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Lesetiger
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


weniger gut

Der Autor Stefan Ahnhem, das Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Am liebsten lese ich skandinavische Thriller, doch bei diesem wurde ich enttäuscht.
In Schweden treibt ein perfider Mörder sein Unwesen. Die Suche nach ihm gestaltet sich sehr schwierig, denn er hinterlässt keine Spuren. Zudem wählt er seine Opfer, die Tatwaffe und auch den Tatort mit Hilfe von Würfeln zufällig aus.
Kommissar Fabian Risk möchte den Fall unbedingt lösen und den Mörder fassen.
Meine Meinung:
Mir fiel es sehr schwer in die Geschichte hinein zu kommen. Die verschiedenen Handlungsstränge machten es mir nicht leicht dabei. Der Schreibstil von Stefan Ahnhem hat mir nicht gefallen, er ist eher verwirrend.
Die Charaktere waren meiner Meinung nach nicht so gut heraus gearbeitet worden.
Viele Fragen blieben offen, ebenso das Ende. Was mir nicht so gut gefiel. Stellenweise habe ich mich durch das Buch geschleppt, doch ich habe es zu Ende gelesen.

Bewertung vom 01.05.2019
Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
Ott, Ursula

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume


ausgezeichnet

Ursula Ott greift in ihrem Buch " Das Haus meiner Eltern hat viele Räume" ein sehr emotionales Thema auf. Mit dem Ausräumen des Elternhauses und mit der neuen Unterbringung der eigenen Eltern werden viele Menschen im Laufe ihres Lebens konfrontiert. Ursula Ott ist es gelungen einen tollen Ratgeber zu schreiben. Er handelt vom Loslassen, Ausräumen und um Erinnerungsstücke.
In Erzählform erleben wir mit, wie Frau Ott das Haus ihrer Kindheit leert und ihrer Mutter eine neue Heimat gibt. Da ich im gleichen Alter bin wie Frau Ott, und auch eine Mutter von 80 Jahren habe, die noch alleine in unserem großen Haus wohnt, konnte ich mich gut in ihre Situation hinein versetzen.
Viele Überlegungen konnte ich auch auf mich selbst beziehen. Das Buch weckt viele Erinnerungen an die Kindheit und gibt viele Denkanstöße zum Thema.
Der Schreibstil ist humorvoll und spritzig . Es macht Freude dieses Buch zu lesen, obwohl es ein ernstes Thema ist.
Gut gefallen hat mir auch das ABC des Aussortierens. Was mache ich z. B. mit den Dias, wohin mit Mamas Pelzmantel, was passiert mit den Münzen usw.
Am Ende gibt's noch Literaturtipps zum Thema, die hilfreich sein können.
Alles in allem ein tolles Buch, das sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 01.05.2019
Die Geschichte der schweigenden Frauen
Shah, Bina

Die Geschichte der schweigenden Frauen


sehr gut

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es sieht aus, wie ein Ausschnitt aus einem alten Gemälde. Toll gemacht! Das Buch ist sehr schön gestaltet. Es handelt sich um ein flexibles Hardcover Buch mit praktischem Lesebändchen. Die Farbe schwarz überwiegt bei der Ausgestaltung. So gibt es z.B. arabische Schriftzeichen, und die Seitenzahlen sind nochmal extra schwarz markiert.
Greencity ist die Hauptstadt und Metropole von Südwestasien. Gleichberechtigung ist in Greencity ein Fremdwort, hier haben nur die Männer und die Obrigkeit das sagen. Wer sich widersetzt, wird getötet. Um den Erhalt der Menschheit zu sichern muss jede Frau 3 Gatten gleichzeitig haben, um so den Nachwuchs zu sichern. Frauen dienen also nur als Gebärmaschinen und haben auch keine eigene Meinung zu haben. Doch es gibt auch Frauen, die sich widersetzen und in den Untergrund gehen. Sabine ist eine Frau aus dem Untergrund, sie lebt mit anderen Gefährtinnen in der Panah, einem geheimen Zufluchtsort. Doch nachts treffen sie Kunden und bieten illegal ihre Dienste an.
Dabei geht es um Sex ohne Intimität.
Die Geschichte der schweigenden Frauen hat mich sehr fasziniert und nachdenklich gemacht.
Der Schreibstil von Bina Shah lässt sich sehr gut lesen. Durch ihre bildhafte Sprache konnte ich mir alles gut vorstellen.
Allerdings hätte sie die Charaktere besser herausarbeiten können .
Die Spannung war durchgängig im ganzen Buch zu finden, durch die ganzen Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen.

Bewertung vom 09.03.2019
Liebende
Ho-seung, Jeong

Liebende


ausgezeichnet

Das farbenfrohe Cover hat mich sofort angesprochen.
Die bunte, harmonische Farbgebung passt hervorragend zum Titel es Buches.
Das Lesebändchen und der Schutzumschlag finde ich sehr praktisch. Das Buch ist handlich und hat leider nur 127 Seiten. Echte Eyecatcher sind die Illustrationen von Gisela Goppel, die passend zur Geschichte ausgewählt wurden.
Erzählt wird die Liebesgeschichte zweier Karpfen, die als Windspiele in einem Tempel in Korea hängen. Es ist Liebe auf den ersten Blick . Doch wie im richtigen Leben verliert auch ihre Liebe mit den Jahren an Kraft und beide trennen sich. Blauperlenauge begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse ,um seine wirkliche Bestimmung zu finden. Auf seinem abenteuerlichen Weg lernt er dadurch einiges dazu.
Ich finde, das Buch ist wie ein kleiner Leitfaden zum Retten der Liebe.
Nach kurzem Einlesen war ich sofort in der Geschichte drin.
Jeong Ho-seung benutzt eine sehr bildhafte und poetische Sprache, die leicht zu lesen ist. Das Buch ist gespickt mit Lebensweisheiten aus dem asiatischen Raum, die mich zum nachdenken anregten. Der Schreibstil wirkt irgendwie beruhigend.
Die Geschichte der beiden Karpfen hat mir sehr gut gefallen, ich fand sie sehr berührend und konnte mich darin wieder finden.
Als Geschenk für liebe Menschen ist das Buch bestens geeignet.

Bewertung vom 28.02.2019
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


ausgezeichnet

Das Cover ist auffallend schlicht gestaltet und passt perfekt zu diesem spannenden Thriller von Romy Hausmann.
Der Klappentext hält was er verspricht. Romy Hausmann ist mit diesem Buch ein emotionaler und spannender Thriller gelungen.
Die Vermisstenanzeige einer Studentin, die nach einer Party spurlos verschwunden ist macht den Anfang in der Geschichte.
Direkt im Anschluss wird man direkt in die Geschichte hinein gezogen und lernt eine verängstigte Frau kennen, die scheinbar von ihrem Mann misshandelt wurde.
Mitten im Wald hält ein Mann, eine junge Frau und deren Kinder über Jahre gefangen. Sie werden von der Aussenwelt abgeschottet und er bestimmt den genauen Tagesablauf. Es ist "seine Familie", die er beschützen muss. Ich dachte mir was für ein kranker Mensch ist das denn und was ist seine Intuition ? Eines Tages gelingt der Mutter und den Kindern die Flucht aus ihrer Gefangenschaft . Durch einen Unfall landen sie im Krankenhaus und man kümmert sich um sie. Das Buch ist in einzelne Kapitel aufgeteilt und jeder Protagonist erzählt seine Sichtweise in der Ich-Form.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Besonders Hannah ging mir mit ihren Eigenarten sehr nah. Ihre altkluge Art war mir sympathisch. Die Spannung war im ganzen Buch auf hohem Niveau. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Wirklich furchteinflößend fand ich den Gedanken in dieser Hütte über Jahre gefangen zu sein.
Auf das Ende der Geschichte darf man sehr gespannt sein.
Ich kann dieses spannende Buch wirklich jedem empfehlen der mal was anderes lesen möchte. Wirklich toll gemacht !!!

Bewertung vom 04.02.2019
Allee unserer Träume
Gerold, Ulrike;Hänel, Wolfram

Allee unserer Träume


sehr gut

Erzählt wird die Lebensgeschichte von Ilse in der Nachkriegszeit. Für Ilse steht schon früh fest, das sie Architektin werden möchten. Sie erlebt viele Turbulenzen und man bekommt Einblicke in die Nachkriegswirren und das geteilte Berlin.
Als nach dem Krieg das völlig zerstörte Berlin wieder aufgebaut werden soll, gewinnt Ilse einen Wettbewerb zum Bau einer Prachtstraße samt Arbeiterwohnungen mit einer List. Als junge Architektin hätte sie ansonsten keine Chance gehabt das ihre Ideen verwirklicht werden. Ilse hat Kampfgeist und muss ihn immer wieder einsetzen, denn die Männerwelt ist zu dieser Zeit sehr dominant.
Im gesamten Buch wird Ilse als mutige Frau dargestellt. Sie stellt sich großen Herausforderungen und schreckt auch vor Verbotenem nicht zurück.
Interessant finde ich den historischen Hintergrund zur Karl Marx Allee.
Es gibt nur wenige Charaktere und diese sind gut beschrieben. Ilse war mir sehr symphytisch.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Ilse. Die einzelnen Kapitel spielen in der Vor- und Nachkriegszeit, was mich Anfangs etwas verwirrt hat.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde es weiter empfehlen. Hier wird deutsche Geschichte in einem Roman erzählt um eine besonders mutige Frau.

