Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
xxx
Wohnort: 
xxx

Bewertungen

Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2019
Uterus
Schwikardi, Astrid

Uterus


gut

✿ Meine Meinung ✿
Dies ist Band eins einer neuen Krimi-Serie, die in Köln angesiedelt ist und der Titel und das Cover sind schon mal sehr krass gewählt. Ich muss dazu sagen, das es auch kein reiner Krimi ist, denn ein paar Thriller-Elemente sind mit eingebaut worden, das hat mir gefallen. Ansonsten lebt der Plot von vielen Kapitelsprüngen, die mich immer wieder in eine andere Situation zu einer anderen Person führten. Hier habe ich mich anfangs sehr überfordert gefühlt, denn zu viele Informationen gleich zu Beginn sind nicht so mein Ding. Ich brauche immer eine gewissen Zeit um für mich einen roten Faden zu finden. Hier war dies alles ziemlich hektisch und kurz und knapp. Ich lernte eine Person kennen, habe mich gerade auf deren momentane Verfassung eingelassen und dann verliere ich den Bezug dazu und muss warten bis deren Handlung in einem anderen Kapitel weitergeführt wird. Dadurch wurde ich immer wieder aus meinem Lesefluss gerissen. Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, war der Inhalt und Verlauf des eigentlichen Falles. Hier hat sich Astrid Schwikardi einiges einfallen lassen um es nicht zu gewöhnlich wirken zu lassen. Die Spannungsmomente sind sehr gut gelungen und haben mich wieder in den Plot reinziehen können. Bis auf den Ermittler Mark Birkholz, bleibt sein Team noch etwas blass und ich konnte noch keinen richtigen Eindruck der Charaktere gewinnen, aber es war ja erst der Beginn einer Serie und vielleicht lernt man den einen oder anderen im Folgeband noch näher kennen. Kurz erwähnen möchte ich noch, das es auch wirklich eine reine Geschmackssache ist, die von mir oben erwähnten Anmerkungen so zu deuten, das es kein gutes Buch ist. Es gibt viele Leser/innen die Kapitelsprünge mögen, die nicht so großen Wert auf das ausführliche Kennenlernen der Charaktere legen, die werden an diesem Buch sicher ihre Freude habe.
✿ Fazit ✿
Ein solider erster Band einer neuen Krimi-Reihe, wo aber noch Luft nach oben ist und ich glaube, das die Autorin sich noch steigern kann.

Bewertung vom 03.03.2019
Lügenmeer
Kliem, Susanne

Lügenmeer


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Wow, das war mal wieder ein toller Psychothriller von Susanne Kliem, den ich an einem Tag "durchgesuchtet" habe. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, bis ich endlich die Gewissheit hatte, was damals vor etwa 20 Jahren geschehen ist. Das Ende hat mir beim Lesen förmlich die Luft genommen, da es an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten ist. Man weiß zwar wie es enden wird, doch bis zum Schluß blieb für mich offen, wer denn nun schuldig und wer unschuldig ist. Durch die abwechselnde Erzählweise aus Sicht von den drei Hauptpersonen, die direkt am Geschehen beteiligt waren, treibt der Plot sich bis zum Finale ins Unermessliche. Achtung, das Atmen bitte nicht vergessen. Die Geschichte nimmt den Leser mit ins Damals und verbindet sich perfekt und logisch mit dem Geschehen im Heute. Durch diese verschiedenen Perspektiven kann man erahnen, wie sich die Mitglieder der damaligen Clique im Laufe der 19 Jahre verändert haben, doch das dunkle Geheimnis tragen alle immer noch im Herzen und so langsam kommt immer mehr ans Tageslicht was damals im Schwimmbad geschehen ist. Den Handlungsort, das heutige heruntergekommen und verlassene Schwimmbad, hat mir gefallen. Die Atmosphäre ist gut eingefangen worden, gruselig und unheimlich. Was der Autorin auch sehr gut gelungen ist, ist die Tatsache, das sich von einer Sekunde auf die andere eine bestimmte Person in meinen Augen im Verhalten sehr verändert hat. Nur einige kurze Anspielungen und Aussagen reichten aus, um den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Der Schreibstil ist schnörkellos und recht schnell zu lesen.
✿ Fazit ✿
Ein Psychothriller, der zwischen den Zeilen Ängste schürt und mich wunderbar unterhalten hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2019
Der Pakt - Bis dass der Tod euch scheidet
Richmond, Michelle

Der Pakt - Bis dass der Tod euch scheidet


weniger gut

✿ Meine Meinung ✿
Eine Leseprobe hatte mich neugierig gemacht und das Thema, das eine sektenähnliche Vereinigung die Hand über die Ehe hält, fand ich ungewöhnlich. Mit 560 Seiten ist das Buch nicht gerade dünn, aber durch die kurzen Kapitel, kommt man recht gut voran beim Lesen. Trotz allem konnte mich der Plot nicht vollends überzeugen. Der Autorin Michelle Richmond ist es zwar eindringlich gelungen sich auf einen Mann als Hauptperson zu konzentrieren und aus seiner Sicht zu schreiben, aber so richtig durchblicken konnte ich ihn nicht. Keine Ahnung, ob es daran liegt, das ich es besser finde, wenn eine Autorin sich als ICH-Person lieber dem eigenen Geschlecht widmet. Vielleicht haben mich auch viele Kleinigkeiten einfach gestört und deswegen meine Sichtweise auf diese Tatsache gelenkt. Ab und zu flackert Nervenkitzel und ein kurzer Thriller-Effekt auf, doch dann verläuft sich alles wieder im Sande und Jake nervt zusätzlich mit seinen Erzählungen über seine Patienten. Dieses langweilende Therapeuten-Gedöns habe ich ab der Hälfte des Buches nur noch überflogen. Extrem gruselig fand ich dann doch immer wieder die Methoden die "Der Pakt" sich einfallen lässt, um seine Mitglieder zu überwachen oder um sie zu bestrafen, wenn sie in deren Augen eine Lüge oder Unzuverlässigkeit begangen haben. Das Ganze geht so weit, das Mitglieder seelisch und körperlich gefoltert werden. "Der Pakt" dringt immer tiefer in das Leben ein, bestimmt verschiedene Handlungen, nimmt Einfluss auf den Alltag und das Berufsleben, dabei soll das System doch die Ehe stabilisieren. Hier blitzte kurz das auf, was mir anhand der Leseprobe versprochen wurde. Und das Ende? Ja, das hat mich nur den Kopf schütteln lassen.
✿ Fazit ✿
Ein ungewöhnliches Thema, welches meiner Meinung nach, noch hätte spannender umgesetzt werden können. Ich bin etwas enttäuscht.

Bewertung vom 27.02.2019
Dornen in meiner Haut
Polnizky, Gunther

Dornen in meiner Haut


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
"Dornen in meiner Haut" hat mich innerhalb von einem Tag sehr gut unterhalten. Meine Ungeduld und die gespannte Erwartung hat mich förmlich durch die 216 Seiten getrieben, in jedem Kapitel passiert etwas und dadurch wurde ich zum weiterlesen verführt. Allein der Prolog ist schon so grausam und nichts für schwache Nerven, aber er verspricht eine Story, ganz nach meinem Geschmack. Man muss sich auf Grausamkeiten gefasst machen, egal ob es im menschlichen Umgang ist, oder wenn Morde und Folterungen beschrieben werden. Hier nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund, sondern lässt mich als Leserin gefesselt dabei zusehen und sprachlos zurück. Das Ende war mich für mich sehr überraschend und ich habe mich mit offen stehendem Mund dabei erwischt, das ich diese Person so gar nicht auf meinem inneren Radar hatte. Ein Teil der Geschichte spielt sich im Rotlichtmilieu ab und der andere Teil im Leben des versnobten, koksenden und sich unwiderlichstehlich haltenden Investmentberaters Maximilian Wolf. Er nimmt sich was er will, koste es was es wolle. Den hatte ich ja nach den ersten Zeilen schon sehr negativ im Auge, ein ekliger Typ wie er im Buche steht. Wenn man nach kurzer Zeit einen Charakter schon so genau einordnen kann, dann hat der Autor die Beschreibungen hervorragend hinbekommen. Auf der anderen Seite des Milieus ist man ganz nah an Irina Puschkova dran. Sie kommt aus einem Dorf in der Ukraine, träumt von der westlichen Welt und lässt sich von einem falschen Berufsversprechen nach Deutschland locken. Als sie zu den dubiosen Vermittlern in einen abgewrackten Bus steigt, möchte mal am liebsten kreischen, nein Mädchen mach das nicht, wer weiß wo Du enden wirst. Eine Weile habe ich als gerätselt, auf welchen gemeinsamen Nenner die Personen der Story wohl kommen werden und wie die Verbindungen untereinander zu verstehen sind, aber alles klärt sich logisch auf und konnte mich vollends überzeugen. Zum Schreibstil kann ich sagen: Der ist kurz und knackig, klar, schnörkellos und immer genau auf den Punkt.
✿ Fazit ✿
Das Buch hat alles was einen guten Thriller für mich ausmacht und ich könnte mir vorstellen, das eine Verfilmung der Knaller wäre, da viele Facetten des Lebens eingebaut wurden.

Bewertung vom 25.02.2019
Hungrige Schatten
Eckert, Renate

Hungrige Schatten


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Mit "Hungrige Schatten" hat mir Renate Eckert tolle Lesestunden beschert. Die große Kunst der Autorin ist, allen teilnehmen Personen des Buches genug Platz einzuräumen um sich dem Leser gegenüber vorzustellen. Man bekommt einen charakterlichen Eindruck und es wird niemand in kurzen Sätzen abserviert. Leider hat es mich zu Beginn etwas Mühe gekostet in die Story zu finden und mit Anne Michel "warm zu werden", da sie sich doch sehr herablassend und herabwürdigend von einem Mann behandeln lässt. Sie spürt das er ihr nicht gut tut, das er Macht ausübt, aber Anne will es einfach nicht wahr haben. Hier wäre ich oftmals am liebsten zwischen die Seiten gekrochen und hätte Anne angeschrien und geschüttelt, das sie doch endlich zur Vernunft kommen soll. Mit Zorn habe ich diese Abschnitte gelesen. Ab Seite 50 etwa wird so langsam die Spannung greifbar und diese hat sich bis zum Ende hin gehalten, von den überraschenden Wendungen und Verwirrungen ganz zu schweigen, bis zum furiosen Finale. Zudem verfügt die Geschichte durchgehend über eine unterschwellige und ängstliche Atmosphäre, die mir manche Gänsehaut beschert hat.
✿ Fazit ✿
Braucht etwas bis der Plot in Fahrt kommt, aber dann ist die Story nicht mehr aufzuhalten und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.02.2019
Morgenröte / Gut Greifenau Bd.3
Caspian, Hanna

Morgenröte / Gut Greifenau Bd.3


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Mit dem dritten und somit letzten Band der Gut Greifenau-Trilogie lässt mich die Autorin sehr traurig zurück. Seit dem ersten Buch habe ich mit den Herrschaften und der Dienerschaft mitgefiebert. Man könnte auch schreiben, das ich mich an die Charaktere gewöhnt habe, manche hat man liebgewonnen, andere hasste man von Beginn an und manche Person hat sich sehr verändert im Laufe der Geschichte, egal ob im positiven Sinne, oder im negativen. Kurz gesagt, es ist wie im wahren Leben gelaufen. Oftmals habe ich das Gefühl, das bei Serien oder Trilogien zumindest immer mal ein Band dazwischen ist, welcher sehr schwächelt, oder mich so gar nicht anspricht, hier haben mich alle 3 Bände restlos begeistern können. Die Charaktere sind liebevoll,realistisch und ausdrucksstark gezeichnet. Hier ist man "live" dabei wie sie sich weiterentwickeln, wie sie erwachsen werden und sich ihre Meinungen, Blickwinkel und Lebensweisen verändern. Es hat jede Person genügend Platz bekommen, egal ob Diener oder die Grafenfamilie, um sich zu entfalten und sich mir als Leserin zu zeigen, entweder um sich in mein Herz zu schleichen, oder um mich zur Raserei zu treiben. Die historischen Fakten sind wunderbar in den Plot eingefügt worden und sehr gut recherchiert. In einigen historischen Büchern habe ich manchmal das Gefühl, das diese geschichtlichen Aussagen sehr eingefügt wirken, was hier auf keinen Fall so ist. Sehr unterhaltsam, aber auch grausam und nicht geschönt, wird auf das Leid und das Leiden im Krieg eingegangen.
✿ Fazit ✿
Eine Trilogie die mich restlos überzeugt hat, wo ich traurig bin, das die letzte Seite, die letzte Zeile, das letzte Wort gelesen ist.

Bewertung vom 16.02.2019
So viele Jahre
Freieck, Carla

So viele Jahre


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Mit "So viele Jahre" konnte mich die Autorin Carla Freieck begeistern. Ein Roman der zu Beginn etwas dahin plätschert, der aber dann Seite um Seite düsterer und stimmungsvoller wurde. Die Autorin hat die Gabe mich als Leserin ganz nah an die Hauptperson Thea Brandner heran zu lassen. Ich fühlte mich beim Lesen, als würde ich mit in ihrer Familie leben und sie wie einen Schatten begleiten. Apropos Schatten, dieser liegt über dem ganzen Plot, eine dunkle Wolke, die ständig das Sein und Tun von Thea überschattet. Thea ist unglücklich, sie hat schreckliche Träume, Ängste und Migräneattacken. Kein Wunder das ihr Mann Andreas, mit dem sie seit über 30 Jahren verheiratet ist, auch langsam verzweifelt. Sie fühlt sich für alles und Jeden verantwortlich, Ordnung und Regelmäßigkeit bestimmen ihr Leben, bis sie Johannes begegnet. Erst dann beginnt ein Albtraum, der Thea zur absoluten Verzweiflung treibt. Was hat es mit der alten Villa auf sich, die sie zufällig entdeckt und wo sie sich irgendwie heimisch fühlt? Weiß ihre Mutter mehr, als sie zu ahnen vermag? Kann Thea sich endlich von den Schatten der Kindheit lösen und glücklich werden? Sehr intensiv beschrieben finde ich den Teil, als die Autorin die Zerrissenheit beschreibt, oder wie andere Menschen Thea sehen. Nach dem Motto: Was stellt die sich so an? Sie hat doch alles zum Glücklich sein, einen Mann, Kinder, ein Enkelkind, keine Geldsorgen, ein Auto, ein großes Haus. Doch wie es tief drinnen in Thea aussieht, welche Ängste und Sorgen sie plagen, welche Leere und dunklen Gedanken zu hat, das was man von aussen nicht sehen kann, das wird sehr oft unterschätzt und als unsinnig abgetan. Hier heißt es, den Menschen nicht allein zu lassen und versuchen immer an seiner Seite zu stehen.
✿ Fazit ✿
Mit dieser Geschichte kann die Autorin Augen und Ohren öffnen, für Menschen denen es genau so ergeht. Fast schon ein kleiner Ratgeber oder zumindest ein kleiner Wegweiser um sich Hilfe zu holen, damit man auch endlich wieder froh und glücklich sein kann, wenn es auch vorher hart und schwer ist, solch einen Weg zu gehen.

Bewertung vom 11.02.2019
Die Fliedertochter
Simon, Teresa

Die Fliedertochter


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Mit "Die Fliedertochter" hat Teresa Simon wieder einen wunderbaren Roman vorgelegt. Die Autorin hat einen gut zu lesenden Schreibstil und sie bringt einem die Geschichte Österreichs, besonders von Wien, sehr nah. Der Plot hat mich gut unterhalten, aber auch emotional abgeholt. Wenn man die schrecklichen Taten vor Augen geführt bekommt die den Juden angetan wurden, dann hat mich das beim Lesen sehr tief berührt und bewegt. So manches Tränchen hat sich seinen Weg gebahnt, wenn man in den Kriegsjahren mit Luzie durch Wien streift. Der Charakter von Luzie Kühn hat mich vollkommen für sich eingenommen, man freut sich mit ihr, man leidet mit ihr, man fühlt sich als Freundin an ihrer Seite und ist betrübt das man ihr nicht helfen konnte. Daneben verblasste leider Paulina, die im Heute das alte Tagebuch von Luzie zu lesen bekommt und deren Lebensgeschichte aufarbeitet. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie schwer das Leben zur damaligen Zeit gewesen sein muss und es führte mir wieder vor Augen, wie gut wir es heutzutage haben. Man darf aber nicht den Eindruck gewinnen, das es ein düsterer Roman ist, wenn auch die Geschichte so wirkt, aber Luzie treibt vor allem die Hoffnung und die Liebe an, dies alles zu überstehen. Wo Schatten ist, ist auch immer Licht und der Wind vertreibt die dunklen Wolken, so daß das Leben irgendwie weitergehen muss und weitergehen wird.
✿ Fazit ✿
Ein wunderbarer Roman, der die ganze Gefühlspalette beim Lesen beansprucht. Ich bin begeistert und wer gerne tragische, aber auch berührende Familiengeschichten liest, der kann an diesem Buch nicht vorbei.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Mit "Eisige Tage" legt der Autor Alex Pohl den Beginn seiner neuen, in Leipzig, spielenden Krimi-Serie vor. Ich war sehr gespannt, da mir seine Bücher unter dem Namen L.C. Fey eigentlich gut gefallen haben. Doch wie es im Moment "in" zu sein scheint, beginnt der Plot erst einmal auf verschiedenen Erzählebenen, die für mich so gar nicht auf irgendeinen Zusammenhang schließen konnten. Nun war ich angefixt von der Geschichte, denn wie wird am Ende wohl alles zu einer logischen Story werden. Das zeugt ja auch vom Können eines Autors, das es mir als Leserin dann logisch und vollkommen klar erscheint. Doch die Erleuchtung ließ etwas auf sich warten, aber dann hat es "pling" gemacht und ich war happy. Durch diese verschiedenen Erzählungen und Sichtweisen nimmt der Verlauf an Spannung zu und man will irgendwann nur noch wissen, wie, wann, wieso und warum was geschehen ist. Das Ermittler-Duo Hanna Seiler und der vom Balkan-Krieg seelisch gezeichnete Milo Novic sind ein Team, welches noch mehr Potenzial hat.. Hier hätte ich mir an einigen Stellen noch etwas mehr Charakter-Tiefe gewünscht, aber es bleibt ja noch Zeit, da es der Beginn einer neuen Reihe ist. Vielleicht bekomme ich als Leserin da noch tiefere Einblicke in das Privatleben. Alex Pohl verlangt von mir als Leserin das ich mitdenke, das ich meine Gedanken spielen lasse und mir vieles vor mein inneres Auge hole. Er wirft mir nicht alles erklärend vor die Füße, nein, er fordert mich auf ganz dabei zu sein. Das hat mich angesprochen und mir sehr gut gefallen.
✿ Fazit ✿
Der Beginn einer neuen spannenden Krimi-Serie, die meiner Meinung nach noch etwas Luft nach oben hat, vor allem was das Kennenlernen der Ermittler betrifft. Wenn die Personen durchgehend in einer Reihe vorkommen, lerne ich diese am liebsten ein bißchen ausführlicher kennen. Ansonsten ein toller Start in die kriminelle Welt Leipzigs.

Bewertung vom 09.02.2019
Im Schatten der Bräutigamseiche
Pfänder, Petra

Im Schatten der Bräutigamseiche


gut

✿ Meine Meinung ✿
Bei diesem Roman hat mich zuerst das Cover angesprochen und dann der Klappentext, beides passt hervorragend zusammen. Mit dem Hintergrund das es diesen Baum, der als Liebesbriefkasten fungiert, in Echt gibt, hat mir die Geschichte noch besser gefallen. Man darf jetzt keine große literarische Lektüre erwarten und die Liebesgeschichte im Heute, zwischen Johanna und Jan, war sehr vorhersehbar, aber trotz allem hat mir das Buch gut gefallen. Ich muss positiv erwähnen, das die Erzählung aus dem Damals richtig spannend aufgebaut wurde. Ab und zu hätte ich gerne noch etwas mehr über Emilie und den Maler Friedrich Lindner erfahren, da ihre Liebesgeschichte so dramatische Folgen hatte. Mit dieser Zeitebene, 1936/1937 hat mich die Autorin sehr gut unterhalten können. Was mir etwas zu kurz kam, war das man die Bräutigamseiche vielleicht noch hätte besser und öfters in den Plot einbauen können. Wer Liebesgeschichten mag, ob mit oder ohne Happy-End und dazu noch ein tragisches Familiengeheimnis, dem würde ich diesen Roman sehr ans Herz legen.
Info: Hier ist die Adresse, wer einmal zur Bräutigamseiche fahren möchte: Dodauer Forst, 23701 Eutin
✿ Fazit ✿
Ein Wohlfühl-Roman, den man so einfach weglesen kann, ohne groß mitdenken zu müssen, man kann sich voll und ganz von den Gefühlen der Charaktere mitreissen lassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.