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Nordseemädchen
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Stade

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2021
Afrika ist kein Land
McCann, Jennifer;Reisedepeschen

Afrika ist kein Land


ausgezeichnet

Die Autorin Jennifer McCann erzählt in ihrem Buch von 11 Begegnungen mit Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. Sie erzählt von interessanten Begegnungen mit Menschen und Kulturen und bewegt sich abseits der touristischen Sehenswürdigkeiten und dem Konsumieren von fremden Ländern und Kulturen. Sie ist immer selbstkritisch und beschäftigt sich auf ihren Reisen mit den versteckten Vorurteilen, die wir oft unbewusst mit uns herumtragen. Sie versucht Afrika von seiner echten Seite kennenzulernen. Wer denkt nicht an Safaris, wenn man Tanzania hört? Wer kennt jedoch an das riesige Drogenproblem, mit dem die Menschen dort kämpfen? Für mich ist das die Stärke des Buchs. Ich habe unheimlich viel gelernt, die Dinge anders gesehen und mich trotzdem unterhalten gefühlt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Natürlich hat auch sie keine Lösung für die Probleme parat, aber der Leser wird zum Nachdenken und zur Reflexion des eigenen Reisens angeregt. Trotzdem ist dies ein positives Buch, das dem Leser sehr viel gibt.
Historische Ereignisse werden kurz und verständlich erklärt, so dass man auch die politischen und menschlichen Tragödien einordnen kann.
Das Buch ist vom Reisedepeschen-Verlag sehr liebevoll gestaltet. Ergänzt wird der Text durch moderne Illustrationen zu Beginn jeden neuen Kapitels. Das Cover zeigt Afrika und die Ländergrenzen sind eingestanzt. Die Bindung ist hochwertig, es gibt ein Lesebändchen und der Einband ist sehr stabil. Ich finde die Bücher des Reisedepeschen Verlags stechen aus der Masse der Reiseliteratur heraus und dieses Buch ist keine Ausnahme. Ich kann „Afrika ist kein Land“ von ganzem Herzen empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2021
Eis. Abenteuer. Einsamkeit
Löwenherz, Richard

Eis. Abenteuer. Einsamkeit


ausgezeichnet

Der Abenteurer Richard Löwenherz ist immer auf der Suche nach Grenzerfahrungen. Nun reist allein mit dem Fahrrad im Winter durch das nördliche Sibirien von Jakutsk bis zum Arktischen Ozean. Dabei hat er nur eine Second-Hand Ausrüstung, abgezähltes Essen und seine Kamera dabei. Meistens fährt er auf „Winterstrassen“, sogenannte Zimniks, zugefrorene Flüsse, die nur im Winter befahrbar sind. Er kämpft gegen das Eis und den Schnee und gegen extreme arktische Temperaturen. Ein wirklich verrücktes Unternehmen, das menschliche Grenzen aufzeichnet, aber auch so viele wunderbare Erlebnisse zu bieten hat. Der Autor berichtet fesselnd von der unendlichen Weite, der Einsamkeit, Polarlichtern und wunderbaren Erlebnissen mit Einheimischen. Das nördliche Sibirien ist sicher ein Gebiet, was die wenigsten Menschen jemals erleben können und gerade das macht für mich den Reiz des Buchs aus. Ergänzt wird der fesselnde Bericht mit atemberaubenden Farbfotos, die immer an der richtigen Stelle erscheinen, so dass man das Gefühl hat, an dem Abenteuer teilzunehmen. Ich konnte die Kälte spüren, mich durch den Schnee kämpfen, die Polarlichter bewundern, mit den Truckern in der überhitzten Fahrerkabine einen trinken und in den abgelegenen Dörfern und Schutzhütten unterwegs ankommen. Das macht einen guten Reisebericht aus- man hat das Gefühl mit dem Autor zusammen zu reisen. Im Einband befindet sich eine übersichtlicher Karte, anhand derer man die Strecke verfolgen kann.
Das Buch erscheint im Taschenbuch-Großformat und ist wieder ein wunderbares Buch in herausragender Qualität aus dem Delius Klasing Verlag.
Fazit: in jeglicher Beziehung ein tolles Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 03.10.2021
Cabo Blanco
Stock, Wolfgang

