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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 706 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2024
Wer wir sind. Das Arbeitsbuch
Stahl, Stefanie

Wer wir sind. Das Arbeitsbuch


ausgezeichnet

Stefanie Stahl, die Queen der Ratgeberregale und eine zum Nachdenken anregende Psychotherapeutin, die das Verstehen des eigenen Ichs ein wenig vereinfacht und auch gerne mal 5 grade sein lässt. Sehr angenehm. Ich hab mir schon lange vorgenommen eines ihrer Bücher zu lesen, aber irgendwie hat es nicht so recht gepasst. Bisher habe ich nur ab und an ihrem Podcast gelauscht „So bin ich eben“. Nun ein neuer Anlauf mit dem Arbeitsbuch zu „Wer wir sind“.
Praktisch, weil es nicht nur durch das Lesen im Kopf arbeitet, sondern weil ich ins Tun gekommen bin. Das Innehalten, sich selbst zu Fragen und die Aufgaben im Buch zu bearbeiten, ist da sehr hilfreich. Wie eine Essenz der Theorie mit sofortiger Umsetzung. Also win-win.
Von der Selbsterkenntnis zur Selbstheilung. Hier ist besonders wichtig der Teil um das WAS, will meinen was braucht meine Psyche und was ist gerade mein Thema um dann Schritt für Schritt dem eigenen Thema auf den Grund zu gehen. Hat man mehrere offene Baustellen lässt es sich Stellenweise mehrfach durcharbeiten.
Gelungen sind auch die 8 Audio-Trances eingesprochen von Stefanie Stahl selbst, die ein jeweilige Selbstheilungen als Thema haben. Leicht zu finden via QR-Code.
Mir hat es gut gefallen, weil ich aktiv werden dürfte und so anders über Fragestellungen nachdachte als die reine Lektüre. Bestandsaufnahmen, Skalaeinschätzungen, offene Fragen, alles dabei! Daher auch kurzweilig. Außerdem hat das ganze einen annehmbaren Umfang von knapp 170 Seiten.
Kleiner Disclaimer: Dieses Arbeitsbuch ist für die Macken und Probleme des Durchschnitts gut nutzbar, was Stefanie Stahl gerne die „Normalgestörten“ nennt. Hat jemand ein schwerwiegendes psychologisches Thema sollte eine Fachkraft aufgesucht werden! Das Buch kann keine Therapie ersetzen.

Bewertung vom 25.07.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


gut

Diesen Autor muss man den meisten im höheren Semester nicht vorstellen, denn Waldi Lehnertz ist aus dem Fernsehen bekannt. Ich habe die Show „Bares für Rares“ auch schon gesehen, muss aber Jahre her sein.
Hauptperson ist natürlich ein Antiquitätenhändler, Siggi. Er findet in seinem Antiquitätenladen eine Leiche und ist völlig fertig. Als die Polizei nach laaaanger Zeit endlich eintraf, war diese allerdings weg. Er dafür um eine Putzkraft reicher. Die einen glauben ihm , die anderen nicht. Also startet Siggi in mitten seines überfüllten Trödelladens, äh pardon, Antiquitätengeschäft, eine Zweikarriere als Detektiv.
Geschrieben ist es nett und leicht, mir persönlich fast etwas zu leicht. Andererseits hätte ich mir das bei Waldi Lehnertz schon denken können und das ist nicht bös gemeint. Die Seiten fliegen und ab und an hätten ein paar Worte gestrichen werden können.
Ansonsten ist es unterhaltsam und die Rätsel, die es zu knacken gibt, sind auch gut verpackt. Ich bin mir sicher, dass Siggi in der Zukunft weiterermittelt!

Bewertung vom 25.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


gut

Dieser Bademeister hat keinen Himmel mehr, weil er in seinem Wohnzimmer sitzt und keine Perspektive mehr hat.
Hubert ist dement, seine Frau seit Jahren verstorben. Er braucht dauerhafte Aufsicht, weil er sich und andere sonst gefährden könnte. Ein trauriges Dasein, dass uns aus der Perspektive einer Jugendlichen mit 15 Jahren erzählt wird, die auch in diesem Mehrparteienhaus lebt und viel Zeit mit Hubert verbringt.
Zum einen um die polnischen Pflegekräfte zu entlasten und weil sie Hubert beschützen will und sich intuitiv in ihn hineinversetzen kann. Denn die junge Dame, Linda, trägt suizidale Gedanken in sich und sinniert ab und an – mal mit sich, mal mit Hubert – wie es wäre zu verschwinden. Sie ist Tochter einer Alleinerziehenden, wie Kevin, den sie in seinen jüngeren Jahren zur Grundschule mitnahm um seine Mutter zu entlasten.
‚Der Bademeister ohne Himmel‘ von Petra Pellini erzählt von einem Leben mit Demenz und wie die Würde verschwindet, die einen durch das Leben getragen hat. Es hilft auch zu verstehen wie anders Demenz mitgedacht werden muss, wenn Linda intuitiv die Spiegel in der Wohnung zuhängt, weil Hubert auf die vielen Menschen in seinem Umfeld reagiert. Klar, dem Roman merkt man an, dass Petra Pellini viel Erfahrungen hat mit Dementen und diese hier einbaut und uns für deren Bedürfnisse sensibilisiert.
Durch die jugendliche Stimme der Erzählung und die naivere Herangehensweise an die schwere Krankheit bricht die Schwere. Nur hatte es für mich an der ein und anderen Stelle ein wenig Länge. Geschmacksache.
Das Hörbuch war super gut eingelesen von Maria-Isabel Walke. Besonders mochte ich die polnischen Helferinnen. Sie findet für jeden Charakter eine eigene Intonation und spielt die Charaktere sehr gut.

Bewertung vom 22.07.2024
Das Haus am Gordon Place
Urbach, Karina

Das Haus am Gordon Place


ausgezeichnet

Der Titel und das Cover haben mich ehrlicherweise so gar nicht angesprochen, aber als Katharina Mahrenholtz es in eat.read.sleep vorgestellt hat, wurde ich neugierig.
Denn dieser Krimi ist von einer Historikerin geschrieben, die in diesem Krimi „Das Haus am Gordon Place“ echte Fakten eingearbeitet hat. So was lieb ich ja sehr. Wenn es spannend ist UND dabei noch geschichtlich dazulerne!
Also, hier nun 1948 Wien. Es geht um einen Abhörtunnel unter der damals geteilten Stadt. Selbst das war mir nicht so recht geläufig, dass auch Wien in Sektoren unterteilt war, genauso wie Berlin. Und dann noch ein Tunnel zum Passieren! Spannend und wie erwähnt, historisch verbirgt, denn geschrieben von Karina Urbach, eine Professorin für Geschichte! Sie schrieb bereits zahlreiche andere Publikationen und einiges auch sehr erfolgreich verfilmt. Allerdings eher im Dokubereich.
Zurück nach Wien, es geht um eine MI6 Agentin, Daphne Parson. Diese ist einem SS Mann und geraubtem Nazi-Gold auf der Spur. Hierzu nutzt sie den besagten Tunnel um im sowjetischen Teil der Stadt bei Dreharbeiten dabei zu sein um ihm auf die Spur zu kommen. Zugleich springen wir nach London in der Gegenwart und lernen den Professor der Geschichte Hunt kennen, der zufällig in der Wohnung wohnt, in der auch viele Jahrzehnte zuvor Daphne Parson lebte! Was fehlt? Genau, der Mord! Und der kommt und dann in dieser Londoner Wohnung und das Ganze nimmt rasant Fahrt auf.
Auch wenn der Mord in London in der Gegenwart spiel und der Titel eher in diese Richtung geht, die Haupthandlung passiert im Wien des Jahres 1948.
Mächtig spannend, super geschrieben. Selbst wer kein Krimifan ist, aber historisches spannend findet: Lesen!

Bewertung vom 22.07.2024
Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
Young, Kate

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten


sehr gut

Kate Young hat mit ‚Experienced‘ einen leichten Roman geschrieben, der sich gut weg liest. Was daran besonders ist im Vergleich zu all den vielen anderen Liebesgeschichten: Es geht ausschließlich um Frauen, die einander lieben. Andere Perspektive, erfrischend, einfach queer und dazu noch witzig!
Im Mittelpunkt steht Bette, schon 30 Jahre alt, aber aus ihrer Sicht nun da angekommen wo sie sich wohlfühlt und hat sich als lesbisch geoutet. Mei, die sie wunderbar findet, ist aus Bettes Sicht die Frau ihrer Träume und alles kann so weiterlaufen wie es sich gerade so gut anfühlt. Das ist aus Meis Sicht aber nicht das was passieren sollte, denn Mei fürchtet, dass Bette sich irgendwann austoben wollen wird. Daher ist die Lösung 3 Monate daten außerhalb ihrer Beziehung für Bette und alles mitnehmen was geht und dann zurück in die Beziehung.
Klar wäre es keine RomCom, wenn das dann doch nicht alles so einfach wäre. Bette ist erst vor den Kopf gestoßen und findet sich dann auf guten wie schlechten Dates wieder. Trifft Ruth mit der sie auf einer Wellenlänge ist und wird von ihrer Mitbewohnerin Ash unterstützt.
Auszeichnet dieses leichte Lektüre, dass es endlich mal queere Liebe ist, die Charaktere unheimlich liebenswert und toll gezeichnet sind und es mega unterhaltsam geschrieben ist.

Bewertung vom 16.07.2024
Ein Sommerabend
Tlili, Cécile

Ein Sommerabend


ausgezeichnet

“So ist es mit den Dilettanten, am Ende werden sie entlarvt.” (S. 77)
Wer „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza mochte, wird auch dieses ähnliche Setting hier mögen. Denn in Cécile Tlili „Ein Sommerabend“ gibt es auch wieder zwei Paare, ein Abendessen und Katastropen. Sehr Französisch, kurz und prägnant und verdammt unterhaltsam mit Tiefe!
„Dass er überall Schwierigkeiten sieht, muss wohl aus Langeweile sein, weil er aus der Eintönigkeit eines Lebens ausbrechen will, in dem alles vorgezeichnet ist.“ (S. 154)
Cécile Tlili schreibt gekonnt und so auf den Punkt wie ich es gerne lese. Humorvoll, etwas bissig und im Grunde nichts als die Wahrheit.
Wir sitzen an einem heißen Sommerabend im August am Esstisch von Etienne und Claudia. Étienne, ein privilegierter Pariser Anwalt, ein gutaussehender Mann, der in traditionellen Mustern verhaftet ist und sich seiner bereits superioren Situation nicht recht bewusst ist und Anspruch auf mehr erhebt. Er wird nie hart fallen. Seine introvertierte und schüchterne Partnerin Claudia, die Physiotherapeutin ist und noch dazu sehr hübsch, wird von ihm unmenschlich und schrecklich arrogant und grob behandelt. Eine Trophäe die er gerne präsentiert, aber nicht schätzt.
Zu Gast sind Rémi und Johar. Johar mit marokkanischem Migrationshintergrund hat sich über Jahre sehr sehr hart in einem großen Unternehmen hochgearbeitet und steht davor CEO zu werden. Rémi ist Lehrer, sieht sich nicht mehr von Johar geliebt und gesehen und tröstet sich gerne mit gutem Essen und anderweitig.
Ein Abend der es in sich hat und vieles verändern wird. Ein perfektes Buch für laue Sommerabende auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Ein MEGA tolles Buch. Eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.07.2024
Die schönste Version
Thomas, Ruth-Maria

Die schönste Version


ausgezeichnet

Wie soll man das nun in Worte fassen…am besten ihr lest es einfach selbst und teilt meine Begeisterung für dieses tolle Werk! 270 Seiten umfasst der Debütroman von Ruth-Maria Thomas und er hallt nach wie kaum anderes Buch bisher in diesem Jahr!
Wir leiden hier mit Jella. Eine Frau, die sich einst schrecklich doll verliebte in Yannick. Die rosarote Brille hat beide zu glücklichen Menschen mit einer gemeinsamen Zukunft gemacht. Doch dann schlägt es um Gewalt und psychologische Erniedrigung schlägt sich ihr entgegen. Nicht das was sie sich gewünscht hat, nicht das was ein Mensch – eine Frau – ertragen muss.
Sie nimmt Reißaus aus dieser toxischen Beziehung und landet in ihrem alten Kinderzimmer. Eine reflektive Spirale beginnt, seziert sie ihre Jugend und wie sie da landete wo sie mit Yannick am tiefsten Punkt angelangt ist.
Dieses Buch thematisiert häusliche Gewalt an Frauen, es nimmt dysfunktionale Beziehungen unter die Lupe. Es nimmt uns mit tief hinein in die Gefühlschaotischen Zustände und zeigt wie Einschüchterung, Bindung und Manipulation wirken kann.
Was sich schwer verdaulich anhört, weil es in der Tat sehr komplex ist und auch kein einfaches Sujet bringt uns Ruth-Maria Thomas in einer leicht – ja, leicht – lesbaren und grandiosen Prosa näher. Ein Roman, den ich nicht weglegen konnte, gar wollte.
Ich bin mir sicher, dass was letztes Jahr 22 Bahnen ausgelöst hat mit einem Hype um Romane ist dieses Jahr hier mit „Die schönste Version“

Bewertung vom 09.07.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


sehr gut

Dieses Buch steht kategorisch unter „Sachbuch“. Im englischsprachigen Raum wird es als Memoire, also als non-fiction klassifiziert, aber nicht als Sachbuch. Das passt auch um einiges besser, denn es wird eine Lebensgeschichte erzählt, eine harte und eine zutiefst berührende Geschichte.
Javier Zamora ist als 9jähriger aus El Salvador losgezogen. 9000 Meilen, sein Ziel: La USA, die USA. Er wollte wieder bei seinen Eltern sein, die Jahre zuvor in die USA emigriert sind (sei Vater bereits als er 1 Jahr als war und seine Mutter dann 1995). Die Eltern lebten als „undocumented“, also als illegale Einwanderer in den USA. Eigentlich sollte Javier von jemandem innerhalb von 2 Wochen in die USA gebracht werden, dafür hatte seine Familie viel Geld bezahlt. Leider hat es so gar nicht geklappt und im Grunde hat er es fast alleine mit 6 anderen Personen im dritten Anlauf in der Sonora Wüste über die Grenze geschafft.
Eine wahnsinnige Geschichte, die zwar ein Einzelschicksal erzählt, aber diesen Strom gen Norden ein humanes Gesicht verleiht. Es ist eine ehrliche Geschichte, die so passiert ist und die alle Facetten seiner solchen „Reise“ erzählt. Nicht nur die grausamen Momente und die erniedrigenden Handlungen. Auch die positiven Erlebnisse fließen hier ein. Die Witze, der Zusammenhalt, die Liebe.
Hier wird eine gesamtheitliche Geschichte erzählt, keine journalistische reißerische Story. Ein Leben, eine lange, kräftezerrende Route gen Norden getragen vom Traum die Eltern wiederzusehen um ein Leben in den USA unter prekären Verhältnissen zu starten. Auch das ein Thema. Wie die Realität in den USA ein hartes Bild abgibt im Vergleich zu den schönen Lebenswelten, die Javier aus dem Fernsehen kannte.
Lesenswert, weil es den Horizont erweitert, an die Humanität appelliert und so sehr bereichert.

Bewertung vom 09.07.2024
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


sehr gut

Es tut doch immer wieder gut Debütromane zur Hand zu nehmen und sich von einer neuen Stimme leiten zu lassen. So auch hier „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian.
Ein Roman der Verlust zum Thema hat genauso wie das Loslassen und die Verbundenheit. Die Protagonistin Ana hat ihren Vater Nicu verloren, der zurück in seine Heimat Rumänien ging nach langen Jahren in Deutschland um dort seinen Anspruch auf sein Haus und Hof wieder zu erlangen sowie ein Gemälde, dass er liebte: Das Pfauengemälde. Leider verstarb Nicu in Rumänien und seine Tochter Ana wird 2 Jahre später von der Familie eingeladen zu kommen, da noch Papiere zu unterschreiben sind, denn das Haus kann nun wieder der Familie überschrieben werden.
Was sich als „kurzen Ausflug“ in die Vergangenheit planen ließ, wird eine familiäre Aufarbeitung, eine Auseinandersetzung mit der rumänischen Kultur, dem Leben im anderswo und vor allem das Trauern. Man spürt die Endlichkeit und die Trauer der Protagonistin auf jeder Seite dieses Buches.
Die Suche nach dem Gemälde ist Anas Halt und treibt sie voran, zwischen Trauer, Familie und deren Hauptziel das Haus wieder in ihren Besitz zu bekommen.
Es ist eine sehr melancholische Lektüre und zugleich eine interessante mit dem Einblick in dieses so nahe und dann doch so ferne Land. Rumänien und seine bürokratischen Hürden. Die Vergangenheit dea Landes im Zusammenspiel mit dem Weggang des Vaters nach Deutschland wird von Maria Bidian schön verknüpft.
Ich kenne Rumänien nicht und bilde mir ein, dass man merkt, dass die Autorin es vor Ort gut kennt, denn sie verbringt viel Zeit dort und renoviert dort ein altes Bauernhaus. Kann also auf vielen Ebenen einen lokalen Bezug herstellen.

Bewertung vom 09.07.2024
Hitzefrei
Prus, Agnes

Hitzefrei


ausgezeichnet

Bei so einem Wetter – und ja, ich freu mich, dass endlich Sommer ist (!) – braucht es leichte kalte Kost, die lecker ist und ich kann euch endlich einer der besten Kochbücher vorstellen, die in der letzten Zeit bei uns eingezogen sind: Hitzefrei!
Der Titel verrät es schon im Untertitel: „Vegetarische Küche für heiße Tage“! Ich war schon vorher großer Fan von Agnes Prus und ihren Rezepten und nun in Zusammenarbeit mit Yelda Yilmaz hat sie eine mega tolle Sammlung hier auf die Beine gestellt.
Schon beim Blättern dachte ich bei (fast) jeder Seite: „DAS muss es dringend sehr bald geben!“ und wir haben selbst bei Regen schon einiges ausprobiert.
Einer meiner Favoriten sind die Sommerrollen mit Erdnusssoße, zum Niederknien! Die Mischung an Rezepten ist bunt, wie es so ein Sommer auch sein sollte von vielen Salaten über kleine Gerichte und einfach gute Anhaltapunkte, wie vier verschiedene Pestos. Es gibt keine bestimmte Länderküche, der Mix ist gelungen und vor allem, was ich liebe, pragmatisch gut und meist einfach zu kochen oder zuzubereiten.
Wir sind Flexitarier und essen doch auch Fleisch, aber bei diesem Buch vermisst man nix! Hier gibt es italiensch angehauchtes, türkischer Einfluss, japanische Umhüllungen und viele andere Küchen haben hier ihren Stempel gesetzt. Daran merkt man die Liebe der Autorinnen zum Genießen. Auch die süßen Rezepte für Eis, kalte Getränke und Süßspeisen sind eine gelungene Abrundung.
Zum Buch selbst: Die Gestaltung ist optisch ästhetisch minimalistisch gehalten, genau meines! Eine Seite Foto und andere Seite Zutaten plus Zubereitung. Übersichtlich gut. Da fehlt nix! Zubereitungen kann man gut folgen. Und vor allem mit zwei Lesebändchen! Was ein Luxus und sooooo hilfreich!
Bei leicht außergewöhnlichen Zutaten (meist Gewürze) steht auch meist in Klammern dabei wo es dies zu kaufen gibt, z.B. Chaat Masala (indischer Lebensmittelladen).
Alles drin, sau lecker, pragmatisch zu bereiten und einfach zum genießen!