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Chhotabhaaloo

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2021
Tiefer Fjord
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


ausgezeichnet

Ein Kampf für die Schwächsten

Ein kleiner Junge wird bewusstlos von seinem Vater ins Krankenhaus gebracht. Angeblich ist der Junge von einem Baum gefallen, dafür hat er aber zu viele Knochenbrüche und Hämatome. Als der Vater aus dem Raum geschickt wird, damit er den Ärzten nicht im Weg steht, beschwert dieser sich gleich lautstark über die Ausländerfeindlichkeit der Ärzte. Allerdings ist der Vater bereits für seine gewalttätige Vergangenheit bekannt.

Haavard, der Arzt, der versucht hat dem Jungen das Leben zu retten, ist selber Vater und gerät bei einem misshandelten Kind an seine Grenzen. Als kurz nach der Einlieferung des Jungen der Vater erschossen wird, weiß er nicht, ob er erleichtert oder schockiert sein soll. Haavards Frau Clara kämpft eigentlich an der gleichen Front. Sie will Kinder, die misshandelt werden, schützen. Allerdings ist sie nicht in einem Krankenhaus, sondern in der Politik.

Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist spannend, aber auch grausam. Neben dem eigentlichen Hauptthema –misshandelten Kindern – gibt es noch einige weitere Konfliktpotentiale: neben Armut und Reichtum, Fremdenhass, Neid und tiefen dunklen Abgründen hinter blankpolierten Fassaden auch Haavard und Clara, die eigentlich für das gleiche Kämpfen, aber sich gleichzeitig auseinanderleben.

Der Schreibstil, die unterschiedlichen Erzählperspektiven und das Cover mit Schnee, Kälte und Dunkelheit haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichte fesselt den Leser und zeigt immer wieder neue, unvorhersehbare Wendungen, so dass beim Lesen nie lange Weile aufkommt. Auch zeigt dieses Buch wieder einmal wunderbar, dass in unserer Gesellschaft nicht nur schwarz und weiss bzw. gut und böse existieren. Böse Menschen können sich oftmals hinter Gesetzten verstecken oder Andere können in guter Absicht schlimme Dinge tun.

Ein berührendes, abwechslungsreiches und spannendes Buch.

Bewertung vom 17.06.2021
Tod in der Arktis / RAVNA Bd.1
Herrmann, Elisabeth

Tod in der Arktis / RAVNA Bd.1


ausgezeichnet

Ein mystisches und spannendes Buch das berührt

Ravna ist eine junge Frau, die ihr Leben noch vor sich hat. Gleichzeitig ist sie Samin. Wenn man zu diesem Folksstamm in Norwegen gehört, übernimmt man das hüten der Rentierherden und lebt für die Touristen in einer harten und arbeitsreichen Welt ohne viel Abwechslung. Die Zugehörigkeit zu der Minderheit der Sami ist wie ein Brandzeichen, dass verhindert, dass junge Samen studieren oder sich selbst verwirklichen können.

Aus dieser Situation möchte Ravna ausbrechen. Sie will nicht ihr Leben lang Rentiere hüten, sie will Polizistin werden, Geld verdienen, ein selbstbestimmtes Leben führen. Deswegen macht sie ein Praktikum bei der örtlichen Polizei und wird gleich am ersten Tag zu einem Mordopfer– dem ersten Mordfall überhaupt in diesem Ort – mitgenommen. Am Tatort wird sofort klar, dass die örtlichen Polizisten überfordert sind und dass ausgerechnet ihre Praktikantin Details sieht, die für die Aufklärung des Falles notwendig sind. In den Augen der Anderen scheinen Samen nichts anderes zu beherrschen, als Rentiere zu hüten, aber durch Ravnas Zugehörigkeit zu diesem Volksstamm besitzt sie so etwas wie Insiderwissen, das selbst den besten und erfahrenen Polizeikollegen fehlt.

Alleine schon der erste Griff zum Buch ist etwas Besonderes: Die Eisblumen um das Gesicht von Ravna sind leicht erhöht, genauso wie die Schrift. Man hat also nicht nur ein schönes Cover in der Hand, sondern spürt die Unebenheiten der Eisblumen und der Schrift. Auch die Geschichte selber hat mich stark berührt. Der Schreibstiel ist sehr angenehm und macht dem Leser ständig Lust darauf weiterzulesen. Gleichzeitig wird von den Schwierigkeiten einer Frau, die auch noch einer Minderheit angehört, den dazugehörigen Vorurteilen auf beiden Seiten und einem grausamen Mordfall in einem dunkeln arktischen Winter berichtet. Ganz nebenbei erfährt der Leser viele interessante Details des Lebens, der Riten und Bräuche, die die Samen im hohen Norden pflegen. Dabei kommt der eigentliche Mordfall nicht zu kurz. Stück für Stück lichtet sich der Nebel um die Tat und man kommt dem Mörder langsam auf die Schliche, nur um dann festzustellen, dass doch wieder etwas Unvorhergesehenes eintritt.

