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Benutzername: 
Didi
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Mertesheim

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2020
Raffael - Das Lächeln der Madonna
Martin, Noah

Raffael - Das Lächeln der Madonna


ausgezeichnet

"Raffael.. Das Lächeln der Madonna" von Noah Martin ist ein Historischer Roman aus den Jahren 1494 bis 1520, der zur Erinnerung des Malers 500 Jahre Raffael erscheint.

Wir erfahren den Lebensweg von Raffael Sanzio, ein Maler der sich mit seinem , für die Zeit modernen Malstil, durchsetzt. Begleitet von Intrigen der Borgias, Machtkämpfen des Vatikans und der Medicis, entführt uns der Autor in eine Zeit in der bedeutende Maler wie, Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raffael Sanzio am "Malerhimmel" erscheinen.

Als ich am Anfang des Buches die Vorstellung der Personen gesehen habe, dachte ich mir "Oh Gott". Und so war es auch, ich tat mir schwer, da ich immer wieder nachschaute wer, wer ist und somit nicht recht in den Lesefluß kam. Das hat sich aber gelegt, da man durch die gute Aufteilung des Glossars gleich wußte in welcher Gegend man sich befand.
Jedoch hätte ich mir gewünscht, daß sich die Geschichte mehr um Raffael selbst dreht. Es wurden für mich zuviele Nebenschauplätze erörtert, was die hohe Seitenzahl von 632 begründet.

Gefallen hat mir das der Autor Historische Personen, die zu Anfang mit einem Sternchen versehen sind und fiktive Personen miteinander verbindet. Was jedoch das Ende bertifft, ging es mir zu schnell. Es erweckte in mir den Eindruck das auf Grund der hohen Seitenzahl nun rasch ein Ende kommen muß. Außerdem hätte es mich erfreut, wenn eine kleine Übersetzung der italienischen Begriffe am Ende des Buches erschienen wäre.

Alles in allem ein interessantes Buch, allerdings für Historische Neulinge etwas schwer zu lesen.

Bewertung vom 23.02.2020
Ein wenig Glaube
Butler, Nickolas

Ein wenig Glaube


ausgezeichnet

"Ein wenig Glaube" von Nickolas Butler ist ein Roman der zum Teil aus wahren Begebenheiten entstanden ist.

Lyle und Peg Hovde sind glücklich, nachdem ihre Adoptivtochter Shilo mit ihrem Enkelsohn, nach einer gescheiterten Beziehung, wieder zuhause einzieht. Großvater Lyle genießt die Tage mit seinem Enkel Isaac. Doch als er merkt das seine Tochter sich einer Glaubensgemeinschaft verschrieben hat, kommen erhebliche Zweifel auf. Isaac wird in diese Sekte mit einbezogen und eine Tragödie nimmt ihren Lauf. Lyle versucht alles dagegen zu tun aber seine Tochter bricht mit ihrem Vater.

Im Klappentext heißt es " Ein schmerzhaft-schöner Familienroman, der die Macht und Grenzen des Glaubens mit besonderem Feingefühl erkundet". Dem kann ich voll und ganz beipflichten.
Der Autor hat mich mit seinem gefühlvollen und ausdruckstarkem Schreibstil sofort in seinen Bann gezogen. In dieser Familiengeschichte treffen viele Komponente aufeinander. Die Liebe zu den Menschen, wie seinen Jugendfreund Hoot, Pastor Charlie oder der Obstplantage und natürlich seiner Familie, kann man nachempfinden und ist in keinster Weise kitschig.
Butler beschreibt aber auch Konflikte und Schicksalsschläge, die der Wirklichkeit entsprechen.

Eigentlich bin ich kein Romanleser, da dieser jedoch zum Teil einer wahren Begebenheit nachempfunden ist, war ich interessiert und mit voller Imbrust dabei.
Ich kann nur sagen, ein wunderschöner, gefühlvoller und auch trauriger Roman, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 06.02.2020
Das Evangelium der Aale
Svensson, Patrik

Das Evangelium der Aale


sehr gut

Der Autor Patrick Svensson hat mit seinem Buch "Das Evangelium der Aale" ein besonderes Sachbuch geschaffen.

Ein schnörkelloser, skandinavische Schreibstil führt durch das Buch. Patrick Svensson war seinem Vater nie so nah wie beim Aalfischen und erinnert sich als Ewachsener immer wieder an verschiedene Episoden seiner Kindheit. Er baut diese Geschichten, die stellenweise sehr emotionslos sind, geschickt in das Erforschen der Aale ein, die bis heute immer noch Geheimnisse aufweisen.
Eigentlich habe ich keinen Bezug zu Aalen und war eher von einem Ekelfaktor besessen, aber der Autor hat mich eines Besseren belehrt. Ich wußte gar nicht das man so viel über diese Tiere in Erfahrung bringen kann.
Ein Buch über das Leben und Sterben, das nicht nur so einfach durchgelesen werden kann, sondern einen nachdenklichen Leser hinterläßt.