Cabo Blanco


ausgezeichnet

Der fast 60-jährige Ernest Hemingway reist 1956 für einige Wochen mit seiner Frau Mary zu den Dreharbeiten des Films „Der alte Mann und das Meer“ nach Cabo Blanco in Peru. Dort, im legendären Cabo Blanco Fishing Club, tummelt sich die Prominenz. Hemingway genießt die Zeit im Fishing Club und die Jagd nach dem riesigen Schwarzmarlin.

Muss man zu dieser Reise eine ganze Biographie von 340 Seiten geschrieben werden? Ja! Der Autor, Wolfgang Stock, beschreibt die Ereignisse, den Ort und die Personen so lebhaft, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe. Der Schreibstil ist lebendig und die Sprache ist in der Gegenwart. So hat man das Gefühl direkt vor Ort mit Hemingway zu sein und die Zeit im Fishing Club hautnah miterleben zu können. Ich konnte das Meer riechen, die Hitze spüren, auf dem Fischerboot mitfahren und sogar (obwohl ich nicht fische und das auch nicht gut finde) nachempfinden, warum Hemingway das Fischen so geliebt hat. Ich habe viel über Hemingway gelesen und auch sein Anwesen auf Kuba besucht. Seine Zeit in Cabo Blanco war mir aber völlig unbekannt. Der Autor hat sehr intensiv recherchiert und sich auf den komplexen Charakter Hemingways eingelassen. Historische Hintergründe, wie der Cabo Blanco Fishing Club, werden ebenfalls sehr lebendig geschildert. Ich habe so viel gelernt und mich dabei sehr unterhalten gefühlt. Ergänzt wird die Biographie mit eindrucksvollen schwarz-weiß Fotos aus der Zeit und einem Glossar am Ende des Buchs.

Fazit: eine wundervolle und spannende Biographie vom Hemingway`s Reise nach Peru. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Ein Highlight!

Bewertung vom 03.10.2021
Friesenwinterzauber
Janz, Tanja

Friesenwinterzauber


sehr gut

Nachdem sich herausstellt, dass Isabels Freund bereits verheiratet und ein Familienvater ist, begleitet sie ihre Nachbarin, die Weihnachten mit Ihrer Schwester verbringen will, halbherzig nach St Peter-Ording. Schon bald merkt sie wie die Winter-Nordseeluft, das Meer, die Menschen und der alte Haubag ihr gut tun und die Wunden langsam heilen. Findet sie hier Ihren Ankerplatz?

Dies ist bereits das vierte Buch, dass ich von Tanja Janz gelesen habe. Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist ein wunderbares Wohlfühl-Weihnachtsbuch mit viel Lokalkolorit. Die Protagonistin und alle anderen Charaktere sind sehr sympathisch und man kann sich mit ihnen identifizieren. Am Ende gibt es noch einige Rezepte, was ich sehr charmant finde. Der Roman lässt sich leicht lesen und man freut sich wieder in St. Peter-Ording sein zu können. Ich habe ganze drei Tage für den Roman mit 311 Seiten gebraucht- ein sehr gutes Zeichen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich, aber das gilt für alle Romane von Tanja Janz: mir sind das Geschehen und die Personen an manchen Stellen etwas zu nett oder sogar sentimental. Aber – ach, schließlich ist das ein Wohlfühlbuch und eignet sich prima um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ich bin es jetzt schon…

Fazit: ein leichter Roman, den man gern in der Weihnachtszeit eingekuschelt auf dem Sofa liest- oder um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Bewertung vom 13.08.2021
Kleiner Hund und große Liebe
Adams, Rosie

Kleiner Hund und große Liebe


sehr gut

Sara erwischt Ihren Verlobten, mit dem sie ein Restaurant führt, auf frischer Tat mit einer anderen Frau. Ihre Tante Marjorie aus Lyme Regis hat sich den Fuß verstaucht und so beschließt Sara eine Auszeit zu nehmen und die Hundezüchterin zu unterstützen. Sie trifft nicht nur auf die ganze Hundemeute und erlebt so manches tierisches Abenteuer, sondern lernt auch Dean und Colin kenne- zwei sehr interessante Männer. Wird Sara eine neue Liebe finden oder zu ihrem Verlobten und zu ihrem Restaurant zurückgehen?
Das Buch fängt sehr spanend an und man ist sofort mitten im Geschehen. Am Ende jeden Kapitels meldet sich Harry, der Rüde im Rudel. Ich musste mich allerdings erst etwas daran gewöhnen, dass aus Sicht eines Hundes erzählt wird, aber die Gedanken (so wie wir Menschen es uns vorstellen) sind wirklich sehr lustig. Die Autorin schreibt sehr flüssig und die Charaktere sind alle sympathisch beschrieben. Das Ende ist zwar absehbar (wie immer bei Wohlfühlbüchern), aber trotzdem hat sich die Spannung gehalten und der Roman ist an keiner Stelle langweilig. Insgesamt ein richtig gutes und charmantes Wohlfühlbuch. Ideal für den Urlaub- nicht nur für Hundefreunde.

Bewertung vom 09.08.2021
Dampfer ab Triest
Neuwirth, Günter

Dampfer ab Triest


ausgezeichnet

Der Fahrer von Graf Urbanau verunglückt tödlich und man vermutet dass der Anschlag dem Grafen selbst gegolten hat. Inspektor Bruno Zabini aus Triest wird inkognito auf das Vergnügungsschiff „Thalia“ beordert, um den Grafen und seine Tochter zu schützen. An Bord befindet sich eine illustre Gesellschaft- und auch ein Mörder?
Die Geschichte beginnt spannend und man kann sich sofort in das Geschehen und in die Zeit hineinversetzen. Der Autor vermittelt viel Hintergrundinformationen und die Passagiere werden lebendig beschrieben. Auch die Sprache und Einstellungen der Menschen entsprechen der Zeit. Man hat das Gefühl mitzufahren. Die Charaktere und das Leben an Bord werden bildhaft dargestellt und die Vergnügungsfahrt wird langsam zu einer Abenteuerreise. Die Spannung wird bis zum überraschenden Ende aufrecht erhalten- es scheint, als ob sich der Mörder an Bord befindet- oder doch an Land?
Das Buch ist meiner Meinung nach in aller erster Linie ein wunderbarer Gesellschaftsroman und erst an zweiter Stelle ein Krimi.
Schön finde ich auch das Personenverzeichnis zum Nachschlagen, da man ja alle Passagiere zusammen kennenlernt. Am Ende des Buchs befindet sich noch ein Kapitel, das die historischen Hintergründe zum Roman erklärt. Es macht Sinn, diesen Anschnitt auch vorweg zu lesen.
Fazit: ein richtig guter Schmöker, bei dem man auch gleich geschichtliche Hintergründe kennenlernt. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 06.08.2021
Waldwärts
Schüle, Geraldine

