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SiWel
Wohnort: 
Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 889 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
KUNTH Bildband Sehnsucht Mittelmeer
Henss, Rita;Fischer, Robert;Kauppert, Anja

KUNTH Bildband Sehnsucht Mittelmeer


ausgezeichnet

In dem Bildband Sehnsucht Mittelmeer vom Kunth Verlag zeigt das Mittelmeer seine ganze Bandbreite an Schönheiten von West nach Ost. Es bietet eine Übersicht aller Nebenmeere, Hafenstädte und wunderschöne kleine Inselparadiese. Vieles davon habe ich bereits erkunden dürfen, es war mir allerdings nicht bewusst, wie vielfältig das Mittelmeer interessante Urlaubsmöglichkeiten doch bietet. Mondänes, Exotisches, Antikes. Da wird mit Sicherheit jeder mehrere Ziele für sich finden. Natürlich konnte ich für meine Zwecke auch wieder einiges entdecken, besonders da die einzelnen Ziele teils nicht so eine weite Anreise haben. Bereits das Inhaltsverzeichnis erschlägt einen fast mit Ländern und zeigt auf welche vielfältigen Möglichkeiten sich hier einem bieten.Toll finde ich die passende doppelseitige Landkarte dazu in dem alle Ortschaften nummeriert dargestellt sind. So hat man direkt vor Augen wo es sich befindet. Im Prinzip ist es auf den 320 Seiten wie ein Schnelldurchlauf aller Länder incl. ihren Sehenswürdigkeiten. Es gibt zu jeder Stadt bzw. jedem Land eine kurze Einführung, angenehm geschrieben und interessant zu lesen. Die zahlreichen oft ganzseitigen Fotos dazu sind wunderschön und oftmals schon richtig spektakulär. Da kann man sich überhaupt nicht satt dran sehen, aber es soll ja in erster Linie auch als Bilderreise gedacht sein. Ganz am Ende befindet sich noch ein alphabetisches Register mit Seitenangaben. Sehnsucht Mittelmeer ist für mich hier der perfekte Titel. Da ist es total egal, ob man jetzt sofort die Koffer packt und auf Reisen geht oder durch das alleinige Schauen der tollen Fotos bei sich Zuhause die Seele einfach nur baumeln lässt. Das Buch selbst hat ein tolles großes Format, das Schriftbild ist klar und gut lesbar, die einzelnen Seiten etwas dicker und in matten Farbtönen gehalten. Ich finde es ist ein sehr hochwertig produziertes Buch, ideal als Geschenk und ein Hingucker für jedes Bücherregal.

Bewertung vom 13.07.2024
Der tote Kurschatten von Sylt
Wood, Dany R.

Der tote Kurschatten von Sylt


ausgezeichnet

Oma Käthe von Familie Backes ermittelt nun im ersten Fall in der Kur auf der wunderschönen Ferieninsel Sylt. Das Cover passt zu den anderen Covern von Dany R.Wood. Etwas Retromäßig, lustig und mit Hinwesien zum Inhalt. Das gefällt mir auch hier, man sieht den rot mit weiß gepunkteten BH, die weißen Socken mit Sandalen und den Strandkorb. Da spielt ja schon das Kopfkino. Käthe braucht dringend Erholung von ihrer Familie und überredet den Krankenkassenmitarbeiter ihr eine Kur auf Sylt zu genehmigen. Kaum dort angekommen stolpert sie schon über die erste Leiche. Von Erholung also weit entfernt, denn Käthe ahnt sofort, hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Unterstützung findet sie im pensionierten Inselkommissar Hinnerk, dessen Sohn Nils jetzt die Dienststelle leitet. Auf Sylt ist eben was los, egal in welcher Richtung.

Wie gewohnt geht es auch dieses Mal turbulent und etwas chaotisch zu, bei Käthe aber eigentlich nichts neues. Bei dem Fall hat Dany R.Wood mit seinen skurilen Charakteren wieder für einige Lacher gesorgt. Alleine die Namensgebungen sind ein Highlight. Die Geschichte selbst ist herrlich spannend, ich habe bis zum Schluss greätselt, was denn in dieser Kurklinik wirklich vor sich geht. Das Ende ist echt überraschend, aber sehr schlüssig. Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und die Seiten lesen sich durch die kurzen Kapitel zügig weg. Interessant ist die Thematik um die es am Ende geht und in Wirklichkeit gut denkbar wäre. Da gruselt es einen doch ein wenig.

Nun warte ich gespannt darauf, ob und wann es mit Käthe und Hinnerk in Sylt weiter geht. Ich würde mich freuen.

Bewertung vom 04.07.2024
Reisehandbuch Tirol für alle Jahreszeiten - Tirol Reiseführer
Hipp, Mela;Reisedepeschen

Reisehandbuch Tirol für alle Jahreszeiten - Tirol Reiseführer


ausgezeichnet

Mela Hipp, PR & Marketing Managerin, freiberufliche Autorin und Journalistin lebt in Tirol. Also der ideale Tippgeber, um einem die Gegend mit ihren Besonderheiten näher zu bringen. Das Buch mit seinem matten Kartoneinband liegt gut in der Hand und eignet sich ebenso zum Mitnehmen. Die Umschlaggestaltung ist einfach, aber farblich sehr schön. Ausserdem passt es zu den anderen Büchern von Reisedepeschen. Jetzt waren wir aber gespannt, was es denn in Tirol alles zu entdecken gibt. Wir starten mit dem Inhaltsverzeichnis, hier findet sich sogar ein QR Code für Bonusmaterial und Rabattcodes für Unterkünfte. Los geht es mit einigen Infos über Tirol zu Land und Leuten, anschließend begeben wir uns auf einen ersten Roadtrip, zu dem sich auch ein passender Soundtrack findet. Toll, dass findet sofort Anklang bei unserer Jugend und zeigt Interesse. Hier finden sich aber noch viele interessanten Ausflugsmöglichkeiten mehr, egal ob mit Auto, Mountainbikes oder Wanderschuhen. Es gibt Tipps zu besonderen Übernachtungsmöglichkeiten, zu Wandertouren, zu Bergtouren, zu Städtetrips, zu Naturparkregionen, zu Alpenbewohnern und noch vieles mehr. Aufgeteilt ist es in die Kapitel Tirol Erkunden, Tiroler Unterland, Innsbruck und Umgebung, Tiroler Oberland, Außerfern und Osttirol. Wir wussten gar nicht, wie vielfältig und flächenmäßig groß Tirol ist. Da wird jeder für sich den passenden Urlaubsort finden. Jede einzelne Region wird schön präsentiert, es gibt angenehm lesbare Beschreibungen, unterlegt mit zahlreichen hinreißenden bunten Illustrationen. Es macht definitv schon Spaß hier nur literarisch zu reisen. Die ersten Markierungen sind bereits gesetzt und werden in näherer Zeit bestimmt einmal umgesetzt. Ein toller Reiseführer um einen ersten Eindruck von Tirol zu erhalten.

Bewertung vom 04.07.2024
Der Betrachter: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Betrachter: Thriller


ausgezeichnet

Hier muss ich zuerst das tolle Cover ansprechen. Der mittig platzierte blutrote Schmetterling und die Dornenäste, das fällt durch die erhabene glänzende Form sofort ins Auge. Man fragt sich auch sofort, wie der Titel Der Betrachter denn damit zusammen hängt. Catherine Shepherd hat erneut einen Thriller heraus gebracht in dem Laura Kern vom Landeskriminalamt Berlin in besonders schwerwiegenden Fällen ermittelt. Da Laura Kern früher bereits selbst schlimmes erleben musste, kann sie in die Psyche vordringen und die Fälle von skrupellosen Serienkillern schneller lösen. Auch hier startet der Fall wieder sehr makaber und gruselig. Sofort will man wissen was hier genau vor sich geht und kann wie immer nicht mit dem Lesen aufhören. Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, die Bindung ist perfekt, die Kapitel sind kurz gehalten und das Schriftbild ist nicht zu klein. Dies alles sorgt für ein zügiges Vorankommen. Catherine schafft es immer wieder, auch nach so vielen Bänden, dass man von Anfang an wie gebannt liest und ständig neue potenzielle Täter im Kopf Kopf rum geistern hat. Die erschaffenen Charaktere hat man stets vor Augen, besonderes Mitleid erhalten die jeweiligen Opfer, die alle in perfider Art und Weise getötet werden. Immer wieder fragt man sich ob man dem Mörder nun schon begegnet ist oder nicht. Erste Ahnungen treten auf, werden durch die kommenden Wendungen aber immer wieder in Frage gestellt. Gekonnt wie immer, wird man bis zum Ende auf die Klärung der wahren Umstände warten müssen. Die sind dann alerdings auch schlüssig. Besonders gut gefällt mir, dass es auch einiges zum privaten Umfeld der Ermittler gibt.

Fazit: Erneut ein gelungener Thriller, der nicht nur für Gänsehaufeeling sorgt, sondern auch das Kopfkino dementprechend beschäftigt.

Bewertung vom 01.07.2024
Koch mich! Aachen - Kochbuch. 7 x 7 köstliche Rezepte aus der Stadt im Dreiländereck
Grolms, Martin

Koch mich! Aachen - Kochbuch. 7 x 7 köstliche Rezepte aus der Stadt im Dreiländereck


ausgezeichnet

Koch mich! Aachen ist eine Buchreihe, die ich vorher noch nicht kannte. Da Aachen sich für uns aber als Tagestour immer eignen würde, fande ich es interessant hier eine Mischung aus Koch - und Reisebuch zu entdecken. Es finden sich 7 x 7 köstliche Rezepte aus der Stadt im Dreiländereck. Also haben wir uns in das Buch gestürzt um Aachen und seine Besonderheiten genauer kennen zu lernen. Da der Autor Martin Grolms bereits lange dort lebt, hat er ja wohl einiges aus seiner Umgebung zu erzählen. Die Rezepte sind gekennzeichnet mit ein, zwei oder drei Kronen, so kann man sofort den Schwierigkeitgrad des Rezeptes erkennen. Die Kronen stehen für die Aachener Reichskrone. Hier benötigt man übrigens nicht nur Kochlöffel, es ist ein Buch in dem man selbst gestalten kann und auch Platz für seine eigenen Rezepte findet. Da es kein reines Kochbuch ist finden sich auch weder Nährwertangaben noch Illustrationen zu den einzelnen Rezepten. Dafür gibt es aber viel an schwarz weiß Illustrationen und Informationen zu sowie über die Region Aachen. Ganz ehrlich, wir haben das Buch alle toll gefunden. Hier finden sich nicht nur ganz einfache Rezepte, hier gibt es für die jüngeren Leser Mitmachseiten wie Malen nach Zahlen, man kann die Kochzeit sinnvoll nutzen, in dem man die Bilder noch bunt anmalt und es gibt Seiten für eigene Ideen. Den Kindern haben die kreativen Namensgebungen für die einfachen Gerichte total gut gefallen, besonders beliebt ist da der abgerissene Teufelsdaumen - wer vermutet dahinter schon einen einfachen Hot Dog? Auch die Drinks sind zum Ausklang gut bei uns angekommen.

Fazit: Eine tolle Mischung aus Koch - und Reisebuch.

Bewertung vom 28.06.2024
Inselbrise
Eichbaum, Anja

Inselbrise


ausgezeichnet

Ruth Keiser, Polizeipsychologin und Martin Ziegler, Dienststellenleiter in Norderney begleite ich bereits seit längerem. Als totaler Ostfriesenfan ist das schon fast wie nach Hause kommen, besonders wenn man sich beim Lesen sofort auf der Fähre befindet. Da wurde ich direkt passend in Urlaubsstimmung versetzt. Inselbrise ist bereits der 7.Fall und es macht Spaß hier wieder auf bekannte Charaktere zu treffen. Der Fall selbst tritt ein wenig in den Hintergrund und wird für mich erst ziemlich zum Schluss doch noch etwas turbulenter. Mir gefallen aber die zahlreichen Charaktere und es ist ganz toll, dass es am Anfang ein Personenregister gibt. Ich glaube, für Leute, die die anderen Bücher nicht gelesen haben ist das sehr hilfreich. Für Aufregung sorgt wie immer Marthe, denn die kann es einfach nicht lassen ihre Nase ungefragt in sämtliche Angelegenheiten zu stecken. Hier erfahre ich wieder viel zu den einzelnen Charakteren, im privaten sowie im beruflichen Umfeld. Gemordet wird in diesem Fall auf eher ungewöhnliche Art und Weise. Der Täter stellt sich sehr geschickt an, denn ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wer oder warum.

Anja Eichbaum hat mich mit ihrem neuen Inselkrimi wieder gut unterhalten können. Ihr Schreibstil ist angenehm und gut lesbar. Die einzelnen Charaktere sind lebhaft geschildert und auch die Umgebung ist super dargestellt. Es findet sich definitv jede Menge Lokalkolorit und für mich gute Unterhaltung. Wer einen schönen unterhaltsamen und vor allem ruhigen Urlaubskrimi sucht, der ist hier genau richtig.

Bewertung vom 24.06.2024
Martensen und das wehrlose Wasser
Nybørg, Ernest

Martensen und das wehrlose Wasser


ausgezeichnet

Das Cover ist hier ziemlich unspektakulär, passt aber zusammen mit dem Titel hervorragend zu den Geschehnissen. Ich mag solche Cover und auch die etwas dickeren Innenseiten haben mir gefallen, allerdings lag es auf Dauer deswegen auch nicht so leicht in der Hand. Ernest Nyborg hat sich für seinen neuen Kriminalroman "Martensen und das wehrlose Wasser" wieder einer aktuellen Thematik angenommen. Ich wusste bis jetzt noch nicht, dass dem Großraum Berlin nach einer Studie des Umweltbundesamtes das Szenario einer empfindlichen Trinkwasserknappheit droht. Wasser sehen wir alle mittlerweile als gegeben an, dabei ist das tatsächlich ein Luxusgut. Toll, wie da hier sensibilisiert wird. Nyborgs Geschehnisse leben durch seine Charaktere. Kommissar Martensen aus Odensee ermittelt mit dem Kantinenchef und seiner Mitarbeiterin Hilda. Es macht Spaß dabei den dreien über die Schulter zu gucken. Bei diesem Fall kommt Martensen noch ziemlich in der Gegend herum und es findet sich einiges an Lokalkolorit. Interessant fand ich ebenso die privaten Einblicke in Martensens Leben. Aufgeteilt ist das Buch in drei Kapitel, die sich aufgrund der Thematik sowie der Geschehnisse zügig lesen lassen. Obwohl man hier bereits sehr früh eine erste Ahnung bezüglich des Mörders hat, wird man doch immer wieder durch die Ermittlungsarbeiten angeregt dies zu überdenken. Die Spannung wird für mich bis zum Schluss sehr hoch gehalten. Am Ende bin ich etwas nachdenklich zurück geblieben, denn ich war mir nicht so klar darüber, wieso ich aufgeatmet habe, dass der Mörder sich in Sicherheit befindet. Definitiv ein Kriminalroman der am Ende noch zum Nachdenken anregt und den ich sehr gerne empfehle.

Bewertung vom 21.06.2024
La Cucina Romana - Die Trattoria-Küche der Signora Lella
Trabalza, Renato

La Cucina Romana - Die Trattoria-Küche der Signora Lella


sehr gut

Wir sind Liebhaber der italienischen Küche und das Buch La Cucina Romana fiel uns aufgrund des schlichten Covers auf. Zusätzlich waren wir neugierig darauf zu erfahren um wen es sich bei Sora Lella handelt. Anfangs lernene wir sie auch direkt kennen, sie wird hier als " eine wahre Schatztruhe historischer Erinnerungen Roms " bezeichnet. Es startet auch sofort mit der Geschichte zur Trattoria, in einem amüsanten Erzählstil und mit vielen bunten privaten Fotografien. Bis die ersten Rezepte kommen dauert es etwas. Der Rezeptteil selbst ist aufgeteilt in Milchlamm, Artischocke, Das fünfte Viertel, Pecorino Romano, Schweinebäckchen, Fleisch, Der Gemüsegarten, Fisch, Der Hühnerstall und Süßspeisen.Jedes Teil startet mit einer Überschrift, welcher eine komplette Seite gewidmet wird. Total gut hat uns gefallen, dass es die Überschrift jeweils in deutsch und italienenisch gibt. Anschließend findet sich eine ausführliche Beschreibung z.B. zum Lamm, Käse, Artischocke etc. Auch hier finden sich zahlreiche bunte Illustrationen und zusätzlich noch zahlreiche rot markierteTipps zu jedem Rezept. Was wir ein wenig schade finden sind die Rezepte, die nicht einfach nachzukochen sind, da es einige der Zutaten nicht bei uns zu kaufen gibt. Natürlich gibt es aber noch genug Rezepte, bei denen wir die Zutaten bereits im Vorratsschrank haben wie z.B. bei den Nudel - oder Hähnchengerichten. Jedem können wir es deswegen auch nicht empfehlen. Wer aber Italien und seine Küche liebt, kann hier unbedenklich zugreifen.

Bewertung vom 19.06.2024
Ein blitzsauberer Mord / Tilly Blich ermittelt Bd.1
Suchanek, Andreas

Ein blitzsauberer Mord / Tilly Blich ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Andreas Suchanek kannte ich bisher nur aus Kinderbüchern. Cosy Crime kann er aber auch. Mit Ein blitzsauberer Mord startet sein erstes Buch in diesem Genre. Mir hat bereits das Cover total gut gefallen. Die alten Fachwerkhäuser, im Vordergrund der Hund sowie Eimer und Wischmopp. Da muss man ja bereits grinsen und wird neugierig darauf zu erfahren, was denn hier passiert. Tilly Blich ermittelt mit allen Putzmaterialien, die ihr zur Verfügung stehen. Selbstständigkeit ist kein Zuckerschlecken, das merkt Tilly schon sofort bei ihrer Ankunft in dem Städtchen. Hier hat sie sich ihren Traum von einer eigenen Firma erfüllt, ahnt aber noch nicht, was da alles auf sie zukommt.

Ich sage euch, ich habe mich schon lange nicht mehr so mit einem Buch amüsiert. Andreas Suchanek hat sich eine total skurile Geschichte ausgedacht. Dabei konnte ich nicht nur lange miträtseln, ich hatte auch noch jede Menge Spaß während des Lesens. Die Gegebenheiten hier sind teils schon so abgefahren, dass man die glatt für echt halten könnte. Die geschaffenen Charaktere dazu sind perfekt gezeichnet. Ich hatte oft das Gefühl mit am Tisch im Büro zu sitzen und Gerdys Kuchen zu futtern. Richtig gut gefallen hat mir der Charakter Leon, jung und haut tolle Sprüche raus. Er bringt noch zusätzlich Spritzigkeit. Es gibt aber noch den Fiesling, hier in Form von einem echt doofen Kriminalhauptkommissar, denn ich stundenlang hätte treten können.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und die Seiten lesen sich weg wie nichts. Die einzelnen Seiten sind übrigens sehr schön gestaltet. Es macht Spaß mit Tilly und ihren Kumpels zu ermitteln. Nach dem fiesen Cliff Hanger und dem Prolog von Band 2 kann ich die Fortsetzung nun kaum noch erwarten.

Bewertung vom 18.06.2024
Die Vermisste von Holnis
Johannsen, Anna

Die Vermisste von Holnis


ausgezeichnet

Die Vermisste von Holnis, bereits der 11.Fall aus der Inselkommissarin Buchreihe von Anna Johannsen war mein Einstieg in diese Reihe. Angesprochen hat mich hier das Cover und die Gegend in der es spielt. Die Inselkommissarin Lena Lorenzen war mir also total unbekannt, allerdings hatte ich auch keine Probleme mich mit ihrem Charakter bzw. den Geschehnissen auseinander zu setzen. Gut gefällt mir ihr familiäres Umfeld und ihr ehemaliger Kollege Ole. Ich finde es immer gut, wenn man mit den Charakteren leben kann. Ihre Kollegin Naya Olsen ist da etwas problematischer, denn die schlägt sich immer noch mit Kindheitserinnerungen herum und weiß nicht so recht wo sie hin gehört. Die Informationen zu dem Leben der Inuks fand ich allerdings interessant. Der Fall selbst ist äusserst spannend. Erst so nach und nach eröffnet sich, was hier vor sich geht, es ist aber keinesfalls langweilig, im Gegenteil. Die Ermittlungen konnte ich sehr gut verfolgen und sie ließen mir auch Zeit für eigene Gedanken und Verdächtigungen. Die Thematiken Kindesmissbrauch und Sekten sind schwierig und für mich selbst unverständlich. Anna Johannsen hat aber beides in ihrem Fall gut und verständlich untergebracht. Das Ende war schlüssig und ich bin gespannt ob man wieder mal auf Naya trifft.

Ein Kriminalroman, der mich gut unterhalten hat und den ich jedem empfehlen kann, der es unblutig mag.