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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Anett H.
Wohnort: 
BRB

Bewertungen

Insgesamt 416 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2023
Perle vom Wienerwald
Smrzka, Barbara

Perle vom Wienerwald


ausgezeichnet

„Perle vom Wienerwald“ von Barbara Smrzka, Gmeiner-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 438 Seiten gelesen, die in 33 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der Debütroman der Autorin.
Toni Schubert hat vor einigen Jahren den Gartenbaubetrieb von ihrem Onkel übergeben bekommen, der nach England ausgewandert ist. Der Betrieb hat eine lange Familientradition und ist in der Gegend bekannt. Zu ihren Kunden gehört auch Gerd Dehmann, ein prominenter Gartenbuch-Autor. Eines sonnigen Aprilmorgens kommt Toni zur Gartenpflege vorbei und findet ihn bewusstlos vor. Im Krankenhaus verstirbt er dann. Die Polizei denkt erst an einen Unfall, aber dann weist doch einiges auf Mord hin. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Es wird in alle Richtungen, auch in der Familie, ermittelt.
Das Namensverzeichnis zu Beginn hat mir sehr geholfen, denn die Schuberts sind eine große Familie mit allen Verwandte, Angeheirateten und Fast-Adoptierten.
Der Polizist Beppo gehört ebenfalls dazu, sodass Toni und ihre Großmutter Ama immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen sind und sogar mit einbezogen werden. Ich mag die Schubert-Sippe sehr. Auch wenn es einige Unstimmigkeiten bei einigen Familienmitgliedern gibt, halten am Ende alle fest zusammen.
Die Charaktere sind sehr gut mit allen ihren Macken und Eigenheiten beschrieben. Die alten Damen haben mit ihrem Geplänkel oft für Heiterkeit bei mir gesorgt. Toni ist noch relativ jung und hat schon eine Firma zu leiten, was nicht immer einfach ist. Aber mit Hilfe ihres Teams und der Familie schafft sie das.
Die Überschriften unter den Kapiteln bestehen jeweils aus Pflanzennamen in lateinisch und deutsch, die sich dann auch in der Handlung wiederfinden. In dem Buch und auch im Nachgang gibt es Informationen zur Gartenpflege, zu unterschiedlichen Pflanzen und auch zur Malerei.
Der Fall ist sehr gut konstruiert und auch für mich nachvollziehbar erzählt und aufgelöst. Den Täter hatte ich bis gegen Ende nicht auf dem Schirm.
Oft wird hier auch mit Wiener Dialekt gesprochen, was ich sehr genossen haben. Überhaupt ist das gesamte Buch mit so viel Charme und Liebe geschrieben, dass das Lesen ein Genuss war und mir viel Freude bereitet hat. Ich würde die Familie gern bei weiteren Fällen begleiten.
Das Cover ist wunderschön, passt super zur Handlung und zu einem Garten-Krimi.

