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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2021
Die Pilotin
Carr, Amelia

Die Pilotin


ausgezeichnet

Alte Liebe rostet nicht

Im Buch "Die Pilotin" von Amelia Carr, das am 29. Januar 2021 auf 624 Seiten im Lübbe-Verlag erschienen ist, geht es um eine nie vergessene Liebe während des zweiten Weltkrieges.

Nancy und Joe sind ein Paar. Beide verbindet die Leidenschaft zum Fliegen. Als Nancy während des zweiten Weltkrieges an einen anderen Standort gerufen wird als ihr Verlobter Joe, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Nancy hat mit ihrem Flugzeug eine Notlandung und lernt Mac kennen, der auf sie eine unheimliche Anziehung hat. Auch Mac geht es ähnlich und beide kommen sich nach und nach näher. Sie fühlt sich bei ihm frei, während sie sich durch Joe eingeengt fühlt.
Bereits in den ersten Kapiteln des Buches erfährt man, dass Nancy schließlich doch Joe geheiratet hat und fiebert bei den Hintergründen dazu mit.

Was ist in der Vergangenheit noch passiert, dass die Liebe zwischen Nancy und Mac nicht gehalten hat? Warum möchte sie ihn jetzt aufsuchen und ihm seine Verdienstorden zurückgeben?
Und warum ist das Verhältnis zwischen Nancy und ihrer Tochter Ellen so schlecht?
Was spielen Ellens Brüder Ritchie und John für eine Rolle?

Diese und noch mehr Fragen werden im weiteren Verlauf des Buches, in dem es echt spannend hergeht, aufgeklärt. Jeder scheint etwas zu wissen, doch die ganze Wahrheit erfahren wir erst am Ende.

Der Schreibstil war sehr angenehm, das Buch ist unterteilt in Kapitel aus der Gegenwart und der Vergangenheit und innerhalb nochmal in Unterkapitel, die teilweise aus der Sicht verschiedener Protagonisten geschrieben sind.

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und fand es gut, dass mal ein anderes Thema als in anderen Büchern - eine Frau als Pilotin während des zweiten Weltkrieges - aufgegriffen worden ist.

Bewertung vom 15.02.2021
Vielleicht sind wir alle Monster
Weiß, Michaela

Vielleicht sind wir alle Monster


sehr gut

Er spielt ein Theaterstück mit den Menschen um sich herum - DAS wird ihm zum Verhängnis

Als Niklas Zeuge eines Mordes wird, geht er nicht zur Polizei. Den Mörder Jan sieht er zufällig in einer Bar wieder und kommt mit ihm ins Gespräch. Nun versucht er selbst, die Menschen rund um den Ermordeten ausfindig zu machen und in deren Leben zu treten. Beim Arbeitsplatz des Mörders taucht er auf. Auch den Wohnort des Verstorbenen sucht er auf, gibt sich als Bekannter des Verstorbenen Alex aus und gerät mit dessen Schwester in Kontakt, die ihm auch vom Termin der Beerdigung erzählt, zu der er hingeht. Die beiden kommen sich näher und Niklas steht in Konflikt - die Wahrheit sagen oder schweigen? Als er der Wahrheit auf den Grund kommt, wird diese ihm selbst zum Verhängnis...

Sensationsgeilheit und Psychospielchen - ein Buch, in einzelne überschaubare Kapitel unterteilt, mit solch einem Protagonisten habe ich gerne gelesen.

Bewertung vom 10.02.2021
Männer in Todesnähe
Reschke, Angela;Kreuels, Martin

Männer in Todesnähe


ausgezeichnet

Sehr ergreifende Themen in liebevolle Worte verpackt

In ihrem Buch "Männer in Todesnähe - Zehn Gespräche am Lebensende" von Angela Reschke und Dr. Martin Kreuels werden in Würde Interviews widergegeben, die mit Männern aus Hospizen geführt wurden oder solchen, die in naher Zukunft ein Hospiz in Betracht ziehen wollen. Das Buch ist am 4. Oktober 2019 bei Books on Demand auf 260 Seiten erschienen.

Männer im Alter zwischen 40 und 93 sind dazu befragt worden, in welcher Konstitution sie sich befinden, wie sie auf das Leben zurückblicken, ob sie etwas anders hätten machen wollen und ob sie einen Suizid in Betracht ziehen würden. Vielen der Männer ist es wichtig, dass etwas von ihnen bleibt und dass sie ihr Leben geordnet verlassen und den Angehörigen und Freunden keine große Arbeit mit dem Tod zumuten. Einige ziehen einen Suizid in Betracht solange es ihnen noch einigermaßen gutgeht, denn sie wollen in Würde die Welt verlassen. Im Buch wird klar, dass Männer anders trauern als Frauen und ihre Gedanken für sich selbst ordnen - auch niemanden belasten möchten.

Das Buch umfasst zehn von insgesamt 22 geführten Gesprächen und beginnt und endet mit einer Zusammenfassung über den Menschen und das Gesagte. Dazwischen sind die Interviews widergegeben. Am Ende gibt es ein gut gestaltetes Nachwort von Traugott Roser.

Ein sehr ergreifendes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und einen auch zum Nachdenken über das eigene Leben gebracht hat.

Bewertung vom 01.02.2021
Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Arbeiten, wie andere Urlaub machen!

Mit diesem Vorurteil räumt Johannes Erdmann in seinem Buch "Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen" auf. Das Buch ist am 18. Januar 2021 im Delius Klasing Verlag auf 224 Seiten erschienen ist, auf.

Zusammen mit seiner Frau Cati bietet Johannes Erdmann 10-tägige Reisen auf einem Boot an. Diese finden rund um die Bahamas statt. Was sich wie ein Traum anhört, ist mit viel Stress und Verantwortung verbunden - denn beide müssen in jeder Situation funktionieren und gut gelaunt sein. Er beschreibt viele schöne Anekdoten, allerdings auch einen Unfall, einen medizinischen Notfall sowie eine Verstopfung des Fäkalientanks, der einen zum Schmunzeln gebracht hat. Man erfährt, dass das Leben, was sich viele erträumen, auch mit Spontanität verbunden ist - man muss in vielen Situationen improvisieren können. Trotz alle kommt die Leidenschaft des Berufes in dem Buch rüber und man merkt, dass beide die Zeit um nichts eintauschen wollen.

Für mich war es interessant, einen Einblick in das Leben an Bord zu bekommen und zu erfahren, wie die Anbieter solcher Reisen planen und agieren müssen.

Das Buch ist super geschrieben, habe es innerhalb eines Tages verschlungen und kann es nur empfehlen - an alle, die gerne Urlaub machen, das Meer lieben und eine Leidenschaft für Boote oder Schiffe haben.

Bewertung vom 01.02.2021
Vati
Helfer, Monika

Vati


gut

Ein sehr distanzierter Vater, der mit sich und seinen Büchern beschäftigt war

Dies beschreibt Monika Helfer in ihrem Roman "Vati", der am 25. Januar 2021 im Carl Hanser Verlag auf 176 Seiten erschienen ist.

Josef möchte von seinen Kindern "Vati" genannt werden. Dies zeigt schon die Autorität und Distanz, die man im ganzen Buch erfahren kann. Ein Mann, der im Krieg ein Bein verloren hat und sich in seine Buchsammlung vertieft und darin aufgeht.
Die Autorin beschreibt ihn aus ihrer Erinnerung, was man auch am Cover, das ich sehr gelungen finde, sehen kann, denn diese Erinnerung fügt sich nie richtig zusammen, der Vater bleibt sehr unnahbar und verschwommen - vielleicht auch aufgrund des Krieges, den er erlebt hat.
Beim Versuch, ihr Bild zu vervollständigen, unterhält sich Monika Helfer unter anderem mit ihrer Stiefmutter, denn die eigene Mutter ist verstorben.
Am Ende nimmt das Buch noch ein sehr trauriges, tragisches Ende, das aber auch sehr sachlich von der Autorin dargestellt wird.

In einer sehr ruhigen und nüchternen Erzählweise bekommt man Einblicke in das Familienleben. In dieser waren schon kleine Ausflüge ein Highlight, da in der Nachkriegszeit nicht viel vorhanden war.

Trotz der Distanziertheit wird alles sachlich, dennoch berührend und der Vater im Buch mit Respekt dargestellt.

Der Schreibstil hat mich leider immer wieder abschweifen lassen und ich finde, dass das Buch von der Autorin eher als Verarbeitung der Kindheit geschrieben wurde. Dennoch hat es etwas in mir bewegt und nachdenklich gemacht.

Bewertung vom 19.01.2021
Happy Life Diät
Shahrivar, Shermine

Happy Life Diät


ausgezeichnet

Definitiv kein klassisches Diätenbuch!

Das Buch "Happy Life Diät - Der intuitive Weg zu einem glücklichen Ich" von Shermine Shahrivar ist am 4. Januar 2021 auf 144 Seiten im Gräfe und Unzer-Verlag erschienen.

In ihrem Buch beschreibt Model und Healthcoach Shermine Shahrivar, dass es mehr ausmacht für ein glückliches Ich als nur Ernährung oder eine weitere Diät.

Die sechs Säulen eines glücklichen Ichs sind laut ihr Beziehungen, Spiritualität, Sexualität, Ernährung, Beauty und Sport. Auf diese soll man sich im Leben konzentrieren und sich auch mal etwas gönnen, dann klappt das mit dem Glücklichsein. Denn nicht eine weitere in einer Zeitschrift angepriesene Diät, sondern die eigene Einstellung und der Lebensinhalt machen einen Menschen zu dem, was er ist. Toll finde ich auch die Tipps zur Beautyroutine, die nicht teuer sein muss.

Das Buch ist geschrieben voller Optimismus, gepaart mit eigenen Geschichten aus dem Leben (das auch nicht immer leicht war). Es ist abgeteilt in kleine Unterkapitel unter den sechs Säulen und am Ende jeweils einer Zusammenfassung bzw. wichtigen Tipps.

Bewertung vom 07.01.2021
Dein ist der Schmerz
Wolfe, Leslie

Dein ist der Schmerz


ausgezeichnet

Ein Wettlauf gegen die Zeit – und einen sadistischen Serienmörder!
Die Spannung wird im Thriller „Dein ist der Schmerz“ von Leslie Wolfe, der am 21. Dezember 2020 auf 336 Seiten im Lübbe-Verlag erschienen ist, permanent hochgehalten.
Tess ermittelt. Sie hat eine sehr bestimmende Art und unternimmt gerne Alleingänge – damit eckt sie bei ihren Kollegen Michowsky und Fradella immer wieder an, was super ist, da es das Buch interessanter macht und man die Spannung unter den Ermittlern spüren kann. Man wird mitgenommen zu den Familien von vier Todesopfern und plötzlich wird eine weitere junge Frau vermisst. Ein sadistischer Serienmörder scheint ein gewisses Muster seiner Opfer zu haben: junge, wohlhabende, erfolgreiche College-Absolventinnen.
Man erfährt im Buch, dass Tess mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat und sie ihre Hypervigilanz nicht vor dem Profiler McKenzie geheim halten kann. Dieser macht einen sympathischen Eindruck, da er Tess helfen möchte und ihren Job nicht durch diese Kenntnis in Gefahr bringen möchte.
Als es eine heiße Spur zu einem potentiellen Täter gibt, beginnt die Jagd auf ihn. Das letzte Drittel im Buch war nochmal sehr spannend und ich konnte es nicht weglegen. Die Charaktere sind hier weiterhin super dargestellt. Sowohl der sadistische Serienmörder Matthew als auch Tess und ihre beiden Kollegen wirken in ihren Rollen authentisch. Klasse finde ich, dass in verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde, u.a. aus Sicht der verschwundenen Frau Julie als auch des Mörders.
Ich habe bis zum Schluss mitfiebern müssen und mag das Buch, da es einen tollen roten Faden hat und man sich an keiner Stelle verloren vorkommt. Es ist flüssig geschrieben und auf in sich abgeschnittene Kapitel aufgeteilt. Von mir daher eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.01.2021
Essen gut, alles gut
Niemeier, Heike

Essen gut, alles gut


sehr gut

Richtige Ernährung gepaart mit Wissenschaft und eigenen Berufserfahrungen
Diesen Themen geht Dr. Heike Niemeier in ihrem Buch „Essen gut, alles gut – Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören“ auf den Grund. Das Buch ist am 17. Dezember 2020 im KiWi-Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.
Das umfangreiche Ernährungsbuch zeigt auf, dass man für gutes Essen nicht verzichten muss und auch nicht sollte, sondern dass es die Ausgewogenheit aller Lebensmittel ausmacht. Es werden der „gute Teller“ und die „gute Schale“ vorgestellt – hier wird aufgezeigt, wie die Zusammensetzung der Lebensmittel in einer Mahlzeit sein sollte, damit sie möglichst lange sattmacht. Auch der Unterschied zwischen satt und sättigend wird in diesem Zusammenhang erklärt.
Das Buch erklärt sehr anschaulich, welchen Einfluss welche Hormone und welche Organe bei der Ernährung haben und wie sie sich verhalten bei gewissen Mängeln oder Überflüssen.
Der Unterschied – für mich sehr wichtig zu lernen – zwischen Junkfood und Fast Food wird aufgezeigt: während Junkfood minderwertig ist, kann Fast Food hingegen gutes, schnell zubereitetes Essen sein, das einen lange davon zehren lässt.
Das Buch ist aufgelockert mit Rezepten und sogenannten „Wissenshäppchen“ – kleinen Kästchen, die etwas kurzgefasst und anschaulich erklären – sowie eigenen Erfahrungen von den Patienten und Klienten der Autorin.
Insgesamt kann man das Buch flüssig lesen und ich fand es sehr interessant. Was mich immer wieder etwas hat stolpern lassen, war das Gendern im Buch; das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Aber alles in allem finde ich das Buch empfehlens- und wissenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2020
Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


gut

Vergangene Beziehungen und ihre Schatten in die Gegenwart

Das Buch "Kissing me Chloe" von Talia Hibbert hat 400 Seiten und ist am 30. November 2020 im ullstein-Verlag erschienen.

Chloe ist durch ihre chronische Krankheit eingeschränkt und trägt noch die Schmerzen einer Trennung mit sich. Sie macht eine Liste der Dinge, die sie tun will. Ihr Nachbar, Red, hat auch Dinge aus einer vergangenen Beziehung aufzuarbeiten. Zuerst mag er Chloe nicht, hilft ihr schließlich aber bei der Erreichung der Punkte auf der Liste. Was er nicht weiß: Er hat die originale Liste nie gesehen; was er bekommen hat, war eine abgeänderte Liste. Als schließlich bei beiden Gefühle im Spiel sind und Red Kenntnis von den Punkten der echten Liste erhält, wird die aufkeimende Liebe auf eine Probe gestellt.

Das Buch ist flüssig und süß geschrieben, allerdings hätte ich mir in der ersten Hälfte etwas mehr Spannung gewünscht.

Das Buch bekommt von mir ⭐⭐⭐/5 und ich freue mich darauf, die nächsten Teile zu lesen.

Bewertung vom 07.12.2020
Die Burnout Klinik
Fröhlich, Udo

Die Burnout Klinik


sehr gut

Sarkastisch geschrieben - hier bekommt jeder sein Fett weg!

Das Buch "Die Burnout Klinik: Wenn das Leben deine Pläne ändert" von Udo Fröhlich ist am 16. März im Hober-Verlag erschienen und umfasst 440 Seiten.

Nik ist mit seinem Leben zufrieden. Frau und Sohn, ein schönes Auto und tolle Urlaube. Als Logistikleiter hatte er einen ausfüllenden Job. Bis ihm jüngere High-Performer vor die Nase gesetzt werden und ihm der Druck irgendwann zuviel wird. Sein Arzt schreibt ihn krank und seine Frau trennt sich von ihm. Kurz danach lernt er Conny kennen und lieben, die ihn ab sofort unterstützt. Im Buch beschreibt Nik aus seiner Perspektive, wie sein Leben nun weitergeht. Er wird in eine Klinik eingewiesen und lernt unterschiedlichste "Gäste" dort kennen mit unterschiedlichen Diagnosen.

Das Buch ist humorvoll, sarkastisch geschrieben und wir erfahren Niks gehässige Meinung zu so ziemlich allen Menschen, die ihm begegnen - Ärzte und Patienten. Die Klinik an sich wird eher als Anstalt beschrieben.
Ein ernstes Thema, man bekommt die Schattenseiten und die Schwere der Diagnose Burnout mit und trotzdem muss man immer wieder auch schmunzeln.