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BooknerdsbyKerstin

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2020
Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2
Benning, Anna

Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem mich Anna Benning bereits mit dem ersten Teil von Vortex begeistern konnte, war ich mega gespannt auf die Fortsetzung. Und was war das denn?! Ich hätte ja nie gedacht, dass sie hier nochmal einen draufsetzen kann. Aber Vortex 2 ist der Hammer! Und so viel Stärker als der erste Teil.

Ich habe dieses Buch inhaliert, verschlungen. Einmal angefangen, bin ich komplett darin versunken und habe die Zeit um mich komplett vergessen. Und was würde ich jetzt gerne in einen Vortex springen, in der Zeit zurückreißen und das Buch nochmal von vorne anfangen.

Elaine und Bale bekommen einfach keine Ruhe. Der Kampf gegen Varus Hawthorne geht weiter und spitzt sich zu. Dieses Mal erleben wir eine rasante Reise durch verschiedene Vergangenheiten. Zum Verlauf kann ich euch natürlich nichts erzählen und werde ich auch nicht.

Aber was wir hier erleben. Welche Orte und Personen wir kennenlernen. Was wir für Hintergründe erleben. Das war echt einfach der Wahnsinn. Andauernd kommt eine spektakuläre Wendung nach der anderen. Enthüllungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Man kam echt kaum zum Luft holen. Und wenn wir mal länger an einer Örtlichkeit waren, wollte ich unbedingt wissen, was denn da hinter den Ereignissen steckt. Unfassbar spannend alles.

Auch mit den Charakteren konnte mich die Autorin dieses Mal wieder vollstenst flashen. Ellie und Bale habe ich ja schon in Band 1 geliebt. Und dieses Mal setzen die beiden echt das Krönchen auf die Geschichte. Ich sage nur: Enthüllungen, Geheimnisse. WOW! Dazu liebe ich auch einfach Luka, Fagus und Susie noch dazu. So ein geniales Team. Auch hier gibt es einiges zu erleben.

Während dem Lesen hatte ich echt keine Ahnung, was das alles bedeutet, das wir erleben oder wie alles zusammenhängt. Und es ist alles so plausibel gelöst. Es passt alles perfekt zusammen und ich saß öfters mal mit offenem Mund vor dem Buch. Einfach genial!

Und dieses Ende…dieses Ende! Ich sage es euch! Nicht nur, dass uns hier nochmal so einige Enthüllungen um die Ohren gehauen wurden. Auch was sich daraus ergibt. Ich kann das Frühjahr kaum erwarten, wenn ich endlich in das Finale eintauchen darf. Einfach nur mega.


Mein Fazit:



Mit „Vortex 2“ hat Anna Benning einfach nochmal einen draufgesetzt. Fand ich den ersten Band schon klasse, war der Zweite einfach nur der Wahnsinn. Hochspannend, rasant, nervenaufreibend und voller Wendungen, Enthüllungen und Überraschungen. Dazu lernen wir atemberaubende und höchst gefährliche Orte und Personen kennen. Ich konnte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und freue mich so dermaßen auf das Finale. Denn was da am Ende dem Leser um die Ohren gehauen wurde, ließ mich einfach mit Tränen in den Augen und offenem Mund zurück! Der Wahnsinn. Volle Leseempfehlung und 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 14.11.2020
Federn über London 1
Schulter, Sabine

Federn über London 1


sehr gut

Sabine Schulter hat es geschafft mit ihren „Federn über London“ mich mit einem Schlagwort neugierig zu machen: Engel, genauer gesagt Todesengel. Und noch dazu London. Meine Traumstadt, von der ich auch als Setting nie genug bekommen kann. Um es kurz zu machen: ich habe das Buch verschlungen und liebe die erschaffene Welt total. Auch wenn hier im ersten Band noch etwas Luft nach oben ist, aber wir wollen ja nicht gleich zu viel erwarten. Es muss noch Potential zum Steigern in den drei Folgebänden da sein.

Von Beginn an war ich sofort fasziniert und konnte komplett in der Geschichte versinken. Wir erleben Clear, wie sie als Todesengel erwacht und lernen mit ihr gemeinsam die Akademie und die Aufgaben der Schutz- und Todesengel in London kennen. Dieses System hat mich wirklich begeistert und auch die Aufgaben, die den Todesengeln zugewiesen sind. Einfach alles. Wie sie agieren, woher sie ihre Macht beziehen, ihre Zusammengehörigkeit.
Denn Todesengel sind eher die verpönten Engel, die nicht gerne gesehen werden. Auffallend durch ihre schwarzen Schwingen. Clear ist noch komplett unbedarft und wird als fünfter Todesengel in diese Welt geworfen. Allerdings in ein unfassbar geniales Team, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ease und Black haben es mir ja besonders angetan.
Und natürlich braucht alles seine Gegensätze, weshalb der Welt der Engel auch die Unterwelt entgegensteht und damit die Feinde der Engel. Bisher herrschte Frieden. Doch mit Clears Auftauchen und auffallendem Aussehen, gehen auch weitere Ungereimtheiten mit sich, wie etwa das Aufbegehren dunkler Mächte aus der Unterwelt. Dies bringt nicht nur die Engel immer wieder in Gefahr. Aber ob dies alles zusammenhängt? Finden wir es heraus.

Zu Sabine Schulters Stil brauche ich wohl nichts mehr zu sagen. Ich mag ihn unheimlich. Er ist so herrlich leicht, dass man komplett abtauchen kann. Dazu beschreibt sie so herrlich bildlich und atmosphärisch die Szenerien. Und bringt hier neben einer gehörigen Portion Spannung und Faszination auch Humor mit ein, der alles noch etwas auflockert. Eine richtig geniale und süchtig machende Mischung.

Der Verlauf der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wir erhalten jede Menge Informationen, um das System und das Leben der Engel kennenzulernen, auch wenn hier noch lange nicht alle Fragen geklärt sind. Dazu gab es immer wieder Actionszenen, die der Handlung ordentlich Spannung einhauchten. Aber auch die Vermischung von Londons berühmten Orten mit der Fantasygeschichte konnte mich echt faszinieren.
Zwischendurch ging es mir etwas zu langsam voran, vor allem, wenn es um Clears Selbstzweifel ging. Auch wenn diese nachvollziehbar waren, hätte ich da gerne mehr Handlung gehabt. Das ist das offene Potential, von dem ich am Anfang sprach. Mehr habe ich aber auch gar nichts auszusetzen, denn der Rest ist einfach Bombe.

Und den Charakteren bin ich eh erlegen. Man kann noch nicht alle einschätzen, die wir kennengelernt haben und das ist auch gut so. Alles andere wäre ja langweilig, aber ich habe definitiv meine Favoriten. Dazu sind alle aber wunderschön gezeichnet und auch glaubwürdig, soweit man das eben einschätzen kann. Nur Clear braucht noch etwas, um richtig bei mir zu punkten. Sie ist noch etwas weinerlich, aber auch das ist nachvollziehbar. Auf jeden Fall ist für jeden etwas dabei, zumindest für mich. Sowohl die kleinen Vellas als auch ein gefallener Engel, der mich besonders reizt, konnte mich – neben dem Hauptteam der Todesengel – voll überzeugen. Ich bin so unheimlich neugierig auf den nächsten Band.

Denn natürlich lässt Sabine Schulter alles in einem unfassbar spannenden Finale gipfeln, so dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Bis Februar ist es ja zum Glück nicht so lange.

Bewertung vom 13.11.2020
Talus
Grimm, Liza

Talus


sehr gut

Hexen reichen bei mir ja schon aus, dass ich die Geschichte dahinter entdecken muss. Und auch, wenn mich Liza Grimm mit ihren letzten Büchern nicht überzeugen konnte, wollte ich „Talus“ unbedingt lesen. Dieses Mal ist es ihr gelungen, denn diese magische Geschichte konnte mich begeistern.
Den Stil der Autorin mag ich ja schon immer. Sie schreibt herrlich leicht und spritzig. Man kann einfach komplett in ihren Geschichten versinken und einfach nur genießen. Und dieses Mal war die Story auch genial.
Schon von den ersten Seiten an war ich fasziniert von dem Magiesystem und der Welt der Magischen und Menschen. Genaue Einblicke erfahren wir so nach und nach, was natürlich der Spannung und Faszination zugutekommt. Hat mir unheimlich gut gefallen. Zunächst lernen wir Erin kennen, die als Geister Tourguide in Edinburgh jobbt. Und diese Touren. Ich sage es euch, so genial dargestellt, dass ich selbst beim Lesen Gänsehaut hatte. Richtig atmosphärisch und genau mein Geschmack. Ich hatte nämlich auch schon die Hosen voll als ich an einer Tour in London teilgenommen habe, nur mal so nebenbei.
Erin glaubt an die Welt der Magie, auch wenn sich diese eher in ihrer Fantasie abspielt. Dennoch muss sie plötzlich am eigenen Leib erfahren, dass diese wohl doch nicht so fremd ist, wie sie dachte. Und schon stolpert sie in die Welt der Hexen und eine Jagd nach einem sagenumwobenen Gegenstand beginnt, der alle Systeme einstürzen lassen kann.
Die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen. Wir erleben in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Sichtweisen der Hauptcharaktere, was sich gerade so abspielt. Ohne zu wissen, wie alles zusammenhängt. Das heizt die Spannung enorm an und auch erst am Ende fließt alles zusammen und ergibt ein stimmiges Bild. Ich konnte es nicht durchschauen, deswegen bin ich hier echt absolut begeistert. Vor allem, weil auch etliche Überraschungen eingebaut sind. Langweilig wurde es nie.
Ich muss nur leider sagen, dass mir die Charaktere noch etwas fremd bleiben. Sie waren nicht so schön greifbar, wie die Welt an sich. Ich mochte sie, vor allem Leo und Lu. Nur mit Erin konnte ich nicht ganz so viel anfangen. Aber vielleicht gibt sich das ja dann im zweiten Band. Sympathisch sind sie alle. Zumindest die, die es sein sollen. Da müsst ihr euch überraschen lassen. Und das ist auch echt das Einzige, das ich zu bemängeln habe. Allerdings muss man auch sehen, dass der Umfang des Buches es nicht hergibt, den Charakteren noch mehr Tiefe einzuhauchen. Hätte mir dennoch besser gefallen.
Alles in allem war Talus für mich eine herrliche, magische und spannende Geschichte, die man einfach so wegliest. Rätselraten in mystischer Atmosphäre und die Grausamkeit mancher Hexen haben dem Ganzen noch etwas Besonderes verliehen. Ich bin begeistert und freue mich unheimlich auf den nächsten Band. Denn mal ehrlich, warum werden solche Enden nicht verboten?!

Mein Fazit:

Mit Hexen liegt man bei mir seltenst falsch und auch Liza Grimm konnte mich mit „Talus“ wirklich überzeugen und begeistern. Das Magiesystem und die Welt, die sie erschaffen hat, ist absolut einnehmend und faszinierend. Wenn auch grausam, Hexen eben. Dazu eine spannende Umsetzung mit überraschenden Wendungen in wunderschöner Atmosphäre. Lediglich die Charaktere selbst sind für mich etwas blass geblieben, auch wenn alle sympathisch waren. Ich freue mich schon unheimlich auf den nächsten Band und kann euch diese Geschichte nur ans Herz legen. Klare Leseempfehlung meinerseits.

Bewertung vom 10.11.2020
Die Mächte der Moria Bd.1
Cordova, Zoraida

Die Mächte der Moria Bd.1


ausgezeichnet

Schon als ich das Cover und den Klappentext zu „Die Mächte der Moria“ von Zoraida Cordova das erste Mal gesehen hatte, war ich hin und weg. Dieses Buch hat mich einfach magisch angezogen. Und mein Bauchgefühl sollte mich mal wieder nicht täuschen. Was eine fantastische Geschichte. Ein Highlight, das ich euch nur ans Herz legen kann.
In der Danksagung habe ich gelesen, dass dies bereits das dreizehnte Buch der Autorin ist und hell yes, sie kann schreiben. Und wie. Schon auf den ersten Seiten hat sie mich in ihren Bann gezogen und ich wollte einfach nicht mehr aus dieser Welt auftauchen. Zoraida Cordova schreibt unheimlich einnehmend, wunderbar atmosphärisch und so fantasievoll. Außerdem zaubert sie greifbare Charaktere, mit denen man von der ersten Sekunde an mitfiebert. Und eine absolut atemberaubende Welt.
Renata ist eine Moria und die Gefürchtetste dazu. Sie kann mit ihrer Gabe anderen die Erinnerungen stehlen und sie dadurch sogar töten. Deswegen wird sie nicht nur in ihren eigenen Reihen gefürchtet. Und das obwohl alle Moria auf der Flucht sind und sich vor dem wahnsinnigen König verstecken müssen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Moria auszurotten. Als Kind wurde sie im königlichen Palast als Waffe gehalten bis sie von den Rebellen der Moria befreit wurde. Allerdings wird sie deshalb als Verräterin in ihren eigenen Reihen gesehen und nur der Anführer der Flüsterer hält zu ihr. Dez, ihr bester Freund, ihr Geliebter. Doch genau dieser wird auf einer Mission vom König gefangen genommen und Renata schwört Rache. Wem kann sie vertrauen? Wer wird ihr helfen? Und wer spielt eigentlich ein Spiel mit gezinkten Karten?
Jaaa, das müsst ihr selbst herausfinden. Aber lasst euch gesagt sein: „Die Mächte von Moria“ ist so viel mehr, als es am Anfang scheint. Es ist eine Geschichte voller Krieg und Grausamkeiten. Eine Geschichte voller Intrigen und Machtspielen, Eine Geschichte voller Loyalität, Hoffnung und Liebe. Und vor allem eine Geschichte über eine junge Moria, die endlich ankommen will.
Renata ist phänomenal. Ein gebrochenes junges Mädchen, das sich einfach nur geborgen fühlen will. Nicht überall geächtet werden will für ihre Gabe. Dadurch legt sie eine unglaubliche Stärke an den Tag, an die sie allerdings selbst nicht immer glaubt. Noch dazu ist sie sehr impulsiv und auch kratzbürstig. Für mich wirklich authentisch und glaubwürdig dargestellt. Was habe ich mit ihr gelitten, gekämpft, gehasst und geliebt. Es gab noch so einige andere Charaktere, die mich von der ersten Sekunde an begeistern und beeindrucken konnten. Zu viele eigentlich um hier alle aufzuzählen und ich will euch ja auch nicht spoilern. Aber es gibt nicht nur solche. Manche habe ich von Beginn an gehasst oder stand ihnen die ganze Zeit skeptisch gegenüber. Man konnte riechen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Dass Intrigen geschmiedet werden. Aber ich kam einfach nicht hinter das große Ganze. Erst am Ende als alles aufgelöst wird, musste ich mir doch mit der flachen Hand gegen die Stirn hauen. Denn sie hat mich voll reingelegt. Seeeeehr genial gemacht alles. Ich liebe das.

„Die Mächte der Moria“ ist jetzt keine Geschichte, die durch ihr hohes Tempo besticht. Es hat ganz andere Qualitäten. Ich war nonstop in einem Sog und wollte wissen, wie es Renata gelingen wird, ihre Mission zu erfüllen. Und Steine werden ihr genügend in den Weg geworfen. Die Grundspannung war für mich immer extrem hoch. Und die Faszination für diese Welt. Die Neugier, wer gegen wen intrigiert. Meine stetige Hoffnung, dass bestimmte Charakter nicht wirklich getötet wurden oder noch werden. Dass da irgendwo noch mehr versteckt ist. Es ist einfach ein riesengroßes, einnehmendes und unheimlich atmosphärisches Fantasy-Epos, dem ich absolut verfallen bin.
Und was freue ich mich jetzt auf den nächsten Band. Keine Sorge, es gibt keinen bösen Cliffhanger. Nur diesen Drang, einfach weiterlesen zu wollen. MEGA!!

Bewertung vom 09.11.2020
Verborgenes Schicksal / Silvershade Academy Bd.1 (eBook, ePUB)
Laine, Annie

Verborgenes Schicksal / Silvershade Academy Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer mich kennt, weiß ja mittlerweile, dass ich Romanen über magische Akademien nicht widerstehen kann. So musste ich natürlich auch zu Silvershade Academy von Annie Laine greifen.

Und ich würde jetzt mal sagen, auch wenn die Autorin hier die typischen Akademie-Roman-Elemente einfließen lässt und es dadurch nicht so viele Überraschungen gibt, konnte mich die Umsetzung dennoch unterhalten und überzeugen. Denn seien wir doch mal ehrlich, diese Romane sind alle irgendwie gleich. Aber wenn die Story und vor allem die Charaktere gut ausgearbeitet sind, lese ich sie unheimlich gerne und lasse mich immer wieder darauf ein. Dies ist Annie Laine hervorragend gelungen.

Eve, deren voller Name mir übrigens noch viel besser gefällt, ist es gewohnt, nie lange an einer Örtlichkeit zu sein. Mit ihrer Tante zieht sie alle paar Jahre um und konnte sich bisher kein festes Umfeld erschaffen. Die einzige Konstante in ihrem Leben sind die nächtlichen Albträume, die sie plagen.

Als diese überhand nehmen wird sie von ihrer Tante an die Silvershade Academy geschickt. Bereits an ihrem ersten Tag muss sie allerdings lernen, dass dies kein normales Internat und dass die oberste Regel „Lass dich nie auf einen Dämon ein!“ doch wörtlicher zu verstehen ist, als gedacht.

Annie Laine hat einen herrlichen, einfach gehaltenen und sehr einnehmenden Schreibstil. Das Buch liest sich einfach so weg und man kann komplett in der Geschichte versinken.

Vom Aufbau und dem System der Akademie haben wir jetzt noch nicht so viel erfahren, was auch daran liegt, dass Eve anders ist. Aber was wir kennenlernen dürfen, hat mir gut gefallen. Eine Schule voller magischer Wesen, eine dunkle Bedrohung und los geht es. Mehr braucht es nicht, um mich glücklich zu machen und wenn es dann noch so gut umgesetzt ist, bin ich voll zufrieden, wie hier.

Das liegt natürlich in erster Linie an den Charakteren. Eve ist zu Beginn etwas naiv gehalten, aber das liegt auch daran, dass sie von der magischen Welt bisher noch so überhaupt nichts wusste und jetzt ins kalte Wasser geworfen wird. Dafür ist ihre naive Art auch herrlich erfrischend. Was mir an ihr aber besonders gut gefällt, ist, dass sie nicht sofort zu der Superheldin aufsteigt, die alles beherrscht. Sowas finde ich echt langweilig. Sondern dass sie vor allem mit Problemen zu kämpfen hat. Macht sie super sympathisch und authentisch. Ihren drei Freunden bin ich auch sofort verfallen, die sind einfach genial anzuschauen. Und dann wäre da ja noch Mister Bad Boy, der aber gar nicht so ein typischer Bad Boy ist, was mir auch richtig gut gefallen hat. Dennoch umgibt ihn natürlich eine mysteriöse Aura, darf bei einem Dämon ja nicht fehlen. Die Charaktere konnten also voll punkten.

Der Verlauf der Geschichte ist zu erahnen, hier hätte ich manchmal vielleicht mehr Unerwartetes gewünscht, aber sie war dennoch spannend zu verfolgen. Denn überraschend ist sie. Lediglich das Ende und das große Finale im ersten Band war mir viel zu schnell und zu leicht abgehandelt. Hier hätte ich mir definitiv einen anderen Weg gewünscht. Dafür ist das richtige Ende im Buch noch mal ein echter Knaller und ich kann es kaum erwarten den zweiten Band zu lesen.


Mein Fazit:



Silvershade Academy von Annie Laine hat alles was ich mir von einer Geschichte an einer magischen Akademie wünsche. Auch wenn man den Verlauf vorhersehen kann und es zu keinen großen, unerwarteten Wendungen kommt, konnte mich die Geschichte in der Umsetzung und vor allem durch die Charaktere überzeugen. Überraschend und spannend ist es allemal. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Band und kann euch diese Reihe nur empfehlen, wenn ihr auch so Akademie Fans wie ich seid.

Bewertung vom 07.11.2020
Das Ende der Menschlichkeit / The Loop Bd.1
Oliver, Ben

Das Ende der Menschlichkeit / The Loop Bd.1


sehr gut

Jeder Tag im Loop ist gleich. Durchgetaktet und überwacht durch ein hochintelligentes Computersystem. Kontakt zu anderen ausgeschlossen. Und alles mit einem Ziel: dem Tod. Denn The Loop ist ein neumoderner Jugendknast, in dem alle Insassen die Todesstrafe erwartet. Zuvor dienen sie allerdings als medizinische Versuchsobjekte.
Wir haben den Dritten Weltkrieg hinter uns und die Welt wird von einem einzigen Konzern regiert: der Happy AG. Fachgebiet: künstliche Intelligenz und Computerüberwachung der Menschheit. Diese ist in verschiedene Kategorien eingeteilt. Gehörst du zu den Regulären, hast du verloren, nur die Modifizierten führen ein angenehmes Leben auf hoch technischem Standard. Und begehst du dann noch eine Straftat, landest du als Jugendlicher im Loop.
Luke ist hier seit 2 Jahren und hat sich seiner Todesstrafe schon durch mehrere Aufschübe entzogen. Medizinische Eingriffe für das Wohl der Modifizierten.
Doch eines Tages steht ihm wieder eine Wahl bevor: Aufschub oder sofortiger Tod und das noch vor dem eigentlichen Termin. Und plötzlich fällt der Strom in dieser computergesteuerten Welt aus.

Ben Oliver hat mit „The Loop“ einen absoluten Pageturner geschaffen. Die ersten 200 Seiten habe ich einfach inhaliert. Ich konnte mich nicht von dem Buch trennen und fand dieses System so unglaublich faszinierend. So brutal und grausam es auch ist, ich war gefangen in Lukes Gefängnisalltag und wollte unbedingt wissen, was da vor sich geht.
So nach und nach bekommen wir mehr Einblicke, auch was in der Welt außerhalb vom Loop geschieht. Gerüchte, Hoffnungen, Geheimnisse.
Dem Autor gelingt es durch seinen angenehmen und intensiver Schreibstil wirklich, dass ich an die Seiten gefesselt wurde. Luke erzählt uns seine Geschichte, ohne am Anfang zu viel zu verraten. Und er war mir sofort sympathisch. Ich konnte von Beginn an mitfiebern. Auch die anderen Charaktere fand ich sehr interessant gezeichnet, auch wenn diese nicht so ausgereift dargestellt sind. Hier geht es wirklich um den grausamen und blutigen Überlebenskampf.

Im Mittelteil schwächelt die Geschichte kurzzeitig etwas bevor es wieder rasant zur Sache geht, dafür gibt es hier jede Menge Blut. Die Enthüllungen und Wendungen gegen Ende sind schon etwas sehr abgedreht, aber, wenn man sie einfach so hinnimmt, sehr unterhaltsam. Zumindest sind sie stimmig und passen perfekt zum Rest. Alles endet in einem offenen Cliffhanger, auch wenn die Haupthandlung von „The Loop“ erstmal einigermaßen abgeschlossen ist. Ich will einfach wissen, wie es weitergeht, denn das war wieder nur megaspannend.

Ben Oliver hat mit „The Loop“ das Rad beim besten Willen nicht neu erfunden. Alle Elemente, an denen er sich bedient, gab es schon. Dennoch ist es überraschend und nicht vorhersehbar. Und wie er es umsetzt finde ich absolut hochspannend. Rasant, blutig und beklemmend. Er konnte mir die Atmosphäre perfekt näherbringen und mich gefangen nehmen. Mehr brauche ich nicht. Auch wenn mir doch der große Wow – Effekt in diesem Teil etwas fehlt, kann ich „The Loop“ mehr als empfehlen.

Mein Fazit:

„The Loop“ von Ben Oliver konnte mich mit seinem dystopischen Zukunftssetting voll überzeugen. Es ist rasant, hochspannend, beklemmend, düster und brutal. Bekannte Elemente werden hier zu einem echten Pageturner neu zusammengesetzt. Lediglich der Mittelteil schwächelt kurzzeitig und ein richtiger Knalleffekt fehlt. Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 04.11.2020
Splitter aus Silber und Eis
Cardea, Laura

Splitter aus Silber und Eis


sehr gut

Schon als ich das Cover zu „Splitter aus Silber und Eis“ von Laura Cardea das erste Mal gesehen hatte, war es um mich geschehen. Dazu dieser märchenhafte Klappentext. Ich musste es lesen und freute mich wahnsinnig darauf.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es am Anfang gar nicht so gut zwischen uns aussah und ich sogar kurzzeitig mit dem Gedanken spielte, das Buch einfach abzubrechen.
Das lag keineswegs am Stil, denn Laura Cardea schreibt absolut genial. Und hier hat sie auch so einen wundervollen märchenhaft anmutenden Stil eingebracht. Herrlich. Auch von der Welt der Fae war ich absolut begeistert. Sie ist so atmosphärisch gezeichnet und so atemberaubend schön, in seiner eisigen Grausamkeit. Mein Problem war eher, dass bei mir die erste Hälfte des Buches immer wieder die Langweile überwog und ich gar nicht weiterlesen musste. Auch wenn mir die Welt und sogar die Charaktere wirklich gefallen haben, hatte ich nicht das Bedürfnis, zu erfahren, wie es weitergeht.

Und wisst ihr was?! Zum Glück habe ich dennoch weitergelesen, weil ich einfach so fasziniert von der eisigen Welt der Fae war. Und dann waren da ja auch noch etliche angedeutete Geheimnisse, auf die ich neugierig war. Nicht zu vergessen die Machtspiele und Intrigen. Ich stellte mich also darauf ein, dass ich länger an dem Buch lesen werde, da mir einfach alles doch in einem zu geringen Tempo und ohne großes Vorankommen erzählt wurde.
Aber wie gesagt, alles nur in der ersten Hälfte. Denn dann haut Laura Cardea plötzlich eine Wendung raus, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte und ich saß gefesselt am Buch und konnte es nicht mehr weglegen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Diese zweite Hälfte ist einfach nur bombastisch. Voller Spannung, Action, Enthüllungen. Die Charaktere plötzlich greifbar und so authentisch, dass ich mit ihnen fühlen konnte. Alles, was mir in der ersten Hälfte etwas fehlte, ist plötzlich da und schlägt voll ein. Schade, dass es so spät kam. Nach meinem Geschmack hätte dieses Potential aus der zweiten Hälfte auch zu Beginn schon greifen dürfen.

Von den Charakteren haben es mir nicht nur Veris und Nevan angetan. Es gibt so viele Nebencharaktere, die mein Herz erobert haben. Ganz vorne dabei Sif und Rowan. Die waren mir sogar zu Beginn sympathischer als die beiden Königskinder. Aber das hat natürlich auch seinen Grund. Denn sowohl Nevan als auch Veris haben ihre Geheimnisse und ihre Ziele zu verfolgen. Authentisch dargestellt waren sie für mich immer. Und sie hatten auch diese wunderschöne Tiefe, dass sie selbst und ihre Handlungen greifbar waren. Nur emotional haben sie mich beide erst in der zweiten Hälfte richtig erreicht.

Mit dem Verlauf ab der zweiten Hälfte und dem Ende bin ich mehr als zufrieden. Eine Geschichte voller Intrigen und Machtspiele. Und eine Geschichte über Freundschaft, Loyalität und Liebe. Richtig fesselnd. Traumhaft schön und fast perfekt, wäre dieser holprige und langatmige Anfang nicht gewesen. Ich kann es dennoch mehr als empfehlen.
Mein Fazit:

Es dauerte einige Zeit bis ich mit „Splitter aus Silber und Eis“ von Laura Cardea warm wurde. Um genau zu sein das halbe Buch. Für mich ist an dieser Geschichte definitiv Potential verschenkt und das tut mir echt weh. Es startet sehr langsam und ruhig. Wir lernen die Charaktere, das Reich und die ersten Machtspiele kennen. Außerdem erhaschen wir Andeutungen auf Geheimnisse. Allerdings zieht sich das alles so lang, dass es für mich zwischendurch richtig langweilig wurde. Doch plötzlich ist da eine Wendung und die zweite Hälfte des Buches ist einfach nur bombastisch. Alles, was ich in der ersten Hälfte vermisst habe, ist plötzlich da und ich konnte mich nicht von den Seiten lösen. So kann ich trotz des schwachen Anfangs, der sich sehr zog, nicht weniger als 4 Sterne geben, da der Rest einfach passt und wunderschön ist.

Bewertung vom 01.11.2020
Der Geist von Lucy Gallows
Kate Alice, Marshall

Der Geist von Lucy Gallows


sehr gut

Ich liebe ja Bücher über Geisterlegenden, die zu Spielen animieren, wie das altbekannte „Bloody Mary“ Spiel. Kein Wunder also, dass ich unbedingt „Der Geist von Lucy Gallows“ von Kate Alice Marshall lesen musste.
Denn auch hier gibt es eine Legende. Die der kleinen Lucy, die im Wald verschwand. Seitdem erscheint einmal im Jahr eine besondere Straße im Wald, auf der es einzelne Prüfungen zu bewältigen gilt. Eine Mutprobe unter Jugendlichen, bei denen schon einige verschwunden sind, so auch Saras Schwester Becca. Ein Jahr später betritt Sara diese Straße im Wald mit ihren Freunden, um ihre Schwester zu finden und zu retten. Und sie erwartet ihr ganz eigener Horror.
Vom Stil und Aufbau der Geschichte bin ich absolut begeistert. „Der Geist von Lucy Gallows“ hat wirklich etwas von Blair Witch Project. Wir erleben die Gegenwart aus Saras Sicht geschildert und immer wieder Zwischenblicke, die die Stimmung anheizen. Dies sind Videosequenzen der Teilnehmer, Augenzeugenberichte oder Interviews mit den Teilnehmern danach. Wie ein Dokumentarfilm eben. Dies hat so eine Sogwirkung, ich konnte das Buch echt nicht aus der Hand legen, weil ich so furchtbar neugierig war, was denn da auf der Straße passiert. Was echt ist und was nicht. Und natürlich, wie die einzelnen Bedrohungen überstanden werden. Eine geniale Mischung aus Thrill, Wahn und Grusel.
Denn ja gruselig ist dieses Buch, schon allein von der Legende her und dem Spiel. Dazu dieses wundervolle düstere und atmosphärische Setting aus typischen Horrorelementen. Nicht zu vergessen das psychische Spiel mit dem Leser. Lediglich im letzten Drittel wurde es mir alles etwas zu abgedreht, zu sehr horrormäßig. Bei sowas verdrehe ich immer nur müde lächelnd die Augen, weil es nicht meinen Geschmack trifft. Da hätte ich mir einfach noch mehr Gänsehautmomente und echten Grusel gewünscht, wie im bisherigen Buch. Aber das ist auch schon das Einzige, das mich gestört hat. Bis dahin war es einfach wahnsinnig gut und auch die Auflösung hat mir echt gut gefallen.
Die Charaktere fand ich auch toll gezeichnet. Man lernt sie nie genau kennen und genau das macht für mich das Geniale hier aus. Ich hatte ein jeden im Verdacht, sich auffällig zu verhalten und vielleicht doch ein durchtriebenes Spiel zu spielen. Wirklich ein gelungener Thriller mit Sogwirkung, Gruseleffekt und Horrorelementen. Ich kann es empfehlen, auch wenn es mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Mein Fazit:

Mit „Der Geist von Lucy Gallows“ hat Kate Alice Marshall einen paranormalen Thriller mit unheimlicher Sogwirkung in düsterem, horrormäßigem Setting geschaffen. Dokumentarfilmmäßig werden wir durch das Geschehen geführt und erleben ein Spiel mit der Psyche des Lesers und etliche Gruselmomente. Gegen Ende wurde es mir dann zu horrormäßig abgedreht, das hat nicht mehr so meinen Geschmack getroffen. Aber bis dahin war es genial und auch die Enthüllung am Ende konnte voll punkten. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 4 Sterne.

Bewertung vom 29.10.2020
Insel des Ursprungs / Kristallblau Bd.2
Ewing, Amy

Insel des Ursprungs / Kristallblau Bd.2


gut

Nachdem mich Amy Ewing mit dem Auftakt der Kristallblau Dilogie absolut verzaubert hat, habe ich mich unheimlich auf das Final gefreut. Leider überwiegt hier mehr die Enttäuschung bei mir, auch wenn am Ende ein zufriedenstellender Abschluss kreiert wurde.

Zunächst einmal tat ich mir verdammt schwer, wieder in die Geschichte um Sera und Agnes einzutauchen. Wahrscheinlich, weil man 1 Jahr auf die Fortsetzung warten musste und ich dazwischen einfach drölf Millionen Bücher gelesen habe. Nach so langer Zeit fände ich es einfach schön, einen kleinen Rückblick zu haben. Bis zum Ende kam ich nicht ganz mit den Charakteren klar, da immer wieder welche aus dem ersten Band auftauchten, die ich nicht zuordnen konnte. Schade eigentlich, denn so habe ich gemerkt, wie wenig die Geschichte doch hängengeblieben ist.

Was mein Grundproblem an diesem Finale war, ist einfach erzählt. Mir fehlte das Magische, mir fehlte die Spannung, mir fehlte die Handlung. Alles was Band 1 für mich ausgemacht hat. In Kristallblau 2 bewegen wir uns abwechselnd auf der Erde und im Reich der Cerulean, um auf beiden Seiten zu erfahren, was vor sich geht. Geniale Lösung, nur ging leider nicht so wirklich viel vor sich. Ich fand diesen Teil verdammt langatmig und fing teilweise schon an quer zu lesen, weil ich mich nur durch das Buch langweilte. Auch weil doch so vieles offensichtlich dargestellt wurde.
Hier gab es auch einfach nichts mehr Neues, das ganze Potential wurde für mich schon in Band 1 verbraucht. Ich habe viel mehr erwartet. Action und Spannung vor allem.

Auch die Charaktere waren für mich dieses Mal nicht wirklich greifbar. Es war wirklich wieder wundervoll geschrieben und nach einiger Zeit konnte ich mich auch wieder an Details erinnern. Aber gerade Agnes war so anders. Mir fehlte unheimlich ihre Stärke aus Band 1, auch wenn diese manchmal durchblitzte. Die Charaktere durften dieses Mal nicht so richtig agieren. Man erfährt mehr von dem außenrum. Alle Hintergründe und Fragen werden geklärt. Und die Enthüllungen haben mir echt gut gefallen. Nur ist eben alles so spannungslos für mich umgesetzt und doch sehr offensichtlich dieses Mal. Dafür lernen wir mehr vom Land kennen, das auch echt interessant gestaltet ist. Aber es passiert eben auch einfach nichts. Zumindest nicht viel.

Ich habe deutlich mehr von diesem Finale erwartet, gerade weil mich Band 1 absolut verzaubern konnte. Den Zauber habe ich in Band 2 nur leider gar nicht mehr gespürt und bleibe zwar zufrieden, aber dennoch etwas enttäuscht zurück. Für meinen Geschmack hätte man hier deutlich mehr herausholen können.
Mein Fazit:

So sehr mit Amy Ewing mit dem Auftakt ihrer Kristallblau Dilogie begeistern konnte, so sehr enttäuschte sie mich mit dem Finale. Ich konnte den Zauber und die Stärke der Charaktere dieses Mal nicht spüren. Handlungsmäßig geschieht auch nicht viel, obwohl am Ende alle offenen Fragen zufriedenstellend geklärt sind. Ich habe deutlich mehr von diesem Finale erwartet. In dieser Umsetzung war es für mich leider recht spannungslos und langatmig. So vergebe ich gerade mal noch 3 Sterne.