Bewertung vom 20.07.2023
Der Kommissar in Wanderschuhen
Frühling, Tim

Der Kommissar in Wanderschuhen


ausgezeichnet

„Der Kommissar in Wanderschuhen“ von Tim Frühling habe ich als ebook mit 177 Seiten gelesen.
Die beiden Polizeibeamten Daniel Rohde und Brigitte Schilling sind nach Jahren der Freundschaft endlich ein Paar geworden und begeben sich auf den ersten gemeinsamen Urlaub. Es geht zu einer geführten Wanderung in die Rhön. Die Gruppe besteht aus ganz unterschiedlichen Menschen, vom unsportlichen Buissnessmann, dem radikalen Ökofanatiker mit seiner uninteressierten Freundin, einem älteren, geizigen Ehepaar, dessen Frau endlos monologisiert, bis hin zu einer fitten und attraktiven Endfünfzigerin. Nicht zu vergessen Mo, dem Wanderführer, der mit schlechten Sprüchen brilliert. Danach folgt man den einzelnen Etappen der Wanderung, mit amüsanten Anekdoten und dem üblichen Gejammere einiger ungeübter Wanderer.
Erst in etwa der Mitte des Buches gibt es die versprochene Leiche, was die beiden urlaubenden Polizisten in den arbeitenden Undercover-Modus versetzt. Denn der Täter kann nur aus ihrer Gruppe kommen. Mit unkonventionellen Methoden und Ideenreichtum kann der Fall gelöst werden. Im Zuge der Aufklärung wird gleich noch ein alter Fall aufgeklärt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist humorvoll, ohne übertrieben zu wirken, unterhaltsam und etwas spannend. Es ist kein blutrünstiger Thriller, eher ein ruhiger Krimi, der aber gut geschrieben ist und mir großes Lesevergnügen bereitet hat.
Die Zusammensetzung der Wandergruppe fand ich gut, wie das eben so im Urlaub mit mehreren Fremden ist. Da gibt es immer etwas zu erzählen. Die Charaktere sind authentisch dargestellt und gut beschrieben, ebenso mit den unterschiedlichen Dialekten. Auch die Landschaftsbeschreibungen waren sehr anschaulich und schön. Ich war einige Male in Fulda und es hat mir dort großartig gefallen.
Das Cover ist sehr schön, dabei deutet nichts auf einen Krimi hin. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Das Lesen hat mir Spaß gemacht.

Bewertung vom 17.07.2023
Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder (eBook, ePUB)
Humberg, Christian

Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder (eBook, ePUB)


sehr gut

„Mörderisches Santorin: Zoe und der tote Reeder“ von Christian Humberg, habe ich als ebbok mit 217 Seiten gelesen.
Gerade im richtigen Moment kommt für Zoe Dahlmann die Erbschaft eines Restaurants von ihrer Großtante. Denn genervt von ihrem Chef und betrogen von ihrem Freund hat sie die Nase voll und will nur noch weg. Also reist sie nach Griechenland, nur um festzustellen, dass dort auch nicht alles Sonnenschein ist. Sie stolpert über eine Leiche und wird von der Polizei verhaftet. Der Tote ist Nikos Georgious, ein Reeder und bekannte Persönlichkeit auf der Insel. Nach ihrer Freilassung lernt sie den jungen Griechen Leon kennen, der ihr bei der Renovierung ihrer Taverne helfen will. Doch das gestaltet sich ebenfalls als schwierig, weil auch dort überall Gefahr lauert. Zusammen mit ihm und dem alten Alexandros, einem guten Freund ihrer Großtante, will sie den Dingen auf die Spur gehen.
Der Einstieg in das Buch findet auf der Polizeiwache statt, wo Zoe nach ihrer Verhaftung gelandet ist. Danach gibt es kurze Rückblicke in Zoes Vergangenheit mit ihrer Großmutter. Erst im nächsten Teil beginnt die Handlung von vorn.
Die Geschichte ist sehr schön erzählt und bildhaft vorstellbar. Auch die Mentalität der Südländer mit ihrer ruhigen Art und leichter Trägheit ist gut eingefangen. Trotzdem ist immer auf sie Verlass. Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Zoe war mir sympathisch, es war sehr mutig, ohne Plan nach Griechenland auszuwandern. Zum Glück waren der alte Alexandros und auch Leon sofort zur Stelle. Die drei sind ein super Team geworden.
Bei dem Buch handelt es sich nicht um einen blutigen Thriller. Es ist eher ein ruhiger Krimi mit schönen Landschaftsbeschreibungen und kulinarischen Genüssen. Trotzdem war es sehr unterhaltsam, gut zu lesen und hat mir gefallen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.
Das Cover ist großartig und ein absoluter Blickfang. Da denkt man eher an Urlaub als an Mord und Totschlag.

