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Nordseemädchen
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Stade

Bewertungen

Insgesamt 78 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2021
Cabo Blanco
Stock, Wolfgang

Cabo Blanco


ausgezeichnet

Der fast 60-jährige Ernest Hemingway reist 1956 für einige Wochen mit seiner Frau Mary zu den Dreharbeiten des Films „Der alte Mann und das Meer“ nach Cabo Blanco in Peru. Dort, im legendären Cabo Blanco Fishing Club, tummelt sich die Prominenz. Hemingway genießt die Zeit im Fishing Club und die Jagd nach dem riesigen Schwarzmarlin.

Muss man zu dieser Reise eine ganze Biographie von 340 Seiten geschrieben werden? Ja! Der Autor, Wolfgang Stock, beschreibt die Ereignisse, den Ort und die Personen so lebhaft, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe. Der Schreibstil ist lebendig und die Sprache ist in der Gegenwart. So hat man das Gefühl direkt vor Ort mit Hemingway zu sein und die Zeit im Fishing Club hautnah miterleben zu können. Ich konnte das Meer riechen, die Hitze spüren, auf dem Fischerboot mitfahren und sogar (obwohl ich nicht fische und das auch nicht gut finde) nachempfinden, warum Hemingway das Fischen so geliebt hat. Ich habe viel über Hemingway gelesen und auch sein Anwesen auf Kuba besucht. Seine Zeit in Cabo Blanco war mir aber völlig unbekannt. Der Autor hat sehr intensiv recherchiert und sich auf den komplexen Charakter Hemingways eingelassen. Historische Hintergründe, wie der Cabo Blanco Fishing Club, werden ebenfalls sehr lebendig geschildert. Ich habe so viel gelernt und mich dabei sehr unterhalten gefühlt. Ergänzt wird die Biographie mit eindrucksvollen schwarz-weiß Fotos aus der Zeit und einem Glossar am Ende des Buchs.

Fazit: eine wundervolle und spannende Biographie vom Hemingway`s Reise nach Peru. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Ein Highlight!

Bewertung vom 03.10.2021
Friesenwinterzauber
Janz, Tanja

Friesenwinterzauber


sehr gut

Nachdem sich herausstellt, dass Isabels Freund bereits verheiratet und ein Familienvater ist, begleitet sie ihre Nachbarin, die Weihnachten mit Ihrer Schwester verbringen will, halbherzig nach St Peter-Ording. Schon bald merkt sie wie die Winter-Nordseeluft, das Meer, die Menschen und der alte Haubag ihr gut tun und die Wunden langsam heilen. Findet sie hier Ihren Ankerplatz?

Dies ist bereits das vierte Buch, dass ich von Tanja Janz gelesen habe. Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist ein wunderbares Wohlfühl-Weihnachtsbuch mit viel Lokalkolorit. Die Protagonistin und alle anderen Charaktere sind sehr sympathisch und man kann sich mit ihnen identifizieren. Am Ende gibt es noch einige Rezepte, was ich sehr charmant finde. Der Roman lässt sich leicht lesen und man freut sich wieder in St. Peter-Ording sein zu können. Ich habe ganze drei Tage für den Roman mit 311 Seiten gebraucht- ein sehr gutes Zeichen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich, aber das gilt für alle Romane von Tanja Janz: mir sind das Geschehen und die Personen an manchen Stellen etwas zu nett oder sogar sentimental. Aber – ach, schließlich ist das ein Wohlfühlbuch und eignet sich prima um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ich bin es jetzt schon…

Fazit: ein leichter Roman, den man gern in der Weihnachtszeit eingekuschelt auf dem Sofa liest- oder um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Bewertung vom 13.08.2021
Kleiner Hund und große Liebe
Adams, Rosie

Kleiner Hund und große Liebe


sehr gut

Sara erwischt Ihren Verlobten, mit dem sie ein Restaurant führt, auf frischer Tat mit einer anderen Frau. Ihre Tante Marjorie aus Lyme Regis hat sich den Fuß verstaucht und so beschließt Sara eine Auszeit zu nehmen und die Hundezüchterin zu unterstützen. Sie trifft nicht nur auf die ganze Hundemeute und erlebt so manches tierisches Abenteuer, sondern lernt auch Dean und Colin kenne- zwei sehr interessante Männer. Wird Sara eine neue Liebe finden oder zu ihrem Verlobten und zu ihrem Restaurant zurückgehen?
Das Buch fängt sehr spanend an und man ist sofort mitten im Geschehen. Am Ende jeden Kapitels meldet sich Harry, der Rüde im Rudel. Ich musste mich allerdings erst etwas daran gewöhnen, dass aus Sicht eines Hundes erzählt wird, aber die Gedanken (so wie wir Menschen es uns vorstellen) sind wirklich sehr lustig. Die Autorin schreibt sehr flüssig und die Charaktere sind alle sympathisch beschrieben. Das Ende ist zwar absehbar (wie immer bei Wohlfühlbüchern), aber trotzdem hat sich die Spannung gehalten und der Roman ist an keiner Stelle langweilig. Insgesamt ein richtig gutes und charmantes Wohlfühlbuch. Ideal für den Urlaub- nicht nur für Hundefreunde.

Bewertung vom 09.08.2021
Dampfer ab Triest
Neuwirth, Günter

Dampfer ab Triest


ausgezeichnet

Der Fahrer von Graf Urbanau verunglückt tödlich und man vermutet dass der Anschlag dem Grafen selbst gegolten hat. Inspektor Bruno Zabini aus Triest wird inkognito auf das Vergnügungsschiff „Thalia“ beordert, um den Grafen und seine Tochter zu schützen. An Bord befindet sich eine illustre Gesellschaft- und auch ein Mörder?
Die Geschichte beginnt spannend und man kann sich sofort in das Geschehen und in die Zeit hineinversetzen. Der Autor vermittelt viel Hintergrundinformationen und die Passagiere werden lebendig beschrieben. Auch die Sprache und Einstellungen der Menschen entsprechen der Zeit. Man hat das Gefühl mitzufahren. Die Charaktere und das Leben an Bord werden bildhaft dargestellt und die Vergnügungsfahrt wird langsam zu einer Abenteuerreise. Die Spannung wird bis zum überraschenden Ende aufrecht erhalten- es scheint, als ob sich der Mörder an Bord befindet- oder doch an Land?
Das Buch ist meiner Meinung nach in aller erster Linie ein wunderbarer Gesellschaftsroman und erst an zweiter Stelle ein Krimi.
Schön finde ich auch das Personenverzeichnis zum Nachschlagen, da man ja alle Passagiere zusammen kennenlernt. Am Ende des Buchs befindet sich noch ein Kapitel, das die historischen Hintergründe zum Roman erklärt. Es macht Sinn, diesen Anschnitt auch vorweg zu lesen.
Fazit: ein richtig guter Schmöker, bei dem man auch gleich geschichtliche Hintergründe kennenlernt. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 06.08.2021
Waldwärts
Schüle, Geraldine

Waldwärts


schlecht

Geraldine ist weit gereist und entscheidet sich nun für die deutsche Provinz im Schwarzwald. Dort renoviert sie mit ihrem Freund einen alten Zirkuswagen und lebt am Waldrand in einem Dorf. Wie fühlt sich das neue Leben an?
Eigentlich interessieren mich Bücher von Menschen, die einen neuen und abenteuerlichen Schritt wagen. Ein Leben in einem Zirkuswagen im Wald- ohne Strom und fließend Wasser und auf einem kleinen Raum zu zweit- eine spannende Idee!
Leider hat mich das Buch enttäuscht. Schon der Beginn mit den gewollt philosophischen Gedankengängen und dazu der nervende Poltergeist haben mich irritiert. Das Leben im Zirkuswagen war gar nicht so „waldwärts“ wie der Titel und der Buchumschlag vermuten lassen. Die Autorin wohnt ja direkt im Dorf mit Toilette, Duschmöglichkeiten und Mahlzeiten im Haus gegenüber. Der Zirkuswagen steht nur am Waldrand. Dann meckert Geraldine auch ständig und ihr Poltergeist meldet sich auch regelmäßig. Sie scheint nicht glücklich in der neuen Heimat. Verantwortungslos agiert sie obendrein: tagelang die Hühner vergessen? Tierquälerei! Dann haben die Hühner Milben (eigenes Verschulden, Geraldine!) und die Autorin läuft von Ekel geschüttelt schnell unter die Dusche ins Haus gegenüber (im Wald wäre das ein kalter Bach gewesen). Wie ist sie eigentlich gereist, wenn sie schon hier so einen Ekel empfindet? Sie scheint auch nur an sich zu denken. Ihr Freund Patrick wird auch nur oberflächlich beschrieben- man lernt ihn irgendwie nicht kennen. Ich fand das Buch so schlecht, dass ich irgendwo in der Mitte aufgegeben habe- es hat mich nur noch gelangweilt und genervt. Warum muss man ein Buch über so viel Belanglosigkeiten schreiben? Ich kenne viele Menschen, die weitaus Interessanteres erlebt haben. Geraldine wirkt auf mich wie ein kleines zimperliches Mädchen, das gerne eine Abenteurerin und Philosophin sein würde- leider ist das alles nur „Möchtegern“.
Warum ich hier nur einen Stern gebe? Normalerweise gebe ich 2 Sterne für Bücher, die mir überhaupt nicht gefallen (schließlich ist ja alles Geschmacksache). Allerdings habe ich mich hier zusätzlich geärgert- über den nervigen Poltergeist, die Tierquälerei, die ständige Meckerei und die Oberflächlichkeit, Langeweile und Banalität. Bei der Mitte des Buchs angekommen, war ich nur noch genervt.

Bewertung vom 11.07.2021
Herzklopfen unterm Sternenhimmel
Engel, Cornelia

Herzklopfen unterm Sternenhimmel


ausgezeichnet

Dies ist bereits der zweite Band aus der „Verliebt auf Borkum“ Reihe der Autorin Cornelia Engel. Allerdings sind beide Bände ineinander abgeschlossen und man braucht den ersten Band nicht gelesen zu haben. In Herzklopfen unterm Sternenhimmel trifft man aber liebgewonnene Zwei-und Vierbeiner wieder. Diesmal steht der Tierarzt Hark Harksen im Mittelpunkt. Hark hat seine Frau Julia verloren und kommt nur langsam über den tragischen Tod hinweg. Seine Jugendliebe Ella hat eine kleine Kneipe auf der Insel. Als diese Kneipe jedoch in Gefahr gerät, kommen sich Hark und Ella wieder näher. Können sie einen Neuanfang schaffen?
Der Autorin ist wieder ein warmes, herzliches Wohlfühlbuch gelungen. Beide Hauptcharaktere, Ella und Hark, sind sehr sympathisch. Man trifft auch auf Wanda aus dem ersten Band und natürlich auf die etwas exzentrische Frauke und viele bekannte und unbekannte Tiere. Man liest sich schnell in die Geschichte ein und der Schreibstil ist sehr angenehm. Es wird auch die Gefühlswelt beider Protagonisten geschildert und so kann man einige Ängste und Entscheidungen besser nachvollziehen. Ein großer Pluspunkt dieses Romans ist die Atmosphäre im Buch- die Insel Borkum, das Knistern zwischen Hark und Ella und natürlich die Tiere. Ein Wohlfühlbuch um die Seele baumeln zu lassen, um gute Laune zu bekommen oder um einen Schmöker für den Urlaub zu lesen (am besten im Strandkorb auf dem größten Sandhaufen…). Ich freue mich schon auf den 3. Teil der Serie.

Bewertung vom 05.07.2021
Sommerlese
Matisek, Marie

Sommerlese


ausgezeichnet

Hanna ist Autorin, die unter dem Pseudonym „Aly“ schreibt. Ihr erstes Buch wurde ein Bestseller und sie hat viele Follower auf Facebook und Instagram. Alle kennen Aly, aber keiner kennt die wirkliche Autorin Hanna, die ganz andere Erfahrungen gemacht hat. Zunehmend leidet sie unter dieser falschen Social Media Identität. Der Verlag und ihre Leser fordern nun schnell eine Fortsetzung von „Aly“, aber Hanna leidet unter einer Schreibblockade. Ihr Agent schickt sie nach Capri in der Hoffnung, dass sie dort neu inspiriert wird. Schon auf dem Weg nach Capri passiert etwas, dass ihr Leben verändern wird. Auch auf Capri erlebt sie viel, gewinnt neue Freunde und findet eine neue Liebe. Wird sie die Schreibblockade auf Capri überwinden--- oder wird sie einen ganz neuen Weg gehen?
Dies ist ein Buch aus der Capri Serie der Autorin und der Leser trifft alte Bekannte wieder. Allerdings ist das Buch in sich abgeschlossen und man kommt auch ohne „Vorkenntnisse“ wunderbar in die Geschichte rein. Der Roman lässt sich flüssig lesen und der Schreibstil ist sehr bildlich. Die Autorin legt großen Wert auf die Darstellung der Charaktere und auf die Atmosphäre der Insel. Hanna und die Menschen auf Capri sind sehr sympathisch und handeln nur allzu menschlich. Natürlich ist mir auch der Welpe Mimi sofort ans Herz gewachsen. Manche Leser meinen vielleicht, dass es zu wenig Spannung gibt, aber ich finde, dass die Beschreibung der Personen und die wunderbare sommerliche Atmosphäre für so intensive Lesestunden gesorgt haben, dass mir nicht langweilig wurde. Im Gegenteil! Die italienische Lebensweise wird mit viel Liebe und einem Augenzwinkern beschrieben und man wird zu einer Reise im Kopf eingeladen. Ein leichter, warmherziger Roman, bei dem Urlaubsgefühle aufkommen.

Bewertung vom 23.06.2021
Ein Meer aus Licht und Farben
Lindström, Sylvia B.

Ein Meer aus Licht und Farben


ausgezeichnet

Schon als Kind hat Sylvia B. Lindström von Schweden geträumt und alle Geschichten von Astrid Lindgren verschlungen. Die Liebe zu Schweden hat sie nicht mehr losgelassen und so wagt sie, nach dem Ende einer Beziehung, den großen Schritt: Auswandern nach Schweden.
Die Autorin hat gewagt wovon viele von uns träumen: einfach auswandern, in das Sehnsuchtsland ziehen und neu anfangen. Einfach so, mit einem Kleinkind, ohne Job, ohne Haus. Nur den Träumen folgen…
Das hört sich erst einmal unheimlich naiv an und man meint, dass ein Scheitern vorprogrammiert sei. Sylvia berichtet in ihrem Buch sehr realistisch von den ersten Tagen in einem gemieteten und baufälligen Haus, den ersten Bekannten, dem Erlernen der Sprache, ihren Pferden, kreativen Jobs aller Art bis zu ihrer Hochzeit und neuen Ausbildung als Equitherapeutin. Der Weg ist nicht einfach und Sylvia berichtet ehrlich auch von Heimweh, dem dunklen Winter, Bürokratie und Enttäuschungen- auch in einem Traumland gibt es schließlich den Alltag. Gerade diese Ehrlichkeit und Offenheit schätze ich an dem Buch. Dabei ist Sylvia immer positiv und sehr kreativ und die Liebe zu Schweden ist, trotz einiger Hürden, geblieben und so ist Schweden wirklich zur Heimat geworden.
Die Sprache ist flüssig und man hat das Gefühl, dass die Autorin einem gegenüber sitzt.
Fazit: ein ehrlicher, aber immer positiver Bericht. Für Schwedenfans und solche, die es werden wollen. Oder für alle, die auch nach Schweden auswandern möchten…

Bewertung vom 14.06.2021
Sommerreise ins Glück
O'Flanagan, Sheila

Sommerreise ins Glück


ausgezeichnet

Deira und Grace lernen sich auf der Fähre von Irland nach Frankreich kennen. Beide Frauen kämpfen mit einem Verlust und begeben sich nun auf eine Reise. Deira hat sich gerade getrennt und Deira hat Ihren Mann verloren, der Ihr aber ein Rätsel mitgibt. Deira und Grace lernen sich kennen und beschließen gemeinsam weiter zu reisen und dabei das Rätsel zu lösen. Auf der Fahrt durch Frankreich Richtung Spanien erleben sie einige Abenteuer, um schließlich anzukommen- nicht nur in Spanien, sondern jede auch in ihrem Leben.
Der Roman mit 452 Seiten lässt sich flüssig lesen. Eigentlich ist die Idee mit dem Rätsel sehr schön und der Roman spielt, wie das sehr schöne Cover verrät, im Süden und verheißt Sommer und Urlaub. Allerdings hat mich das Buch trotzdem nicht richtig gepackt. Deira und Grace sind mir sehr fremd geblieben und ich konnte mich mit keiner der beiden Frauen identifizieren. Leider hat es mir auch an Spannung gefehlt. Die Überfahrt wurde realistisch beschrieben, aber weiter ist nichts passiert. Wenn man so eine Fahrt mit der Fähre mehrmals gemacht hat, ist diese Beschreibung allein nicht gerade spannend. Als dann der erste Code des Rätsels gelöst wurde, dachte ich, dass es jetzt richtig losgehen würde. Leider nicht- zwar ganz nett, aber nicht spannend, um mich wirklich zu fesseln. Ich habe immer längere Lesepausen gemacht. Schön waren aber die Bezüge zu Hemingway (ich bin ein Fan dieser wunderschönen Sprache) und Jules Verne.
Fazit: ein ganz netter Wohlfühl- Schmöker. Ich hatte mir vom Cover und vom Inhalt mehr versprochen.

Bewertung vom 06.06.2021
Stürme des Lebens / Die Insel der Wünsche Bd.1
Jessen, Anna

Stürme des Lebens / Die Insel der Wünsche Bd.1


ausgezeichnet

Tine wächst in einem Hamburger Armutsviertel Ende des 19.Jahrhunderts auf. Der Vater ist Tagelöhner, aber seit einem Arbeitsunfall kann er die Familie nicht mehr ernähren und wendet sich dem Alkohol zu. Die älteren Geschwister versuchen, Geld für die Familie zu verdienen. Tine sammelt Blumen, die sie in Sträußchen im Hafenviertel verkauft. Dort trifft sie auf einen Hotelier aus Helgoland, der ihr ein Angebot macht. Als die tägliche Situation immer schwieriger wird, beschließt Tine nach Helgoland zu fahren. Völlig mittellos kommt sie dort an. Tine arbeitet fleißig und ein neues Leben tut sich auf. Tine ist glücklich auf Helgoland bis ein neuer Schicksalsschlag alles verändert.
Mir haben die Schilderungen der Familiensituation sehr gefallen. So wurde deutlich, wie schwer es war, in Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts in einem Armutsviertel zu überleben, Hunger zu erfahren und um jeden Pfennig kämpfen zu müssen. Umso mehr freut man sich, als Tine den Mut fasst als alleinstehende und naive junge Frau aus der Armut auszubrechen und sich nach Helgoland aufmacht. Sie hat einen unheimlichen Willen und das nötige Geschick. Ich konnte mich mit Tine identifizieren und habe mit ihr mitgefiebert. Manchmal war Tines Gutmütigkeit in meinen Augen etwas unverständlich, aber ich kenne Menschen, die so handeln würden. Alle Charaktere- besonders aber die Schwester Frizi- sind liebevoll und glaubwürdig beschrieben. Die Autorin schreibt flüssig und spannend.
Ich kann das Buch sehr empfehlen. Hier stimmt alles: faszinierende Menschen, Schicksale, tolle Kulisse und Spannung. Ein toller Schmöker. Teil 2 und 3 werden in Kürze erscheinen. Ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung!