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Bewertungen

Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2024
Im Glanz der Ewigkeit / Starling Nights Bd.2
Niemeitz, Merit

Im Glanz der Ewigkeit / Starling Nights Bd.2


gut

Mit „Starling Nights“ hat Merit Niemeitz einen atmosphärischen und spannenden Reihenauftakt geschaffen, der mich begeistern konnte. Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt. Daher hatte ich den Finalband sehnlichst erwartet. Doch leider konnte dieser mich nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

„Im Glanz der Ewigkeit“ ist der zweite und zugleich finale Band der Reihe „Starling Nights“ von Merit Niemeitz. Die Autorin konnte mich mit dem Reihenauftakt rundum begeistern. Es passte einfach alles. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das große Finale.

In diesem Band begleitet der Leser Zoe und Ashton. Von Ashton war ich positiv überrascht. Seine Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Die Autorin gibt dem Leser tiefe Einblicke in Ashtons Vergangenheit und nimmt sich dabei ausreichend Raum für viele Details. Insgesamt hat es mich sehr überrascht, wie Merit Niemeitz dem Leser nach und nach mehr Sympathie für den jungen Mann entlockt. Ich wollte Aston nach dem ersten Band nicht mögen, doch irgendwann konnte ich mich viel mehr in ihn einfühlen. Dadurch hat sich mein Blick auf ihn mit der Zeit geändert. Zoe ist mir leider auch in diesem Band zu blass geblieben. Mabel mochte ich unglaublich gerne. Sie ist eine wirklich faszinierende und vielschichtige Protagonistin. Zoe, Mabels beste Freundin, hat leider nicht so eine ausgeprägte Persönlichkeit. Ich hätte mir an dieser Stelle tiefere Einblicke gewünscht. Für mich war Zoe als Figur leider recht austauschbar und ich konnte nicht richtig mit ihr mitfühlen. Sie hatte mir einfach zu wenig Ecken und Kanten. Die Tatsache, dass sie sich ständig für „nicht gut genug“ hält, hat mich schon etwas genervt, nachdem man die intelligente und starke Mabel so lange begleitet hat.

Den ersten Band mochte ich aufgrund der tiefgründigen Liebesgeschichte und den Mystery-Elementen unglaublich gerne. Merit Niemeitz konnte im Reihenauftakt durchgängig die Spannung halten und es ist auch immer irgendetwas passiert, das für neue Überraschungen gesorgt hat. In dieser Hinsicht hat der Finalband mich leider sehr enttäuscht. Der Fokus liegt ganz deutlich auf der Liebesgeschichte. Zwischendurch hatte ich immer wieder das Gefühl, ein reines New Adult Romance Buch zu lesen. Das war so gar nicht das, was ich nach dem ersten Band erwartet hatte. Da ich New Adult Bücher ohne Fantasy-Elemente oder Suspense-Aspekte einfach nicht mag, konnte mich das Finale leider nicht begeistern. Dafür gab es einfach zu wenig Spannung. Eine fesselnde Handlung abseits der Liebesgeschichte war lange Zeit nicht vorhanden. In diesem Band setzt die Autorin vorwiegend auf Gedankengänge und Dialoge. Die Geschichte plätschert lange vor sich hin. Zum Ende hin wird das Tempo angezogen, doch mitreißende Szenen oder überraschende Momente gab es für mich nicht wirklich. Auch das Ende hatte ich leider schon vorhergesehen.

Positiv kann ich den wirklich schönen Schreibstil der Autorin hervorheben. Es macht einfach Spaß, ihre Bücher zu lesen. Merit Niemeitz hat ein Talent dafür, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Auch findet man viele schöne Sätze in ihren Büchern. Wer Buchzitate liebt, sollte sich vor dem Lesen Klebezettel bereitlegen. Gerade am Ende fand ich einige Aussagen wirklich wunderschön.

FAZIT: Leider konnte mich der Finalband der Reihe „Starling Nights“ insgesamt nicht so sehr begeistern, wie ich gehofft hatte. Die Geschichte liest sich lange Zeit wie ein reines New Adult Romance Buch. Da der Fokus stark auf der Liebesgeschichte liegt, habe ich einfach die Suspense-Elemente vermisst, die den ersten Band so spannend gemacht haben. Leider habe ich dieses Buch daher als sehr langatmig empfunden. Trotzdem wird dieser Band bestimmt vielen Lesern gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse und wer ruhige New Adult Liebesgeschichten mag, wird mit diesem Buch viel Freude haben.

Bewertung vom 22.01.2024
Poison Fall
May, Marlen

Poison Fall


ausgezeichnet

"Vergiftete Liebe" ist der erste Band der Reihe „Poison Fall" und stammt aus der Feder von Marlen May. Da ich die Nebelwind Trilogie geliebt habe, war ich wahnsinnig gespannt auf das neue Buch der Autorin. Marlen May zeichnet in diesem Reihenauftakt eine spannende Welt voller Magie, tödlicher Gifte, Verrat und Intrigen. „Poison Fall“ punktet mit vielen originellen Ideen und starken Charakteren. Den Leser erwartet eine Welt im Jahr 2533, in der die Weltbevölkerung auf ein Viertel ihres Höchstbestandes reduziert wurde.

