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GeheimerEichkater
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Essen
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2024
Die Schlank-Strategie
Winter, Stefan

Die Schlank-Strategie


ausgezeichnet

Warum Diäten nichts bringen und wie es ohne geht….

Prof. Dr. Stefan Winter erläutert grenau, warum Diäten nicht funktionieren können und mit welchen Konzepten man nebenbei, nicht als Hauptziel, abnimmt. Sehr interessant fand ich die Ausführungen dazu, dass weder Disziplin noch Willenskraft beim Abnehmen helfen, sondern nur, dass man langsam abewr sicher neue, konstruktive Gewohnheiten etabliert, die einen ans Ziel bringen ohne sich weiter abzumühen. Mit viel Humor und einem sehr angenehmen Schreibstil vermittelt Prof. Dr. Stefan Winter Ideen, Konzepte, jede Menge Hintergrundwissaen samt unzähliger Versuche mit Auswertung. Wicvhtig: kein Essen ist verboten oder gar unser Feind; alles ist erlaubt, zur richtigen Zeit und vor allem mit großem Genuss. Betrachtet werden auch Aspekte wie Sport, Achtsamkeit, Wärmezufuhr, positive Einstellung und Vermeiden von Negativem, Atemtechniken, die ja schon beispielsweise emotionalem Essen entgegebwirken können. Spannend fand ich auch die Ausführungen zum Nudgen und Sludgen, dem Timing des Essens, der Wichtigkeit von Schlaf sowie der Entscheidungs- und Emotionsarchitektur. Von vielen hatte ich schon gehört und gelesen; in diesem Buch werden jedoch zu jedem Thema viele Aspekte betrachtet, die mir völlig neu waren, eine ganz andere Sicht, Einschätzung und Reaktion ermöglichen. Egal, ob man es nun das Vieh oder den inneren Schweinehund nennt, hier erfährt man, wie man diese überlistet und sich selber auf seinem Weg, sich gesund zu ernähren, mit verschiedenenen Tricks und Ideen motiviert. Sehr gut dabei gefällt mir der Ansatz, sich auf das zu konzentrieren, was man geschafft hat, dieses Positive in den Mittelpunkt zu stellen und „Ausrutscher“ zu vergeben und zu vergessen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen; es motiviert stark, gesunde Essgewohnheiten zu etablieren und in seinem Tempo vielleicht auch noch ein paar andere Veränderungen vorzunehmen, sich selber zu schätzen und vor allen Dingen auch; nie wieder auf eine Diät hereinzufallen.

Dieses Buch empfehle ich unbedingt weiter!

Bewertung vom 02.01.2024
Wege aus dem Schmerz
Gordon, Alan;Ziv, Alon

Wege aus dem Schmerz


gut

konnte mich leider nicht begeistern

Alan Gordon, u.a. Psychotherapeut und Alon Ziv, Neurowissenschaftler, stellen in diesem Buch ihr „Schmerz-Verlieren-Programm“ vor, angefangen von S.1, mit dem Vorwort bis S.160. Diese Ausführungen, die damit beginnen, dass Alan Gordon selber erkankt war und ihm niemand helfen konnte, seine Erfahrungen und Entwicklung des Programms, das bei chronischen Schmerzen helfen soll, sind stets eingebettet in Fallbeispiele, persönliche Erfahrungen und die anderer, Versuche und Erkenntnisse, auch anderer und vor allem, wie erfolgreich das „Schmerz-Verlieren-Programm“ ist. Von S. 161- S.215 beenden dann auf immerhin 55 Seiten, also fast einem Drittel des gesamten Buches Danksagung, Anmerkungen (z.B. mit eigenen Kindheitserlebnissen), Anhang und Inhaltsverzeichnung das Buch.

Insgesamt fand ich es sehr anstrengend, das Buch zu lesen und ich brauchte mehrere Anläufe; zuviel Selbstdarstellung und -beweihräucherung haben mir den Zugang eindeutig erschwert. Ich mag es, wenn Fakten gut, klar strukturiert und verdichtet dargestellt und nicht in viele Erzählungen eingestreut werden. Es wurden auch interessante Aspekte aufgegriffen, so dass andere Leser da vielleicht andere Schwerpunkte ausmachen als ich.

Bewertung vom 02.01.2024
Worum trauerst du?
Haley, Eleanor;Williams, Litsa

Worum trauerst du?


ausgezeichnet

informativ, hilfreich und leicht verständlich

Die beiden Autorinnen begleiten und beraten seit Jahren Trauernde, Eleanor Haley als Psychologin und Litsa Williams als Sozialarbeiterin. In diesem Buch geben sie Informationen über Trauer, die jeder anders empfindet und erlebt, weiter, helfen dem Leser, sich seiner eigenen Trauer bewusst zu werden, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Zudem gehen sie auf Mythen und Missverständnissen rund um das Trauern ein, erklären verschiedene Trauertherorien aus früheren Jahrzehnten und heutige Erkenntnisse. Listen und Fragen helfen dem Leser, sich mit seiner eigenen Trauer und seinem Trauerverhalten bewusst zu werden, seinen eigenen Weg zu erkennen, sei es beispielsweise, sich Hilfe zu suchen, mit widersprüchlichen Gefühlen oder Schuldgefühlen, Wut, Einsamkeit zu befassen oder für sich Bausteine des Wohlbefindens zusammenzustellen. Die beiden Autorinnen erklären alles sehr gut verständlich, stets ohne Bewertung, aber immer mit dem Hinweis, dass es ganz normal ist, wie man die eigene Trauer empfindet und, dass es in einigen Fällen trotzdem hilfreich sein kann, sich professionelle Hilfe zu suchen. Wichtig finde ich auch, dass die beiden Trauer und Verlust nicht nur auf Todesfälle, sondern auch auf andere Situationen beziehen, in denen man einen Verlust erlebt hat.

Sehr gut gefällt mir auch der Aufbau des Buches: man kann es von vorne bis hinten durchlesen oder, wie ich es aus den „1000 Gefahrenbüchern“ kenne, die „weiteren Listen zu diesem Thema“ am Ende jedes Kapitels nutzen und sich intensiver mit dem gerade Beschrochenen befassen. Ich selber befinde mich zur Zeit nicht in einer Trauerphase, habe das Buch im Ganzen durchgelesen und nur bei einem Thema eine weiterführende Leseempfehlung vorweggenommen.Ich selber habe mich in manchen Beschreibungen wiedergefunden, auch in Vermeidungsstrategien, habe zudem für mich sehr gute Lösungsansätze für konkrete, zukünftige Situationen gefunden. Trauer und Verluste hat jeder wohl schon mehrfach erlebt und so finde ich die Lektüre dieses Buches auch in Nicht-Trauerzeiten angemessen um sich selber darauf vorzubereiten und auch, um nicht ganz so hilflos oder pauschalisiert zu reagieren im Umgang mit Trauernden.

Bewertung vom 16.12.2023
Die wirklich wahren Abenteuer (und außerordentlichen Lehrjahre) des Teufelskerls Daniel Bones
Booth, Owen

Die wirklich wahren Abenteuer (und außerordentlichen Lehrjahre) des Teufelskerls Daniel Bones


sehr gut

temporeich erzählt

Daniel Bones wächst mit seinem jüngeren Bruder Willi bei seinem gewalttätigen und alkohlabhängigen Vater an der englischen Südküste auf; wir schreiben ungefähr das Jahr 188-.

Als der „furchtlose Froschmann“ Captain Clark B. aus dem Meer steigt, im Dorf nach einem „tollkühnen Gehilfen“ sucht, der ihn ein Jahr lang begleitet, fällt seine Wahl auf Daniel, Dan genannt. Dieser ziert sich erst, weil er Willi nicht alleine in den Händen und Ausbrüchen ihres Vaters zurücklassen will, stimmt aber zu, als er in der Dorfkneipe von allen Anwesenden angefeuert und gefeiert wird. Auf der gemeinsamen Reise geht es darum, den lebensrettenden Anzug, den Captain, genannt Cap, erfunden hat, vorzuführen. Nebenbei werden Waren und Geschäfte angepriesen, Jobs angenommen, reiche Frauen gegen Geld beglückt und auf Veranstaltungen, ob nun auf dem Marktplatz oder im Hause Reicher, Abenteuer und Geschichten erzählt. Dans Aufgabe bleibt zunächst die Vorführung des wasserdichten Rettungsanzug, was manchmal recht gefährlich wird. So reisen die Beiden, mal mit Kanu und Faltboot, mal mit einer Kutsche oder was sich gerade so bietet durch Europa, sind Abenteurer und Entertainer gleichermaßen und Dan lernt immer mehr von Cap, wird ihm auch immer ähnlicher und es kommt auch noch ein zweiter Gerhilfe namens Andrea hinzu… Nach politischen Aktionen wird es brenzlig für die Drei… Aber auch schon vorher hat Dan festgestellt, dass nicht alles so war, wie es schien und er an Cap Seiten entdeckte, die er erst anders eingeschätzt hat.

Das Buch wird in drei Teile eingeteilt, lässt sich zügig lesen, was nicht zuletzt auch an den langen, ausgeschmückten Sätzen liegt, was ordentlich Tempo vorgibt. Über die Husarenstücke der Beteiligten zu lesen fand ich sehr interessant, auch den historischen Hintergrund, der immer wieder aufblitzt und einiges gut ergänzt. Von den Beschreibungen der Feiern, Orgien sowie Beschlaf gegen Bezahlung bei auszunehmenden Reichen und vor allem das mehrmalige Aufzeigen des Kindsmissbrauchs als Geflogenheit in jener Zeit, auch wenn Dan versucht hat, das zu unterbinden, war mir etwas zu breitgetreten. Das dritte Buch, also das sich anbahnende Ende fand ich wieder sehr gut gesponnen und spannend. Vor Lesen des Buches hatte ich es für einen Jugendroman gehalten; das ist es für mich eindeutig nicht.

Bewertung vom 13.12.2023
Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte
Teeuwisse, Jo Hedwig

Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte


ausgezeichnet

kurzweilig und interessant

Die niederländische Historikeri Jo Hedwig Teeuwisse lehrt und forscht seit über 20 Jahren im Bereich Geschichte. Unter anderem hat sie sich als „The Fake History Hunter“ einen Namen gemacht, denn sie enttarnt falsche historische „Fakten“ in den sozialen Medien; 101 davon stellt sie in diesem Buch vor, meistens mit einem dazugehörigen Foto, dass die Mythen belegen sollten.

Ich muss gestehen, dass ich in den sozialen Medien kaum unterwegs bin und mir von den vorgestellten Mythen vielleicht 10 wirklich alte, hartnäckige Mythen bekannt waren, deren Widerlegung mir in mehreren Fällen bekannt war, beispielsweise Wikingerhelme mit Hörnern. Die anderen waren mir neu und manchesmal war ich überrascht, dass überhaupt jemand einzelne der vorgestellten Mythen glauben konnte; mir kamen immer wieder Geschichten zu Verschwörungstheorien in den Sinn… Die Ausführungen fallen kurz und kanpp, aber durchaus ausreichend und sehr fundiert aus. Sie lesen sich sehr spannend, bleiben dabei kurzweilig, informativ und unterhaltsam. Sehr spannend fand ich das beschriebene Vorgehen der Autorin zum jeweiligen Fall.

Bewertung vom 12.12.2023
Mein Garten - mehr Arten
Tinz, Sigrid

Mein Garten - mehr Arten


ausgezeichnet

super beschriebene Projekte, gut umsetzbar

Sigrid Tinz, unter anderem Geoökologin, stellt in diesem Buch 12 Projekte für kleine klimafeste Naturerlebnisträume vor. Jede dieser Ideen wird ausführlich vorgestellt und in drei verschiedenen Abstufungen von klein ( im Topf), mittel und groß vorgestellt. Angefangen mit dem Zwiebelsetzen bis zum Schaffen von Blühträumen, Hecken oder Erblühen der Fugen, werden auch immer Listen mit Pflanzenvorschlägen gegeben oder Bauanleitungen, beispielsweise für einen Bilchkasten gegeben. Sehr gut werden auch Ecken mit Altholz, das Tapeln von Schnitt, Dachbegrünung, Erstellung eines Moorbeetes und mehr erklärt.. Ausgesprochen hilfreich fand ich zudem die Ausführlichkeit der beschriebenen Projekte, samt der Gedanken und Vorbereitungen, weiterführenden Hinweisen wie beispielsweise Dokumentarfilme, Bücher, Organisationen, die sich gerade diesem Thema widmen. Gerade der Unterpunkt „Planung und Vorbereitung“ sowie „So gehen Sie Schritt für Schritt vor“ macht das Nacharbeiten ganz leicht. Viele Tipps und Tricks vom Profi sowie Fotos und Bilder begleiten den Leser bei der Umsetzung seines oder seiner Projekte. Ich habe mir, nicht zuletzt, weil sie so gut und einfach nacharbeitbar und sinnvoll sind, mehrere Projekte für das nächste Jahr ausgesucht und denke, dass jeder in diesem Buch etwas findet, was er nun ganz neu oder schon länger umsetzen wollte und dies mit den guten Anleitungen in Angriff nehmen kann.

Bewertung vom 07.12.2023
Dörren & Trocknen
Zemanek, Wolfgang

Dörren & Trocknen


ausgezeichnet

erklärt perfekt, enthält viele Tipps, Anregungen, Rezepte und eine Bauanleitung

Wolfgang Zemanek erklärt in diesem Buch kurz verschiedene Arten, Lebensmittel zu konservieren und weitaus ausführlicher Grundlegendes zum Vorbereiten und Dörren von Obst, Gemüse, Früchten, Samen und Kräutern. Viele unterschiedliche Rezepte für Zubereitungen, beispielsweise zum Knabbern, runden die Ausführungen ab. Jedes von ihnen enthält so viele Aspekte, Unterpunkte sowie Tipps, dass ein Nacharbeiten sehr leicht fällt. Wolfgang Zemanek beschreibt auch in diesen die Vorbereitung, das Dörren in verschiedenen Geräten, den Ertrag sowie die Verwendung samt der Rehydrierung, falls nötig.Sehr gut gefällt mir, dass auf die verschiedenen Geräte eingegangen wird, wie Dörrgerät, Solartrockner, Kondensationsentfeuchter und auch einige Modelle an Dörrgeräten genauer vorgestellt werden. Am Ende des Buches erhält man eine ausführliche und gut bebilderte Anleitung für den Bau eines eigenen Dörrgerätes bzw. Entfeuchtungsschrankes.

Diese Anleitungen für das Dörren fallen sehr ausführlich und ansprechend aus und lassen sich gut nacharbeiten. Schon alleine der Gedanke, dass für diese Zubereitungen sehr viel weniger Stauraum und für die Lagerung keine weitere Energie benötigt wird, macht sie hochgradig attraktiv. Ich trockne regelmäßig kleingeschnittene Gemüsereste, die ich in einem Glas als Suppengemüse sammele und bin völlig begeistert, wie klein der getrocknete Rest ausfällt und wie einfach man so schon alleine nur die Reste, die sonst verworfen würden, nutzen kann. Die guten, tipp- und bildreiche Anleitungen machen schon beim Lesen kreativ, auch auf Grund der vielen Verwendungsvorschläge. Die im Buch angestellten Berechnungen zum Stromverbrauch einer Trocknung haben meine Einschätzung bestätigt; für mich ist die elektrische Trocknung in einem Dörrgerät nicht der richtige Weg. Ich habe bislang im Schatten getrocknet oder die sowieso erwärmten Heizkörper zum Dörren genutzt.

Bewertung vom 03.12.2023
Beirut - Das Kochbuch
Assaad, Hisham

Beirut - Das Kochbuch


ausgezeichnet

Augen- und Gaumenschamaus mit Spaziergang durch Beirut

Hisham Assaad gibt Rezepte Beiruts weiter, mal absolut authentisch und wenige Male auch verändert, dann hauptsächlich wegen schlecht zu erhaltender Zutaten, wie beispielsweise Salep, ein Pulver aus einer Orchideenwurzel. Die Rezepte wurden unterteilt in die Kapitel Frühstück & Brunch; Street Food; Salate & Beilagen; Hauptgerichte; Festmahl am Sonntag; Desserts; Getränke sowie Grundrezepte. Zu jedem Rezept schreibt er als Einstieg Persönliches, wie Zubereitungen in seiner Familie oder nimmt den Leser mit auf einen Spaziergang durch Beirut, stellt dabei Personen vor, die bestimmte Gerichte zubereiten, beschreibt die Zutaten und Gewürze und einiges mehr. Eingebettet wurden die Rezepte zudem in Beschreibungen Beiruts, geschichtliche Information, auch zu Aspekten der Fusionsküche im Schmelztiegel Beirut, in dem das gleiche Gericht verschiedene Zutaten oder Würzung beinhalten kann, je nachdem, welcher lokale Einfluss sich gerade wiederspiegelt. Sehr gut haben mir genau diese Spaziergänge durch Beirut und auch ein wenig darüber hinaus, an der Corniche entlang, gefallen, genauso wie Kindheitserzählungen des Autors. Die Rezepte fallen vielfältig aus; fast alle Zutaten kann man problenlos kaufen, was aber auch daran liegt, dass sie in einzelnen Fällen ausgetauscht wurden, dem traditionellen Geschmack aber möglichst nahe kommen. Zu vielen Rezepten finden sich Fotos, leider nicht zu allen. Ich schätze es sehr, schon beim Durchblättern die zuzubereitenden Speisen auch sehen zu können und hätte mich über Fotos zu allen Gerichten sehr gefreut. Das Buch ist so oppulent bebildert, zu Gerichten aber besonders auch zum Leben und Speisen zubereiten und verkaufen, dass die fehlenden Fotos dies perfekt ergänzt hätten. Aber auch so ist dieses Koch- und Spaziergangbegleitende Buch ein Augen-, die Gerichte ein Gaumenschmaus zu sein. Ich habe vor etlichen Jahren einen mehrwöchigen Kochkurs zur libanesischen Küche besucht, kannte einige Gerichte, die bei uns auch regelmäßig gekocht werden und habe zudem viele neue, spannende Rezepte entdeckt, die danach schreien, nachgekocht zu werden. Alles wurde sehr gut erklärt, so dass auch nicht Geübte diese Rezepte leicht nachkochen werden können.

Bewertung vom 03.12.2023
AKOs wohnART- So geht gutes Einrichten
Otto, Ann-Kathrin

AKOs wohnART- So geht gutes Einrichten


sehr gut

anregend, hätte mich über weitere Umgestaltungsbeispiele gefreut

Dem Cover des Buches habe ich entnommen, dass Ann-Kathrin Otto aus der Fernseh-Serie Volle Kanne bekannt sein soll; ich selber habe diese Sendung noch nie gesehen; und ich habe sie in diesem Buch durch viele Erzählungen von Kindheit, Familie und Berufsleben etwas kennengelernt.

