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Midnight-Girl
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2021
Die Djurkovic und ihr Metzger
Raab, Thomas

Die Djurkovic und ihr Metzger


weniger gut

Des Metzgers großer Tag steht kurz bevor, doch trotz des seinerseits ausgesprochenen Antrags beginnt er insgeheim zu zweifeln. Seine Auserwählte, Danjela, hat sich verändert, schmeißt kurz vor der Hochzeit nochmals sämtliche Pläne der geplanten Feierlichkeiten um und den Metzger aus der gemeinsamen Wohnung. Dass hier etwas ganz anderes läuft, teils im Verborgenen, bekommt zunächst hauptsächlich der Leser mit. Man wundert sich aber doch ab und an, weshalb die Hauptfigur ziemlich passiv bleibt. Innerlich gerät der Metzger sicherlich mitunter in Aufruhr, bis sich dies jedoch nach außen Bahn bricht, vergeht eine ganze Zeit.

Zeit, in der der Leser immer wieder hofft, doch noch auf die lang ersehnte Spannung zu stoßen. Zwar gibt es diverse Handlungsebenen und -perspektiven, die mal mehr mal weniger verknüpft zu sein scheinen und immer einen kleinen Bruchteil des Gesamtbildes offenbaren, nichtsdestotrotz lässt einen das Gelesene häufig verwirrt zurück. Mit seinem verschwurbelten Schreibstil erreicht der Autor meist das Gegenteil dessen, was er vermutlich beabsichtigte. So verfolgt man das Geschehen eher genervt denn gebannt, innerlich mit sich ringend, ob sich ein Durchhalten lohnt.

Als die Zusammenhänge deutlicher und die eingeschlagene Richtung sichtbar werden, erhöht sich zuweilen auch das Tempo. Gleichzeitig aber erscheinen einige Lösungsansätze zu absurd und fadenscheinig, so dass leider weiterhin ein Beigeschmack haften bleibt. Zumal es den Eindruck macht als hätten die losen Enden schnell einer Erklärung bedurft, um offenen Fragen vorzubeugen. Egal ob Schreibstil, Figuren oder die dargestellten Ereignisse, mit nichts und niemandem wird man so richtig warm. Was ziemlich schade ist, hatte man im Vorfeld – ohne Vorkenntnisse den Metzger und sein Umfeld betreffend – doch bisher nur Gutes zu hören bekommen.

Bewertung vom 27.12.2020
Die falschen Rauschgoldengel
Pestum, Jo

Die falschen Rauschgoldengel


sehr gut

Die beiden Freunde Josa und Simon sind begeisterte Hobbydetektive und sofort Feuer und Flamme, so etwas ungewöhnlich erscheint. Einerseits ist da das Geheimnis der alten Klosterruine, in der trotz Zutrittsverbot Licht brennt, andererseits bittet Schulkameradin Hanna die Jungs um Hilfe, da sie sich Sorgen um ihre Schwester macht, die seit neuestem mit einer scheinbar kriminellen Clique unterwegs ist. Die Ermittlungen fördern ziemlich schnell erste Erkenntnisse zutage, und die haben es wahrlich in sich..

Aufgebaut ist dieser Weihnachtskrimi wie ein Adventskalender. Bestehend aus 24 Kapiteln à 4 Seiten, die es täglich aufzutrennen gilt, können sich kleine wie große Spannungsfans die Zeit bis Weihnachten versüßen, schließlich müssen Josa, Simon und Hanna das ein oder andere Rätsel lösen, bei dem der Leser durchaus hilfreich zur Seite stehen kann.

Schnell wird deutlich, dass die Jungs detektivisch ordentlich was auf dem Kasten haben, da staunt auch die Polizei nicht schlecht, die den Verbrechern ebenfalls auf der Spur ist. Gebannt verfolgt man das Vorgehen der Kinder, das sie zwar mehrfach in brenzlige Situationen führt, in denen sie jedoch einen erstaunlich kühlen Kopf bewahren. Ob man selbst ebenfalls so überlegt gehandelt hätte, sei einmal dahingestellt.

Sicherlich lassen sich relativ zügig diverse Zusammenhänge erkennen, nichtsdestotrotz müssen die Übeltäter noch immer dingfest gemacht werden, und genau an dem Punkt stellt sich die Frage, ob dies gelingen wird. Liest man jeden Tag ein Kapitel, kommt man der Antwort immer ein Stückchen näher. Gleichzeitig bleibt die Spannung erhalten, denn natürlich verläuft das Geschehen nicht geradlinig. Ob als Betthupferl oder zum Aufstehen, ob gemeinsam oder alleine, eine schöne Geschichte, die trotz der diebischen Gesellen auch ein bisschen Weihnachtsstimmung mitbringt.

Bewertung vom 27.12.2020
Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14 (3 Audio-CDs)
Bergmann, Renate

Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14 (3 Audio-CDs)


sehr gut

Auf Reisen soll es gehen, diesmal allerdings nicht wieder auf Kreuzfahrt, sondern zum Campen. Renate Bergmann macht gemeinsam mit Ilse und Kurt eifrig Pläne, schließlich muss auf vieles geachtet werden. Es ist dann auch Stefan, der den Campingbus zu seinem angedachten Platz kutschiert, nicht dass bereits die Anfahrt das Ende des Urlaubs bedeutet. Dennoch gibt es noch immer die ein oder andere Widrigkeit, mit der die Senioren sich herumplagen müssen. Aber vielleicht kann man ja in den Ferien einiges entspannter betrachten..

Die Vorbereitungen verlaufen erstaunlich störungsfrei, zumindest für die Berliner Verhältnisse, die man ansonsten von der Online-Omi und ihren Kumpanen gewohnt ist. Dass man sich da allerdings nicht von täuschen lassen sollte, ist ebenfalls von vornherein klar. Irgendjemand nimmt immer gerade Anlauf, um in vollem Umfang ins nächste Fettnäpfchen zu springen – natürlich nicht im wörtlichen Sinne, dann wären ‘Ersatzteile’ wie Renates Hüfte wohl schnell hinüber.

Ob man selbst schon einmal campen war oder nicht, diverse Klischees sind weithin bekannt, wie bspw. das des pingeligen Platzwarts und seiner zahlreichen Regeln, die im besten Fall direkt bei Ankunft auswendig gelernt werden sollten. Auch das Thema Gemeinschaftsduschen und -toiletten lässt sich abendfüllend erörtern. Selbstverständlich greift auch die Online-Omi inhaltlich auf einige mehr oder minder bekannte Vorurteile zurück und erklärt wort- und gestenreich (man kann Carmen-Maja Antonis Darstellung regelrecht sehen) in was für Situationen sie wieder hineingeschlittert ist.

Da das Thema Urlaub in diesem Jahr in vielerlei Hinsicht auf den Kopf gestellt und sicherlich in sämtlichen Haushalten einer eingehenden Betrachtung unterzogen wurde, ist das Hörbuch definitiv saisonunabhängig zu verköstigen. Auch wenn vielleicht keine neuen Erkenntnisse zu verzeichnen oder unerwartete Situationen entstanden sind, fühlt man sich durchaus gut unterhalten und kann für eine gewisse Zeit dem sich wandelnden Alltag entfliehen.

Bewertung vom 27.12.2020
Ist so kalt der Winter / John Benthien Jahreszeiten-Reihe Bd.1 (MP3-Download)
Ohlandt, Nina

Ist so kalt der Winter / John Benthien Jahreszeiten-Reihe Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Hauptkommissar John Benthien will die Weihnachtsfeiertage in Ruhe gemeinsam mit seinem Vater auf Sylt verbringen. Dass er mit Fieber im Bett liegen würde, war ebenso wenig geplant, wie das plötzliche Auftauchen der neuen Nachbarin, die sich nicht nur verfolgt fühlt, sondern auch noch einen Mord beobachtet hat. Zwischen Weihnachtsvorbereitungen und phasenweisem Delirium scheinen sich die Ereignisse auf einmal zu überschlagen…