„Es gibt weder Hunger noch Armut. Schusswaffen wurden ausnahmslos verbannt. Der Planet hat sich von Jahrtausenden voller Ausbeutung und Verschmutzung erholt. Eine Weltregierung mit strengen ethischen Werten leitet die Geschicke der Menschheit […].Alle Menschen sind zufrieden. Oder doch nicht?“ Zitat aus Poison Fall von Marlen May, Seite 7.

Wer sowohl Fantasybücher, als auch Dystopien mag, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen. Im Laufe der Jahrhunderte haben einige Menschen magische Fähigkeiten entwickelt, die zum Wohl der Bevölkerung eingesetzt werden. Ich liebe die Ideen der Autorin in dieser Hinsicht sehr. Die Menschen mit magischen Fähigkeiten werden Eir genannt. Sie sind die Stützen der Gesellschaft und arbeiten in den Bereichen Medizin, Forschung und Wissenschaft. Zudem gibt es Eir mit einer besonderen Gabe für Kunst. Inez Dupré wird die nächste Eir de Poison sein und muss in Zukunft die Regentin vor den verheerendsten Giften schützen. Eine schwierige Aufgabe, da die Gefahr für die Regentin stetig wächst. Im Untergrund formiert sich eine Rebellion, die alles zu Fall bringen könnte. Der Guardian Alec unterstützt Inez beim Schutz der Regentin, doch schon bald werden sie in einen Strudel aus Gewalt, Intrigen und Verrat gezogen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Marlen May schafft es einfach jedes Mal, mich von Beginn an in ihren Geschichten versinken zu lassen. Die Autorin setzt gekonnt auf einen Mix aus ruhigen und spannenden Passagen. Zudem nimmt sie sich ausreichend Raum für Details und tiefere Einblicke. Der Leser erfährt nach und nach mehr über die Welt und die Eir. Marlen May punktet mit vielen liebevoll ausgearbeiteten Details und starken Protagonisten. Auch gelingt es der Autorin mit Leichtigkeit, ihrer Welt und ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Inez habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Sie ist clever, mutig und hat einen starken Willen. Alec kommt gefährlich und mysteriös daher. Seine Motive und Gedanken werden erst nach und nach enthüllt.

„Es war eine Mischung aus Schmerz und Glück. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde mir aus der Brust springen, aus Angst vor den unterschiedlichen Gefühlen, die mich zerrissen. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, etwas Echtes von ihm zu bekommen, aber wusste ich das wirklich? Oder waren seine Worte lediglich eine neue Art von Spiel, an dessen Ende ich wieder nur verlieren würde? Zitat aus Poison Fall von Marlen May, Seite 397.

Überraschenderweise habe ich jedoch die Schwestern von Inez am meisten ins Herz geschlossen. Mich hat vor allem die Dynamik zwischen den Schwestern fasziniert. Man lernt bis auf das Nesthäkchen jede einzelne der Schwestern gut kennen. Ich mochte ihre Eigenarten sehr. Auch die Tante von Inez ist ein toller Charakter. Neben der wunderbaren Ausarbeitung der Charaktere kann auch die Handlung überzeugen. Die düstere Atmosphäre voller unterschwelliger Gefahr zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Gerade das Ende hat es in sich. Das Tempo wird deutlich angezogen und die Autorin punktet mit einigen überraschenden Wendungen, die einen spannenden zweiten Band erwarten lassen.

In ihrem Werk „Poison Fall“ entführt Marlen May den Leser in eine faszinierende Welt der Zukunft. Die Autorin überzeugt in diesem Reihenauftakt mit kreativen Ideen, starken Protagonisten und überraschenden Wendungen. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 15.01.2024
Der Heimweg
Fitzek, Sebastian

Der Heimweg


sehr gut

Fitzek ist einer meiner Lieblingsautoren, da jedes seiner Werke Spannung und Nervenkitzel garantiert. Der Psychothriller „Der Heimweg“ konnte mich völlig in seinen Bann ziehen. Die Geschichte bietet atemberaubende Spannung. Fitzek hat mich gepackt und an die Seiten gefesselt. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in einem Zug gelesen. Und es hat sich gelohnt. Fitzek ist nicht umsonst ein Meister der Spannungsliteratur.

Mit „Der Heimweg“ erwartet den Leser ein düsterer und äußerst beklemmender Psychothriller, der mit vielen überraschenden Wendungen daherkommt. Ein mit Blut geschriebenes Todesdatum, eine Frau mit Todesangst und ein perfider Mörder, der vor nichts zurückschreckt – dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und jede Menge Nervenkitzel. Alles beginnt mit einem Anruf beim Begleittelefon. Doch zum ersten Mal wird Jules mit einer lebensgefährlichen Situation konfrontiert. Seine Anruferin Klara hat Todesangst. Und das nicht zu Unrecht. Ihr Todestag wurde mit Blut an eine Wand geschrieben und dieser Tag bricht in zwei Stunden an…

Dank der düsteren Atmosphäre und dem spannenden Einstieg konnte Fitzek mich von der ersten Seite an packen. Der Autor bietet hier einen erstklassigen Psychothriller mit Spannung vom Feinsten. Fitzek jagt den Leser von einer unheimlichen Szene zur nächsten. Die Stimmung wird immer beklemmender und das Kopfkino schaltet sich direkt ein. Wie so oft in Fitzeks Werken, ist auch in diesem Buch nichts so, wie es zu sein scheint. Ich liebe es, wenn ich bei einem Thriller das Ende nicht vorhersehen kann. Was hier definitiv der Fall war. Den Plottwist habe ich nicht kommen sehen. Als Meister der Spannungsliteratur hat es Fitzek mal wieder geschafft, mich stetig in die Irre zu führen und bis zum Schluss im Unklaren zu lassen.