Dieses Buch hat mich nicht nur fasziniert und gefesselt, sondern auch berührt. Es ist toll zu lesen und entführt den Leser in eine lebensfeindliche und unwirkliche Umgebung, in der der Volksstamm der Samen seit Jahrhunderten lebt. Es ist spannend und packend geschrieben und ich kann es jedem nur empfehlen.

Bewertung vom 17.06.2021
Der gekaufte Tod
Mack Jones, Stephen

Der gekaufte Tod


sehr gut

Ein rasanter Kampf gegen Korruption und Manipulation

August Octavio Snow ist in Detroit aufgewachsen. Er liebt seine Heimatstadt, vor Allem „sein“ Maxicantown mit der Straße, in der sein Elternhaus steht. Leider ist auch dieser Teil Detroits von Verfall, Kriminalität und Armut gezeichnet aber August hat sich in den Kopf gesetzt „seine“ Straße wieder zu einem schönen und friedlichen Ort zu machen. Eben genauso, wie er es aus seiner Kindheit gewohnt war.

Um sein Ziel zu erreichen, möchte er das Geld einsetzen, dass er bei seinem Rausschmiss bei der Polizei von Detroit als Abfindung erhalten hat. August hat nämlich nicht nur gegen korrupte Polizisten ermittelt, sondern sich gleichzeitig mit dem windigen damaligen Bürgermeister von Detroit angelegt. Damit hat er sich allerdings nicht nur Freunde gemacht.

Eigentlich ist der gekaufte Tod ein rasanter, temporeicher Krimi, der vor einer gespaltenen Kulisse spielt. Neben Arm und Reich treffen auch Weiß und Schwarz aufeinander und die Gesellschaftskritik an der nach Geld strebenden modernen Welt wird immer wieder deutlich. In weiten Teilen ist der Schreibstil sehr schön und temporeich, allerdings gibt es Passagen, die meiner Meinung nach zu sehr auf unwichtige Details eingehen. Solange es für die Szene nicht wirklich wichtig ist, ist es mir, als Nicht-Waffen-Narr z.B. vollkommen egal, ob der Schütze nach einer Glock oder einer Smith & Wessen greift. Genauso fand ich es unpassend, dass zeitweise zahlreiche Namen aus der Modebranche oder zahlreiche Straßennamen auftauchen. Hierfür habe ich einen Punkt abgezogen.

Abgesehen von diesen störenden Passagen, hat mir der Krimi gut gefallen. Er ist temporeich geschrieben, hat einige überraschende Wendungen und nimmt den Leser mit in ein Lügen- und Manipulationsgeflecht mit verschiedensten Ebenen. Wen die zeitweise Detailüberflutung also nicht stört, der wird einen rasanten, modernen und spannungsgeladenen Krimi zwischen dem hochglanzpolierten Bankenviertel und den heruntergekommenen Fabrikhallen Detroits vorfinden.

Bewertung vom 04.06.2021
Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1
Klug, Gereon

Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1


ausgezeichnet

Mit Volldampf ins Abenteuer!

Olivia, Bruno und Ben sind Geschwister und finden zusammen mit ihrer Freundin Pi in einer alten Brauerei ein Miniatureisenbahnmodell ihrer Heimatstadt. Sie sind der festen Überzeugung, dass ihr Großvater dieses Modell gebaut hat und wollen es retten, indem sie es mit Olivias Draisine nach Hause, in ihren Keller bringen. Allem Anschein nach ist dies der Anfang von vielen spannenden Abenteuern. Was die Kinder nämlich nicht wissen: das Modell ist magisch…..

Die schönen Zeichnungen, die fantasievolle Geschichte (welches Kind hat schon seine eigene Draisine?) und der schöne Schreibstil verspricht ein Leseabenteuer für größere und kleinere Kinder. Die Karte von dem Ort Knuffingen im Einband ist eine schöne Idee, leider passen die Details der Karte nicht ganz zu der Geschichte, aber ich denke, dass das die meisten Kinder nicht stören wird.

Trotzdem ist dieses Buch schön und spannend geschrieben und sowohl die Geschichte, als auch die Zeichnungen machen große Lust auf den zweiten Band. Die vier sympathischen Kinder, ihre Eisenbahnverrückten Eltern und der Spaß der Kinder an Technik, Modellen und Abenteuern sorgt dafür, dass dies eben ein Buch ist, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Bewertung vom 04.06.2021
Die Reise / Das Internat der bösen Tiere Bd.3
Mayer, Gina

Die Reise / Das Internat der bösen Tiere Bd.3


ausgezeichnet

Eine aufregende Suche nach der Wahrheit

Noel lebt in einem Internat. Nicht in irgendeinem Internat, sondern in dem Internat auf den geheimen Inseln. Hier lebt er zusammen mit Menschen und Tieren, die alle „auserwählt“ sind und sich mit Hilfe der Gedankensprache verständigen können. Bevor die Direktorin des Internats abreist will sie Noel noch eine kleine silberne Schatulle geben. Diese wird jedoch gestohlen, bevor Noel herausfinden kann, was sie beinhaltet. Noel findet zusammen mit seinen Freunden heraus, dass in der Schatulle Briefe seiner Mutter waren. Da er seine Mutter nie kennengelernt hat und ihm niemand die vielen Fragen über seine Eltern und seine Herkunft beantworten kann bzw. möchte, begibt sich Noel auf eine spannende, abenteuerliche und gefährliche Reise um endlich Antworten zu finden.


Die Geschichte ist schön geschrieben und erzählt von der Suche eines Kindes nach den Antworten auf viele unbeantwortete Fragen. Bei dieser Suche wird Noel teils von seinen Freunden geholfen teils muss er alleine ins unbekannte aufbrechen, um vielleicht doch noch irgendwelche Informationen über seine Eltern zu finden.

Auch das Cover ist toll gestaltet, dass sich der Schlangenkopf neben den vielen bunten Tieren und Pflanzen bereits auf der ersten Buchseite befindet, ist eine ungewöhnliche Lösung, aber gut gelungen. Eine schöne Idee.

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr schön, ideenreich und spannend erzählt. Leider muss Noel alleine auf diese Reise gehen, es hätte mir noch mehr gefallen, wenn ihm einer seiner Freunde beigestanden hätte, aber auch so ist es eine sehr schöne, kurzweilige und nette Lektüre für kleine Leseratten, die Spaß an magischem und besonderen Tieren haben.

Bewertung vom 31.05.2021
Bittersüßer Tod / Adria mortale Bd.1
Giovanni, Margherita

Bittersüßer Tod / Adria mortale Bd.1


gut

beschauliches italienisches Dorf mit Leiche

Ende der 50er Jahr brechen die Freundinnen Elke und Sonja auf einen Abenteuerurlaub nach Italien auf. Mit ihrem Roller kommen in ein verschlafenes Dorf dass eingebettet zwischen schroffen Felsen einer Steilküste und Sandstrand liegt. Die zwei Mädchen beschließen spontan eine Nacht dort zu bleiben, allerdings bleibt es nicht bei dieser einen Nacht.

Zusammen mit Elke und Sonja lernt der Leser neben der Umgebung auch die verschiedenen Bewohner des Dorfes kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie in vielen abgeschiedenen Dörfern, hat jeder Charakter seine eigene Welt, seine eigenen Probleme und muss diese dank des Dorftratsches mit Hilfe des ganzen Dorfes durchleben.

Das Cover fängt das 50er Jahr Flair meiner Meinung nach gut auf und hat mich sofort angesprochen. Auch der Schreibstil ist flüssig und hat mir gut gefallen.

Leider werden in der ersten Hälfte des Buches die Bewohner des Ortes und ihr zusammenleben auf eine Art und Weise vorgestellt, die mir die Orientierung schwer gemacht hat. Es sind viele Leute, jeder mit eigenen Problemen, jeder mit eigenen Ecken und Kanten, allerdings werden diese nicht so hervorgehoben, dass man die Leute klar voneinander trennen kann. Trotz allem kommt die Zeitepoche und das Dorfleben schön rüber auch wenn man nicht mehr genau weiß wer wieso mit wem ein Hühnchen zu rupfen hat.

Erst im Laufe der zweiten Hälfte des Buches nehmen die Charaktere so weit Formen an, das man sie auseinanderhalten kann und es wird möglich ein wenig mit zu rätseln.

Trotz allem ist der Krimi nett zu lesen und entführt den Leser in eine andere Zeit. Der Krimi war für mich eine nette Abendunterhaltung bei der man ein Dorf kennenlernt, allerdings wenig zum lösen des Mordfalles beitragen kann. Eher etwas zum ‚berieseln lassen‘ als zum selber rätseln.

Bewertung vom 30.05.2021
Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


sehr gut

„moderne“ Kriminaltechnik, Wiener Schmäh und eine Priese Humor

Der junge Polizeiagent Leopold von Herzfeld kommt 1893 nach Wien und macht sich als Erstes unter seinen neuen Kollegen nicht wirklich beliebt. Zum Einen taucht er noch bevor er den Dienst offiziell angetreten hat bei einem Tatort auf, zum Anderen hat er ein sehr gutes Gespür für Details und benutzt moderne Kriminaltechnik wie z.B. die ‚Universal-Detektivkamera von Goldman‘ die er passenderweise noch kurz mit einem Blitzlicht ausgestattet hat.

Die detailreichen Erzählungen, angefangen mit silbernen Savonette-Taschenuhren über ‚starke‘ Auer-Lampen bis hin zu Chesterfield-Mänteln oder bestimmten Hutformen, genauso wie die Sprache des damaligen Wiens, wie Kieberer, Piefke, Hascherl oder Dillo, entführen den Leser problemlos an die Schauplätze in Wien und auf den Wiener Zentralfriedhof der damaligen Zeit.

Trotz des gruseligen Hauptthemas schafft es der Autor wunderbar immer wieder, das Geschehen mit einer Priese Humor zu würzen. Bei Leopolds Sturz in das Zehnjahresgrab und der darauf folgenden Unterhaltung mit dem Totengräber Augustin Rotmayer, der eine ganz eigene Verbindung zu ‚seinen‘ Toten hat, konnte ich mir das Schmunzeln nicht mehr verkneifen.

Der Schreibstil, genau wie das Cover, hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde an einigen Stellen die Sprache zu modern, so dass die erhoffte ‚Entführung‘ in das Wien der 1890er Jahre nicht ganz so glückt wie ich es mir erhofft hatte. Für die zu moderne Sprache ziehe ich deswegen einen Punkt ab. Trotzdem ist das Buch schön geschrieben, unterhaltsam zu lesen und beinhaltet sympathische und trotzdem schrullige Charaktere, die im Laufe des Buches mehr als einmal gegen Wände laufen.

Trotz der zu modernen Sprache also eine klare Leseempfehlung für einen ungewöhnlichen, spannenden und überraschenden Krimi im Wien der 1890er Jahre.

Bewertung vom 30.05.2021
Letzte Ehre
Ani, Friedrich

Letzte Ehre


gut

Ein Blick in die tiefen, finsteren Abgründe mancher Menschen

Ein Mädchen verschwindet, der Freund der Mutter lügt und macht regelmäßig ‚Männerwochenenden‘ mit seinen Freunden. Eine Auszeit vom Alltag und es geht seiner Meinung nach niemanden etwas an was die drei Herren in der einsamen Hütte am See machen.

Oberkommissarin Fariza-Marie Nasri bearbeitet den Fall und hat eine ganz besondere Verhörmethode. Sie hört den Zeugen und Tätern zu. Sie hört so lange zu, bis sich die Täter zu sicher fühlen und sich in ihrem Lügengeflecht verstricken, oder so lange, bis Kommissar Zufall bei den Ermittlungen hilft. Laut Fariza ist nämlich „der Zufall ein unterschätzter Magier“.

Manche Zufallsbegegnungen fördern aber auch alte Verbrechen zu Tage und Andere sind vielleicht gar nicht so zufällig, wie sie scheinen……

Das Buch liefert einen Blick in die finsteren, tiefen Abgründe hinter so mancher kleinbürgerlicher bzw. biederer und normaler Fassade. Es ist ein spannender und nie langweiliger Blick hinter die Kulissen, der zeigt, dass (fast) jeder im Laufe seines Lebens das ein oder andere Päckchen zu tragen hat. Manche davon sind selbst verschuldet, Andere durch Scheinheiligkeit und Wegschauen von dritten auf die Schultern der Opfer gelegt. Im Laufe der Geschichte werden viele Dinge nur kurz angedeutet, die Fantasie des Lesers darf weiter darüber entscheiden, was genau vorgefallen war.

Eigentlich gut gefallen hat mir das Instrumentalisieren der Sprache, es werden Fremdworte gezielt eingesetzt oder Satzbauten an das geistige Niveau des jeweiligen Charakters angepasst. Die stakkato artigen Sätze von Fazira waren mir allerdings manchmal etwas zu viel. Ab und zu hätte ich mir eine Pause mit einem angenehmeren Satzbau gewünscht. Auch die Tatsache, dass die Geschichten von Opfern und Tätern sehr plötzlich enden, passt zwar gut zum Alltag bei der Polizei, trotzdem hätte ich ab und an gerne weitere Informationen erhalten.

Insgesamt war es ein Krimi, der mir gut gefallen hat, vor Allem weil er anders war, kein Standard. Zum Andern hat er mich manchmal auch etwas irritiert. Hauptsächlich, dass Dinge angesprochen, dann aber nicht geklärt wurden fand ich etwas befremdlich. Trotzdem spreche ich für diesen Krimi eine klare Leseempfehlung aus, vor Allem für Leute, die einen Krimi lesen wollen, bei dem nicht alles so gemacht wird wie man es gewohnt ist.

Bewertung vom 30.05.2021
Das Geheimnis des Strandpiraten
Tüscher, Ruth

Das Geheimnis des Strandpiraten


ausgezeichnet

Ein spannendes friesisches Geheimnis

Lotte zieht nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Sebastian nach Amrum. Anfangs erwartet sie, dass es auf einer Insel langweilig sein müsste, aber bereits auf der Überfahrt lernt sie ihre neue Freundin Keike kennen. Auch entdeckt sie kurz nach der Ankunft im neuen Zuhause ein kleines, geheimnisvolles, unbewohntes Häuschen in dem sich das Geheimnis des Strandpiraten versteckt. Dieses Geheimnis muss natürlich gelüftet werden. Hierbei helfen Lotte ihre neuen Freunde von der Insel. Diese kennen sich in der Gegend und mit der friesischen Geschichte aus. Eine spannende ‚Reise‘ durch Amrum, Föhr und die Vergangenheit beginnt.

Das Buch ist eine schön erzählte Geschichte. Ein Mädchen findet nach einem Umzug neue Freunde und findet gleichzeitig zusammen mit ihnen einiges über die Vergangenheit heraus. Die Geschichte wurde mit vielen schönen bunten Bildern untermalt. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Kinder einige Briefe auf Friesisch finden, die auf friesisch im Buch abgedruckt wurden und danach auf hochdeutsch übersetzt werden. Das eröffnet dem Leser die Möglichkeit, selber zu versuchen etwas mit zu puzzeln.

Ein schönes, spannendes, kurzweiliges Buch, in dem ein großes Geheimnis gelüftet wird.

Bewertung vom 28.05.2021
Wolfszeit
Schwenk, Bjela

Wolfszeit


gut

Kampf gegen den bösen Magier

Eine recht bunt zusammengewürfelte Reisegesellschaft Reist durch einen Kontinent um einen bösen Magier zu bekämpfen.

Tkemen, der Krieger, Kaya und Haku zusammen mit Hund Nikito aber auch die Elfe Elais und die Diebin Thea Reisen zuerst in Richtung Westen um die Elfe Elais zu ihrem Volk zu bringen. Eigentlich wurde Elais verbannt und darf nicht in ihre Heimat zurück, aber da das Volk der Elfen überfallen werden soll ignoriert Elais ihre Verbannung um die Elfen zu warnen. Anschießend begibt sich die Gruppe auf die Suche nach dem bösen Magier, der hinter den Armeen die Fäden zu ziehen scheint, da dieser die Macht über die ganze Welt bekommen möchte.

Das Cover mit den riesigen Bäumen, dem satten Grün und den Schatten unserer Reisegruppe hat mir sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil des Buches ist sehr schön, die unterschiedlichen Charaktere sind markant und werden gut vorgestellt, so dass ich trotz ungewöhnlicher Namen und Stammesbezeichnungen nie das Gefühl hatte nicht zu wissen wer in welche ‚Schulbade‘ gehört.

Leider hat mir aber bei der Story immer wieder zwischendurch der rote Faden gefehlt. Manche Dinge werden über viele Seiten lang sehr interessant und detailliert beschrieben, während andere (wichtige) Dinge plötzlich nach einer halben Seite zu Ende sind.

Obwohl ich mit der eigentlichen Story nicht wirklich warm geworden bin, hatte ich beim Lesen des Buches nie lange Weile, weil mich der schöne Schreib- bzw. Erzählstil über diese Passagen hinweg getragen hat und das Buch somit, trotz allem schön zu lesen war.