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Engel74
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2021
Wo kommen wir denn da hin / Offline-Opa Bd.1
Habicht, Günter

Wo kommen wir denn da hin / Offline-Opa Bd.1


ausgezeichnet

Bei diesem in der "Ich-Perspektive" geschriebenen Buch "Wo kommen wir denn da hin" habe ich mich köstlich amüsiert. Günter Habicht, ein von seiner Firma in den Vorruhestand geschickten "Rentner"; was er aber nicht wahrhaben will, schließlich ist er mit 63 in der Blüte seines Lebens; mischt seinen Kiez in Berlin-Spandau auf, in dem er penibel auf die Einhaltung sämtlicher Gesetze und Vorschriften achtet und diese auch vehement bei seinen Nachbarn oder allen anderen umsetzt. Das fängt bei der Mülltrennung an, über Parkvorschriften bis hin zu Abstandsregeln auf der Straße. Sein herrlicher Redestil "Ich sage Sie das, wie es ist" hat mich am Anfang etwas irritiert, aber zu Günter passt das wie die Faust aufs Auge und macht das ganze äußerst charmant. Gern habe ich Günter begleitet und mich ein wenig an Else Kling aus der Lindenstraße erinnert. Es ist kein Buch mit Tiefgang, aber was zum ablachen und Entspannen und echt witzig geschrieben.

Bewertung vom 02.10.2021
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


ausgezeichnet

Hach was habe ich gelacht, 24 Katastrophen mit Klufti zu Weihnachten, köstlich. Diese sehr kurzweilige, schnell zu lesende Weihnachtsgeschichte "Morgen, Klufti, wird's was geben von den beiden Autoren Klüpfel und Kobr ist ein lustiger Einblick in das Leben des Hauptkommisares Kluftinger, der sonst die schwierigsten Kriminalfälle im Allgäu löst. Die teilweise im bayerischen/denglischen Dialekt verfassten Dialoge sind einfach herrlich und was der etwas ältere, in seinem Leben ziemlich eingefahren Klufti aus den unmöglichsten Situationen macht, ist einfach zu komisch. Die Kapitel sind kurz gehalten und wirklich schnell gelesen und das Buchcover passt zu den Katastrophen. Wer Kluftikrimi's mag und mehr über den kauzigen Hauptkommisar erfahren will, der sollte dieses süße kleine Buch lesen und sich köstlich amüsieren.

Bewertung vom 25.09.2021
Böse
Wagner, Jonas

Böse


sehr gut

Ein kleines ruhiges Dorf ist Hussfeld, es gilt als der sicherste Ort Deutschlands, denn hier passiert nie etwas. Hussfeld ist der Ort an dem Jonas Wagner seinen Thriller "Böse" angesiedelt hat. Hierher zieht Katharina mit ihrer 17-jährigen Tochter Fenja nach einer gescheiterten Ehe um neu zu beginnen, neue Wohnung, neuer Job, neue Leute, doch in dem kleinen beschaulichen Dorf sind sie die Neuen, die Anderen, die, die Unruhe bringen und das wird nicht gerne gesehen. Als Fenja nach einer Partynacht nicht heim kommt, zeigt Hussfeld sein wahres Gesicht. Es kann nicht sein, daß etwas Schlimmes passiert ist und deshalb hilft der verzweifelten Mutter auch kaum einer. Doch Fenja ist nicht die einzige die verschwunden ist und langsam nimmt das Böse in Hussfeld die Maske ab....Das Buch hat sich schnell und flüssig lesen lassen, war spannend bis zum Schluss und ich kann es empfehlen

Bewertung vom 05.09.2021
Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich
Randau, Tessa

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich


ausgezeichnet

Die Schriftstellerin Tessa Randau hat in diesem wunderschön und liebevoll gestalteten Buch "Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich" einen charmant geschriebenen Ratgeber in eine Geschichte verpackt, die mich abgeholt, auf eine Reise mitgenommen und sehr zum Nachdenken gebracht hat. Es geht um die Liebe und das Verständnis in einer langjährigen Beziehung, bei der sich beide mehr oder weniger aus den Augen verloren haben. Der Alltag, die Kinder und das Leben an sich haben aus der großen Liebe ein nebenher Dahinleben gemacht und es fehlt an Nähe und Zweisamkeit. Bei dem Versuch das Wiederzufinden trifft die Frau nach einem Streit in einem Steinkreis, verwunschen im Wald gelegen, auf einen alten Mann, mit diesem begibt sie sich auf eine Wanderung, bei welcher sich ihr Blick und die Sichtweise auf die Liebe für immer verändern wird.
Dieses Buch ist so zauberhaft geschrieben, an keiner Stelle wirkt es belehrend und ich hatte es innerhalb weniger Stunden durch. Auch mir hat das Buch neue Sichtweisen zum Thema Liebe gegeben oder habt ihr schon mal, Achtung Spoiler, von den 5 Sprachen der Liebe gehört? Also mir hat es super gefallen und ich gebe eine absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 21.08.2021
Waldeskälte
Krüger, Martin