Bewertung vom 29.06.2023
Der Lehrmeister: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Lehrmeister: Thriller


ausgezeichnet

„Der Lehrmeister“ von Catherine Shepherd ist der 8. Teil der Laura-Kern-Reihe.
Als im Wald eine tote Frau gefunden wird, nehmen Laura und ihr Partner Max die Ermittlungen auf. Um den Hals der Toten hängt eine Tafel mit einem Zitat und einer Zahl auf der Rückseite. Es wird also nicht bei einer Leiche bleiben. Die Suche nach Zeugen oder gar dem Täter gestaltet sich schwierig. Dann wird auch gleich die zweite Tote gefunden. Es geht Schlag auf Schlag und die Hinweise gehen in eine bestimmte Richtung.
Wie gewohnt gibt es immer wieder neue Wendungen und Überraschungen, ebenso wie immer neue Verdächtige. Die Perspektive wechselt manchmal zum Mörder und seinem Schicksal, was sehr traurig ist, aber trotzdem keine Morde rechtfertigt. Diese hat er aber gut inszeniert und viele falsche Spuren gelegt.
Laura hat nebenbei noch mit persönlichen Dingen zu kämpfen, aber bei der Arbeit ist sie voll bei der Sache. Eine große Unterstützung ist natürlich Max, mit dem sie inzwischen eine feste Freundschaft verbindet. Die beiden sind ein sehr gutes Team und können sich in jeder Situation, ob dienstlich oder privat, aufeinander verlassen.
Der Schreibstil ist gewohnt gut und flüssig, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann mich bei meinen Rezensionen nur immer wiederholen. Denn auch hier brilliert die Autorin wieder mit einem hervorragenden, spannenden und immer wieder mit neuen Wendungen versehenen Krimi. Das Cover ist perfekt auf die Vorgänger abgestimmt.
Ich bin wieder restlos begeistert und überzeugt von diesem Buch. Sicher kann es ohne Vorgängerwissen gelesen werden, die Handlung ist abgeschlossen. Aber es wäre ein großes Versäumnis, diese nicht zu kennen, ebenso die Entwicklung der Hauptpersonen nicht miterleben zu dürfen.
Auch für das Buch vergebe ich eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.06.2023
Mord am Elbstrand (eBook, ePUB)
van Steen, Uta

Mord am Elbstrand (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Mord am Elbstrand“ von Uta van Steen, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 322 Seiten gelesen. Es ist der erste Krimi der Autorin. Die Handlung ist teileweise erfunden, aber auch teils nach wahren Begebenheiten geschrieben.
Die Schauspielerin Mieke erbt ganz überraschend ein Haus in Blankenese von ihrer ehemaligen Lehrerin Hedda und kommt nach 25 Jahre, zusammen mit ihrem Sohn Lenny, wieder zurück. Eigentlich wollte sie das nicht, aber leider kann sie das Haus nicht verkaufen, da eine Bedingung dafür ist, dass sie es ein Jahr bewohnen und Heddas Lebensgeschichte anhand ihrer Tagebücher aufschreiben soll. Miekes Elternhaus steht direkt nebenan und es hängen nicht nur gute Erinnerungen daran. Auch trifft sie ihre beste Freundin Pauline wieder und lernt deren Tochter Zoë kennen. Für Mieke wird es eine Reise in die Vergangenheit.
In Heddas alten Tagebüchern kommt sie vielen Geheimnissen, auch zu ihrer eigenen Familie, auf die Spur. Auch Zoë und Lenny beschäftigen sich mit der Vergangenheit.
Die Perspektive wechselt von Gegenwart zur Vergangenheit. Erzählt wird Heddas Geschichte mit ihren drei Freunden ab kurz vor dem Kriegsausbruch und auch die gegenwärtigen Ereignisse spielen eine große Rolle. Die Familiengeheimnisse werden häppchenweise gelüftet, was die Spannung immer hochhält.
Die Charaktere sind sehr verschieden, damals wie heute. Miekes Leben ist nicht einfach verlaufen, sie hatte große Probleme. Auch Lenny hat so seine Geheimnisse, gewöhnt sich aber schnell in seiner neuen Schule ein. Dort kommt er gleich in die Theater-AG, wo auch Zoë mitwirkt. Geprobt wird ein Stück über das ehemalige Kinderheim, welches eine interessante Geschichte hat. Als sie ein altes Fotoalbum finden, wollen auch sie den Dingen auf den Grund gehen.
Es ist eine sehr traurige Geschichte, mit falschen Freundschaften, Verrat und Mord. Es gibt immer wieder neue Wendungen, man wird in die Irre geführt und doch ist das Ende dann überraschend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Cover ist sehr stimmungsvoll, ein einsames Boot vor düsterem Himmel. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2023
Strandmörder (eBook, ePUB)
Leimbach, Alida

Strandmörder (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Strandmörder“ von Alida Leimbach, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 292 Seiten gelesen. Diese sind in 43 Kapitel eingeteilt. Zu Beginn gibt es eine schön illustrierte Karte der Nordseeinseln.
Ihre Versetzung nach Berlin hätte sich Kriminalkommissarin Swantje Brandt anders vorgestellt. Nun ist sie stattdessen in Borkum gelandet, um dort Amtshilfe zu leisten und den Mord an einer Unternehmer-Gattin aufzuklären. Schon auf der Fähre lernt sie ihren zeitweiligen Kollegen Henry Olsen kennen. Die Tote war die Gattin des kandidierenden Bürgermeisters Steffen Hinrichs, einem Bauunternehmer, der viele große Projekte für die Insel plant, mit denen nicht alle einverstanden sind. Swantje und Henry ermittelt in alle Richtungen und gehen vielen Hinweisen nach. Dadurch werden sie auf einen Shanty-Chor aufmerksam und auf einen 30 Jahre alten Mord an Michael Bruns, dem Sohn des Bäckereiehepaars. Diese wollen in den Ruhestand gehen und von der Insel wegziehen. Als letzten Versuch, den Tod ihres Sohnes aufzuklären, haben sie eine Anzeige in der Inselzeitung geschaltet, mit der Bitte um Hinweise zu den damaligen Vorgängen. Aber was hat das mit der toten Sabine zu tun?
Swantje trifft ihre kurze Bekanntschaft von ihrem letzten Aufenthalt auf der Insel wieder und machte eine besorgniserregende Entdeckung. Dann gibt es weitere Morde.
Swantje und Henry sind ein gutes Team. Sie sind mir beide sehr sympathisch und beide haben ihr persönliches Päckchen zu tragen. Sie ist auf Borkum aufgewachsen bis ihre Eltern nach Frankfurt zogen, als sie ein Teenager war. Sie wollte nie wieder zurück und fühlte sich in der Großstadt wohl. Henry kommt aus Hannover und nach seinem letzten Fall, in den er persönlich involviert war, wollte er nur noch weg. Daher kam ihm dieser Einsatz gerade recht.
Das Kennenlernen der beiden fand ich lustig, da es doch zu einigen Irritationen kam.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist leicht und locker, lässt sich zügig lesen, ist kurzweilig und unterhaltsam. Zu Beginn war es gleich sehr spannend. Aber auch die Ermittlungen waren nie langweilig und der Spannungsbogen baute sich bis zum Ende weiter auf. Es gab immer wieder neue Wendungen und der Schluss war dann auch überraschend.
Da sich immer mal wieder der Austausch über den Fall oder auch kurze Denkpausen am Strand abspielen, kommt eine gewisse Urlaubsstimmung auf. Das Flair der Gegend ist sehr gut eingefangen und bildhalft vorstellbar. Auch erfährt man etwas mehr über die Insel und über immer mehr Immobilien und Ferienhäuser, die die Bewohner langsam von der Insel verdrängen, weil sie sich das Wohnen bald nicht mehr leisten können. Es ist traurig, dass dadurch die wunderschönen Inseln kaputtgemacht werden.
Ich hoffe, es gibt weitere Fälle, die Swantje und Henry aufklären können und vielleicht gibt es privat für die beiden auch ein Happy End. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.05.2023
Pizza, Pasta, Mord! (eBook, ePUB)
Ehmann, Hermann

Pizza, Pasta, Mord! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Pizza, Pasta, Mord“ von Hermann Ehmann, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 233 Seiten gelesen, die in 37 Kapitel eingeteilt sind.
Eigentlich wollte Kommissarin Isabelle Martin nur Urlaub in Italien machen und eine Burn-out-Auszeit nehmen. Dann trifft sie die Fitnesstrainerin Carina Moretti und erfährt von ihr, dass einer ihrer Patienten, der alternde Poptitan und Kultsänger tot ist. Der Arzt geht von Herzversagen aus, sodass keine Ermittlungen wegen Fremdverschuldens eingeleitet werden. Carine glaubt aber, dass er ermordet wurde. Ohrenzeuge des Gespräches zwischen Carina und Isabelle wurde Kommissar Siegfried Schwaiger, Kommissar aus Deutschland, der sehr ambitioniert die Führung der noch nicht offiziellen Ermittlungen übernimmt. Isabelle fühlt sich total überrumpelt und ist gar nicht begeistert. Aber dann kommt doch die Kommissarin durch und sie nimmt die Herausforderung an.
Es gibt einen weiteren Mord und eine Menge Verdächtigte kristallisieren sich heraus.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist viel Sommer- und Urlaubsfeeling zu spüren, aber auch von Geldgier und Betrug gibt es eine Menge. Die Handlung ist nachvollziehbar und gut aufgebaut. Ebenso sind die Charaktere sehr authentisch dargestellt und ich hatte ein sehr lebhaftes Kopfkino beim Lesen.
Isabelle war mir sympathisch. Wegen einer Verletzung muss sie sich noch auskurieren und sie zweifelt an ihrem Beruf. Ihre Kollegen haben ein Problem mit ihr bzw. mit Frauen und sie fühlt sich dort nicht wohl. Deshalb tut sie sich mit den Ermittlungen zu Beginn auch relativ schwer. Sie ist noch etwas labil, macht hier aber einen guten Job.
An Siegfried musste ich mich erst gewöhnen. Der war mir zu Beginn zu hyperaktiv und vereinnahmend Isabelle gegenüber. Sie konnte sich ihm gar nicht erwehren. Aber im Laufe der Ermittlungen sind sie doch noch ein gutes Team geworden. Auch die Zusammenarbeit der einzelnen Behörden im In- und Ausland klappt sehr reibungslos.
Es ist ein sehr gelungener Auftakt dieser Reihe und ich freue mich auf weitere Fälle mit Isabelle und Siegfried.
Das Cover ist toll. Es lässt eher eine Sommerromanze erahnen statt eines Krimis.

Bewertung vom 20.05.2023
Stick oder stirb! / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.7
Kruse, Tatjana

