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Insgesamt 1541 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2024
Orangen - Deutscher Kochbuchpreis 2024 Silber
Schler, Jamie

Orangen - Deutscher Kochbuchpreis 2024 Silber


ausgezeichnet

So vielfältig kann die Orange sein

Mir gefallen Koch- und Backbücher sehr, besonders, wenn sie Themen behandeln. Hier sind es die Orangen und ich staune, dass ich diese Frucht so lange so unterschätzt habe! Allerdings geht das wohl vielen so, denn ich kenne kein anderes Kochbuch, das die Orange in den Mittelpunkt der Rezepte stellt.

Da passt die Geschichte von Jamie Schler, wie dieses Kochbuch entstanden ist, herrlich hinein und erklärt vieles. Man freut sich automatisch auf das Abenteuer, die Orange nicht nur als Obst für den Direktverzehr, sondern auch in Küche und Backstube einzusetzen. Interessant ist schon gleich mal die kleine Orangen-Sorten-Kunde. Ganz ehrlich, ich habe einfach nur Orangen gekauft und nie wirklich auf die Sorte geachtet. Das wird nun anders laufen!

Die Rezepte sind dann unterteilt in die Kapitel Saucen, Dressings, Dips und Relishes; Suppen, Salate, Vorspeisen und Beilagen; Hauptgerichte; süße und herzhafte Brote; Kekse und Leckereien; Kuchen; Desserts. Am Anfang steht immer eine Liste mit den Rezepten, die im jeweiligen Kapitel zu finden sind. Die Rezepte haben natürlich einen Namen. Darunter finden sich ein paar Zeilen Info zum Gericht. Anschließend teilt sich die Seite auf in eine Spalte mit Zutatenliste und Platz für die Zubereitungsschritte. Hin und wieder sind letztere etwas ausführlicher erklärt oder einfach mehr zu tun, sodass eine weitere Seite dafür nötig ist. Die Erklärungen sind immer gut verständlich und nachvollziehbar. Aber bitte den Rat der Autorin beachten: Immer erst genau das Rezept durchlesen und die Zutaten vorbereiten, dann klappt es super!

Die Zutaten sind in meinen Augen nicht ausgefallen. Man bekommt alles im gut sortierten Lebensmittelgeschäft recht problemlos. Die Rezepte sind für 4-6 Personen ausgelegt und im Schwierigkeitsgrad zumeist im alltagstauglichen Bereich. Ein paar aufwendigere Rezepte finden sich zusätzlich, die man sich ja für besondere Tage und liebe Gäste reservieren kann.

Nicht zu jedem Rezept findet sich ein Foto. Hier bin ich in der Regel äußerst empfindlich, da ich solche Rezepte in der Tat absolut ignoriere. Da Jamie Schler weitgehend nur bei Dressings, Dips und ähnlichen Rezepten keine Bilder eingefügt hat, bin ich nicht ganz so streng. Dennoch wäre es schön gewesen, hätte sie eine Seite mit nummerierten Schälchen mit diesen Speisen eingefügt.

Nicht alle Rezepte treffen meinen Geschmack, doch das erwarte ich auch von keinem Koch- oder Backbuch. Ich lasse mich gerne inspirieren und erweitere noch lieber mein Wissen. Die Rezepte sind bunt, vielfältig und quer durch die internationale Küche. Das imponiert mir, das spricht mich an, das gefällt mir. Süß finde ich, dass die Fotos dem Trend folgen, altes Geschirr und alte Küchenutensilien zu verwenden. Das symbolisiert perfekt die Tradition und Bedeutung, die Orangen für Jamie haben. Insgesamt bekommt man mit diesem Buch einen völlig neuen Blick auf die Orangen und das gefällt mir ausgesprochen gut. Fünf Sterne.

Bewertung vom 18.09.2024
Die coolsten Backrezepte für Teens

Die coolsten Backrezepte für Teens


ausgezeichnet

Jung, bunt, lecker!

Ob für Teens oder Backanfänger, für alle ist hier etwas zu finden, das nachzubacken lohnt und im Schwierigkeitsgrad nicht ganz so hochgestellt ist. Dennoch überzeugen Optik und Geschmack! Wunderbar gemacht finde ich schon gleich zu Anfang das Back-Know-How für Einsteiger, das interessant zu lesen und super informativ ist. Auch alte Hasen können da noch etwas für sich mitnehmen.

Die Rezepte sind übersichtlich und gut verständlich geschrieben und aufgebaut. Die Menge, die Zubereitungszeit, die Backzeit und die Kalorien pro Stück, darunter die Zutatenliste und am Ende die Zubereitungsschritte sind neben einem aussagekräftigen Foto und der Bezeichnung zu finden. Ohne den Buchtitel kommt man beim Inhalt nicht unbedingt darauf, dass das Buch sich direkt an Teens richtet.

Die Rezepte bieten eine große Auswahl, schon allein von den Teigen her. Vom Rührteig über Quark-Öl-Teig, an Hefeteig vorbei bis zu Biskuit ist alles dabei und auch Rezepte für Fertigteige aus dem Kühlregal finden sich. Süßes und Deftiges gibt es, um wirklich alle Geschmäcker abzudecken und auch als Mitnahmeessen für Schule oder Feiern zu passen.

Für mich ist dies ein fröhliches Backbuch, das zeigt, dass Backen Spaß und Freude bereitet, aber nicht zwingend kompliziert sein muss. Es ist auch recht dünn, sodass es die Zielgruppe nicht gleich erschlägt und ihr die Gelegenheit bietet, Interesse an weiteren Büchern mit Rezepten zu wecken. Idee und Umsetzung sind super, zumal für absolut jedes Rezept auch ein Foto geliefert wird, was mir persönlich enorm wichtig ist. Kann man prima verschenken, aber auch selbst behalten! Fünf Sterne!

Bewertung vom 14.09.2024
liebe ist... 2025 Tagesabreißkalender - Rückwand 22,5x31,5 - Block 8,1x10,6

liebe ist... 2025 Tagesabreißkalender - Rückwand 22,5x31,5 - Block 8,1x10,6


ausgezeichnet

Ich bekomme nie genug davon!

Mir gefallen die beiden Liebe-ist-Figuren seit meiner Kindheit und Jugend und sie begleiten mich seither auch fast ununterbrochen. Seit einigen Jahren hat der Tagesabreißkalender mit den beiden einen festen Platz in meinem Leben und ich freue mich jeden Tag über den neuen Spruch, der so süß daran erinnert, wie wertvoll und bunt Liebe ist. Die Bildchen sind so einfach gezeichnet und ohne Coloration, aber gerade das spricht Bände, finde ich. Als weitere Info sieht man das Datum, den Wochentag, und die Kalenderwoche.

Die Rückseiten sind mit einem Tipp, einer Beschreibung des aktuellen Gedenktages, einem Witz, einer Bauernweisheit usw. versehen. Zudem findet sich hier die Kalenderwoche, die Mondphase, Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond und der Namenspatron. Ganz viel Info also auf so einem kleinen Blättchen!

Wenn man akkurat die einzelnen Blätter senkrecht nach unten abzieht, lösen sie sich sauber und das vom ersten bis zum letzten Tagesblatt. Die Klammer hält den Kalenderblock gut an der Kartonage fest. Für alle Verliebten ist dieser Kalender auch ein nettes und liebevolles Geschenk, aber auch nach fast zwei Jahrzehnten Ehe freue ich mich darüber. Fünf Sterne!

Bewertung vom 14.09.2024
Stefan Heine Rentnerrätsel 2025 Wochenkalender - Quizkalender - Rätselkalender - Jede-Woche-neue-Rätsel - Rentner-Kalender - 21x29,7
Heine, Stefan

Stefan Heine Rentnerrätsel 2025 Wochenkalender - Quizkalender - Rätselkalender - Jede-Woche-neue-Rätsel - Rentner-Kalender - 21x29,7


sehr gut

Ein rätsel-haftes Jahr

Jede Woche Kopfnüsse, die gar nicht so leicht zu lösen und nicht nur für Rentner geeignet sind, finden sich in diesem Kalender mit der stabilen Spiralbindung aus Metall. Die Seiten lassen sich sauber und unfallfrei umblättern. Das ist auch wichtig, denn die Lösungen sind ganz am Ende des Kalenders auf separaten Seiten versteckt. Das finde ich nicht ganz so optimal. Auf der Rückseite jeder Woche würde man sie doch sinnvoller unterbringen können. Die Rätsel sind aus allen möglichen Bereichen und so kommt niemals Langeweile auf.

Der Kalender ist knallbunt und fröhlich gestaltet. Das Kalendarium ist in einer Größe gehalten, die sicherstellt, dass man es auch dann lesen kann, wenn man nicht mehr die besten Augen hat. Die gesetzlichen Feiertage sind relativ klein aufgeführt. Hier ist dann vielleicht doch eine Brille erforderlich. Auf jeder Seite sind Dinge zu finden, die es heute so gar nicht mehr gibt, also aus der guten alten Zeit stammen und nostalgisch stimmen. Mir gefällt das Ganze so gut, dass ich vier Sterne gebe!

Bewertung vom 12.09.2024
Seelenfutter! Das Goldene von GU

Seelenfutter! Das Goldene von GU


ausgezeichnet

Essen, das glücklich macht!

Dieses Kochbuch hat mit gesunder, kalorienbewusster Ernährung nicht wirklich viel zu tun und genau das ist das Gute daran. Manchmal braucht die Seele eben etwas, das nicht vernünftig ist, sondern gut tut. Und im Grunde ist genau das doch auch wieder gesund, solange es nicht jeden Tag genossen wird. Die Kapitel Kleine Seelentröster; Yummie Veggies; Feelgoods mit Fisch und Fleisch; Süßer Seelenbalsam sprechen deutlich für sich und teilen das Buch in meinen Augen großartig ein. Vorab gibt es eine interessant zu lesende Einführung, ein wenig Warenkunde und dann geht es los.

Die Gerichte sind mal mehr, mal weniger aufwendig zuzubereiten und natürlich schmeckt nicht jedem alles. Aber oft sind es nur wenige einzelne Zutaten, die man dann auch einfach weglassen kann, um Gefallen daran zu finden. Bei mir sind es beispielsweise die Oliven, die ich bei den ausgebackenen Mozzarellabroten nicht mag. Dafür gebe ich ein paar Paprikawürfelchen dazu und bin im Schlemmerhimmel. Die indischen Samosas beispielsweise sind köstlich, machen aber viel Arbeit. Doch stelle ich bei mir selbst fest, dass auch das Zubereiten schon die Seele füttert und der Genuss am Ende die Arbeit wettmacht.

Die Rezepte sind klar und übersichtlich strukturiert. Nach dem Titel folgt ein kurzer, erklärender Satz, dann Angaben zu Personen und Zeiten, die Zutatenliste(n) und die knappen, aber deutlichen Arbeitsschritte. Man muss kein Profi sein, um die Anweisungen zu verstehen und umsetzen zu können. Oft findet sich, was dazu schmeckt, sowie diverse Arten von Tipps von gute Laune über Tuning bis zu Profi. Die Rezepte reichen von Klassikern bis moderner Küche, von deutscher bis internationaler Küche. Sie sind kunterbunt und abwechslungsreich. Die Zutaten bleiben dabei recht bodenständig. Wirklich exotisch ist nichts und die etwas ungewöhnlicheren Zutaten finden sich im Supermarktregal problemlos. Ob deftig oder süß, ob Kleinigkeit oder mächtige Mahlzeit, ob mit oder ohne Fleisch, hier ist wirklich an alles gedacht. Ganz besonders freue ich mich über die tollen Fotos zu den Gerichten, ohne die ich Rezepte schlichtweg ignoriere.

Und natürlich schmecken all diese tollen Gerichte auch dann, wenn man keine Seelentröster braucht und total glücklich ist! Ob allein oder zu zweit, diese Rezepte erfreuen Herz, Seele und den Gaumen! Für alle Tage eher nicht ganz so ideal, wenn man sich bewusst ernähren möchte, aber für die besonderen Tage im Leben einfach toll. Fünf Sterne!

Bewertung vom 11.09.2024
Das kulinarische Erbe Bayerns (Neuauflage)
Reinhardt, Marion

Das kulinarische Erbe Bayerns (Neuauflage)


sehr gut

Umfangreiches Bayern-Kochbuch

Gar keine Frage, die Rezepte sind toll, vielfältig und bayerisch durch und durch. Aber es ärgert mich echt immer wieder, wenn nicht zu jedem Rezept ein Foto abgedruckt ist, und sei es noch so klein. Bei der Spargelcremesuppe findet sich ein Foto von einem kleinen, noch dazu stark vertrocknetem, Spargel. Dafür aber keins von der Suppe. Klar, ist da nicht ganz so tragisch, wie bei komplexeren Gerichten, aber ich empfinde es als echt nervig. Das trifft auch auf die gewollte Kleinschreibung am Anfang der neuen Kapitel zu. Gruselig! Als Nicht-Bayer kann ich mir beispielsweise nichts unter dem Nürnberger Gwerch vorstellen. Da würde ein Foto schnell Abhilfe schaffen. Zudem koche und backe ich nichts, von dem ich nicht weiß, wie es am Ende aussehen soll. Fazit ist also, diese Rezepte fallen bei mir schon von Anfang an durchs Raster.

Die Kapitel sind unterteilt in Unser Käse; Wurst; Vieh; Fisch; Gemüse; Pilze; Obst; Wein; Bier; Spirituosen. Es wird ausführlich alles beschrieben. Die Rezepte sind in die Kapitel Suppen; Beilagen; Aufstriche; Fleischgerichte; Zum Fleisch; Fischgerichte; Vegetarisch; Süßes; Gebäck; Kuchen; Brot & Semmeln eingeteilt sind. Der Aufbau der Rezepte ist übersichtlich gestaltet. Es gibt eine kleine Geschichte zu jedem Gericht, Zubereitungsdetails, Zutatenliste und Arbeitsschritte. Die Zubereitungsdetails geben an, ob ein Gericht z.B. glutenfrei ist, den Schwierigkeitsgrad, die Personenzahl, für die es gedacht ist und die Arbeitszeit. Süßes Detail ist die kleine Landkarte, auf der die Herkunft des Gerichts angezeigt wird. Wirklich ausgefallene Zutaten werden nicht benötigt. Allerdings bekommt man nicht alle typischen Zutaten überall in Deutschland so leicht, wie eben in Bayern. Manches ist tatsächlich bundeslandtypisch und außerhalb nicht so bekannt. Man findet für jede Gelegenheit, jeden normalen, jeden Festtag etwas, das nachzumachen lohnt.

Für echte Bayern ebenso ein echtes Schätzchen, wie für Fans dieses urigen Bundeslandes. Und schmecken tut es auch dann, wenn man ein Preiß ist! Nur eben die fehlenden Bilder, die sind ein echtes Problem. Daher vier Sterne.

Bewertung vom 11.09.2024
Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2
Schumacher, Jens

Bloß keine Bücher! / Lesen nervt! Bd.2


sehr gut

Ein neues Leseabenteuer mit Karoline Kneberwecht

Dieser zweite Band überzeugt mich noch immer nicht komplett, gefällt mir aber doch schon deutlich besser! Die Kneberwecht nervt hier nicht mehr so penetrant, sondern sorgt sich um ihren entlaufenen Hausgenossen, einen Bücherskorpion, der irgendwo zwischen den vielen Büchern stecken muss. Ihre große Sorge ist, dass es nur Bücher zu fressen gibt, die dem kleinen Fratz nicht ganz so gut bekommen. Sie beklagt, dass es nicht auch Milchreis, Pudding, rote Grütze und Schokoladenkuchen in den Regalen stehen, neben all den vielen Büchern. Die Idee ist großartig! Ich vermute, da wären Büchereien enorm viel stärker frequentiert!

Die Texte sind mal wieder nur so semi nach meinem Geschmack. Ich sehe keinen echten Sinn darin, Leseanfänger mit vertauschten Buchstaben und verdrehten Sätzen zum Lesen zu animieren. Das ist anstrengend und bremst doch eher aus. Die Geschichten selbst gefallen den Kindern, nicht zuletzt, weil immer ein bisschen was darin vorkommt, das nicht ganz so fein und anständig ist. Die Zeichnungen sind aber wieder wunderbar, kindgerecht und sprechen für sich. Zwickos Knabberspuren sind herzallerliebst! Die Mischung aus Texten und Bildern mag ich sehr. Und die Liebe zu Zwicko sieht man Karoline an, was sie gleich sehr viel sympathischer macht. Diesmal also vier Sterne für das Gemeinschaftswerk von Jens Schumacher und Steffen Winkler.

Bewertung vom 06.09.2024
Frühstück mit Elvis
Sagenroth, S.

Frühstück mit Elvis


sehr gut

Charismatischer Kater klärt den Fall!

Kater Elvis hat bei Klärchen, einer alten Dame, ein schönes, geruhsames Leben als Hauskatze. Doch eines Tages wird diese Idylle jäh unterbrochen und nach einer unbequemen Reise in einer Katzenbox landet er im Tierheim in Koblenz. Elvis versteht die Welt nicht mehr und weiß nur eines: Er muss hier raus und Klärchen finden! Das klingt einfacher, als es ist und unversehens landet Elvis in einem großen Abenteuer, bei dem er auch noch einen Kriminalfall lösen muss!

Der Autorin, die sich S. Sagenroth nennt, ist es gelungen, einen herrlich schrägen Katzenkrimi zu schreiben, bei dem man sich gut amüsiert, der dennoch spannend ist und in dem sie noch dazu einige brisante Themen anschneidet. Dazu gehört nicht nur Fremdenfeindlichkeit, sondern auch die Situation alter Menschen in Pflegeheimen, die Ausbeutung von Pflegekräften und Einsamkeit. Aber sie erzählt auch von Freundschaft und Gemeinsamkeit.

Dass dabei Katzen eine zentrale Rolle spielen, ist erfrischend und amüsant. Dadurch kann sie aber auch Dinge zur Sprache kommen lassen, die anders schwieriger wären. Auch sind so einige Ereignisse lösbar und einfacher zu verbinden. Das mag ein bisschen tricky sein, ist aber absolut gut gemacht. Die Katzen werden nicht vermenschlicht, sondern kommunizieren nur untereinander. Mit den Menschen sprechen sie nur in Körpersprache und eben so, wie es Katzenbesitzer von ihren Tieren auch kennen. Umgekehrt neigen hier aber die Menschen dazu, sich den Katzen, besonders Elvis, anzuvertrauen, ihnen alles zu erzählen, ihnen geradezu ihr Herz auszuschütten. So erfahren die Tiere immer genau das, was sie wissen müssen.

Die Figuren, Menschen wie Tiere, sind gut getroffen und aufgebaut. Besonders der alte Josef war mir auf Anhieb sympathisch und für Bruno empfand ich Sympathie, obwohl er gerade aus dem Gefängnis kam. Die Situation der kleinen Aylin und ihrer Familie ging mir sehr nahe. Die Autorin hat eine ganz eigene Art, gewisse Dinge zu sagen und einen Stil mit Wiedererkennungswert. Die Kapitel sind kurz und schnell weggelesen. Langeweile kommt nicht auf! Man bekommt zudem eine gute Vorstellung der Stadt Koblenz und zusätzlich als Bonus am Ende noch drei kleine Koch-Rezepte. Insgesamt also ein wirklich liebevoll gemachtes Buch, bei dem ich nur Kleinigkeiten zu bemängeln habe. Beispielsweise finde ich die Tiere und Menschen an einigen Stellen ein bisschen zu naiv und hier und da auch klischeehaft bzw. stereotyp. Es finden sich die Dinge oft zu leicht zusammen und insgesamt, trotz wirklich dramatischer Momente, ist der Krimi so cosy, wie Zuckerwatte süß ist. Also echt sehr cosy! Meine Ausgabe hat eine für mich unangenehme Anzahl Rechtschreibfehler, die in der nächsten Auflage aber sicher ausgemerzt werden. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung, nicht nur an Katzenfans! Vier Sterne!

Bewertung vom 02.09.2024
Süßes backen
Bauer, Christina

Süßes backen


ausgezeichnet

Unkompliziertes Backen

Hat man einmal eins der Bücher von Christina Bauer, will man sie alle! Es ist kaum zu beschreiben, wie genial ihre Rezepte sind. Und ja, auch dieses Backbuch hat seinen festen Platz in meiner Sammlung gleich auf Anhieb gewonnen!

Wunderbar finde ich schon mal, dass Christina Bauer die Grundlagen und Grundausstattung zeigt und passend dazu auch die Grundrezepte für Rührteig, Plunderteig, Mürbteig und Streusel, Biskuitteig, Germ-/Hefeteig, Brandteig und Blätterteig liefert. Danach geht es mit den eigentlichen Kapiteln los. Diese sind Klein und fein: Gebäck, Törtchen, Muffins und Cupcakes; Gerührt, verziert, fruchtig und alles dazwischen: Kuchen und Schnitten; Vom Sahnehäubchen bis No-Bake-Traum: Torten; Desserts, oder: ein süßer Abschluss. Da sie inzwischen ein kleines Imperium mit ihrem Namen aufgebaut hat, gibt es auch ein wenig Werbung für ihre Produkte. Aber sind wir mal ganz ehrlich, das eine oder andere Stück davon hätten wir doch alle gern! Veganer werden mit Christina keine Freude haben. Sie backt traditionell, ohne Ersatzprodukte. Auch für alte Hasen in der Backstube hat Christina den einen oder anderen Tipp parat.

Die meisten Rezepte sind auch von weniger geübten Backfans leicht nachzubacken. Ein paar Rezepte erfordern etwas Übung, Geschick, Zeit und Geduld, aber sie sind es auf alle Fälle wert. Die Zutaten sind fast ausnahmslos überall zu bekommen. Eine Zubereitungszeit wird angegeben, ebenso sind die Backzeit und Temperatur immer sofort zu erkennen. Christina backt immer mit Heißluft. Ganz klassisch gibt es die Zutatenliste neben den Zubereitungsschritten. Alles ist sehr übersichtlich und sowohl knapp, als auch super gut verständlich beschrieben. Bei vielen Rezepten findet sich zusätzlich noch der eine oder andere gute Tipp. Das Highlight sind immer die Fotos! Bei Christina sind die Backwaren hübsch, ansprechend und gelungen, aber auch authentisch. Sie sind nicht künstlich aufgehübscht und man sieht, dass man das auch schaffen kann.

Für mich ist auch dieses Backbuch von Christina wieder ein Highlight, das man gern behält, aber auch gern immer mal wieder Backfreunden schenken kann. Bisher ist mir alles gelungen, das ich nachgebacken habe. Noch wichtiger ist, dass es immer Rezepte sind, die von den Gästen reichlich gelobt werden. Auf Christina und ihre Rezepte ist quasi immer Verlass. Fünf Sterne!

Bewertung vom 02.09.2024
Gennaro Slow Cook Italiano
Contaldo, Gennaro

Gennaro Slow Cook Italiano


sehr gut

Großer Genuss und viel Gemütlichkeit

Der Slowcooker ist bei uns eins der Küchengeräte, die wir sehr gern benutzen. Dafür findet sich bei uns kein Schnellkochtopf! Man muss es selbst erlebt haben, wie aromatisch und geschmacksintensiv Lebensmittel mit dem Slowcooker sind. Da erkennt man erst, wie viel Geschmack und Aroma beim herkömmlichen Kochen verloren gehen! Gennaro Contaldo war mir bisher völlig unbekannt, aber mit seiner Küchen-Philosophie hat er mich sofort für sich gewonnen. Außerdem finde ich es wirklich an der Zeit, auch die italienische Küche im Slowcooker kennenzulernen! Klar, mit der Pizza geht das nicht, aber es gibt so viel mehr aus Italien, das man unbedingt probieren muss! Und keine Angst, die Rezepte sind alle auch im herkömmlichen Topf möglich. Die Rezepte sind auch zumeist so angelegt, dass die Zubereitung im Slow-Cooker gesondert beschrieben wird. Aber alle haben gemein, dass sie nicht schnell, sondern eben langsam zubereitet werden.

Fans von Nährwertangaben werden enttäuscht, die finden sich hier nämlich nicht. Die meisten Rezepte sind für vier Personen ausgelegt. Keine Angst, was übrig bleibt, eignet sich herrlich zum Einfrieren! Und am Ende des Buches ist ein Register, das das Auffinden bestimmter Rezepte sehr erleichtert.

Contaldo erklärt auf wenigen Seiten das Prinzip und liefert sogar eine Umrechnungstabelle. Dann geht es schon los mit den Rezepten, die in die Kapitel Suppen; Pasta; Leichte Gerichte & Resteküche; Eintopfgerichte; Herzhaftes aus dem Backofen; Braten & Schmorgerichte; Brot; Kuchen & Desserts und Eingemachtes unterteilt sind. Sie starten jeweils mit einem persönlichen Text von Contaldo, der mal länger, mal kürzer ausfallen kann. Die Rezepte werden dann immer zuerst auf Italienisch, dann auf Deutsch genannt. Es folgt eine kleine Erklärung der Speise, dann teilt sich die Seite auf in Zutatenliste und Arbeitsschritte. Diese sind gut verständlich beschrieben. Die Zutaten kennt man, wenn man hin und wieder schon mal italienisch gekocht hat. Leider haben nicht alle Rezepte ein Foto und das finde ich sehr schade. Habe ich doch an mir bemerkt, dass ich dazu neige, diese nicht nachzukochen, selbst dann, wenn ich ahne, wie das Gericht aussehen wird. Und gerade in diesem Buch laden die Fotos so wunderbar zum Mitessen und Mitkochen ein! Schade, dass auf relativ viele Fotos verzichtet wurde! Ja, das geht ins Geld, aber mir hätten dann auch Fotos gereicht, die zusammengestellt die Gerichte darstellen, nummeriert zum Beispiel.

Hier kann man so viele neue Gerichte aus Italien entdecken und schmeckt doch sofort heraus, woher das Rezept stammt! Mit und ohne Fleisch, gemüse-bunt und herrlich aromatisch, sind die Rezepte auch für größere Runden geeignet. Selbst Kochanfänger werden ihre Freude an den Rezepten haben, sofern sie nicht zu ängstlich sind. Amore und Gusto kommen deutlich heraus. Von mir bekommt das Buch daher vier Sterne!