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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1146 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2023
Minecraft, Open World Band 01
Ramirez, Stephanie

Minecraft, Open World Band 01


sehr gut

Für Nerds aber auch für Neulinge geeignet. Spannender Comic mit sympathischen Protagonisten.


Inhalt:

In der Welt von Minecraft ist Sarah ein absoluter Noob.

Glück im Unglück, dass sie den erfahrenen Videospieler Hektor trifft und sich von ihm viele Tricks abgucken kann. Auch wenn Hektor mehr als genervt ist von der Anfängerin.

Er ist so mit sich und dem Bau seiner Basis beschäftigt, dass er für andere Spieler kaum einen Blick übrig hat.

Sarah jedoch lernt schnell und ihre Neugier ist so ansteckend, dass die beiden Freunde sich auf der Suche nach dem Netherstern gemeinsam in ein Abenteuer stürzen ...


Mit Bonusmaterial zur Entstehung des Comics.


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Meine Meinung:

Auch für Minecraft-Noobs (Neulinge) ist dieser Comic geeignet, denn gemeinsam mit Sarah entdecken Lesende die Minecraft Welt und lernen dank Hektor mehr über typische Verhaltensweisen der Monster und andere Wesen.

Einzelgänger Hektor hat jede Menge hilfreiche Ratschläge, wobei er zunächst nur hofft, dass Sarah dann endlich verschwindet. Der Junge ist so fixiert auf den Bau seiner Basis, dass er das Wichtigste aus den Augen verloren hat: den Spaß am Spielen!

Der quirligen und aufgeschlossenen Sarah gelingt es, Hektor aus seinem Schneckenhaus zu locken.

Was von ihm zunächst als flapsiger Scherz gedacht war, wird plötzlich zum spannenden Abenteuer: die Suche nach dem Netherstern!

Es ist wunderbar mitzuerleben, wie sich die beiden grundverschiedenen Charaktere entwickeln und als Team wachsen.

Ob die Mission gelingt, wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten ;-)

Es wird spannend und rasant und ein wenig rührend. Das Ende kommt dann aber sehr plötzlich, lässt jedoch auf weitere Abenteuer mit Sarah und Hektor hoffen.

Die Atmosphäre spiegelt sich hervorragend in den Bildern wider. Besonders die Szenen im Nether mit Monstern jeder Art wirken schaurig schön.

Was für ein Abenteuer! Und der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

4 von 5 Nethersterne!


Bonus:

Die Entstehung des Comics wird dank der zusätzlichen Bonusseiten veranschaulicht.

Ein interessanter Einblick in die verschiedenen Stadien:

Charakter- und Coverentwicklung sowie das Entstehen einzelner Seiten anhand von Bleistiftzeichnung über Tusche und Farbgebung plus Änderungen bis hin zum finalen Layout.


Fazit:

Ein spannendes und lustiges Abenteuer mit zwei mutigen Protagonisten.

Perfekt geeignet auch für Neulinge (Noobs) in der Minecraft Welt.


...

Rezensiertes Buch: "Minecraft Open World - In den Nether" aus dem Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2023
Walt Disneys Himmlische Weihnachten
Disney, Walt

Walt Disneys Himmlische Weihnachten


sehr gut

Sammelband mit weihnachtlichen Abenteuern in Entenhausen. Perfekt, um sich die Zeit bis zum Weihnachtsfest zu verkürzen!

Inhalt:

In diesem Band sind zehn weihnachtliche Geschichten (darunter vier deutsche Erstveröffentlichungen) versammelt:

- Abschied vom Yukon
- schöne Bescherung
- festliche Verwechslung (deutsche Erstveröffentlichung)
- Komplott der Schneegeister (deutsche Erstveröffentlichung)

u.a.


Mein Eindruck:

Ein Bücherschatz gebunden in Kunstleder, mit goldfarbenen Elementen verziertes Cover und hochwertiges, dickes Papier.

Jedes Jahr erscheint ein neues weihnachtliches Album zum Verschenken oder selber lesen.

Die Sammelbände bieten eine kunterbunte Mischung festlicher Comics, um die Wartezeit auf den Heiligen Abend zu verkürzen.

In diesem Jahr (2023) versammeln sich zwischen roten Buchdeckeln unter dem Titel "Weihnachtliches Entenhausen" insgesamt zehn festliche Geschichten. Gefühlt wird die Anzahl immer geringer, jedoch bleibt mit 175 Seiten der Umfang der Bücher gleich.

Ich freue mich immer über "neue" Abenteuer, d. h. Erstveröffentlichungen in Deutschland und so wird zuallererst das Quellenverzeichnis studiert :-)

Aus der Feder von Altmeister Carl Barks stammt diesmal keine der Geschichten. Dafür ist aber mit "festliche Verwechslung" eine Erstveröffentlichung von Don Gunn aus dem Jahr 1945 vertreten. Von Vikar ist die Geschichte "Weihnachtsmann gesucht".

Für jeden Comic-Fan sollte hier etwas dabei sein. Für langjährige Sammler gilt wie immer der Hinweis: Dass man irgendwann Geschichten doppelt oder gar dreifach hat, bleibt wahrscheinlich nicht aus ;-)

Es findet sich ein bunter Mix sowohl betreffend die Charaktere (Micky & Goofy bzw. Dagobert und der Duck Clan) wie auch die Zeichner:innen und Autor:innen.

Auch freut man sich alle Jahre wieder auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten (hilfreiche Sekretärinnen wie Fräulein Rührig aber auch unliebsame Nachbarn wie Herr Zorngiebel) oder Erzfeinden (Gundel Gaukeley, Panzerknacker, Kater Karlo u.a ).

Sogar Hexe Hicksi - bekannt aus einem Klassiker von Carl Barks - ist dabei!

Der Nostalgiefaktor, die interessante Storyline und die detaillierte Ausgestaltung der Zeichnungen sammeln Sympathiepunkte, so dass "eine schöne Bescherung" zu meinen Favoriten zählt.

Auch wenn der Band eine vielfältige und abwechslungsreiche Comic-Auswahl bietet, schmälern die Preissteigerung seit letztem Jahr sowie das Fehlen einer Einleitung und jeglicher Art von Zusatzmaterial das Lesevergnügen. Im Quellenverzeichnis finden sich lediglich zwei bis drei Hinweise auf Charaktere (beispielsweise José Carioca, in Brasilien Hauptfigur, bei uns weniger bekannt), die jedoch kaum als Bonusmaterial durchgehen.


Fazit:

Ein stimmungsvolles Weihnachtsalbum mit einer ausgewogenen Mischung aus "alten" Geschichten und deutschen Erstveröffentlichungen.

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Rezensiertes Buch: "Walt Disneys himmlische Weihnachten" aus dem Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2023
Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan
Smith, Alex T.

Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan


gut

Neuinterpretation eines Weihnachtsklassikers: unterhaltsam, jedoch vorhersehbar.

Inhalt:

Der Grumpel lebt abgeschieden, denn er liebt seine Ruhe und Rosenkohl!

Dagegen ist die Liste von Dingen, die er nicht leiden kann, sehr lang:

Gelächter, Gesang, Glitzer und vieles mehr sind ihm ein Graus!

Besonders verhasst ist ihm das Weihnachtsfest. Diese Harmonie ... fürchterlich!

Nachdem sein Rosenkohl-Einkauf im benachbarten Dorf vollkommen aus dem Ruder läuft, beschließt der grummelige Griesgram, Weihnachten zu verhindern!

Wie soll er das anstellen? Den Weihnachtsmann festkleben? Die Rentiere verstecken?

Grumpel macht sich auf den Weg zum Nordpol.

Doch wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein kleines Häschen sich an seine Fersen heftet?!?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Das Buch ist stimmungsvoll und ausdrucksstark illustriert. Die Charaktere werden in den Bildern lebendig und die weihnachtliche Stimmung (und die Wut des Grumpel) ist greifbar.

Das Besondere ist, dass in den Zeichnungen ein- bis zweifarbige Akzente dominieren. Neben Tannengrün wird der Fokus auf die Farbe Rot (die Grumpel von Herzen hasst) gelegt: Unterhosen, Socken, Pullover, Schleifenband bis hin zum Wollknäuel.

Der Kontrast des fröhlichen Treibens in der Stadt und bei den Tieren im Wald zu der grummeligen Art von Grumpel wird ebenfalls hervorragend zum Ausdruck gebracht.


Mein Eindruck:

Auf der Suche nach einem Adventskalenderbuch ist mir der Grumpel in die Hände gefallen.

Da bereits beide Abenteuer des Mäuserichs Maximilian begeistern konnten, war die Erwartung an das neue weihnachtliche Abenteuer entsprechend hoch.

Die Geschichte wird (bereits auf dem Buchcover) als Adventskalender betitelt. Es handelt sich tatsächlich um 27 Kapitel plus Epilog. Man kann somit bis zum (nicht vorhandenen) dritten Weihnachtstag lesen oder aber die letzten Kapitel zusammenfassen.

Was aber bereits zu Beginn stört: nicht alle Kapitel sind gleich lang. Während gleich am Anfang ein Kapitel lediglich eine Liste der verhassten Dinge beinhaltet, beschränkt sich ein weiteres sogar nur auf einen einzigen Satz!

Gemütliches Vorlesen sieht anders aus.

Die späteren Abschnitte umfassen dagegen zwischen vier und sechs Seiten.

Der Adventskalender wurde kurzerhand zum "normalen" Vorlesebuch umfunktioniert, da er als solcher kläglich versagt hat.

Zur Handlung möchte ich nicht allzuviel vorwegnehmen, jedoch die Parallelen zum Kinderbuch-Klassiker bzw. der Verfilmung erwähnen:

Der Grinch und seine wundersame Verwandlung sind vielen bekannt. Der Plot zu "Grumpel" liest sich ähnlich und die ersten Kapitel erzeugen exakt das gleiche Bild: ein grummeliger Außenseiter, abgegrenzt von allen, muss gezwungenermaßen zum Einkauf in das benachbarte Dorf und es dauert nicht lange, bis die Situation eskaliert.

Er beschließt, es den Dorfbewohnern heimzuzahlen und das Weihnachtsfest zu verhindern. Sogar bei der detaillierten Beschreibung des diabolischen Grinsens habe ich sofort das Gesicht des Grinchs vor Augen.

Statt des Hundes Max (der einzige Freund des Grinchs) wird bei Grumpel zunächst ein Stock und dann ein kleines, bebrilltes Häschen zum Sidekick. Ein sympathisches, aufgewecktes und quirliges Kerlchen, das ohne Verschnaufpause plaudert und das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Puschelchen bildet den perfekten Gegenpart zum grantigen Grumpel.

Die Reise zum Nordpol wie auch die turbulenten Hindernisse werden unterhaltsam und anschaulich geschildert. Dass die Fassade des grimmigen Weihnachtshassers irgendwann bröckelt und er Zweifel an seinem Plan bekommt, ist wenig überraschend. Die Wandlung jedoch wird gut veranschaulicht.

Obwohl die lockere Erzählweise gefällt, Lesende direkt angesprochen und in die Handlung hineingezogen werden, ist der Funke nicht ganz übergesprungen.

Definitiv funktioniert die Geschichte als Vorlesebuch statt als Adventskalenderbuch besser und vielleicht kommt sie bei Lesenden/Zuhörenden, die den anderen Weihnachtshasser und dessen fiese Pläne noch nicht kennen, auch besser an.

Am Ende reicht es nur für 3 von 5 rote Socken für ein Adventskalenderbuch, das im Grunde genommen keines ist, und eine Geschichte, die wenig Neues erzählt.


Fazit:

Eine turbulente und herzerwärmende Geschichte, die zum Nachdenken anregt, jedoch zu große Parallelen zu einem berühmten Kinderbuch-Klassiker aufweist, ohne dabei eine überragende Neuheit zu bieten.

Die zauberhaften Zeichnungen und die Farbwahl erschaffen die passende Atmosphäre zur Handlung.


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Rezensiertes Buch: "Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2023
Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel / Wilma Walnuss Bd.3
Volk, Katharina E.

Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel / Wilma Walnuss Bd.3


ausgezeichnet

Ein wunderbar warmherziges Vorlesebuch mit liebenswerten Charakteren und stimmungsvollen Illustrationen.


Inhalt:

Wenn es klirrend kalt wird und die Schneeflocken vom Himmel fallen, wird es in der Gaststube von Wilma Walnuss erst richtig gemütlich.

Zwischen Kastanienkaffee und Walnussplätzchen wird es aber keineswegs langweilig:

Es wird gebastelt, festlich geschmückt, gebacken und gefeiert.

Der kleine Weihnachtswichtel Julenisse bringt reichlich Schabernack ins Haus.

Ylvie Elch macht auf der Rückreise nach Schweden Halt im Baumhotel und hat viel zu erzählen über alte Bräuche wie das Lichterfest der heiligen Lucia.

Sogar einem Weihnachtsmuffel wie Kurt Murmeltier wird irgendwann ganz warm um's Herz.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Das Besondere bei den Vorlesebüchern:

- Damit auch jeder weiß, wem das Buch gehört und wer daraus vorliest, kann man vorne die Namen eintragen.

- Hinten im Buch befindet sich eine Seite (früher Stickerbögen), aus der kleine Bilder ausgeschnitten werden können, um im Buchvorsatz zu markieren, welche Kapitel schon gelesen wurden. Gleichzeitig ist es eine Karte des Waldes mit Hilfe derer man die verschiedenen Handlungsorte nachspuren kann.

- Ein farblich abgestimmtes Lesebändchen ist das Sahnehäubchen.

Das Cover weckt bereits Vorfreude und erzeugt eine wohlige Stimmung.

Im Innern unterstreichen farbenfrohe Illustrationen und zahlreiche kleine Vignetten die Handlung und vertiefen die gemütliche Atmosphäre.

Der Zeichenstil gefällt sehr, denn mit viel Liebe zum Detail werden Wilma und ihre Freunde zum Leben erweckt. Ganz besonders die herzliche Mimik der Tiere ist zuckersüß.


Mein Eindruck:

Bevor die Geschichte losgeht, werden Wilma Walnuss und ihre Freunde in kurzen Steckbriefen vorgestellt. Es gibt bereits zwei Abenteuer über das Baumhotel, man findet sich aber auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht.

Das Waldhotel im Schlüsselblumenweg Nummer sieben wird geführt von der herzlichen und empathischen Wilma Walnuss.

Alle Charaktere sind liebevoll gezeichnet und wachsen einem sofort an's Herz. Ganz gleich ob der alte Dr. Karl Kautz oder das quirlige Eichhörnchen Fiona oder die kleine Postschnecke Linda, sie sind alle drollig und sympathisch.

In insgesamt vierzehn kurzen Kapiteln (perfekt zum Vorlesen zwischendurch oder vor dem Schlafengehen) werden die Erlebnisse im Waldhotel mit viel Humor und Herz geschildert. Es wird gemütlich und besinnlich, aber auch turbulent und sehr lustig.

Wichtige Werte wie Freundschaft und Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft uvm. sind einige der zentralen Themen, die kindgerecht in diese wunderbaren Erzählungen einfließen.

Für dieses liebevoll gestaltete Vorlesebuch vergeben wir 5 von 5 kuschelige Walnussplätzchen sowie eine Vorleseempfehlung!


Fazit:

Wunderbar weihnachtliche Abenteuer im verschneiten Wald über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.

Die liebenswerten Charaktere wachsen einem sofort ans Herz.

Wunderschöne, stimmungsvolle Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Erlebnisse der Waldbewohner.


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Rezensiertes Buch: "Wilma Walnuss - Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel" aus dem Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2023
Der Spurenfinder
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder


sehr gut

Kurioser Mix aus Jugendkrimi, magischem Märchen und Fantasy-Elementen!


Inhalt:

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat vor Jahren zum Schutz seiner Zwillinge Ada und Naru seinen Job an den Nagel gehängt und ist in das verschlafenste und ödeste Dorf im ganzen Königreich gezogen.

Friedhofen bietet ihm die Ruhe und Muße, endlich an seinen Memoiren zu arbeiten. Die 12-jährigen Ada und Naru jedoch langweiligen sich zu Tode.

Als in dem Kuhkaff ein brutaler Mord geschieht, eine Dorfbewohnerin spurlos verschindet und der Spurenfinder vor eine Reihe Rätsel steht, ist auch die Neugier der Zwillinge geweckt.


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre


Cover und Illustrationen:

Das Cover erzeugt Neugier. Nicht nur, weil die Figuren als Scherenschnitt gezeigt nicht klar erkennbar sind, sondern auch weil die verzweigten Wurzeln des Baumstumpfes verdeutlichen, wie tiefgründig der Spurenfinder suchen muss.

Vorder- und Rückseite ergeben ein Gesamtbild, was mir immer sehr gut gefällt. Zudem sind alle Schriftzüge vom Titel über Autor:innen bis zum Zitat auf dem Buchrücken erhaben. Es gibt sogar ein farblich passendes Lesebändchen.

Eine detaillierte Landkarte der verlorenen Provinzen - mittendrin das verschlafene Friedhofen - ziert den Buchvorsatz und hilft, die Reise der drei Hauptcharaktere nachzuvollziehen.

Ausdrucksstarke und detailverliebte Bleistiftzeichnung erwecken das Spurenfinder-Trio zum Leben, ergänzen das Abenteuer und unterstreichen wichtige Szenen. Einige der Illustrationen sind sogar ganzseitig und man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, die Bilder genauer zu betrachten.

Die Bandbreite reicht von Portraits bis hin zum faszinierenden Blick aus der Vogelperspektive auf die Hauptstadt des Königreiches.


Mein Eindruck zur Geschichte:

Bei der Beschreibung "Fantasy-Krimi-Komödie" wird viel versprochen und tatsächlich das Meiste eingehalten.

Fantasy:

Das Setting ist mittelalterlich und magisch und mit vielen Details fantastisch ausgestaltet: über dem Königreich stehen zwei Monde, das Dorf ist mit Schmied, Bäcker, Kräuterhändler, Heilerin usw. ausgestattet, im Nachbardorf (eine Stunde Fußweg) ist ein Jahrmarkt mit beeindrucken Schaustellern und großen Spektakeln zu Gast. Im Verlauf der Geschichte tauchen Elfen, Zwerge, Kobolde und andere mystische Wesen aber auch faszinierende Monster auf.

Krimi:

Der Jugendkrimi wird stringent erzählt und frischen Wind bringen hauptsächlich die Zwillinge in die Ermittlungen. Zusätzlich zum Mordfall verschwinden Personen/Tiere und es darf fleißig mitgerätselt werden. Die Storyline ist interessant gestaltet und über ein paar Längen sieht man angesichts der schlüssigen und spektakulären Auflösung gerne hinweg.

Komödie:

Aberwitzige und herrlich lustige Sticheleien zwischen den Geschwistern oder gegenüber dem Vater sorgen dafür, dass die Atmosphäre nicht zu düster und bedrohlich wirkt.
An einigen Stellen ist es dann aber zu viel bzw. zu aufgesetzt.

"Der Spurenfinder" punktet neben schräg-charmanten Dialogen, Running Gags und Fantasy-Elementen sowie einer spannenden Ermittlung mit überraschenden Wendungen ganz besonders durch die sympathischen und authentischen Hauptcharaktere:

Elos von Bergens Rückzug und sein Wunsch, die Zwillinge vor weiteren Gefahren - ausgelöst durch seine bisherigen Heldentaten - ist ebenso verständlich wie das Aufbegehren der Kinder.

Ada und Naru sind abenteuerlustig, aufgeweckt und neugierig. Die 12-Jährigen wollen etwas erleben und nicht am langweiligsten Ort des Königreichs versauern. Während Ada ein cleveres Köpfchen ist ... manch einer behauptet, sie sei eine Streberin ... handelt Naru gerne mal etwas unüberlegt, aber mutig.

Der Konflikte zwischen den Generationen zieht sich durch das gesamte Abenteuer und wird immer wieder aufgelockert von flapsigen Sprüchen und Nachsicht seitens Elos. Dem Vater ist durchaus bewusst, was seine Zwillinge alles auf dem Kasten haben.

Die "Fantasy-Krimi-Komödie" entwickelt sich zu einem spannenden und turbulenten Abenteuer und - soviel sei ohne zu spoilern verraten - es bleibt nicht bei einer Leiche. Wie das Cover bereits andeutet, liegen dem Mord noch ganz andere, ältere Verbrechen zugrunde.


Hörbuch-Tipp:

Zeitgleich ist das Buch in ungekürzter Fassung als Lesung erschienen: genial vorgetragen vom Autor selbst.

Marc-Uwe Kling verleiht den mit viel Herz und Liebe zum Detail ausgearbeiteten Charakteren eine ganz besondere Stimme ... wie üblich (und erhofft) mit einem Hauch Känguru ;-)


Fazit:

Ein überraschend gelungener Mix aus Krimi, Fantasy und ein wenig Klamauk, auch wenn die fantastische Geschichte einige Längen aufweist.

Mein Highlight ist neben den detaillierten, atmosphärischen Bleistiftzeichnungen das authentische Verhältnis der drei Hauptcharaktere untereinander.


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Rezensiertes Buch: „Der Spurenfinder" aus dem Jahr 2023

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2023
Eine Weihnachtsmaus namens Miika
Haig, Matt

Eine Weihnachtsmaus namens Miika


sehr gut

Ein magisches und unterhaltsames Abenteuer über Selbstfindung und große Träume. Zauberhaft illustriert.


Inhalt:

Die Geschichte, wie ein kleiner Jungen namens Weihnacht (eigentlich heißt er Nikolas, aber da an Weihnachten geboren, ist dies sein Kosename) seine Berufung gefunden hat und zum Weihnachtsmann wurde, ist bereits erzählt.

Doch wie ist das mutige Mäuschen Miika, das Nikolas bei seiner abenteuerlichen Reise begleitet hat, eigentlich bei ihm gelandet?

Die kleine Maus hatte zuvor selbst auch schon so Einiges erlebt.

Dies ist also die Geschichte von Miika.

Eine große Erzählung über einen kleinen Helden.

Die Geschichte einer Maus, die hinaus in die Welt zieht, Freunde findet und den köstlichsten Käse ihres Lebens entdeckt ...


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Cover- und Einbandgestaltung/Illustrationen:

Das mit zarten Schneeflocken verzierte Buchcover sorgt bereits für eine winterliche Stimmung.

Miika mit triumphierendem Blick ist herrlich anzuschauen.

Im Gegensatz zu den ersten drei Weihnachtsbüchern ist dieses nicht mit Schutzumschlag versehen und ein paar Zentimeter größer.

Im Innern unterstreichen detaillierte Bleistiftzeichnung das Gelesene und geben den Figuren ein Gesicht. Einige Illustrationen sind ganzseitig oder erstrecken sich sogar über eine Doppelseite.

Sie erzeugen trotz einiger Dunkelheit eine zauberhafte Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Während sich die ersten drei Bücher rund um den Halbwaisen Nikolas an Kinder etwa ab 10 Jahre richten, ist Miika ein Buch zum Vor- oder gemeinsamen Lesen ab 8 Jahre.

Kurze Kapitel und etwas größere Schrift eignen sich auch gut zum Selberlesen. Der Bildanteil ist erfreulich hoch.

Es ist ein eigenständiges Abenteuer, das auf Vorgeschichte und Charakter der "Weihnacht"-Trilogie zurückgreift. Im Fokus steht der kleine Mäuserich Miika.

Die Erlebnisse des fröhlich-frechen Kerlchens werden mit viel Humor und charmant erzählt.

Wie für englische Kinderbücher typisch, ist die Ausgangssituation der Maus alles andere als rosig:

Der Vater wird von einer Schneeeule verspeist, die Mutter ist mit dem Wurf so überfordert, dass sie Miika zunächst völlig übersieht.

Es ist zu eng in der Höhle und das Essen reicht hinten und vorne nicht aus.

Kurzentschlossen und mutig lässt Miika sein altes Leben hinter sich und zieht hinaus in die Welt.

Die Nebencharaktere sind ebenso liebevoll gestaltet: Maus Künna, Rentier Blitz, Wahrheitselfe Pixie, Wichtel Kleine Nusch und Väterchen Toppo uvm.

Den düsteren Gegenpart bilden die Trolle. Finstere Gestalten, die jedoch den köstlichsten Käse herstellen.

Zwischen Freundschaft, Selbstfindung und Selbstzweifeln spielt auch Magie eine große Rolle.

Miika lebt bei den Elfen in Wichtelgrund und durch einen Zufall geschieht etwas Wundersames:

"Du wurdest mit einem Hoffnungszauber belegt", erklärte Väterchen Toppo. "Genau wie Nikolas damals. Der Drumwick ist einer der wichtigsten Zauber der Wichtelmagie."
"Das heißt, du bist jetzt halb Maus, halb magisch", sagte Nusch, die mit einem Kreisel spielte. "So wie Nikolas halb Mensch, halb magisch ist. Das ist so aufregend!"
(vgl. S. 50)

Plötzlich scheint Miika unverwundbar und kann sogar zaubern.

"Und Miika erinnerte sich an einen Satz, den er einmal den weisen alten Wichtel Väterchen Toppo sagen hören hatte...
Das Unmögliche ist eine Möglichkeit, die du nur noch nicht erkannt hast."
(vgl. S. 70 f.)

Doch dann kommen bei Mäusefreundin Künna Fragen auf: Ist Miika überhaupt noch Maus oder eher Elfe? Ist er sich nun zu fein für einfache Mäuse? Hält sich für etwas Besseres?

Zu irgendetwas muss diese Magie jedoch nützlich sein und so zieht Künna den Mäuserich erst Recht in den Schlamassel. Käseklau bei den Trollen ist eine total verrückte Idee.

Zugegeben, die Handlung braucht eine Weile, um in Fahrt zu kommen bzw. erahnen zu lassen, wohin die Reise geht, wird dann aber zur spannenden Geschichte.

Es ist eine außergewöhnliche (stellenweise düstere und herzzerreißende) Erzählung über die Suche nach sich selbst, das Überwinden von Zweifeln und am Ende der wertvollen Erkenntnis, dass man die Dunkelheit braucht, um das Licht zu sehen und dass jeder - ganz gleich ob Junge oder Maus - etwas Besonderes ist.


Fazit:

Ein magisches Märchen!

Das Abenteuer punktet mit liebenswerten Charakteren, humorvollen wie herzerwärmenden Dialogen und einer phantasievollen Kulisse.

Detaillierte und atmosphärische Bleistiftzeichnungen ergänzen die Geschichte und erwecken die Charaktere zum Leben.


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Rezensiertes Buch: "Eine Weihnachtsmaus namens Miika" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Mord im Orient-Express / Agatha Christie Classics Bd.1
Christie, Agatha;Eckartsberg, Benjamin von

Mord im Orient-Express / Agatha Christie Classics Bd.1


ausgezeichnet

Bildgewaltige Adaption eines Krimi-Klassikers: atmosphärisch, fesselnd und tiefgründig.


Inhalt:

Winter 1937: Hercules Poirots Pläne, sich in Istanbul von seinem letzten Fall zu erholen, werden von einer dringlichen Angelegenheit in London zunichtegemacht.

Wenn er schon heimreisen muss, dann aber stilvoll: im legendären Orient-Express!

Kurz nach Mitternacht zwingt jedoch eine Schneeverwehung den Luxuszug, auf offener Strecke anzuhalten.

Erst am frühen Morgen wird die Leiche eines Passagiers entdeckt. Der amerikanische Geschäftsmann Mr Ratchett wurde mit zwölf Messerstichen getötet und die Tür seines Abteils ist von innen verriegelt.

Meisterdetektiv Hercule Poirot ist gezwungen, in dem von der Außenwelt abgeschnittenen Zug den Mörder zu finden.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...


Mein Eindruck:

In Belgien hatte ich einen Agatha-Christie-Comic-Band in der Hand und freue mich sehr, dass der erste Classic-Krimi (noch dazu mit Poirot in der Hauptrolle) nun auch auf Deutsch erschienen ist.

Alleine die Tatsache, dass sich überhaupt jemand an eine Adaption dieses Klassikers herangetraut hat, verdient große Hochachtung.

Chaiko zeichnet Poirot und die weiteren Charaktere detailliert und lässt Dialoge lebendig und authentisch wirken.

Mr Ratchett ist von Beginn an ein unsympathischer Zeitgenosse. Ihm gehört die Welt und er ist fest davon überzeugt, mit Geld alles kaufen zu können.
Bei Hercule Poirot ist er aber eindeutig an der falschen Adresse gelandet. Der brillante Detektiv ist unbestechlich.

Die hochnäsige, verachtende Art des Geschäftsmannes wird auch in den Zeichnungen per Mimik, Gestik und Perspektiven perfekt unterstrichen.

Dialoge und Bilder gehen Hand in Hand und die Kulissen werden durch das Spiel mit Licht und Schatten düster und bedrohlich in Szene gesetzt. Die Rückblenden in Sepiatönen sind sogar noch dunkler.
Eine durchgehend eindrucksvolle Atmosphäre!

Auf etwa sechzig Seiten reduziert bleibt der Comic der literarischen Vorlage im Hinblick auf Story und Abläufe im Kern treu.

Die Story beinhaltet alle Facetten eines guten Kriminalfalles: Geheimnisse, Täuschungen, Zeugenvernehmung, Rückblenden und die typische Versammlung aller Passagiere, um die Lösung des Falles zu präsentieren.

Dieser Hercule Poirot Krimi zählt zu meinen liebsten, nicht nur, weil auf kleinstem Raum größtmögliche Dramen stattfinden, sondern auch wegen der inneren Zerrissenheit des sonst so stringent und logisch handelnden Meisterdetektivs.

5 von 5 Sterne für diese gelungene Adaption!


Der Verlag listet diesen Comic unter der Rubrik "Agatha Christie Classics".
Für das Frühjahr 2024 ist ein weiterer Band angekündigt: "Die Tote in der Bibliothek" ein Miss-Marple-Krimi!


Fazit:

Eine bildgewaltige Adaption und ein außergewöhnliches Lesevergnügen!

...

Rezensiertes Buch: "Agatha Christie Classics: Mord im Orient-Express" bei Carlsen Comics
Comic-Adaption aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Ein Fall für Sherlock - Weihnachten in Gefahr!
Prévot, Pascal

Ein Fall für Sherlock - Weihnachten in Gefahr!


ausgezeichnet

Ein spannender und unterhaltsamer Kinderkrimi zum Mitraten.


Inhalt:

Weihnachten steht vor der Tür. Alles ist festlich geschmückt und beleuchtet.

Doch in der Nacht wird der große Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz gestohlen.

Ein Fall für Sherlock Holmes junior und seine Freunde!

Hilft mit, die Spuren zu entdecken, Hinweise zu entschlüsseln und den Täter zu finden!


Ein Kinderkrimi mit Rätseln zum Mitkombinieren.


Altersempfehlung:

etwa ab 2. Klasse

Die Schrift ist groß und die Sätze kurz und leicht verständlich.

Innerhalb der Geschichte gibt es Rätsel, die im weiteren Verlauf aufgelöst werden.


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer..

Die Gestaltung von Sherlock junior, seinem besten Freund Doc Watson und seinem tierischen Assistenten Strolch ist ganz zauberhaft gelungen. Vor allem die Mimik lässt sie lebendig und sehr sympathisch wirken.

Vielfältig und authentisch gezeichnet sind auch die anderen Freunde des Nachwuchsdetektivs. Zum Glück haben die Zwillinge Amelie und Emilie unterschiedliche Frisuren, sonst würde man sie ständig verwechseln.

In den ganzseitigen Illustrationen verstecken sich meist Hinweise, die zur Lösung des Falles beitragen. Genaues Hinsehen zahlt sich aus!


Mein Eindruck:

Das Büchlein ist übersichtlich und gut strukturiert.

Zuallererst werden die wichtigsten Charaktere in Bild und Steckbrief kurz vorgestellt.

Bei Sherlock handelt es sich beispielsweise um den Sohn des berühmten Meisterdetektivs.

Während Papa Sherlock in typischer Kleidung und bekannter Pose auf der Violine spielt, sind die Kinder mit dem Smartphone unterwegs.

Der Kinderkrimi ist in sieben kurze Kapitel unterteilt, in denen es acht Rätsel zu lösen gilt. Die Handlung ist einfach, aber interessant gehalten.

Neben dem Erfolgserlebnis selbständig zu lesen, gilt es, verschiedene Rätsel zu lösen. Dies sorgt für Abwechslung und gezielte Verschnaufpausen beim Lesen.

Die meisten Aufgaben lassen sich auf Anhieb lösen. Sie sind sehr abwechslungsreich und fordern unter anderem mathematisch, sprachlich und logisch heraus.

Genaues Beobachten der Illustrationen zahlt sich übrigens auch aus. Wenn man nicht weiterkommt, ist das kein Problem, denn die Lösung ergibt sich aus dem Fließtext.

Gemeinsam mit Sherlock und seinen Freunden sammeln Lesende Hinweise, verfolgen Spuren, nehmen den Tatort genauestens unter die Lupe und schließen Verdächtige aus.

Das Abenteuer enthält alles, was ein Kinderkrimi benötigt und wird kurzweilig und unterhaltsam erzählt.

Wir geben 5 von 5 Weihnachtsbäume und eine Leseempfehlung!


Fazit:

Dieser unterhaltsame Kinderkrimi mit sympathischen Charakteren eignet sich dank großer Schrift, kurzer Kapitel und einfacher Dialoge hervorragend für SuS der 2. Klasse.

Mit Fragen zum Miträtseln und vielen coolen Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Sherlock - Weihnachten in Gefahr!" aus dem Jahr 2023

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen
Litchfield, David

Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen


ausgezeichnet

Eine liebevoll erzählte und mit Herz illustrierte Geschichte.


Inhalt:

Niko hilft gerne im Spielzeugladen seiner drei Onkel. In der geheimen Werkstatt hat jeder von ihnen eine besondere Aufgabe: Luis Klaus stellt das Spielzeug her, Hans Klaus kontrolliert es genau und Levi Klaus fügt die Magie hinzu.

Jedes Spielzeug, das die Gebrüder Klaus herstellen, hat ein einzigartiges Funkeln, einen Zauber in sich. So findet jedes Spielzeug zu dem, der es sich gewünscht hat.

Doch nicht jedes Kind kommt in den Laden, denn nicht jedes hat das nötige Geld.

Eines Tages folgt Niko den Kindern, die bislang nur sehnsüchtig durch die Schaufenster geschaut haben. Sie leben in unterirdischen Gängen und haben noch nie ein Spielzeug besessen.

Niko fasst einen Plan: Er möchte in einer Nacht jedem dieser Kinder das Spielzeug schenken, wovon es schon immer geträumt hat ...


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Covergestaltung/Illustrationen:

Der Einband ist ganz zauberhaft gestaltet. Vorder- und Rückseite ergeben ein Gesamtbild und sind verziert mit Elementen aus Goldfolie, die das ganze Cover erstrahlen lassen.

Farbenfrohe und stimmungsvolle Zeichnungen im Innern erwecken die Geschichte und die Charaktere zum Leben.

Der kleine Niko schleicht sich sofort ins Herz und bringt die Augen kleiner und großer Leser:innen zum Strahlen.

In den verspielten und ausdrucksstarken Zeichenstil von David Litchfield habe ich mich dank "Regenbogentage" von Smriti Prasadam-Halls bereits verguckt.

Der Mix aus Comic-Panels (mal mit, mal ohne Sprechblasen) und großformatigen Illustrationen ist abwechslungsreich und gefällt sehr.


Mein Eindruck:

Mit Herz und Charme wird die abenteuerliche Geschichte von Niko Klaus erzählt.

Sie zeigt die Entwicklung des Weihnachtsmannes und im Fokus stehen Nächstenliebe und das glückliche Gefühl, jemand anderen zu beschenken.

Die Charaktere sind liebenswert und der Protagonist so herzlich und empathisch.

Die Geschichte zeigt auch auf, dass es Kinder gibt, die kein Spielzeug zu Weihnachten bekommen, und dass nicht alle Wünsche erfüllt werden.

Bei Nikos nächtlichem Einsatz läuft - trotz tatkräftiger Unterstützung seiner Onkel - nicht alles nach Plan.

Kleine und große Lesende dürfen sich auf ein turbulentes und herzerwärmendes Abenteuer freuen sowie über ein Weihnachtswunder mit einem großartigen "Ende gut, alles gut!".

Wir vergeben 5 von 5 funkelnde Sterne für dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch!


Fazit:

Eine phantasievolle und warmherzige Geschichte, die sich zu einem spannenden, nächtlichen Abenteuer entwickelt.

Mit viel Herz erzählt und zauberhaft und liebevoll gestalteten Illustrationen vervollständigt.


...

Rezensiertes Buch: "Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen" aus dem Jahr 2023

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Weihnachten mit Sherlock Holmes

Weihnachten mit Sherlock Holmes


sehr gut

Kurzgeschichten-Sammlung für die Weihnachtszeit: spannend, unterhaltsam und zumeist überraschend.


Inhalt:

Nur ein einziges Mal hat Sir Arthur Conan Doyle seinen berühmten Meisterdetektiv an Weihnachten ermittelt lassen.

In diesem Buch versammeln sich acht weihnachtliche Kurzgeschichten unter anderem aus der Feder von Anthony Horowitz, Anne Perry, Laurie R. King, Reginald Hill.

Für Sherlock Holmes gilt es, knifflige Fälle zu lösen:

- Wer ist der mysteriöse Absender der morbiden Weihnachtsgrüße?

- Weshalb verlässt der virtuose Violinist Hals über Kopf noch vor dem Konzert das Theater?

- Warum erhält Sherlock Holmes ausgerechnet zu Weihnachten die Einladung, einer Hinrichtung beizuwohnen?

- Können Holmes und Watson den Diebstahl des kostbaren "Stern von Bethlehem" verhindern?

uvm.


Den Abschluss bildet der Klassiker "Der blaue Karfunkel" aus dem Jahr 1938 von Sir Arthur Conan Doyle selbst.


Mein Eindruck:

Einige der insgesamt acht Kurzgeschichten von sieben verschiedenen Autor:innen wurden bereits in anderen (deutschen) Sammelbänden veröffentlicht.

"Sherlock Holmes und die tödlichen Weihnachtskarten" von Anthony Horowitz von 2020 ist eine deutsche Erstveröffentlichung. Er ist auch der einzige der sieben Autor:innen von dem ich zuvor bereits gehört/gelesen habe.

Alle Kurzgeschichten werden spannend und detailliert (überwiegend von Dr. Watson) erzählt und beinhalten die typischen Merkmale und Arbeitsweisen des berühmten Meisterdetektivs.

Der Perspektivwechsel in "Ein Skandal im Winter" von Gillian Linscott sorgt für Abwechslung. Hier berichtet die 13-Jährige Zeugin eines Mordes von ihrer Begegnung mit dem Meisterdetektiv und der geheimen Ermittlung.

Auch ein Ortswechsel ist zu finden: Statt im verregneten/verschneiten London lässt Reginald Hill Sherlock Holmes und Dr. Watson die Weihnachtstage in Rom verbringen. Die italienische Konkurrenz schläft nicht. Es ist amüsant mitzuerleben, dass auch Sherlock Holmes menschliche Züge zeigt und in gekränkter Eitelkeit zunächst vor Neid und Eifersucht nicht geschützt zu sein scheint.

Bei Laurie R. King wird kurzerhand Sherlock Holmes der Gesprächspartner ihrer Heldin Mary (Mary-Russell-Reihe). Wobei das Ganze fast ausschließlich ein Monolog Marys ist über ihren Onkel Jack, das schwarze Schaf der Familie. Für Fans von Sherlock Holmes daher kaum interessant.

Am Ende gefallen nicht alle Kurzgeschichten gleich gut. Für die Storys daher im Durchschnitt 4 von 5 Sterne.

Das Sahnehäubchen ist aber, die einzige weihnachtliche Ermittlung des Meisterdetektivs als letzte Geschichte in diesem Sammelband anzubringen.

Ein Fest für Krimi-Fans und daher eine Leseempfehlung für diese stimmungsvolle wie spannende Kurzgeschichtensammlung!


Fazit:

Weihnachtliches Lesevergnügen mit Sherlock Holmes!

Mal mehr und mal weniger klassisch erzählt, ermittelt der berühmte Meisterdetektiv in acht Kurzgeschichten. Ein unterhaltsamer und interessanter Mix.

Bonus: "Der blaue Karfunkel" von Sir Arthur Conan Doyle selbst.


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Rezensiertes Buch: "Weihnachten mit Sherlock Holmes" aus dem Jahr 2023

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