Stick oder stirb! / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.7


weniger gut

„Stick oder stirb“ von Tatjana Kruse, Haymon Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 272 Seiten gelesen. Es ist der 7. Teil mit Siegfried Seifferheld.
Der Ex-Kommissar Siegfried Seifferheld ist in seinem Ruhestand gut ausgelastet. Er hat sich das Sticken angeeignet, hat einen Podcast für „Männersticker“ im Radio und gibt Kurse im Männerknast. Ein Teilnehmer ist der alte und kranke Mafiaboss Pjotr, der von seinem Nachfolger abserviert werden soll. Also flieht Pjotr und Siegfried sowie sein Hund Onis werden als Geisel genommen. Sie waren eben zur falschen Zeit am falschen Ort. Siegfrieds Familie und Freunde drehen durch und wollen ihn selber finden.
Das Buch ist eher etwas für eingefleischte Fans der Reihe und nicht für mich. Zu viel Komödie, zu viele skurrile Leute mit komischen Hobbys. Da gibt es den Pfarrer Hölderlin, der in Stresssituationen Blähungen bekommt, mit deren stinkenden Abgasen er die Vorratskammer und andere Räumlichkeiten mit oder ohne Personen darin verpestet, Klaus mit seiner aufblasbaren, aber kaputten, Freundin, die nichtputzende und wodkatrinkende russische Putzfrau Olga und die furchteinflößende Irmgard, Schwester von Siegfried. Am normalsten ist noch Marianne, Siegfrieds Frau. Die kommt aber auch nicht gegen die anderen an. Jeder macht, was er will, aber am Ende sind sich alle einig und die ganze Sippe prügelt sich mit der Polizei und landet im Knast.
Das Buch liest sich zwar gut und schnell, aber die Story war für mich völlig überzogen.

Bewertung vom 15.05.2023
Sherlock ist ausgeflogen / Lesen auf eigene Gefahr Bd.4
Seibold, Jürgen

Sherlock ist ausgeflogen / Lesen auf eigene Gefahr Bd.4


ausgezeichnet

„Sherlock ist ausgeflogen“ von Jürgen Seibold, Verlag Piper, habe ich als Taschenbuch mit 304 Seiten gelesen, die in 11 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall mit Robert Mondrian.
Im beschaulichen Örtchen Remslingen verschwinden Haustiere. Erst Piorot, der Hund eines pensionierten Staatsanwaltes, dann Wisting, die Katze einer Polizistin. Buchhändler Robert Mondrian will nichts damit zu tun haben und einfach nur Bücher verkaufen. Ganz anders sein Mitarbeiter Alfons Weber. Ihm macht das Ermitteln Spaß und er kniet sich da so richtig rein. Erst recht, als Sherlock, einer seiner Kakadus, auch weg ist. Kurze Zeit später wird ein Toter gefunden. Müssen nun auch andere Personen um ihr Leben bangen? Nun ist auch Roberts Interesse geweckt.
Außerdem macht der Puppenspieler Kruse eine beunruhigende Beobachtung.
Vorerst führen einige Spuren zu einer Gruppe militanter Tierschützer. Aber stecken diese wirklich dahinter? Das gilt es herauszufinden.
Das Lesen dieses vierten Buches hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe mitgerätselt und bis kurz vor Ende keinen Plan gehabt. Durch einige Perspektivwechsel konnte man das Vorgehen des Täters verfolgen, ohne zu erfahren, um wen es sich handelt.
Robert und seine Freunde mag ich sehr. Hier hat Alfons seinen großen Auftritt als Ermittler. Dieser Tätigkeit geht er sehr engagiert nach. Aber dann braucht er doch Hilfe. Durch Roberts Freund, Kommissar Neher, sind sie immer auf dem Laufenden. Trotzdem geraten einzelne Personen in große Gefahr. Auch Alfons Freundin Marie ist wieder hilfreich dabei.
Die Tierschützer und Veganer kommen hier nicht gut weg und werden angefeindet. Aber in so einem kleinen Örtchen werden Veränderungen einfach abgelehnt.
Und ohne Sherlock und Watson geht gar nichts. Diese sind genial, was ihre Sprach- und Geräuschimitationen betreffen. Die können manchen Einbrecher in die Flucht schlagen, was hier allerdings nicht so gut geklappt hat.
Es war ein durchweg spannendes und teils amüsantes Buch mit rasanter Handlung, was ich sehr schnell gelesen habe. Durch immer wieder neue Details und unterschiedliche Handlungsstränge konnte ich es gar nicht aus der Hand legen.
Natürlich passt das Cover wieder zu den Vorgängern, was mir sehr gut gefällt.
Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung.