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Benutzername: 
julemaus94
Wohnort: 
Jena

Bewertungen

Insgesamt 423 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


weniger gut

Ohne alles

Die namenlose Ich-Erzählerin (die für meinen Geschmack ziemlich viel Ähnlichkeit mit der Autorin aufweist) hat jung geheiratet und sich nach nur einem Jahr auch jung wieder getrennt. Hautnah darf man als Leser das erste Jahr nach der Trennung mitverfolgen und erleben wie die Frau dieses einschneidende Erlebnis verarbeitet.

Ich weiß wirklich nicht, was ich von diesem Roman erwartet habe, aber die Erwartungen wurden noch kräftig unterwandert.

Esther Schüttpelz hat eine Folge an Belanglosigkeiten aneinandergereiht, verbunden durch massiven Alkohol- und Drogenkonsum. Anfangs konnte mich ihr Schreibstil noch ein wenig begeistern, aber auch eine gute Form kann nicht vollkommen über mangelnden Inhalt hinwegtrösten.

Ja, es geht um eine junge Frau, die offensichtlich mit Depressionen zu kämpfen hat. Man sieht leider hautnah, wie man mit solch einer psychischen Erkrankung nicht umgehen sollte.

Bewertung vom 13.05.2023
The truth behind your lies
Heimes, Silke

The truth behind your lies


gut

Nicht nur schwarz-weiß

Schulklassen teilen sich meist in mehrere Lager auf, es gibt oft verschiedene Interessensgruppen und Freundeskreise. Nicht immer sind sich alle grün, oft gibt es Reibungspunkte.

In Jans Fall gibt es eine Clique besonders beliebter Schüler*innen, die ihn seine ganze Schulzeit über schikaniert und vor der ganzen Mannschaft Witze über ihn gerissen haben. Nun nach dem Abi sieht er seine Chance gekommen, als er ihnen die schweizer Berghütte des Onkels für eine letzte gemeinsame Tour zur Verfügung stellt. Heimlich will er den Urlaub aufzeichnen und die Geheimnisse der fünf, die dabei ans Licht kommen, ins Internet stellen.

Ob der Plot wirklich realistisch ist, darüber soll sich jeder selbst eine Meinung bilden. Für meinen Geschmack verläuft nicht jede Situation sonderlich realistisch und manche Schlussfolgerung liest sich etwas an den Haaren herbei gezogen.

Allerdings zeigt dieses Kammerspiel, das aus Sicht von Jan und Emmy, einer der Freund*innen, erzählt wird, was hinter den undurchdringbaren Schalen vieler Jugendlichen lauert. Wir bekommen Einblick in die Zwangsstörungen und psychischen Belastungen der Jugendlichen und gerade der Umgang damit fühlt sich sehr realistisch an und zeigt ein typisches Problem auf, das unsere Gesellschaft immer noch damit hat.

Essstörungem, psychische Angststörungen und Süchte sind etwas, über das man reden können sollte, ohne sich dafür zu schämen. Es ist nichts, weswegen man jemanden bloßstellen können sollte.

Gerade, indem Jan sich auf diese Schwächen stürzt, werden alle Figuren zu ambivalenten Charakteren, die man nicht nur als schwarz oder weiß sehen kann. Trotzdem fehlt allen leider etwas die Tiefe, da man allen nur in vielen einzelnen Momentaufnahmen folgen kann.

Auch die Sprache ist sehr jugendlich-flapsig gehalten und der Stil liest sich meiner Meinung nach etwas flach. Für einen Jugendroman vollkommen in Ordnung und passend, ich bin wahrscheinlich einfach langsam aus dem Alter raus.

Insgesamt eignet sich das Buch wriklich gut als Unterrichtslektüre und sollte von möglichst vielen aus der Zielgruppe gelesen werden.

Bewertung vom 10.05.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


gut

Wieviel Macht steckt drin?

Liv hat vor längerer Zeit eine furchtbare Erfahrung gemacht, die jede zehnte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben macht. Sie wurde von einem Bekannten vergewaltigt und trägt diese Erfahrung seither mit sich rum. Gemeinsam mit ihr erlebt man ihren Alltag, in dem sie sich dafür entschieden hat, niemandem davon zu erzählen und das Erlebte selbst zu verarbeiten.

Sie selbst ist der Meinung, dass sie selbst die Macht über ihr Leben behalten möchte und deshalb frei entscheiden kann, wie sehr dieses Erlebnis ihr Leben beeinflusst.

Sehr schnell wird einem als Leser klar, wie stark ihre Selbstwahrnehmung von der Außenwahrnehmung des Lesers abweicht.
Was sie selbst als Stärke und Macht interpretiert, sehe ich als fremdregiertes und kopfloses Leben an.

Liv ist stolz darauf, ohne Therapie und fremde Hilfe klar zu kommen und doch dreht sich ihr ganzes Leben und Denken um dieses eine Ereignis. Nach außen hin hat sie eine Fassade aus Härte und Kraft aufgebaut, innerlich funktioniert sie scheinbar kaum noch. Im Kopf dreht sich alles um das Thema Vergewaltigung, ihre Gedanken fahren scheinbar Karussell, sodass sie nur noch mit Tabletten abschalten kann.

Einerseits finde ich es sehr eindrucksvoll das Thema aus Sicht eines klaren Opfers geschildert zu bekommen. Dadurch, dass das gesamte Buch aus mehr oder weniger zusammenhängenden Gedankenschnipseln besteht, spürt man sehr deutlich, wie stark das Denken von diesem Ereignis beherrscht wird. Was es mit dem Opfer seelisch anstellt und wie sehr die meist weiblichen Opfer auf Hilfe angewiesen sind.

Gleichzeitig bekommt man aber auch den Spiegel vorgehalten, wie sehr die Gesellschaft aber auch dagegen geprägt ist. Selbst eine Frau, die die Erfahrung selbst gemacht hat, scheint andere dafür zu verurteilen. Diese Gedankenkonstrukte, die Liv offenbar von klein auf eingeimpft wurden, eine Selbstschuld zu suchen, andere Frauen zu verurteilen und das Geschehene einfach totzuschweigen, sind nur schwer zu verdauen.

Wer in diesem Buch eine Lobeshymne an die Stärke der Frau sucht, kann meiner Meinung nach lange suchen. Mir stellt sich eher die Frage, wer hier wirklich die Macht hat. Liv ist es meines Erachtens nicht. Vielleicht doch eher der Täter, der ungerührt sein Leben weiterlebt oder die Gesellschaft, die Livs Schicksal einfach übersieht obwohl die Zeichen mehr als deutlich sind.

Bewertung vom 10.05.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


gut

Enttäuschende Umsetzung

Szenarien und Gedankenspiele über eine Zukunft, in der die Menschheit die Erde endgültig zugrunde gewirtschaftet hat, finde ich immer wieder reizvoll. Sie liegen meist gar nicht so weit von der Realität entfernt und gruseln mich teilweise mehr als es jeder Thriller oder Horror könnte. Wenn sie gut gemacht und durchdacht sind.

Die Grundzüge von "Equilon" konnten mich auf jeden Fall überzeugen. Die Menscheit steht nach nicht näher benannten Naturkatastrophen am Rande des Abgrunds und die letzten Ressourcen sind hart umkämpft. In den Grenzländern versucht jeder, seinen persönlichen Score soweit nach oben zu treiben, durch Fitness und Innovation, um es unter die eine Milliarde zu schaffen. Diese Gruppe Auserwählter dürfen in die letzte Bastion des Fortschritts und Wohlstands einziehen um dort das Überleben der Menschheit zu sichern und für eine Umkehr des Klimawandels zu sorgen (wer's glaubt...). Jenna hat eben ihr Ticket erkämpft und ist auf dem Weg nach New Valley, während Dorian sich am unteren Ende der Skala bewegt und sämtliche Hoffnung auf ein glückliches (Über-)Leben aufgegeben hat. Durch Umstände bewegen sich ihre beiden Leben aufeinander zu, denn der Schein dieses glänzenden System trügt.

Wie gesagt, das Konzept klingt spannend und interessant. Leider reichen die Einblicke in diese Welt nicht aus, um sich einen tiefergehenden, gründlicheren Eindruck zu verschaffen. Hier stehen die beiden Hauptfiguren und ihre Erlebnisse ganz klar im Vordergrund. Dadurch fiel es mir zum Einen sehr schwer, mich in diese Welt einzufühlen und zu -denken. Zum anderen lässt das auch einige Handlungen etwas unlogisch oder unnötig erscheinen. Hier hätten ein paar mehr Details wirklich gut getan.

Dafür, dass den Figuren so viel Raum eingeräumt wurde, waren sie mir eindeutig auch zu grob entwickelt. Vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt und nicht mehr Teil der Zielgruppe, aber sowohl Jenna als auch Dorian agierten mir oft zu kopflos, unlogisch und wirkten in ihrer Art der Kommunikation zu unreif. vor allem Jenna, die ja angeblich zu den intelligentesten Menschen des Planeten gehören sollte (und sich so ihren Platz erkämpft hatte) wirkte oft einfach nur naiv und unklug.

Insgesamt bekommt das Buch von mir nur deshalb eine so hohe Bewertung, weil mir das Konzept dahinter wirklich gut gefallen hat. Es ist nur leider zu wenig ausgearbeitet und weist noch zu viele Baustellen auf, um wirklich überzeugen zu können.

Bewertung vom 10.05.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


gut

Zu vorhersehbar

Einmal im Jahr lese ich eine romantische Geschichte. Zu viel Kitsch ist nichts für mich, ebenso wenig mag ich vorhersehbare Plots. Von diesem buch habe ich mir aber sehr viel versprochen und wollte ihm so gerne eine Chance geben.

Mit Florence haben wir eine starke Protagonistin, die dank ihrer letzten in die Brüche gegangenen Beziehung das Vertrauen in die Liebe und vor allem in die Männer verloren hat. Für eine Ghostwriterin romantischer Romane bedeutet das natürlich eine nicht unerhebliche Einschränkung, für die ihr neuer Lektor leider kein Verständnis hat. Das ist allerdings das geringste seiner Probleme, denn plötzlich steht er als Geist vor ihr.

Es ist witzig, es ist tiefgründig und hat mit Florence eine wirklich sympathische Hauptfigur. Das Buch macht über weite Strecken wirklich viel Spaß. Einzig die Wiederholungen stören ab und zu und man hätte das buch bestimmt um ein paar Seiten kürzen können.

Allerdings, und das ist wohl mein größtes Manko, ist es einfach zu vorhersehbar. Das kann nun für Liebhaber des Genres eher nebensächlich sein, mir stieß es allerdings mit der Zeit immer mehr auf.

Bewertung vom 08.05.2023
Institut für gute Mütter
Chan, Jessamine

Institut für gute Mütter


sehr gut

Düstere (Bald-)Realität

Wer die politischen Entwicklungen in den USA in der letzten Zeit verfolgt hat, könnte auf die Idee kommen, diese mit dem unwahrscheinlichsten Szenarien düsterer Dystopien zu vergleichen. Wie weit sind wir noch von solch fiktiven Entwicklungen entfernt? Wie lange dauert es noch, bis wir uns der Welt von Margarethe Atwood oder Jessamine Chan annähern?

Frida ist zur vollkommen falschen Zeit von ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter einer kranken Tochter überfordert. Gerade entwickelt der Staat eine neue Methode, fehlgeleitete Eltern zu rehabilitieren und Frida hat das Pech, Teil des ersten Testdurchlaufs zu sein.

Das Buch fängt relativ gemächlich an und steigert sich dann in ein beklemmendes Schaustück, das einen förmlich an die Seiten fesselt.

Die Szenerie wird wirklich spannend, wenn auch etwas überspitzt geschildert und überzeugt mich auf ganzer Linie. Dabei bleibt die Figurenentwicklung leider etwas zurück. Vor allem für Frida fällt es mir sehr schwer, Sympathien zu entwicklen. Als die hauptsächliche Leidtragende sollten ihr die Herzen der Leser eigentlich nur so zufliegen, aber dafür übernimmt sie leider zu wenig Verantwortung und versinkt stattdessen in Selbstmittleid.

Insgesamt erwartet einen aber ein fesselnder, wenn auch beängstigender Blick in eine mögliche Zukunft, gegen die wir auf jeden Fall ankämpfen sollten.

Bewertung vom 08.05.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


sehr gut

Kein Sommerroman

Wenn man sich das Cover so ansieht, könnte man auf den trügerischen Gedanken kommen, dass es sich bei "22 Bahnen" um einen sommerlichen, leicht verdaulichen Roman handeln könnte. Man könnte sich wohl kaum stärker täuschen.

Tilda ist gerade dabei ihren Master zu beenden, lelbt aber immer noch mit ihrer kleinen Schwester Ida bei der alkoholkranken Mutter. Ihre einzige Flucht sind die täglichen 22 bahnen, die sie im Freibad zieht. Als sie dort eines Tages auf Viktor trifft, katapultiert sie das gedanklich in ihre Schulzeit zurück und weckt unschöne Erinnerungen.

Caroline Wahls Debüt besticht durch einen sprachlich interessanten, etwas kantigen Schreibstil. Die Figuren, besonders die beiden Schwestern haben mich mit ihrer Charakterstärke und Intelligenz beeindruckt.

Darüber hinaus hat mich allerdings der etwas laxe Umgang mit Drogen abgeschreckt. Auch wenn sie im Großstadtdschungel wohl mittlerweile dazu gehören und der Konsum in manchen Gesellschaftskreisen fast schon zum guten Ton gehört, stört es mich doch sehr, wie normal es für Tilda immer wieder zu sein scheint, sich das verschiedenste Zeug einzuwerfen.
Mir scheint das etwas zu sehr verharmlost zu werden.

Auch der Umgang mit dem Alkoholismus der Mutter kommt mir etwas zu kurz bzw erscheint zu leicht. Aber vielleicht haben sich die beiden Töchter nach den Jahren auch einfach schon zu gut eingespielt.

Insgesamt hat der Roman viel Flair und Vibe, wird aber vermutlich nicht allzu stark nachhallen.

Bewertung vom 08.05.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


gut

Schwaches Ende

Es geht doch nichts über ein klug inszeniertes Katz-und-Maus-Spiel. Beinahe hätte Anthony McCarten ein perfektes abgeliefert.

Die verschiedenen Geheimdienste der USA machen in einem Pilotprojekt gemeinsame Sache mit einem Privatkonzern, der sein Geld unter anderem mit dem Sammeln von Personendaten verdient.
Zehn ausgewählte Zivilpersonen und Profis versuchen 30 Tage lang unentdeckt zu bleiben, während Cy Baxter mit seinem Stab auf der Jagd nach ihnen ist. Für alle Beteiligten steht viel auf dem Spiel.

Es ist spannend, keine Frage. Und gerade die erste Hälfte überzeugt mit ein paar intelligent gestrickten Finten und Fährten.

Allerdings kommen dabei die Figuren nicht so sehr zur Geltung, wie ich es mir gewünscht hätte. Darüber hätte ich hinweg sehen können, hätte der Autor das Niveau bis zum Ende halten können.

Leider kommt mit der größten Wende der Story auch einiges an weniger logischen und nachvollziehbaren Enthüllungen, die das Ende schwächeln lassen.

Bewertung vom 25.04.2023
Die Perfektionen
Latronico, Vincenzo

Die Perfektionen


gut

Essenz einer Stadt

Ich glaube, mit diesem Buch wird man nur wirklich etwas anfangen können, wenn man jemals in Berlin gelebt und den Puls dieser Stadt gespürt hat.

Anna und Tom stehen für eine ganze Generation Berlin-Zugezogener, die die Kultur dieser Stadt mehr prägen, als man glauben möchte. Aus Italien sind sie in die Hauptstadt gezogen, um ihre Karriere als Creators anzuschieben. Gemeinsam arbeiten sie im Homeoffice ihrer Altbauwohnung und an den Tischen der Cafes, ziehen mit ihrer Multikulti-Gang durch Galerien und Clubs. Und scheinen doch ständig dem vorgeschriebenen Glück hinterherzulaufen.

Der Autor hat ein Händchen dafür, die (vermeintliche?) Essenz der Stadt einzufangen. Dabei liest es sich seitenweise wie absolutes Name-droping des Who's who an Straßen und Orten quer durch die Stadt.
Die Stadt selbst bekommt dabei mehr Seele eingehaucht als die Figuren selbst, die für meienn Geschmack vollkommen austauschbar bleiben.

Aber ich denke, darum geht es eigentlich auch. Dass man sich selbst verliert, wenn man immer nur dem in den sozialen Medien vorgelebten Ideal nacheifert und permanent vorgegaukelt bekommt, man würde etwas verpassen wenn man sich nicht anpasst.

Bewertung vom 14.04.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


sehr gut

Am Ende versunken

Wer schon einmal mit einem Boot unterwegs war, wird sich auf diesen Seiten vielleicht ein wenig wiederfinden, denn es geht ums Segeln. Genauso aber wird er auch die Probleme und engen Grenzen kennen, mit denen sich die fünf Figuren in Kristina Hauffs neuem Roman konfrontiert sehen.

Caroline und Andreas sind seit langem verheiratet und führen diese Beziehung mit all den Problemen, die man als erfolgreicher Anwalt und ebenso erfolgreiche Leiterin einer Zeitschrift so entwickeln kann. Um ihre Ehe zu retten planen sie einen Segeltörn zu den schwedischen Schären. Als Überraschungsgäste lädt Andreas jedoch seinen Kollegen Daniel und dessen Freundin Tanja ein. Gemeinsam mit Skipper Eric auf engstem Raum im Segelboot unterwegs tun sich schon bald die ersten Probleme und Befindlichkeiten auf.

Eines muss man der Autorin lassen: Landschaft und Segeln beschreiben, das kann sie. Ich habe mich zwischendurch gefühlt, als würde mir jeden Moment die Gischt ins Gesicht schlagen (oder in problematischen Momenten das Segel) und mich hat die Lust aufs Segeln gepackt.

Allerdings bin ich mir sicher, dass ich auf dem nächsten Törn keine der Figuren dabei haben möchte. Frau Hauff schafft es, aus ihnen das schlimmste hervorzukehren und dabei ein Kammerspiel dar Abgründigkeiten zu stricken, das sich immer weiter aufschaukelt.

Die Figuren werden mir dabei leider mit der Zeit so unsympathisch, dass mir die Lust am Lesen ein wenig vergeht. Das wird leider auch dadurch unterstützt, dass die Autorin es nicht schafft, ihren Spannungsbogen richtig aufzubauen. Zum Ende hin sinkt er wie ein Segelboot im Sturm und schafft es nicht mehr in den rettenden Hafen.