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Benutzername: 
Kate

Bewertungen

Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2023
Todesprüfung
Matiszik, Thomas

Todesprüfung


sehr gut

Drei scheinbar unabhängige Fälle treffen aufeinander und fügen sich zu einer intelligenten Handlung voller Abgründe zusammen.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Es wird von Beginn an Spannung aufgebaut. Durch die kurzen Kapitel, die ständigen Szenenwechsel und die unzähligen kleinen Cliffhanger wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Zudem sorgen einige überraschende Wendungen für Abwechslung.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und man kann dem Täter quasi über die Schulter schauen.

Allerdings stiften die verschiedenen Handlungsstränge auch sehr viel Verwirrung. Leider fiel es mir öfters schwer die Personen wieder zuzuordnen oder den geschehenen Fall zu verbinden. Was den Lesefluss das ein oder andere Mal etwas gehemmt hat. Es passiert schon fast zu viel. Man muss aufpassen, dass man den Faden nicht verliert

Dennoch ist es insgesamt eine spannende und rasante Geschichte.

Bewertung vom 17.01.2023
Teufelsbann (eBook, ePUB)
Grayson, Marilia

Teufelsbann (eBook, ePUB)


gut

Bei diesem Kurzkrimi handelt es sich um das Erstlingswerk der Autorin, welcher auf wahren Begebenheiten beruht.

Der Beginn ist spannend und mysteriös.

Man kommt gut in die ersten Kapitel hinein, die Charaktere werden hinreichend beschrieben, die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten erzählt.

Für mich als eingefleischte Krimileserin gibt es dann doch den ein oder anderen Logikfehler. Außerdem wäre das ein oder andere Detail mehr schön gewesen. Auch hat mich der ein wenig zu cholerische Chefermittler etwas gestört.

Die Stimmung allerdings, alle wollen eigentlich in die Weihnachtsferien und dann passiert ein Mord, ist gut beschrieben.

Der Schluss ist auf jeden Fall schlüssig. Es ist immer wieder erschreckend was Menschen aus niedrigen Beweggründen tun.

Bewertung vom 20.10.2022
Die blinde Zeugin (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Die blinde Zeugin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sammy, von Beruf Trickdiebin, wird Zeugin eines Mordes. Fortan ist ihr Leben in Gefahr. Ein Gang zur Polizei ist auf Grund ihres Berufes nicht möglich. Allerdings auch aus einem anderen Grund ganz und gar ausgeschlossen. Denn mächtige Männer ziehen die Fäden und machen vor nichts und niemandem halt. Da kommt der Privatdetektiv Widerwillen Stettner genau richtig. Beide stoßen auf eine verschwiegene Dorfgemeinschaft in der der ein oder andere nicht nur eine Leiche im Keller hat. Kann Sammy mit Hilfe von Stettner aus dem Netz aus Lügen, Intrigen und Korruption entkommen?

Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen und in verschiedenen Perspektiven. Die Handlung entwickelt sich zügig und lädt zum mitfiebern und miträtseln ein. Durch die kurzen Kapitel ist das Buch spannend und mitreißend zugleich. Zum Schluss fiel es mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Geschichte wurde immer rasanter was auch zum "schnelleren Lesen" eingeladen hat.

Die vielen verschiedenen Personen gleich zu Beginn haben mich kurz etwas verwirrt. Dennoch ist jeder Protagonist wichtig, denn so viel kann ich verraten: jeder hat ein Motiv.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Man freut sich mit ihnen genauso wie man mit ihnen leidet oder mitfiebert. Man findet sie sympathisch oder einfach widerwärtig.

Durch immer mehr Details ergeben sich immer neue interessante Wendungen und Verstrickungen. Als Leser muss man hier und da auch mit Köpfchen lesen.

Die rasante Geschichte mündet für mich in einen super und auch versöhnlichen Schluss. Manchmal war es zwar etwas viel des Guten aber dann dürften wir auch keine Hollywood Blockbuster mehr anschauen, da ist nämlich auch so einiges drüber und auch nicht unbedingt realitätsgetreu. Deshalb kann man bei Büchern auch das ein oder andere Auge zudrücken, sonst wäre es ja auch ziemlich eintönig auf dem Büchermarkt

Bewertung vom 13.10.2022
Der Bozen-Krimi: Vergeltung
Dark, Simone

Der Bozen-Krimi: Vergeltung


ausgezeichnet

Alles deutet auf einen Anschlag, als ein Transporter in Meran in ein belebtes Café rast. Der Fahrer kann flüchten. Commissario Sonja Schwarz und ihre Kollegen tappen im Dunkeln. Was war das Motiv für diesen Anschlag? Bei den Ermittlungen zu diesem Fall wird Sonja auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Das Buch ist ein Muss für alle eingefleischten Bozen-Krimi Fans.

Das Buch ist mit seine 171 Seiten relativ kurz, deshalb ist es von Vorteil die Charaktere und ihre Geschichten evtl. schon vorher aus einem anderen Buch der Reihe oder der dazugehörigen Krimi-Reihe aus dem TV, zu kennen. Bei der kurzen Anzahl von Seiten wird es nämlich schwierig eine Charaktertiefe zu entwickeln. Da der Fall aber in sich abgeschlossen ist kann auch theoretisch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Das Buch ist eine spannende und kurzweilig Lektüre, mit unerwartetem Ende.

Es werden nicht nur Einblicke in das Privatleben von Sonja gewährt sondern auch in die Geschichte Südtirols.

Ich freue mich auf viele weitere spannende Fälle mit Sonja und ihren Kollegen.

Bewertung vom 09.10.2022
Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die sechzehnjährige Grace soll die dritte Ehefrau ihres doppelt so alten Onkels werden. Ein Leben in einer abgeschotteten Mormonensekte mitten in der Wüste soll sie führen. Als gehorsame Ehefrau und Mutter von zahlreichen Kindern.

Der Leser erlebt hier den Lebensweg der jungen Grace. Sie versucht auszubrechen, wird schwanger und versucht dann ihr Kind vor allem Unheil zu bewahren. Ein emotionaler aber auch ein trauriger Lebensweg.

Fassungslos steht der Leser einer Sekte gegenüber von der man gar nicht glauben mag, dass es sie gibt. Aber tatsächlich handelt es sich hier um den Alltag einiger Menschen. Für und unvorstellbar und ein Albtraum. Ungeschönt erzählt uns die Autorin vom Alltag dieser Sekte voller Brutalität und Erniedrigungen. Die gut recherchierten Hintergründe lassen die Geschichte noch authentischer und glaubwürdiger erscheinen.

Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, bewegend, schockierend und sehr emotional.

Der Thriller kommt ohne Gemetzel und Blut aus. Dieser Thriller entsteht in unserer aller Köpfe, wenn man es zulässt...

Bewertung vom 04.10.2022
Schmerzmädchen (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Schmerzmädchen (Thriller)


sehr gut

Kommissar David Richter und sein Kollege Leon, sowie die Gerichtsmedizinerin Dr. Nora Mors ermitteln in einem mysteriösen Fall. Die Leiche einer jungen Frau, mit zwei tiefen Stichwunden im Kopf, gibt Rätsel auf. Kurze Zeit später wird erneut eine Frauenleiche mit den selben Tötungsmerkmalen gefunden. Für das Ermittlerteam beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Mörder hat bereits sein nächstes Opfer im Visier. Auch Nora selbst gerät ins Fadenkreuz.

Der Einstieg in das Buch fällt leicht. Die Geschichte schreitet schnell und stetig voran, unterhält gut und wird nicht langweilig. Der rote Faden schlängelt sich gut erkennbar durch das Buch.

Die drei Ermittler agieren und harmonisieren gut miteinander. Sie arbeiten zielorientiert miteinander ohne dass irgendwelche Kompetenzrangeleien auftreten.

Das Thema rund um die Neurochirurgie wurde gut recherchiert und lässt die Geschichte noch glaubwürdiger erscheinen.

Auf den letzten Metern wird es dann erneut richtig spannend und mysteriös. Der Showdown am Schluss setzt nochmal das i-Tüpfelchen. Die Ereignisse am Ende sind vielleicht schon zu erahnen, aber der Täter am Schluss lässt einen doch erstaunen.

Zum Schluss sind alle Fragen beantwortet und alle Geheimnisse gelüftet.

David und Nora geben ein hervorragendes Team ab. Ich hoffe auf viele weitere spannende Geschichten in denen auch Leon hoffentlich seine Platz finden wird. Er ging leider im letzten Teil des Buches etwas unter (an dieser Stelle möchte ich jetzt nicht zu viel spoilern

Bewertung vom 26.09.2022
Alsternacht
Hansen, Leo

Alsternacht


sehr gut

In Hamburg werden nacheinander die Leichen von vier angesehenen Kaufmännern gefunden. Nackt und entstellt. Die Spur führt zu einer Kaufmannsgilde. Ist die Gesellschaft doch nicht so ehrenwert wie eigentlich gedacht? Schon bald werden die ersten dubiosen Geschäfte aufgedeckt.

Bei diesem Buch handelt es sich nicht nur um das Debüt des Autors sondern auch um das Debüt eines sehr unkonventionellen Ermittlerteams, welches so wahrscheinlich kaum in gängigen Krimis zusammen ermitteln würde. Zum einen Privatermittler Elias Hopp, sowie die Ex-Soldatin Janne Bakken und der LKA-Profiler Zille. Alle sind sehr sympathisch und man folgt ihnen gerne bei ihren Ermittlungen.

Im Laufe des Buches entwickeln sich verschiedene Handlungsstränge. Alle werden weitestgehend schlüssig aufgelöst wobei hier dem Leser auch einiges an Interpretationsspielraum gegeben wird. Das Buch endet dann mit einem gemeinen Cliffhanger.

Der Schreibstil ist eingängig und zusammen mit den angenehmen Kapitellängen ein Garant für optimalen Lesefluss. Einzig die vielen Personen die im Buch vorkommen stiften manchmal etwas Verwirrung.

Trotz des verzwickten Falles darf eine Prise Humor und die ein oder andere Spitze nicht fehlen.

Das Hamburger Setting passt sehr gut.

Ich bin gespannt wie es mit diesem ungewöhnlichen Team weitergeht.

Bewertung vom 26.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


gut

Lennard Lombergs erster Fall.

Der Leser begleitet die Familie Lomberg durch drei Generationen (1943, 1966 und 2016) und erfährt nicht nur viel über die Familie sondern erhält auch viele Einblicke in die zu der Zeit herrschenden Gegebenheiten.

Durch die vielen unterschiedlichen Zeitsprünge wird die Geschichte sehr komplex und eignet sich deshalb nicht für Zwischendurch. Man muss hier schon am Ball bleiben um nicht den Überblick über die unterschiedlichen Handlungsstränge zu verlieren. Auf manche Passagen hätte man allerdings auch verzichten können bzw. kürzen könne um das Buch nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Man hätte deshalb trotzdem der Geschichte noch ohne Probleme folgen können.

Manche Szenen weder sehr detailreich beschrieben. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Auch bei den vielen Personen, Orte, Institutionen, Straßennamen, Hotels etc. wäre weniger mehr gewesen. Manchmal war es dann doch etwas unübersichtlich. Vielleicht wäre auch eine Personenverzeichnis zu Beginn hilfreich gewesen. Vielleicht war das auch mit einer der Gründe warum ich leider zu allen Beteiligten keine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Ich war zu sehr damit beschäftigt mir alles zu merken um ja nichts zu vergessen was evtl. wichtig sein könnte. Durch die vielen Details in der Geschichte hat meiner Meinung nach auch die Darstellung der Charaktere gelitten.

Der Schreibstil ist sehr elitär. Für mich aber definitiv für das Buch angemessen und auch zu den sonst üblichen flapsigen Ausdrucksweisen manch anderer Ermittler mal etwas anderes.

Die Spannung hält sich allerdings für eine Krimi doch etwas in Grenzen. Wobei ich zu keiner Zeit gelangweilt war und immer wissen wollte wie es weitergeht.

Hut ab vor dem Autor, dass am Schluss tatsächlich alle Fäden zusammen geführt haben und alle Handlungsstränge ineinander übergegangen sind. Alles war derart verwoben wie ein gut gestricktes Spinnnetz.

Bewertung vom 06.09.2022
Der Rattenfänger
Wagner, Heike Gabriele

Der Rattenfänger


sehr gut

Klappentext:

Nichts ist, wie es scheint. Liegt ein Fluch aus der Vergangenheit über den Menschen von Tampa? Sind es Unfälle oder handelt es sich um eine Mordserie? Diese Fragen muss sich auch Hauptkommissarin Alexandra Brückner aus Erfurt stellen, als sie den Fall des ertrunkenen jungen Rettungsschwimmers Rene Schmitt übernimmt und dabei auf mehrere, mysteriöse Todesfälle stößt. Es beginnt eine fesselnde Jagd nach der Wahrheit mit überraschenden Wendungen.


Alex und Lena, beide sehr sympathisch und bodenständig, harmonisieren sehr gut und geben ein gutes Team ab. Ich würde es sehr begrüßen wenn Lena in den folge Bänden mit in Alex Team kommt. Bin schon sehr gespannt auf weitere spannende Fälle mit den beiden.

Der Krimi an sich ist sehr solide und bodenständig. Die Wendung am Schluss hat die ganze Geschichte nochmals abgerundet und war für mich so nicht erkennbar. Hatte ich doch jemanden ganz anderen auf dem Schirm.

Allerdings hätte ich gerne bei einem Regionalkrimi keinen fiktiven Ort sondern einen realen Ort mit dem sich der Leser auseinander setzen kann.

Bewertung vom 06.09.2022
Den Tod geerbt
Jäger, Helmut

Den Tod geerbt


sehr gut

Es beginnt mit einer mysteriösen Amokfahrt und endet in einer tragischen Familiengeschichte.

Michaela Schiller, wohlhabende Erbin eines italienischen Gastronomen, wir in der Toskana entführt. Carl Sopran begibt sich auf Spurensuche nach Italien. Doch die Idylle wird bald zum Albtraum. Der Täter treibt sein böses Spiel unaufhörlich weiter.

Viele lose Enden gleich zu Beginn lassen doch ein wenig Verwirrung aufkommen. Auch wenn es lange dauert bis die Chaostruppe um Carl Sopran und Francesca auf die richtige Fährte kommt (auch wenn hier das Glück etwas nachgeholfen hat), werden alle losen Enden schlussendlich doch nachvollziehbar zusammengefügt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind, wie oben schon erwähnt, ziemlich chaotisch und manövrieren sich gerne auch mal selbst in brenzlige Situationen. Beide sind aber dennoch sehr sympathisch und ich kann mir gut weitere Fälle mit beiden vorstellen.

Die sehr gut recherchierten geschichtlichen Hintergrundinformationen die in die Geschichte einfließen sind sehr interessant und gut eingebaut. Vor allem auch sehr lehrreich, denn davon war mir bisher nichts bekannt.

Alles in Allem ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch.