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Lesendes Federvieh
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München
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Hinter dem Namen Lesendes Federvieh verbirgt sich das Blogger-Duo kathiduck und Zwerghuhn. Wir lesen querbeet alles, was uns zwischen die Finger kommt und veröffentlichen die Rezensionen dazu auf unserem Blog (lesendes-federvieh.de). Dort gibt es übrigens noch viele weitere Beiträge rund ums Thema Buch. :)

Bewertungen

Insgesamt 539 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


sehr gut

Mittlerweile bin ich ein großer Fan der Soko St. Peter-Ording geworden. Auch im dritten Teil dieser unterhaltsamen Krimireihe ist beginnend mit der gut durchdachten Handlung über absolut gelungene Charaktere bis hin zum lockeren, fesselnden Schreibstil der Autorin wieder alles perfekt aufeinander abgestimmt.

Durch den filmischen Schauplatz erfährt man eine ganze Menge Insiderwissen über die Produktion einer Fernsehserie. Zudem bieten die Ermittlungsarbeiten der beiden undurchsichtigen Fälle viele unvorhersehbare Wendungen und Spannung bis zum Ende.

Auch diesmal wird der Alltag der Protagonisten jenseits der Dienststelle wieder perfekt in die Geschichte eingebunden. Da mir die Figuren, allen voran Anna Wagner und Hendrik Norberg aber auch Nils Scheffler ans Herz gewachsen sind, ist es mir mittlerweile genauso wichtig zu erfahren, wie es in ihrem Privatleben vorangeht.

Svea Jensen hat erneut für mich wieder einen Krimivolltreffer gelandet, der mir fesselnde und kurzweilige Unterhaltung geboten hat. Die Vorfreude auf den vierten Fall ist jedenfalls groß.

Bewertung vom 22.05.2022
Ich, Ellyn
Leyshon, Nell

Ich, Ellyn


ausgezeichnet

Mit dem mutigen Bauernmädchen Ellyn hat Nell Leyshon eine warmherzige Protagonistin geschaffen, deren Erzählungen an ihre kleine Schwester ich begeistert verfolgen konnte. Sie verzagt nicht an der untergeordneten Rolle die Mädchen und Frauen im 16. Jahrhundert haben, sondern hinterfragt langsam warum das so ist.

Durch ihre glockenhelle Singstimme bietet sich ihr ein Ausweg - allerdings nicht als Mädchen. Verkleidet als junger Sängerknabe taucht sie ein in eine ganz andere Welt. In die der Bildung, der Kultur und der Musik. All ihre Erlebnisse schildert sie aus ihrer persönlichen Perspektive heraus in einer besonderen Art und Weise, verpackt in eine außergewöhnliche und faszinierende Sprache. Und genau diese Sprache, die ohne Groß- und Kleinschreibung, ohne jegliche Satzzeichen und Absätze auskommt, lässt diese Erzählung zu etwas ganz Besonderem werden.

Bereits bei ihrem wunderbaren Buch "Die Farbe von Milch" war ich fasziniert davon, wie locker Nell Leyshon mit der Sprache spielt und sich an keine Normen hält. Hier ist sie nun einen Schritt weitergegangen und wendet ihren ganz eigenen Sprachstil noch radikaler und kreativer an, sodass man sich in Ellyns ganz eigener Welt und ihren Gedanken wiederfindet, was das Verstehen ihrer Handlungsweise erleichtert.

Durch die anfangs kurzen und abgehackt wirkenden Sätze ist sie ganz das unbedarfte, ungebildete Bauernmädchen, das außer Arbeit und einem entbehrungsreichen Leben nichts anderes kennt. Im Laufe der Geschichte kann man durch die immer flüssiger werdende Erzählweise ihr Erkennen, ihr Umdenken und die daraus resultierende Weiterentwicklung intensiv spüren.

"Ich, Ellyn" ist eine beeindruckende, aufrüttelnde und absolut lesenswerte Geschichte über die gesellschaftliche Struktur und die Rolle der Frauen und Mädchen im 16. Jahrhundert, die nicht zuletzt durch die brillante Übersetzung von Wibke Kuhn so großartig funktioniert.

Bewertung vom 22.05.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


sehr gut

Zusammen mit Rika begibt man sich auf diese facettenreiche, tiefgründige und spannende journalistische Reise in den Fall Kajii. Alles ist äußerst bildgewaltig und authentisch beschrieben, man ist sehr dicht bei Rika, ihren Gedanken und Gefühlen und lässt sich, komme was wolle, mit ihr zusammen auf das Abenteuer Manako ein. Auf ihre kulinarischen Vorträge und Aufträge, ihre grenzenlose Vorliebe für Butter und ihre generellen Ansichten. Dabei spürt man aber auch immer stärker, welche Meisterin der Manipulation Manako ist und welche Wirkung sie dabei auf Rika entfaltet. Deshalb bleibt es nicht aus, dass sich Rikas Entwicklung und ihre Verbindung zur Mörderin immer mehr zu einem psychologischen und hochspannenden Glanzstück herauskristallisiert.

Asako Yuzuki gestaltet ihre Geschichte unglaublich klug und vielschichtig, beginnend mit einem Aufsehen erregenden Mordfall spannt sie den Bogen über fulminante Passagen zur Esskultur, den unschätzbaren Wert von Freundschaft bis hin zur messerscharfen Kritik an der japanischen Gesellschaft. So zeichnet sie ein außergewöhnlich präzises und intensives Porträt über die Rolle der Frauen in Japan, ihren Zwang immer perfekt und makellos zu sein, um damit den Ansprüchen der von antiquierten Vorstellungen geprägten Gesellschaft zu genügen. Vor diesem Hintergrund ist es erfrischend und befreiend zu lesen, wie sich Riko diesem Irrsinn Stück für Stück immer mehr entzieht und sich dabei zu einer selbstbewussten und vor allem selbstbestimmten Frau entwickelt.

"Butter" begeistert nicht nur mit einer erzählerischen Brillanz und charakterlichen Tiefe, sondern bietet ebenso bereichernde Einblicke in eine fremde Kultur - in gesellschaftlicher wie auch kulinarischer Hinsicht und ist ein Höchstgenuss für alle Sinne.

Bewertung vom 14.05.2022
Im Labyrinth der Nerven
Knobloch, Nicole;Knobloch, Christian

Im Labyrinth der Nerven


ausgezeichnet

Um einen Einblick in das scheinbar undurchdringliche Labyrinth der Nerven zu geben, öffnet das Ärzteehepaar Nicole und Christian Knobloch für ein fiktives Jahr die Tür zu ihrer Praxis, wo sie Menschen mit psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen behandeln. In wechselnden Erzählperspektiven erläutern sie anhand von dreißig abwechslungsreichen und durch ihre Menschlichkeit äußerst berührenden Fallgeschichten den Weg von der ersten Vorstellung über die Diagnose bis hin zur erfolgreichen wie manchmal auch frustranen Therapie.

Dabei benötigt man keinerlei medizinisches Vorwissen, denn die beiden erklären die vorkommenden Krankheitsbilder, wie beispielsweise Schizophrenie, ADHS und Multiple Sklerose, sehr verständlich und haben für Interessierte zudem einige Fachinfo-Boxen zur Vertiefung ergänzt.

„Im Labyrinth der Nerven“ liest sich wie ein Gemischtwarenladen an neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, wo für jeden etwas Neues, Lehrreiches dabei ist. In einem authentischen Streifzug durch ihren Praxisalltag zeigen Nicole und Christian Knobloch wie facettenreich, menschlich und mutmachend ihr Fachgebiet sein kann.

Bewertung vom 01.05.2022
153 Formen des Nichtseins   Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022
Roschal, Slata

153 Formen des Nichtseins Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022


sehr gut

Slata Roschal erzählt in ihrem gelungenen Debütroman von den Versuchen die eigene Identität, den persönlichen Weg und die eigenen Wurzeln zu finden. Dabei lässt sie ihre Protagonistin Ksenia zurückblicken auf eine Kindheit und Jugend, die geprägt war von Familientradition und strengen Regeln der Zeugen Jehovas. Freie Entfaltung war nicht möglich, stattdessen bekam sie zu spüren, nie genug zu sein. Darüber hinaus schildert sie glasklar auf den Punkt gebracht, wie schwierig es ist den Spagat zwischen Migrationshintergrund und dem neuen Lebensmittelpunkt zu finden und beiden Kulturen gerecht zu werden.

Das Besondere an diesem Roman ist die unkonventionelle Art die Geschichte zu erzählen, nicht in Form einer klassischen Erzählung, sondern in Form einer Prosacollage. Die 153 Kapitel bestehen aus Fragmenten, in denen Ksenia ihr bisheriges Leben reflektiert. Sie belässt es dabei nicht bei ihrer Vergangenheit, sondern seziert auch wichtige Themen, die sie im Alltag als erwachsene, berufstätige junge Frau mit Kind begleiten.

Die einzelnen Kapitel bzw. Teile ihrer Collage sind dabei so spannend und vielfältig gestaltet, es war jedes Mal eine große Freude, umzublättern, um mit neuen unerwarteten Ideen überrascht zu werden. So gibt es neben kurzen, wenige Seiten umfassenden Fließtexten etwa Auszüge aus Ebay- Kleinanzeigen, Fragebögen, Listen, verschiedene Psalmen oder auch Internet-Links.

Gerade diese erfrischend andere Art des Erzählens und der präzise, glasklare Schreibstil von Slata Roschal haben mir außerordentlich gut gefallen, machen sie "153 Formen des Nichtseins" doch zu einem eigenwilligen Lesevergnügen, das nachhallt.

Bewertung vom 01.05.2022
Ans Ende der Welt
Weil, Grete

Ans Ende der Welt


ausgezeichnet

Aus unbescholtenen Bürgern werden auf einen Schlag Menschen, die unwürdig behandelt und schikaniert werden. Grete Weil benötigt dabei nur 85 Seiten, um sichtbar zu machen, wie Menschen im seelischen Ausnahmezustand reagieren. Jeder verhält sich anders, um das Unvermeidliche zu verdrängen oder die vermeintlich einzige Chance des Überlebens zu ergreifen und dabei auch moralischen Grundsätze über Bord zu werfen. Doch eines ist allen gemeinsam: Verzweifelt klammern sie sich ans Leben und versuchen die letzten Stunden eine Normalität aufrechtzuerhalten, die es längst nicht mehr gibt. Grete Weil beschreibt alles so bildhaft klar, berührend und intensiv, sodass man die Mutlosigkeit und das Entsetzen in jeder einzelnen Zeile spüren kann.

Das Buch ist auch deshalb so aufrüttelnd und hochemotional, weil man als Leser ja genau weiß, welche Gräuel die Menschen noch auszuhalten haben. Es ist einfach beschämend, was Menschen anderen antun können. Und noch beschämender ist, nichts aus der Vergangenheit zu lernen.

Gerade deshalb ist es so wichtig dem Vergessen immer wieder etwas entgegenzusetzen. Grete Weil ist dies mit ihrem beeindruckenden Zeitdokument "Ans Ende der Welt" glänzend gelungen.

Bewertung vom 01.05.2022
Draußen feiern die Leute
Pfizenmaier, Sven

Draußen feiern die Leute


ausgezeichnet

In diesem Frühjahr gibt es nicht nur eine Welle toller Cover, sondern auch Debütromane der Extraklasse. Und dieses Exemplar gehört mit Sicherheit in beiden Kategorien dazu. Das bunte, poppige Cover ist ein wahrer Hingucker und der Text, den Sven Pfizenmaier kreiert hat, macht von Anfang an so richtig Spaß zu lesen.

Sprachlich vom Feinsten und mit einer Beobachtungsgabe, die so manche schillernde Satzperlen hervorzaubert, entführt Sven Pfizenmaier seine Leser in die deutsche Provinz und hält dabei allerhand Kuriositäten bereit, die atemberaubend gut zu lesen sind.

Durch die genialen, eigenwilligen und teilweise schrägen Charaktere, die wie ein Film vor meinem inneren Auge über die Leinwand flimmerten, sowie die witzigen, originellen Dialoge und eine Story, die vor Erzählfreude nur so blitzt und funkelt, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Im Laufe der Handlung sind immer mehr mystische Elemente eingebaut, so wird ein Reigen an irrwitzigen, skurrilen und gelungenen Ideen entfacht, die der Geschichte das ganz besondere Etwas verleihen. Das absolut lesenswerte Feuerwerk der Kreativität und Fantasie macht auch nicht vor der Figur des Rasputin Halt, für dessen Gestaltung Sven Pfizenmaier aus einem überbordenden Topf der gestalterischen Möglichkeiten schöpft und seinem Roman dadurch seinen frischen, frechen Humor verleiht.

Wer ein lässiges, direkt aus dem Leben abgegucktes Stück guter Literatur lesen möchte, ist hier absolut richtig!

Bewertung vom 01.05.2022
Blaubeerjahre / Kalifornische Träume Bd.6
Inusa, Manuela

Blaubeerjahre / Kalifornische Träume Bd.6


ausgezeichnet

Die leider letzte Reise aus der wunderschönen Reihe „Kalifornische Träume“ führte mich diesmal auf die anheimelnde Blaubeerfarm der Familie Rivers in Lodi. Wie immer bei den Geschichten von Manuela Inusa war ich von Anfang an mitten im Geschehen dabei und habe mich mit Fran, Alison, Jillian und Delilah mitgefreut, mitgelitten, mitgefiebert und ganz nebenbei das kalifornische Feeling genossen.

Ganz großartig finde ich dabei die Harmonie zwischen den drei Schwestern, die in ihrem Leben nicht immer von Sonnenschein begünstigt waren, sondern auch einiges einstecken mussten. Und trotz all ihrer Schwierigkeiten halten sie zusammen und sind für mich zusammen mit ihren Großeltern Fran und Cliff eine Familie, wie sie sein sollte.

Wie die drei ihr altes Leben einfach hinter sich lassen, um die Blaubeerfarm zu übernehmen und mit ihren tollen, unkonventionellen Ideen in eine blühende, moderne Farm zu verwandeln, versprüht soviel Enthusiasmus, Freude und Zusammenhalt. Diese Zuversicht und der Mut, den man benötigt, um neue Wege zu gehen, blitzt aus vielen Seiten hervor, ich hatte gar keine andere Wahl als mitzufiebern und Daumen zu drücken.

Wie immer in ihren Büchern nimmt sich die Autorin eines wichtigen Themas an, das uns alle angeht. Diesmal ist es Demenz, die Cliff langsam in seine eigene Welt versinken lässt. Behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl schreibt sie über die entschwindenden Erinnerungen und den täglichen Kampf dagegen, dem Fran und ihre Enkelinnen mit ihrer Liebe und Fürsorge jeden Tag ein bisschen den Schrecken nehmen. Und genau das hat Manuela Inusa auch geschafft und das finde ich großartig.

Schade, dass ich nun schon von dieser tollen Reihe Abschied nehmen muss, denn für mich vermitteln die Geschichten von Manuela Inusa, Wärme, Zuversicht und Mut, und das lässt unsere Welt zumindest im Lesesessel für ein paar Stunden besser erscheinen.

Bewertung vom 30.04.2022
High Hopes / Whitestone Hospital Bd.1
Reed, Ava

High Hopes / Whitestone Hospital Bd.1


ausgezeichnet

Wäre mein Herz über EKG-Elektroden an einen Monitor angeschlossen, so würde ein schriller, hochfrequenter Ton im gleichen Takt wie mein rasender Puls Alarm schlagen. Diagnose: Sinustachykardie infolge übermäßigen Konsums von aufwühlenden Schicksalen, einschneidendem Herzschmerz und purer Medizin, kurzum: „High Hopes“ ist schuld daran.

Ich liebe dieses Buch. Alles daran. Das in zarten, pastelligen Farben gehaltene Cover, auf dem die anatomische Zeichnung eines menschlichen Herzens von keimenden Blüten umrankt wird. Die lebensechten Charaktere, die ich alle ganz fest ins Herz geschlossen habe. Die genialen Dialoge, die mir durch meine kleinen Lacher zwischendurch mehrmals amüsierte Blicke in der Bahn eingebracht haben. Die thematische Vielfalt, die den medizinischen Alltag authentisch abbildet und über wichtige Themen, wie beispielsweise migrationshintergrundbedingte Diskriminierung am Arbeitsplatz oder häusliche Gewalt, feinfühlig aufklärt. Und noch so Vieles mehr.

„High Hopes“ enthält all das, wofür ich die Medizin so liebe: das Facettenreichtum zwischen Wissenschaft und Menschlichkeit, den unerschütterlichen Willen und die mutmachende Hoffnung im Kampf um Leben und Tod. Ava Reed ist die deutsche Shonda Rhimes und lässt mit ihrer Whitestone Hospital Reihe bestimmt nicht nur mein medizinliebendes Leserherz höher schlagen, das sich besonders nach diesem nervenaufreibenden Showdown wahnsinnig auf die Fortsetzung freut!

Bewertung vom 27.03.2022
Aus unseren Feuern
Müllensiefen, Domenico

Aus unseren Feuern


ausgezeichnet

Einfach so gut! Genau diese drei Worte fielen mir spontan beim Lesen dieses großartigen, erfrischend locker und lässig geschriebenen Debütromans ein. Es ist die Geschichte über die drei Freunde Heiko, Thomas und Karsten, die eigentlich nie eine richtige Chance hatten in ihrem jungen Leben. Sie stehen exemplarisch für all diejenigen, die im Osten geblieben sind und auch für alle, die versucht haben im Westen Fuß zu fassen und aufgrund ihrer ostdeutschen Herkunft nicht anerkannt und oftmals als Witzfiguren behandelt wurden.

Gleichzeitig schildert Domenico Müllensiefen absolut realistisch die Situation im Osten in der Nachwendezeit. Präzise und messerscharf erzählt er von den Sorgen und Ängsten der Ostdeutschen und bringt die Überheblichkeit und Selbstverständlichkeit im Handeln der Westdeutschen auf den Punkt.

Herausgekommen ist dabei eine brillante Milieustudie, die herrlich authentisch erzählt und mit filmreifen, mitten aus dem Leben gegriffenen Dialogen aufgepeppt ist. Alle Figuren sind so anschaulich geschaffen, sie wirken so herrlich „echt“ mit all ihren kleineren und größeren Macken, ihren Nöten und Spinnereien. Es springt sofort eine Funke für diese Charaktere über und das auch bei den weniger sympathischen.

All diese Komponenten zusammen bilden eine coole, mitreißende, humorvolle und auch melancholische Zeitreise in die Nachwendezeit. Grandios ehrlich und erstklassig zu Papier gebracht.