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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
maki
Wohnort: 
krefeld

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2019
Sweet Sorrow
Nicholls, David

Sweet Sorrow


weniger gut

Liebesgeschichte, die nicht in die Tiefe geht
In Sweet Sorrow wird erzählt wie Charlie seine erste große Liebe erlebt und Jahre später wieder daran erinnert wird. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich nur mit Charlie als Jugendlichem. Leider kommt in diesem Teil kein richtiges Gefühl bei mir als Leser auf, es ist seicht geschrieben, ich habe nach der Leseprobe mehr Handlung und Gefühl erwartet. Auch der Zweite Teil, der in den Kapiteln zwischen beiden Zeiten hin und her springt, konnte mich nicht begeistern. Leider konnte ich mich in keinen der Protagonisten richtig hinein versetzen, um mitzufiebern und mitzuerleben. Schade, dass die Geschichte so an der Oberfläche geblieben ist und meine Erwartungen - ein gefühlvoller Roman über die erste unvergessliche Liebe, nicht erfüllt wurden.

Bewertung vom 17.11.2019
Bülent Rambichler und der störrische Karpfen / Bülent Rambichler Bd.2
Bogner, Anja

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen / Bülent Rambichler Bd.2


weniger gut

Krimi ohne Spannung
Der Krimi um Bülent Rambichler und seine Assistentin Astrid, die gemeinsam den Mord am 2. Bürgermeister des Heimatdorfes von Rambichler aufklären sollen, ist nicht einfach zu lesen. Durch den Schreibstil, der gespickt ist mit Begriffen in Mundart, wovon nur wenige erklärt werden, war es schwierig die Geschichte flüssig zu lesen. Die Beschreibung der Personen und der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Geschichte ist ungewöhnlich und witzig und hat mich einige Male zum schmunzeln gebracht. Leider bleibt die eigentliche Geschichte, also der Kriminalfall zurück und die Aufklärung des 2. Bürgermeisters und die Verstrickung von Vater Rambichler wirken in der Gechichte eher unwichtig. Ich hatte einen Krimi mit Spannung in Mundart erwartet und nicht einen Roman, deshalb von mir nur 2 Sterne.

Bewertung vom 29.09.2019
Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2
Schütz, Lars

Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2


sehr gut

Märchenhafter Mord
"Rapunzel mein" ist der zweite Band des Profilerteams Wyler und Grall, der erste, den ich gelesen habe. Da die Handlung aber in jedem Band für sich abgeschlossen ist, ist das kein Problem. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen, da die Kapitel sehr kurz waren und auf jeweils anderen Handlungsebenen spielten. Immer, wenn ich mich gerade eingelesen hatte, war auch schon das Kapitel zu Ende und es ging zu einer anderen Ebene der Geschichte. Etwa gegen 1/3 des Buchs nahm mich dann die Handlung aber gefangen und das Buch entwickelte sich zu einem wirklich interessanten, spannenden Krimi mit überraschenden Facetten. Ich kann das Buch nur empfehlen und nachdem ich mich mit dem Schreibstil des Autors angefreundet habe, werde ich sicher auch den ersten Band um Wyler und Grall lesen.

Bewertung vom 10.09.2019
Fünf Wörter für Glück
Dove, Ella

Fünf Wörter für Glück


ausgezeichnet

Bewegender Tatsachenroman
"Fünf Worte für Glück", die Geschichte von Heidi, die nach einem Joggingunfall ihr Bein verliert, hat mich sehr bewegt. Wie man am bunten Cover schon erkennen kann, ist es, trotz des schweren Unfall der Protagonistin, ein lebensbejahendes und auch teilweise fröhliches Buch. Die Autorin hat ihr selbst erlebtes Schicksal in einen gut zu lesenden, spannenden Roman verpackt. Neben der Geschichte über Heidis Krankheit und Genesung ist dieses Buch außerdem ein Roman über Familienprobleme, Geschwisterzusammenhalt und eine kleine Liebesgeschichte. Man fiebert mit, erkennt selbst als Mensch ohne "Handicap" eigene Probleme in der Geschichte wieder. Alles in allem ein Roman, die sich wirklich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 04.09.2019
Ein neues Blau
Saller, Tom

Ein neues Blau


sehr gut

Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Frauen
Tom Saller schreibt in seinem Buch "Ein neues Blau" die Gescichten von zwei sehr unterschiedlichen Frauen. Auf der einen Seite beschreibt Lili, eine sehr alte Dame, ihr Leben als junges Mädchen und spätere Porzellanmalerin auf der anderen Seite wird die Geschichte der schwierigen Schülerin Anja erzählt.
Anfangs fiel es mir etwas schwer den Sprüngen in der Erzählzeit zu folgen, nachdem ich mich dann eingelesen hatte, war die Geschichte der Porzellanmanufaktur sehr interessant zu lesen. Auch die Lebensgeschichte von Lili war sehr informativ in Bezug auf das Leben zu damaliger Zeit. Nach der Buchbeschreibung hatte ich erwartet, mehr über Anja und ihre Probleme zu erfahren, leider ist das besonders in den ersten Kapiteln etwas zu kurz gekommen. Die Sprache des Buchs hat mir sehr gut gefallen, in den Kapiteln über Lili fand ich sie sogar teilweise poetisch schön, mir gefiel auch gut der Gegensatz der zwei Protagonistinnen.

Bewertung vom 03.09.2019
Über die Grenze
Lunde, Maja

Über die Grenze


ausgezeichnet

Ein schweres Thema als spannender Kinderroman
Die 10jährige Gerda und ihr älterer Bruder erleben in dem Buch Auswirkungen des 2. Weltkrieges und der Deutschen Besatzung in Norwegen mit.
Maja Lunde hat in dem Buch ein sehr ernstes und erschreckendes Thema für Kinder diesen Alters fassbar gemacht und gleichzeitig in einen spannenden, bewegenden Kinderroman verpackt. Es werden Informationen vermittelt aber gleichzeitig nicht zu starke Ängste geschürt. Mit der mutigen Gerda und ihrem (erst später erkennbar mutigen Bruder) können sich die Leser gut identifizieren. Die Kapitel des Buches sind nicht zu lang, der Schreibstil der Autorin gut zu lesen und zu verstehen. Dieses Buch ist das erste, das ich von Maja Lunde gelesen habe und es hat mich wirklich begeistert. Das Buch ist nur zu empfehlen, nicht nur für 9 jährige Kinder, auch für ältere, die so einige Informationen über Judenverfolgung auf nicht zu schreckliche Art vermittelt bekommen. 5 Sterne !

Bewertung vom 04.05.2019
Mein Leben als Sonntagskind
Visser, Judith

Mein Leben als Sonntagskind


ausgezeichnet

Leben mit Autismus
Jasmijn ist anders, als die anderen Kinder. Als Säugling ist sie noch lustig und offen, aber als sie älter wird und mehr mit der Umwelt im Berührung kommt, merkt man (und auch sie selber im Laufe des Buches), dass sie anders ist. Jasmijn ist Autistin und im Rückblick beschreibt sie selber ihre Kindheit und Jugend. Das Buch ist so geschrieben, dass man gar nicht aufhören kann zu lesen, weil man unbedingt erfahren will, wie Jasmijn ihr Leben meistert. Man fiebert mit über ihre ersten Probleme in der Schule oder ihre körperliche Veränderung oder ihre erste Verliebtheit. Manchmal wünscht man sich richtig, ihr helfen zu können. Das Buch ist sehr interessant zu lesen, man erfährt einiges darüber, wie sich ein Mensch mit Autismus fühlt, wie er die Umwelt erfährt und wie die Umwelt mit einem Menschen umgeht, der anders ist (ohne, dass es als Krankheit diagnostoziert ist). mit den Worten von Jasmijns Mutter : "Sie ist halt so". Eine uneingeschränkte Empfehlung für dieses wunderbare, bewegende, berührende Buch.

Bewertung vom 19.03.2019
Kaschmirgefühl
Aichner, Bernhard

Kaschmirgefühl


sehr gut

Liebesgeschichte in einer Nacht
"Kaschmirgefühl" ist ein ganz besonderes Buch. In Kapiteln erlebt man die Telefongespräche zwischen einem Mann und einer Frau, die bei einer Hotline arbeitet. Man erlebt mit, wie die beiden sich in Auf- und Ab aneinander annähern. Das Buch war, auch durch seine nur 188 Seiten, und den abwechslungsreichen Schreibstil, die einzelnen Kapitel, die jeweils einen Anruf aufzeigten, schnell gelesen. Dieses ganz besondere Buch hat mich mit seiner Sprache, die auch manchmal etwas ins Gewöhnliche abdriftete sehr berührt. Eine ähnliche Liebesgeschichte habe ich noch nie gelesen, manchmal zart, manchmal etwas deftiger und sehr abwechslungsreich. Der Titel Kaschmirgefühl passt m.E. ausgezeichnet zu dem Buch, da das Gefühl von Kaschmir genau wie die Gefühle in diesem Buch sicher etwas ganz Besonderes ist. Ich kann diese ganz ungewöhnliche Liebesgeschichte, mit ihrem besonders schönen Ende nur empfehlen.

Bewertung vom 19.11.2018
Vielleicht tanzen wir morgen
Hogan, Ruth

Vielleicht tanzen wir morgen


sehr gut

"Vielleicht tanzen wir morgen" ist ein trauriger, zugleich froher und lebensbejahender und sehr poetischer Roman. Mascha hat vor vielen Jahren ihren kleinen Sohn verloren und steckt immer noch in der Traurigkeit fest. Im Laufe des Romans trifft sie verschiedene Frauen, erfährt über deren Schicksale und kommt so langsam wieder ins Leben zurück. Man erfährt viel über Maschas Gefühlsleben. Parallel wird in einem anderen Erzählstrang über Alice und ihren jugendlichen Sohn erzählt. Beide Stränge verknüpfen sich am Ende des Romans. Der Schreibstil von Ruth Hogan hat mir sehr gut gefallen. Trotz der relativ wenigen Handlung, hat mich das Buch gefangen genommen. Es liest sich gut und flüssig, die Sprache ist poetisch. Leider waren die Kapitel etwas kurz, so dass das "Eintauchen" in die Geschichte manchmal nicht ganz so gut funktioniert hat, deshalb statt 5 nur 4 Sterne.