Von wegen ruhig und beschaulich, und schon gar nicht besinnlich, zumindest deutet zunächst nichts darauf hin, dass das diesjährige Weihnachtsfest eines oder mehrere dieser Adjektive verkörpern würde. Da kann die ein oder andere Figur noch so sehr aus den Vollen schöpfen, um die bösen Geister zu vertreiben, leider sind ebendiese nur allzu real, obwohl man sie nicht sofort zu fassen bekommt.

Die Atmosphäre passt sich gekonnt den Gegebenheiten der doch eher düsteren Jahreszeit und der vorherrschenden Wetterverhältnisse an. Zum Aufwärmen bleibt während der Erzählung wenig Zeit, nichtsdestotrotz will man die Hoffnung auf ein wenig Weihnachtszauber keinesfalls so schnell aufgeben. So verfolgt der Hörer gebannt die Ereignisse, nicht ohne sich mitunter die Frage zu stellen, ob Benthien womöglich zeitweise halluziniert, ob seiner Fieberschübe.

Hin und wieder erscheinen Passagen erzähltechnisch ein wenig zu langatmig, vor allem im Hinblick auf den inhaltlichen Fortgang, der in diesen Fällen mehr Tempo benötigt. So bleibt allerdings andererseits Raum, um eigene Theorien zu verfolgen und ihre Plausibilität zu prüfen, was dann wiederum aber auch dazu führen kann, dass man der Lösung bereits frühzeitig gefährlich nahe kommt.

Im Großen und Ganzen eine spannende Geschichte für kalte Tage, die Krimiliebhaber nicht nur in der Adventszeit – wie auch immer man diese verbringt – zum Miträtseln animiert.

Bewertung vom 15.11.2020
Der Heimweg
Fitzek, Sebastian

Der Heimweg


sehr gut

Als Karla mit Jules vom Begleittelefon spricht, ist sie nicht auf dem Heimweg, sondern auf der Flucht. Ob vor ihrem Mann, oder einem perfiden Killer, der ihr schon einmal aufgelauert hat, oder vor einer reinen Wahnvorstellung – vieles ist möglich. Jules versucht alles in seiner Macht stehende, um Karla sicher durch die Nacht zu lotsen, doch plötzlich ist sie nicht mehr alleine, und auch die telefonische Verbindung bleibt nicht ewig bestehen..

Bei Sebastian Fitzek weiß man als Leser sofort, dass man wirklich niemals an offensichtliche Fakten glauben sollte. Ob ein Ereignis, eine Aussage oder gar eine Figur tatsächlich ist wie es scheint, muss gut geprüft und immer mit Vorsicht genossen werden. Viel zu schnell lässt man sich ansonsten aufs Glatteis führen. So wird auch „Der Heimweg“ zur Belastungsprobe, für Leser und Protagonisten gleichermaßen.

Mittels Rückblenden wird die Vergangenheit in die Gegenwart projiziert, so erhält man Einblicke in die Lebensumstände von Karla und Jules, die einige Aktionen wie auch Wesenszüge nachvollziehbarer machen. Ansonsten spielt sich nämlich alles in einer einzigen Nacht, sogar in nur wenigen Stunden ab. Gebannt verfolgt der Leser den Weg, den Autor und Charaktere gemeinsam zeichnen, immer auf der Suche nach versteckten Hinweisen, um der schlussendlichen Auflösung womöglich zuvor zu kommen. Doch wieder einmal zeigt sich, dass es nicht unbedingt mit einmal um die Ecke denken getan ist.

Sind einzelne Elemente relativ schnell entschlüsselt, beißt man sich an manchen Fragen durchaus länger die Zähne aus. Da allerdings jeder Leser mit Sicherheit einen anderen Ansatz verfolgt, sind es sicherlich jedes Mal andere Aspekte, die einen aufhorchen lassen, wodurch sich nicht pauschal sagen lässt, welche Passage nun die Wahrheit offenbart. Werden überhaupt alle Unklarheiten beseitigt? Erst beim Reflektieren der Lektüre wird sich zeigen, ob es noch Ungereimtheiten zu beklagen gibt..

Keine Frage, Sebastian Fitzek schafft es auch dieses Mal, den Leser in den Bann zu ziehen, auch wenn er sich wieder einmal einer Thematik annimmt, die nichts für schwache Nerven ist. Ob es tatsächlich notwendig ist sämtliche Szenen in der Ausführlichkeit und Brutalität zu beschreiben wie es geschehen ist – obwohl bereits einiges ausgelassen wird – ist fraglich. Im Großen und Ganzen aber liefert der Autor wie erhofft ab.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2020
Das Wunder von Narnia / Die Chroniken von Narnia Bd.1 (2 Audio-CDs)
Lewis, C. S.

Das Wunder von Narnia / Die Chroniken von Narnia Bd.1 (2 Audio-CDs)


gut

Obwohl in anderer zeitlicher Abfolge erschienen, nimmt das Abenteuer mit „Das Wunder von Narnia“ seinen Anfang. Denn Narnia gab es nicht schon immer, es erwachte durch Aslan und zieht nicht nur Polly und Digory in seinen Bann. Natürlich gibt es mit der Weißen Hexe eine Gegenspielerin, die nichts gutes im Sinn hat und das Land mit all seiner wundervollen Magie beherrschen will.

Die Hörspiel-Adaption nimmt den Hörer mit in eine verwunschene Welt, auch wenn vor allem der erste, ungeplante Ausflug der Kinder in den Wald zwischen den Welten eher seltsam anmutet. Es schwingen zunächst recht wenig Emotionen mit, als müssten sich die Sprecher in ihren neuen Rollen erst noch einfinden. Im weiteren Verlauf verdichtet sich die Atmosphäre dann aber immer mehr und transportiert schlussendlich auch die unterschiedlichsten Stimmungen.

Unumstößlich ist natürlich der zeitlose Charakter der Erzählung, ebenso wie die Zielgruppe nicht eng gefasst werden kann, da Hörer jeder Generation dem Zauber folgen und so dem Alltag kurzfristig entfliehen. Egal, ob man die Geschichte bereits kennt oder das erste Mal mit ihr in Berührung kommt, sie lässt jeden kurz innehalten, bevor man sich gemeinsam mit den Protagonisten auf eine abenteuerliche Reise begibt, die einige Überraschungen bereit hält.

Doch auch in der vermeintlichen Idylle lauern Gefahren, manche offensichtlich, andere nur unterschwellig spür-, aber nicht richtig greifbar. Nichtsdestotrotz wird der Spannungsaspekt eher nebensächlich behandelt, mehr Raum nimmt sowohl die Ausarbeitung der Figuren als auch die Darstellung Narnias generell ein. Definitiv kein konkreter Kritikpunkt, ein Fünkchen mehr Spannung, in Verbindung mit einem Anzug des Tempos hätte aber durchaus für Begeisterung gesorgt.

Eine solide Vertonung einer wunderbaren Geschichte, die Groß und Klein Spaß macht, ihr Potential aber nicht vollends ausgeschöpft hat.

Bewertung vom 15.11.2020
Niemand wird vergeben
Krist, Martin

Niemand wird vergeben


sehr gut

Anna kann ihr Glück noch immer kaum fassen. Verheiratet mit dem Mann ihrer Träume, eine zauberhafte Tochter und maximal erfolgreich mit ihrem Social-Media-Mami-Kanal, das ist ihr Leben. Doch wie dünn die Haut dieser zarten Blase ist, wird ihr schon bald schmerzlich bewusst. Alles beginnt mit einer bösartigen Nachricht, die Anna zwar verstört, aber schlussendlich als schlechten Scherz verbucht – bis alles aus den Fugen gerät und sie nicht mehr weiß, wem sie noch Vertrauen und Glauben schenken kann..

Der Einstieg und die ersten Kapitel erscheinen eher unspektakulär, allerdings nur auf den ersten Blick. Wenn man nicht bereits beim Lesen spürt, dass sich unterschwellig etwas zusammenbraut, so wird man spätestens beim Revue passieren lassen der Lektüre erste Anzeichen der bröckelnden Fassade entdecken. Nichtsdestotrotz fragt man sich worauf das Ganze hinauslaufen wird, nicht erst zum Zeitpunkt der eingehenden Drohnachricht.

Das Geschehen legt einen atmosphärischen Twist aus Parkett, der dem Leser zugleich angsteinflößend und doch faszinierend erscheint. Schon frühzeitig hat man eine erste Theorie zur Täterschaft entwickelt, von der man sich trotz hartnäckiger Versuche seitens des Autors nicht abbringen lässt, Hintergründe und Motiv bleiben jedoch gut verborgen. Man fühlt Annas Verzweiflung regelrecht. Auch die stetig schwindende Hoffnung darauf, dass alles nur ein böser Traum ist, aus dem sie bald aufwachen wird, ist greifbar.

Eine Geschichte wie ein Strudel, aus dem man sich nicht zu befreien vermag, mit Nebenfiguren der besonderen Art und unterschiedlichsten Elementen der Erzählkunst. Man sollte sich wohl häufiger daran erinnern, dass nichts im Leben selbstverständlich ist ..

Bewertung vom 24.10.2020
Liane und das Land der Geschichten
Shafak, Elif

Liane und das Land der Geschichten


sehr gut

Liane ist mit ihrem Namen überhaupt nicht glücklich, und auch ihre Mitschüler machen sich regelmäßig darüber lustig. Deshalb flüchtet sie sich so oft wie möglich in Geschichten und Tagträume. Ein alter Globus, den Liane in der Schulbibliothek entdeckt hat, offenbart ihr plötzlich ein gar unglaubliches Geheimnis. Denn es gibt noch einen weiteren Kontinent, der scheinbar mehr und mehr in Vergessenheit gerät. Im Land der Geschichten herrscht helle Aufregung, da die Fantasie der Menschen dieses Land und somit auch den Kontinent, am Leben erhält. Kann Liane das Land und seine Bewohner retten?

Die Fantasie ist ein wichtiges Element, nicht nur in der Kindheit. Leider gerät die Fähigkeit mehr und mehr in Vergessenheit, sobald sich die Pflichten häufen und die Zeit immer knapper wird. Nichtsdestotrotz ist es wichtig immer mal wieder innezuhalten und sich auf sich selbst zu besinnen. Elif Shafak verknüpft in ihrer Erzählung geschickt Hinweise und Handlungsempfehlungen, so dass kleine wie große Leser genau den Aspekt für sich herausziehen, der momentan wichtig ist. Wer einfach nur der Schönheit der Worte lauschen möchte, ist natürlich ebenso willkommen.

Dank der bildhaften Beschreibungen begibt man sich auf eine Reise, von der niemand so genau weiß wohin sie einen führt. Sicher ist aber, es gibt nicht nur den einen Weg, häufig kommt es auf die Sichtweise und das Vertrauen in sich selbst an. Doch auch hier wird sicher jeden Leser ein anderes Element nachhaltig berühren, man muss sich nur öffnen.

In erster Linie handelt es sich sicherlich um ein Kinderbuch, das durchaus alltägliche Gedanken und Ereignisse aufgreift. Manches Mal wünscht man sich vielleicht eine ausführlichere Behandlung der Situationen, schlussendlich aber möchte die Autorin natürlich auf einer tieferen Ebene mit ihren Lesern kommunizieren. Sie wählt ihre Worte bewusst und dabei sehr poetisch, wodurch sie vor allem der Zielgruppe gegenüber ihre Wertschätzung ausdrückt und eine wertvolle Lektüre erschafft.