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lectrice

Bewertungen

Insgesamt 223 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

Ich kenne bereits die "Oxen-Reihe" von Jens Henrik Jensen und als ich erfahren habe, dass auch die "East"-Reihe von ihm nun auf Deutsch erscheinen wird, war ich sehr gespannt, ob sie mir genauso gut gefallen wird. Die Reihe ist schon etwas älter und das merkt man auch.
Das Cover mit seinen Blautönen war jedenfalls schon für mich eine spannende Einladung.
Der Protagonist des Buches ist der ehemalige CIA-Agent Jan Jordi Kazanski, der nun jedoch überraschend "reaktiviert" wird und nach Polen beordert wird. In Krakau wird es dann sehr gefährlich und Jan Jordi Kazanski wird nicht nur den ihm aufgetragenen Fall zu lösen versuchen, sondern auch die Hintergründe für den Tod seiner Familie suchen.
Der Thriller spielt im Jahr 1999 und die Welt der Agenten war dort noch eine andere. Die Welt war in zwei große Blöcke aufgeteilt und es ist sicherlich sinnvoll, wenn man ein wenig über die Hintergründe weiß, allerdings nicht unerlässlich.
Für mich war "East" sehr spannend und auch actionreich, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich bin nun gespannt auf die weiteren beiden Teile.

Bewertung vom 02.11.2022
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

Von Katie Naumann habe ich schon einige Romane gelesen und habe mich deshalb besonders auf diesen neuen Roman von ihr gefreut. Das Coverfoto gemeinsam mit dem Titel gefallen mir richtig gut und wecken die Neugierde auf das Buch.
Handlungsort ist das Erzgebirge und der passt geographisch zum bisherigen Werk der Autorin, die wieder einmal unter Beweis stellt, wie gut sie sich in das Thema eingearbeitet hat. Dieses Mal geht es um den Bergbau. Die Geschichte spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen und im Mittelpunkt steht Familie Steiner, deren Geschichte über einen Zeitraum von ungefähr 100 Jahren erzählt wird. Wilhelm Steiner wurde noch im Deutschen Kaiserreich geboren und hat viele unterschiedliche Regime kommen und gehen sehen. Aber im Bergbau im Schlematal musste es trotz allem weitergehen. Seine Urenkelin Luisa ist auch noch mit dem Bergbau verbunden, allerdings geht es ihr um die Aufarbeitung und vor allem recherchiert sie in der Geschichte der Familie nach einem verschollenen Mitglied. Viel Bergbau, aber auch allgemeine Geschichte, das alles eingebunden in die fiktive Familiengeschichte - eine überaus runde Sache.

Bewertung vom 02.11.2022
Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1
Benkau, Jennifer

Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover wirkt auf mich bereits wie eine Verheißung und als ich es gesehen habe, wollte ich sofort in diese Geschichte eintauchen und erfahren, was es mit der verlorenen Krone auf sich hat. Das Cover passt auch gut zu den anderen Büchern von Jennifer Benkau, die in dieser Welt spielen - die ich noch nicht gelesen habe, aber das werde ich nun wohl bald nachholen.
Der Weltenaufbau ist sehr gelungen und ein Abtauchen war sofort möglich - das spätere Auftauchen und eine Rückkehr in die Realität hingegen war um einiges schwieriger.
Protagonistin des Buches ist die Schmiedin Kaya, die ein Geheimnis in sich birgt: sie ist in der Lage, Magie zu malen - was für eine tolle Idee. Allerdings sieht sich bald gezwungen, ihr Geheimnis preis zu geben bei der Rettung von Mirulay, der seinerseits jedoch auch mehr Fähigkeiten besitzt, als es zunächst den Anschein hat.
Ein toller erster Teil mit dem einzigen Makel, dass ich nun auf das Erscheinen des zweiten Bandes warten muss.

Bewertung vom 25.09.2022
Der Sturm
Harper, Jane

Der Sturm


sehr gut

Tasmanien, die Insel im Süden von Australien, ist der Schauplatz des neuen Buches der australischen Schriftstellerin Jane Harper. Bei dem Cover kann man sich einen schrecklichen Sturm gut vorstellen.
Kieran kehrt mit seiner Lebensgefährtin Mia und ihrer gemeinsamen Tochter Audrey, die noch ein Baby ist, nach vielen Jahren nach Hause zurück.
Nach einem schrecklichen Sturm, bei dem er gerettet wurde, sein Bruder und dessen Freund jedoch nicht, hat er noch immer Schuldgefühle, denn die beiden sind mit ihrem Boot losgefahren, um ihn zu retten. Und es gibt immer noch Menschen, die ihm Schuld geben.
Aber dann überschattet ein Todesfall die Ereignisse. Eine junge Kellnerin aus der Hauptstadt wird tot aufgefunden. Gibt es hier Verbindungen zu den Ereignissen in der Vergangenheit? Die Zeichen verdichten sich. Am Ende wird nicht nur das Verbrechen in der Gegenwart aufgeklärt.
Ein kleiner Ort, der immer noch mit den Ereignissen zu kämpfen hat, viele Vorurteile und Schuldzuweisungen. Ein dementer Vater, eine Mutter, die noch immer ihre Tochter sucht, die seit dem Sturm nicht wieder aufgetaucht ist. Und am Ende hängt alles irgendwie zusammen und wird gut aufgelöst und wir werden wieder in unsere Realität entlassen und tauchen auf - so kam es mir jedenfalls vor, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und weiterlesen musste. Lediglich die Beschreibungen waren mir manchmal etwas zu ausführlich, weil sie die Handlung nicht so voran gebracht haben, aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen.

Bewertung vom 25.09.2022
Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles


sehr gut

Echt Wahnsinn, den "Regenbogenfisch" gibt es nun schon seit 30 Jahren und nun endlich gibt es eine neue Geschichte. Wunderschön sind auch hier das Cover und die Illustrationen des Buches mit den tollen Glitzereffekten auf den Flossen, die sofort ins Auge fallen. Auch die Geschichte hat uns richtig gut gefallen. Der Fisch Humbrecht mit seinen übertriebenen Lügengeschichten und jeden Tag kommt er mit einer neuen Katastrophe, während die von gestern längst wieder vergessen ist. Doch der Regenbogenfisch lässt sich zum Glück nicht so schnell täuschen. Doch wie soll man mit so jemandem umgehen? Der Regenbogenfisch wäre nicht der Regenbogenfisch, wenn er Humbrecht nicht würde helfen wollen. Und so bekommt er natürlich eine wunderbare Idee, mit der allen geholfen ist und von der einfach alle profitieren. Ein wichtiges Thema, das hier toll "verpackt" wird und viele Diskussionsanlässe schafft.

Bewertung vom 11.09.2022
Anleitung ein anderer zu werden
Louis, Édouard

Anleitung ein anderer zu werden


ausgezeichnet

Bereits "Das Ende von Eddy" von Edouard Louis hatte mir sehr gefallen und somit war ich gespannt auf das neue Buch dieses - ja, so nenne ich ihn - Ausnahmeschriftstellers. Das Cover finde ich sehr geschickt gemacht und nach der Lektüre halte ich es für sehr passend gewählt.
Aufgeteilt in vier Teile erhalten wir Einblick in die Romanbiographie dieses jungen Mannes, der aus einem nordfranzösischen Dorf stammt und dieser Enge und Armut durch Fleiß und Anstrengung zu entfliehen versucht, der über sich selbst hinaus wächst. Dafür muss er jedoch die Entfremdung von seinem Elternhaus in Kauf nehmen.
Der virtuose Umgang mit der Sprache ist unglaublich und macht dieses Buch zu einem kleinen Juwel. Ein Schriftsteller, der so akribisch an seinem Text feilt und diesen zu einem Kunstwerk gestaltet - davor habe ich große Hochachtung, denn mir ist bewusst, dass ich sehr gerne lese, aber keinerlei Talent im Verfassen von Texten besitze.

Bewertung vom 11.09.2022
Das Zuhause
Coccia, Emanuele

Das Zuhause


ausgezeichnet

Was für ein geniales Cover kann ich nur immer wieder sagen. Man kann es stundenlang anschauen und entdeckt immer wieder ein neues Detail und erfreut sich an der geschickt gemachten Darstellung.
Ein Büchlein, dass es jedoch auch "in sich hat" und nicht nur von außen betrachtet toll aussieht.
Eine philosophische Annäherung an unser Zuhause mit überraschenden Erkenntnissen und Hypothesen, die man gerne weiterdenken kann. Doch der Begriff "Zuhause" beschränkt sich bei Coccia nicht nur auf die Wohnung oder das Haus, dass wir unser Zuhause nennen, sondern auch auf die Umgebung und die Lage. Auch der Klimawandel spielt in diesem Buch eine Rolle, was ich so gar nicht erwartet hatte. Ich habe sehr viele Anregungen mitnehmen können aus der Lektüre und Coccia hat mich zum Reflektieren und Über- oder Umdenken gebracht. Ein Buch, dass ich ganz bestimmt immer mal wieder hervorholen werde.