Dieses Buch ist schockierend, erschreckend und teilweise extrem. Typisch Fitzek halt. Obwohl der Psychothriller spannungsmäßig hervorragend aufgebaut ist, gibt es leider einen Punkt, für den ich einen Stern abziehen muss. Bei Fitzek sollte man immer mit heftigen Szenen rechnen. Doch hier hat der Autor in meinen Augen den Bogen überspannt. Die Ausführlichkeit und Brutalität einiger Szenen von häuslicher und sexueller Gewalt wäre nicht notwendig gewesen. Eine Stelle war mir auch zu hart. Im Vergleich zu diesem Buch kommt Fitzeks neues Werk „Die Einladung“ super soft daher. Abgesehen davon legt Fitzek auch mit „Der Heimweg“ wieder einen gnadenlos spannenden Psychothriller hin.

Fazit: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Intensive Spannung, Psychospiele, ein Blick in menschliche Abgründe und eine Atmosphäre sich ständig steigernder Bedrohung: Fitzeks Werk „Der Heimweg“ bietet atemberaubende Spannung und Nervenkitzel. Dieser Psychothriller hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Ich habe das Buch in einem Rutsch bis zwei Uhr morgens durchgelesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die nervenzerreißende Thriller lieben und auch vor heftigen Szenen nicht zurückschrecken.

Bewertung vom 08.01.2024
No Escape
Clarke, Lucy

No Escape


ausgezeichnet

Nachdem Lucy Clarke mich zuletzt mit „The Castaways“ richtig begeistern konnte, musste ich „No Escape“ unbedingt lesen. Die Autorin hat wieder genau meinen Geschmack getroffen. Ich liebe das Setting, die Summer-Vibes und die unterschwellige Spannung, die bis zum Schluss aufrechterhalten wird.

„No Escape“ stammt aus der Feder von Lucy Clarke und ist bereits 2017 unter dem Titel „Das Haus, das in den Wellen verschwand“ erschienen. Lana und ihre beste Freundin Kitty möchten die Welt sehen und Abenteuer erleben. Ein Leben auf der Yacht Blue erscheint den Mädchen wie ein wahrgewordener Traum. Die Crew ist jung, abenteuerlustig und steuert traumhafte Ziele an. Die Reise beginnt in den Philippinen, doch Lana und Kitty müssen schnell feststellen, dass auch das schönste Paradies Schattenseiten hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einnehmenden Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Das Leben auf der Yacht wirkt wie ein Traum und oft habe ich mir gewünscht, mit an Bord der Blue zu sein. Die Landschaftsbeschreibungen sind umwerfend und ich liebe die Summer-Vibes des Buches. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lana erzählt, die vor acht Monaten die Yacht verlassen hat. Als sie von einem schrecklichen Ereignis im Zusammenhang mit der Blue erfährt, kommen nach und nach mehr Geheimnisse ans Licht. Lucy Clarke erzählt die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Im Vordergrund steht jedoch die Vergangenheit, in der Lana mit der Crew auf der Blue gesegelt ist.

Lange Zeit ist das Tempo der Geschichte sehr ruhig. Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel der Crew und den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein großer Teil des Buches liest sich wie ein Roman. Die Thriller-Elemente sind sehr gering. Erst als einer der jungen Leute über Bord geht, entwickelt die Geschichte einen Spannungsbogen. Nichts lässt auf etwas anderes als einen Unfall schließen, doch Lana lässt der Vorfall keine Ruhe. Mir hat es sehr gefallen, Lana bei ihren Nachforschungen zu begleiten. Nichts ist so, wie es zu sein scheint und jeder der Crewmitglieder scheint ein dunkles Geheimnis zu hüten. Trotz allem liegt der Fokus mehr auf der zwischenmenschlichen Ebene. Der Titel „No Escape“ ist unglaublich passend. Denn auf der Blue, mitten auf dem weiten Meer, gibt es kein Entrinnen. Kein Entkommen vor Streitereien, Krisen und emotionalen Problemen. Stellt euch vor, ihr seid richtig verzweifelt und wollt einfach nur weg von den Menschen, die euch umgeben. Stellt euch vor, ihr seid auf einer Yacht gefangen, die nur für sieben Passagiere Platz bietet. Es gibt kein Entrinnen und keine Möglichkeit, vor seinen Problemen zu flüchten. Der emotionale Aspekt wurde von der Autorin hervorragend ausgearbeitet. Ebenso die Art, wie sie den Leser immer wieder an den Motiven der einzelnen Crew Mitgliedern zweifeln lässt.

Fazit:
„No Escape“ ist ein mitreißender Roman mit sehr leichten Thriller-Elementen. Lucy Clarke hat eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, den Wunsch nach Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit geschaffen. Ich liebe die Summer-Vibes und das Beach-Feeling. Lucy Clarke hat die Gabe, exotische Orte lebendig werden zu lassen. Ich konnte die Hitze spüren, habe auf das in der Sonne glitzernde Wasser geschaut und den Wind in meinen Haaren gespürt.

Natürlich musste ich nach dem Lesen dieses Buches direkt die gleichnamige Serie anschauen. Hier lohnt es sich, das Buch vorher zu lesen. Die Serie hat mit ihrer Vorlage kaum noch etwas zu tun. Die Yacht, die Protagonisten und das Setting sind gleich geblieben. Die Handlung wurde jedoch komplett verändert. Hier wird tatsächlich auf einen temporeichen und actiongeladen Thriller gesetzt. Fans des Films „The Beach“ werden mit dieser Serie auf ihre Kosten kommen. Ich habe die Serie gerne angeschaut und fand sie auch sehr unterhaltsam, doch mit dem Buch hat die Verfilmung so gut wie nichts mehr zu tun.

Bewertung vom 02.01.2024
Dornenkrone / Bronwick Hall Bd.2
Labas, Laura

Dornenkrone / Bronwick Hall Bd.2


sehr gut

„Dornenkrone“ ist der Finalband der Dilogie "Bronwick Hall" und stammt aus der Feder von Laura Labas. Nach dem vielversprechenden Reihenauftakt war ich wahnsinnig gespannt auf das Finale. Die Autorin punktet mit einem spannenden Abschluss, der einige Überraschungen für den Leser parat hält. Es wird wieder düster und spannend.

Während die Rebellen im Hintergrund ein Netz aus Intrigen spinnen, geben Blains Visionen immer mehr Details preis. Alles ist miteinander verwoben. Blaine, die Rebellen und all die schrecklichen Ereignisse der letzten Zeit. Als sich die Lage zuspitzt, sieht Blaine nur eine Möglichkeit, alles zu beenden. Sie muss sich den Rebellen anschließen und diese gefährliche Organisation infiltrieren. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und nichts ist so, wie es zu sein scheint.

Der Finalband schließt nahtlos an den ersten Band an und verschärft die Gefahr rund um Blaine und ihre Freunde. Laura Labas erzählt actionreich im lockeren Ton und kann auch in diesem Band mit ihrem einnehmenden Schreibstil begeistern. Im ersten Band hatten mir der Weltenaufbau und die Ideen der Autorin sehr gut gefallen. In diesem Finalband liegt der Fokus mehr auf dem Vorantreiben der Handlung. Laura Labas setzt auf Tempo, überraschende Wendungen und viele Gefahren, die Blaine und ihre Freunde bestehen müssen.

Dunkle Geheimnisse, Intrigen, Verrat und unerwartete Verluste sorgen für dramatische Wendungen und lassen den Leser ordentlich leiden. Die düstere Atmosphäre voller unterschwelliger Gefahr zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Mit einer Wendung hatte ich überhaupt nicht gerechnet und es hat mir das Herz gebrochen.

Die Liebesgeschichte spielt in diesem Band eine eher untergeordnete Reihe, was mir gut gefallen hat. Natürlich gibt es trotzdem ein wenig für das Herz, doch die spannende Handlung voller Überraschungen steht im Vordergrund. Dunkle Geheimnisse werden enthüllt und die Autorin sorgt für die eine oder andere Überraschung. Dadurch bleibt der Spannungsbogen straff gespannt. Die Geschichte der sieben Schwestern hat mir richtig gut gefallen. Die Reihe wird rund abgeschlossen, das Ende bietet jedoch Raum für unterschiedliche Interpretationen sowie eine Fortsetzung.

𝐅𝐀𝐙𝐈𝐓
Düster und mitreißend: Mit ihrem Finalband „Dornenkrone“ entführt Laura Labas den Leser tiefer in eine Welt voller Intrigen und Verrat. Die Autorin überzeugt mit starken Protagonisten, düsteren Enthüllungen, unerwarteten Verlusten und überraschenden Wendungen. Von mir gibt es volle 4 Sterne und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 18.12.2023
Iron Flame / Flammengeküsst Bd.2
Yarros, Rebecca

Iron Flame / Flammengeküsst Bd.2


ausgezeichnet

Schon lange konnte mich kein Buch mehr so mitreißen wie Fourth Wing. Daher hatte ich die Fortsetzung sehnlichst erwartet. Und wow, Iron Flame hat es wirklich in sich. Der zweite Band steht seinem Vorgänger in nichts nach. Ich bin total begeistert und liebe einfach alles an dieser Reihe. Violet und Xaden, die Drachen Tairn und Andarna, sowie die atemberaubende Spannung dieser Reihe.