Bewertung vom 06.02.2020
Die Bagage
Helfer, Monika

Die Bagage


sehr gut

Die Autorin Monika Helfer nimmt den Leser in ihrem Buch "Die Bagage" mit, das Leben ihrer Vorfahren kennen zu lernen.
Ihre Großeltern lebten ganz hinten im Dorf in ärmlichen Verhältnissen sowie es sich für eine Bagage gehört. Als Josef in die Armee eingezogen wird, beauftragt er den Bürgermeister auf Maria, sein Weib , ein Auge zu werfen. Unter seinem Schutz soll sie keinen Kontakt zum übrigen Dorf haben. Als sie Georg aus Hannover kennen lernt, ist sie von ihm fastziniert. Eines Tages steht er vor ihrer Tür. Als Josef wieder aus dem Krieg heim kommt, findet er seine Maria schwanger vor. Sie hat zwei Verehrer, doch wer ist der Vater?

Monika Helfer´s Schreibstiel ist sperrig und eigenwillig. Das stoppte in mir etwas den Lesefluss, passt aber widerrum zu der Geschichte, die einen traurigen Hintergrund hat. Geschickt baute sie Erzählungen ihrer Tante mit ein, sodass man die Geschichte auch aus einem anderen Blickwinkel kennen lernt. Sehr bedrücknd für mich war, das der Großvater der Autorin kein Wort mit ihrer Mutter Grete gesprochen hat. Eine schwere Zeit hat sich hier aufgetan, die den Leser nachdenklich zurück läßt.

Bewertung vom 31.01.2020
Hier und Jetzt
Maffay, Peter

Hier und Jetzt


ausgezeichnet

Peter Maffay "Hier und Jetzt...Mein Bild von einer besseren Zukunft" in Zusammenarbeit mit Gaby Allendorf beschreibt die Problematik der Umweltsituation und wie er versucht seine Beiträge zu leisten, um diese besser zu machen.

Ich muß zugeben, ich kenne Peter Maffay bisher hauptsächlich von der Bühne und dachte mir, naja ein Star kann leicht ein Buch schreiben und in den Vordergrund treten. Ich wurde eines Besseren belehrt, denn er tritt gar nicht in den Vordergrund. Seine Betonung liegt stets auf dem WIR, das hat mir sehr gut gefallen. Denn Alleine kann man nur wenig tun.

Er nimmt uns mit auf seinen Biohof Gut Dietlhofen. Ein Rückzugsort für Wanderer, aber auch benachteiligt traumatisierte Kinder sollen hier für ein paar Tage das harmonische Miteinander mit der Natur genießen.
Er beschreibt in kurzen Sätzen wie sein bisheriges Leben verlaufen ist und das man auch mit Niederlagen umgehen muß. ( Wer hätte gedacht, ein Peter Maffay erlebt Niederlagen). Die Offenheit hat mich beeindruckt.

Deutlich wird, daß Maffay ein enormes Hintergrundwissen hat und nicht einfach nur etwas dahinplätschert. Es hat Hand und Fuß was er beschreibt und versucht mit Hilfe von vielen Weggefährten seinen Traum von einer besseren Zukunft in die Tat umzusetzen.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte mich im Kopfkino selbst auf eine Bank am See von Gut Dietlhofen ausruhen. Ein weiteres Sahnehäubchen sind die schönen Illustrationen in der Mitte des Buches.

Ich war sehr beeindruckt von dem Buch und kann eine

Bewertung vom 16.12.2019
WW - Genial saisonal!
WW

WW - Genial saisonal!


ausgezeichnet

In Zusammenarbeit mit Weight Watchers hat Sternekoch Andi Schweiger ein tolles Kochbuch zusammen gestellt.
Alleine schon die Aufmachung ist ein Hingucker. Man schlägt das Kochbuch auf und ein moderner, junger Sternekoch lacht einem entgegen. Eine kurze Einleitung faßt das wichtigste des Weight Watchers Punktesystem´s zusammen. Aber nicht nur für Abnehmwillige ist das Kochbuch gedacht, nein ganz normale Rezepte zur gesunden Ernährung werden angeboten. Tolle Bilder wurden zu jedem Gericht abgelichtet, die richtig Lust machen aufs Nachkochen. Man findet zu jeder Jahreszeit saisonell ansprechende Gerichte, die gut beschrieben sind und keine extravaganten Zutaten benötigen. Mich hat das Kochbuch sehr begeistert und ich werde jede Menge Gerichte nachkochen.

Bewertung vom 14.11.2019
Das weiße Gold der Hanse
Laurin, Ruben

Das weiße Gold der Hanse


ausgezeichnet

"Das weisse Gold der Hanse" von Ruben Laurin ist ein Historischer Roman über den Werdegang des Kaufmann Bertram Morneweg.

Schon als kleiner Junge reist er mit seinem Vater zur See. Bis eines Tages das Schiff von Piraten gekäntert wird, wo sein Vater ums Leben kommt. Er kann sich an nichts mehr erinnern und hat sogar seinen Namen vergessen. Rebecca, die Geliebe seines Retters nimmt sich seiner an und nennt ihn Moses. Ein harter Lebensweg beginnt für ihn, sein Wunsch ist es wieder zur See zu fahren, doch es werden ihm Steine in den Weg gelegt. Halt findet er bei Rebecca und Frido.

Das Cover gefällt mir sehr gut, allerdings denkt man bei dem Titel an das weiße Gold der damaligen Zeit, dem Salz. Das ist etwas irritierend.
Erzählt wird hier die Geschichte von Bertram Morneweg, einem reichen Kaufmann, der im 13.Jahrhundert gelebt hat.
Der Roman teilt sich in zwei Erzählstränge. Zum Einen erfahren wir den harten Weg des schiffbrüchigen Moses und zum Anderen lernen wir den einflußreichen Kaufmann Bertram Morneweg kennen, der den Bau des Heilige Geist Hospital beaufsichtigt. Beide Geschichten fügen sich allmälig zusammen.
Der Autor hat mich mit seinem flüssigen, der damaligen Zeit angepassten Schreibstil, in die Vergangenheit eintauchen lassen.
Zu Anfang werden die Protagonisten benannt und die damals lebenden Personen mit einem Sternchen versehen. Eine Zeittafel mit Landkarte machen die Geschichte lebendig. Am Ende werden in einem Glossar, bestimmte historische Begriffe erläutert.
Durch die zwei Erzählstränge, die sich mit der Zeit immer weiter zusammen fügen, entsteht ein angenehmerLesefluß.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fühlte mich von Anfang an unterhalten.
Leider ist der Titel etwas irreführend, trotzdem gebe ich 5 Sternen und eine klare Weiterempfehlung an Leser die Historische Romane lieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2019
Der Straßen-Doc
Trabert, Gerhard

Der Straßen-Doc


ausgezeichnet

Der "Obdachlosenarzt"
"Der Straßendoc" von Dr.Gerhard Trabert ist ein Buch über die Gesellschaft der Ärmsten Mitmenschen hier im reichen Deutschland.

Der Prolog diese Buches beginnt mit einem Prolog von Mahatma Ghandi " Armut ist die schlimmste Form von Gewalt". Das hat mich schon gleich mal nachdenklich gemacht und im Laufe des Buches konnte ich die Wirkweise diese Zitates immer deutlicher spüren.
Dr. Traberts Vater war Erzieher in einem Waisenhaus und somit hat der Autor schon in jungen Jahren Einblick in so manches Elend gehabt. Kein Wunder das ihn dies geprägt hat.
Für eine Studie über die Armen hat er dann sogar selbst 6 Wochen in einem Obdachlosenheim in Mainz gelebt, während seiner Studiezeit. Die Beschreibungen der dortigen Wohnsituationen sind erschütternd, allerdings berichtet er, das er selbst nach einiger Zeit, an sich selbst, Anpassungssymtome feststellte, was das Bedürftniss an Sauberkeit und Unordnung betrifft.
Dr. Trabert berichtet wie die verschiedensten Schicksale die Menschen in die Obdachlosigkeit getrieben haben. Da sind beruflich hochqualifizierte Menschen dabei, die durch Scheidung, Jobverlust oder Tot in der Familie betroffen sind. Unverständlich für Menschen die in geordneten Verhältnissen leben, weil man sich nicht mit dem Elend dieser gestrandeten Menschen befassen möchte. Dabei kommt in diesem Buch deutlich hervor, dass diese Menschen den Kontakt brauchen.
Ich habe gelernt, man sollte nicht wegsehen und über seinen Schatten springen und auf diese Menschen zugehen. Ob mir das gelingen wird weiss ich nicht, da ich auf dem Dorf lebe und wenig Kontakt zur Großstadt habe. Aber mein Wille nicht mehr weg zu sehen ist durch diese Buch da.
Meinen größten Respekt für so einen tollen Arzt, der sich nicht scheut sich auch mit den Behörden auseinander zu setzen.
Ich hoffe diese Buch lesen viele Leute und sind genau so bewegt wie ich.