichtert.

Lina Knut ist ein 10-jähriges Mädchen, das gerade in die 5. Klasse kommt und sehr gerne "zockt". Am liebsten ihr Lieblingsspiel "Aarona". Sie ist eine "Let's Playerin" - das heißt, sie spielt online live und ihre Community schaut ihr beim Spielen zu. Nun bekommt sie die Chance, als erste ein neues Add-On ausprobieren und spielen zu dürfen und möchte die Chance unbedingt nutzen. Allerdings muss sie zuerst ihre Mutter überzeugen, dass sie das auch darf, denn schließlich hat die Schule gerade erst angefangen und Lina soll nicht den anderen Kindern wegen einem Computerspiel hinterhängen...

Die Hauptfigur Lina hat mir sehr gut gefallen - sie ist ein normales Mädchen mit ein Paar Freunden und hat eine kleine Schwäche, sie stottert nämlich wenn sie aufgeregt ist. Ihre Klasse ist soweit auch durchschnittlich - da ist ein möchtegerncooler Mitschüler, der immer andere verspottet, eine vermeintlich eingebildete Zicke usw. Das übliche eben. Was Lina von den anderen unterscheidet ist, dass sie sehr gern Computerspiele spielt. Und zwar online. Und dabei hat sie sogar eine kleine "Community" von anderen Kindern, die ihr dabei zuschauen und sie beim Lösen der Rätsel unterstützen - ihre DaddelClique.

Aufgrund der Aufteilung lässt sich das Buch schnell lesen und man wechselt immer wieder zwischen der realen Welt (weiße Seiten) und der online Welt (schwarze Seiten). Wir begleiten Lina beim Spielen, schauen ihr dabei zu und verfolgen gespannt die Diskussionen im Online-Chat. Und danach begleiten wir sie, wenn sie mit ihren Freunden ein Eis essen oder mit ihrem Hund Gassi geht.

Dem Autor gelingt meiner Meinung nach ganz gut, den Spaß am Computerspiele spielen zu vermitteln, und gleichzeitig die Wichtigkeit, den Anschluß an die reale Welt nicht zu verlieren.

Mein Fazit: ein kurzweiliges Buch über Spielen, Spaß, Freundschaft und Mut, zu seinen Schwächen zu stehen und sich ihnen zu stellen.

Bewertung vom 15.10.2022
Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2
Tordasi, Kathrin

Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil vom "Brombeerfuchs" hat mir sehr gut gefallen. Man könnte ihn wahrscheinlich auch ohne Kenntnisse des ersten Bands gut lesen, aber es ist einfach besser, wenn man den ersten Teil vorher kennt.

Es geht wieder um Ben und Portia und natürlich auch um Anderwelt. Diesmal wird man aber als Leser geradezu hineinkatapultiert in die Geschichte. Als es erst einmal losging (und dieses Mal war das erstaunlich schnell), wollte ich am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Unsere Akteure gehen also in die Anderwelt zurück, werden aber plötzlich mit neuen Problemen konfrontiert - verzauberten Wäldern, wütenden Feen und einem verschwundenen Fuchs, um nur einige zu nennen. Schaffen es Ben und Portia, sich dagegen zu stemmen und die Anderwelt zu retten?

Wieder schafft es Kathrin Tordasi eine wunderbare Geschichte zu erzählen. Auf der einen Seite sind es da die ganz normalen Zweifel von zwei Teenagern und auf der anderen diese magische Welt voller wunderschönen aber zum Teil auch angsteinflößenden Wesen.

Für mich eine ganz klare Leseempfehlung für alle ab ca. 10-11 Jahre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2022
Gangster müssen clever sein
Boie, Kirsten

Gangster müssen clever sein


ausgezeichnet

Der neue Kinder-Krimi von Kirsten Boie hat mich total überzeugt! Ich muss zugeben, dass ich die beiden Vorgänger "Der Junge, der Gedanken lesen konnte" und "Entführung mit Jagdleopard" erst nach dem Lesen entdeckt habe. Aber ich werde sie jetzt sicherlich lesen und finde, dass man auch ohne die beiden Bücher zu kennen sehr gut in die Geschichte reinkommt.

Zum Inhalt: In der Villa der Familie Ranzmeier wird eingebrochen und Mesut überredet seinen Freund Valentin, in dem Fall zu ermitteln. Bald schließen sich den beiden Jamie-Lee und Fee an und gemeinsam machen sie sich auf die Verbrecherjagd.

Die beiden Hauptakteure Valentin und Jamie-Lee erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Sicht. Die Schriftart wechselt auch von Kapitel zu Kapitel, so dass man leichter weiß, wer gerade erzählt Aufgrund von sehr unterschiedlichem Sprachstil der beiden ist es aber auch so ganz leicht zu erkennen.

Die Figuren finde ich sehr gelungen. Da ist Valentin, der mit seiner Mutter aus Kasachstan gekommen ist, und offenbar Bücher, insbesondere Krimis, leidenschaftlich gerne liest und sich auch sonst ausgewählt ausdrückt. Er ist hilfsbereit und nett. Sein bester Freund Mesut hat türkischen Hintergrund und eine große Familie. Er ist einfacher gestrickt als Valentin, aber hat das Herz am rechten Fleck und ist mächtig stolz auf seinen großen Bruder Ahmed, den Polizisten. Da ist Jamie-Lee, deren Mutter alkoholsüchtig ist und gerade versucht, trocken zu bleiben. Jamie-Lee ist aus einer bildungsfernen Familie und drückt sich entsprechend aus. Sie benutzt Schimpfwörter und auch sonst ist ihr Sprachstil durch Ausdrücke wie "krass, cool, Alter, saufen" geprägt. Die letzte in der Bande, Fee, ist die Tochter des Milliardärs, in dessen Villa eingebrochen wurde, und zugleich eine Art Freundin von Jamie-Lee. Sie agiert mehr im Hintergrund. Dazu gibt es noch weitere Figuren, die zum Teil recht skurril sind.

Kirsten Boie schafft es, ein Buch zu schreiben, in dem man sich herrlich unterhalten fühlt, in dem man aber auch über die Ungerechtigkeiten nachdenken kann. Wenn z.B. Jamie-Lee von Fee erwartet, dass diese ihr das Geld zum Ausdrucken der Fotos gibt, dann klingt es erst einmal egoistisch und eigennützig. Aber wenn man bedenkt, dass Kinder aus ärmlichen Verhältnissen, dazu noch mit einer alkoholkranken Mutter, einfach kein Geld und somit auch keine Wahl haben, dann ist es schon etwas schwieriger. Für solche Kinder ist es logisch, wenn diejenigen, die Geld haben, ihnen auch welches geben.

Ich finde es gut, dass die Schimpfwörter, bis auf wenige Ausnahmen, nicht voll ausgeschrieben werden. Auch wenn viele Kinder sie benutzen, haben sie in den Kinderbüchern meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Das Buchcover ist sehr schön gestaltet und man bekommt eine Ahnung davon, worum es im Buch geht.

Alles in allem ist Kirsten Boie ein wunderbarer Kinder-Krimi gelungen, der viel Spaß beim Lesen macht und vor allem gegen Ende richtig spannend wird. Ich freue mich bereits auf das Lesen der Vorgängerbücher. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2022
Auftrag jenseits der Zeit / Time Travel Academy Bd.1
Hasse, Stefanie;Stein, Julia K.

Auftrag jenseits der Zeit / Time Travel Academy Bd.1


sehr gut

Ich fange mit dem wichtigsten an: alles in allem hat mir die Geschichte um Max und seine Freunde sehr gut gefallen. An einigen Stellen finde ich den Schreibstil nicht ganz rund, aber dazu gleich mehr.

Worum geht es? Max, ein 12-jähriger Junge, lebt ein recht langweiliges Leben - ohne Handy, ohne Fernsehen, nur mit Büchern und Holzspielzeug. Das und das Verschwinden seiner Schwester Stella vor ein Paar Jahren macht ihn zu einem Außenseiter. Seit einer Verletzung darf er nicht einmal Fußball spielen und das macht ihm zusätzlich noch zu schaffen. Und dazu sind noch Ferien... Doch an seinem 12. Geburtstag kommt plötzlich eine goldglitzerne Einladung für eine Aufnahmeprüfung an der Time Travel Academy an. Was er erst einmnal für eine Überraschung seiner Eltern hält, entpuppt sich als Wirklichkeit und er wird in eine ganz neue Welt katapultiert... Ob er da sogar seine Schwester wiederfinden kann?

Die Idee des Buchs ist super und am besten gefällt mir die Time Travel Academy selbst - auch wenn man im ersten Band noch nicht alle Geheimnisse kennt. Auch Max Freunde, die sich nacheinander zusammenfinden, sind jede und jeder für sich spannende Persönlichkeiten. Da ist Sakura, der Technikfreak, da sind Ravi und Pickles, und da ist Valentina, die vermeintliche VIP mit einem (dunklen?) Geheimnis. In diesem ersten Band wachsen sie zu einem Team zusammen, das seine ersten Abenteuer besteht. Und weitere werden sicherlich folgen.

Zum Schreibstil: Max spricht direkt zu Leserinnen und Lesern. Das ist auf der einen Seite ganz schön. Auf der anderen wird es auf Dauer ermüdend und auch die vielen Aussagen in Klammern. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass die beiden Autorinnen so viele Ideen hatten, die sie unbedingt noch reinpacken wollten, dass sie sie auf diese Weise mit reingenommen haben. Auch sind einige Figuren noch nicht ganz ausgereift, aber für den ersten Teil einer Reihe ist es vollkommen in Ordnung.

Zu Illustrationen: die finde ich ganz gut, insbesondere den Cover. Einzig wäre es schön, wenn die Kapitelvignetten mehr Bezug zu der Handlung in dem jeweiligen Kapitel hätten. Und wenn sie sich nicht wiederholen würden.

Fazit: Ein spannender Einstieg in eine neue Buchreihe mit einigen Schwächen, die aber das Lesevergnügen zumindest bei mir nicht ernsthaft mindern konnten. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Fans von spannenden und fantastischen Geschichten ab 10 Jahren.

Bewertung vom 17.08.2022
Der schönste Zufall meines Lebens
Williams, Laura Jane

Der schönste Zufall meines Lebens


sehr gut

"Der schönste Zufall meines Lebens" erzählt die Geschichte von Penny, einer Café-Besitzerin in London, die es nicht so leicht mit den Männern hat. Dann taucht plötzlich der schöne Francesco auf und alles kommt ins Rollen...

Die Figuren in diesem Roman haben mich nicht durchgehend überzeugen können: da ist Penny, die auf der einen Seite sehr selbstbewußt ihr Café leitet und eine begnadete Köchin ist, auf der anderen Seite aber total verunsichert durch die schlechten Erfahrungen mit Männern. Stuart, ihr Angestellter, istein netter Typ, der versucht, sie zu verkuppeln, und ihr ansonsten gute Ratschläge gibt. Sharon, Pennys beste Freundin, ist lustig und lebensfroh, hat selbst Kinder und ist dadurch ein wenig eingeschränkt, was das "Austoben" angeht. Dann sind da noch Clementine, Pennys jüngere Schwester, die aber hier und da deutlich als die ältere Schwester auftritt und ihre Schwester unterstützt, so gut sie kann... Hin und wieder fand ich Penny recht frustrierend, wohingegen ich Sharon als eine erfrischende Figur empfand.

Insbesondere frustrierend fand ich Pennys Umgang mit Männern - von verzweifelt über flirtend bis hin zu draufgängerisch und manchmal auch ein wenig rücksichtslos. Von allem ist etwas dabei.

Die Handlung ist in meinen Augen wie erwartet: eine erfolgreiche junge Frau trifft, natürlich dann wenn sie es am wenigsten erwartet, einen tollen Mann. Und gerade wenn alles super klappt, muss sie umziehen, um das Pub von ihrem schwer kranken Onkel zu retten. Und alles geht durcheinander inklusive einem totalen Gefühlschaos bei Penny. Mich erinnert die Geschichte ein wenig an Bridget Jones, Tatsächlich... Liebe und ähnliche Geschichten - typisch britisch und irgendwie nett.

Der Schreibstil gefiel mir mal mehr mal weniger - manche Dialoge waren wirklich lustig, manche aber eher ermüdend und ich wollte nur schnell fertig sein.

Fazit: an sich kein literarisches Meisterwerk, aber den Anspruch hatte die Autorin auch sicherlich nicht. Der Roman eignet sich als netter Zeitvertreib für Zwischendurch - sozusagen ein literarisches Quickie.

Bewertung vom 01.08.2022
Gemeinsam schlau statt über Schule meckern
Beste, Béa;Jansen, Stephanie

Gemeinsam schlau statt über Schule meckern


ausgezeichnet

Das Buch "Gemeinsam schlau statt über Schule meckern" von Béa Beste und Stephanie Jansen habe ich sehr gern gelesen, da ich Beas Blog schon seit einigen Jahren lese und ihre Beiträge häufig sehr interessant finde.

Im ersten Teil des Buchs wird theoretisch über das Lernen an sich, die frühkindliche Bildung, die Kind-Lehrkraft-Beziehung und Eltern-Lehrkraft-Beziehung sowie die Kombination der beiden geschrieben. Dazu werden auch unterschiedliche Lerntypen vorgestellt und erläutert. Zur Auflockerung und besserer Anschaulichung gibt es zu jedem Kapitel Illustrationen und verschiedene Checklisten. Auch wenn mich persönlich die Checklisten nicht so angesprochen haben, gibt es sicherlich genügend Leserinnen und Leser, bei denen es anders ist. Gut gefallen haben mir auch die vielen konkreten Beispiele aus der Erfahrung der beiden Autorinnen oder auch von Tollabea Community.

Im zweiten Teil werden dann Ideen und Anregungen für Spiele und gemeinsame Aktivitäten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vorgestellt. Da meine beiden Kinder bereits in der Schule sind, war ich froh zu sehen, dass unsere Schule bereits erfolgreich einige der aufgeführten Ideen durchführt.

Fazit: ich finde, das Buch geeignet sich gut als Anregung für Eltern von (angehenden) Schülerinnen und Schülern, aber auch für Lehrkräfte und Schulleitungen, um das eigene Verhalten zu reflektieren und sich Gedanken zu machen, wie man die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen dem Lehrpersonal und der Elternschaft (weiter) verbessern kann.