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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Leavyax
Wohnort: 
Koblenz

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2021
Gipfelrausch
Laage, Philipp;Reisedepeschen

Gipfelrausch


ausgezeichnet

Philipp Laage erzählt in einem angenehmen Schreibstil, wie er zum Bergsteigen gefunden hat, welche Geschichten er erlebt hat und welche Emotionen er dabei empfindet. Er schreibt über seine Faszination über das Gebirge und trägt diese an die Leserin und den Leser weiter. Zwischenzeitlich gerät er an seine Grenzen oder übertritt diese auch. Während seiner Touren reflektiert er sich selbst und regt so zum Nachdenken an.

Bisher habe ich nur Hügel bestiegen und noch keine Berge. Es war interessant für mich in diese für mich fremde Welt einen Einblick zu erhalten. Denn irgendwie habe ich es mir schon leichter vorgestellt, einen 7000 zu besteigen. Für mich war irgendwie nur der Mount Everest richtig gefährlich. Nun wurde ich eines besseren belehrt. Es ist faszinierend den Wandertourismus aus seinem Blickwinkel zu lesen. Der Müll der liegen bleibt und verbrannt wird oder das kommerzielle Geschäft mit dem doch heiligen Vulkan Fuji. Ich habe Lust aufs Wandern bekommen und einiges über dieses lernen können. Für mich hätte das Buch auch noch etwas länger sein können, da mich die Geschichten wirklich interessieren. Das Buch kann ich jedem empfehlen, auch wenn keine Kenntnis in Bezug auf das Besteigen von Bergen vorhanden ist.

Bewertung vom 18.10.2021
Die perfiden Spiele der Narzissten
Hagemeyer, Pablo

Die perfiden Spiele der Narzissten


sehr gut

In dem Buch “Die perfiden Spiele der Narzissten“ setzte sich Herr Dr Hagemeyer mit Narzissten auseinander. Er gibt Ratschläge für den Umgang mit Narzissten sei es als Partner*in oder Kollege*in. Anhand von kleinen Schaubildern ist das jeweilige Thema zum Schluss gut nachvollziehbar.
Anfangs viel es mir etwas schwieriger mich in dem sachlichen Schreibstil zurecht zu finden. Die Beispiele trugen zu einem guten Verständnis des jeweiligen Themas bei. Vielleicht wäre der Einstieg leichter gewesen, wenn die Thematik mit einem Beispiel eröffnet worden wäre. Aber nach einiger Zeit fiel das lesen leichter. Gut waren am Ende die zusammengefassten Punkte auch zur eigenen Reflektion. Ein bisschen hat es mich gestört, dass so gut wie ausschließlich nur von Frauen als Opfern und Männern als Tätern gesprochen wurde. Da hätte es mich anders herum ebenfalls sehr intendiert.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich konnte einiges über Narzissten und deren Handlungs- und Denkweise lernen.

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Bewertung vom 18.10.2021
Das Gedächtnis des Baumes
Vallès, Tina

Das Gedächtnis des Baumes


ausgezeichnet

Der kleine Jan verliert seinen Großvater nach und nach an Demenz. Er versteht die Veränderungen vorerst nicht. Seine Großeltern ziehen zu ihm, sein Opa holt ihn von der Schule ab und bringt ihn hin und wieder zu Bett. Sein Opa erzählt ihm viel über Bäume und irgendwann auch über seinen Lieblingsbaum, eine Trauerweide. Seine Eltern sprechen zunächst nicht offen über die Situation mit ihm. Sein Opa versucht berührend ihn nach und nach darauf vorzubereiten, was mit ihm geschehen wird. Die beiden führen tiefgründige Gespräche und Jan hat heftige Träume.

Das Buch ist in kurzen Kapiteln verfasst und lässt einiges an Raum zur Interpretation. Der Schreibstil ist liebevoll und berührend.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen, Die Haut des Mannes sieht aus wie die Rinde einer Trauerweide. Sehr gelungen.

Bewertung vom 18.10.2021
Wer wird denn da gleich schwarzsehen
Jung, Marius

Wer wird denn da gleich schwarzsehen


ausgezeichnet

Mit viel Humor beleuchtet Marius Jung das doch so ernste Thema Rassismus. Dabei geht differenziert auf verschiedene Bereiche und Themen ein. Marius Jung erklärt den Ursprung von Rassismus und wie er konstruiert und gerechtfertigt wurde. Er zeigt Grenzen auf, aber auch Bereiche, die sich nicht eindeutig als negativ abstempeln lassen. Sympathisch beschreibt er Situationen aus seinem eigenen Leben und zieht wissenschaftliche und historische Perspektiven hinzu. Er zeigt nicht mit dem Finger auf andere, sondern geht auf unterschiedliche Seiten ein. Seine Botschaft ist das ins Gespräch kommen miteinander und nicht zu schnell zu urteilen. Das Buch lässt sich leicht lesen und die verschiedenen Themen sind einfach zu verstehen. Marius Jung gibt auch Tipps mit auf den Weg, wie struktureller Rassismus zu vermeiden ist.

Das Thema ist so wichtig und ich konnte vieles aus dem Buch mitnehmen. Einiges hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Das Buch ist für jede*n geeignet. Das gesamte Buch ist über sich selbst reflektiert und die gesamte Rassismussituation.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2021
Das Haus der Libellen
Behrens, Emma

Das Haus der Libellen


gut

Die Protagonistin Sophie erhält einen besorgniserregenden Brief ihrer alten Freundin Emilia und kehrt in das früherer zu Hause der Familie von Gutenbach zurück. Dort hat sie fast ihre gesamte Kindheit mit den Zwillingen Noah und Emilia verbracht. Später wurden Sophie und Noah ein Paar, bis er sie spurlos verließ. Sie kehrt mit vielen Fragen in die Villa zurück und hofft auch Noah wiederzufinden, der nun als verschwunden gilt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu bildlich geschrieben. Durch den tollen Schreibstil gelingt es leicht die Atmosphäre der Villa und Sophies Gefühlswelt nachzuempfinden. Emilias Charakter war interessant beschrieben, mit Sophie konnte ich mich nicht wirklich identifizieren. Sie lebt so sehr in der Vergangenheit und ihre Gedanken wiederholen sich häufig. Die Handlung an sich war spannend, aber oft vorhersehbar und an manchen Stellen etwas zu klischeehaft.

Ich empfehle den Roman für einen gemütlichen Urlaub und ruhige Stunden.

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Bewertung vom 02.09.2021
Teilen und Haben
Parianen, Franca

Teilen und Haben


ausgezeichnet

Teilen und Haben ist ein großartiges und zeitgemäßes Buch. Ich habe ein bisschen gebracht, um das Buch zu lesen, da ich häufig über das geschriebene nachgedacht und es setzen gelassen habe. Das Buch geht in die Tiefe und regt zum Nachdenken über das eigene Handeln nach. Die Autorin geht mit Fragen immer wieder auf den Leser ein, sowie mit Gedankenexperimenten und dem Vergleich, wie unterschiedlich Menschen in verschiedenen Situationen handeln.

Zuvor habe ich mich noch nie mit dem Thema Teilen als Handlung und dessen Geschichte auseinandergesetzt, wodurch ich durch das Buch sehr viel gelernt habe. Teilen ist unfassbar wichtig und durch verschiedene Umweltkatastrophen oder Unglücke schaffen es Menschen, wieder zu teilen. Ich hoffe, dass das in Zukunft auch ohne negative Einflüsse wieder besser funktioniert. Ich kann dieses kleine Buch mit soviel Input nur weiter empfehlen!

Bewertung vom 05.08.2021
Countdown zum Untergang
Hirtzy, Michael

Countdown zum Untergang


ausgezeichnet

Das Computersystem Ancos soll mithilfe von KI durch Nanotechnologie das Leben einfacher machen und Abläufe automatisieren. Nachdem die Erschaffer die Kontrolle über Ancos verlieren, bahnt sich eine Katastrophe an und mehr als 5000 Menschen sterben.

Ich habe das Buch fertig gelesen, bin begeistert und ohne den ersten Band vorher gelesen zu haben, war es kein Problem den zweiten Band zu lesen, da alle wichtigen Informationen der handelenden Personen eingebunden werden.
Die Handlung wird verständlich vermittelt und erfasst schnell die Charaktere der Personen. Es hat kurze Kapitel und Randnotizen aus Sicht von Ancos.

Das Buch ist flüssig geschrieben, es ist spannend, emotional und hat überraschende Wendungen. Erschreckend ist die Nähe zu dem, was uns die Zukunft mit KI bringen kann.

Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und hoffe auf einen dritten Band.

Bewertung vom 13.07.2021
Die Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.1
Fellner, Eva

Die Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.1


sehr gut

Die Protagonistin Enja kommt als Kind im Jahr 1289 mit ihrer Mutter in einen Sturm und erleidet einen Schiffbruch. Dabei gerät sie in die Fänge von Menschenhändlern und wird als Sklavin im Orient verkauft. Sie wird als eine besondere Sklavin ausgebildet, die später für viel Geld verkauft werden soll. Doch sie kann fliehen und wird als Assassinin ausgebildet, nachdem sie lange bei einem Heiler gelebt hat. Sie hat wenig Erinnerung an ihre Vergangenheit und versucht dieser auf die Spur zu kommen. Ihr Weg führt sie nach Schottland, wo erbitterte Kämpfe zwischen den Schotten und den Engländern herrschen. Sie wird bei einem Kampf lebensgefährlich verletzt und von James Douglas gerettet, dem Sohn des Clanführers. Die beiden finden sich gegenseitig anziehend und nachdem James Douglas von den Engländern gefangen genommen wird, macht sie sich auf den Weg ihn zu retten.



Während der Geschichte springt die Handlung immer wieder in die Vergangenheit. Somit wird in einem Erzählstrang Enjas abenteuerliche Vergangenheit nacherzählt und im anderen ihre Gegenwart.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Handlung ist wunderbar recherchiert. Enja ist eine starke, willensstarke und tapfere Frau, die für sich einstehen kann und das Wohl ihrer Mitmenschen immer im Blick hat.

Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass ich Enjas Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte und sie häufig glimpflich aus brenzlichen Situationen heraus kam, was manchmal etwas unrealistisch gewirkt hat. Trotzt allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 13.07.2021
IMPERIAL - Wildest Dreams 1
Sage, Maddie

IMPERIAL - Wildest Dreams 1


sehr gut

Lauren und ihre beste Freundin Jane werden als Praktikantinnen am Hofe von von Wittles Cay Island für ein Jahr aufgenommen. Beide sollen von ihrem bisherigen Partyleben Abstand nehmen und durch das Praktikum herausfinden, was sie nach diesem Jahr machen möchten.

Auf dem Schiff, welches die beiden an den königlichen Hof bringen soll, begegnet Lauren unwissend dem zukünftigen Thronfolger Alexander, den sie nur aus reißerischen Schlagzeilen kennt. Zwischen den beiden funkt es.

Am ersten Tag nach ihrer Ankunft findet Lauren heraus, dass es sich um den Thronfolger handelt, was dem Funkenflug zwischen Lauren und Alexander aber keinen Abbruch tut. Ihr ist bewusst, dass es eigentlich gefährlich ist Gefühle für den Thronfolger zu entwickeln. Und Alexander ist sich im Klaren, dass er sich nicht auf eine Angestellte einlassen darf, da er als zukünftiger Thronfolger im Sinne des Volkes handeln und eine Verlobung eingehen muss.



Die Protagonisten Lauren und Alexander sowie die Nebenfiguren sind mit Tiefe versehen. Die Figuren werden nicht nur oberflächlich behandelt, sondern man erfährt einiges über deren Gefühlswelt, Vergangenheit und Motive. So kann gut dem roten Faden gefolgt werden, der sich durch die Handlung zieht. Einzig Alexanders Gedanken waren für mich zu Beginn nicht immer nachvollziehbar, später schon.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und bildlich. Es ist leicht sich in die Handlung hineinzuversetzen und die Situationen nachzuempfinden. Spannung wird im Laufe der Handlung immer weiter aufgebaut, sodass ich das Buch schnell durchgelesen habe. Das Buch ist definitiv empfehlenswert! Ich wollte schon lange eine Royale Geschichte der Gegenwart lesen und nun hatte ich die Gelegenheit, dieses tolle Buch zu lesen!



Spoiler:

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat war der Umgang mit Laurens Gedanken und Gefühlen nachdem sie zuvor fast vergewaltigt wurde. Es ist schön und passend, dass sich Alexander um sie kümmert, aber unpassend finde ich, dass die beiden später miteinander schlafen. Da hätte es passendere Momente gegeben.

Bewertung vom 01.06.2021
Über dem Cäcilienpark
van Hooven, Andreas

Über dem Cäcilienpark


ausgezeichnet

Zwölf Kurzgeschichten vereinen sich in diesem Buch und geben einen Querschnitt der Situationen in denen sich die Menschen während Corona befinden. Denn obwohl zurzeit Corona die Bevölkerung kontrolliert, hat jeder Mensch unterschiedliche Sorgen und Ängste, die häufig außen vor gelassen werden. Ob es das rechtzeitige Abschicken einer Bewerbung ist, obwohl es vielleicht nicht die richtige Berufswahl ist, aber die Familie das so gerne möchte oder Existenzängste um den Beruf, die eigene Firma oder die Finanzen sind. Trotz der Pandemie sterben Menschen für das was sie kämpfen oder erliegen anderen Krankheiten.

Andreas van Hooven gibt einen interessanten Einblick in die Unterschiedlichen Leben und Situationen. Die Geschichten sind recht offen und lassen Platz für eigene Interpretationen. Die Charaktere sind unterschiedlich, keiner ist wie der andere.
Ein empfehlenswertes Buch!