Bewertung vom 13.01.2019
Stella
Würger, Takis

Stella


ausgezeichnet

Das Cover ist schlicht in schwarz gehalten und nur das Konterfei von Stella ist darauf zu sehen. Ich finde, es passt sehr gut zu diesem Buch. Das Buch hat trotz Hardcover keinen Schutzumschlag, mir persönlich gefällt das sehr gut. Beim Lesen eines Buches lege ich die Schutzumschläge zum Schonen lieber zur Seite. Dies entfällt nun bei diesem Buch. Dies ist mein erstes Buch von Takis Würger. Friedrich kommt 1942 nach Berlin und lernt dort an der Kunstakademie Stella kennen. Beide verbringen trotz Krieg eine unbeschwerte Zeit miteinander. Sie besuchen Jazzclubs und genießen das Leben. Bis Friedrich plötzlich bemerkt, das Stella ein Geheimnis hütet, das nicht ungefährlich ist.
Schon in der Leseprobe hat mir sein Schreibstil sehr gut gefallen. Interessant finde ich, das Teile der Geschichte wirklich wahr sind. Stella gab es wirklich. In der Ich-Form erzählt Takis Würger eine Liebesgeschichte während des 2. Weltkrieges in Berlin. Geschichtliche Ereignisse fließen mit in die Geschichte ein. Auch findet man Auszüge aus Gerichtsakten ,die heute im Landesarchiv in Berlin lagern in diesem Buch. Der Schreibstil ist sehr lebendig und lädt trotz des ernsten Themas zum Lesen ein. Takis Würger hat die Charaktere sehr gut herausgearbeitet, ich konnte sie mir gut vorstellen. Das Buch enthält viele Dialoge und kurze Sätze, das gefällt mir.
Leider war das Buch zu schnell zu Ende. Auf jeden Fall werde ich noch weitere Bücher von Takis Würger lesen, da mir dieses Buch sehr gut gefallen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2018
Bösland
Aichner, Bernhard

Bösland


ausgezeichnet

Da ich schon mehrere Bücher von Berndhard Eichinger gelesen habe, war ich auf dieses sehr gespannt. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Zeile. Das Cover des Buches finde ich nicht so schön, es hätte auch zu jedem anderen Buch gepasst.
Ben erlebt eine schreckliche Kindheit, vom Vater missbraucht und von der Mutter missachtet. Nur der vermeintliche Freund Kux hält zu ihm. Mit ihm vertreibt sich Ben seine freie Zeit. Als Ben wegen Mordes an seiner ersten Liebe verurteilt wird, kommt er in die Psychiatrie. Er kann sich an nichts erinnern.
Als Ben nach Jahren entlassen wird, will er die Wahrheit herausfinden, denn er kann sich immer noch nicht an den Mord erinnern . Daher sucht er sein altes Zuhause wieder auf und trifft sich mit Kux ,seinem Freund aus Kindertagen. Bei seinen Recherchen macht er eine unglaubliche Entdeckung.
Der Einstieg des Buches hat mich sofort in seinem Bann gezogen. Der Schreibstil von Bernhard Eichinger finde ich toll. Der Spannungsbogen ist während der ganzen Geschichte vorhanden. Mir gefallen auch die kurzen Kapitel sehr gut, da sie sich schnell lesen lassen . Verschachtelte Sätze sind keine zu finden, das erhöht den Lesespaß. Die Charaktere sind gut beschrieben , besonders Ben konnte ich mir gut vorstellen.
Alles in allem ein gelungener Thriller. Ich bin schon gespannt auf den nächsten von Bernhard Eichinger. Ein praktisches Lesebändchen wäre von Vorteil gewesen.

Bewertung vom 08.10.2018
Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
Stoletzky, Judith;Geißler, Lutz

Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen


sehr gut

Eigentlich habe ich ein Buch mit Rezepten zum Brotbacken erwartet.
Doch dieses Buch ist eher eine Hommage aufs Brot backen mit Sauerteig.
Das Buch hat ein handliches Format und der Einband ist in Leinenoptik gestaltet. Da ich noch keine ambitionierte Brotbäckerin bin, war mir Lutz Geißler völlig unbekannt. Doch das hat sich nun geändert. Bisher habe ich mich nämlich nur an Hefeteig getraut. Mit diesem Buch wird die Lust aufs Backen mit Sauerteig geweckt, es nimmt einem die Angst davor. Die Anleitung für den Start mit Sauerteig ist wirklich gut erklärt. Der Schreibstil der Autoren hat mir sehr gut gefallen . Es machte wirklich Spaß zu Lesen. "Die Gedanken beim Mischen des Sauerteiges" fand ich sehr amüsant, wenn auch anstrengend zu lesen, da ganze 2 Seiten ohne Punkt und Komma geschrieben wurden. Auf jeden Fall werde ich mich nun an den Sauerteig wagen .