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Benutzername: 
Julia Grimm
Wohnort: 
Mainburg

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2020
Töchter der Freiheit (eBook, ePUB)
Jeßberger, Theresa

Töchter der Freiheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!
Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen.

Dieses Buch ist wieder eines, das mich als erstes mit seinem genialen Cover beeindruckt hat. Es ist einfach ein absoluter Blickfang.

Bei „Töchter der Freiheit“ handelt es sich um einen Einzelband. Es ist das erste Buch, welches ich von der Autorin lese und es ist auch ihr Debüt. Erschienen ist es am 24. Juni 2020 im Fischer Verlag.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er lässt sich sehr flüssig lesen und obwohl es sehr viele Personen in ihrer Geschichte gibt, war nichts verworren, sondern man hatte als Leser sehr schnell raus, wer wer ist und wer welche Geschichte mit sich bringt. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, größtenteils aus der Sicht von Elodea, was mir sehr gut gefällt. Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr bildlich. Sowohl die beschriebene Umgebung, als auch manch prägende, eindrucksvolle Szene ist augenblicklich vor mir erschienen, als würde sie die Bilder direkt projezieren.

Das Buch besticht, wie schon oben erwähnt, durch seine Vielzahl an Charakteren. Und es ist jede Facette ein wenig vertreten, von sanftmütig bis absolut grausam. Jeder der Charakter trägt sein eigenes Paket der Vergangenheit mit sich, jeder hat seine Art und Weise entwickelt, damit umzugehen. Für mich war es faszinierend, das zu lesen. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Charaktere sich entwickeln und zumindest die meisten nicht stehen bleiben. Und in manchen steckt so viel mehr, als man sich gedacht hat.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch so manches aufgreift, was auch in unserer Welt, fernab von Magie aktuelles Thema ist. Sei es das Zölibat, das aufgegriffen wird, die Trennung von Kirche und Staat oder auch Kinderkrankheiten, die es eigentlich schon nicht mehr geben sollte. Toll fand ich auch, dass die Magie in diesem Buch so anders ist. Dass sie nicht gewirkt wird, wie man es aus anderen Büchern so im Kopf hat.

Selten habe ich mir bei einem Buch so viele Dinge notiert, die ich unbedingt in meiner Rezension erwähnen wollte. Und auch ein paar Zitate haben den Weg in meine Notizen gefunden, da sie mir so gut gefallen haben. „Heimat ist der Ort, an dem man sein kann, wer man ist. An dem die Masken fallen und wir uns nicht mehr verstellen müssen.“

Dieses Buch hat mich hin und wieder an Bücher erinnert, die ich bereits gelesen habe, mal waren es „Die Chroniken der Verbliebenen“, dann war es wieder „Vertrauen und Verrat“. Wahrscheinlich liegt das daran, dass auch in diesen Geschichten ebenfalls unheimlich starke Charaktere zum Tragen gekommen sind, wie es hier der Fall ist. Und dieses Buch sprüht vor Emotionen. Egal, in welche Richtung diese gehen. „Es ist immer die Liebe...“ ist wohl einer der Sätze, die am besten beschreiben, was der Kern allen Handelns ist...

Wichtig ist bei diesem Buch, dass man an der Geschichte dran bleiben kann, dass es keine Lektüre mal schnell für zwischendurch ist. Und wenn man sich dann voll und ganz darauf einlässt, erwartet einen eine Geschichte, die durch und durch überzeugen kann, die voll ist von Emotionen, einen zum nachdenken bringt und die einen auch nicht mehr so schnell loslässt.

Für mich ist dieses Buch eine absolute Überraschung gewesen. Ich habe gelacht, ich hatte Tränen in den Augen – was kann man mehr von einem Buch erwarten? Es hat von mir absolut 5 Sterne verdient und ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 07.07.2020
Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2
Garner, Mary E.

Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2


ausgezeichnet

Auch das Cover des zweiten Bandes der Trilogie rund um Hope Turner sieht wieder einfach nur toll aus. Im oberen Drittel findet sich die Silhouette von London, in der Mitte der Titel des Buches, im unteren Drittel sind wieder Buchrücken zu sehen, auf denen im goldenen Scherenschnitt zwei Menschen zu sehen sind, ein Mann und eine Frau. Gehalten ist das Cover in Blautönen, Grüntönen und Gold. Schlägt man es auf, so ist auch die Innenseite wunderschön gestaltet. Es passt auf jeden Fall sowohl sehr gut zur Geschichte als auch zum ersten Band.

Bei „Das Buch der gelöschten Wörter – Zwischen den Seiten“ handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Der dritte Band erscheint bereits am 28. August 2020, somit ist die Wartezeit bis zum finalen Band nicht mehr allzu lang, was ich sehr gut finde. Die Bücher sind in einem Abstand von jeweils zwei Monaten erschienen, was mir sehr gut gefällt. Denn so hat man als Leser die Chance, nicht zu viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden verstreichen zu lassen.

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir auch deshalb sehr leicht, weil ich den ersten vor zwei Monaten erst gelesen habe. Die Autorin hat zu Beginn des Buches auch immer wieder kleine Rückblicke und Erklärungen eingebaut für all diejenigen, die die Bücher nicht so kurz hintereinander lesen. Das gefällt mir ebenfalls sehr gut. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Hope.

Auch im zweiten Band konnte mich der Schreibstil der Autorin wieder absolut mitnehmen und begeistern. Was sie beschrieben hat, ist vor meinem inneren Auge entstanden und ich bin wie schon bei Teil 1 nur so durch die Zeilen gerauscht. Sie hat es auch hier wieder geschafft, Spannung aufzubauen, so dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.

Die Charaktere, die die Autorin hier erschaffen hat, sind einfach wundervoll. Allen voran Hope, die eben kein junges Mädchen ist, was mir sehr gut gefällt und ihr Wanderer Rufus. Hach was ich seine brummelige Art doch mag. Mehr Raum bekommt hier auch Vivien, Hopes Mutter, was mir ebenfalls gut gefallen hat, da sie ein toller Charakter ist. Und nicht zu vergessen natürlich all die Charaktere aus den Büchern, Gwen, Lance, Anne, Lassie, Black Beauty, der Zauberer von Oz, Amor, Zettel und Schnock... Die Liste könnte ich wohl noch eine ganze Weile so fortführen.

Und auch die Geschichte an sich war für mich wieder toll zu lesen und ich habe mich gemeinsam mit Hope so wohl gefühlt in der Bücherwelt. Es hat mir wieder sehr gefallen, sie zu begleiten, gemeinsam zu rätseln, Theorien aufzustellen, zu verwerfen und ich habe mich auch sehr darüber gefreut, dass ich mit einigem Recht hatte.

Alles in allem ist auch der zweite Band dieser Trilogie einfach toll gewesen und ich gebe voll verdiente 5 Sterne und kann es kaum erwarten, dass endlich Ende August ist und ich den finalen Teil lesen kann.

Bewertung vom 28.06.2020
Hexen gibt es doch / Hex Files Bd.1 (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Hexen gibt es doch / Hex Files Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zunächst möchte ich kurz auf das Cover eingehen. Im Vordergrund zu sehen ist die Skyline einer Stadt. Was der Hintergrund darstellen soll, ist mir nicht wirklich klar. Und es wäre auch kein Buch, zu dem ich wegen des Covers gegriffen hätte. Es passt sehr viel besser zu all den Lovestorys, die Lyx rausbringt als denn zu einem Buch über Hexen und Magie, das es ja ist. Daher finde ich das Cover hier eher unpassend.

Neugierig gemacht hat mich an diesem Buch eindeutig der Klappentext, denn der hört sich einfach nur gut an und nach einem Buch, das auch richtig Spaß machen kann. Ob ich damit Recht hatte?

Bei „Hex Files – Hexen gibt es doch“ handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, der zweite Band „Hex Files – Wilde Hexen“ erscheint bereits im September 2020. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig zu lesen und sie hat es geschafft, mich immer wieder zum lachen zu bringen und auch die Spannung war nicht zu wenig, so dass ich gerne an der Geschichte dran geblieben bin. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ivy selbst, was richtig gut gepasst hat, da ihre Gedanken oft einfach nur zum schmunzeln sind.

Ihren Charakteren hat sie durchaus Tiefe verliehen. Ivy hat davon noch mehr abbekommen als Raphael, aber ich bin mir sicher, dass das im zweiten Teil dann wieder ausgeglichen wird. Ivy war mir von der ersten Minute an unendlich sympathisch und Raphael sehr interessant. Ich war gespannt, was die beiden für eine explosive Mischung abgeben würden – denn dass das so sein würde, war sofort klar.

Auch die Nebencharaktere sind nicht blass geblieben, sondern haben jeder für sich eine kleine Geschichte bekommen. Das hat mir auf jeden Fall auch richtig gut gefallen. Nicht zu vergessen Brutus, für mich als Katzenfan der absolute Knaller.

Und auch die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Es gab keine Längen, keine Langeweile, dafür jede Menge zum lachen und eine tolle Dynamik, die zwischen den Charakteren entstanden ist. Und auch war zwischen Ivy und Raphael ist, fand ich genau richtig und nicht erzwungen.

Alles in allem hat mir diese Buch richtig gut gefallen, ich freue mich schon auf den zweiten Band, den ich auf jeden Fall lesen möchte. Da ich – abgesehen vom Cover – nix zu meckern habe und ich mich bereits auf der dritten oder vierten Seite des Buches hätte kringeln können vor lachen und mir Ivy unendlich sympathisch ist, vergebe ich volle fünf Sterne.

Bewertung vom 13.06.2020
Whitefeather / Legende der Schwingen Bd.1 (eBook, ePUB)
Meadows, K.T.

Whitefeather / Legende der Schwingen Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover ist für mich ein absolut typisches Impress-Cover. Der Verlag ist immer sehr gut erkennbar. Es wird beherrscht von einem großen weißen Flügel. Im goldenen Scherenschnitt sieht man in der Mitte einen weiblichen Engel, ich vermute, dass dieser Liz verkörpern soll. Im Hintergrund zu sehen sind Sterne sowie ganz oben Wolken. Ganz unten sieht man einen Streifen in Gold, der eventuell Gras darstellen soll. Sicher bin ich mir aber nicht. In dem weißen Flügel steht in Gold der Titel des Buches. Das Cover ist ok, für mich kein Eyecatcher, nichts wirklich besonderes. Was mich zu diesem Buch greifen lies, war also nicht da Cover, es war der Klappentext, der oben zu lesen ist, der mich neugierig gemacht hat.

Bei „Whitefeather – Legende der Schwingen 1“ handelt es sich um den ersten Band einer Dilogie, die nur als Ebook erscheint. Der zweite Band mit dem Titel „Blackfeather – Legende der Schwingen 2“ erscheint bereits am 30. Juli 2020, womit die Geschichte dann abgeschlossen wird.

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, ich konnte mir die Landschaften, die Gegebenheiten, die Personen, die sie beschrieben hat gut vorstellen. Ihren Charakteren hat sie geschafft, Tiefe zu verleihen.

Manches in der Geschichte war sehr offensichtlich, mit anderen Gegebenheiten konnte sie mich durchaus überraschen, was mir gut gefallen hat. Die Kapitel waren zum Teil relativ lang, was aber hier gar nicht so aufgefallen ist, da die langen Kapitel oft wie eine kleine Unterteilung, einen größeren Absatz in sich hatten, an dem man dann auch mal pausieren konnte beim Lesen. Geschrieben sind die Kapitel hauptsächlich aus der Sicht von Liz, aber nicht nur, was ich immer begrüße. Denn so lernt man die Charaktere auch besser kennen und die unterschiedlichen Sichtweisen verleihen eindeutig noch mehr Tiefe.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin ihren Augenmerk nicht nur auf die Hauptcharaktere gerichtet hat, sondern auch die Nebencharaktere ihr sehr gut gelungen sind. Meine heimlichen Favoriten sind nämlich Oz und Mila und ich hoffe, dass ich auch im zweiten Band noch von ihnen lesen werde.

Alles in allem war es eine wirklich tolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat, die spannend war, mit einem Cliffhanger endet und auf deren zweiten Teil ich mich schon richtig freue. Die richtige Prise an Liebe hatte die Autorin für mich auch eingestreut.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung und sehr gute vier Sterne.

Bewertung vom 04.06.2020
Cyber Trips / Neon Birds Bd.2 (eBook, ePUB)
Graßhoff, Marie

Cyber Trips / Neon Birds Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover des Bandes passt sehr gut zu dem von Band 1. Man fühlt sich in der unteren Hälfte an eine "Datenautobahn" erinnert. Die obere Hälfte ziert wieder ein Sternenhimmel. Die Farben sind dieses Mal Blau- und Grüntöne. Für mich ist das Cover sehr passend zur Geschichte.

Bei "Cyber Trips" handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Es ist zwingend notwendig den ersten Band zuerst zu lesen, da die Teile nicht in sich abgeschlossen sind und aufeinander aufbauen. Der dritte Band „Beta Hearts“ erscheint am 30.09.2020.

Für mich ist es nach Neon Birds das zweite Buch, das ich von der Autorin lese. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne. Denn auch wenn es oft um ganz viel Technik geht, ist es doch verständlich erklärt und sehr flüssig zu lesen.

In diesem Band hat die Autorin die Charaktere, die man bereits im ersten Teil kennenlernen konnte, noch mit mehr Tiefe versehen. Sie hat Charakteren Platz gegeben, die zuerst mehr im Hintergrund agiert haben. Das hat mir sehr gut gefallen. Geschrieben sind die Kapitel im Buch jeweils aus unterschiedlichen Sichtweisen, was ebenfalls förderlich ist, um Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Und es blieb trotzdem sehr übersichtlich und als Leser habe ich immer schnell herausgefunden, in wessen Gedankenwelt wir uns im jeweiligen Kapitel befinden.

Was mir in diesem Band nur etwas schwer gefallen ist, war der Einstieg in die Geschichte. Zwar war Neon Birds noch sehr präsent, aber für mich hatte der Einstieg von Cyber Trips Startschwierigkeiten. Es gab ein paar Längen und ich hatte das Gefühl, dass sich nicht viel bewegt hat. Zum Glück hat sich das aber nach einer Zeit gegeben und ich konnte wieder voll in die Geschichte eintauchen.

Die Autorin hat es auch in diesem Band geschafft, mich sehr neugierig zu machen. Ich bin total gespannt, wie sich all das, was sie so konstruiert hat, entwickeln wird. Toll fand ich auch die unterschiedlichen Handlungsstränge, die gegen Ende dieses Bandes zusammenfinden. Bin gespannt, wie das nun weiter geht.

Und ganz wundervoll ist der Autorin die absolut unaufdringliche Liebesgeschichte gelungen. Sie ist für mich glaubwürdig und ich mag ihre langsame Entwicklung. Mich hat die Szene im Krankenhaus wirklich total berührt.

Alles in allem hat mir Cyber Trips echt gut gefallen und der Cliffhanger hat mich mich neugieriger gemacht auf den finalen Band, als ich es sowieso schon war. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne, der Abzug ist den anfänglichen Längen geschuldet. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.05.2020
Children of Virtue and Vengeance / Children of Blood and Bone Bd.2 (eBook, ePUB)
Adeyemi, Tomi

Children of Virtue and Vengeance / Children of Blood and Bone Bd.2 (eBook, ePUB)


schlecht

Das Cover passt sehr gut zum ersten Band. Es zeigt wieder Zélie, nichts sonst.

Bei "Children of Virtue and Vengance" handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Der erste Band "Children of Blood and Bone" ist bereits vor zwei Jahren erschienen. Wann der dritte Band erscheint, ist mir nicht bekannt. Es macht Sinn, den ersten Band zuerst zu lesen, da diese aufeinander aufbauen.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz leicht gefallen, da ich vom ersten Band gefühlt nichts mehr weiß. Nach zwei Jahren und vielen Büchern, die ich dazwischen gelesen habe, nicht so ungewöhnlich. Geschrieben sind die Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen. Der Schreibstil der Autorin ist ganz gut zu lesen, ich bin jedoch, wie schon im ersten Band, an den vielen Eigenheiten hängen geblieben.

Nach wie vor finde ich die Bezeichnungen der Tiere einfach daneben. Weshalb die Autorin aus einem Gorilla unbedingt einen Gorillion machen musste, ist mir schleierhaft.

Und die vielen Beschwörungen in ihrer eigenen Sprache, die gefühlt nur aus Akzenten zu bestehen scheinen und meistens nicht übersetzt werden, haben meinen Lesefluss auch irgendwann sehr gestört.

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass sie mich die meiste Zeit einfach nur furchtbar genervt haben. Solch eine Engstirnigkeit, Sturheit, Negativität, so viel Misstrauen und noch dazu ein Wankelmut, der mir sonst selten unter kam, das ging einfach gar nicht. Irgendwann war ich an dem Punkt, an dem ich reihum Ohrfeigen verteilen wollte. Es fand für mich überhaupt keine Entwicklung statt. Wenn man überhaupt von Entwicklung sprechen kann, dann war es eher eine Rückentwicklung. Keiner der Charaktere ist mir wirklich sympathisch geworden oder ans Herz gewachsen. Und noch dazu dann diese Dreiecksgeschichte, die einfach nur erzwungen ist und die keiner braucht.

Ebenfalls hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte sich überhaupt nicht bewegt und alle total auf der Stelle treten. Es ging nichts vor und nix zurück. Oft hatte ich auch den Eindruck, dass die Geschichte irgendwie unstrukturiert ist.

Interessant ist das Buch dann bei 90% geworden und das ist eindeutig zu spät. Und das blieb dann auch nicht lange. Ich war ja schon beim ersten Band gespannt, wie die Autorin weiter macht und wie sie eine Trilogie aus der Geschichte machen will. Nun, indem sie viel nix erzählt und somit alles unnötig in die Länge zieht. Man hätte meiner Meinung nach schon nach zwei Teilen einen Strich drunter machen können.

Nach dem ersten Band hatte ich die Hoffnung, dass es im zweiten Band besser wird, aber die Hoffnung hatte ich vergebens, wie ich jetzt weiß.

Meiner Meinung nach ist das eine Trilogie, die man auch absolut sparen kann. Der erste Band war schon so mittelmäßig für mich, der zweite Band war verschwendete Zeit. Daher vergebe ich nach langem Überlegen auch nur einen Stern.

Bewertung vom 23.05.2020
Verity (eBook, ePUB)
Hoover, Colleen

Verity (eBook, ePUB)


gut

Zum Cover kann ich bei diesem Buch nicht viel sagen, außer dass es typisch ist für das Genre. Ich würde sagen es zeigt Wolken am Himmel in unterschiedlichen Tönen, von blau über rosa bis lila. Mit der Geschichte hat das Cover nichts zu tun, außer natürlich ich kann den Zusammenhang nur nicht erkennen.

Bei „Verity“ handelt es sich um einen Einzelband. Für mich ist es das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und ich wage mich damit auch in ein für mich fremdes Genre vor. Bevorzugt lese ich Fantasy und Thriller. Nachdem meine Freundin gemeint hat, ich müsste dieses Buch unbedingt lesen, weil es mir trotz meiner Abneigung, aber dafür wegen meiner Leidenschaft für Thriller gefallen wird und es sich vom Klappentext ganz gut angehört hat, habe ich mich dran gewagt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Sie hat eine sehr große Fangemeinde und schon viele Bücher geschrieben.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht und hat mir auch gut gefallen. Denn das Buch beginnt mittendrin und die Autorin ist bei ihrer Beschreibung nicht gerade zimperlich. Das fand ich auf jeden Fall gut.

Aber dann ging es los. Mit Liebe wäre ich ja vielleicht noch klar gekommen, aber diese bis ins genaueste Detail beschriebene Sexszenen über Seiten hinweg, immer und immer wieder. Ich hab nur noch mit den Augen gerollt und meiner Freundin geschrieben, dass ich hoffe, dass das nicht so weiter geht, weil ich mega genervt davon bin.

Ich bin allerdings dran geblieben und es wurde besser. Die Geschichte hat einen regelrechten Sog entwickelt und ich wollte dann unbedingt wissen, wie es weiter geht und habe Kapitel um Kapitel regelrecht verschlungen. Die Neugierde hat gesiegt und Augenrollen über die nervigen Szenen hat hin und wieder geholfen.

Mehr als einmal war ich sprachlos und habe verstehen können, warum meine Freundin, die mir das Buch empfohlen hat, Redebedarf hatte. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

Doch jetzt kommt schon wieder ein aber. Denn auch wenn es mich gepackt hat und ich die Geschichte gut fand, bin ich auch der Ansicht, dass die Charaktere etwas oberflächlich geblieben sind. Vielleicht ist das ja bei solch einer Art von Genre nicht so wichtig, für mich ist es das allerdings schon. Ja, die Autorin hat ihren Charakteren versucht Tiefe zu verleihen, aber so richtig gelungen ist ihr das nicht. So richtig nahe gekommen ist mir keiner der Charaktere. Vorallem nicht Lowen und ich denke, bei ihr wäre es wichtig gewesen.

Und auch das Ende lässt mich irgendwie unbefriedigt zurück. Das ist so nix halbes, nix ganzes.

Somit lautet mein Fazit: 3 Sterne gibt es von mir, da mir die Idee gut gefallen hat, die Geschichte mich packen konnte. Abzüge gibt es für die mir zu oberflächlichen Charaktere, den unbefriedigenden Schluss und den vielen Sex, der für mich total unnötig war. Es war keine verschwendete Zeit, das Buch gelesen zu haben, allerdings spare ich mir weitere Bücher dieser Art. Ich bin in diesem Genre einfach nicht zuhause. Anmerken möchte ich noch, dass da ein richtig guter Thriller hätte draus werden können, wenn man die anderen Teile weggelassen hätte.