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Gänseblümchen

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2022
Wenn ich das kann, kannst du das auch!
Zervakis, Linda;Patrikiou, Elissavet

Wenn ich das kann, kannst du das auch!


ausgezeichnet

Lecker schmeckende persönliche Rezeptsammlung
 
Linda Zervakis war mir als Nachrichtensprecherin bekannt und ich war sehr erstaunt, dass sie ein Kochbuch veröffentlicht. Da sie bisher das Kochen vermied, nutzte sie die Corona-Zeit, um sich mit dem Kochen auseinander zu setzen und es zu lernen und bat Freunde um Tipps und Rezepte. Diese hat Linda Zervakis nun gesammelt, nachgekocht und mit persönlicher Geschichte zu den Rezepten und ihren Freunden im Buch aufgelistet.
Es sind leider nur 31 Rezepte geworden, doch diese sind vielfältig, schnell und einfach nachzumachen und natürlich aufgrund Lindas griechischen Wurzeln teilweise auch von Griechenland inspiriert. Das Buch ist aufgeteilt in griechische, orientalische Rezepte, Basics wie Bolognese und Kartoffelpuffer und einige Backrezepte. Die Zutaten sind übersichtlich, zum Großteil in jedem Supermarkt zu erhalten und die Anleitung ist ausführlich und gut beschrieben, sodass ich die Rezepte gut nachmachen konnte und dies auch Kochanfängern gelingen müsste. Meistens handelt es sich um vegetarische Rezepte und auch um einige Dips und Aufstriche, die innerhalb weniger Minuten fertig sind. Nicht alle Rezepte ergeben eine vollständige Mahlzeit, sie lassen sich aber gut kombinieren. Auch die Kuchenrezepte gelingen gut und schmecken lecker. Und unbedingt kann ich allen empfehlen das Crunchy-Cashew-Pesto zu probieren, es schmeckt als Pesto oder Brotaufstrich super gut und lässt sich sehr gut im Kühlschrank aufbewahren. Und auch den griechischen Kartoffelsalat wird es in Zukunft öfter geben, mit den Kapern, der Zitronennote und den Oliven passt er optimal zur Sommerküche. Die Pita und weitere Rezepte werde ich nacheinander noch ausprobieren, die Fotos sind alle sehr ansprechend.
Über ein paar Rezepte mehr hätte ich mich gefreut, dafür sind die vorhandenen Gerichte lecker, schnell und einfach und werden meine Küche bereichern.
Zusätzlich zu den Rezepten erhält der Leser einige Anekdoten und Fotos von Linda, ihrer Mutter und ihren Freunden. Insgesamt kann ich allen empfehlen die Rezepte auszuprobieren und nachzumachen.

Eine klare Empfehlung für alle, die schnell nachzukochende, leckere Rezepte mögen und noch ein paar persönliche Notizen von Linda Zervakis lesen möchten.

Bewertung vom 10.08.2022
Wie man sich einen Lord angelt
Irwin, Sophie

Wie man sich einen Lord angelt


ausgezeichnet

Liebenswerte Lovestory in der Regency-Zeit

Die junge Kitty, eigentlich Katherine Talbot, lebt auf dem Lande in England im Jahr 1818 und kümmert sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren vier Schwestern. Doch das Dach ihres Cottages ist undicht und das Geld wird knapp. Als dann ihr Verlobter die Verlobung annulliert, steht die Katastrophe vor der Tür und Kitty muss dringend eine Lösung finden, wie sie die Schulden bezahlen kann.
Doch wie soll das in der damaligen Zeit als Frau gehen? Ein reicher Ehemann muss her.
Somit geht Kitty nach London zu ihrer Tante, schafft es in der adligen Gesellschaft einen Platz zu finden und auf rauschende Ballnächte eingeladen zu werden. Dort trifft sie auf einige heiratswillige Männer. Ist einer dabei, der sie aus ihrer Misere retten kann und ihre Schulden begleichen wird?

Die Autorin Sophie Irwin nimmt uns in sehr flüssigem, authentischen, der Zeit angepassten Sprachstil mit in die Regency-Zeit. Durch bildhafte Beschreibungen erlebt man Spaziergänge, Kutschen oder im Ballsaal.
Das Cover gibt einen Blick auf Personen der Regency-Zeit und ist für meinen Geschmack ein wenig zu rosafarben.
Durch die wundervolle Ausgestaltung der Protagonisten und Charaktere ist das Buch sehr unterhaltsam. Kitty ist schlagfertig, einfallsreich, frech und liebenswert. Lord Radcliffe zunächst unnahbar und dennoch ein wahrer Gentleman.
Ebenso sind Kittys Schwester Cecily, ihre Tante Dorothy und verschiedene Adlige äußerst vielschichtig und sorgen für Amüsement.
Auch wenn die Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, so hat sie mich mit ihrer schönen Romanze und liebenswerten Charakteren wunderbar unterhalten und bis zum Ende gefesselt.
Ich bin schon auf die weiteren Bände der Reihe gespannt.

Eine Leseempfehlung für alle, die gerne eine Wohlfühl-Liebesgeschichte in der Regency-Zeit lesen möchten.

Bewertung vom 28.07.2022
Das Glück auf der letzten Seite
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


ausgezeichnet

Bezaubernder Roman über das Glück und eine Hommage an Briefe und Literatur

Ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Romans skeptisch war, ob ein Buch in reiner Briefform sich gut lesen lässt. Doch sehr schnell wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt und war äußerst positiv überrascht.
Der Roman „Das Glück auf der letzten Seite“ lässt einem das Herz aufgehen, verzaubert und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Schnell war ich vom Inhalt und Schreibstil gefesselt, das Buch lies mich nicht mehr los und innerhalb zwei Tagen war es ausgelesen. Zudem hinterlässt es diesen sonderbaren Nachhall von Glück und Zufriedenheit nach einer guten Lektüre.

Zunächst hatte mich eigentlich das Cover in Schlichtheit und französischem Stil angesprochen, was mir sehr gut gefällt und dann hat mich der Schreibstil der Autorin Cathy Bonidan in seinen Bann gezogen.
Der Roman besteht aus reinen Briefkorrespondenzen zwischen immer mehr Charakteren, die jedoch so flüssig, zauberhaft und humorvoll geschrieben wurden, dass es äußerst unterhaltsam ist diesen Briefwechseln zu folgen und ich mit gut vorstellen könnte, dass diese Briefe irgendwo in einer Kiste schlummern.

Die Protagonistin Anne-Lise findet in einem Hotelzimmer ein Manuskript und begibt sich daraufhin auf die Suche nach dessen Verfasser. Und als sich heraus stellt, dass dem Autor Sylvestre das unvollendete Manuskript vor 30 Jahren verloren ging, machen sich beide gemeinsam auf eine ereignisreiche Suche nach den Wegen des Manuskripts in seinen letzten 30 Jahren und einem weiteren Verfasser, der das Manuskript zu Ende geschrieben hatte. Durch ihre Hartnäckigkeit werden Anne-Lise und Sylvestre belohnt und schließen einige neue Freundschaften mit Menschen, deren Leben durch dieses sonderbare Manuskript in den letzten 30 Jahre verändert wurde.

Alle Charaktere wie Anne-Lise, ihre Freundin Maggy, Sylvestre und weitere sind sehr sympathisch, authentisch, liebenswert und besonders. Sehr gerne wäre ich mit ihnen am Ende gemeinsam am Tisch gesessen, hätte mit ihnen gegessen und sie in echt kennengelernt.
Die Story mit der Suche nach dem Manuskript hat mich bis zum Ende gefesselt, war tiefgründig und eine Geschichte fürs Herz.

Ein wundervoll bezaubernder Roman, der beim Lesen Glücksgefühle versprüht und den Leser in seinen Bann zieht.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die einen schönen Roman fürs Herz lesen möchten und die Briefe und Bücher lieben.

Bewertung vom 12.07.2022
Das Antiquariat der verlorenen Dinge
Mahr, Daphne

Das Antiquariat der verlorenen Dinge


ausgezeichnet

Im Antiquariat in Lyon beginnt ein magisches Abenteuer
Das grüne Titelbild mit dem Schlüsselloch wirkt geheimnisvoll und spricht einen sofort an. Als Fantasy-Fan hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin schnell in die Geschichte hineingezogen.
Die 16jährige Clara macht in der alten Buchhandlung in Lyon im Haus, in dem auch ihr Großvater früher wohnte und als Buchbinder arbeitete, ein Praktikum. Schon lange hatte sie sich darauf gefreut an diesen Ort aus ihrer Kindheit zurückkehren zu dürfen. Und mit dem Fund eines besonderen Buches im Antiquariat beginnt eine geheimnisvolle, mysteriöse Geschichte, die sie auf eine Reise mit vielen Rätseln durch das schöne Frankreich führt.
Daphne Mahr hat mit Clara, und dem Jungen Theo eindrucksvolle Charaktere geschaffen, die einen diese Geschichte deutlich vor dem Auge sichtbar werden lässt.
Eine wundervolle Geschichte mit viel Spannung, aber auch Romantik, die ich nur weiterempfehlen kann.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2022
Salate zum Sattessen
Dusy, Tanja

Salate zum Sattessen


ausgezeichnet

Köstliche Salatkreationen für eine vollständige Mahlzeit

Der Gräfe und Unzer Verlag hat eine neue Kochbuchreihe „Magic Cooking“ veröffentlicht, aus welcher dieses Salatkochbuch ist, mit Kreationen für vollwertige Salatmahlzeiten.
Das Cover ist modern und ansprechend gestaltet und bereits der erste Salat lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Die Autorin Tanja Dusy ist bereits Autorin von vielen Kochbüchern und ich habe schon einige Rezepte von ihr nachgekocht, die stets gelangen und besondere Geschmackserlebnisse geboten haben.
In diesem Salat-Kochbuch sind vielfältige Rezepte aus aller Welt mit verschiedenen Geschmacksrichtungen vorhanden und alle Salate die ich bereits daraus gemacht habe, waren super lecker, leicht zuzubereiten und ich werde diese definitiv wieder machen. Besonders zu erwähnen sind der Tex-Mex-Reissalat, der orientalische Couscoussalat und auch den Tomaten-Melonen-Salat wird es diesen Sommer häufig geben.
Die meisten Zutaten sind in jedem Supermarkt erhältlich und die Salate lassen sich innerhalb 30-60 Minuten vorbereiten, die Anleitung ist gut verständlich. Die Gerichts bestehen jeweils aus Gemüse und sättigenden Kohlehydrat- oder Proteinanteilen, sodass sie wirklich eine vollwertige Mahlzeit sind. Zudem lassen sie sich gut vorbereiten und mitnehmen. Zu jedem Rezept gibt es „eine kleine Prise Magie“, sodass mit einer Zutat oder einem Tipp aus dem Salat etwas Besonderes werden kann. Insbesondere die Gewürze sind bei den Salaten gut kombiniert und bieten etwas Neues.
Ich werde die Salate nun häufig machen und bin begeistert.
Kleiner Kritikpunkt ist der Preis für das kleine Kochbuch mit 14,99€, auch wenn dafür der Einband in Hardcover-Qualität ist.

Ein tolles neues Salatkochbuch mit leckeren Geschmackserlebnissen zur Erweiterung der Sommerküche.

Bewertung vom 30.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


ausgezeichnet

Ein Podcast ins Verderben - garantiert spannende Lesestunden

Frauen werden ermordet, während sie einen bestimmten Podcast hören und der Podcaster wird zum Mordverdächtigen.
Roya Mayer ist auf dem Weg zu einer Freundin, während sie einen Autounfall hat und die Freundin kurz darauf erhängt aufgefunden wird. Kommissarin Carola Bareiß, die sich des Falls annimmt, wird stutzig, glaubt Royas Aussage, dass es kein Selbstmord gewesen sein kann und ermittelt hartnäckig. Roya beginnt zudem selbst der Sache auf den Grund zu gehen und dringt immer tiefer in die Kreise des Podcasts „Hörgefühlt“ und dessen Podcaster Marc Maria Hagen vor.

Andreas Winkelmann begeistert hier wieder einmal mit einem brandaktuellen und spannenden Thriller. Der aktuelle Hype um Podcasts wird zum zentralen Thema und der Krimi spielt in unserer Gegenwart.
Gekonnt verknüpft Winkelmann verschiedene Handlungsstränge zu einem gelungenen Gesamtfall und baut eine Story der Vergangenheit mit ein.
Die Protagonisten sind authentisch und realitätsnah.
Als Journalistin ist Roya neugierig, forscht unnachgiebig und mutig und ist zudem noch sympathisch. Es macht Spaß mit ihr die Story zu erleben.
Ebenso sympathisch und humorvoll ist die Kommissarin Carola, die sich mit Roya anfreundet, eine gute Ermittlerin ist und unterhaltsame Wortgefechte mit Kollegen liefert.
Die Handlung bietet Spannung, gute Unterhaltung bis zum Ende, nimmt im letzten Teil nochmal Fahrt auf und endet in einem ereignisreichen Finale. Der Kriminalfall ist gut konstruiert, durchdacht und durchaus realistisch. Das Cover passt mit seiner Farbgestaltung und der abgebildeten Tonspur sehr gut und der Schreibstil fesselt von Beginn an.
Es gefällt mir, dass Winkelmann zusätzlich immer noch zeitgenössische Themen einbaut und teils kritisch beleuchtet.

Eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-/Thriller-Fans und ich freue mich schon auf den nächsten Winkelmann-Krimi.

Bewertung vom 17.06.2022
Ein Leben für das Glück der Kinder / Die Hafenärztin Bd.2
Engel, Henrike

Ein Leben für das Glück der Kinder / Die Hafenärztin Bd.2


ausgezeichnet

Fesselnder historischer Krimi am Hamburger Hafen

Dieses Buch gibt einen spannenden Einblick in das Leben am Hamburger Hafen Anfang des 20.Jahrhunderts und zeigt vor allem die große Auswandererbewegung und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, kombiniert mit einem Kriminalfall.

Die Hafenärztin Anne Fitzpatrick ist die erste Frau, die dort als Ärztin arbeiten darf, was jedoch von vielen ihrer männlichen Kollegen argwöhnisch beäugt wird. Viele halten Frauen nicht für intelligent genug in sogenannten Männerberufen zu arbeiten. Die Rolle der Frau ist damals noch nicht vergleichbar mit der heutigen Zeit und die Männer haben das Sagen. Um dies zu ändern engagiert sich Anne neben ihrer Arbeit als Ärztin der Auswanderer in der Frauenrechtsbewegung und ermutigt viele Frauen es ihr gleich zu tun und für mehr Gleichberechtigung und Freiheiten zu demonstrieren. Hierbei wird sie von einer Freundin, der Pastorentochter und Lehrerin Helene, unterstützt. Auch Helene arbeitet am Hamburger Hafen und unterrichtet dort die Kinder der Familien, welche im Hafen warten um auswandern zu können.
Als Anne Todesfälle unter Kindern stutzig machen, ist sie zunächst die einzige, die glaubt, dass die Kinder vergiftet wurden. Doch sie erhält im Verlauf Unterstützung von Helene und von Kommissar Berthold, den sie aus einem alten Fall kennt und gemeinsam versuchen sie dem Rätsel auf die Spur zu kommen und die Kinder zu schützen.

Auf dem historisch anmutenden Cover im Stil der 20er Jahre ist die Hafenärztin vor der Speicherstadt Hamburg abgebildet und lässt noch nicht gleich erahnen, dass es sich um einen Kriminalroman handelt.
Die Bestseller-Autorin Henrike Engel lässt jedoch schnell Spannung aufkommen und schon bald geschieht der erste Mord. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannungsgeladen und gleichzeitig bildhaft und gut beschreibend, sodass ich schnell eine Vorstellung der Hafenbereiche bekam und mich in der Vergangenheit befand.
Für alle Leser die direkt mit Band zwei in die Reihe einsteigen gibt es im Umschlag eine Kurzbeschreibung der drei wichtigen Hauptfiguren Ärztin Anne, Lehrerin Helene und Kommissar Berthold, sodass der Einstieg in das Buch auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes mühelos gelingt. Dennoch ist es zu empfehlen, die gelungene Reihe um die Hafenärztin in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Die Protagonisten sind authentisch, gut beschrieben und es macht Spaß in ihre Lebensumstände einzutauchen und sie bei den Ermittlungen zu begleiten.
Die Ärztin Anne ist für ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft in der Männerwelt bewundernswert und ermittelt hartnäckig, wobei sie das Wohl der Kinder oben anstellt.
Auch für die sympathische Lehrerin Helene Curtius stehen Kinder an erster Stelle und gleichzeitig erlebt man in ihrem gehobenen Elternhaus noch die damaligen Gesellschaftsunterschiede und wie das Leben mit Dienstpersonal vor gerade mal 100 Jahren aussah.
Der freundliche Kommissar Berthold Rheydt unterstützt beide Frauen, ist sogar Befürworter der Frauenbewegung und ein schlauer Ermittler, der einen Schicksalsschlag zu verarbeiten hat.
Insgesamt bietet der Roman eine sehr gelungene Mischung aus Krimi, mit durchweg erhaltener Spannung und historischem Einblick in den Hamburger Hafen.
Ich habe viel Neues über die damalige Auswandererbewegung, deren Schicksale berühren und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung erfahren.

Ein sehr lesenswerter spannender historischer Kriminalroman, auf dessen Fortsetzung ich mich schon freue und den ich auf alle Fälle weiterempfehlen kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2022
Der Sturm auf die Rietburg / Andor Junior Bd.2
Baumeister, Jens

Der Sturm auf die Rietburg / Andor Junior Bd.2


ausgezeichnet

Abenteuerliches Familien-Leseabenteuer zum Spiel Andor Junior

Das Land Andor und insbesondere die Rietburg werden wieder einmal von den Skralen bedroht, welche die Burg einnehmen möchten. In diesem zweiten Band freunden sich die vier Freunde Thorn, Eara, Chada und Kram von der Rietburg mit einem Skral-Kind an und erleben, dass Mut und Freundschaft zum Sieg führen. Gemeinsam stellen sie sich dem Magier-Feind entgegen und wollen die Rietburg beschützen.
Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes oder des Spiels gelingt es mühelos in diese fantasievolle Welt einzutauchen und die magischen Kreaturen kennenzulernen.
Passend dazu gibt es ein schönes Brettspiel, mit dem man die Abenteuer nachspielen kann.
Das Leseabenteuer ist sehr gut für Kinder ab 8 Jahren geeignet und auch Jüngere können schon Spaß beim zuhören haben. Eine spannende und abenteuerliche Geschichte sorgt für große Lesefreude und liebevolle Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten bieten Gelegenheit zur Identifizierung. Freundschaft und Zusammenhalt werden groß geschrieben.
Der Schreibstil ist spannend und bildhaft und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Untermalt wird die Geschichte durch schöne farbige Illustrationen, die uns manche Wesen und Szenen besser vorstellen lassen und Kindern gut gefallen.

Ein fantasiereiches Leseerlebnis für junge Lesehelden ab 8 Jahren mit tollen Charakteren und spannender Geschichte.

Bewertung vom 09.06.2022
Was das Schicksal will / Die Dorfschullehrerin Bd.2
Völler, Eva

Was das Schicksal will / Die Dorfschullehrerin Bd.2


ausgezeichnet

Ereignisreiche Rückkehr in das Leben an der innerdeutschen Zonengrenze im Jahr 1964

Die Autorin Eva Völler entführt uns in diesem Roman wieder nach Kirchdorf an der ost-westdeutschen Zonengrenze ins Jahr 1964. Dieser zweite Band der Dorfschullehrerin führt zu einer emotionalen Zeitreise in die Vergangenheit, lässt deutsche Geschichte lebendig werden und könnte auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes gelesen werden, da eingestreute Rückblicke Erklärungen liefern. Schöner ist es natürlich beide Bücher chronologisch zu lesen.

Die Lehrerin Helene lebt mit ihrer Tochter Marie seit einiger Zeit in Frankfurt nach einer spektakulären Flucht aus Ostdeutschland. Als Helene eine Stelle als Schulrektorin am Ort ihrer letzten Stelle in Westdeutschland in Kirchdorf angeboten wird, nimmt sie diese an und kehrt mit Marie zu ihrem Vater nach Kirchdorf zurück. Die neue Stelle ist fordernd, stellt sie vor neue Herausforderungen und immer wieder muss sie die Dorfbewohner von ihren Vorhaben überzeugen. Gleichzeitig erlebt sie eine neue romantische Achterbahnfahrt mit dem Dorfarzt Tobias und steht ihrer Freundin, der Hebamme Isabella, zur Seite als diese selbst schwanger ist. In dem kleinen Dorf gibt es jede Menge Turbulenzen und Aufregung und zusätzlich muss man achtgeben, sich dem Grenzzaun nicht zu nähern. Doch zu guter Letzt fügt sich alles, so wie es das Schicksal will.

Bereits mit dem schlichten, aber schönen Cover, schließt sich der Roman passend an den Ersten an, ebenso wie er an das Leben der Figuren anknüpft. Zurück in Kirchdorf treffen wir die Charaktere aus dem ersten Band wieder und tauchen in deren Leben und Geschichten ein. Eva Völler gelingt es wieder ein Mal diese Figuren sehr lebendig wirken zu lassen und lässt das damalige Dorfleben aufleben. Wir erfahren dadurch, wie die Rolle der Frau war, erhalten einen Einblick ins Schulsystem, in das Zusammenleben mit den amerikanischen Besatzern und erleben, wie der Umgang mit manchen Krankheiten war. Es ist großartig mitzuerleben, dass manches im Umbruch ist und z.B. selbst auf dem Dorf auch mal ein Mädchen Abitur machen darf und die Eltern es letztendlich beim Studium unterstützen. Schockierend waren für mich die Erkenntnisse der wahren Schicksale der sogenannten „Mischlingskinder“ von deutschen Frauen und dunkelhäutigen amerikanischen Soldaten. Von der Gesellschaft verachtet wurden sie teilweise direkt nach der Geburt nach Dänemark zur Adoption frei gegeben und lebten dort unter schlechten Bedingungen.
Und von genau diesen wahren Hintergründen lebt dieser Roman, denn innerhalb diesem kleinen Dorf spielt sich so viel „Alltägliches“ der 60er Jahre ab, das uns unsere deutsche Geschichte näher bringt und zeigt wieviel sich in den letzten 60 Jahren weiter entwickelt und verändert hat.
Die verschiedenen Handlungsstränge fließen wunderbar harmonisch zusammen und lösen sich am Ende zufriedenstellend auf.
Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig und spiegeln ein gutes Bild der Gesellschaft vom Bauern, über Dorftrinker, Lehrer, Wirtin, Arzt bis hin zum Bürgermeister. Und im Zweifel hält so eine Dorfgemeinschaft gut zusammen. Mehrere Personen machen eine Entwicklung durch und haben wichtige Entscheidungen zu treffen. Gekonnt lässt Eva Völler deren Emotionen aufleben und fesselt mit ihrem anschaulichen und zeitgemäßen Schreibstil.

Ein unterhaltsamer und erlebnisreicher historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich allen empfehlen kann. Er vermittelt auf wunderbare Weise die vergangene deutsche Gedankenwelt, überzeugt mit sympathischen Protagonisten und bietet eine gelungene Zeitreise in ein Dorfleben der 60er Jahre.

Bewertung vom 24.05.2022
Selbstversorgung
Diederich, Marie

Selbstversorgung


ausgezeichnet

Großartige Garten-Inspiration und informatives Nachschlagewerk

Selbstversorgung ist nicht nur optimal für die Gesundheit, sondern kann auch große Freude bereiten, wenn man sich seine Lebensmittel selbst herstellt und der Garten dabei zum eigenen „Biomarkt“ wird.
Auf dem Cover wird die Freude, der Autorin Marie Diederich sichtbar und dies wirkt ansteckend. Der Löwenzahn Verlag hat dieses Buch klimapositiv produziert, es besteht aus einem stabilen Einband, ist gut aufgebaut und inspiriert mit vielen schönen Fotos.
Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich gegliedert, sodass sich Themen leicht nachschlagen lassen.
Zu Beginn beschreibt Marie Diederich, wie sie ihren persönlichen Weg zur Selbstversorgung einschlug, während sie ökologische Landwirtschaft studierte. Ich fand diese ersten Kapitel sehr beeindruckend und sie begeisterte mich damit, mehr selbst herzustellen und neues auszuprobieren.
Großartig sind auch ihre Tipps zum effizienten Gemüseanbau mit viel Ertrag bei möglichst geringem Zeitaufwand, bis hin zur Schnecken-Eindämmung. Zu vielen Gemüse- und Obstpflanzen gibt es detaillierte Informationen und Anleitungen, sodass ich noch einiges dazu lernen kann und meine Ernte dieses Jahr hoffentlich noch ertragreicher wird.
Doch damit nicht genug, zur rundum Selbstversorgung gehören auch Tiere, wie Hühner und Ziegen und auch das Versorgen des überschüssigen Gartenertrags durch Einkochen, wozu man jeweils in dem Buch mehr erfährt.
Und natürlich backt man sein Brot selbst und kann als neuen „Mitbewohner“ einen Sauerteig im Kühlschrank einziehen lassen. Maries Brötchen habe ich bereits nachgebacken und alle waren hellauf begeistert, sodass es diese nun öfters geben wird.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von diesem Buch, das verschiedene Selbstversorgungsthemen umfasst und von mir bereits oft aufgeschlagen wurde und mein Gartenwissen erweitert. Vieles davon werde ich umsetzen, das Thema Nutztiere wird zwar noch hinten angestellt, aber wer weiß ob in der Zukunft nicht doch ein paar Hühner durch meinen Garten laufen werden.
Der Sauerteig wird nun nach Maries Rezept in meinem Kühlschrank wohnen und es wird oft nach frischem Brot riechen.

Daumen hoch für dieses inspirierende Buch, das für alle, die viel selbst anbauen und herstellen möchten, ein Gewinn ist. Ich bin begeistert und werde weiterhin viele hilfreiche Informationen aus diesem Buch erhalten.