Ein Grab für zwei

ausgezeichnet

Die Rechtsanwältin Selma Falck ermittelt im Sumpf von Doping. Das ist der Mittelpunkt des Romans von Anne Holt. Die Autorin ist mir durch ihre spannenden Plots schon bekannt und auch als Hörbuch macht sich der Roman sehr gut. Es geht direkt in den ersten Kapiteln mit Spannung los und die Beschreibung der Protagonistin mit ihren eigenen Problemen und ihren Erfahrungen zieht den Leser komplett in die Story. Zwischen Korruption und sportlichem Ehrgeiz und damit zusammenhängend Dopingvorwürfen steckt Selma in einem Sumpf aus Lügen und Verrat. Das Thema finde ich interessant: Skilanglauf, Leistungssport und Doping, gepaart mit Korruption.
Der Vater von Jan Morell bittet sie um Hilfe um seine Tochter vom Dopingverdacht reinwaschen zu können. Dann gibt es einen Toten, auch ein Sportler und auch gedopt. Ist das ein Zufall. So nimmt die spannende Geschichte ihren Lauf.
Während der gesamten Geschichte gibt es immer unvorhersehbare Wendungen und Fügungen und Zusammenhänge mit denen man nicht rechnet.
Die Figuren um Selma herum sind treffend beschrieben und geben der Story weitere Ecken und Kanten.
Gesprochen wurde das Hörbuch von Katja Bürkle, es ist die ungekürzte Fassung. Die Stimme ist sehr angenehm und hat eine ruhige Wirkung ohne langweilig zu sein. Sehr gelungen.

Das letzte Bild

sehr gut

Die Geschichte nimmt ihren Lauf als Eva eine Autorin in der Zeitung ein Foto entdeckt. Dieses Foto sieht ihr und ihrer Mutter zum verwechseln ähnlich. Erschreckend daran ist, dass es ein Foto einer Leiche ist die schon seit 1970 nicht mehr lebt. Für Eva ist dies der Anlass Nachforschungen an zu stellen und zunächst beginnt sie bei ihrer Mutter. Ihre Mutter Ingrid erzählt ihr daraufhin von ihrer Zwillingsschwester Magret die in den Wirren des 2. Weltkrieges verschollen ist. Für Eva ist dies alles sehr konfrontierend, aber sie nimmt dies zum Anlass dem ganzen nachzugehen und begibt sich auf Spurensuche nach Norwegen um dem Leben ihrer Zwillingsschwester auf die Spur zu kommen.

Innerhalb der Geschichte gibt es nun einen weiteren Erzählstrang, die Geschichte von Magret und ihr vergleichsweise schwerer Lebensweg. Die in zunächst in Frankreich lebende Magret zieht es nach Norwegen in ein Heim für arisches Leben.
Magret muss sich als Helferin durchschlagen und hat es nicht leicht....

Die Isdal Frau ist eine Tatsache auf der A.Jonuleits Roman basiert. Die Identität dieses Leichenfundes ist bis heut ungeklärt und dient zur Vorlage dieses Romans.

Der Roman ist sehr gut recherchiert, dennoch hat er für mich erzählerisch einige Schwächen und vor allem fehlen mir teilweise weitreichende Informationen zu den Hauptcharakteren wie z.B. der Mutter. Ich hätte mir das noch mehr ausgearbeitet gewünscht. Dennoch finde ich das Thema gut umgesetzt und das Buch durchaus lesenswert und spannend.

Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter / Beste Freundinnen Bd.1

ausgezeichnet

Das Cover hat meine Tochter direkt angesprochen. Sie verschlingt Bücher geradezu und dieses war nun eins ihrer Favoriten. Nachdem sie den Klappentext gelesen hatte wollte sie unbedingt das Buch durchschmökern und ... was soll ich sagen in einem Tag hat sie es verschlungen.
Die Geschichte handelt von einer Mädchenclique im Teenie Alter, die sich Jungs für den Herbstball abschleppen wollen. Dies gilt jedoch nicht für Jenna , sie hat keine Lust immer alles so zu machen wie Audrey es will. Der typische Konflikt in der Dreier Konstellation nimmt seinen Lauf. Keiko steht immer zwischen den beiden und versucht ausgleichend und harmonisierend einzuwirken. Sie will einfach Harmonie und keine Streitereien. Darüber hinaus muss sie sich auch noch um die Eheprobleme ihrer Eltern kümmern und da ist auch noch Gregor ! Die Ereignisse überschlagen sich.

Durch den angenehmen Schreibstil lässt sich das Buch so runterlesen und es macht Spaß die Entwicklungen der Protagonisten zu verfolgen. Es bleibt immer witzig und spannend darum kann man es in einem Rutsch lesen.

Perfekt für Kinder ab 11 Jahren geeignet, da es sich komplett mit dieser Lebenswelt beschäftigt. Daher 5 von 5 Sternen.

Wundersuche

ausgezeichnet

Das Buch " Wundersuche" ist ein sehr ehrliches Buch über ein Suche nach Heilung. Der Autor Thomas Bruckner schreibt in einer sehr persönlichen Weise über seine Suche nach anderen Wegen der Heilung seines Hirntumors. Er versucht es auf vielen verschiedenen Wegen und landet immer bei der Auseinandersetzung mit sich selbst. Diese Auseinandersetzung bringt ihn jedoch auch immer ein Stück weiter. Am Rande klingen auch immer wieder die Defizite der Schulmedizin durch, die er nicht anzweifelt aber auch nicht als seinen Weg erachtet. Ich habe das Buch mit Spannung gelesen und es gelingt Thomas Bruckner in jedem Fall den Leser mit zu nehmen sowohl auf seine innere als auch auf seine "äußere" Reise. Man fragt sich zwischenzeitlich ebenso wie man selber in dieser Situation gehandelt hätte. Darüber hinaus lässt das Buch offen wie man selber zu den beschriebenen Dingen steht und urteilt nicht. Es regt zum nachdenken an und bietet Raum sich auch selber mit dem Thema "Wunderheilung" auseinanderzusetzen. Die Perspektive aus Sicht eines Betroffenen, der aber auch die des Journalisten bringt eine zusätzliche Spannung mit sich. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.