Waldeskälte


ausgezeichnet

Was für eine düstere spannende Geschichte in die uns der Autor Martin Krüger in seinem Roman "Waldeskälte" entführt. Ein kleines Bergdorf in den Schweizer Alpen ist der Schauplatz für die Interpol Ermittlerin Valeria, die von einem alten Freund zu einer Entführung hinzugezogen wird, hierher wo sie aufgewachsen ist und wohin sie nie wieder zurückkehren wollte, obwohl sie noch eine alte persönliche Rechnung offen hat. Eine Rechnung, die mittlerweile 21 Jahre alt ist, denn Valeria selbst wurde damals entführt und konnte entkommen, ihre 2 besten Freundinnen hat leider kein Glück und wurden ermordet. Und jetzt wurde wieder ein Mädchen entführt. Wird sich die Geschichte von damals wiederholen?
Der Thriller hat mir sehr gefallen, hab mich förmlich in die Düsternis und die Kälte hineinversetzt gefühlt, der Schreibstil ist mitreißend und es blieb bis zum Ende sehr spannend. Es gibt von mir eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 25.07.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


ausgezeichnet

Von einem Tag auf den anderen kein Internet, Ausfälle in allen Bereichen, Flughäfen, Krankenhäuser, Bahnverkehr nicht mehr handlungsfähig, die Grundversorgung nicht mehr gewährleistet, in dieses Szenario zieht uns Wolf Harlander mit seinem neuen Roman "Systemfehler". Ein absolut spannender, gar nicht so abwegiger, einen völlig in seinen Bann ziehenden Thriller über ein Thema welches mittlerweile fast jeden treffen würde, wenn das Szenario eintreten sollte. Erschreckend real zeigt er wie leicht unser System vom Netz genommen werden könnte, nur mit einem Virus im Netz. Wie schwierig die Lokalisierung des Urhebers werden würde und wie schnell "Anarchie" in ganz Europa herrschen könnte. Das Thema an sich ist nicht neu, aber brillant umgesetzt, der Schreibstil ist flüssig, spannend und mitreißend, an keiner Stelle langweilig oder konfus. Ich kann dieses Buch vorbehaltlos empfehlen.

Bewertung vom 30.06.2021
Erben wollen sie alle
Hennig, Tessa

Erben wollen sie alle


ausgezeichnet

In Tessa Henning's Buch "Erben wollen sie alle" nimmt uns die Autorin auf charmant geschriebene Weise mit auf eine Reise zu Bianca, eine Mittsiebzigerin, die in ihrer Finca auf Mallorca ihren Lebensabend genießt. Doch kann das alles gewesen sein? Die 2 Kinder aus ihrer nicht sehr glücklichen Ehe leben in Deutschland, mehr oder weniger erfolgreich, und besuchen Bianca nie, die Enkelin kommt in den Semesterferien, aber ansonsten ist Bianca allein. Das ändert sich als sie "zufällig" in einem Café Wolfi kennenlernt und sich verliebt. Hals über Kopf beschließt sie die Finca zu verkaufen und mit Wolfi auf Weltreise zu gehen, scheiß auf das Geld, sie will noch was erleben und verliebt sein ist so schön...

Bewertung vom 12.06.2021
Liebe auch an Regentagen
Carr, Robyn

Liebe auch an Regentagen


sehr gut

Mit dem Buch "Liebe auch an Regentagen" hat die Autorin Robyn Carr ein berührende Geschichte über 2 Menschen geschrieben, die sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt kennenlernen, sich langsam annähern, Freunde und dann ein Paar werden. Die Geschichte beschreibt wie Beziehungen zwischen 2 Menschen sein und nichtsein sollten. In einem emotionalen Auf und Ab zieht mich die Autorin in das Leben von Lauren und Beau, die sich eines schönen Tages in einem Garten kennenlernen, doch beide sind noch verheiratet, Lauren mit Brad, einem kontrollsüchtigen, selbstverliebten Chirurgen und Beau mit Pamela, einer wunderschönen, aber nur auf sich bezogenen, berechnenden Frau. Die Scheidungen beider Paare sind längst von Lauren und Beau beschlossen, aber die jeweiligen Partner wollen sich nicht so leicht geschlagen geben. Und das mit allen Mitteln... Dieses Buch ist keine typische Liebesgeschichte, sie hat Tiefgang und hat mich sehr berührt, ich bin ins Nachdenken gekommen was wichtig ist und was nicht. Und das ist doch das was ein gutes Buch ausmacht...

Bewertung vom 03.05.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
McKinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt


ausgezeichnet

Chelsea ist die in ihrem Job sehr erfolgreiche Protagonistin im Roman "Irgendwo ist immer irgendwer verliebt" von Jenny McKinlay. Leider ist sie wirklich nur beruflich erfolgreich, im Privaten ist sie seit 7 Jahren wie erstarrt. Da verstarb ihre Mutter an Krebs und die Trauer hält Chelsea seither fest in ihren Händen. Als Chelsea einen Anruf ihres Vaters erhält, der sie zu einer bestimmten Adresse bestellt, geht sie von einem Notfall aus, aber das ist es nicht. Die Adresse ist ein Brautmodengeschäft, in dem ihr Vater Glen ihr eröffnet, das er heiraten will, eine Frau, die ihn vor gerade mal 2 Wochen bei einer Auktion ersteigert hat. Chelsea flippt völlig aus und versteht die Welt nicht mehr, ihre Mutter wird einfach ersetzt, eine fremde Frau in ihrem Haus, mit dem gleichen Namen, das kann, soll und darf nicht sein.
Nach einem Gespräch mit ihrer Schwester Annabelle kommt Chelsea ins grübeln, wann hat sie aufgehört zu fühlen, zu lachen, glücklich und verliebt zu sein. Der Tod ihrer Mutter war der Auslöser, aber Chelsea will wieder fühlen und die alte Chelsea wiederfinden, deshalb beschließt sie in die Vergangenheit zu reisen und die 3 Lieben ihres Lebens zu besuchen um wieder glücklich und unbeschwert zu werden. Da wären Colin in Irland, Jean-Claude in Frankreich und Marcellino in Italien. Diese Reise bringt Vertrautes und Überraschendes für Chelsea und da ist auch noch Jason... Kann Chelsea wieder zu sich finden und wieder glücklich werden.
Dieses Buch war sehr emotional für mich, mit Trauer zu leben ist schwierig und nicht daran zu zerbrechen, nicht einfach. Ich habe mich in die Geschichte völlig reinziehen lassen und war mit Chelsea in Boston, Irland, Paris und Italien, habe gelacht und auch geweint. Der Schreibstil ist mitreißend, mitfühlend, leidenschaftlich und ans Herz gehend. Solche Geschichten mag ich, von mir eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


ausgezeichnet

Anna Reiter hat mit "Die Roseninsel" ein total bezauberndes Buch abgeliefert. Ich wurde völlig in die Geschichte, eigentlich ja zwei, hineingezogen und wollte wissen wie sie ausgehen.
Die Geschichte der Gegenwart dreht sich um Liv, einer Ärztin aus Berlin, die auf Grund eines Ereignisses, welches sie aus dem Gleichgewicht gebracht hat, die absolute Ruhe sucht und deshalb einen Vertretungsjob auf der Roseninsel im Starnberger See antritt, um den Menschen, der Hektik und vielleicht auch vor sich selbst zu entfliehen. Hier soll sie als Vertretungsgärtnerin für den kranken Paul die Rosen und die verlassene Villa pflegen und findet durch Zufall oder ist es Schicksal das Tagebuch von Magdalena, einer jungen Frau, die vor über 100 Jahren auf die Roseninsel verbannt wurde und hier in völliger Abgeschiedenheit leben musste, versteckt, da mit dem rechtmäßigen König von Bayern verwandt, um bestimmte Dinge zu vertuschen, fristet sie hier ihr Dasein, nur in Begleitung einer Gesellschafterdame, einer Dienerin und eines Gärtners. Doch irgendwann wird die Ruhe der Insel gestört und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Liv nimmt die Geschichte von Magdalena gefangen und mit Hilfe von Johannes, dem Sohn des Seewirt's, der ihr langsam näher kommt, wird ihr klar was sie wirklich will und was ihre Berufung ist.
Ein wirklich schönes Buch mit teils dramatischen Wendungen in beiden Geschichten, aber auch mit hoffnungsvollem Ende, welches zwar Fragen offen lässt, aber nicht so das man eine Fortsetzung erwartet. Jeder kann sein eigenes Happy End rein interpretieren.
Ich mag dieses Buch und wer romantische Geschichten liebt, sollte es unbedingt lesen.