Waldwärts


schlecht

Geraldine ist weit gereist und entscheidet sich nun für die deutsche Provinz im Schwarzwald. Dort renoviert sie mit ihrem Freund einen alten Zirkuswagen und lebt am Waldrand in einem Dorf. Wie fühlt sich das neue Leben an?
Eigentlich interessieren mich Bücher von Menschen, die einen neuen und abenteuerlichen Schritt wagen. Ein Leben in einem Zirkuswagen im Wald- ohne Strom und fließend Wasser und auf einem kleinen Raum zu zweit- eine spannende Idee!
Leider hat mich das Buch enttäuscht. Schon der Beginn mit den gewollt philosophischen Gedankengängen und dazu der nervende Poltergeist haben mich irritiert. Das Leben im Zirkuswagen war gar nicht so „waldwärts“ wie der Titel und der Buchumschlag vermuten lassen. Die Autorin wohnt ja direkt im Dorf mit Toilette, Duschmöglichkeiten und Mahlzeiten im Haus gegenüber. Der Zirkuswagen steht nur am Waldrand. Dann meckert Geraldine auch ständig und ihr Poltergeist meldet sich auch regelmäßig. Sie scheint nicht glücklich in der neuen Heimat. Verantwortungslos agiert sie obendrein: tagelang die Hühner vergessen? Tierquälerei! Dann haben die Hühner Milben (eigenes Verschulden, Geraldine!) und die Autorin läuft von Ekel geschüttelt schnell unter die Dusche ins Haus gegenüber (im Wald wäre das ein kalter Bach gewesen). Wie ist sie eigentlich gereist, wenn sie schon hier so einen Ekel empfindet? Sie scheint auch nur an sich zu denken. Ihr Freund Patrick wird auch nur oberflächlich beschrieben- man lernt ihn irgendwie nicht kennen. Ich fand das Buch so schlecht, dass ich irgendwo in der Mitte aufgegeben habe- es hat mich nur noch gelangweilt und genervt. Warum muss man ein Buch über so viel Belanglosigkeiten schreiben? Ich kenne viele Menschen, die weitaus Interessanteres erlebt haben. Geraldine wirkt auf mich wie ein kleines zimperliches Mädchen, das gerne eine Abenteurerin und Philosophin sein würde- leider ist das alles nur „Möchtegern“.
Warum ich hier nur einen Stern gebe? Normalerweise gebe ich 2 Sterne für Bücher, die mir überhaupt nicht gefallen (schließlich ist ja alles Geschmacksache). Allerdings habe ich mich hier zusätzlich geärgert- über den nervigen Poltergeist, die Tierquälerei, die ständige Meckerei und die Oberflächlichkeit, Langeweile und Banalität. Bei der Mitte des Buchs angekommen, war ich nur noch genervt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2021
Herzklopfen unterm Sternenhimmel
Engel, Cornelia

Herzklopfen unterm Sternenhimmel


ausgezeichnet

Dies ist bereits der zweite Band aus der „Verliebt auf Borkum“ Reihe der Autorin Cornelia Engel. Allerdings sind beide Bände ineinander abgeschlossen und man braucht den ersten Band nicht gelesen zu haben. In Herzklopfen unterm Sternenhimmel trifft man aber liebgewonnene Zwei-und Vierbeiner wieder. Diesmal steht der Tierarzt Hark Harksen im Mittelpunkt. Hark hat seine Frau Julia verloren und kommt nur langsam über den tragischen Tod hinweg. Seine Jugendliebe Ella hat eine kleine Kneipe auf der Insel. Als diese Kneipe jedoch in Gefahr gerät, kommen sich Hark und Ella wieder näher. Können sie einen Neuanfang schaffen?
Der Autorin ist wieder ein warmes, herzliches Wohlfühlbuch gelungen. Beide Hauptcharaktere, Ella und Hark, sind sehr sympathisch. Man trifft auch auf Wanda aus dem ersten Band und natürlich auf die etwas exzentrische Frauke und viele bekannte und unbekannte Tiere. Man liest sich schnell in die Geschichte ein und der Schreibstil ist sehr angenehm. Es wird auch die Gefühlswelt beider Protagonisten geschildert und so kann man einige Ängste und Entscheidungen besser nachvollziehen. Ein großer Pluspunkt dieses Romans ist die Atmosphäre im Buch- die Insel Borkum, das Knistern zwischen Hark und Ella und natürlich die Tiere. Ein Wohlfühlbuch um die Seele baumeln zu lassen, um gute Laune zu bekommen oder um einen Schmöker für den Urlaub zu lesen (am besten im Strandkorb auf dem größten Sandhaufen…). Ich freue mich schon auf den 3. Teil der Serie.

Bewertung vom 05.07.2021
Sommerlese
Matisek, Marie

Sommerlese


ausgezeichnet

Hanna ist Autorin, die unter dem Pseudonym „Aly“ schreibt. Ihr erstes Buch wurde ein Bestseller und sie hat viele Follower auf Facebook und Instagram. Alle kennen Aly, aber keiner kennt die wirkliche Autorin Hanna, die ganz andere Erfahrungen gemacht hat. Zunehmend leidet sie unter dieser falschen Social Media Identität. Der Verlag und ihre Leser fordern nun schnell eine Fortsetzung von „Aly“, aber Hanna leidet unter einer Schreibblockade. Ihr Agent schickt sie nach Capri in der Hoffnung, dass sie dort neu inspiriert wird. Schon auf dem Weg nach Capri passiert etwas, dass ihr Leben verändern wird. Auch auf Capri erlebt sie viel, gewinnt neue Freunde und findet eine neue Liebe. Wird sie die Schreibblockade auf Capri überwinden--- oder wird sie einen ganz neuen Weg gehen?
Dies ist ein Buch aus der Capri Serie der Autorin und der Leser trifft alte Bekannte wieder. Allerdings ist das Buch in sich abgeschlossen und man kommt auch ohne „Vorkenntnisse“ wunderbar in die Geschichte rein. Der Roman lässt sich flüssig lesen und der Schreibstil ist sehr bildlich. Die Autorin legt großen Wert auf die Darstellung der Charaktere und auf die Atmosphäre der Insel. Hanna und die Menschen auf Capri sind sehr sympathisch und handeln nur allzu menschlich. Natürlich ist mir auch der Welpe Mimi sofort ans Herz gewachsen. Manche Leser meinen vielleicht, dass es zu wenig Spannung gibt, aber ich finde, dass die Beschreibung der Personen und die wunderbare sommerliche Atmosphäre für so intensive Lesestunden gesorgt haben, dass mir nicht langweilig wurde. Im Gegenteil! Die italienische Lebensweise wird mit viel Liebe und einem Augenzwinkern beschrieben und man wird zu einer Reise im Kopf eingeladen. Ein leichter, warmherziger Roman, bei dem Urlaubsgefühle aufkommen.

Bewertung vom 23.06.2021
Ein Meer aus Licht und Farben
Lindström, Sylvia B.

Ein Meer aus Licht und Farben


ausgezeichnet

Schon als Kind hat Sylvia B. Lindström von Schweden geträumt und alle Geschichten von Astrid Lindgren verschlungen. Die Liebe zu Schweden hat sie nicht mehr losgelassen und so wagt sie, nach dem Ende einer Beziehung, den großen Schritt: Auswandern nach Schweden.
Die Autorin hat gewagt wovon viele von uns träumen: einfach auswandern, in das Sehnsuchtsland ziehen und neu anfangen. Einfach so, mit einem Kleinkind, ohne Job, ohne Haus. Nur den Träumen folgen…
Das hört sich erst einmal unheimlich naiv an und man meint, dass ein Scheitern vorprogrammiert sei. Sylvia berichtet in ihrem Buch sehr realistisch von den ersten Tagen in einem gemieteten und baufälligen Haus, den ersten Bekannten, dem Erlernen der Sprache, ihren Pferden, kreativen Jobs aller Art bis zu ihrer Hochzeit und neuen Ausbildung als Equitherapeutin. Der Weg ist nicht einfach und Sylvia berichtet ehrlich auch von Heimweh, dem dunklen Winter, Bürokratie und Enttäuschungen- auch in einem Traumland gibt es schließlich den Alltag. Gerade diese Ehrlichkeit und Offenheit schätze ich an dem Buch. Dabei ist Sylvia immer positiv und sehr kreativ und die Liebe zu Schweden ist, trotz einiger Hürden, geblieben und so ist Schweden wirklich zur Heimat geworden.
Die Sprache ist flüssig und man hat das Gefühl, dass die Autorin einem gegenüber sitzt.
Fazit: ein ehrlicher, aber immer positiver Bericht. Für Schwedenfans und solche, die es werden wollen. Oder für alle, die auch nach Schweden auswandern möchten…