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Raumzeitreisender
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Ahaus
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Buchwurm, der sich durch den multidimensionalen Wissenschafts- und Literaturkosmos frisst

Bewertungen

Insgesamt 747 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2023
Mehr als nur Atome
Hossenfelder, Sabine

Mehr als nur Atome


gut

Sabine Hossenfelder, theoretische Physikerin, beschäftigt sich beruflich unter anderem mit der Erforschung der Quantengravitation. In diesem Buch analysiert sie Grenzfragen der Physik und unterscheidet dabei streng – für den Leser lehrreich – zwischen wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Annahmen. Sie zeigt auf, welche Überzeugungen noch mit wissenschaftlichen Fakten in Einklang stehen.

Sie ist eine Vertreterin des ausschließlichen Reduktionismus, das gilt auch für ihre Interpretation von Emergenz. Sie vereinbart Emergenz mit dem Reduktionismus, indem sie insistiert, dass emergente Eigenschaften aus den fundamentalen Kräften und Wechselwirkungen auf unterster Ebene, also der Physik, ableitbar sind. Damit dürfte jedoch die Mathematik überfordert sein.

Wenngleich der Stufenaufbau der Wissenschaften von der Physik bis zur Soziologie plausibel klingt, dürfte es auch künftig schwierig werden, z.B. das Wedeln eines Hundeschwanzes mit ausschließlich fundamentalen Kräften und Wechselwirkungen zu erklären. Dagegen ist es plausibel, dass die physikalischen Gesetze der untersten Ebene nicht auf höherer Ebene verletzt werden können.

Die rigorose Haltung der Autorin wird auch an anderen Beispielen deutlich, wenn es um Hypothesen für die Entstehung des Universums geht oder in ihrer Einschätzung zur Viele-Welten-Theorie. Gleiches gilt für Aussagen zu jenseits der Grenzen des beobachtbaren Universums. Auch zum freien Willen positioniert sie sich eindeutig, denn nach ihrer Auffassung ist die Zukunft, abgesehen von gelegentlichen Quantenereignissen, festgelegt.

Die Frage nach dem Sinn überschreitet die Möglichkeiten der Physik. Wenn das Universum nur eine Maschinerie ist, deren zeitliche Veränderungen durch Differentialgleichungen, ausgehend von den Anfangsbedingungen, beschrieben werden können, fehlt da etwas sinnstiftendes. Es ist nicht alles auf die Physik reduzierbar. Es darf jedoch nichts der Physik widersprechen.

Bewertung vom 09.07.2023
Vernichten
Houellebecq, Michel

Vernichten


gut

Handelt es sich bei diesem Roman um einen Politthriller oder um ein Familiendrama? Spannende politische Ereignisse lassen ersteres vermuten. Jedoch erfolgt im Laufe der Geschichte ein Perspektivwechsel von der großen Politik in Richtung Familie, von terroristischen Anschlägen in Richtung persönlicher Katastrophen. Hier liegt, so mein Eindruck, auch die Quintessenz aus dieser recht langatmigen Story. Wie wichtig ist die große Politik, wenn es um das persönliche Schicksal geht? Konkret geht es insbesondere um den Spitzenbeamten des Wirtschaftsministeriums Paul Raison.

So destruktiv die Entwicklung auch ist, zeigt sich Michel Houellebecq hier einfühlsamer und weniger zynisch als gewohnt. So etwas wie Liebe ist erkennbar und auch die Akzeptanz des Unvermeidlichen. Trotzdem verursacht der Roman Irritationen, die nicht hinreichend aufgelöst werden. Die Geschichte ist zäh und ja, Liebe ist mehr als die Darstellung von Sexszenen. Bei Houellebecq dominiert die männliche Perspektive. Die Verbindung zur Politik tritt immer mehr in den Hintergrund. Die Handlungsstränge divergieren, Fragen bleiben offen. Es ist kein Roman, der in Erinnerung bleibt.

Bewertung vom 02.06.2023
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


gut

Der Roman spielt 1966 in Wien. Der junge Marktarbeiter Robert Simon will sich beruflich verändern und er eröffnet in der Nähe des Karmelitermarktes ein Café. Die Räumlichkeiten hat er von Hauseigentümer Kostja Vavrovsky gepachtet. Simon wohnt bei der Kriegerwitwe Martha Pohl. Sein bester Freund ist der Fleischermeister von gegenüber. Damit ist der Rahmen der Geschichte abgesteckt. Die Erzählungen erfolgen überwiegend chronologisch und decken einen Zeitraum von ca. zehn Jahren ab.

Zu den Besuchern des Cafés gehören insbesondere Menschen aus dem Viertel, die ihre Lebensgeschichten mitbringen. Es sind die Sehnsüchte, Ängste, Enttäuschungen und Hoffnungen der Menschen, die Seethaler auf seine unnachahmliche minimalistische Art und Weise erzählt. Die Leser tauchen ein in die Welt der einfachen Leute, deren Erfahrungswelt Seethaler prägnant beschreibt. Der Autor verzichtet dabei auf eine politische Ausrichtung. Im Fokus stehen die Menschen mit ihren unmittelbaren Problemen.

Der Roman ist lesenswert, hat mich aber nicht so berührt wie die Lebensgeschichte von Andreas Egger in „Ein ganzes Leben“. Vielleicht liegt es daran, dass in „Das Café ohne Namen“ kapitelweise – manchmal auch übergreifend - Einzelepisoden erzählt werden, in die man nicht tiefer eintauchen kann, wenngleich der Autor es versteht, mit wenigen Worten Bilder im Kopf entstehen zu lassen, die die Atmosphäre wiedergeben. Auch fehlt den Handlungen ein politischer Rahmen für die Zeit zwanzig Jahre nach Kriegsende

Bewertung vom 03.05.2023
Des Teufels Alternative
Forsyth, Frederick

Des Teufels Alternative


sehr gut

Der schiffbrüchige ukrainische Widerstandskämpfer Miroslaw Kaminski wird 1982 aus dem Schwarzen Meer gerettet und in die Türkei gebracht. Der Engländer Andrew Drake alias Andrej Drach, nimmt Kontakt zu ihm auf. Er plant einen Privatkrieg gegen den Kreml. So beginnt Frederick Forsyths spannender Roman. Er besteht aus zahlreichen Handlungssträngen und beschreibt eine komplexe Agentengeschichte, die die Welt an den Rand des Abgrunds führt.

Drakes Helfer bringen den KGB-Chef um und planen in ihrem Befreiungskampf die UDSSR zu demütigen. In der UDSSR tobt ein Machtkampf und es droht eine Hungersnot. Verhandlungen mit den USA erweisen sich als äußerst schwierig. Der britische Agent Adam Munro beschafft über eine Geheimnisträgerin Informationen aus dem Politbüro des Kreml. Parallel dazu besetzen die ukrainischen Widerstandskämpfer einen Tanker und drohen mit einer Ölpest. Die UDSSR droht mit einem Weltkrieg.

Im Zuge der Entwicklung ist nicht vorhersehbar, welchen Lauf die Geschichte nehmen wird. Auch fragt man sich, welches Ende überhaupt denkbar ist. Agent Munro hat wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung, mehr Einfluss, als man bei einer realen Geschichte erwarten würde. Die Charaktere der Protagonisten hätten einschließlich ihrer Vorgeschichten ausführlicher beschrieben werden können. Dennoch handelt es sich um einen Roman, der Aufgrund des derzeitigen Krieges in der Ukraine höchst aktuell ist.

Bewertung vom 15.04.2023
Rechtschreibung 2000, Die aktuelle Reform

Rechtschreibung 2000, Die aktuelle Reform


sehr gut

Es handelt sich um ein kompaktes Nachschlagewerk zur am 01.07.1996 in Wien beschlossenen Neuregelung der deutschen Rechtschreibung.

Im ersten Teil des Buches befindet sich eine thematisch gegliederte Übersicht über die neuen Regelungen und der zweite Teil besteht aus einer Wörterliste, in der die alte und die neue Rechtschreibung gegenüber gestellt werden. Im Unterschied zu einem Duden sind hier nur Wörter aufgeführt, die von den Änderungen betroffen sind.

Bewertung vom 13.04.2023
Renegades
Obama, Barack;Springsteen, Bruce

Renegades


ausgezeichnet

Der ehemalige Präsident der USA Barack Obama und der Rockmusiker Bruce Springsteen sind seit Jahren befreundet. In „Renegades“ plaudern sie über ihre Freundschaft, ihre persönliche Entwicklung, über Familie, Freundschaft, Musik und Liebe, aber auch über Amerika, Rassismus, Chancengleichheit, Träume und Mythen.

Die Unterhaltungen sind nicht frei von gegenseitiger Beweihräucherung, aber auch offen, ehrlich und tiefgehend. Wer Springsteens Autobiographie gelesen hat, wird manche kleine Geschichte hier wiederfinden. Obama und Springsteen hoffen, Menschen durch ihre Gespräche inspirieren zu können, Themen offen im eigenen Umfeld zu diskutieren.

Springsteen schreibt über amerikanische Träume und über die Diskrepanz zur amerikanischen Realität; Obama teilt viele seiner Einschätzungen, war als Präsident an vorderster Front ein Kämpfer für Toleranz, Gerechtigkeit und ein Mindestmaß an sozialer Sicherheit, um Springsteens Träume, die Träume vieler Amerikaner, zu realisieren.

Auffallend ist, wie offen beide über ihre individuelle Lebensgeschichte sprechen. Selbstkritik und -zweifel als Voraussetzung für persönliche Entwicklung liegt beiden in den Genen. Selbstkritik auf gesellschaftlicher Ebene und eine vorurteilslose Analyse rassistischer Strömungen würde der derzeitigen extremen Polarisierung entgegenwirken.

„Renegades“ ist ein Lichtblick auf dem Büchermarkt. Beide Autoren lassen eine Nähe zu, die weder für Politiker noch für Rockmusiker selbstverständlich ist. Der menschliche Faktor steht im Fokus. Damit bietet das Buch eine Orientierung für den amerikanischen Lebensweg, aber auch für seine Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten.

Bewertung vom 08.04.2023
Born to Run
Springsteen, Bruce

Born to Run


ausgezeichnet

Bruce Springsteen ist ein Künstler, der auf der Bühne eine enorme Energie und Präsenz ausstrahlt. Er hat alle Höhen und Tiefen eines Musikers durchlebt. „Born to Run“, der Versuch zu entkommen, sich zu befreien, ist auch sein persönlicher Befreiungsschlag. Mit „Born to Run“ wurde 1975 laut Musikkritiker Jon Landau die Zukunft des Rock ’n’ Roll eingeläutet. Heute gehört Springsteen zu den ganz großen Rock- Musikern, deren Werke lange in Erinnerung bleiben werden.

Eine Autobiografie erfordert Mut und es ist gut, wenn diese nicht in jungen Jahren, sondern aus einer gewissen Distanz heraus geschrieben wird. Springsteen hat in jungen Jahren in verschiedenen Bands gespielt. „Ich wollte eine Stimme sein, die die Erfahrungen und Realitäten der Welt formulierte, in der ich lebte.“ (230) Diesem Anspruch wurde er zusammen mit der E Street Band gerecht. Aber Springsteen ist der Boss und gibt die Regeln vor.

Springsteen ist ein ehrlicher Musiker. „Die meisten meiner Texte sind auf der Gefühlsebene autobiografisch.“ (360) Seine Jugend als Musiker war hart. Auch wenn er selbst kaum außerhalb der Musik gearbeitet hat, projiziert er seine Sicht auf die Arbeitswelt der kleinen Leute, über deren Träume und Wünsche, in seine Texte. „Meine Musik sollte aus meinen realen Erfahrungen entspringen, aus denen meiner Familie und der Menschen, die mir begegnet waren.“ (360)

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere Mitte der 1980er Jahre erkennt Springsteen, dass auch seine Freiheit eingeschränkt ist. „In meinem Geschäft stehst Du im Dienst der Fantasie deines Publikums – und die macht dir ziemlich genaue Vorgaben. Sobald du erst mal deine Fingerabdrücke auf ihr hinterlassen hast, kann das Ausbrechen aus einem bestimmten Image schwerwiegende Folgen haben.“ (433) Der Rummel um ihn führt dazu, dass Springsteen sich zurückzieht und eigenständig „Tunnel of Love“ kreiert.

Springsteen wirkt authentisch, steht auch zu seinen Schwächen und seinen Problemen. Er, der Außenseiter, der unstete Tramp seiner Songs, ist geprägt von seiner Herkunft und in mittleren Jahren auf der Suche nach Familienleben. Er macht einen Reifungsprozess durch, arbeitet an Beziehungen und entwickelt sich hin zum politischen Menschen. Die Leser bekommen einen Eindruck von dem Menschen hinter der Musik und das ist auch der Sinn einer Autobiografie.

Springsteen präsentiert sich als selbstkritischer und nachdenklicher Mensch, der sein Leben Revue passieren lässt. Er verreißt weder seine Musikerkollegen noch seine Mitmenschen und Wegbegleiter. Zur Entwicklung seiner Musik und seiner Texte äußert er sich ausführlich. Dennoch wirken manche Ausführungen ambivalent. 10 Jahre nach seinem letzten Konzert mit der E Street Band kribbelt es und Springsteen trommelt seine alte Truppe zusammen – einmal Rock-Musiker, immer Rock-Musiker.

Bewertung vom 24.03.2023
Der Graf von Monte Christo
Dumas, Alexandre

Der Graf von Monte Christo


ausgezeichnet

Der 1844 – 1846 erschienene Fortsetzungsroman – einige Male verfilmt - spielt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Italien. Napoleon ist auf Elba verbannt und Bonapartisten werden verfolgt. Der junge Seemann Edmond Dantès aus Marseille erfüllt den letzten Wunsch seines sterbenden Kapitäns der Pharao und übergibt in Elba ein Paket und nimmt einen Brief Napoleons mit, den er in Paris an Noirtier de Villefort übergeben soll.

Für Dantès läuft es gut, er hat die Aussicht Kapitän bei der Reederei Morrel zu werden und seine Braut Mercedes wartet auf ihn. Aber es soll anders kommen. Wer Erfolg hat, ruft Neider auf den Plan. Sein Zahlmeister Danglars, sein Nebenbuhler Mondego und sein Nachbar Caderousse entwerfen einen Brief, der Dantès denunziert. Staatsanwalt Villefort vernichtet den an seinen Vater gerichteten Brief, da dieser seiner Karriere schaden könnte und kerkert Dantès in das berüchtigte Gefängnis Château d’If ein.

In Château d’If lernt Dantès den Gelehrten Abbè Faria kennen, der ihn unterrichtet und ihm ein Geheimnis über einen wertvollen Schatz auf der Insel Monte Christo verrät. Dantès gelingt nach vierzehn Jahren auf abenteuerliche Art und Weise die Flucht aus dem Kerker, er findet den Schatz und er plant einen langfristig angelegten, Geduld erfordernden Racheplan gegen seine Denunzianten. Dantès Wirken als Graf von Monte Christo macht den Hauptteil des Buches aus. Er wird Mitglied der feinen Gesellschaft.

Dumas besticht in seinem großartigen Roman mit einem ausgereiften komplexen Beziehungsgeflecht. Die Charaktere der Protagonisten einschließlich ihrer Motivation werden ausführlich beschrieben. Dantès Untersuchungen führen zu einigen Skandalen mit erheblichen Konsequenzen für die Betroffenen. Es ist ein Roman über Niedertracht und Intrigen, über Rache und Gerechtigkeit, über Neid und Eifersucht, mit extremen Höhen und Tiefen – ein Meisterwerk der Erzählkunst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2023
Das Gesicht der Erde - Taschenbuch der physischen Geographie
Neef, Ernst

Das Gesicht der Erde - Taschenbuch der physischen Geographie


gut

Es handelt sich um ein umfangreiches Nachschlagewerk über physische Geographie für Schüler, Studenten, Wissenschaftler und auch für an Geographiefragen besonders interessierte Laien (über 900 Seiten). Es besteht aus einer ausführlichen Einleitung, in der Professor Ernst Neef die Grundsätze der geographischen Systematik erläutert. Hierzu zählen die astronomischen Grundlagen der Zonengliederung, Klima, Hydrologie, Vegetation, Bodenzonen, Relief der Erdoberfläche und die Größenverhältnisse und Maßstäbe auf der Erde.

Im Hauptteil werden die 7 Kontinente (Nord- und Südamerika werden jeweils als eigener Kontinent behandelt) und Weltmeere entsprechend der in der Einleitung genannten Kriterien ausführlich klassifiziert und beschrieben. Eine weitere Untergliederung erfolgt nicht streng nach einzelnen Ländern, sondern nach Regionen mit gleichartigen geographischen Verhältnissen. Den Abschluss bildet ein mit vierhundert Seiten umfangreiches Stichwortverzeichnis mit ausführlichen Erläuterungen zu Begriffen der Geographie.

Die Schrift im Buch ist sehr klein, die Bilder und Grafiken sind mit Ausnahme zweier Fotos schwarzweiß und die textlichen Erläuterungen sind ausgesprochen tiefgehend. Im Anhang befinden sich ergänzend zu den schriftlichen Ausführungen Landschaftsfotos von allen Kontinenten sowie eine Übersicht über die verschiedenen Erdzeitalter mit zugehörigen entwicklungsgeschichtlichen Erläuterungen. Für Leser, die gern populärwissenschaftliche Bücher lesen, ist dieses Werk nicht geeignet. Es wird eher im Bücherschrank von Wissenschaftlern zu finden sein.

Bewertung vom 09.03.2023
Sagen, Mythen, Menschheitsrätsel
Westwood, Jennifer

Sagen, Mythen, Menschheitsrätsel


gut

Die Autoren sind auf den Spuren unserer Vorfahren. Sie beschreiben in diesem Werk weltweit verstreut liegende Kultstätten, Tempel, Gräber, Ruinen, untergegangene Städte und von Menschen geprägte Landschaften. Ihre jeweilige Bedeutung wird unter Einbeziehung von Überlieferungen, bekanntem Brauchtum und archäologischen Funden mit wissenschaftlichen Methoden untersucht.

Zu den heiligen Stätten zählen Stonehenge, der Schrein des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela, das Orakel von Delphi, Mekka, die Externsteine, um nur Beispiele zu nennen. Zu den besonders geprägten Landschaften gehören u.a. die Osterinseln, die Linien in Nazca und der Kreide-Riese von Cerne Abbas. Antike Städte befinden sich in Machu Picchu, in Angkor, in Susa und in Troja.

Spannend sind die Ausführungen zu verschwundenen Welten, wobei in vielen Fällen nicht einmal bekannt ist, ob diese tatsächlich existiert haben. Dazu zählen das Goldreich Eldorado, Atlantis und Lemuria. Mehr als Hinweise in antiken Schriften sind nicht vorhanden und so gibt es Spekulationen neben der seriösen Forschung. Vielleicht hat der steigende Meeresspiegel dafür gesorgt, dass manche Geheimnisse versunken sind.

Das großformatige Buch besteht aus übersichtlichen Kapiteln mit zahlreichen Bildern. Ziel ist es, den Lesern einen Überblick zu verschaffen. Zu einzelnen Kultstätten gibt es umfangreiche Literatur, die diesen Band überfordern würden, so z.B. zur astronomischen Ausrichtung von Stonehenge. Das Buch besteht aus einzelnen jeweils abgeschlossenen Kapitel, sodass ein Einstieg in jedem Kapitel möglich ist.