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KristallKind

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Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Eines Nachts, als die Ärztin Sara Linton in der Notaufnahme arbeitet, wird eine junge, schwerverletzte Frau eingeliefert, deren Leben allerdings nicht mehr zu retten ist. Im Todeskampf berichtet die Verletzte der Ärztin Sara, dass sie vergewaltigt wurde, sich aber an kaum etwas erinnern kann. Die darauf folgenden polizeilichen Untersuchungen halten jedoch Überraschungen bereit. Die Ermittler Will Trent und Faith Mitchell haben eindeutige Hinweise, dass der Übergriff mit einem weiteren Überfall zusammenhängt – nämlich mit der vor 15 Jahren begangenen Vergewaltigung an Sara Linton selbst.

Karin Slaughters Werke faszinieren mich schon seit vielen Jahren, und die „Die letzte Nacht“ bildet dabei keine Ausnahme. Von der ersten bis zur letzten Zeile waberte unterschwellig eine bedrückende, bedrohliche Atmosphäre mit, allerdings meist nur sehr subtil. Doch genau damit lockte mich die Autorin meisterhaft von Kapitel zu Kapitel, um die Lösung des Falls zu entdecken und dieses Gefühl der Ungewissheit zu klären.

Ich bin immer wieder erstaunt über die vielen aufwändig recherchierten medizinischen Details und Möglichkeiten, die in die Szenen der Sara Linton eingebaut werden. Im aktuellen Buch waren Saras Fachkenntnisse sogar entscheidend für die Lösung des Falls. Die Ärztin glänzte allerdings auch in der Opferrolle, denn die Momente ihrer damaligen Vergewaltigung, und alle dazugehörigen Umstände, wurden schonungslos auf den Tisch gebracht. Dabei grub Slaughter tief: Die Konfrontation ließ Sara ihr Trauma in aller Härte aufleben, wobei mich die entsetzlichen Einzelheiten des Überfalls und die damit verbundenen Emotionen und Gefühle völlig erschütterten. Meiner Ansicht nach hat die Autorin dadurch aber auch fantastische Aufklärungsarbeit geleistet, denn die problematischen Nachwehen eines solch schrecklichen Verbrechens werden in der Regel gesellschaftlich wohl eher wenig thematisiert. Zudem wirkten die Ermittlungen außerordentlich fundiert, denn das Team um Will Trent agierte sehr authentisch, wägte Risiken ab und bezog auch rechtliche Hintergründe mit ein.

Erstklassig empfand ich auch die Idee des Falls an sich, der sich für mich durchaus glaubhaft darstellte. Hier wurde nicht überdramatisiert oder Effekthascherei betrieben, sondern die Möglichkeiten und Tricks in der Ermittlungsarbeit, inklusive der Stolpersteine und Risiken, demonstriert. Für mich war dies tatsächlich aufregend genug, da in diesem Zusammenhang auch private Ängste und Unsicherheiten der Teammitglieder bearbeitet wurden. Zudem schien mir, dass die Autorin grundsätzlich einen durchaus unaufgeregten, realistischen Blick auf die Welt hatte, was ich aus verschiedenen Passagen herauslesen konnte. Währenddessen durfte ich wunderbar eigene Vermutungen über den Täter anstellen, die ich dann – dank einiger spannender Wendungen - allerdings mehrmals überdenken musste.

Wer die Charaktere aus Karin Slaughters Thriller-Reihen noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass jeder davon interessant, und ein echtes Unikat ist, wobei deren jeweilige Lebenswege im Laufe der Serie ziemlich ausführlich enthüllt werden. Es lohnt sich also doppelt die Serie von Anfang an zu verfolgen. In diesem aktuellen Thriller, der übrigens unabhängig gelesen werden kann, habe ich jedoch etwas mit Wills Partnerin Faith gehadert, die mir mit ihrer Kontrollsucht etwas auf den Zeiger ging. Allerdings machte die resolute Vorgesetzte Amanda diesen Umstand wieder wett. Diese Frau ist immer für Überraschungen gut und lässt mich aufgrund ihrer Art regelmäßig schmunzeln.

Kurzum, „Die letzte Nacht“ war eine Lektüre ganz nach meinem Geschmack, mit großer Authentizität und einer aufregenden Ermittlung. Ehrlich gesagt würde ich gerne umgehend den nächsten Teil der Reihe lesen – aber man kann ja nicht alles haben. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.07.2023
Eine Nacht mit dir
Williams, Laura Jane

Eine Nacht mit dir


schlecht

Ruby will aus London wegziehen und löst ihren Hausstand auf. Bei der Gelegenheit begegnet sie Nic, der ihr Sofa kaufen möchte. Die beiden sind schnell voneinander angetan – doch sie wissen, dass ihre Lebensplanung nicht miteinander harmoniert. Ob sie sich trotzdem wiedersehen?

Hätte ich es lieber bleiben lassen! Ja, ich rede von diesem Roman, der mir durch verschiedene Teaser als romantisch und mitfühlend angepriesen wurde. Doch Fakt ist, dass ich schon lange nicht mehr so gelangweilt, genervt und verwirrt war, wie von dieser Geschichte.

Schon der Beginn der Story schien mir recht unglücklich gewählt. Statt romantischem, charmantem Kennenlernen mit netter Kommunikation, legten die Protagonisten einen One-Night-Stand aufs Parkett. Die Kennenlernphase war eigentlich gar nicht richtig gegeben, stattdessen musste ich mich mit vielen Oberflächlichkeiten, anzüglichen Gesprächen und viel uninteressantem Blabla auseinandersetzen. So richtig spannend oder prickelnd wirkte das alles jedenfalls nicht auf mich; auch nicht, was den Erzählstil betraf. Irritiert haben mich zudem die theatralischen (Gedanken-) Momente, die irgendwie nicht so recht zu dem One-Night-Stand-Entwurf passen wollten.

Nach einer gewissen Zeit hatte ich den Eindruck, hier werden alle möglichen Themen, die Beziehung, Sex und sexuelle Orientierung betrafen, auf Biegen und Brechen mit voller Dramatik, teilweise mit erhobenem Zeigefinger, untergebracht. Von vulgären Ausdrücken, über zwanglose Beziehungen oder Geschlechtskrankheiten – alles dabei. So wirkte die Dynamik dieser Geschichte auf mich etwas orientierungslos, bzw. verzettelt. Manchmal fragte ich mich, worauf die Geschichte eigentlich hinauslaufen sollte. Spannend waren eigentlich vor allem die Nebenschauplätze, wie beispielsweise die Suche nach der verschollenen Liebe eines Pensionärs, oder die Entzweiung einer langjährigen Freundschaft, was jedoch stets nicht ausreichend verfolgt wurde. 

Zudem fand ich die Beziehung zwischen den Protagonisten weder romantisch, noch aufregend; sie warf bei mir eher Unverständnis und Fragen auf. Ich hatte demnach nicht nur zur Handlung, sondern auch zu den Charakteren keinerlei Zugang. Ich fühlte ihre Verbindung nicht und fand ihre Gespräche oder Gedanken in den meisten Fällen eher etwas theatralisch.

Gesamt gesehen blieb mir die Story viel zu sachlich, nüchtern und emotionslos. Das Schlimme war, es hätte genug Aspekte gegeben, die einer näheren Betrachtung wert gewesen wären, doch dieser Roman wurde mit einer derart großen Dichte von Problemen überschwemmt, dass für Tiefgründigkeit überhaupt kein Platz mehr war. Seltsamerweise hatte ich den ambivalenten Eindruck, es passiere nicht viel im Lauf der Geschichte, und tatsächlich stellte sich bei mir immer wieder Langeweile ein. Im Grunde war mir diese ganze Erzählung fremd, zu unverbindlich, kitschig und gefühlt konstruiert. Eine herbe Enttäuschung!

„Eine Nacht mit Dir“ konnte mich am Ende auf keiner Ebene erreichen. Die Teaser beschreiben den Inhalt des Romans meiner Meinung nach nicht einmal annähernd. Ich fand hier keine Romantik, keinen Witz oder große Emotionen. Daher spreche ich dieses Mal ganz klar und ungeschönt keine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 18.07.2023
April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1
Payne, Lyla

April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1


gut

Die Campbell-Familie ist verarmt. Um dennoch eine Mitgift zu erhalten, müssen die vier Töchter in der Reihenfolge ihres Alters heiraten. Aus diesem Grund sucht April, die älteste Schwester, eine gute Partie für sich und macht sich auf, um die Londoner Ballsaison zu besuchen. Doch ein Skandal, über den niemand spricht, hängt wie ein Damoklesschwert über ihr, und ihr Ruf entsprechend am seidenen Faden. Als Nathaniel Pembroke vor ihr steht, gerät ihre Entschlusskraft ins Wanken, denn er war der Verursacher des Skandals. Aber nicht nur April hat den jungen Adligen gesehen, sondern er wird auch von der Londoner Gesellschaft ganz genau beobachtet. Ob April ihre Gefühle in Zaum halten und sich von Nathaniel abwenden kann?