Bewertung vom 29.08.2022
Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7
Messenger, Shannon

Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7


ausgezeichnet

Das Cover gibt auch bei dem siebten Band der Reihe allen Grund zur Vorfreude und finde ich sehr gelungen. Die Farbgebung ist ähnlich und der Wiedererkennungswert hoch.
Was mir - unter Anderem - so richtig gut an dieser neuen Reihe gefällt, ist, dass die Bände relativ schnell nacheinander erscheinen und wir als LeserInnen nie so lange warten müssen, bis der nächste Teil erscheint. Allerdings kam am Ende dieses Bandes dennoch ein bisschen Wehmut auf, denn immerhin ist dieses der vorletzte Band der Reihe.
Sophie hat sich toll weiter entwickelt und auch in diesem Band kommt man kaum zur Ruhe, denn man kann sich äußerst schlecht der Lektüre entziehen. Am besten eignet sich hier ein freies Wochenende, an dem man sich einen schönen Leseplatz sucht und sich dann ganz in diese Welt versinken lässt. Konsequente und abwechslungsreiche Weiterentwicklung der Figuren, ein hohes Spannungsniveau, neue Charaktere gliedern sich gut ein, der rote Faden wird nie aus den Augen gelassen. Fazit: ein toller Band und eine wunderbare Reihe.

Bewertung vom 20.08.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


sehr gut

Das Cover des Buches stellt wohl eine Bahnhofshalle dar. Interessant gestaltet wie ein Kunstwerk und in einer zurzeit für Buchcover eher ungewöhnlichen Farbwahl fällt es auf und weckt das Interesse.
Der Kunstexperte Lennart Lomberg hat sich auf das Thema Beutekunst spezialisiert und seine Arbeit besteht darin, gestohlene Kunstwerke ausfindig zu machen und sie ihren eigentlichen Besitzern wieder zuzuführen. Das erfordert in der Regel natürlich einiges an Recherche und ist ein Thema, was mich auch auf der Sachebene sehr interessiert. Lennart Lomberg ist ein interessanter Charakter und Anrufenj von Dupret, einem potenziellen Kunden, hört er von diesem nichts mehr. Eigenartig, war dieser doch so hartnäckig und erzählte etwas von davon, dass Lombergs Familie involviert sei. Dafür gerät er auf einmal in das Interesse der Polizei, denn Dupret ist tot. Und was hat sein Vater mit all dem zu tun? Dies ist die Zeitebene 2016. Die anderen beiden Perspektiven spielen 1966 und 1943 in Paris, wo die Nazis die größte Aktion von Kunstraub durchführen. Krimi und historischer Roman, Einblicke in Geschichte und Kunstgeschichte. Hier wird einem viel geboten.

Bewertung vom 10.08.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Das Cover finde ich äußerst geschickt gemacht mit dem Titel, der nach oben "hochgezogen" wird und sich über das Cover zieht. Die düsteren Farben erwecken schon einen etwas gruseligen Eindruck.

Ich kannte die Autorin Dolores Redondo bisher noch nicht, aber da sie so gute Bewertungen für ihre spannenden Bücher erhalten hat, war ich sehr neugierig.

Und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Autorin gelingt es von Beginn an, Spannung aufzubauen.

Die Protagonistin ist eine junge spanische Ermittlerin. Amaia Salazar ist eine sogenannte "Fährtensucherin", die das Böse im Menschen aufspüren kann. Sie unterstützt die Polizei u.A. in New Orleans während der Zeit des Hurrikan Katrina. Beim Schauplatz New Orleans passt es, wenn hier etwas Übernatürliches, Böses und Magisches - etwas Voodooo - eine Rolle spielt - wie groß diese ist, werde ich hier nicht verraten.

Eine zweite Zeitebene spielt im Baskenland in der Vergangenheit von Amaia.

Der Thriller hält das Spannungsniveau durchweg hoch und bringt etwas Kälte und Grusel beim Lesen.

Ich würde gerne mehr von dieser Autorin lesen.