Drachen, dunkle Magier und ein Krieg, der alles zu verschlingen droht – der zweite Band hat einiges zu bieten. Inhaltlich ist Rebecca Yarros meinen hohen Erwartungen an das Buch definitiv gerecht geworden. Diese Fortsetzung ist genauso fantastisch und aufregend wie der erste Band. Iron Flame steckt voller Tempo, Action und harten Prüfungen. Die Autorin kann, wie auch im Reihenauftakt, mit ihrem einnehmenden Schreibstil begeistern. Actionreich und im lockeren Ton entführt Rebecca Yarros den Leser zurück nach Navaree, Poromiel und die Ödlande. Iron Flame schließt nahtlos an den ersten Band an und verschärft die Gefahr rund um Violet, Xaden und ihre Freunde. Dieser zweite Band kommt nahezu perfekt daher. Rebecca Yarros begeistert mit starken Szenen und vielen Überraschungen. Die Autorin setzt auf Tempo, überraschende Wendungen und viele Gefahren, die Violet und ihre Freunde bestehen müssen.

„»Du bist es«, sagte der dunkle Magier über das lauter werdende Tosen des Sturms hinweg. »Diejenige, die über den Himmel gebietet.« Seine Augen werden groß, es spiegelt sich eine ekelhafte Freude darin. »Oh, wie reichlich ich belohnt werde, wenn ich mit dir zurückkehre.«“ Zitat aus Iron Flame von Rebecca Yarros, Seite 607.

Rebecca Yarros beweist in dieser Fortsetzung, dass sie ein Talent für atemberaubende Fantasy hat. Die Autorin konnte mich völlig in den Bann ihrer Geschichte ziehen. Wer starke Charaktere mag und Drachen liebt, wird mit dieser Reihe viel Freude haben. Den Leser erwarten actionreiche Szenen, überraschende Momente und unerwartete Verluste. Es ist fast unmöglich, sich diesem Abenteuer zu entziehen. Trotz eines Umfangs von über 900 Seiten kamen zu keiner Zeit Längen auf. Es geht Schlag auf Schlag. Eine Gefahr folgt der nächsten. Besonders gut hat mir Andarna gefallen, die in diesem Band ein Drache im Teenageralter ist. Natürlich mit allem, was dazugehört. Sie ist aufmüpfig, schnell eingeschnappt und rebellisch. Ich mochte diese humorvollen Szenen sehr. Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen einer Weiterentwicklung zwischen Xaden und Violet. Aber bei insgesamt fünf Bänden, wird das bestimmt noch kommen. Dieser zweite Band endet mit einem heftigen Cliffhanger, der es unmöglich macht, den Folgeband nicht zu lesen.

Einen Teil des Buches habe ich gelesen, den anderen Teil gehört. An dieser Stelle gibt es ein großes Lob an Dagmar Bittner, die im Hörbuch Violets Rolle übernimmt. Ich liebe Dagmar Bittners Stimme und ihre Art, eine Geschichte zum Leben zu erwecken. Tatsächlich ist sie meine liebste Hörbuchsprecherin. Daher kann ich euch auch das Hörbuch ans Herz legen. Dagmar Bittner lässt den Leser das Buch auf eine sehr intensive Weise erleben. Ich werde mir daher der dritten Band wieder als Print und als Hörbuch zulegen. Ein weiteres Lob geht an den Verlag, für die wunderschöne Gestaltung der Delux-Ausgabe. Beide Bände punkten mit den für mich bisher schönsten Verlagsfarbschnitten. Einen weiteren Bonuspunkt gibt es dafür, dass die Farbschnittausgaben nicht mehr limitiert sind und somit jeder Leser eine Chance auf diese beiden Schmuckstücke hat.

Fazit: Atemberaubend spannend – ein Highlight mit Suchtgefahr. Auch im zweiten Band Iron Flame setzt Rebecca Yarros routiniert alle Elemente ein, die einen epischen YA Fantasy-Roman ausmachen: Starke Charaktere, magische Kreaturen, tödliche Kämpfe und dunkle Magier, die einen grausamen Krieg führen. Plot, Spannungsbogen und Charaktere sind stimmig, authentisch und mitreißend. Ich würde am liebsten mehr als 5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 13.12.2023
Damsel - Der Pfad des Feuers
Skye, Evelyn

Damsel - Der Pfad des Feuers


sehr gut

Der Klappentext von „Damsel“ hatte mich auf Anhieb magisch angezogen. Da ich düstere Fantasy und Drachen liebe, war dieses Werk ein absolutes Must-Read für mich. Inmitten eines Höhlenlabyrinths, gejagt von einem blutrünstigen Drachen, muss ein junges Mädchen um ihr Überleben kämpfen. Eigentlich wollte Elodie nur ihr verarmtes Herzogtum retten, doch dann wird sie von der königlichen Familie hintergangen und betrogen. Prinz Henry hat sie aus einem ganz bestimmten Grund als seine Braut ausgewählt. Elodie soll dem Drachen geopfert werden, mit dem die Königsfamilie einen Pakt geschlossen hat. Als sie die Wahrheit erkennt, ist es längst zu spät.

