Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
liesmal
Wohnort: 
Wilhelmshaven

Bewertungen

Insgesamt 464 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2024
Sind wir allein im Universum?
Kaltenegger, Lisa

Sind wir allein im Universum?


ausgezeichnet

Auch, wenn ich davon überzeugt bin, dass es Leben auch auf anderen Planeten geben könnte, habe ich mir über die Frage bisher keine näheren Gedanken gemacht. Als ich jedoch dieses Buch entdeckt habe, war sofort meine Neugier geweckt und ich wollte gern wissen, welche Meinungen es aus wissenschaftlicher Sicht zu dem Thema gibt.
Gern habe ich mich mitnehmen lassen auf eine Entdeckungsreise, die Lisa Kaltenegger, ihres Zeichens Astrophysikerin und Astronomin, mir mit diesem Buch ermöglicht hat. Ich kann berichten, dass ich aus dem Staunen nicht herauskam. Auch wenn ich bei Weitem nicht alles verstanden habe, so waren die Einblicke doch unglaublich interessant und spannend. Aber es war auch eine große Herausforderung für mich, weil ich mich in einer Welt wiederfand, die (scheinbar) keine Grenzen hat. Immer wieder sah ich nur die liegende 8, das Zeichen der Unendlichkeit vor mir, dazu die riesigen Zahlen, die ich wegen der vielen Nullen nicht hätte schreiben können, die aber doch häufig für Verwirrung sorgten, weil die Größen nicht greifbar sind.
Ein großes Lob an die Autorin, der es gelungen ist, meine Begeisterung zu wecken - einfach mit ihrem lockeren Schreibstil und der für Laien unkomplizierten Sprache.
Sehr gern empfehle ich das Buch allen, die sich von dem Wissen aus der unendlichen Weite des Alls wie ich beeindrucken lassen möchten.

Bewertung vom 04.02.2024
Venezianische Vesper
Ambronn, D.G.

Venezianische Vesper


ausgezeichnet

„Venezianische Vesper“ ist eine Erzählung, in der Monique in Venedig ankommt und nicht gedenkt länger zu bleiben. Sie hat dort nur einen Auftrag zu erledigen. Dabei darf ich als Leserin sie begleiten und erfahre auf diese Weise viel Interessantes über Venedig, was in mir die Neugier weckt, diese Stadt doch auch persönlich kennenzulernen. Dazu tragen auch die eingestreuten Bilder in Form von Solarisationen bei, die fast wie Zeichnungen wirken.

Moniques Auftrag scheint nicht ungefährlich zu sein. Auf jeden Fall wird das Buch recht spannend, hat aber auch eine Menge Verwirrendes zu bieten und wirft einige Fragen auf, die allerdings im Zusammenhang nicht so relevant sind, wie zunächst gedacht.

Das Buch umfasst gerade mal 70 Seiten, ist gut aufgebaut und enthält alles, was eine Erzählung ausmacht und bietet obendrein eine unterhaltsame, wenn auch begrenzte Lesezeit.

Wieder eine großartige Lektüre von D. G. Ambronn, die ich gern als Leseempfehlung weitergebe.

Bewertung vom 03.02.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


ausgezeichnet

Heinz Labensky ist ein liebenswerter Mensch, ein Unikum. Selbst wenn er nicht alle sieben Sinne beieinander oder zumindest nicht in der richtigen Reihenfolge haben sollte, so ist er doch ein Beispiel dafür, dass weder das körperliche Maß noch der Intellekt entscheidend sind dafür, etwas ganz Besonderes zu sein und Größe zu zeigen. Das Autorenduo Tsokos & Tsokos hat ein wunderbares Bild von Labensky gezeichnet.
Ganz egal, ob Labensky auf seiner Reise nach Warnemünde und bei der Gelegenheit auch in seine Vergangenheit seine Fantasie hat spielen lassen oder ob er die Wahrheit erzählt hat: Ich habe mich großartig unterhalten und manchmal das Gefühl gehabt, selbst auf einer Zeitreise unterwegs zu sein, wie zum Beispiel bei der Begegnung mit Andreas, Ulrike und Gudrun.
Ich bin in Westdeutschland geboren und aufgewachsen. „Das Land, das es nicht mehr gibt“, kenne ich hauptsächlich aus meiner Kindheit, als ich mit meinen Eltern die Ferien bei meinen Großeltern in der DDR verbracht habe. Einiges von dem, was Labensky erzählt, habe ich wiedererkannt, andere Geschichten sind vollkommen neu für mich. Der Schreibstil ist so kurzweilig, die Beschreibungen so lebendig, manchmal traurig und doch immer mit Humor gespickt, dass es für mich ein wunderbares und erfrischendes Leseerlebnis war.