AKO möchte Mut zur Farbe machen, zeigt Farbkombinationen und ihre Wirkung sowie die Umsetzung verschiedener Stile anhand von Wohnungsumgestaltungen. Hier haben mich ganz besonders die Vorher-Nachher-Fotos angesprochen, die manchesmal mit einem Aha-Erlebnis verbunden waren. Viele Tipps und Gedankenanstöße sowie Anleitungen runden die Darstellungen von Veränderungen im eigenen Wohnbereich ab.

Die vorgestellten Projekte samt Gedanken und Fragen zum eigenen Umgestalten fand ich sehr interessant und anregend. Zugegeben, gerne hätte ich ein paar mehr veränderte Wohnbereiche mit Vorher-Nachher-Fotos betrachtet und weniger persönliche Erinnerungen über eine mir unbekannte Frau gelesen, die mir durch eben diese auch nicht vertrauter wurde; ich fand die Selbstdarstellung eher etwas unaufregend und wenig interessant. Für Fans der Sendung Volle Kanne, denen die Autorin bekannter sein wird, sieht dies möglicherweise ganz anders aus. Gezeigt werden die Neugestaltung der Wohnräume in den Stilen Viva Brasil!, Bohemian Style, Monochrom weiss, Zeitreise 1960er, Zeitreise 1980er und, wie man Flure flott macht. Für mich waren da die beiden ersten am interessantesten und ich hätte gerne mehr in dieser Art gesehen.

Bewertung vom 01.12.2023
Einfach Tanja
Grandits, Tanja

Einfach Tanja


ausgezeichnet

ansprechende vegetarische Rezepte

Dies ist mein zweites Kochbuch von Tanjsa Grandits; sie wird als beste Köchin der Schweiz eingestuft, wurde vom Gault Millau mehrfach als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet ( 2006, 2013/14 und 2019/20).

Einzelne Fotos von Tanja Grandits runden das schöne Kochbuch ab; diese wirken allesamt sehr bescheiden und authentisch, was mir sehr gefällt. Nach Kapiteln geordnet erhält der Leser vegetarische, persönlich erprobte und immer wieder weiterentwickelte Rezepte der Autorin Rezepte, die diesesmal nach Zubereitung geordnet wurden: aAus der Schüssel, Aus dem Topf, Aus der Pfanne, Aus dem Ofen, Aus der Schale sowie Aus dem Vorrat. Jedes Rezept wird gut erklärt, durch eine kleine Einführung, manchmal mit persönlichen Tipps sowie einem professionelles, ansprechendes Foto ergänzt. Einige meiner Favoriten sind: Rübli-Kokossalat mit Datteln und Orangenblütenwasser, Blumenkohl-Safran_Suppe mit Oliven, , Süßkartoffel-Bisque mit Acocado-Salsa, Kokos-Tomaten-Sud mit Kartoffeln und Curryblättern, Kürbispilaw mit Ingwer und Cashews, Chinakohl-Rouladen mit Kichererbsen und Erdnusssauce, Sommergemüse-Paella mit Zimtblüten, Gelberbsen-Falafel mit Tahini-Creme, Randen-Linsen-Burger mit Schwarzkümmel-Naan, Auberginen-Shakshuka mit Sesamjoghurt, Süsskartoffel-Kokos-Gratin mit Curryblättern, Apfel-Ingwer-Kuchen sowieKokos-Limetten-Kuchen.

Insgesamt fallen die vielfältigen Rezepte sehr bodenständig aus, was die Zutaten betrifft; dennoch finde ich sie ausgesprochen raffiniert, weil Zutaten und Würzungen kombiniert werden, die ich so aus dem Stegreif wahrscheinlich niemals ausprobiert hätte und manchesmal unüblich fand. Wer also selber schon seit vielen Jahren routiniert kocht, erhält jede Menge neue Anstöße, Ideen und Rezepte; auch eher unerfahrenen Kochenden würde ich das Buch gleichmaßen an Herz und Herd legen.