Da ich aktuell wieder einmal auf den „Regency“-Zug aufgesprungen bin, dachte ich, ich könnte mir bei der Gelegenheit auch einmal einen Eindruck von einer Jugendbuch-Version aus dem entsprechenden Subgenre verschaffen. Gesagt getan, doch letztlich rangieren die „Campbell Sisters“, meiner Einschätzung nach, lediglich im guten Mittelfeld.

Den Beginn des Romans empfand ich ziemlich zäh, wobei auch eine eher bedrückende Stimmung die Geschichte einleitete, was sich später aber deutlich besserte. Lesen ließ sich die Erzählung allerdings gut, und ich fand sie auch ganz unterhaltsam, wobei der Dreh- und Angelpunkt der Probleme wie so oft lediglich in einer ungeklärten Situation lag, die mit Leichtigkeit hätte gelöst werden können. Daher war einiges für mich nicht glaubwürdig, allem voran Aprils Unkenntnis über die wirklichen Verhältnisse im Leben ihres geliebten Lord Pembroke. Die vielen „Spielchen“, um April und Nathaniel wieder zusammenzubringen, waren mir zudem auf Dauer zu langweilig und nervig, genau wie der Umstand, dass sich gefühlt jeder der Charaktere selbst belog. Entsprechend stellten sich mir manche Passagen zu langatmig und zu inhaltslos dar.

Erstaunlicherweise zeigten lediglich die Männerfiguren einen Anflug von Charisma. Sie wirkten interessant und ihr Benehmen der Zeit entsprechend, ganz im Gegensatz zu den Damen im Geschehen, die mir alle viel zu blass und manchmal etwas unbesonnen daherkamen. Letztlich setzte sich bei keiner Figur, aber auch in keinem wichtigen Moment, der erwartete Glamour durch, den ich mir im Hinblick auf das Genre versprach.

Am Ende hatte ich aber doch ein paar recht unterhaltsame Lesestunden mit „Secrets of the Campbell Sisters“. Als gut geschrieben, mit gefühlvollen Momenten, ober ohne wirkliche Höhepunkte, wird mir Lyla Paynes erster Teil der Dilogie in Erinnerung bleiben. Band zwei steht bei mir daher eher nicht auf dem Plan.

Bewertung vom 18.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


ausgezeichnet

Die junge Eliza Balfour muss sich mit ihrem Witwen-Dasein arrangieren, welches ihr ein beträchtliches Vermögen eingebracht hat. Allzu sehr trauert Eliza jedoch nicht, denn ihre Ehe war lediglich der Wunsch ihrer Familie. Tragischerweise wurde im Testament eine Klausel festgesetzt, die besagt, dass ihr das Vermögen nur zusteht, solange sie einen tadellosen Lebenswandel vorweisen kann. Eigentlich sollte diese Forderung für Eliza problemlos zu schaffen sein, doch dann begegnet sie ihrer ersten großen Liebe Oliver und fast zeitgleich dem höchst charmanten Schriftsteller Lord Melville, der sich sehr um Eliza bemüht.

Als ich Sophie Irwins neuestes Buch entdeckte, hatte ich sofort wieder Laune auf einen Ausflug in die Regency-Zeit, denn ihr Roman „Wie man sich einen Lord angelt“ ist mir in überaus guter Erinnerung geblieben.

Wie erhofft, wurde ich auch dieses Mal nicht enttäuscht - ich hatte richtig viel Spaß an der Geschichte. So wurden die damaligen strengen Konventionen der höheren Gesellschaftsschicht, und die damit verbundenen Nöte, unterhaltsam und mit einer Prise Humor in Szene gesetzt, und obwohl die Protagonistin Eliza so sehr in den Gepflogenheiten der Epoche gefangen war, fasste sie mit der Zeit Mut, arbeitete an ihrer Unabhängigkeit, und war sich darüber hinaus nicht zu schade, Rat und Hilfe von Freunden anzunehmen. Die charmanten Figuren und Elizas Entwicklung standen nämlich in engem Kontakt, denn nur durch die unkonventionellen Verhaltens- und Denkweisen der Melville-Geschwister war es der Protagonistin möglich, aus ihrem bisherigen Lebensentwurf auszubrechen und Neues zu wagen. Ich fand diesen Aspekt sehr realistisch und bodenständig.

Lord Melville, der sich so ärgerlich nervtötend, aber auch wundervoll hartnäckig hinsichtlich Elizas Entwicklung gab, entpuppte sich schnell als einer meiner Lieblingscharaktere. Er trug viel Schwung und Lebendigkeit in die Geschichte, zeigte Humor, und hielt Eliza auf verschiedenen Ebenen ganz schön auf Trab. Aber auch die übrigen Charaktere hatten meine volle Sympathie; sogar die zänkischen, mit denen die Autorin viel Bewegung in die Handlung bringen konnte. Für spannende Momente in Sachen Liebe wurde natürlich auch gesorgt – in einer angenehm subtilen, zurückhaltenden Art und Weise.

Mir gefiel es, wie Sophie Irwin die zurückhaltende Eleganz des damaligen Zeitgeistes in Szene gesetzt hat. Die Figuren gingen respektvoll miteinander um, wobei selbst so manch ausgeteilte Spitzen noch höflich wirkten, was ich außerordentlich witzig fand. Auch die Botschaft, dass man sein privates Glück nicht unter jenes der Gesellschaft stellen sollte, fand ich bewegend, und durch Elizas Entfaltung ausgezeichnet verkörpert. Das Ganze fand erfreulicherweise im authentischen Rahmen der Epoche statt, erzählt im passenden Stil und ohne überzogenes Emanzipations-Gehabe.

„Eine Lady hat die Wahl“ sorgte bei mir für einige amüsante Lesestunden. Gefühlvoll geschrieben, mit einer sympathischen, starken Protagonistin und einer herzerwärmenden Romanze, kommt diese Geschichte ohne Kitsch und Erotik aus. Hier geht es um mehr als um die Liebe, darum punktet dieser Roman bei mir sogar doppelt. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.07.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich John Ajvide Lindqvists fantastischen Erzählstil erst kürzlich in dessen Werk „Unwesen“ entdecken durfte, stand ich freiwillig in vorderster Reihe, als die ersten Leseexemplare für „Refugium“ vergeben wurden. Während des Lesens entwickelte sich der Auftakt dieser neuen Spannungstrilogie für mich sogar als absoluter Pageturner, dessen umfassende Idee mich so vereinnahmte, wie einst die Millenium-Reihe von Stieg Larsson, auf die im Verlauf der Geschichte sogar eingegangen wurde.

Es war beeindruckend, wie sich Lindqvist den Protagonisten in jedem Moment annahm, dabei innere und äußere Konflikte schilderte, die Vergangenheit ins Licht rückte und eine andauernde Ungewissheit im Status quo über die Handlung wabern ließ, ohne unnötig ausschweifend zu werden. Von Langweile oder Effekthascherei keine Spur! Gleichzeitig zog er das Geschehen rund um die Fahndung kontinuierlich an, wobei es nicht nur einen Hotspot gab, sondern meine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Erkenntnisse und Recherchen verschiedener Ermittler und Helfer gerichtet wurde. Die ehemalige Polizistin Julia zeigte sich in diesem Zusammenhang als Kontaktperson immer wieder sehr hilfreich, wobei mich aber auch die Dynamik ihrer seltsamen Beziehung zu Kim faszinierte.

So machte ich mein persönliches Highlight schnell in der Figur des Kim Ribbing aus, der mich immer wieder überraschen konnte, indem er nach und nach seinen Charakter offenbarte. Unfassbar, welch stiller Sturm in dem jungen Mann tobte, während er zielgerichtet seiner eigenen, geheimen Agenda folgte, aber auch entschlossen die Zügel in die Hand nahm, um die Verantwortlichen des perfiden Massakers in den Schären aus dem Verkehr zu ziehen. Obwohl Kim mir mit seiner zurückhaltenden, empathischen Art, seiner Klugheit, und seinem Gerechtigkeitssinn unwahrscheinlich sympathisch war, konnte mich der Autor zum Schluss mit einer unerwarteten, perfekten Cliffhanger-Situation ziemlich verunsichern – denn plötzlich wusste ich nicht mehr, ob Kim wirklich der war, für den ich ihn bisher gehalten hatte. Fantastisch!

Fakt ist, diese Geschichte wurde für mich von Kapitel zu Kapitel interessanter. Die beachtlichen Fähigkeiten und die Kontakte des jungen Hackers entfalteten sich zunehmend, während tröpfchenweise neue Spieler auf dem Feld auftauchten und im Geschehen mitmischten. Hervorragend und zeitgemäß fand ich auch die Themen, die der Autor mal laut, mal leise in diesen Thriller einfließen ließ. Wirtschaftskriminalität, Korruption, Spionage, aber auch sehr persönliche, menschliche Probleme, wie Missbrauch, Vereinsamung, Armut oder Vernachlässigung durften hier ihr Gesicht zeigen und ihren Finger in die Missstände der Welt legen. Ich empfand diese Geschichte nicht nur als spannungsgeladen, sondern sie sprach auch deutlich meine emotionale Seite an; dabei oftmals sehr subtil. Die ideale Mischung für großartige, wertvolle Unterhaltung. Ein Jammer, dass dieser Autor erst jetzt in meine persönliche Buchwelt getreten ist.

Letztlich nimmt „Refugium“ eindeutig einen Platz auf meiner Lieblingsbuchliste des Jahres ein! Origineller Plot, interessante Handlungsschauplätze, ein Sammelsurium an thematisch nachdrücklichen Momenten, und ein außergewöhnlicher Protagonist machten diesen Thriller für mich zu einem erstklassigen Leseerlebnis. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 05.07.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Seit einem Unfall hat Mike Brink eine Gabe: Er kann die komplexesten Rätsel lösen. Als er eines Tages die seltsamen Gemälde der Psychiatrie-Patientin Jess interpretieren soll, erkennt er die Furcht in deren Augen. Mike versteht, dass Jess mehr weiß, als sie verrät. Von dem Rätsel getrieben, taucht er immer tiefer in die Bedeutung dessen ein – und versteht, dass sich dahinter ein sehr gefährliches Mysterium verbirgt, das man besser nicht aufdecken sollte.

Mich erinnerte der Teaser von „Ingenium“ (Begabung, Geist/Verstand) sehr an die Romane von Dan Brown, die ich seinerzeit regelrecht verschlungen hatte. Danielle Trussoni kannte ich bisher noch nicht, doch ich erhoffte mir von ihr spannende Ideen, in die ich mich neugierig vertiefen konnte.

Nachdem ich die ersten Kapitel des Thrillers gelesen hatte, bekam meine Begeisterung allerdings einen Dämpfer. Zwar mochte ich den Protagonisten Mike und sein erstaunliches Talent, aber die detaillierte Veranschaulichung seiner Rätsel, inklusive der Lösungswege fand ich mit der Zeit ziemlich uninteressant und langatmig. Die Geschichte kam überhaupt nicht richtig in die Gänge und las sich etwas holprig, obwohl ich die Auflockerung durch Abbildungen der Rätsel auch irgendwie mochte. Aber ich wollte letztlich kein Rätselheft lesen, sondern Mike bei seinem aufsehenerregenden Abenteuer erleben.

Als der Thriller dann endlich Fahrt aufnahm, merkte ich, dass ich wenig Bezug zu der Erzählung und zu den Figuren entwickelte, was bestimmt zum großen Teil an dem distanzierten Schreibstil der Autorin lag, aber auch am plötzlich viel zu schnellen Fortgang der Handlung. Ich war teilweise verwirrt, konnte nicht richtig einordnen, was wichtig zu sein schien, und was nicht. Auch Mikes Verbindlichkeit gegenüber Jess wirkte auf mich sehr übertrieben und konstruiert, die Verbindung der beiden irgendwie mechanisch. Es war einfach seltsam. Am Ende wurde dann immerhin eine Erklärung dafür geliefert, was mich aber letztlich nicht zufriedenstellte.

Außerdem fühlte ich mich ziemlich schnell unwohl mit der Geschichte, oder auch fremd darin. Warum, weiß ich auch nicht so recht. Vielleicht war es das Thema, auf das ich hier nicht näher eingehen kann, um nicht zu spoilern. Zudem schaltete ich ab und zu gedanklich ab, weil ich tiefer gehenden religiösen Ausführungen nicht wirklich folgen konnte, und mir dieser Gesichtspunkt im Buch auch zu schwer gewichtet wurde.

Insgesamt kam Geschichte nicht so richtig ins Fließen, fand ich. Auf mich wirkte es, als würden einzelne Bausteine nicht hinreichend zusammenpassen. Ähnlich ging es mir mit den Figuren, die mir bis zum Schluss absolut fremd blieben, weil mir schien, dass ich nur Fragmente ihrer Persönlichkeiten einsehen durfte. Dafür machte sich aber im Zuge der Auflösung, für die man etwas technisches Verständnis brauchte, ganz schön Entsetzen in mir breit. Das Motiv des Bösewichts brachte den Thrill nämlich auf eine ganz andere Ebene. An sich fand ich den Schluss aber nicht fulminant, dessen Botschaft jedoch wirklich erschreckend.

Kurzum, die Idee war nicht von schlechten Eltern, aber an der Umsetzung hat es meiner Meinung nach ordentlich gehapert. Unzugängliche Figuren, seltsame Schwerpunkte und irgendwie holprig, war dieses Werk nicht wirklich das, was ich mir im Voraus erhofft hatte. Allerdings möchte ich auch nicht vom Lesen abraten, denn mit dem Motiv des Bösewichts sollte man sich tatsächlich einmal auseinandersetzen. / 2,5 Sterne

Bewertung vom 04.07.2023
Ein Duke wider Willen / Elegant Occasions Bd.1
Jeffries, Sabrina

Ein Duke wider Willen / Elegant Occasions Bd.1


schlecht

Der adlige Geoffrey Brookhouse hat vom „guten Ton“ keine Ahnung, denn seinen Titel hat er nur zufällig geerbt. Damit seine Schwester eine gute Partie machen kann, engagiert er die attraktive Lady Diana Harper, die das junge Mädchen unter ihre Fittiche nehmen soll. Als er selbst in den adligen Kreisen zum Gesprächsthema wird, will Diana aus ihm einen vorzeigbaren Herzog machen. Doch eigentlich will Geoffrey Diana näher kommen – denn auf sie hat er sein Auge geworfen.

Von dieser Geschichte habe ich mehr erwartet. Ich freute mich schon auf eine romantische und witzige Erzählung, die vom Brauchtum der Regency-Zeit erzählt, doch nach wenigen Seiten musste ich schon wieder, für mich unpassende, anzügliche Bemerkungen lesen - wie gegenwärtig in so vielen Romanen. Schon hier machte sich in mir Enttäuschung breit, denn da wusste ich schon, worauf es letztlich hinaus laufen würde.

Ehrlich gesagt habe ich das Buch dann auch nur halbherzig zu Ende gelesen, denn ich habe die in so vielen Büchern unterlegte Erotik-Schablone dermaßen satt! Und in diesem Fall ist das doch auch ganz gewiss nicht realistisch. Die Menschen agierten damals bestimmt nicht so offensiv, sondern sprachen und handelten mit einer gewissen Zurückhaltung. Für mich hat sich das Gesamtbild daher einfach nicht harmonisch angefühlt. Dementsprechend konnte ich die Story auch nicht genießen.

Rückblickend war ich von dieser Geschichte schnell gelangweilt und genervt. Mehr bleibt mir hier auch nicht zu sagen. Ein Buch, das überhaupt nicht erst im Gedächtnis bleibt, mit anstrengenden, austauschbaren Charakteren. Folglich gibt es von mir keine Leseempfehlung. Nein.

Bewertung vom 03.07.2023
Requiem für den Kanzler / Kommissar Achill und Stadtführer Sartorius Bd.1
Ittensohn, Uwe

Requiem für den Kanzler / Kommissar Achill und Stadtführer Sartorius Bd.1


gut

2017: Die Beisetzung des Altkanzlers Kohl in Speyer stellt die örtliche Polizei vor große Herausforderungen. Kurzerhand nimmt sich der Ludwigshafener Kriminalhauptkommissar Frank Achill der Aufgabe an und bittet seinen Freund, den Speyerer Stadtführer André Sartorius, um Unterstützung. Dieser kennt sich nicht nur hervorragend in der Stadt aus, er kann Situationen auch unheimlich gut einschätzen. Schon bald werden Andrés Fähigkeiten gebraucht, denn es gibt Anzeichen für einen geplanten Terroranschlag durch Extremisten, den es zu verhindern gilt.

Tja, ich wollte dieses Buch lieben, denn es ist mir immer ein Anliegen, die Autoren meiner Region nach Kräften zu unterstützen. Aber was soll ich sagen? Das Buch traf bei mir nicht sehr auf Resonanz, und meine Meinung soll sich immer auf Ehrlichkeit stützen.

Ich mochte allerdings Uwe Ittensohns Art zu schreiben. Auf mich wirkte sein Text sofort professionell. Hier schien ein Autor am Werk zu sein, der viel sprachliche Übung mitbrachte, denn für mich war die anvisierte Atmosphäre sofort präsent. Bilder entfalteten sich mit Leichtigkeit vor meinem inneren Auge, und ich war zudem überrascht, wie direkt und schonungslos mir die verbrecherische Seite der Geschichte um die Ohren gehauen wurde. Es war also schnell klar, dass dieser Krimi nicht in die humoristische Ecke geschoben werden konnte.

Viele Anekdoten und Informationen über den Altkanzler Helmut Kohl, und dessen Verbundenheit mit der Stadt Speyer, bereicherten dieses Werk, was ich auch sehr interessiert aufnahm. Denn selbst für mich waren einige Details neu, wodurch ich meinen Eindruck von dieser prominenten Persönlichkeit etwas mehr vertiefen konnte. Außerdem dazu mochte ich die mir wohlbekannten, treffenden Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Lokalitäten der Stadt, die ich aus meinen Erinnerungen heraus, gemeinsam mit dem Protagonisten, ein weiteres Mal besuchen konnte.

Mit den Figuren kam ich allerdings überhaupt nicht klar. Vor allem André Sartorius war mir ziemlich unsympathisch. Er wirkte auf mich sehr speziell; linientreu, korrekt und auch etwas arrogant. Vor allem störte mich seine Sicht auf Andere, zu denen er, meiner Ansicht nach, ganz schön herabblickte. Zumindest kamen einige Nebencharaktere nicht gut weg. Falls dies allerdings spaßige Einschübe gewesen sein sollten, kamen jene bei mir nicht wie gewünscht an. Auch Frank Achill hatte keinen guten Start in dieser Buchreihe, fand ich. Sein Mut und seine Einsatzbereitschaft waren zwar lobenswert, er blieb mir als Figur jedoch zu flach und zu unlebendig. Einzig die junge EDV-Spezialistin Verena schien mir authentisch zu sein.

Darüber hinaus kam mir die Handlung mit der Zeit etwas zu überdreht vor: Gefahren und Terroristen an allen Ecken und Enden, eine damit völlig überforderte Polizei und ein wirklich langatmiger Showdown konnten mich überhaupt nicht begeistern. Gesamt gesehen habe ich mich in der Handlung nicht wirklich wohl gefühlt; sie war mir zu konstruiert. Allerdings gab es eine bedeutende Wendung in dieser Geschichte, mit der ich niemals gerechnet hätte, und die mein Interesse für kurze Zeit wieder anfachen konnte. Trotzdem sah ich ziemlich emotionslos auf den ersten Auftritt des Ermittlerduos, das mich letztlich doch eher enttäuscht hatte.

„Requiem für einen Kanzler“ legt sich als spürbare Hommage an den Altkanzler Helmut Kohl gehörig ins Zeug. Mir war dieser Auftakt der Krimireihe um „Frank Achill und Stadtführer Sartorius“ allerdings zu politisch, mit etwas überzogener Handlung, und Protagonisten, die ich nicht sonderlich mochte. Guter Schreibstil und Recherchearbeit machten allerdings einiges wieder wett. Daher denke ich, dass ich Band 2 trotzdem noch eine Chance geben werde.

Bewertung vom 02.07.2023
Ernteopfer / Kommissar Palzkis erster Fall
Schneider, Harald

Ernteopfer / Kommissar Palzkis erster Fall


ausgezeichnet

In der Vorderpfalz ist Erntezeit und auf den Feldern somit allerhand los. Als ein polnischer Erntehelfer tot aufgefunden wird, ist Sense mit Reiner Palzkis Wochenendplänen. Der Schifferstadter Hauptkommissar wollte eigentlich Zeit mit seinen Kindern verbringen, doch nun befindet er sich mitten in den Ermittlungen, und dementsprechend im Organisationsstress. Seine Nachforschungen führen ihn zu einem Gemüsegroßmarkt in Limburgerhof, dessen Inhaber sich äußerst verdächtig verhält. Als ein zweiter Mord im benachbarten Rheingönheim geschieht, wird Palzki klar, dass der Fall wohl nicht so einfach ist, wie anfangs vermutet.

Mit diesem Kommissar werden sich wohl viele Leser schnell anfreunden können. Reiner Palzki verkörperte meiner Meinung nach den pfälzischen Geist sehr treffend, ermittelte ein wenig unkonventionell und war sich auch nicht zu schade, Hilfe von Außen anzunehmen. Eine sehr nahbare Figur, die im Grunde eine etwas gestresste Frohnatur zu sein schien, der ein sicheres, kriminalistisches Gespür für Situationen und Menschen innewohnte, die es aber auch faustdick hinter den Ohren hatte. Als echten „Pälzer Spitzbu“ hat Harald Schneider seinen Kommissar in die Buchwelt gebracht, und mir damit großartige Unterhaltung verschafft.

Mit Palzki die Vorderpfalz erkunden: Funktioniert ebenfalls wunderbar! Nicht nur kleine Kostproben des pfälzischen Dialekts, sondern auch die wichtigsten Orte, Sehenswürdigkeiten und kulturellen Werte hat der Autor hier unkompliziert aufs Papier gebracht, während das in der Region kontrovers diskutierte Thema der ausländischen Erntehelfer in den Fokus gerückt wurde. Die kriminalistische Sicht wurde also keinesfalls vernachlässigt. So wirkte Palzki, während er sich auf der Spur des Mörders befand, durchaus kompetent auf seinem Gebiet, wobei ihm im Verlauf der Ermittlung auch einige originelle Charaktere zur Seite gestellt wurden. Beispielsweise kam ein Rechtsmediziner zum Zuge, dessen Arbeit recht detailliert, und dessen spezielle Persönlichkeit eigenwillig einen Platz in der Geschichte eroberte; ebenso wie ein zweifelhafter Arzt, der ständig im Zank mit Palzki stand, und deren Wortgefechte mich unwahrscheinlich amüsierten. Darüber hinaus überraschte mich die Offensive eines Studenten, die den Kommissar anfangs ziemlich verunsicherte, mit der er dann aber auf erfrischende Art umzugehen wusste. Schließlich gingen richtig dunkle Machenschaften und komplizierte Geschäftsverbindungen Hand die Hand, die für eine unerwartete Wendung und ein brenzliges Finale sorgten!

Insgesamt hielten sich Spannung und Humor ausgezeichnet die Waage, so dass ich viel Spaß mit der Lektüre hatte. „Ernteopfer“ glänzte meines Erachtens aber vor allem durch den bodenständigen Reiner Palzki, der seinen chaotischen Alltag vor dem Leser ausbreitete, und dessen Gedankenzüge und Beobachtungen mir so herrlich lebendig erschienen und mich regelmäßig zum Schmunzeln brachten. Daher werde ich diese Krimireihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Ich bin gespannt, was mich in Band 2 erwartet.

Bewertung vom 30.06.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


weniger gut

Remie arbeitet in einem Hotel in den Highlands, in der Nähe eines Gefängnisses, in dem ihr Bruder vor seiner Ermordung einsaß. Nun möchte sie ihrem Leben endlich eine neue Richtung geben, weshalb sie auch ihren letzten Arbeitstag vor sich hat. Aber mit dem, was sie in ihren verbleibenden Stunden im Hotel erlebt, hat sie nicht gerechnet. Ein Schneesturm legt die Kommunikation lahm, ein Warnton aus der Haftanstalt ertönt, und vor ihrer Tür stehen kurz nacheinander zwei Männer, die beide behaupten Polizisten zu sein. Doch einer lügt...

Die beklemmende Atmosphäre, die stark an Stephen Kings „Shining“ erinnerte, und die Idee der Ungewissheit mit verbundener Gefahr für Leib und Leben, sollten für einen Thriller doch ein wahnsinnig guter Rahmen sein! Trotzdem war ich rückblickend erstaunt, wie viele Unstimmigkeiten dieser Autor in das Geschehen bringen konnte und dem Ganzen damit einen Großteil der Authentizität nahm.

Bereits beim Einstieg in die Geschichte hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich fand die ersten Seiten ziemlich zäh und die Sprache hölzern, bzw. angestrengt, was aber auch mit der Übersetzung des Textes zusammenhängen könnte.

Darüber hinaus wirkte die Protagonistin Remie über das ganze Buch hinweg sehr unscheinbar und uninteressant auf mich, wobei ihr Verhalten manchmal seltsame Züge annahm. Als Hauptfigur war sie dem Autor nicht wirklich geglückt, fand ich. Ihr konzipierter Hintergrund schien überhaupt nicht mit der letztlich gezeigten Figur in Einklang zu stehen, was mich zunehmend irritierte. Außerdem stellte sich Remie meines Erachtens eher als passive Beobachterin dar, rückte gefühlt nie richtig in den Mittelpunkt.

Analog dazu wechselte die Handlung launisch, von durchwachsener Spannung bis hin zu faden Abschnitten, was die Story nicht richtig zum Laufen brachte. Manche Szenen wirkten auf mich zudem ziemlich konstruiert, als wolle man dem Geschehen mehr Länge geben. Ich nahm noch nicht einmal tatsächliche Überraschungen in diesem Thriller wahr; mit einer Ausnahme, die allerdings ziemlich gewollt und wenig authentisch entwickelt wurde. Kein Wunder, dass ich dem Geschehen emotional bestenfalls neutral gegenüberstand - es packte mich einfach nicht. Schuld daran waren gewiss auch die auffälligen Informationslücken im Handlungsablauf und so manches unlogische Vorgehen der Figuren.

Bemerkenswert fand ich allerdings die Momente, in denen die beiden mutmaßlichen Polizisten auftraten. Hier hat der Autor richtig gute Arbeit geleistet, denn über längere Zeit hinweg war wirklich nicht zu erkennen, welcher Besucher der Lügner war und deshalb eine deutliche Gefahr darstellte. Meiner Meinung nach wurde diese dramatische Situation aber leider viel zu schnell aufgelöst.

Generell hat mir „Zwei Fremde“ nur in Ansätzen gefallen. Die Geschichte konnte mich nur zeitweise mitreißen, da mir die Umsetzung oft nicht genug durchdacht vorkam. Ferner fand ich weder die Figuren, noch den Schreibstil auf irgendeine Weise herausragend. Letztlich ergaben sich für mich somit zu viele Fragezeichen, um das Buch genießen zu können; selbst die unheilvolle Atmosphäre konnte meinen Eindruck am Ende leider nicht mehr aufwerten.