Bewertung vom 22.01.2024
Schluss mit Nackenschmerzen
Manke, Matthias

Schluss mit Nackenschmerzen


ausgezeichnet

Ich bin so froh, dass ich dieses Buch entdeckt habe. Es steckt im ersten Teil voll von informativen, wichtigen Aussagen über Nacken, Muskeln und unterschiedliche Schmerzarten und deren Herkunft. Im zweiten Teil geht es mit vielen Tipps und Erklärungen darum, wie man seinen Nacken gut behandelt und in einem dritten Teil ist ein umfangreiches Übungsprogramm zu finden.

Der Autor Dr. Matthias Manke spricht seine Leserschaft direkt an. Dadurch, dass er dafür das „Du“ verwendet, habe ich sofort das Gefühl, dass ich persönlich gemeint bin. Mir gefallen am Anfang des Buches die Illustrationen zum Aufbau des Nackens und der Halswirbelsäule mit dem Benennen der medizinischen Fachbegriffe, aber auch den einfachen, für mich als Laien sehr gut verständlichen Erklärungen, die das gesamte Buch bestimmen.

Durch das Buch verteilt findet man außerdem einige kurze, unterhaltsame Patientengeschichten, die nochmal eine andere Art an Information bieten.

Mir gefällt das Buch, das mit Herz und Verstand geschrieben ist, sehr gut. Ich habe viel über meinen Nacken gelernt und kann jetzt durch die gut erklärten Übungen selbst dazu beitragen, die Schmerzen erträglich zu machen oder vielleicht sogar ganz verschwinden zu lassen.

Bewertung vom 15.01.2024
Die Leiche und das Sofa
Sandoval, Tony

Die Leiche und das Sofa


gut

Das Cover gefällt mir auf den ersten Blick recht gut. Das große Format sieht aus wie ein Bilderbuch für Kinder. Dagegen spricht allerdings der Titel.

"Ist dir schon mal aufgefallen, dass Makel die Dinge interessanter machen?" Sätze wie diesen und dazu die Erklärung mit dem tropfenden Wasserhahn und was sich dadurch bedingt alles entwickelt, finde ich gut.

Allerdings sind sowohl die Illustrationen als auch die Handlung im weiteren Verlauf wirklich sehr speziell. Dabei bin ich immer offen für Neues. Aber mit dieser Art der Erzählung und der Illustrationen kann ich leider nichts anfangen und bin trotz aller Bemühungen hoffnungslos überfordert. Die Poesie zwischen Werwolf und Vampir, erster Liebe, Sex und einer verwesenden Leiche habe ich nicht entdecken können.

Bewertung vom 11.01.2024
Hass gelernt - Liebe erfahren
Eric, Yassir

Hass gelernt - Liebe erfahren


ausgezeichnet

„Die Geschichte eines Mannes, der im Sudan auf einer Koranschule zum Christenhasser erzogen wurde und später konvertierte“ wollte ich unbedingt lesen, denn über den Islam wusste ich bislang nicht viel.

Yassir Erics Geschichte ist unglaublich brutal und voller Hass, aber auch voller Liebe.

Tief bewegt habe ich staunend seinen Weg verfolgt, habe von seiner Kindheit in der Koranschule gelesen und davon, dass er hier ebenso wie in der Moschee und in seinem Zuhause zum Hass erzogen wurde. Dabei haben Andersgläubige keinen Wert.

Wie und dass er überhaupt einen Weg aus diesem Leben heraus und zum Christentum gefunden hat, klingt wie ein Wunder. Doch Eric sagt: „Am Ende ist es nicht der Mensch, der glaubt, sondern Gott, der Menschen den Glauben schenkt.“

Das Buch wird bei mir einen Platz in greifbarer Nähe behalten, denn das, was Eric über den Islam geschrieben hat, ist so komplex, dass ich ganz bestimmt noch häufig darin lesen werde, um vieles noch besser verinnerlichen zu können.

Bewertung vom 09.01.2024
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


ausgezeichnet

Ich lese gern historische Romane, liebe Spannung und Abenteuer und mag die Mischung aus Freud und Leid. Damit bin ich bei Tara Haigh immer richtig, denn all das hat auch „Der süße Duft der Reben“ zu bieten.
Für meinen Geschmack verrät die Buchbeschreibung leider schon sehr viel. Trotzdem bleibt die Geschichte geheimnisvoll und sorgt für gute Unterhaltung.
Isabel ist eine mutige junge Frau und auch, wenn sie ihren Traum von einem Studium an der Kunstakademie nicht verwirklichen kann, setzt sie alles daran, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Doch immer wieder gibt es auf ihrem Weg unvorhergesehene Hindernisse und Schwierigkeiten, die bei mir die Frage aufwerfen, ob die Heiratspläne ihres Vaters nicht der einfachere Weg für sie gewesen wären.
Ich habe mich gern mitnehmen lassen in die Anfänge des 20. Jahrhunderts und in die spanische Heimat Isabels, von der sie immer geträumt hat. Sehr gern empfehle ich diesen leichten, aber abenteuerlichen Unterhaltungsroman mit dem gut aufbereiteten historischen Hintergrund.

Bewertung vom 06.01.2024
Wir Helden von Rom. Die wahre Geschichte der Fußball-WM 1990, erzählt von allen Weltmeistern
Suling, Nils

Wir Helden von Rom. Die wahre Geschichte der Fußball-WM 1990, erzählt von allen Weltmeistern


ausgezeichnet

Ich wünsche mir sehr, dass unsere Nationalmannschaft der Fußballer wieder zu einer Einheit findet. Wie schön, dass ich mit dem Buch „Wir Helden von Rom“ dieses Gefühl noch einmal erleben kann.
Fußball ist ein Mannschaftssport. Das weiß man, wenn man zurückdenkt an die WM 1990 – und man spürt es sofort, wenn man dieses Buch liest, eigentlich gleich beim Lesen des Vorworts von Franz Beckenbauer.
Mir gefällt die Aufmachung des Buches sehr. Gleich zu Beginn gibt es die große Party, auch wenn die ja eigentlich erst viel später stattfindet. Tolle Gedanken und Anekdoten aller Beteiligten sind hier zu finden, einiges bekannt, vieles neu.
Dann – mit der „Vorbereitung“ – erlebe ich die WM noch einmal, wenn auch anders als auf dem Bildschirm. Es macht so viel Spaß, die unterschiedlichen Beiträge der Spieler zu lesen und damit auf eine ganz andere Art ganz nah dabei zu sein.
Toll gemacht, wie die einzelnen Spiele nochmal „erlebt“ werden können mit der Mannschaftsaufstellung, den Toren und den Spielverläufen.
Und mittendrin im Buch der FRANZ – Deutsche Fußballikone – Titelhamster – Trainerlichtgestalt – Vorbild – Mensch.
Unter der Rubrik „Wer ist wer“ werden noch einmal alle aufgeführt und mit kurzen Stichworten beschrieben: Die Macher, das ist der Trainerstab. Die Mannschaft, das sind die Torhüter, die Abwehr, das Mittelfeld, der Angriff. Sehr gern habe ich dieses Kapitel am Ende noch gelesen, erfahren doch die Beteiligten dadurch noch einmal eine verdiente Ehrung.
Für mich ist dieses Buch ein ganz besonderes Leseerlebnis. Was das Tolle daran ist: Ich muss es gar nicht von Anfang bis Ende der Reihe nach lesen, sondern kann einfach eine beliebige Seite aufschlagen und finde immer etwas Besonderes. Sehr gern gebe ich meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.01.2024
20.000 Meilen unter dem Meer
Disney;Verne, Jules

20.000 Meilen unter dem Meer


ausgezeichnet

„20.000 Meilen unter dem Meer“ – Kann man den Romanklassiker von Jules Verne in eine Form bringen, die Kinder im Vorschulalter anspricht?

Ja! Mit Disney und BÄNG Comics Egmont und natürlich der Adaption von Tea Orsi und den Illustrationen von Goodname Studio ist es sehr gut gelungen.

Der Meeresforscher Professor Micky Mausnax und sein Assistent Doneil begeben sich zu einer Expedition auf das Segelschiff Victory, dessen Kapitän Karlogut gleich ein ungutes Gefühl aufkommen lässt. Da bereitet Kapitän Nemo mit der Nautilus wesentlich angenehmere Gefühle, auch wenn unglaubliche Abenteuer unter Wasser auf die Freunde warten.

Ich bin von der Art der Geschichte sehr angetan. Die Texte sind zwar vom Umfang übersichtlich, aber zusammen mit den Bildern, auf denen es viel zu sehen gibt, bilden sie eine gute Einheit. Es geht um Freundschaft und Hilfsbereitschaft.

So tollpatschig, wie man ihn kennt, erscheint Goofy Lang als Seemann und verbreitet einfach gute Laune.

Ich empfehle die Geschichte allen kleinen und größeren Kindern sehr gern, und ich kann mir gut vorstellen, dass dieser kurze Einblick in einen großen Klassiker der Weltliteratur irgendwann Lust wecken kann auf den kompletten Roman von Jules Verne.