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Engel74
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
McKinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt


ausgezeichnet

Chelsea ist die in ihrem Job sehr erfolgreiche Protagonistin im Roman "Irgendwo ist immer irgendwer verliebt" von Jenny McKinlay. Leider ist sie wirklich nur beruflich erfolgreich, im Privaten ist sie seit 7 Jahren wie erstarrt. Da verstarb ihre Mutter an Krebs und die Trauer hält Chelsea seither fest in ihren Händen. Als Chelsea einen Anruf ihres Vaters erhält, der sie zu einer bestimmten Adresse bestellt, geht sie von einem Notfall aus, aber das ist es nicht. Die Adresse ist ein Brautmodengeschäft, in dem ihr Vater Glen ihr eröffnet, das er heiraten will, eine Frau, die ihn vor gerade mal 2 Wochen bei einer Auktion ersteigert hat. Chelsea flippt völlig aus und versteht die Welt nicht mehr, ihre Mutter wird einfach ersetzt, eine fremde Frau in ihrem Haus, mit dem gleichen Namen, das kann, soll und darf nicht sein.
Nach einem Gespräch mit ihrer Schwester Annabelle kommt Chelsea ins grübeln, wann hat sie aufgehört zu fühlen, zu lachen, glücklich und verliebt zu sein. Der Tod ihrer Mutter war der Auslöser, aber Chelsea will wieder fühlen und die alte Chelsea wiederfinden, deshalb beschließt sie in die Vergangenheit zu reisen und die 3 Lieben ihres Lebens zu besuchen um wieder glücklich und unbeschwert zu werden. Da wären Colin in Irland, Jean-Claude in Frankreich und Marcellino in Italien. Diese Reise bringt Vertrautes und Überraschendes für Chelsea und da ist auch noch Jason... Kann Chelsea wieder zu sich finden und wieder glücklich werden.
Dieses Buch war sehr emotional für mich, mit Trauer zu leben ist schwierig und nicht daran zu zerbrechen, nicht einfach. Ich habe mich in die Geschichte völlig reinziehen lassen und war mit Chelsea in Boston, Irland, Paris und Italien, habe gelacht und auch geweint. Der Schreibstil ist mitreißend, mitfühlend, leidenschaftlich und ans Herz gehend. Solche Geschichten mag ich, von mir eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


ausgezeichnet

Anna Reiter hat mit "Die Roseninsel" ein total bezauberndes Buch abgeliefert. Ich wurde völlig in die Geschichte, eigentlich ja zwei, hineingezogen und wollte wissen wie sie ausgehen.
Die Geschichte der Gegenwart dreht sich um Liv, einer Ärztin aus Berlin, die auf Grund eines Ereignisses, welches sie aus dem Gleichgewicht gebracht hat, die absolute Ruhe sucht und deshalb einen Vertretungsjob auf der Roseninsel im Starnberger See antritt, um den Menschen, der Hektik und vielleicht auch vor sich selbst zu entfliehen. Hier soll sie als Vertretungsgärtnerin für den kranken Paul die Rosen und die verlassene Villa pflegen und findet durch Zufall oder ist es Schicksal das Tagebuch von Magdalena, einer jungen Frau, die vor über 100 Jahren auf die Roseninsel verbannt wurde und hier in völliger Abgeschiedenheit leben musste, versteckt, da mit dem rechtmäßigen König von Bayern verwandt, um bestimmte Dinge zu vertuschen, fristet sie hier ihr Dasein, nur in Begleitung einer Gesellschafterdame, einer Dienerin und eines Gärtners. Doch irgendwann wird die Ruhe der Insel gestört und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Liv nimmt die Geschichte von Magdalena gefangen und mit Hilfe von Johannes, dem Sohn des Seewirt's, der ihr langsam näher kommt, wird ihr klar was sie wirklich will und was ihre Berufung ist.
Ein wirklich schönes Buch mit teils dramatischen Wendungen in beiden Geschichten, aber auch mit hoffnungsvollem Ende, welches zwar Fragen offen lässt, aber nicht so das man eine Fortsetzung erwartet. Jeder kann sein eigenes Happy End rein interpretieren.
Ich mag dieses Buch und wer romantische Geschichten liebt, sollte es unbedingt lesen.

Bewertung vom 21.02.2021
Ich dachte schon, du fragst mich nie
Engelmann, Gabriella

Ich dachte schon, du fragst mich nie


ausgezeichnet

"Ich dachte schon, du fragst mich nie" von Gabriella Engelmann ist ein Buch in dem es um das Leben, Schicksalsschläge, Kochen, neue Wege, Retter in der Not und natürlich um die Liebe geht. Wechselseitig geschrieben aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Sophie und Marc ist es ein sehr unterhaltsames, flockig leicht zu lesendes, romantisches Buch, welches die Hoffnung auf das Gute im Menschen schürt und stetig auf ein Happy End zusteuert.
Beginnend mit einem Unglück am Eröffnungstag des Cook-up Restaurants von Sophie's älterer Tochter Liv lernen wir Sophie kennen, deren Mann vor 5 Jahren einfach beim Kochen tot umgefallen ist und die seitdem in der Küche Panikanfälle bekommt, ihre 2 Töchter Liv und Pauli, ihre Schwester Geli und diverse andere sympathische Charaktere bis hin zu Marc, ein Hotel-und Gastrounternehmensberater, der durch gesundheitliche Probleme zu einer Zwangspause verdonnert wurde. Beide treffen zufällig aufeinander und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen, auch wenn es sehr vorhersehbar war. Der Schreibstil war nur ganz kurz gewöhnungsbedürftig und dann flüssig zu lesen. Wer gerne leichte unterhaltsame, romantische Geschichten liest, ist bei diesem Buch genau richtig.
Toll fand ich die Rezepte der erwähnten Gerichte am Ende des Buches.

Bewertung vom 31.01.2021
Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
Suiter Clarke, Amy

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden


ausgezeichnet

"Der Countdown-Killer Nur Du kannst ihn finden" von Amy Suiter Clarke - was für ein Buch... spannend und nervenaufreibend bis zur letzten Seite, mit überraschenden Wendungen bleibt es bis zum Schluß ein mitreißendes Buch.
Die Protagonistin Elle Castillo betreibt einen True-Crime-Podcast der sich mit nie aufgeklärten Verbrechen beschäftigt. Sie will Gerechtigkeit für die Opfer. Ihr neuester Fall ist ein 20 Jahre alter, der nie aufgeklärt wurde, der des Serienmörders "Der Countdown-Killer", 10 Tote, ein 11. Opfer entkam - die Serie war gebrochen, aber der Mörder wurde nie gefasst.
Als Elle in den neuen Folgen des Podcasts den Countdown-Killer-Fall beleuchtet, verschwindet wieder ein junges Mädchen, ein Trittbrettfahrer oder ist der Mörder zurück?
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn jedes Opfer bisher war innerhalb von 7 Tagen tot.
Der Schreibstil hat mich am Anfang etwas abgelenkt, kapitelweise wird der Podcast schriftlich dargestellt und somit ist es etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig, man muss sich darauf einlassen. Tut man das, wird man mit einem Psychothriller, den man nicht mehr aus der Hand legen will, belohnt.
Absolute Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 12.11.2020
Die Republik
Voland, Maxim

Die Republik


sehr gut

Maxim Voland's "Die Republik" ist ein spannender "Was-wäre-wenn" - Roman, der sich flüssig lesen lässt. Als ehemaliges "DDR-Kind" katapultiert mich der Roman zurück in meine Kindheit, mit Broiler, die jungen Pioniere, Pfennige, Honecker, die Stasi und die NVA. Der Gedanke, die DDR wäre immer noch vorhanden, klingt interessant, aber auch völlig abwegig.
Im Großen und ganzen entpuppt sich dieses Buch als ein Agententhriller, bei dem die 4 Protagonisten Deutschland vor einer Giftgas- und Atomexplosion retten wollen.
Da sind zum einen der Stasioberst Kuhn, der durch einen Giftgasangriff seine große Liebe verloren hat und nun Rache nehmen will, des Weiteren der deutschstämmige Franzose Chris und seine deutsche Cousine Alice, die zur Beerdigung des Opa's aufeinandertreffen und durch eine alte Wehrmachtkarte in die Geschichte reingezogen werden und zum Schluss Harper, die MI6 Agentin, die hinter eine Verschwörung der westlichen Geheimdienste kommt und dann gemeinsam mit Oberst Kuhn und Chris Deutschland, speziell Berlin retten will.
Der Beginn war etwas schleppend, aber ab der Mitte nahm die Geschichte rasant an Fahrt auf und riss mich mit.
Ein wirklich lesbarer fiktiver spannender "Was-wäre-wenn" Roman.

Bewertung vom 30.09.2020
Final Control
Etzold, Veit

Final Control


gut

Geschafft!!! Ich gebe zu, ich habe mich mit dem neuen Politthriller von Veit Etzold "Final Control" sehr schwergetan. Die vielen kurzen Kapitel, das hin- und herswitchen zwischen den einzelnen Schauplätzen und Figuren war für mich sehr anstrengend zu lesen.
Das Thema des Buches ist hoch interessant, brisant und erschreckend real.
Es geht um den Start-up Unternehmer Tom, dessen Firma an einem Chip arbeitet, der Menschen eingepflanzt wird, um damit alle möglichen medizinischen Daten schnell per App zur Verfügung zu haben. Der Grundgedanke ist super, aber leider auch für ganz andere Dinge einsetzbar. Und hier kommt China in's Spiel, dessen Regierung durch diesen Chip die Kontrolle über viele Menschen erlangen will.
Tom benötigt einen Investor, den findet er in dem undurchsichtigen Milliardär Dairon Arakis, der unheilbar krank, Tom als ärztlichen Begleiter einstellt und investiert. Dadurch bekommt Tom viele Absprachen und Winkelzüge von Arakis mit, die die EU und vor allem Italien in eine tiefe Finanzkrise stürzen. Der Plan ist die totale digitale Überwachung, so wie in China bereits millionenfach angewandt, doch Tom bekommt Gewissensbisse...
Das Buchcover passt total zum Titel und Buchthema und hat mich sehr angesprochen. Leider machten der Schreibstil und die vielen Fachbegriffe aus der IT- und Bankenbranche es für mich sehr anstrengend das Buch zu lesen und zu genießen.

Bewertung vom 30.08.2020
Jahresringe
Wagner, Andreas

Jahresringe


gut

"Jahresringe" ist der Debütroman von Andreas Wagner, einem Schulsozialarbeiter, der in der Nähe der Braunkohlekraftwerke im Rheinlandaufwuchs und sich schon frühzeitig mit der Zerstörung der Dörfer und Natur durch den Tagebau beschäftigte. Um dieses Thema geht es auch in "Jahresringe"
Der Roman unterteilt sich in 3 Teile. Der 1. Teil spielt in den Jahren 1946-1964, Leonore, ein aus Ostpreußen vertriebenes gerade 14-jähriges junges Mädchen, strandet in einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln und Aachen. Nach einer 2-jährigen Odyssee durch Deutschland, immer getrieben weiter nach Westen zu kommen, wird sie hier von einem Moppenbäcker in seinem Haus aufgenommen und findet, obwohl von den anderen Dorfbewohnern verachtet, eine neue Heimat. Sie lernt das Backhandwerk, findet Ruhe und Frieden im Bürgewald, bekommt einen Sohn, übernimmt die Bäckerei und plötzlich soll sie wieder vertrieben werden aus ihrem Dorf, ihrem Haus, ihrem Wald - denn das alles soll dem Braunkohletagebau weichen. Somit sind wir schon im 2. Teil, 1976-1986, hier geht es vorrangig um den Sohn von Leonore, Paul. Seine Sicht auf den Wald, den Kampf der Mutter und sein Erwachsenwerden. Der 3. Teil, 2017-2018, mittlerweile ist Leonore über 80, Paul arbeitet bei Werkschutz des Tagebau und hat 2 Kinder, Jan und Sarah, die auf verschiedenen Seiten stehen, Jan arbeitet im Tagebau und Sarah wohnt in einem Baumhaus im kläglichen Rest des einst stolzen Bürgewaldes und versucht die Abholzung zu verhindern. Der "Tagebau" bezahlt die Rechnungen, aber es läuft etwas gehörig falsch und zum Ende des Romans tut jeder der 4 Menschen das für ihn Richtige...
Ich gebe zu das ich mich mit dem Buch schwer getan habe, es ist so dahinplätschernd geschrieben ohne großen Spannungsaufbau. Das Thema fand ich interessant.

Bewertung vom 09.08.2020
So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1


ausgezeichnet

"So weit die Störche ziehen" ist die bewegende, auf teilweise wahren Begebenheiten aus der Familie der Autorin Theresa Graw beruhende Geschichte der gerade 16 jährigen Dora Twardy, die im Jahre 1939 wohlbehütet auf einem Gut in Ostpreußen lebt, frisch verliebt von der Zukunft mit Wilhelm und einem Pferdegestüt träumt und dann je durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges aus ihren Träumen gerissen wird. Durch verschiedene Umstände lernt sie in Königsberg den abenteuerlustigen Fotografen Curt kennen, der so völlig anders ist als der ruhige sanftmütige Wilhelm und verliebt sich, aber es darf nicht sein, schließlich ist Dora ja bereits mit Wilhelm verlobt, der bereits in den Krieg eingezogen wurde. Aber vergessen kann sie Curt trotzdem nicht... Der Krieg fordert von Dora und der ganzen Familie Twardy große Opfer, doch Dora gibt nie auf und kämpft um das Überleben der Familie und des Gutes, aber sie kann nicht alles und jeden retten...
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist mitreißend, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, es hat mich sehr bewegt und ich musste auch bei manchen Stellen weinen. Es war eine sehr schlimme Zeit damals, die Autorin hat es mit ihren Worten geschafft mir vieles von damals optisch und gefühlsmäßig zu verdeutlichen, in dem sie die Schönheit, dann die Zerstörung von Ostpreußen und die Schrecken der Flucht beschrieben hat. Ein wirklich schönes, berührendes Buch.

Bewertung vom 25.07.2020
Willkommen im Flanagans / Das Hotel unserer Träume Bd.1
Hellberg, Åsa

Willkommen im Flanagans / Das Hotel unserer Träume Bd.1


ausgezeichnet

Willkommen im Flanagan's" - eine wirklich unterhaltsame und zu Herzen gehende Geschichte 3-er Frauen im und um das Hotel Flanagan's, im Herzen London's.
3 Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, da ist zum einen Linda, die glamouröse Besitzerin des Hotels, die als Frau in der Geschäftswelt nicht für voll genommen wird und bisher in der Liebe mehrfach enttäuscht wurde. Dann haben wir Elinor, die dunkelhäutige Tochter einer Schwedin und eines Jamaikaner's, die es auf Grund ihrer Hautfarbe im London der 50/60-er Jahre nicht leicht hat, aber trotzdem zielstrebig ihren Weg geht. Und dann ist noch die gerade 18-jährige Emma aus sehr christlichem Haus, die die Ketten ihrer Herkunft sprengen will und ohne zu heiraten reich werden will.
Eins verbindet alle 3, das Flanagan's...
Es geht um Macht, Geld, Intrigen, Glanz und Glamour und natürlich um die Liebe...
Der Schreibstil ist schön flüssig, die Kapitel sind nicht zu lang und trotz das sich im Buch Rückblicke und die Gegenwart abwechseln, verliert man nicht den Überblick.
Ich fand "Willkommen im Flanagan's" toll zu lesen und kann es bedenkenlos empfehlen.