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Benutzername: 
dieschmitt
Wohnort: 
Fürth

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2017
SOG / Kommissar Huldar Bd.2
Sigurdardóttir, Yrsa

SOG / Kommissar Huldar Bd.2


ausgezeichnet

Wenn man nicht vergessen kann

Zum Inhalt:
Ein Mädchen wird vergewaltigt und tot aufgefunden. Was mit dem Fall passiert, bleibt zunächst im Dunkeln. Zwölf Jahre danach wird in einer Schule eine Zeitkapsel gehoben. In dieser befinden sich Briefe von damaligen Schülern, u.a. auch eine Botschaft welche Initialen von Personen enthält, die in dem Jahr des Fundes ermordet werden sollen. Nachdem 2 abgetrennte Hände gefunden werden und kurz darauf eine verstümmelte Leiche auftaucht wird klar, hier hat etwas begonnen, was beendet werden muss. Aber wie hängt hier alles zusammen?

Meine Meinung:
Mein erstes Buch der Autorin, dessen Cover und die Beschreiben mich sehr fasziniert haben. Nachdem ich sah, dass es der 2. Band einer Reihe ist, hatte ich zunächst Bedenken, dass ich der Geschichte vielleicht nicht folgen kann, aber dem war in keinster Weise so. Dies kann ich Vorweg schicken. Das Buch steht für sich und ist gut alleine lesbar, macht mich aber sehr neugierig, so dass ich den ersten Band sicherlich noch lesen werde.
Die Autorin konnte mich komplett überzeugen. Von ihrem sehr anschaulichen und detaillierten Schreibstil fühlte ich mich förmlich in die Geschichte hineingezogen und es fiel mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Sie erzählt eine sehr tragische Geschichte, in der – für mich – sehr ungewöhnliche Charaktere sich auf die Suche nach dem Mörder und der Auflösung des Falls machen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig dargestellt und durch die Teilhabe an deren Leben und Gedankenwelt, kann man sich die Personen sehr gut vorstellen.
Das Buch beginnt mit der Geschichte in der Vergangenheit, der Vergewaltigung und Ermordung des Mädchens. Wobei dies nicht ausdrücklich erwähnt wird, aber sehr schnell deutlich wird was dem Kind passiert, da der Klappentext schon darauf eingeht. Es sich daher nur um das Mädchen handeln kann, auf das zu Beginn eingegangen wird.
Sehr geschickt baut die Autorin den Fall auf und als Leser hat man reichlich Gelegenheit sich selbst Gedanken zu machen. Die beiden Hauptpersonen verbindet offensichtlich eine gemeinsame Geschichte und während der Ermittler die Geschichte wohl gerne wieder aufleben lassen würde, ist die Psychologin hier wohl hin- und hergerissen.
Das Buch ist sehr spannend und lebt von Andeutungen und Interpretationen. Hier kommt nichts plump daher und die sehr grausame Geschichte ist heftig, aber durch die Schreibart sehr gut lesbar. Die Spannung ist von Beginn an vorhanden und baut sich stetig über die komplette Geschichte hinweg weiter auf, bis man es selbst kaum mehr aushalten kann. Ich selbst habe – irrsinnigerweise – beim Lesen ab und an die Augen zugekniffen, weil ich die Bilder der Geschichte förmlich vor meinem eigenen Auge sah

Fazit:
Sehr spannender, vielschichtiger Thriller über ein sehr bewegendes Thema

Bewertung vom 14.09.2017
Kreuzschnitt / Bogart Bull Bd.1
Borge, Øistein

Kreuzschnitt / Bogart Bull Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Kommissar Bull erlebt harte Zeiten. Seine Frau und sein Kind kommen bei einem Unfall ums Leben. Nach seinem Absturz und seiner Wiederkehr wird er zu Europol versetzt. Dort wartet ein Fall auf ihn. Ein Kunstsammler wird ermordet aufgefunden, wer war der Täter? Die Lösung des Falls gestaltet sich ausgesprochen schwierig und führt zurück in die Vergangenheit.

Meine Meinung
Der Beginn führt den Leser in die Psyche des Kommissars Bull, der nach dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter mit dem Leben und mit sich selbst kämpft. ER sieht sich als schuldig am Tod seiner Familie, da sie aus Rache an ihm gestorben sind. Sehr detailreich und wortgewandt schafft es der Autor einen mit dem Kommissar fühlen zu lassen und dessen eigenes Hin- und Hergerissensein mit seiner Alkoholsucht quasi zu fühlen.
In diesem Zwiespalt arbeitet Bull an der Lösung des Falls und stürzt sich förmlich in die Arbeit. Die Person des Kommissars hat mir sehr gut gefallen, da ich sie nicht glatt und einfach sondern vielschichtig und irgendwie fast zum anfassen fand.
Der Autor schildert eine sehr umfassende Geschichte, welche viel mehr als ein einfacher Kriminalfall ist. Immer wieder gibt es Zeitenwechsel innerhalb der Geschichte, was das Lesen für mich interessant gemacht hat, auch wenn in – insbesondere am Anfang – zu tun hatte, mich zurecht zu finden.
Der Schreibstil des Autors ist sehr detailreich und plastisch und war für mich sehr gut zu lesen. Durch die umfassende Beschreibung sah ich manche Szenen vor meinem inneren Auge vor mir. Das Buch selbst ist spannend und die Lösung des Falls war bis zum Ende nicht für mich vorhersehbar. Unfassbare Dinge werden klar geschildert und erscheinen einem am Ende irgendwie doch nachvollziehbar, wenn man in Sichtweise der Charaktere wechselt.

Fazit
Aufwühlender, drastischer und ergreifender Krimi.

Bewertung vom 02.09.2017
Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3
Salvalaggio, Karin

Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3


gut

Ich hatte zu Beginn ganz leichte Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Vorgängerband nicht kenne, da bin ich mir aber nicht sicher, da ich die Geschichte in sich geschlossen finde und mir gefühlt keinerlei Vorwissen fehlt.
Nachdem ich in der Geschichte angekommen war, lies sich das Buch für mich aber sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist detailliert und facettenreich, so dass man sich Orte, Geschehnisse und Personen sehr gut vorstellen kann.
Die Geschichte selbst ist für einen Krimi streckenweise nicht sehr spannend, insbesondere am Anfang, aber sie entwickelt sich stetig, hätte aber etwas mehr Spannung vertragen können. Die Charaktere sind interessant und durchaus ungewöhnlich, das Ende war für mich erahnbar, aber schlüssig und gut durchdacht.

Fazit:
Ein gut lesbarer, mittelmäßig spannender Krimi mit interessanten Charakteren.