Mit Evelyn Skyes neuem Werk „Damsel – Der Pfad des Feuers“ erwartet den Leser ein Einzelband, der zugleich düster und ausgesprochen spannend daherkommt. Eine Prinzessin, ein Drache und ein Prinz – das klingt eigentlich nach einem sehr bekannten Muster. Doch was, wenn der Prinz der Bösewicht ist? Wenn er die Prinzessin dem Drachen zum Fraß vorwirft, anstatt sie zu retten. Dieses Szenario hat mich sehr angesprochen. Ich mag es sehr, wenn bekannte Muster gebrochen und Rollen umgekehrt werden.

Die Geschichte beginnt recht ruhig, doch sobald Elodie auf den Drachen trifft, wird das Tempo rasant gesteigert. Obwohl ein sehr großer Teil der Handlung nur in einem Höhlenlabyrinth spielt, konnte Evelyn Skye mich richtig fesseln. Der Autorin gelingt es meisterlich, eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu erschaffen. Der Leser begleitet Elodie, während sie um ihr Leben kämpft. Stellt euch vor, ihr werdet von einer blutrünstigen Bestie gejagt und es gibt kein Entrinnen. Elodie ist alles andere als eine verwöhnte Prinzessin. Doch ebenso wenig ist sie eine tapfere Heldin. Sie hat keine außergewöhnlichen Kräfte. Elodie ist ein ganz normales Mädchen, das im Angesicht des monströsen Drachens von Panik und Todesangst überwältigt wird. Sie kämpft nicht, weil sie tapfer ist, sondern weil sie schlicht und einfach überleben möchte. Man spürt die Angst des jungen Mädchens auf jeder Seite und kann gar nicht anders, als mit ihr mitzufiebern. "Sie stieß einen gellenden Schrei aus, als vor ihr zwei dunkelviolette Augen aufflackerten, deren goldene Pupillen sich beim Duft ihres Blutes weiteten." Zitat aus Damsel – Der Pfad des Feuers von Evelyn Skye.

Besonders gut haben mir die Rückblicke gefallen. Diese Kapitel enthüllen nach und nach, was mit den anderen geopferten Prinzessinnen geschehen ist. Denn Elodie ist nicht die erste Prinzessin, die dem Drachen überlassen wurde. Diese grausame Tradition reicht Jahrhunderte zurück. An manchen Stellen merkt man, dass dieses Buch nach dem Drehbuch zum gleichnamigen Netflix Film geschrieben wurde. Dieses Werk setzt mehr auf Action, als auf ein fantasiereiches Worldbuilding. Es gibt ein solides Grundgerüst, doch der Fokus der Story liegt definitiv auf der Jagd in den Drachenhöhlen. Für mich persönlich muss es nicht immer ein kreativer Weltenentwurf sein. Einige Fragen bleiben offen und ich bin gespannt, ob diese im Film beantwortet werden. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, wie so viele Prinzessinnen verschwinden konnten, ohne dass ein anderes Reich oder Land misstrauisch wird. Insgesamt wurde ich dank vieler spannender Szenen bestens unterhalten und werde dieses Buch mit Sicherheit nochmal lesen. Evelyn Skye hat hier ein tolles Buch für alle Fans von Drachen erschaffen. Doch Vorsicht, dieser Drache beißt wirklich! Ich habe es sehr genossen, wieder ein Buch zu lesen, in dem Drachen wirklich gefährlich sind.

Ein großes Lob geht an den Verlag für die Gestaltung der Erstauflage. Der Farbschnitt passt perfekt zum Cover. Dadurch wird dieses Buch zu einem wundervollen Hingucker im Bücherregal. Für mich persönlich ist die Gestaltung ein Highlight, da ich rote Farbschnitte liebe.

Fazit: „Damsel – Der Pfad des Feuers“ ist ein gelungener Einzelband, der mit viel Spannung punktet. Die Geschichte ist düster, atmosphärisch und voller Gefahren. Von mir gibt es volle 4 Sterne und ich freue mich schon jetzt sehr auf den Netflix Film, in dem Millie Bobby Brown die Rolle der mutigen Prinzessin spielen wird.

Bewertung vom 07.12.2023
Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1 (eBook, ePUB)
Niemeitz, Merit

Im Schatten der Wahrheit / Starling Nights Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Da ich Dark Academia liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf „Starling Nights“. Eine Elite Universität, ein umwerfender Fremder und ein gefährlicher Geheimbund – das klingt nach einer Geschichte mit viel Potenzial. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin konnte mich von der ersten Seite an packen. Ich liebe diesen gelungenen Mix aus Dark Academia, Romance und einem Hauch Fantasy.

Als ihre beste Freundin in die Fänge einer geheimen Studentenverbindung gerät, muss Mabel handeln. Doch dem Bund der Stare geht es um weit mehr, als nur um Macht und Geld. Ohne es zu ahnen, gerät Mabel immer tiefer in einen Strudel aus Intrigen und Gefahren. Zugleich kommt sie dem mysteriösen Cliff näher, der mehr über die Stare zu wissen scheint.

Die Geschichte und auch der Schreibstil haben mich von der ersten Seite an gefesselt. Für mich ist „Starling Nights“ ein richtiges Wohlfühlbuch, in dem man entspannt versinken kann. Der bildhafte Schreibstil der Autorin lässt sofort Bilder im Kopf entstehen. Merit Niemeitz gelingt es meisterlich, eine düstere und mysteriöse Atmosphäre zu erschaffen. Die Geschichte spielt an der University of Cambridge und ich habe selten ein Setting so gefühlt, wie dieses. Die Atmosphäre und das Setting an der alten Universität haben mich von der ersten Seite an gepackt. Für mich ist „Starling Nights“ Dark Academia vom Feinsten. Es fühlt sich an wie ein Zusammenspiel meiner Lieblingsmomente. Dark Academia Vibes, Herbstfeeling, Kuschelsocken, der Duft alter Bücher und das Prasseln des Regens vor den Fensterscheiben einer alten Bibliothek. Ich habe einfach alles an diesem Buch geliebt. Auch die Slow-Burn Liebesgeschichte wurde gefühlvoll und nachvollziehbar umgesetzt.

„Etwas an ihm gab mir das Gefühl, zum ersten Mal seit langer Zeit komplett zu sein. Nicht, weil er mich vervollständigte, sondern weil er mich daran erinnerte, dass ich mehr war, als ich mir bisher erlaubt hatte zu sein.“ Zitat aus Starling Nights, eBook bei ca. 60%.

Den Leser erwartet hier eine überraschend tiefgründige Geschichte. Viele einzelne Momente drehen sich um Liebe und Vertrauen. Und darum, einen Menschen richtig zu sehen. Ihn mit all seinen Eigenarten und Fehlern zu akzeptieren. Hinter die Fassade zu schauen. Man merkt zudem, dass Merit Niemeitz Talent zum Schreiben hat und eine Geschichte geschickt aufzubauen weiß. Die Autorin lässt gekonnt immer wieder Spannung aufkommen, indem sie Geschichte mit Geheimnissen durchwebt. Merit Niemeitz nimmt sich zudem ausreichend Raum für Details und tiefere Einblicke. Spannungskurve steigt immer wieder leicht an und fesselt den Leser bis zur letzten Seite.

FAZIT: Dark Academia meets Romance. Mit „Starling Nights“ hat Merit Niemeitz einen atmosphärischen und spannenden Reihenauftakt geschaffen, der mich begeistern konnte. Ich liebe die Dark Academia Vibes und auch die Liebesgeschichte wird gefühlvoll und tiefgründig umgesetzt. Wer düster-romantische Dark-Academia Bücher mit einem Hauch Fantasy mag, sollte sich diese Reihe anschauen. Von mir gibt es 4,5 Sterne und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band.

Bewertung vom 30.11.2023
Once Upon a Broken Heart Bd.1
Garber, Stephanie

Once Upon a Broken Heart Bd.1


ausgezeichnet

Da ich die Caraval Reihe von Stephanie Garber liebe, war der neue Reihenauftakt ein absolutes Must-Read für mich. Ich konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Es war unglaublich schön, wieder in der magischen Welt des Caraval Universums eintauchen zu können. In dieser neuen Reihe entführt die Autorin den Leser in den fantastischen Norden, wo Geschichten lebendig werden. Meine Erwartungen waren hoch, wurden aber nicht enttäuscht. Im Fantastischen Norden gibt es einiges zu entdecken. Magie, verzauberte Geschichten, magische Wesen und verschiedene Schicksalsmächte sorgen für Spannung. Stephanie Garber lässt im Kopf wundervolle Bilder entstehen. Neben dem mitreißenden Schreibstil erwartet den Leser eine magische Geschichte über die Suche nach einem Happy End.

Als Evangeline Fox erfährt, dass die Liebe ihres Lebens einer anderen versprochen ist, begeht sie einen schlimmen Fehler. In ihrer Verzweiflung schließt sie einen Pakt mit Jacks, dem Prinz der Herzen. Doch Jacks verfolgt seine ganz eigenen Ziele. Ein gefährliches Spiel beginnt und Evangeline muss erkennen, dass der Preis für ihren Wunsch sie mehr kostet, als sie bereit war zu geben.

Stephanie Garber konnte mich auch mit ihrem neuen Reihenauftakt "Once Upon a Broken Heart" richtig begeistern. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, mehr über den gefährlichen Prinz der Herzen zu erfahren. „Es erinnerte sie an die Sagen darüber, dass seine Küsse zwar tödlich sein mochten, dass sie den Tod jedoch durchaus wert waren. Jacks kühler Mund strich nachdrücklich über ihren rasenden Puls, vor und zurück, samtig und sanft und – dann gruben sich seine scharfen Zähne in ihre Haut.“ Zitat aus Once Upon a Broken Heart von Stephanie Garber, Seite 33.

Für Fans der Caraval Reihe gibt es auch ein ganz kurzes Wiedersehen mit Scarlett und Tella. Dieses Buch ist jedoch auch für Neueinsteiger geeignet, da ein Vorwissen der Caraval Reihe nicht notwendig ist. Die Idee dieser neuen Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wie der Titel schon verrät, erwartet den Leser eine bittersüße Liebesgeschichte voller Magie und gebrochener Herzen. Das Tempo ist eher ruhig, doch es bleibt immer spannend. Es gibt viele magische Elemente, die Geschichte ist jedoch nicht so von Magie durchwoben, wie es bei Caraval der Fall war. Trotzdem konnte die Autorin mich von der ersten Seite an packen. Neben dem tragischen Schicksal von Evangeline überzeugt die Autorin mit einem wunderschönen und bildhaften Schreibstil, den ich schon in ihren anderen Büchern geliebt habe. Wunderschön, mitreißend und bildgewaltig führt die Autorin den Leser durch die Geschichte. Mit Evangelines Ankunft im Norden hatte ich schon nach ein paar Seiten fantastische Bilder im Kopf. Nach und nach erfährt man mehr über Jacks Pläne, wodurch das Buch bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Magisch, gefühlvoll und spannend: „Once Upon a Broken Heart“ von Stephanie Garber ist ein zauberhafter Auftakt einer neuen Romantasy-Reihe. Neben einer spannenden Story und einem traumhaften Setting überzeugt die Autorin mit einem wunderschönen und bildhaften Schreibstil, der mich verzaubern konnte. Von mir gibt es für diese märchenhafte Geschichte 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von magischer Romantasy.

Bewertung vom 25.11.2023
Weit über der smaragdgrünen See
Sanderson, Brandon

Weit über der smaragdgrünen See


gut

Auf „Weit über der smaragdgrünen See“ von Brandon Sanderson hatte ich mich wahnsinnig gefreut. Der Klappentext verspricht eine spannende Reise voller Abenteuer und Magie. Zahlreiche Gefahren, Piraten und ein tödliches Meer. Dieses Szenario klingt einfach richtig gut. Leider konnte mich die Geschichte trotz vieler guter Ansätze insgesamt nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Tress lebt auf einer kleinen Insel mitten in der smaragdgrünen See. Sie liebt Tassen aus fremden Ländern und Charlie, ihren besten Freund. Doch Charlie kehrt von einer Reise nicht zurück. Kurzerhand schmiedet Tess einen tollkühnen Plan. Sie wird das tödliche Meer bereisen und Charlie retten.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils sehr leicht gefallen. Kindgerecht passt nicht richtig, jedoch passt der Sprachstil eher zu einer jungen Zielgruppe. Zwischendurch gibt es flapsige Bemerkungen und eine direkte Ansprache des Lesers. Die vom Autor erschaffene Welt hat mir richtig gut gefallen. Die Ideen von Brandon Sanderson sind kreativ und sehr interessant. Es gibt verschiedene tödliche Meere, die aus Sporen bestehen. Diese reagieren beim Kontakt mit Flüssigkeit verhängnisvoll. Wer darüber nachdenkt, wie viel Wasser wir benötigen zum Kochen, Waschen oder Trinken, bemerkt schnell das Problem der Sporen. Durch diese Tatsache entsteht einiges an Spannung, denn der Leser wird immer wieder an die Gefahr erinnert, in der Tress schwebt. Die verhängnisvollen Folgen eines Sporenunfalls werden dem Leser sehr bildlich vor Augen geführt. Teilweise sind die Beschreibungen recht brutal, was für mich nicht richtig zu dem einfachen Sprachstil passte, den ich eher einer jüngeren Zielgruppe zugeordnet hatte. Dadurch entstand für mich kein stimmiges Bild.

Tress schlittert von einer Gefahr in die nächste. Zwischendurch hat sich die Handlung immer wieder etwas gezogen, doch es kam auch recht schnell wieder Spannung auf. Da Tress von einer kleinen Insel stammt und wenig von der Welt kennt, wirkt sie sehr naiv. Doch auch an dieser Stelle wird der Leser immer wieder von ihren cleveren Ideen überrascht. Denn wenn Tress eines ist, dann mutig, selbstlos und einfallsreich. Neben tödlichen Meeren erwarten den Leser einige skurrile Figuren und magische Elemente. Der Geschichte haftet etwas märchenhaftes an und viele Stellen regen zum Nachdenken an. Besonders gut haben mir die wunderschönen Schwarz-Weiß Illustrationen gefallen. Diese sind sehr detailreich und wurden mit viel Liebe erschaffen.

Fazit: „Weit über der smaragdgrünen See“ von Brandon Sanderson ist ein modernes Märchen, das einen kreativen Weltenaufbau, Spannung und einige überraschende Wendungen bietet. Die Geschichte erzählt ein besonderes Abenteuer und hat ihren ganz eigenen märchenhaften Charm. Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Stellenweise wirkt die Handlung flach, dann wieder fantasievoll und tiefgründig. Auch der einfache, kindgerechte Sprachstil passte für mich nicht zusammen mit den teilweise brutalen Szenen. Zum einen gibt es das naive, junge Mädchen Tress, den sehr einfachen Sprachstil und eine teilweise flache Handlung, die sich etwas zieht. Auf der anderen Seite wirkt die Geschichte märchenhaft, an einigen Stellen tiefgründig und Tress agiert clever und einfallsreich. Ich konnte diese Gegensätze leider nicht miteinander in Einklang bringen. Ich bin aber sicher, dass der märchenhafte Charm dieses Buches viele andere Leser begeistern wird.